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Die Erfindung betrifft eine Ausrüstung für einen Inlineskater, mit Inlineskates mit
hintereinander angeordneten Rollen mit horizontalen und parallelen senkrecht
zur Fahrtrichtung angeordneten Achsen.
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Inlineskates erfreuen sich großer Beliebtheit, insbesondere bei jüngeren
Verkehrsteilnehmern. Im Regelfall etwa vier Rollen sind mit horizontaler und
zueinander paralleler Achse hintereinander an einer gemeinsamen Führungsschiene
angeordnet. Die Achse jede dieser Rollen steht senkrecht zur Fahrtrichtung. Der
Benutzer hat je eine dieser Führungsschienen mit den Rollen unter jedem Fuß
ähnlich wie bei Rollschuhen. Der Benutzer ist der Inlineskater, die Geräte selbst
die Inlineskates.
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Trotz des großen wirtschaftlichen Erfolges der Inlineskates bleiben noch
Wünsche offen. Es sind relativ hohe Geschwindigkeiten erreichbar, so dass es
bei Stürzen zu unerfreulichen Verletzungen kommen kann. Aufgrund der
Unerfahrenheit vieler Inlineskater (Benutzer) kommt es häufiger zu Stürzen, da nicht
vorausschauend genug gefahren wird.
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Deshalb weisen bekannte Ausrüstungen für Inlineskater diverse Polster an
Knien, Ellenbogen und Handgelenken sowie zusätzlich Helme zum Schutz des
Kopfes auf. Trotzdem ist der Sport nach wie vor gefährlich.
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Aufgabe der Erfindung ist es dem gegenüber, die Benutzung von Inlineskates
sicherer zu machen und eine dafür geeignete Ausrüstung vorzuschlagen.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Ausrüstung Bremsen für eine oder
mehrere Rollen aufweist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird erfindungsgemäß vorgesehen, dass
eine manuelle Betätigung eines Bremshebels den Bremseffekt an den Rollen
auslöst. Dieser Bremshebel wirkt über eine Bowdenzuganordnung auf bevorzugt
eine Bremsscheibenanordnung an der Rollen.
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Der Bremshebel kann integriert in einen der Handgelenkschützer eingebaut
werden. Dabei wird der Bremshebel so in oder auf dem Handgelenkschützer
angeordnet, dass der Inlineskater im Fall einer Bremsung zunächst mit dem
Daumen einen Auslöseknopf für den Bremshebel betätigt und dadurch erst eine
Bereitschaftsstellung herbeiführt. Dadurch wird ein Bremsgriff in Position
gebracht. Außerhalb der Bereitschaftsstellung stört die gesamte Anordnung nicht
die sonstige Handhabbarkeit. So kann der Inlineskater seine Hände
unbeeinträchtigt benutzen, ohne etwa ständig eine Bremsbetätigungseinrichtung in der
Hand halten zu müssen.
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Liegt der Bremsgriff in Position, kann er mit einem Finger eingezogen werden.
Dadurch wird ein Zugseil im Hauptbowdenzug angezogen. Dieser
Hauptbowdenzug ist längs des Körpers mit Bowdenzughalteklammern befestigt.
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Der Haupbowdenzug ist in einer Ausführungsform so mit zwei weiteren einzelnen
Bowdenzügen verbunden, dass das eine Zugseil die zwei Rollen bremst und das
andere Zugseil alle vier Rollen bremst. Dadurch wird eine schnelle und wirksame
Bremsung gewährleistet.
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In einer anderen Ausführungsform bremst eines der Zugseile die zweite, das
andere die vierte von insgesamt vier Rollen.
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Das erste Bowdenzugseil ist beispielsweise auf einer Aufhängungsrolle
angeordnet und mit dem kurzen Seilende durch eine Verbindungsplatte
verbunden. Das kurze Seil ist auf zwei halbkreisförmigen Bremsschuhen
befestigt.
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Beim Bremsvorgang werden die zwei Bremsschuhe beim Ziehen des Zugseiles
an die Bremsscheibe gedrückt und damit auf Stillstand gebracht.
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Beim Loslassen des Bremsgriffs werden die Bremsschuhe durch eine
Rückholfeder auf ihre vorherige Position gebracht. Der Bremshebel wird beim
Loslassen des Bremsgriffes und des Ausrichteknopfes auf seine vorherige Position
zurückgestellt.
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Im Folgenden wird anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
näher dargestellt. Es zeigen:
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Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Inlineskaters mit der
erfinderischen Ausrüstung;
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Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung eines Inlineskates aus der
Ausführungsform in Fig. 1;
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Fig. 3 der Inlineskate aus Fig. 2 in drei anderen Ansichten, nämlich
von vorne, von unten und von oben;
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Fig. 4 vergrößerte Darstellungen einiger Bauelemente des Inlineskates
aus Fig. 2;
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Fig. 5 eine perspektivische Darstellung eines Handgelenkschutzes aus
der erfindungsgemäßen Ausführungsform; und
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Fig. 6 eine andere perspektivische Darstellung des Handgelenkschutzes
aus Fig. 5.
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Fig. 1 zeigt einen Inlineskater mit der erfindungsgemäßen Ausrüstung. Der
Inlineskater 50 ist rein schematisch dargestellt, zu erkennen sind Beine 51, ein
Rumpf 52, Arme 53 und ein Kopf 54. Die Füße stehen in Schuhen 60,
üblicherweise als Inlineskate-Stiefel bezeichnet. Diese Inlineskate-Stiefel bzw. Schuhe
60 sind in Fig. 2 noch vergrößert dargestellt. Der Inlineskater 50 trägt an jedem
Fuß einen Inlineskate-Stiefel 60.
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Ferner sind Schutzelemente für die besonders gefährdeten Körperteile
vorgesehen, so ist bei dem von der Seite dargestellten Inlineskater 50 einer der beiden
Knieschützer 15, einer der beiden Ellenbogenschützer 16, einer der beiden
Handgelenkschützer 17 sowie der Helm 61 zu erkennen.
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Neben diesen auch bei herkömmlichen Ausrüstungen für Inlineskater
vorgesehenen Schutzelementen tritt deutlich ein Hauptbowdenzug 10 hervor, der
sich über die gesamte Körperlänge des Inlineskaters erstreckt. Er beginnt an
einem Bremshebelkörper 19, der seinerseits am Handgelenkschützer 17
angeordnet ist. Dieser Bremshebelkörper 19 kann vom Inlineskater bedient und
betätigt werden, wie noch im Detail weiter unten beschrieben wird. Der
Hauptbowdenzug 10 ist durch eine Einstellschraube 10a in den Bremshebelkörper 19
eingeschraubt. Van dort erstreckt sich der Hauptbowdenzug 10 über den
Ellenbogenschützer 16 und weitere Positionen im Schulterbereich, an der Hüfte
zum Knieschützer 15 und von dort weiter nach unten in den Bereich des
Inlineskate-Stiefel 60. Halteklammern bzw. Clips 18 führen dabei den
Hauptbowdenzug 10 und fixieren ihn so, dass er den Inlineskater nicht stört.
Diese Halteklammern bzw. Clips 18 können im Inneren der entsprechenden
Ausrüstung sowie so an der Bekleidung angeordnet werden, dass der
Hauptbowdenzug 10 zwar gehalten wird, aber seine Bewegung in Längsrichtung
nicht beeinträchtigt ist.
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Dabei wird bevorzugt die Halteklammer 18 am Ellenbogenschützer 16 und am
Knieschützer 15 integriert, während die Halteklammern 18 an Schulter und Hüfte
des Inlineskaters abnehmbar in den Bekleidungsstücken etwa nach Art einer
Wäscheklammer angeordnet werden kann. Die Lage und Anordnung wird so
gewählt, dass der Hauptbowdenzug 10 möglichst wenig geknickt wird und
gleichzeitig beim Fahren nicht stört.
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Am unteren Ende läuft der Hauptbowdenzug 10 in eine Einstellschraube 10a an
einem Bowdenzughalter 11, der ebenfalls noch weiter unten beschrieben wird.
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Der Hauptbowdenzug 10 wird nur an einem Arm 53 bzw. auf einer Seite des
Rumpfes 52 des Inlineskaters 50 getragen; es ist nicht erforderlich, wenn auch
möglich, ihn symmetrisch von der linken und der rechten Hand aus zu führen.
Allerdings ist es möglich, ihn entsprechend etwa im Hüftbereich zu beiden Füßen
zu verzweigen. Auch hier sind aber verschiedene Varianten denkbar, um etwa
eine gezielte Bremsung nur auf einer Seite bzw. bei einem der beiden
Inlineskates zu erzielen.
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Fig. 2 zeigt, wie bereits erwähnt, den Inlineskate-Stiefel bzw. Schuh 60 in
vergrößerter Darstellung. Das Oberteil 62 des Schuhs nimmt den Fuß auf und ist
wie herkömmlich mit entsprechenden Verschlüssen, beispielsweise Klett- oder
Rastverschlüssen ausgerüstet. Unterhalb des Oberteils 62 befindet sich eine
Grundplatte 1, häufig auch als Schiene oder Führungsschiene bezeichnet. Sie
kann fahrgestellartig, also durchaus komplex gestaltet sein, da sie die
verschiedenen Aufbauten, Rollen und etwaigen weiteren Teile trägt.
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Diese Grundplatte 1 trägt in der dargestellten Ausführungsform vier Rollen 3, die
die Fortbewegung des Inlineskaters 50 auf den Inlineskates ermöglichen. Diese
Rollen 3 sind zusätzlich zu ihrer Unterscheidung als R1, R2, R3 und R4
gekennzeichnet. Sie besitzen Achsen 71, die horizontal und zueinander parallel
verlaufen und fest in der Grundplatte 1 angeordnet sind, aber natürlich ein
Drehen der Rollen 3 ermöglichen. Alle Rollen 3 sind gleich groß und besitzem
insbesondere den gleichen Durchmesser.
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Die Grundplatte 1 läuft an ihrem hinteren Ende in einen Fortsatz 72 aus, der fast
bis an die Unterkante der Rollen 3 heranragt und herkömmlich eine
Verlangsamung oder Stabilisierung der Bewegung des Inlineskaters ermöglichen soll,
indem er Reibung mit dem Erdboden gezielt erzeugt.
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Am Stiefel 60 selbst ist im Bereich des Hackens ein abnehmbarer
Bowdenzughalter 11 angeordnet. In diesen führt von oben der bereits erwähnte
Hauptbowdenzug 10. Dieser wird in eine Einstellschraube 10a eingeführt, die dort mit
einer Kontermutter 10b festgehalten wird.
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Von dort wird eine etwa durch den Bowdenzug 10 ausgeübte Kraft mittels eines
Zugseils 10c in einen Verbindungsstecker 14 für Klemmschrauben geführt. Die
Klemmschrauben 14a verteilen dort die Kraft zu einem weiteren
Doppelbowdenzughalter 12.
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Von dort gehen Bowdenzüge 13 von dessen unterer Seite aus weiter nach
unten. Sie sind dort eingesteckt. Diese Bowdenzüge 13 verteilen die ausgeübte
Bremskraft auf mehrere Rollen 3. In dem dargestellten Beispiel werden die
Rollen R2 und R4 gebremst. Eine andere Anordnung ist möglich, das Bremsen
der zweiten und vierten Rolle von vorne gesehen scheint aber am sinnvollsten
für eine gleichmäßige Bremswirkung. Ein Bremsen beispielsweise nur der
vordersten Rolle könnte gegebenenfalls bei nicht geübten Fahrern die
Standsicherheit des Inlineskaters in Frage stellen.
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Die Bowdenzüge 13 werden auf ihrer dem Doppelbowdenzughalter 12
abgewandten Seite durch Einstellschrauben 13b in Bowdenzughalter 13a
eingeschraubt, die schon im Bereich der Grundplatte bzw. Führungsschiene 1 in
der Nähe der jeweils zu bedienenden Rolle 3 angeordnet sind.
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Der linke Bowdenzug 13 ist dabei für die Bremsung der Rolle R2 und der rechte
Bowdenzug für die Bremsung der Rolle R4 zuständig. Zu diesem Zweck sind
Zugseile 13d vorgesehen, die mit dem Verbindungsstecker 14 verbunden sind,
und zwar in dem unteren Teil der Klemmschrauben 14a, und von dort durch die
Bowdenzüge 13 laufen und mit ihrem anderen Ende über ein kurzes Seil 13f
über eine Verbindungsplatte 13e laufen und dabei über eine Aufhängungsrolle 9
führen.
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Dabei sind auf beiden Seiten der Grundplatte bzw. Führungsschiene 1 parallel zu
der zweiten und vierten Rolle 3 drei Öffnungen 2 für jede Rolle 3 integriert.
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Durch die obere Öffnung wird dabei das erwähnte kurze Seil 13f eingeführt und
mittels eines kurzen Seilnippels, welcher an einer Seilnippelhalterung 5c
befestigt ist, mit einem Bremsschuh 5 verbunden. Durch die linke Öffnung 2 wird
dagegen eine Rückholfeder 6 eingeführt und an der Rückholfederhalterung 5b
eingesteckt.
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Die dritte Öffnung ist so ausgebildet, dass eine Bremsscheibe 4 sichtbar ist, also
in etwa wie der halbkreisförmige Bremsschuh 5.
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In der Grundplatte bzw. Führungsschiene 1 sind darüber hinaus zwei
Halterungskörper 8 für die Rückholfeder 6 eingebaut, und zwar etwa so
positioniert, dass einer zwischen den beiden vorderen Rollen 3 und der andere
zwischen den beiden hinteren Rollen 3 angeordnet ist.
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Die Rückholfeder 6 wird durch eine Schraube 7 an dem Halterungskörper 8
befestigt. Die Seiten der Rückholfeder 6 werden durch die Öffnungen 2
eingeführt und an der Rückholfederhalterung 5b eingesteckt.
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Fig. 3 zeigt in drei verschiedenen Ansichten Details aus den Bereichen der
Rollen 3.
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In Fig. 3a ist die Führungsschiene 1 mit zwei Rollen 3 zu erkennen. Bei einer
diesen Rollen 3 sieht man den halbkreisförmigen Bremsschuh 5, der mit einem
Befestigungsstift 5a befestigt ist. Ferner sind die Halterungen 5c für das kurze
Seilnippel und das Bremsgummi 5d zu erkennen.
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Da es sich um die Ansicht von oben handelt, sieht man gut die Aufhängungsrolle
9 für das Zugseil beziehungsweise Bremsseil 13d und die weiteren Elemente des
Bowdenzugs 13, beispielsweise die Einstellschraube 13b und die Kontermutter
13c.
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In der Fig. 3b darunter ist die Anordnung von unten dargestellt. Neben der
Führungsschiene 1 und den Rollen 3 sowie dem halbkreisförmigen Bremsschuh
5 sieht man hier insbesondere auch den Befestigungsstift 5a und die Halterung
5b für die Rückholfeder.
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Auch die Rückholfeder 6 selbst und die Befestigungsschraube 7 für die
Rückholfeder 6 sind zu erkennen.
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Links daneben in Fig. 3c ist eine Ansicht dieses Bereiches von vorne zu sehen.
Man sieht wiederum den gesamten Bereich der Grundplatte oder
Führungsschiene 1, die aus zwei parallelen vertikalen scheibenförmigen Elementen links
und rechts von den Rollen 3 besteht, zusammengehalten im oberen Bereich
durch eine entsprechende Abdeckung.
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Auch die Schrägneigung der kurzen Verbindungsseile 13f mit den Nippeln
ausgehend von der Verbindungsplatte 13e ist zu erkennen, die sich unterhalb
des Zugseiles 13d erstreckt.
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Auch die Aufhängungsrolle 9 für das Zugseil 13d ist zu erkennen.
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Man sieht auch den Bremsschuh 5 mit dem Befestigungsstift 5a, dem
Bremsgummi 5d und der Halterung 5c für das kurze Verbindungsseil 13f.
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In Fig. 4 ist in vier Einzelpositionen noch näher dargestellt, wie die einzelnen
Elemente der in Fig. 2 beziehungsweise 3 erwähnten Elemente aussehen
könnten.
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So sind auf beiden Seiten einer Rolle 3 jeweils zwei Bremsscheiben 4
angeordnet.
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Der Bremsschuh 5 ist etwa halbkreisförmig. Am oberen Scheitelpunkt des
Halbkreises befindet sich die Halterung 5c für das kurze Seilnippel. Innen ist das
Bremsgummi 5d angeordnet und im unteren Teil der Befestigungsstift 5a und die
Halterung 5b für die Rückholfeder 6.
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Ist nach längerer Benutzung ein Verbrauch des Bremsgummis 5d eingetreten, so
kann dieses ausgewechselt werden. Am zweckmäßigsten geschieht dies, indem
man den kompletten halbkreisförmigen Bremsschuh 5 ersetzt. Hierzu wird der
Befestigungsstift 5a von der Einführungsseite aus herausgezogen, dann das
kurze Seilnippel 13f von der Halterung 5c abgenommen und der Bremsschuh 5
von der Rückholfeder 6 abgezogen. Dann wird ein neuer Bremsschuh 5
eingesetzt und die Elemente in umgekehrter Reihenfolge wieder befestigt.
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Der Verbindungsstecker 14 mit den Klemmschrauben ist zweiteilig aufgebaut. Je
nach Wunsch können die Zugseile verbunden oder gelöst werden. Der
Verbindungsstecker 14 ist dabei so aufgebaut, dass er in seinem oberen Teil
eine Klemmschraube 14a aufweist, die mit dem Hauptbowdenzug 10c verbunden
ist.
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Im unteren Teil weist der Verbindungsstecker 14 zwei Klemmschrauben 14a auf,
die mit zwei Einzelbowdenzugseilen 13d verbunden sind.
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Möchte der Inlineskater die Bremsmöglichkeit nach der Erfindung nicht nutzen,
ist ihm auch eine herkömmliche Benutzung seiner Inlineskates problemlos
möglich. Hierzu muss er lediglich den Hauptbowdenzug nicht befestigen
beziehungsweise diesen abnehmen. Dabei wird der obere Teil vom unteren Teil
des Verbindungssteckers 14 abgezogen, dann der abnehmbare
Bowdenzughalter 11 abgenommen. An den Handgelenkschützern 17 wird der
Befestigungsstift 19e herausgezogen, dann der Bremshebelkörper 19 abgenommen und der
Hauptbowdenzug 10 von den Halteklammern 18 entfernt.
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Fig. 5 zeigt perspektivisch den Bereich der Hand des Inlineskaters 50,
ausgerüstet mit dem Handgelenkschützer 17. Aus dem Bereich der Schulter tritt
dabei der Hauptbowdenzug 10 ein und endet an einer Einstellschraube 10a.
Diese ist mit einer Kontermutter 10d gesichert. Entsprechend tritt aus dem
Hauptbowdenzug 10 dort auch das Zugseil 10c heraus, das ja in seinem unterem
Verlauf durch den Hauptbowdenzug 10 verdeckt ist.
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Dieses Zugseil 10c läuft nun durch einen Bremshebelkörper 19 in einem
Zugseilkanal 19a. Es ist dort an der Zugseilhülle 19c befestigt.
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Am Handgelenkschützer 17 selbst ist ein Bremshebelhalter 17a befestigt. Der
Bremshebelkörper 19 selbst weist eine bewegliche Achse auf und wird durch
einen Befestigungsstift mit einer Rückholfeder 19e an diesen Bremshebelhalter
17a befestigt. Die erwähnte Achse erlaubt ein Bewegungsspiel von etwa 20°.
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Die Einstellschraube 10a ermöglicht nach Wunsch eine definierte Einstellung des
Zugseils 10c.
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Der Bremshebelkörper 19 mit dem Bremshebelhalter 17a befinden sich nun
normalerweise außer Eingriff des Inlineskaters und außerhalb seiner Finger. Das
bedeutet, das in der Ruheposition der Inlineskater in seiner Fortbewegung und
seinen Handbewegungsmöglichkeiten nicht beeinträchtigt ist. So kann er
beispielsweise auch stehen und in der Hand ein Getränk halten, sich an einem
Geländer festhalten etc..
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Erst dann, wenn eine Benutzung der Bremse in Aussicht genommen wird, wird
diese in Eingriff mit der Hand gebracht. Zu diesem Zweck ist ein
Ausrichteknopf 19d vorgesehen, der vom Bremshebelkörper 19 in Richtung auf den
Daumen beziehungsweise den Daumenbereich des Handgelenkschützers 17
vorspringt. Der Daumen, im Regelfall das beweglichste Glied der Hand des
Inlineskaters 50, kann leicht hinter diesen Ausrichteknopf 19d greifen und an
diesem ziehen. Dadurch wird der hinter dem Zeigefinger angeordnete
Bremshebelkörper 19 nach vorne geschwenkt.
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Hierzu ist insbesondere auf die Fig. 6 hinzuweisen. Hier hat der Benutzer, also
der Inlineskater 50, durch Betätigung des Ausrichteknopfes 19d den
Bremshebelkörper 19 nach vorne geschoben. Hierzu ist dieser über die Fingerkuppen,
die kurzfristig gekrümmt oder seitlich bewegt werden, hinweggeglitten und
befindet sich nunmehr unter den Fingern in deren Griffweite.
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Diese Bewegung kann der Inlineskater jederzeit oder vorsorglich vornehmen
oder auch dann, wenn er vor sich ein Hindernis auftauchen sieht, dass eine
solche dosierte Bremsung sinnvoll erscheinen lässt. Es sollte nicht vergessen
werden, dass anders als etwa bei Kraftfahrzeugen es nicht um eine
Notbremsung geht, sondern um ein sinnvoll dosiertes und gesteuertes Anhalten
der Bewegung. Die üblichen Bremsmöglichkeiten durch den Fortsatz 72 stehen
dem Inlineskater ja unverändert ohnehin zur Verfügung.
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Hat der Inlineskater 50 nunmehr den Bremshebelkörper 19 in die in Fig. 6
dargestellte Position nach vorne geholt, liegt genau ein etwa senkrecht zur oben
erwähnten Achse stehender Bereich des Bremshebelkörpers 19 in dem
Griffbereich der Finger, nämlich ein Bremsgriff 19b. Dieser ist in Fig. 5 nur
undeutlich von der Seite zu sehen, da er sich dort senkrecht zur Längsachse der
Finger hinter den Fingerkuppen befindet, während er sich in Fig. 6 in
gestrichelter Darstellung vor den Fingern befindet.
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Ein Greifen und durch die Finger nach unten ziehen des Bremsgriffes 19 zieht
das Zugseil 10c relativ zum Hauptbowdenzug 10 und setzt dadurch in den
Fig. 2 bis 4 beschriebenen Mechanismen im Bereich der Inlineskates in
Tätigkeit.
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Wird der Bremsgriff 19b losgelassen, wird die Bremsung entsprechend
aufgehoben. Der Bremshebelkörper 19 wird dann durch die Rückholfeder 19e
wieder nach außen geschoben und der Bremsgriff 19b gelangt wieder hinter
Fingerkuppen in seine Ruhestellung.
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Ein weiterer Vorteil dieser Anordnung liegt darin, dass im Zweifelsfall der
Bremsgriff 19b durch den Inlineskater einfach losgelassen werden muss
beziehungsweise er dieses im Falle eines unvermeidbaren Aufpralls unwillkürlich
vornimmt. Das bedeutet, dass der Bremsgriff automatisch nach hinten
geschoben und außer Eingriff gebracht wird, was nicht nur Beschädigungen des
Bremshebels vermeidet, sondern auch etwa Verletzungen durch dieses im
Handbereich zuverlässig verhindert.
Bezugszeichenliste
1 Grundplatte oder Führungsschiene
2 Öffnungen in der Grundplatte 1
3 Rollen, auch als R1, R2, R3, R4 bezeichnet
4 Bremsscheibe
5 Bremsschuh
5a Befestigungsstift für Bremsschuh
5b Halterung für Rückholfeder
5c Halterung für Seilnippel
5d Bremsgummi
6 Rückholfeder
7 Befestigungsschraube für Rückholfeder
8 Halterungskörper mit Nut für Rückholfeder
9 Aufhängungsrolle für Zugseil bzw. Bremsseil
10 Hauptbowdenzug
10a Einstellschraube für Hauptbowdenzug
10b Kontermutter für Hauptbowdenzug
10c Zugseil bzw. Bremsseil
11 Doppelbowdenzughalter
13 Bowdenzüge
13a Bowdenzughalter
13b Einstellschraube für Bowdenzug
13c Kontermutter für Bowdenzug
13d Zugseil bzw. Bremsseil
13e Verbindungsplatte für Zugseil bzw. Bremsseil
13f Verbindungsseil mit Nippel
14 Verbindungsstecker für Klemmschraube
14a Klemmschraube für Zugseil
15 Knieschraube
16 Ellenbogenschützer
17 Handgelenkschützer
17a Bremshebelhalter
18 Halteklammer oder Clips für Bowdenzug
19 Bremshebelkörper für Zugseilkanal
19a Zugseilkanal
19b Bremsgriff
19c Zugseilhülle
19d Ausrichteknopf für Bremshebel
19e Befestigungsstift für Bremshebel
50 Inlineskater
51 Bein
52 Rumpf
53 Arm
54 Kopf
60 Schuh bzw. Inlineskate
61 Helm
62 Oberteil für Schuh
71 Achse der Rolle
72 Fortsatz