DE9318416U1 - Unterdecke für Brandschutzzwecke - Google Patents
Unterdecke für BrandschutzzweckeInfo
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Description
Stenger, Watzke & Ring
PATENTANWÄLTE ' ' * J . '\ ' .l # K##7^-rriedrich-Ring 70
• · · · · D-4««4i DÜSSELDORF
Unser Zeichen:
931284
1. PROMATGMBH Scheifenkamp 16
40880 Ratingen
2. Adelmann Lichtconcept GmbH
Consulting und Design
Kelterelstraße 7
Consulting und Design
Kelterelstraße 7
85435 Erding
DIPL.-ING. WOLFRAM WATZKE
DIPL.-ING. HEINZ J. RING
DIPL.-ING. ULRICH CHRISTOPHERSEN
PATENTANWÄLTE
EUROPEAN PATENT ATTORNEYS
Datum 1. Dezember 1993
Die Erfindung betrifft eine Unterdecke für Brandschutzzwecke, bestehend aus
mindestens einem ein- oder mehrlagig aufgebauten Deckenelement aus einem feuer- und hitzebeständigen Brandschutzmaterial sowie einer das Deckenelement
haltenden Tragkonstruktion.
Im Rahmen von Brandschutzmaßnahmen ist es bekannt, unterhalb der Raumdecke
Unterdecken aus einzelnen kassettenförmigen Deckenelementen, sogenannten "Langfeldplatten", anzuordnen. Eine aus solchen Deckenelementen
zusammengesetzte Unterdecke dient in erster Linie dazu, den Raum gegen Brände oberhalb der Unterdecke, etwa in dort verlaufenden Installationseinrichtungen,
zu schützen. Daneben sind derartige Unterdecken auch dazu geeignet, umgekehrt die oberhalb verlaufenden Installationseinrichtungen gegen
Feuer - und Hitzeeinflüsse von unten zu schützen. Die Deckenelemente bestehen aus einem geeigneten feuer- und hitzebeständigen Brandschutzmaterial,
welches ein- oder mehrlagig aufgebaut sein kann. Beispielsweise können Platten aus einem Brandschutzmaterial auf Fibersilicat- Basis verwendet werden.
Auch Mineralwollplatten sind für die genannte Anwendung geeignet.
Zu Beleuchtungszwecken ist es heute üblich, Unterdecken mit Installationsöffnungen zu versehen, in die dann geeignete Einbauleuchten eingesetzt werden.
Sofern es sich dabei um Halogenleuchten handelt, sind zum Betrieb der Einbauleuchten Transformatoren erforderlich, die in der Regel auf den Unterdecken
aufliegend angeordnet werden. Werden entsprechende Einbauten allerdings bei Unterdecken für Brandschutzzwecke vorgenommen, geht damit
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der Brandschutz verloren, da die Installationsöffnungen für die elektrischen
Einbauteile leicht überwindliche Brücken für Feuer und Hitze sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine alle brandschutztechnischen
Anforderungen erfüllende Unterdecke für Brandschutzzwecke zu schaffen, die sich zur Aufnahme von elektrischen Einbauteilen, wie z.B. einer
Einbauleuchte, eignet.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einer Unterdecke der eingangs genannten
Art vorgeschlagen, daß das Deckenelement zur Aufnahme von elektrischen Einbauteilen, wie z.B. einer Einbauleuchte, mit einer Öffnung versehen
ist, in die ein Feuerschutzkasten von unten her einsetzbar ist, der zu dem oberhalb der Brandschutzdecke gelegenen Zwischenraum hin aus Brandschutzmaterial
aufgebaut ist und an seiner Unterseite mit einer Platte versehen ist, in die das elektrische Einbauteil eingesetzt ist.
Mit der Erfindung wird ferner vorgeschlagen, daß die Platte aus demselben
Brandschutzmaterial wie das Deckenelement aufgebaut ist und die Unterseite von Platte und Deckenelement bündig miteinander abschließen. Vorzugsweise
bestehen sämtliche Wände des Feuerschutzkastens aus Platten aus demselben Brandschutzmaterial, so daß sich der Feuerschutzkasten ausschließlich
aus im Brandschutz üblichen Materialien zusammensetzen läßt. Auf eine Spezialanfertigung
des Feuerschutzkastens kann daher verzichtet werden.
Nebenaggregate des elektrischen Einbauteils, z.B. ein Transformator, sind
vorzugsweise in dem Feuerschutzkasten angeordnet und liegen dort auf der Platte auf. Auf diese Weise ist es zum Zwecke von Reparatur- oder Wartungsarbeiten
möglich, durch Abnehmen der Platte an die Nebenaggregate zu gelangen, ohne den gesamten Feuerschutzkasten aus der Unterdecke herausnehmen
zu müssen.
Ein besonders einfacher Einbau des Feuerschutzkastens in die Unterdecke
wird dadurch ermöglicht, daß der Feuerschutzkasten mittels außen daran befestigter
Stützelemente auf der Oberseite des Deckenelementes aufliegt. Der Feuerschutzkasten wird zu diesem Zweck durch die Öffnung in dem Deckenelement
hindurch in den oberhalb gelegenen Zwischenraum angehoben und
dann abgesenkt, bis er mittels seiner Stützelemente auf der Oberseite des
Deckenelementes aufliegt.
Bei dieser Art der Montage des Feuerschutzkastens ist es von zusätzlichem
Vorteil, wenn die Stützelemente ausschließlich an zwei einander gegenüberliegenden
Seiten des Feuerschutzkastens befestigt sind. Auf diese Weise läßt sich der Feuerschutzkasten in angewinkelter Lage durch die Öffnungen des
Deckenelementes hindurch in den oberhalb gelegenen Zwischenraum anheben und anschließend nach einem Zurückschwenken in die horizontale Lage bis
zum bündigen Anliegen in der Öffnung absenken.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen
erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 in geschnittener Darstellung ein plattenförmiges Deckenelement
einer Unterdecke für Brandschutzzwecke, in welches ein Feuerschutzkasten mit einer darin angeordneten Einbauleuchte
eingesetzt ist und
Fig. 2 in einer weiteren Schnittdarstellung eine andere Ausführungsvariante eines plattenförmigen Deckenelementes für Brandschutzzwecke
mit darin angeordneter Einbauleuchte.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellten Deckenelemente 1 sind Bestandteil einer
Unterdecke für Brandschutzzwecke und bestehen aus einem hitzewiderstandsfähigen Material. Hierbei kann es sich z.B. um Platten auf Fibersilicat-Basis
handeln, jedoch können je nach den gewünschten brandschutztechnischen Eigenschaften auch kassettenförmige Platten mit einer Füllung aus Mineralwolle
zur Anwendung kommen.
Die einzelenen Deckenelemente 1 sind mittels einer nicht dargestellten Tragkonstruktion
an den Wänden des Raumes befestigt und schotten auf diese Weise den Raum gegenüber dem oberhalb der Unterdecke angeordneten Zwischenraum
ab. Auf diese Weise lassen sich für den Fall eines Brandes in dem Raum unterhalb der Unterdecke Installationseinrichtungen schützen, die in der
Regel oberhalb der Unterdecke im Bereich der Raumdecke montiert sind. Umgekehrt dient die aus den Deckenelementen 1 zusammengesetzte Unterdecke
auch dazu, den unterhalb gelegenen Raum gegen Brände oberhalb der Unterdecke
zu schützen, etwa im Fall von Kabelbränden.
In dem Deckenelement 1 befindet sich eine rechteckförmige Öffnung 2, in die
ein Feuerschutzkasten 3 eingesetzt ist. Der Feuerschutzkasten 3 weist einen rechteckförmigen Querschnitt auf, so daß er gerade von unten her durch die
Öffnung 2 der Unterdecke paßt. An zwei einander gegenüberliegenden Seitenwänden 4 des Feuerschutzkastens 3 sind Stützwinkel 5 befestigt, mit denen
der Feuerschutzkasten 3 auf der Oberseite 6 der Unterdecke aufliegt. Da die Stützwinkel 5 die einzigen Bauteile sind, die sich über den Querschnitt des
rechteckförmigen Feuerschutzkastens 3 hinauserstrecken, und diese Stützwinkel 5 ausschließlich an zwei einander gegenüberliegenden Seitenwänden 4
befestigt sind, läßt sich der Feuerschutzkasten 3 zur Montage in schräggestellter
Lage von unten durch die Öffnung 2 hindurch heben, ohne daß die Stützwinkel 5 hierbei hinderlich sind. Sobald sich der Feuerschutzkasten 3
oberhalb der Unterdecke befindet, wird dieser in seine horizontale Lage verschwenkt
und bis in die in Fig. 1 dargestellte Einbaulage abgesenkt. In dieser
Einbaulage schließt die Unterseite 7 des Feuerschutzkastens 3 bündig mit der Unterseite des Deckenelementes 1 ab.
Fig. 1 läßt erkennen, daß der Feuerschutzkasten 3 ausschließlich aus Platten
8,9 zusammengesetzt ist, die aus demselben Brandschutzmaterial bestehen
wie das Deckenelement 1. Die in Fig. 1 dargestellten Platten 8 bilden die
Seitenflächen sowie die Oberseite des Feuerschutzkastens 3, während die Platte 9, welche sich in derselben Ebene wie das Deckenelement 1 befindet,
den Feuerschutzkasten 3 nach unten hin abschließt. Die Platte 9 bildet daher eine Bodenplatte, die mit einer Installationsöffnung 10 versehen ist, in welche
eine Einbauleuchte 11 eingesetzt ist. Beim Ausführungsbeispiel handelt es
sich bei der Einbauleuchte 11 um eine Halogenleuchte, deren Transformator
12 seitlich auf der Oberseite der Bodenplatte 9 aufliegt. Auf diese Weise ist
der Transformator 12 für Wartungs- oder Revisionsarbeiten sehr gut durch die
Installationsöffnung 10 hindurch zugänglich.
In Fig. 1 ist ferner dargestellt, daß der verbleibende Spalt zwischen der Öffnung
2 in dem Deckenelement 1 und den Seitenwänden 4 des Feuerschutzkastens 3 mit einer feuerfesten Spachtelmasse verfüllt ist, so daß auch an
dieser Stelle kein Übertritt von Feuer oder Hitze möglich ist.
• · 5
Bei der Ausführungsvariante gemäß Fig. 2 besteht die Platte, bzw. Bodenplatte
9 aus einem Material, welches nicht unbedingt Brandschutzanforderungen genügen muß. Die Platte 9 kann demgemäß auch sehr viel dünnwandiger
ausgebildet sein, als bei der Ausführungsvariante gemäß Fig. 1. Aus optischen
Gründen ist auch hier vorgesehen, daß die Unterseite 7 der Platte 9 mit der Unterseite des Deckenelementes 1 bündig abschließt.
Bei dieser Ausführungsvariante ist als zusätzliche Brandschutzmaßnahme vorgesehen,
daß an den Seitenwänden 4 des Feuerschutzkastens 3 anstelle der bei Fig. 1 vorgesehenen Stützwinkel 5 Streifen 13 aus feuerwiderstandfähigem
Material befestigt sind. Diese Streifen 13 übernehmen die Funktion der
Stützwinkel, wobei auch die Montage des Feuerschutzkastens 3 in der Öffnung 2 in gleicher Weise wie bei der Ausführungsvariante gemäß Fig. 1 erfolgt.
Die beschriebene Unterdecke ist geeignet, alle Arten von elektrischen Einbauteilen
aufzunehmen und gleichwohl die brandschutztechnischen Anforderungen uneingeschränkt zu erfüllen. Sie eignet sich nicht nur zur Aufnahme von
Einbauleuchten, sondern auch für andere elektrische Einbauteile, z. B. Einbaulautsprecher,
Lüftungsaggregate, elektronische Überwachungseinrichtungen etc.
1 | Deckenelement |
2 | Öffnung |
3 | Feuerschutzkasten |
4 | Seitenwand |
5 | Stützwinkel |
6 | Oberseite |
7 | Unterseite |
8 | Platte |
9 | Platte, Bodenplatte |
10 | Installationsöffnung |
11 | Einbauleuchte |
12 | Transformator |
13 | Streifen |
Claims (6)
1. Unterdecke für Brandschutzzwecke, bestehend aus mindestens einem
ein- oder mehrlagig aufgebauten Deckenelement aus einem feuer- und hitzebeständigen Brandschutzmaterial sowie einer das Deckenelement
haltenden Tragkonstruktion
dadurch gekennzeichnet,
daß das Deckenelement (1) zur Aufnahme von elektrischen Einbauteilen,
wie z.B. einer Einbauleuchte (11), mit einer Öffnung (2) versehen ist, in
die ein Feuerschutzkasten (3) von unten her einsetzbar ist, der zu dem oberhalb der Brandschutzdecke gelegenen Zwischenraum hin aus Brandschutzmaterial
(8) aufgebaut ist und an seiner Unterseite mit einer Platte (9) versehen ist, in die das elektrische Einbauteil (11) eingesetzt ist.
2. Unterdecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte
(9) aus demselben Brandschutzmaterial wie das Deckenelement (1) aufgebaut ist und die Unterseiten (7) von Platte (9) und Deckenelement (1)
bündig miteinander abschließen.
3. Unterdecke nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sämtliche Wände des Feuerschutzkastens (3) aus Platten (8) aus demselben Brandschutzmaterial bestehen.
4. Unterdecke nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet,
daß Nebenaggregate des elektrischen Einbauteils (11), z.B. ein Transformator
(12), in dem Feuerschutzkasten (3) angeordnet sind und dort auf der Platte (9) aufliegen.
5. Unterdecke nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Feuerschutzkasten (3) mittels außen daran befestigter Stützelemente (5), (13) auf der Oberseite (6) des Deckenelementes (1) aufliegt.
6. Unterdecke nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützelemente
(5), (13) ausschließlich an zwei einander gegenüberliegenden Seitenwänden (4) des Feuerschutzkastens (3) befestigt sind.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE9318416U DE9318416U1 (de) | 1993-12-02 | 1993-12-02 | Unterdecke für Brandschutzzwecke |
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DE9318416U DE9318416U1 (de) | 1993-12-02 | 1993-12-02 | Unterdecke für Brandschutzzwecke |
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DE9318416U1 true DE9318416U1 (de) | 1994-03-17 |
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Family Applications (1)
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DE9318416U Expired - Lifetime DE9318416U1 (de) | 1993-12-02 | 1993-12-02 | Unterdecke für Brandschutzzwecke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9318416U1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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FR2764933A1 (fr) * | 1997-06-19 | 1998-12-24 | Sadsec | Dispositif encastrable pour plafond de salle a atmosphere controlee, notamment pour la ventilation et/ou l'eclairage, et plafond muni d'un tel dispositif |
EP1367191A1 (de) | 2002-05-29 | 2003-12-03 | Kaiser GmbH & Co. KG | Unterdecke, Wand- oder Bodenplatte für Brandschutzzwecke |
EP1564339A2 (de) | 2004-02-13 | 2005-08-17 | Kaiser GmbH & Co. KG | Formteil |
DE202014105845U1 (de) * | 2014-12-04 | 2016-03-07 | Kaiser Gmbh & Co Kg | Hohldecke mit Brandschutzgehäuse sowie Brandschutzgehäuse |
-
1993
- 1993-12-02 DE DE9318416U patent/DE9318416U1/de not_active Expired - Lifetime
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EP1705304A2 (de) * | 2002-05-29 | 2006-09-27 | Kaiser GmbH & Co. KG | Unterdecke, Wand- oder Bodenplatte für Brandschutzzwecke |
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EP1564339A3 (de) * | 2004-02-13 | 2009-04-15 | Kaiser GmbH & Co. KG | Formteil |
DE202014105845U1 (de) * | 2014-12-04 | 2016-03-07 | Kaiser Gmbh & Co Kg | Hohldecke mit Brandschutzgehäuse sowie Brandschutzgehäuse |
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