DE10224208A1

DE10224208A1 - Etikettiermaschine

Info

Publication number: DE10224208A1
Application number: DE10224208A
Authority: DE
Inventors: Valdemar Barbosa
Original assignee: NS TESTUT Sas BETHUNE
Current assignee: NS TESTUT Sas BETHUNE
Priority date: 2001-05-30
Filing date: 2002-05-31
Publication date: 2002-12-05
Also published as: FR2825343A1; FR2825343B1; US20030127195A1; US20020185231A1; US6634400B2

Abstract

Bei einer Etikettiervorrichtung, umfassend ein Gestell, einen Etikettierkopf (3), der drehbar an dem Gestell um eine Schwenkachse (Z) drehbar gelagert ist und eine Greifvorrichtung (14) zum Erfassen eines Etiketts (30) hat, um dieses in einer zur Schwenkachse (Z) des Etikettierkopfes (3) senkrechten Ebene zu halten, und eine an dem Etikettierkopf (3) angeordnete Aufbringvorrichtung zum Transportieren eines von der Greifvorrichtung (14) gehaltenen Etiketts (30) zu einem zu etikettierenden Gegenstand (6) in der Etikettiervorrichtung, ist die Anordnung so getroffen, daß dann, wenn die Greifvorrichtung (14) ein Etikett (30) hält, eine Ecke desselben im wesentlichen mit dem Durchstichpunkt der Schwenkachse (Z) des Etikettierkopfes (3) durch die Ebene des Etiketts (30) zusammenfällt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Etikettiermaschine.

Die Etikettiermaschinen bekannter Art haben im allgemeinen einen Förderer zum Transport der zu etikettierenden Gegenstände sowie einen Etikettierkopf, der an einem Träger senkrecht oberhalb des Förderers angeordnet und mit einer Greifvorrichtung zum Erfassen eines Etiketts versehen ist, um dieses in einer Ebene zu halten, die parallel zu der dem Etikettierkopf zugewandten Fläche des Gegenstandes ist. Eine mit dem Etikettierkopf verbundene Andruckvorrichtung dient dazu, das von der Greifvorrichtung gehaltene Etikett an dem zu etikettierenden Gegenständen anzubringen. Der Etikettierkopf ist an dem Träger in einer Richtung senkrecht zur Transportrichtung des Förderers beweglich.

Um die Position des Etiketts an dem Gegenstand einstellen zu können, steuert man die Bewegung des Etikettierkopfes an dem Träger sowie den Vorschub des Förderers derart, daß ein Referenzpunkt des Etikettierkopfes mit einem Referenzpunkt des Gegenstandes zusammenfällt, der im allgemeinen die Ecke eines zur Aufnahme des Etiketts bestimmten Bereiches an dem Gegenstand ist.

Manchmal wird gefordert, daß die Etikettiermaschine in der Lage ist, ein Etikett an dem Gegenstand in einer beliebigen Orientierung anzubringen. Um dies zu bewerkstelligen, ist der Etikettierkopf einer derartigen Etikettiermaschine um eine Schwenkachse drehbar.

Wenn aber keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden, bewirkt die Drehung des Etikettierkopfes nicht nur eine Änderung der Orientierung des Etiketts relativ zum Gegenstand, sondern auch eine Verschiebung der Position des Etiketts gegenüber seiner erwarteten Lage auf dem Gegenstand. Diese Verschiebung rührt daher, daß einerseits der Referenzpunkt des Etikettierkopfes nicht mit der Schwenkachse des Etikettierkopfes zusammenfällt und andererseits das Etikett gegenüber der Schwenkachse versetzt ist.

Um diese Verschiebung oder Versetzung zu vermeiden, ist es zweckmäßig, die Position des Gegenstandes relativ zum Etikettierkopf in der Vorschubrichtung des Förderers zu korrigieren, indem man den Förderer vor oder zurück laufen läßt, und in einer hierzu senkrechten Richtung zu korrigieren, indem man den Etikettierkopf an dem Träger verschiebt, um das gegenüber dem Gegenstand verschwenkte Etikett wieder zu repositionieren. Diese Korrekturverschiebungen machen das Positionieren des Etiketts relativ zum Gegenstand zu einem komplexen Vorgang. Die Verschiebungen variieren außerdem mit dem Drehwinkel des Etikettierkopfes, wodurch die Steuerung der Schwenkbewegung des Etikettierkopfes noch komplizierter wird.

Gemäß der Erfindung ist die Greifvorrichtung an dem Etikettierkopf so ausgebildet, daß dann, wenn die Greifvorrichtung ein Etikett hält, eine Ecke desselben im wesentlichen mit dem Durchstichpunkt der Schwenkachse durch die Ebene des Etiketts zusammenfällt.

Um also das Etikett auf dem Gegenstand korrekt zu positionieren, steuert man das Vorrücken des Förderers und die Verschiebung des Etikettierkopfes derart, daß die Schwenkachse gleichzeitig durch die Ecke des Etiketts und durch den Bezugspunkt an dem Gegenstand verläuft. Das Etikett schwenkt somit mit dem Etikettierkopf derart, daß seine Ecke mit dem Bezugspunkt des Gegenstandes zusammenfällt, wie groß auch immer der Schwenkwinkel des Etikettierkopfes ist. Somit gibt es keine durch die Schwenkbewegung des Etikettierkopfes hervorgerufene Versetzung mehr.

Vorzugsweise umfaßt der Etikettierkopf einen Drucker mit einer aktiven Druckvorrichtung und einer Vorschubvorrichtung zum Transport eines Etiketts in dem Drucker, wobei die Greifvorrichtung unmittelbar stromabwärts der aktiven Druckvorrichtung angeordnet ist.

Durch Anordnung der aktiven Druckvorrichtung in dem Etikettierkopf vermeidet man unnötige Hin- und Herbewegungen des Etikettierkopfes zwischen der Druckvorrichtung und einer Etikettierposition senkrecht über dem Förderer der Etikettiervorrichtung.

Vorzugsweise wird die Druckvorrichtung durch eine Steuervorrichtung gesteuert, die nicht mit dem Etikettierkopf verbunden, d. h. außerhalb desselben angeordnet ist. Man verlagert auf diese Weise die während des Druckvorganges nicht aktiven Teile vom Etikettierkopf auf anderer Teile der Etikettiervorrichtung und vereinfacht somit den Aufbau des Etikettierkopfes.

Vorzugsweise ist die Druckvorrichtung zum Verarbeiten eines Trägerbandes für Klebeetiketten ausgebildet, das von einer Vorratsrolle zugeführt wird, wobei der Etikettierkopf Umlenkmittel hat, um das Trägerband zwischen der Vorratsrolle und der Druckvorrichtung entlang einer abknickenden Bahn zu führen.

Mit der abknickenden Bahn ist gemeint, daß die Mittelebene des Trägerbandes während des Laufes desselben zwischen der Vorratsrolle und der Druckeinrichtung nicht unveränderlich ist. Auf diese Weise kann die Vorratsrolle gegenüber der Druckvorrichtung verlagert werden, wodurch es möglich ist, einen Etikettierkopf mit einem geringeren Trägheitsmoment bezüglich seiner Drehbewegung und mit einem geringeren Raumbedarf zu entwickeln.

Bei einer ersten Ausführungsform ist die Vorratsrolle an dem Etikettierkopf neben der eigentlichen oder aktiven Druckvorrichtung angeordnet. Auf diese Weise befindet sich die Vorratsrolle nahe an der Schwenkachse des Etikettierkopfes, was dessen Trägheitsmoment verringert.

Bei einer zweiten Ausführungsform ist die Vorratsrolle an dem Gestell der Etikettiermaschine drehbar gelagert, wobei die Umlenkmittel einen Umlenkzylinder umfassen, der fest mit dem Etikettierkopf verbunden ist und parallel zur Schwenkachse des letzteren ausgerichtet ist. Auf diese Weise wird das Gewicht des Etikettierkopfes um das Gewicht der Vorratsrolle verringert, wobei der Etikettierkopf dank der Ausrichtung des Umlenkelementes parallel zur Schwenkachse in einem beliebigen Winkel angeordnet werden kann, und gleichzeitig ein einwandfreier Lauf des Trägerbandes gewährleistet werden kann.

Vorzugsweise ist eine Trennvorrichtung zum Trennen der Etiketten von dem Band zwischen der aktiven Druckvorrichtung und der Greifvorrichtung angeordnet, wobei diese Trennvorrichtung einer Aufrollvorrichtung für das Trägerband zugeordnet ist.

Vorzugsweise hat die Greifvorrichtung ein Saugelemente, welches das Etikett an seiner nichtklebenden Fläche hält.

Die Greifvorrichtung ist ferner mit einer Andruckvorrichtung verbunden, die einen Stempel hat, der in einer zur Schwenkachse des Etikettierkopfes parallelen Richtung verstellbar ist und anliegend an der nichtklebenden Seite eines Etikettes dieses in Richtung auf den zu etikettierenden Gegenstand drückt.

Um die Positionierung eines Etiketts gegenüber dem zu etikettierenden Gegenstand zu ermöglichen, hat das Gestell einen Träger zur Halterung des Etikettierkopfes, wobei der Etikettierkopf an dem Träger in einer Richtung verstellbar ist, die senkrecht zur Schwenkachse des Etikettierkopfes und senkrecht zur Vorschubrichtung eines zu etikettierenden Gegenstandes ist.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, welche in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigen

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Etikettiermaschine,

Fig. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Etikettierkopfes für eine erfindungsgemäße Etikettiermaschine,

Fig. 3a eine schematische Teil-Unteransicht einer bekannten Etikettiervorrichtung,

Fig. 3b eine schematische Teil-Unteransicht der erfindungsgemäßen Etikettiervorrichtung,

Fig. 4 eine perspektivische Teilansicht eines Etikettierkopfes für eine erfindungsgemäße Etikettiervorrichtung und

Fig. 5 eine perspektivische Teilansicht einer weiteren Ausführungsform eines Etikettierkopfes für eine erfindungsgemäße Etikettiervorrichtung.

Gemäß Fig. 1 umfaßt eine Etikettiervorrichtung ein Gestell 1 mit einem Förderer 2, der hier in Form eines Rollenförderers ausgebildet ist, sowie einen Etikettierkopf 3, der im einzelnen in der Fig. 2 dargestellt ist.

Der Etikettierkopf 3 ist beweglich an einem Portal oder Träger 24 des Gestells 1 gelagert, der sich oberhalb des Förderers 2 quer zu einer Vorschubrichtung X desselben erstreckt. Der Etikettierkopf ist an dem Träger 24 in einer Richtung Y verstellbar, die im wesentlichen senkrecht zur Vorschubrichtung X des Förderers 2 verläuft. Der Etikettierkopf 3 kann darüber hinaus relativ zu dem Träger 24 um eine Schenk- oder Drehachse Z gedreht werden, die senkrecht zu den Richtungen X und Y verläuft.

Die Bewegungen entlang den Richtungen X und Y erlauben es, den Etikettierkopf 3 in eine bestimmte Position oberhalb eines zu etikettierenden Gegenstandes 6 zu bringen, während die Drehung um die Achse C eine Einstellung der Orientierung des Etikettierkopfes 3 relativ zu einem Gegenstand 6 ermöglicht.

Das Gestell 1 trägt außerdem ein Gehäuse 4, das die elektronische Steuerung der Etikettiermaschine beinhaltet, sowie ein Pult 5, das einer Bedienungsperson die Steuerung der Etikettiermaschine ermöglicht.

Gemäß Fig. 2 hat der Etikettierkopf 3 einen Kopfträger 20, der um die Achse Z drehbar in einem Gelenk 21 gelagert ist, das entlang dem Träger 24 beweglich ist. Der Kopfträger 20 trägt einen Drucker 7 zum Drucken von Klebeetiketten, die auf einem Trägerband 8 angeordnet sind, das den Drucker 7 durchläuft und in Richtung der Pfeile transportiert wird. Der Drucker 7 umfaßt in an sich bekannter Weise eine Antriebs- oder Treibrolle 9 sowie einen Thermodruckkopf 10, der um eine zur Achse der Treibrolle parallele Achse schwenkbar gelagert und durch eine elastische Spannvorrichtung 11 gegen die Treibrolle gespannt ist. Das Trägerband 8 verläuft zwischen der Treibrolle 9 und den Thermodruckkopf 10 hindurch, um so einen Druck der Etiketten auf dem Trägerband 8 zu ermöglichen. Die Treibrolle gewährleistet ferner den Antrieb des Trägerbandes 8 und somit das Vorbeilaufen der Etiketten an dem Druckkopf 10.

Der in dem Etikettierkopf angeordnete Drucker 7 enthält hier nur die eigentliche oder aktive Druckvorrichtung, während die Steuereinrichtung zum Steuern dieser aktiven Druckeinrichtung in das Gehäuse 4 versetzt wurde, um das Gewicht des Etikettierkopfes zu verringern und die gesamte Elektronik der Etikettiermaschine an einem einzigen Ort zusammenzufassen.

Stromabwärts der Treibrolle 9 läuft das Trägerband 8 über eine Trennvorrichtung 12, die hier von einer Rolle geringen Durchmessers gebildet wird, welche eine starke Krümmung des Transportbandes bewirkt, damit sich die Etiketten von dem Trägerband 8 trennen. Man erkennt hier ein Etikett 30, das von dem Trägerband 8 getrennt ist. Das Trägerband 8 wird durch einen Satz Umlenkrollen zu einer Aufwickelrolle 13 geführt. Die Aufwickelrolle 13 kann bei einer anderen Ausführungsform dazu verwendet werden, das Band anzutreiben und so das Vorbeilaufen der Etiketten an dem Druckkopf 10 zu bewirken.

Das Etikett 30 seinerseits läuft auf seinem Weg weiter und wird von einer Greifvorrichtung 14 erfaßt, die unmittelbar stromabwärts des Ausgangs des Druckers 7 und oberhalb des Etiketts 30 angeordnet ist.

Die Greifvorrichtung 14 besteht hier aus einer Saugvorrichtung mit einem Anlagerahmen 16, der sich im wesentlichen in einer zur Schwenkachse Z des Etikettierkopfes 13 senkrechten Ebene erstreckt. Wenn das Etikett 30 sich gegenüber dem Anlagerahmen 16 befindet, wird zwischen dem Anlagerahmen 16 und dem Etikett 30 ein Unterdruck erzeugt, wodurch das Etikett gegen den Anlagerahmen 16 gehalten wird. Der Unterdruck wird von einer Saugeinrichtung erzeugt, von der hier nur ein Saugschlauch zu sehen ist.

Um das Etikett 30 anschließend in Richtung des Gegenstandes 6 zu transportieren und an diesem zu befestigen, ist an dem Etikettierkopf ein Stößel 17 angeordnet, dessen Bewegungsachse parallel zur Schwenkachse des Etikettierkopfes 3 ist, um das Etikett 30 gegen den Gegenstand 6 zu drücken, wobei das Etikett 30 an dem Stößel 17 unter der Wirkung des auf das Etikett 30 einwirkenden Luftwiderstandes verbleibt. Der Stößel 17 ist mit einer Stange 18 verbunden, welche die Kolbenstange eines Arbeitszylinders 25 bildet. Die Betätigung des Stößels 17 erfolgt hier durch das Einleiten von Druckluft in den Zylinderraum 26, die auf den Kolben 27 der Kolbenstange 18 trifft. Die Druckluft überträgt auf die Kolbenstange 18 den erforderlichen Impuls, damit der Stößel 17 den zu etikettierenden Gegenstand erreicht. Das Etikett 30 wird auf diese Weise auf den Gegenstand 6 geklebt und der Stößel kehrt unter der Wirkung einer Rückstellfeder 19 zurück.

Erfindungsgemäß wird das Etikett 30 durch die Greifvorrichtung 14 so gehalten, daß eine Ecke des Etiketts 30 mit dem Durchstichpunkt der Schwenkachse Z des Etikettierkopfes 3 durch die Ebene des Etiketts 30 zusammenfällt.

Die Fig. 3a und 3b erläutern den Vorzug dieser Anordnung.

In Fig. 3a, welche eine Etikettiermaschine ohne diese Anordnung zeigt, soll ein auf dem Förderer 2 der Etikettiermaschine vorhandener Gegenstand 6 ein Etikett 30 in der gestrichelt angedeuteten Position 40 erhalten.

Hierzu kennt man die Position eines Bezugspunktes 41 an dem Gegenstand 6. Der Förderer 2 und der nicht dargestellte Etikettierkopf 3, von dem man nur den Durchstichpunkt der Achse Z in dieser Figur erkennt, werden so verstellt, daß die Ecke des von dem Etikettierkopf 3 gehaltenen Etiketts mit dem Bezugspunkt 41 des Gegenstandes 6 zusammenfällt. Um dem Etikett 30 die gewünschte Orientierung zu verleihen, dreht man den Etikettierkopf 3 um 90°.

Man erkennt, daß sich das Etikett 30 somit in einer Position 42 befindet, die einen Abstand d1 in der X-Richtung oder Vorschubrichtung des Förderers 2 sowie einen Abstand d2 in der der Verschieberichtung des Etikettierkopfes 3 entsprechenden Y-Richtung hat. Man muß also den Förderer 2 und den Etikettierkopf 3 translatorisch verstellen, um das in der Position 42 befindliche Etikett in die Position 40 zu bringen.

Die Verschiebungen d1 und d2 sind hier für eine Drehung um 90° dargestellt, wobei diese Verschiebungen bei Drehungen um beliebige Winkel auftreten. Die Größe dieser Verschiebungen hängt vom Drehwinkel ab, was die Steuerung der Etikettiermaschine kompliziert macht.

Fig. 3b erläutert eine erfindungsgemäße Etikettiermaschine, bei welcher die Ecke des Etiketts 30 mit der Dreh- oder Schwenkachse Z des Etikettierkopfes 3 zusammenfällt. Wenn die Achse Z des Etikettierkopfes mit dem Bezugspunkt 41 des Gegenstandes 6 fluchtet, verursacht die Drehung des Etikettierkopfes keine Verschiebung der Ecke des Etiketts, so daß diese Ecke mit dem Bezugspunkt 41 an dem Gegenstand 6 zusammenfällt, unabhängig davon, wie groß der Drehwinkel des Etikettierkopfes 3 ist.

In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel bringt eine Drehung des Etikettierkopfes um 90° das Etikett 30, das von der Greifvorrichtung 14 gehalten wird, direkt in eine Lage oberhalb der für das Etikett an dem Gegenstand 6 gewünschten Position 40. Die Steuerung der Etikettiermaschine wird auf diese Weise beträchtlich vereinfacht.

Zurückkehrend zur Fig. 2 erkennt man, daß das Trägerband 8 und das von der Greifvorrichtung 14 gehaltene Etikett 30 eine ebene Bahn in dem Drucker 7 sowie stromabwärts desselben haben. Unter "eben" versteht man hier, daß die Mittelebene des Trägerbandes 8 entlang der gesamten Bahn mit sich selbst zusammenfällt, und auf diese Weise eine Ebene bildet, in der sich ein mittlerer Punkt des Trägerbandes 8 bewegt.

Bei herkömmlichen Druckern kommt das Trägerband 8 von einer Vorratsrolle, deren Mittelebene mit der Ebene der Bewegungsbahn des Trägerbandes 8 in dem Drucker 7 zusammenfällt. Diese Anordnung würde bei den hier gegebenen Verhältnisses, bei denen sich oberhalb des Etikettierkopfes 3 der Träger 24 und das Gelenk 21 befinden, dazu führen, die Vorratsrolle in Verlängerung des Druckers 7, d. h. auf der linken Seite der Fig. 2 anzuordnen. Die Vorratsrolle 15 wäre in diesem Falle um einen erheblichen Betrag gegenüber der Achse Z versetzt und würde zu einem hohen Raumbedarf für den Etikettierkopf sowie zu einem erheblichen Trägheitsmoment führen, das unverträglich mit einer schnellen Drehung des Etikettierkopfes ist.

Um diesen Nachteil zu vermeiden, hat das Trägerband 8 gemäß der vorliegenden Erfindung einen geknickten Verlauf seiner Bahn zwischen der Vorratsrolle und dem Drucker, um die Vorratsrolle so anordnen zu können, daß das Trägheitsmoment des Etikettierkopfes verringert wird.

Unter "geknickt" sei verstanden, daß die Mittelebene des Trägerbandes 8 zwischen der Vorratsrolle 15 und dem Drucker 7 nicht stets mit sich selbst zusammenfällt.

Die Fig. 4 und 5 zeigen zwei mögliche Anordnungen der Vorratsrolle 15, um dieses verringerte Trägheitsmoment zu erhalten. In den Figuren sind nur der Etikettierkopf 3 und die Vorratsrolle 15 dargestellt.

In Fig. 4 ist die Vorratsrolle 15 in den Etikettierkopf 3 integriert, ist aber seitlich neben dem Drucker 7 auf der anderen Seite des Kopfträgers 20 so angeordnet, daß die Mittelebene der Vorratsrolle 15 und die Mittelebene des Trägerbandes 8 in dem Drucker 7 parallel zueinander sind, auch wenn sie nicht zusammenfallen. Das Trägerband 8 wird zum Drucker 7 hin mit Hilfe von aufeinander folgenden Umlenkzylindern 22.2, 22.2, 22.3 und 22.4 umgelenkt, wobei der erste Umlenkzylinder 22.1 und der letzte Umlenkzylinder 22.4 entlang derselben Achse angeordnet sind, die parallel zur Achse der Vorratsrolle 15 sowie zur Achse der Treibrolle 9 in dem Drucker 7 ist, die hier nicht dargestellt ist. Die eingezeichneten Pfeile geben die Vorschubrichtung des Trägerbandes 8 an.

In Fig. 5 ist die Vorratsrolle 15 auf dem Gestell 1 der Etikettiermaschine gelagert, so daß seine Drehachse parallel zur Schwenkachse Z des Etikettierkopfes ist.

Das Trägerband 8 verläuft zunächst über einen Umlenkzylinder 23.1, dessen Achse parallel zur Schwenkachse Z des Etikettierkopfes ist und der starr mit letztem verbunden ist. Anschließend wird das Trägerband 8 in Richtung zum Drucker 7 mit Hilfe eines unter 45° geneigten Umlenkzylinders 23.2 umgelenkt und dann durch einen Umlenkzylinder 23.3 geführt, dessen Achse parallel zu Drehachse der hier nicht sichtbaren Treibrolle 9 ist. Der erste Umlenkzylinder 23.1 ermöglicht eine Schwenkbewegung des Etikettierkopfes 3 unter Beibehaltung einer Bahn des Trägerbandes 8, die kompatibel mit dieser Rotation ist. Die Vorratsrolle 15 kann mit einem Bandspanner 8 versehen sein, der ein Durchhängen des Bandes verhindert, wenn der Etikettierkopf 3 entlang der Y- Achse in Richtung auf die Vorratsrolle 15 verschoben wird.

Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. So kann beispielsweise der Stößel 17 auch auf elektromagnetischem Wege betätigt werden. Der Träger 24 kann die Form eines aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Hebeln bestehenden Armes haben, der an seinem freien Ende das Gelenk 21 des Etikettierkopfes 3 trägt.

Claims

1. Etikettiervorrichtung, umfassend ein Gestell (1), einen Etikettierkopf (3), der drehbar an dem Gestell (1) um eine Schwenkachse (Z) drehbar gelagert und eine Greifvorrichtung (14) zum Erfassen eines Etikettes (30) hat, um dieses in einer zur Schwenkachse (Z) des Etikettierkopfes (3) senkrechten Ebene zu halten, eine an dem Etikettierkopf (3) angeordnete Aufbringvorrichtung zum Transportieren eines von der Greifvorrichtung (14) gehaltenen Etiketts (30) zu einem zu etikettierenden Gegenstand (6) in der Etikettiervorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß dann, wenn die Greifvorrichtung (14) ein Etikett (30) hält, eine Ecke desselben im wesentlichen mit dem Durchstichpunkt der Schwenkachse (Z) des Etikettierkopfes (3) durch die Ebene des Etiketts (30) zusammenfällt.

2. Etikettiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Etikettierkopf (3) einen Drucker (7) umfaßt, der eine aktive Druckvorrichtung (9, 10) und eine Vorschubvorrichtung (9, 10) zum Transport eines Etiketts (30) in dem Drucker (7) hat, und daß die Greifvorrichtung (14) unmittelbar stromabwärts der aktiven Druckvorrichtung (9, 10) angeordnet ist.

3. Etikettiervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aktive Druckvorrichtung (9, 10) durch eine Steuervorrichtung steuerbar ist, die außerhalb des Etikettierkopfes (3) angeordnet ist.

4. Etikettiervorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die aktive Druckvorrichtung zur Verarbeitung eines Trägerbandes (8) für Klebeetiketten (30) ausgebildet ist, das von einer Vorratsrolle (15) zugeführt wird, und daß der Etikettierkopf (3) Umlenkmittel (22, 23) hat, um das Trägerband (8) zwischen der Vorratsrolle (15) und dem Drucker (7) entlang einer abknickenden Bahn zu führen.

5. Etikettiervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorratsrolle (15) an dem Etikettierkopf (3) drehbar gelagert und neben der Druckvorrichtung angeordnet ist.

6. Etikettiervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorratsrolle (15) an dem Gestell (1) der Etikettiervorrichtung drehbar gelagert ist und daß die Umlenkmittel (23) ein Umlenkelement (23.1) umfassen, das mit dem Etikettierkopf (3) verbunden und parallel zur Achse (Z) der Schwenkbewegung des Etikettierkopfes gegenüber dem Gestell (1) gerichtet ist.

7. Etikettiervorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Trennvorrichtung (12) zum Trennen der Etiketten (30) von dem Trägerband (8) zwischen der aktiven Druckvorrichtung (9, 10) und der Greifvorrichtung (14) angeordnet und einer Aufrollvorrichtung (13) für das Trägerband (8) zugeordnet ist.

8. Etikettiervorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifvorrichtung (14) eine Saugeinrichtung (16) hat, welche ein Etikett (30) an seiner nicht klebenden Seite hält.

9. Etikettiervorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifvorrichtung (14) einen Stößel (17) hat, der in einer zur Schwenkachse (Z) des Etikettierkopfes (3) parallelen Richtung verstellbar ist und anliegend an der nichtklebenden Seite eines Etikettes (30) dieses in Richtung auf den zu etikettierenden Gegenstand (6) bewegt.

10. Etikettiervorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell (1) einen Träger (24) zur Halterung des Etikettierkopfes (3) hat, wobei der Etikettierkopf (3) an dem Träger (24) in einer Richtung (Y) verstellbar ist, die senkrecht zur Schwenkachse (Z) und senkrecht zur Vorschubrichtung (X) eines zu etikettierenden Gegenstandes (6) ist.