DE1022388B - Vorrichtung zur Halterung von Messgeraeten - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Beim Messen und Bearbeiten von Teilen in der mechanischen Fertigung ist es oft erforderlich, ein Meßgerät oder eine andere Vorrichtung auf einer ebenen Aufsetzfläche lösbar zu befestigen. Das Gerät soll hierbei sicher festgehalten werden, damit die gewünschte Operation, z. B. ein Meß Vorgang, zuverlässig durchgeführt werden kann, es soll aber auch ohne Umstände schnell gelöst und an andere Stellen versetzt werden können. Außerdem soll beim Aufsetzen eine genau definierte Lage eingehalten werden. Zur Lösung dieser Aufgabe ist z. B. ein Meßständer mit magnetischem Fuß bekannt, bei dem ein Permanentmagnet, der leicht ausschaltbar ist. das Festhalten auf der Aufsetzfläche bewirkt.

Die Anwendung von Magnetismus scheidet in vielen Fällen aus, z. B. wenn die Aufsetzfläche aus unmagnetischem Material besteht. Der Magnetfuß hat ferner den Nachteil, daß er bei eingeschaltetem Magnet auf der Aufsetzfläche verhältnismäßig leicht verschoben werden kann, ohne daß man ihn abhebt, d. h. gegen Verschieben ist die betreffende Vorrichtung nicht so gut gesichert wie gegen Abheben.

Diese Mängel werden bei Vorrichtungen vermieden, bei denen der Luftdruck als Haltekraft verwendet wird. In dem Fuß der Vorrichtung ist eine Einrichtung vorgesehen, die es erlaubt, in Zusammenwirken mit der Aufsetzfläche einen luftverdünnten Raum zu schaffen. Solche Vorrichtungen sind bereits bekannt, die irgendwelche Teile, z. B. ein Thermometer, mit elastischen Saugnäpfen an andere Gegenstände befestigen. Hierbei wird ebenfalls ein luftverdünnter Raum erzeugt; doch sind diese Vorrichtungen nicht geeignet, eine genaue Lagebeziehung zwischen den beiden aneinander zu befestigenden Körpern zu gewährleisten. Im Gegensatz zu diesen bekannten Konstruktionen sind im vorliegenden Fall besondere Bedingungen für die Genauigkeit des Aufsetzens auf die Aufsetzfläche, d. h. auf die Fläche des Gegenkörpers, gestellt. Der Fuß muß so ausgebildet sein, daß seine Winkellage zur Aufsetzfläche stets eindeutig definiert ist. Er muß daher eine ebene Grundfläche besitzen, die an den starren Fußkörper angearbeitet ist und die Aufsetzfläche vollkommen berührt. Auch der Abstand des Fußes, der z. B. ein Längenmeßgerät tragen kann, von der Aufsetzfläche muß in den üblichen Genauigkeitsgrenzen, die durch etwaige Unebenheiten der sich berührenden Flächen gegeben sind, konstant sein. Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht demnach darin, einen solchen den genannten Genauigkeitsbedingungen genügenden Fuß durch entsprechende Mittel an einer Aufsetzfläche lösbar so zu befestigen, daß diese Mittel im gelösten Zustand eine leichte Verschiebung des Fußes nicht behindern, aber ein genaues Aufsetzen des Fußes gewährleisten. Bei Vorrichtung zur Halterung von Meßgeräten

Anmelder: Hommelwerke

Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Mannheim-Käfertal, Turbinenstr. 1

Dipl.-Ing. Otto P. Richter, Hollis, N. Y. (V. St. A.), ist als Erfinder genannt worden

einer Vorrichtung zur Halterung von Meßgeräten, bestehend aus einem starren Fußkörper mit einer ebenen Grundfläche und einem zur Aufsetzfläche hin offenen Hohlraum, ist erfindungsgemäß eine außerhalb der Berührungsfläche zwischen Fußkörper und Aufsetzfläche liegende Abdichtung des Fußkörpers gegen die Aufsetzfläche und eine im Hohlraum angeordneten, auf einem Rand des Fußkörpers abgestützte Membran vorgesehen, deren Mittelteil unter gleichzeitiger Verformung der Membran von der Aufsetzfläche abhebbar ist, so daß der abgedichtete Raum zwischen Aufsetzfläche und Membran vergrößerbar ist. Die Dichtung muß dabei so angeordnet sein, daß sie die Berührung der Grundfläche des Fußes mit der Aufsetzfläche nicht behindert. Die Membran ist mit einem im Fußkörper beweglich angeordneten Schaft hochziehbar, welcher in hochgezogener Lage feststellbar ist. Die Erfindung ist an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Der Fuß hat einen Hohlraum 1, der durch eine Membran 2 nach unten abgeschlossen ist. Um den Fuß ist eine Manschette 3 gelegt, die sich an die Aufsetzfläche anlegt und die Abdichtung gegenüber dieser bewirkt. An der Membran 2 ist ein Schaft 4 befestigt, mit dem die Membran von außen hochgezogen werden kann, so daß zwischen ihr und der Aufsetzfläche ein luftverdünnter Raum entsteht und der Fuß durch den äußeren Luftdruckfest auf die Aufsetzfläche gepreßt wird. Durch einen Schieber 5, der unter den Stift 6 greift, kann der Schaft in seiner oberen Lage festgehalten werden. Durch den Luftdruck wird der Fuß so stark auf die Aufsetzfläche gepreßt, daß ein Verschieben oder Abheben mit der Hand nicht möglich ist.

709 848/153

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Halterung von Meßgeräten, bestehend aus einem starren Fußkörper mit einer ebenen Grundfläche und einem zur Aufsetzfläche hin offenen Hohlraum, gekennzeichnet durch eine außerhalb der Berührungsfläche zwischen Fußkörper und Aufsetzfläche liegende Abdichtung (3) des Fußkörpers gegen die Aufsetzfläche und eine im Hohlraum angeordnete, auf einem Rand des Fußkörpers abgestützte Membran (2), deren Mittelteil unter gleichzeitiger Verformung der Membran von der Aufsetzfläche abhebbar ist (4), so daß der abgedichtete Raum zwischen Aufsetzfläche und Membran vergrößerbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (3) auf dem Außenumfang des Fußkörpers angeordnet ist und aus einer umlaufenden, auf die Aufsetzfläche aufsetzbaren Dichtlippe besteht.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelteil der Membran (2) mit einem im Fußkörper hochziehbaren Schaft (4) verbunden ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft im hochgezogenen Zustand feststellbar ist (5,6).

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (2) aus Gummi oder einem elastischen Kunststoff besteht.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 176 999, 834 758.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 709 848/153 12.57