DE10223904A1 - Unterdecke für Brandschutzzwecke - Google Patents
Unterdecke für BrandschutzzweckeInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
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- F21—LIGHTING
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Abstract
Um eine Unterdecke für Brandschutzzwecke, bestehend aus einem ein- oder mehrlagig ausgebildeten Deckenelement (1) aus einem feuer- und hitzebeständigen Brandschutzmaterial, insbesondere Gipskartonplatten, sowie einer das Deckenelement (1) haltenden Tragkonstruktion, wobei das Deckenelement (1) mit einer Öffnung zur Anordnung von elektrotechnischen Bauteilen, insbesondere einer Einbauleuchte (2), versehen ist, zu schaffen, bei der mit einfachen, seriell gefertigten Elementen die Anordnung von elektrischen Einbauteilen, wie beispielsweise Einbauleuchten, vereinfacht ist, wird vorgeschlagen, dass im Bereich der Öffnung ein topfartiges Formteil (4) angeordnet ist, welches innenseitig und/oder außenseitig ein eine Dämmschicht bildendes Material (5) aufweist, welches unter der Einwirkung von Hitze und/oder Feuer aufbläht und/oder eine Karbonsperrschicht bildet, wobei der Innenraum des Formteiles (4) von der Unterseite des Deckenelementes (1) zugänglich und zur Aufnahme von elektrotechnischen Bauteilen (2, 3) bestimmt ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Brandschutzzwecke, bestehend aus einem einlagig oder vorzugsweise mehrlagig ausgebildeten Deckenelement aus einem teuer- und hitzebeständigen Brandschutzmaterial, insbesondere Gipskartonplatten, sowie einer das Deckenelement haltenden Tragkonstruktion, wobei das Deckenelement mit einer Öffnung zur Anordnung von elektrotechnischen Bauteilen, insbesondere einer Einbauleuchte, versehen ist.
- Eine derartige Unterdecke ist aus der DE 93 18 416 U1 bekannt. Bei der bekannten Unterdecke ist zur Anordnung von elektrischen Einbauteilen, beispielsweise einer Einbauleuchte, das Deckenelement selbst mit einer Öffnung versehen, in die ein Feuerschutzkasten von unten her einsetzbar ist. Dieser Feuerschutzkasten besteht in dem Bereich, der dem oberhalb der Brandschutzdecke befindlichen Zwischenraum zugewandt ist, aus Brandschutzmaterial. An seiner Unterseite weist der Kasten eine Platte auf, in die das elektrische Einbauteil eingesetzt ist.
- Aufgrund einer solchen Ausbildung ist es möglich, elektrische Installationen in eine Brandschutzdecke einzubauen, ohne dass der Brandschutz verloren geht. Nachteilig bei einer derartigen Anordnung ist aber, dass der Feuerschutzkasten aufwendig aus plattenförmigem Brandschutzmaterial zusammengesetzt werden muss, was den Installationsaufwand erheblich verteuert. Zusätzlich ist es erforderlich, entsprechende Spalte, die beim Einbau eines solchen Kastens in eine Unterdecke unvermeidbar sind, mit Spachtelmasse zu verfüllen, um einen Übertritt von Feuer oder Hitze durch den Spalt auszuschließen.
- Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Unterdecke gattungsgemäßer Art zu schaffen, bei der mit einfachen, seriell gefertigten Elementen die Anordnung von elektrischen Einbauteilen, wie beispielsweise Einbauleuchten, vereinfacht ist.
- Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass im Bereich der Öffnung ein topfartiges Formteil angeordnet ist, welches innenseitig und/oder außenseitig ein eine Dämmschicht bildendes Material aufweist, welches unter der Einwirkung Hitze und/oder Feuer aufbläht und/oder eine Karbonsperrschicht bildet, wobei der Innenraum des Formteiles von der Unterseite des Deckenelementes zugänglich und zur Aufnahme von elektrotechnischen Bauteilen bestimmt ist.
- Gemäß der Erfindung ist in eine entsprechende Öffnung der Unterdecke das topfartige Formteil einzubringen, welches den Einbauraum zur Anordnung von elektrischen Einbauteilen oder Einbauleuchten zur Verfügung stellt. Dieses Formteil kann kostengünstig seriell gefertigt werden und bedarf keiner individuellen Anfertigung.
- Je nach Erfordernis ist es möglich, das topfartige Formteil lediglich außenseitig, auf der der Unterkonstruktion zugewandten Seite oder lediglich innenseitig, auf der dem unter der Unterdecke befindlichen Raum zugewandten Seite oder auch beidseitig mit einer entsprechenden Dämmschicht zu versehen. Bei entsprechender Feuer- oder Hitzeeinwirkung wird die Einbauöffnung, die durch das topfartige Formteil belegt wird, durch das aufblähende Material oder das eine Karbonsperrschicht bildende Material geschützt und abgedichtet. Das Material muss dabei nicht selbst formhaltig sein, sondern die Formhaltung des Materials wird durch das topfartige Formteil gewährleistet.
- Entsprechende Materialien, die Dämmschichten bilden können, sind beispielsweise das Material, welches unter der Bezeichnung ROKU-Strip von der Firma Kuhn, unter der Bezeichnung Multifoam von der Firma Multi Vent oder unter der Bezeichnung Karbonschaum A77 von der Firma AIK in Verkehr gebracht werden. In Kombination mit einer entsprechenden Unterdecke gemäß Brandschutzklasse F90 (vergleiche auch DIN 18 180) kann mit einer solchen Konstruktion trotz der Anordnung von elektrotechnischen Einbauteilen in der Unterdecke eine entsprechende Widerstandszeit realisiert werden, wie sie durch die Feuerwiderstandsklasse F 90 gefordert ist. Gegebenenfalls können Zuführungskabel oder dergleichen durch entsprechende Lochungen in der Wandung des topfartigen Frontteiles durchgeführt werden, wobei auch diese Lochungen durch die Dämmschichten geschützt sind, die im Falle von extremer Temperatur oder von Feuer aufblähen und eine Sperrschicht bilden, so dass auch im Bereich dieser Lochungen ein Luftdurchzug oder dergleichen ausgeschlossen ist. Es ist somit die notwendige Feuerschutzwirkung realisierbar.
- Eine unter Umständen bevorzugte Weiterbildung wird darin gesehen, dass das Formteil an die Rückseite des Deckenelementes angelegt und an diesem befestigt ist.
- Das Formteil kann beispielsweise mittels Schrauben, Dübeln, Klauen oder ähnlicher Befestigungselemente rückseitig an dem Deckenelement befestigt werden.
- Alternativ ist es auch möglich, vorzusehen, dass das Formteil in die Lochlaibung der Öffnung des Deckenelementes eintaucht und an diesem oder an der Lochlaibung befestigt ist.
- Die Befestigung kann in der Form erfolgen, dass im Bereich der Lochlaibung mittels Schrauben, Dübeln, Klauen oder dergleichen das Formteil an dem Deckenelement befestigt wird.
- Eine weitere Variante wird darin gesehen, dass das Formteil die Öffnung des Deckenelementes durchgreift und an der Vorderseite des Deckenelementes befestigt ist.
- Auch hierbei kann die Befestigung mittels Schrauben, Dübel oder Klauen oder ähnlicher Befestigungselemente an den Deckenelementen erfolgen.
- Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass das Formteil mündungsseitig einen nach außen abragenden Befestigungsflansch, umlaufend oder nur in Teilbereichen, aufweist.
- Das Formteil, welches vorzugsweise ein im Querschnitt rundes, topfartiges Gebilde sein soll, kann an seiner Mündung einen entsprechenden nach radial außen abragenden Befestigungsflansch aufweisen. Dieser Flansch kann umlaufend vorgesehen sein, oder aber es können auch nur in Teilbereichen nach außen ragende Abwinklungen vorgesehen sein, die in Teilbereichen flanschartige Flächen bilden. Durch diese Ausbildung des Befestigungsflansches ist es einerseits möglich, das Formteil lagerichtig zu positionieren, wobei andererseits der Flansch zur Anordnung von Befestigungsmitteln, beispielsweise Schrauben oder dergleichen benutzt werden kann. Hierzu weist der Befestigungsflansch dann entsprechende Durchgriffslochungen für Befestigungsmittel auf.
- Um zu vermeiden, dass der Flansch bei auftretendem Brand die Hitze zu der der Brandseite abgewandten Ebene des Deckenelementes führt, ist vorzugsweise vorgesehen, dass das Formteil mit dem Befestigungsflansch oder mit den Flansch-Teilbereichen in einen zwischen zwei Lagen des Deckenelementes gebildeten Spalt eingreift.
- Hierdurch ist der Flansch selbst, der nicht mit Dämmschicht bildendem Material belegt ist, zwischen den Lagen des Deckenelementes eingebettet und kann somit die Temperatur von beispielsweise dem hinter der Deckenebene liegenden Brandherd nicht zur Vorderseite des Deckenelementes leiten. Der Spalt, in den der Flansch eingelegt ist, kann durch Ausnehmungen in einer oder in beiden Lagen des Deckenelementes ausgebildet sein, so dass die Lagen des Deckenelementes spaltfrei aufeinander liegen und lediglich einen Eingriffsspalt für den Flanschrand bilden.
- Bevorzugt ist ferner, dass das Deckenelement zweilagig ausgebildet ist, das obere Deckenelement eine erste Öffnung für den Einsatz des Formteiles aufweist, das Formteil mit dem Flansch oder den Teilbereichen des Flansches, vorzugsweise bündig eingesenkt, an der Unterseite des oberen Deckenelementes anliegt, das untere Deckenelement eine gegenüber der ersten Einsatzöffnung des oberen Deckenelementes kleinere zweite Öffnung aufweist und mindestens den Flansch oder die Teilbereiche des Flansches des Formteiles überdeckend an dem oberen Deckenelement spaltfrei befestigt ist, wobei die zweite Öffnung von der ersten Öffnung überdeckt ist.
- Das Deckenelement, welches beispielsweise aus Gipskartonplatten der Feuerwiderstandsklasse F90 in Form von zwei aufeinander liegenden Gipskartonplatten einer Dicke von 20 mm besteht, kann so gefertigt werden, dass zunächst das obere Deckenelement mit der ersten Öffnung für den Einsatz des Formteiles installiert wird. Nachfolgend kann das Formteil mit seinem Boden voraus in die erste Öffnung eingeschoben werden, bis der Flansch oder die Teilbereiche des Flansches frontseitig vor der Fläche des oberen Deckenelementes liegt. Die Befestigung des Flansches ist dann in geeigneter Weise möglich oder aber die Befestigung erfolgt lediglich dadurch, dass dann das untere Deckenelement also die untere Plattenlage aufgebracht wird, die gleichzeitig an dem Flansch des Formteiles anliegt, so dass das Formteil lagegesichert gehalten ist. Das untere Deckenelement weist dabei vorzugsweise eine gegenüber der Einsatzöffnung des oberen Deckenelementes kleinere Öffnung auf, die im Überdeckungsbereich der größeren Öffnung liegt. Hierdurch ist der Installationsraum des Formteiles weitgehend abgedeckt, so dass lediglich die kleine zweite Öffnung zum Einsatz beispielsweise einer entsprechenden Einbauleuchte zur Verfügung steht.
- Eine unter Umständen bevorzugte Weiterbildung wird darin gesehen, dass bei lediglich innenseitig des Formteiles aufgebrachter Dämmschicht zwischen dem Formteil und der Lochlaibung des oberen Deckenelementes ebenfalls unter Hitze- oder Feuer- Einwirkung volumenvergrößerndes, schaumbildendes oder blähbares Material vorgesehen ist, oder dass das Formteil im Bereich der Lochlaibung gelocht ist, so dass das Material bei Hitze- oder Feuereinwirkung durch die Lochungen dringt und den Spalt zwischen Formteil und Lochlaibung verschließt oder abdichtet.
- Da häufig ein Spalt zwischen dem Formteil und der entsprechenden Lochung des oberen Deckenelementes erforderlich ist, um temperaturbedingte Dehnung und Schwindung der Materialien aufnehmen zu können, ist dieser Spalt durch entsprechende Einlage von schaumbildendem oder blähbarem Material geschützt, so dass im Falle der Brandeinwirkung dieses Material aufbläht oder sich schaumbildend umwandelt und den entsprechenden Schlitz dichtet.
- Um die Installation zu vereinfachen, kann auch vorgesehen sein, dass in die Mündung des Formteiles ein Verschlussstück eingesetzt, insbesondere lösbar in der Mündung befestigt ist, welches eine Installationsöffnung aufweist.
- Das Verschlussstück kann in an sich bekannter Weise beispielsweise bajonettartig in die Mündung des Formteiles eingesetzt werden. Dabei weist dieses Formteil die Installationsöffnung für beispielsweise einer Einbauleuchte oder dergleichen auf.
- Sofern das Formteil zwar installiert werden soll, vorläufig aber nicht der Einsatz von elektrotechnischen Einbauteilen erforderlich ist, ist vorgesehen, dass die Installationsöffnung durch einen Blindstopfen verschlossen ist.
- Hierdurch ist die Installationsöffnung verschlossen, so dass im Brandfall verhindert ist, dass das Dämmschicht bildende Material aus der Öffnung und aus dem Formteil herausgedrückt wird und somit keinen Blähdruck aufbauen kann.
- Bevorzugt ist vorgesehen, dass in die Installationsöffnung eine Einbauleuchte eingesetzt ist.
- Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass das Formteil aus temperaturstabilem Material, vorzugsweise Metallblech, auch Lochblech, oder aus Streckmetall oder einem gitterartigen Metallskelett besteht.
- Zudem ist bevorzugt vorgesehen, dass das Formteil aus gut temperaturleitendem Material besteht.
- Durch diese Ausbildung wird eine gute Temperaturverteilung unter Beibehalt der Formhaltigkeit des Formteiles erreicht.
- Unter Umständen kann auch vorgesehen sein, dass das Formteil an der Tragkonstruktion oder an der Gebäudedecke, an der auch die Tragkonstruktion angebracht ist, aufgehängt ist.
- Hierdurch wird die Unterdeckenkonstruktion von der Last des Formteiles und dem Gewicht der im Formteil installierten elektrotechnischen Gerätschaften entlastet.
- In Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass das die Dämmschicht bildende Material am Formteil klebend befestigt ist.
- Insbesondere kann auch vorgesehen sein, dass das Formteil mit dem die Dämmschicht bildenden Material beschichtet, insbesondere tauchbeschichtet ist.
- Auch kann vorgesehen sein, dass das die Dämmschicht bildende Material auf oder in das Formteil gegossen ist.
- Bei allen solchen Ausbildungen ist es förderlich, wenn das Formteil aus gitterartigen Strukturen oder dergleichen besteht, da dann das Dämmschichtmaterial durch diese Strukturen hindurchgreifen kann und ein sicherer Halt des Dämmschichtmaterials am Formteil gewährleistet ist. Als Material kommt z. B. Streckmetall in Betracht.
- Eine unter Umständen bevorzugte Weiterbildung wird darin gesehen, dass das die Dämmschicht bildende Material in Form eines formhaltigen Körpers ausgebildet ist, der in oder auf das Formteil eingebracht oder aufgebracht ist.
- Solche formhaltigen Körper aus Dämmschichtmaterial können beispielsweise press- oder gießgeformt werden, so dass auch diesbezüglich eine serielle Fertigung in einfacher Weise realisierbar ist. Der Zusammenbau von formhaltigen Körpern und Formteil ist demzufolge auch in einfacher Weise durchzuführen.
- Eine weitere Besonderheit wird darin gesehen, dass die Dämmschicht aus einem formhaltigen Körper aus Karbonschaummaterial gebildet ist, so dass der Körper bei Hitze- und Flammeinwirkung eine harte hitzbeständige Karbonhaut bildet.
- Eine unter Umständen bevorzugte Variante wird darin gesehen, dass das Formteil aus einem formhaltigen Körper aus dem die Dämmschicht bildenden Material, insbesondere aus Karbonschaummaterial gebildet ist, wobei das Formteil vorzugsweise durch eine formstabile Skelettstruktur aus Metall stabilisiert ist, insbesondere im Bereich eines mündungsseitig nach außen abragenden Flansches, der vorzugsweise einstückig mit der Skelettstruktur ausgebildet ist.
- Bei einer solchen Ausbildung kann das Formteil selbst durch den formhaltigen Körper gebildet sein. Zur weiteren Stabilisierung kann dabei eine formstabile Skelettstruktur aus Metall oder auch aus anderem geeigneten Werkstoff integriert sein.
- Vorzugsweise kann beispielsweise im Bereich des nach außen abragenden Flansches eine solche Skelettstruktur nur partiell vorgesehen sein, die in den formhaltigen Körper eingebettet ist, und zur Anordnung von Befestigungsmitteln oder dergleichen geeignet und bestimmt ist.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1 eine Unterdecke für Brandschutzzwecke mit eingebautem topfartigen Formteil und außenseitiger Beschichtung mit Dämmmaterial im Querschnitt gesehen;
- Fig. 2 desgleichen mit innenseitiger Beschichtung des Formteiles;
- Fig. 3 eine Variante der Fig. 2 in gleicher Ansicht;
- Fig. 4 eine weitere Variante analog Fig. 1 in einer Vormontagestellung;
- Fig. 5 desgleichen in der Endmontagelage;
- Fig. 6 eine Variante nach Art von Fig. 2 in einer Vormontagelage;
- Fig. 7 desgleichen in der Endmontagelage.
- In den Zeichnungsfiguren ist eine Unterdecke für Brandschutzzwecke gezeigt. Sie besteht im Auführungsbeispiel aus einem zweilagigen Deckenelement 1 aus Gipskartonplatten der Feuerwiderstandsklasse F90. Solche Platten haben eine Dicke von jeweils 20 mm. Sie sind üblicherweise mittels in der Zeichnung nicht dargestellter Tragkonstruktionen an Gebäudedecken befestigt, so dass zwischen der Gebäudedecke und der Unterdecke ein Freiraum zur Verlegung von Installationsleitungen oder dergleichen verbleibt.
- Das so gebildete Deckenelement 1 weist eine Öffnung zur Anordnung von elektrotechnischen Bauteilen und Einbauteilen auf.
- Im Ausführungsbeispiel ist eine Einbauleuchte 2 sowie ein mit dieser elektrisch verbundener Transformator 3 vorgesehen.
- Im Bereich der Öffnung ist ein topfartiges Formteil 4 angeordnet, welches gemäß Ausführungsform nach Fig. 1 außenseitig und nach Ausführungsform beispielsweise gemäß Fig. 2 innenseitig eine Dämmschicht bildendes Material 5 aufweist. Dieses Material bläht sich unter Feuer und Hitzeinwirkung auf und/oder bildet eine Karbonsperrschicht, so dass im Bereich der Öffnung der Unterdecke 1 die Bedingungen der Feuerwiderstandsklasse F90 eingehalten werden können. Der Innenraum des Formteiles 4 ist von der Unterseite der Unterdecke 1 her zugänglich und zur Aufnahme von elektrotechnischen Bauteilen bestimmt, wie in den Zeichnungen anschaulich dargestellt. Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 und 7 taucht das Formteil 4 in die Lochlaibung der Öffnung des Deckenelementes 1 ein und ist an diesem befestigt, wozu beispielsweise ein von dem Dämmschicht bildendem Material 5 freier Bereich des Formteiles 4, der innerhalb der Lochlaibung der Lochung liegt, mittels Befestigungsmitteln 6 an der Unterdeckenkonstruktion befestigt ist. Diese Befestigungsmittel 6 können in den Spalt zwischen den beiden die Unterdecke bildenden Platten eingebracht werden.
- Bei den anderen Ausführungsformen weist das Formteil 4 mündungsseitig einen nach außen abragendem Befestigungsflansch 7 auf, der im Ausführungsbeispiel umlaufend vorgesehen sein kann. Das Formteil 4 greift mit dem Befestigungsflansch 7 in einen zwischen den beiden Platten des Deckenelementes 1 gebildeten Spalt ein, wobei die Anordnung vorzugsweise so getroffen ist, dass der Flansch 7 bündig mit der Unterseite der oberen Platte abschließt, also in dieses Material eingesenkt ist. Bei dieser Anordnung weist das obere Deckenelement (1) eine erste Öffnung für den Einsatz des Formteiles 4 auf und das Formteil ist an der Unterseite des oberen Deckenelementes mit dem Flansch 7 befestigt. Das untere Deckenelement weist eine gegenüber der ersten Einsatzöffnung des oberen Deckenelementes kleinere zweite Öffnung auf. Das untere Deckenelement überdeckt mindestens den Flanschrand 7 des Formteiles 4, vorzugsweise aber auch den größten Teil der größeren Öffnung, die durch das Formteil 4 gebildet ist.
- Wie insbesondere in Fig. 3 veranschaulicht, ist bei lediglich innenseitig des Formteiles 4 aufgebrachter Dämmschicht 5 zwischen dem Formteil 4 und der Lochlaibung des oberen Deckenelementes ein Streifen von unter Hitze oder Feuereinwirkung volumenvergrößerndem, schaumbildendem oder blähbarem Material 8 vorgesehen, so dass bei Hitze oder Brandeinwirkung der verbleibende Spalt abgedichtet ist.
- Bei den Ausführungsformen nach Fig. 4 bis 7 ist in die Mündung des Formteiles 4 ein Verschlussstück 9 lösbar eingesetzt, welches die Installationsöffnung aufweist, in welche beispielsweise eine Einbauleuchte 2 eingesteckt und gehaltert werden kann. Die Installation der Einbauleuchte 2 und beispielsweise auch des Transformators 3 kann zunächst außerhalb des Formteiles 4 erfolgen. Anschließend kann das Verschlussstück 9 in die Mündung des Formteiles 4 eingesetzt und mit dieser verriegelt werden, beispielsweise durch eine bajonettartige Verbindung.
- Das Formteil 4 besteht vorzugsweise aus Metallblech, auch Lochblech oder aus Streckmetall oder aus einem gitterartigen Metallskelett. Bei Einsatz dieses Materials ist eine gute Temperaturleitfähigkeit gewährleistet, so dass eine gute Temperaturverteilung bei auftretendem Brand oder dergleichen erreicht wird. Zudem bildet diese Struktur eine stabile Halterung für das aufschäumbare Dämmmaterial 5. Die Dämmschicht 5kann in geeigneter Weise mit dem Formteil 4 verbunden werden oder lediglich auf dieses aufgesetzt werden. Beispielsweise ist es möglich, die Dämmschicht mittels Kleben an dem Formteil 4 zu befestigen. Auch ist es möglich, das Formteil in entsprechendes Material zu tauchen, so dass die Beschichtung mit der Dämmschicht 5 erfolgt. Auch ist es möglich, die Dämmschicht 5 im Wege des Vergusses auf das Formteil 4 aufzubringen. Schließlich kann dass die Dämmschicht bildende Material auch in Form eines formhaltigen Körpers aufgebaut sein, der lediglich auf das Formteil aufgestülpt oder in das Formteil 4 eingesteckt wird. Sofern die Dämmschicht aus einem formhaltigen Körper besteht, kann gegebenenfalls auf die Anordnung des formhaltigen Formteiles 4 teilweise oder vollständig verzichtet werden.
- Die Erfindung stellt eine besonders kostengünstige und seriell zu fertigende Installationsmöglichkeit für Unterdecken zur Verfügung.
- Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.
- Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.
Claims (20)
1. Unterdecke für Brandschutzzwecke, bestehend aus
einem einlagig oder vorzugsweise mehrlagig
ausgebildeten Deckenelement (1) aus einem teuer- und
hitzebeständigen Brandschutzmaterial, insbesondere
Gipskartonplatten, sowie einer das Deckenelement (1)
haltenden Tragkonstruktion, wobei das Deckenelement
(1) mit einer Öffnung zur Anordnung von
elektrotechnischen Bauteilen, insbesondere einer
Einbauleuchte (2), versehen ist, dadurch
gekennzeichnet, dass im Bereich der Öffnung ein
topfartiges Formteil (4) angeordnet ist, welches
innenseitig und/oder außenseitig ein eine
Dämmschicht bildendes Material (5) aufweist, welches
unter der Einwirkung Hitze und/oder Feuer aufbläht
und/oder eine Karbonsperrschicht bildet, wobei der
Innenraum des Formteiles (4) von der Unterseite des
Deckenelementes (1) zugänglich und zur Aufnahme von
elektrotechnischen Bauteilen (2, 3) bestimmt ist.
2. Unterdecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Formteil (4) an die Rückseite des
Deckenelementes (1) angelegt und an diesem befestigt ist.
3. Unterdecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Formteil (4) in die Lochlaibung der Öffnung
des Deckenelementes (1) eintaucht und an diesem oder
an der Lochlaibung befestigt ist.
4. Unterdecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Formteil (4) die Öffnung des
Deckenelementes (1) durchgreift und an der
Vorderseite des Deckenelementes (1) befestigt ist.
5. Unterdecke nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil (4)
mündungsseitig einen nach außen abragenden
Befestigungsflansch (7), umlaufend oder nur in
Teilbereichen, aufweist.
6. Unterdecke nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dass das Formteil (4) mit dem Befestigungsflansch
(7) oder mit den Flansch-Teilbereichen in einen
zwischen zwei Lagen des Deckenelementes (1)
gebildeten Spalt eingreift.
7. Unterdecke nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, dass das Deckenelement (1) zweilagig
ausgebildet ist, das obere Deckenelement eine erste
Öffnung für den Einsatz des Formteiles (4) aufweist,
das Formteil (4) mit dem Flansch (7) oder den
Teilbereichen des Flansches, vorzugsweise bündig
eingesenkt, an der Unterseite des oberen
Deckenelementes anliegt, das untere Deckenelement
eine gegenüber der ersten Einsatzöffnung des oberen
Deckenelementes kleinere zweite Öffnung aufweist und
mindestens den Flansch (7) oder die Teilbereiche des
Flansches (7) des Formteiles (4) überdeckend an dem
oberen Deckenelement spaltfrei befestigt ist, wobei
die zweite Öffnung von der ersten Öffnung überdeckt
ist.
8. Unterdecke nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass bei lediglich innenseitig des Formteiles (4)
aufgebrachter Dämmschicht (5) zwischen dem Formteil
(4) und der Lochlaibung des oberen Deckenelementes
ebenfalls unter Hitze- oder Feuer-Einwirkung
volumenvergrößerndes, schaumbildendes oder blähbares
Material (8) vorgesehen ist, oder dass das Formteil
(4) im Bereich der Lochlaibung gelocht ist, so dass
das Material (8) bei Hitze- oder Feuereinwirkung
durch die Lochungen dringt und den Spalt zwischen
Formteil (4) und Lochlaibung verschließt oder
abdichtet.
9. Unterdecke nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass in die Mündung des
Formteiles (4) ein Verschlussstück (9) eingesetzt,
insbesondere lösbar in der Mündung befestigt ist,
welches eine Installationsöffnung aufweist.
10. Unterdecke nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, dass die Installationsöffnung durch
einen Blindstopfen verschlossen ist.
11. Unterdecke nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, dass in die Installationsöffnung
eine Einbauleuchte (2) eingesetzt ist.
12. Unterdecke nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil (4) aus
temperaturstabilem Material, vorzugsweise
Metallblech, auch Lochblech, oder aus Streckmetall
oder einem gitterartigen Metallskelett besteht.
13. Unterdecke nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, dass das Formteil (4) aus gut
temperaturleitendem Material besteht.
14. Unterdecke nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil (4) an der
Tragkonstruktion oder an der Gebäudedecke, an der
auch die Tragkonstruktion angebracht ist, aufgehängt
ist.
15. Unterdecke nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass das die Dämmschicht
bildende Material (5) am Formteil (4) klebend
befestigt ist.
16. Unterdecke nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil (4) mit
dem die Dämmschicht bildenden Material (5)
beschichtet, insbesondere tauchbeschichtet ist.
17. Unterdecke nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass das die Dämmschicht
bildende Material (5) auf oder in das Formteil (4)
gegossen ist.
18. Unterdecke nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, dass das die Dämmschicht
bildende Material (5) in Form eines formhaltigen
Körpers ausgebildet ist, der in oder auf das
Formteil (4) eingebracht oder aufgebracht ist.
19. Unterdecke nach Anspruch 18, dadurch
gekennzeichnet, dass die Dämmschicht (5) aus einem
formhaltigen Körper aus Karbonschaummaterial
gebildet ist, so dass der Körper bei Hitze- und
Flammeinwirkung eine harte hitzbeständige Karbonhaut
bildet.
20. Unterdecke nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil (4) aus
einem formhaltigen Körper aus dem die Dämmschicht
bildenden Material, insbesondere aus
Karbonschaummaterial gebildet ist, wobei das
Formteil vorzugsweise durch eine formstabile
Skelettstruktur aus Metall stabilisiert ist,
insbesondere im Bereich eines mündungsseitig nach
außen abragenden Flansches, der vorzugsweise
einstückig mit der Skelettstruktur ausgebildet ist.
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