-
1. Gebiet der Erfindung.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft den Bereich einer Pressmaschine und
insbesondere ein System zur Überwachung
der Schnittstelle Führungsvorrichtung-Schlitten, um die
Anwesenheit eines Abstandes zwischen diesen festzustellen und einen
Vorgang einzuleiten, mit dem der Abstand auf kontrollierte Weise
eingestellt wird, wozu ein Verfahren dient, in dem eine Druckkammerkombination,
die sich in Betätigungsbeziehung
zu der Führungsvorrichtung
der Presse befindet, selektiv unter Druck gesetzt wird.
-
2. Stand der Technik.
-
Mechanische
Pressen von der Art, wie sie zur Ausführung von Präge- und
Tiefzieharbeiten verwendet werden, sind auf herkömmliche Art mit einem Haupt- und einem Tischteil
innerhalb einer Rahmenstruktur konstruiert. Ein innerhalb des Rahmens angebrachter
Schlitten ist für
eine Hin- und Herbewegung gegen den Pressentisch zu und von diesem weg
vorgesehen. Der Schlitten wird von einer Kurbelwelle angetrieben,
die über
einen Verbindungsarm mit dem Schlitten verbunden ist. Diese mechanischen
Pressen werden für
unterschiedliche Werkstückarbeiten
verwendet, bei denen verschiedene Stempelsätze zum Einsatz kommen, wobei
die Pressmaschinen in Größe und verfügbarer Leistung je
nach beabsichtigter Verwendung erheblich variieren. Mechanische
Pressen sind unter anderem aus
bekannt
geworden.
-
In
einer herkömmlichen
Anordnung ist die Rahmenstruktur mit einer Führungsvorrichtung mit bekannter
Funktion und Konfiguration gebildet und/oder in eine solche integriert.
Beispielsweise umfasst in einer typischen Maschinenkonfiguration
der Rahmen eine bestimmte Anzahl (z. B. vier) aufrechter Trägerelemente,
die sich zwischen Haupt und Tisch an den jeweiligen Eckpunkten erstrecken.
Mit Hilfe von Querträgern
wird eine Verbindung zwischen einem Paar dieser Ständer geschaffen.
Am oberen Abschnitt jedes Ständers
wird auf bekannte Weise ein Führungselement
angewendet, um dem Schlitten einen führenden Halt zu bieten. Beispielsweise
umfasst das Führungselement
eine Anschlussfläche, die
für vollständigen Oberfläche-Oberfläche-Anstoßkontakt
mit einer entsprechenden Fläche
auf dem Schlitten oder einem am Schlitten angebrachten Verbindungsstück ausgelegt
ist.
-
In
einer Führungsvorrichtungskonfiguration sind
die einzelnen Führungselemente
an je einem Ständer
montiert. Obwohl sie als stationäre
Strukturen konzipiert sind, können
die Ständer
unter bestimmten Umständen
dennoch einer unerwünschten Biegung
oder Außenwölbung unterliegen.
Beispielsweise kann diese Biegung an den oberen Enden der Ständer stattfinden,
wenn sich das Haupt als Reaktion auf bestimmte thermische Bedingungen
im Maschinenumfeld ausdehnt, etwa bei signifikanten Variationen
oder Zunahmen der Temperatur. Diese Umgebungsfaktoren lassen sich
schwer vermeiden und/oder bewältigen,
zumal der Pressenbetrieb zwangsweise einen dynamischen Zusammenfluss extrem
hoher Drucke und Temperaturen mit sich bringt, die es schwer machen,
einzelne Maschinenteile ihren Wirkungen zu entziehen, insbesondere was
eine Komponente von der Massivität
des Pressenhaupts betrifft. Aber auch der Schlitten und der Pressentisch
sind von Temperaturänderungen
betroffen.
-
Die
Signifikanz dieses Biegeverhaltens der Ständer lässt sich an der Tatsache erkennen,
dass das daran befestigte Führungselement
sich zusammen mit dem Ständer
bewegt. Jede Durchbiegung des Ständers
bewirkt in der Tat eine gleichzeitige Versetzung des darauf angebrachten
Führungselements,
wodurch notwendiger Weise das präzise räumliche
Verhältnis
zwischen Führungsvorrichtung und
Schlitten verändert
wird. Unter Bedingungen, bei denen sich der Ständer nach außen durchbiegt
(also weg vom Schlitten), bewirkt die damit einhergehende Bewegung
der Führungsvorrichtung
eine räumliche Trennung
oder die Entstehung eines Abstands an der Berührungsfläche zwischen Führungsvorrichtung und
Schlitten, wohingegen diese Komponenten zuvor in einem Unterstützungsverhältnis in
Berührungskontakt
miteinander standen.
-
Die
Abwesenheit oder Verkleinerung der Unterstützung des Schlittens durch
die Führungsvorrichtung
kann unterschiedliche Probleme mit sich bringen. Wenn beispielsweise
der Schlitten inadäquat
unterstützt
wird, wozu es kommen kann, wenn bestimmte Führungselemente so bewegt werden, dass
eine unausgeglichene Unterstützungskonfiguration
entsteht, kann der Schlitten auf seiner reziproken Bewegung zwischen
Haupt und Tisch von seinem vorgesehenen Weg abkommen. Fehlfunktionen oder
Fehleinstellungen im Zusammenhang mit dem Schlitten können zu
einem Pressendefekt und zur Beschädigung des Stempels führen.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es, diese Nachteile zu beheben
-
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Ein
Einstellmechanismus zur Verwendung in einem Pressmaschinenzusammenhang
wird dazu verwendet, das räumliche
Verhältnis
zwischen dem Schlitten und dem am Pressenständer montierten Führungselement
zu variieren. Die Einstellung des Abstandes Führungsvorrichtung-Schlitten
ist Teil einer Ausgleichsstrategie mit dem Ziel, der Durchbiegung
oder räumlichen Änderung
der Ständer
im Verhältnis
zum Schlitten entgegen zu wirken, die sich aus der thermischen Ausdehnung
des Haupt-, des Tisch- oder des Schlittenabschnittes ergeben kann und
welche dazu führt,
dass sich der Abstand zwischen Führungsvorrichtung
und Schlitten vergrößert oder
verkleinert.
-
In
einer Form der Erfindung ist die Führungsvorrichtung so ausgeführt, dass
sie eine Druckkammer umfasst, wie beispielsweise eine Kolben-Zylinder-Kombination,
die in einem von der Führungsvorrichtung
gebildeten Aufnahmebereich oder Gehäuseraum untergebracht ist.
Mit einem Sensor wird der Abstand zwischen der Führungsvorrichtung und dem Schlitten
gemessen. Es wird festgestellt, ob dieser Abstandswert einen zulässigen Grenzwert überschritten
hat. Als Reaktion auf eine gemessene Grenzwertüberschreitung injiziert ein
Regler Hochdrucköl
in eine Druckkammer, um eine gerichtete Auslöserkraft zu bewirken, die eine
Einwärts- oder Auswärtsversetzung
der Führungsvorrichtung
im Verhältnis
zum Schlitten auslöst
(z. B. über
eine elastische Durchbiegung der Führungsvorrichtung). Diese Bewegung
der Führungsvorrichtung
wirkt gegen die vorangehende Versetzung der Führungsvorrichtung infolge der
Wölbung
des Ständers.
Der Abstand zwischen der Führungsvorrichtung
und dem Schlitten wird deshalb im wesentlichen wieder auf einen
normalen Zustand hergestellt, zum Beispiel auf einen bestimmten
Mindestabstand.
-
Der
Einstellmechanismus bildet vorzugsweise einen Teil eines automatisierten
geschlossenen Rückkoppelungssystems,
welches den Abstand Führungsvorrichtung-Schlitten
dynamisch und kontinuierlich überwacht
und das Druckniveau der Kolben-Zylinder-Kombination auf der Grundlage
eines Vergleichs der Abstandsmessung mit Zulässigkeitsdaten entsprechend
reguliert. Die Einstellung des Führungsvorrichtungsabstands
findet vorzugsweise während
eines laufenden Arbeitszyklus der Presse statt.
-
In
einer anderen Form umfasst ein Einstellmechanismus in Kombination
eine hydraulisch aktivierbare Druckkammer, wie eine Kolben-Zylinder-Kombination,
die in operativer Beziehung mit der Führungsvorrichtung steht, wobei
die Kolben-Zylinder-Kombination
auf Änderungen
ihres Druckniveaus reagiert, indem sie eine elastische Deformierung
der Führungsvorrichtung
induziert, die ausreicht, um den Abstand zwischen der Führungsvorrichtung
und dem Schlitten zu schließen.
Der Mechanismus umfasst des weiteren einen Sensor zum Messen des
Abstandes zwischen Führungsvorrichtung
und Schlitten und einen Regler zum Variieren des hydraulischen Drucks
je nach Abstandsmessung des Sensors. Das System beschreibt vorzugsweise
eine automatisierte geschlossene Rückkopplungskonfiguration mit
dynamischer und kontinuierlicher Überwachung und Einstellung
des Abstandes zwischen der Führungsvorrichtung
und dem Schlitten.
-
Die
Erfindung ist in einer anderen Form auf eine Anordnung zur Verwendung
in einer Maschine gerichtet, die ein bewegliches Maschinenelement und
einen Rahmen zur Führung
des beweglichen Maschinenelements umfasst, wobei der Rahmen mit einer
Führungsvorrichtung
versehen ist.
-
Die
Anordnung umfasst mindestens eine selektiv unter Druck setzbare
Kolben-Zylinder-Kombination, die je in operativer Beziehung zu der
Führungsvorrichtung
stehen, wobei jede Kolben-Zylinder-Kombination nach ihrer Aktivierung
die Bewegung mindestens eines Abschnitts der Führungsvorrichtung operativ
auslöst.
Die Zusammensetzung umfasst des weiteren ein Regelsystem zur Regelung des
Betriebs der mindestens einen Kolben-Zylinder-Kombination.
-
In
einer Form wird der Zylinder jeder Kolben-Zylinder-Kombination zumindest
teilweise von einem entsprechenden Abschnitt der Führungsvorrichtung
begrenzt Der Rahmen umfasst vorzugsweise mindestens ein aufrechtes
Trägerelement,
wobei jede Kolben-Zylinder-Kombination so angeordnet ist, dass ein
Ende ihres Zylinders gegenüber
einem Abschnitt eines entsprechenden aufrechten Trägerelements
angeordnet ist. Demgemäss
wird im Betrieb mindestens eine Kolben-Zylinder-Kombination selektiv
aktiviert, um den jeweiligen Kolben gegen das betreffende, diesem
zugeordnete aufrechte Trägerelement
zu zwingen, wodurch eine Versetzung zumindest eines Abschnitts der
Führungsvorrichtung
mindestens gegen das bewegliche Maschinenelement hin bewirkt wird.
-
In
einer Form umfasst das Regelsystem einen Sensor, der eine Messung
des räumlichen
Verhältnisses
zwischen der Führungsvorrichtung
und dem beweglichen Maschinenelement vornimmt, sowie einen Regler
zur Regelung des Drucks auf die mindestens eine Kolben-Zylinder-Kombination
unter Verwendung der vom Sensor bereitgestellten räumlichen
Messung. In einer bevorzugten Form ergeben die Kolben-Zylinder-Kombination
und das Regelsystem zusammen wirkend eine Rückkopplungskonfiguration. Die
räumliche
Messung des Sensors definiert vorzugsweise einen möglichen
Abstand zwischen mindestens einem Führungselement und dem beweglichen
Maschinenelement.
-
In
einer Form umfasst die Maschine eine Presse, das bewegliche Maschinenelement
umfasst einen Schlitten, die Presse umfasst ein Pressenhaupt und
einen Pressentisch, die mittels Rahmen miteinander verbunden sind,
der Rahmen umfasst eine Mehrzahl aufrechter Trägerelemente, die sich zwischen
Haupt und Tisch erstrecken, und die Führungsvorrichtung ist mit der
Mehrzahl aufrechter Trägerelemente
verbunden.
-
Die
Erfindung ist in einer anderen Form auf eine Presse gerichtet, die
in Kombination ein Haupt und einen Tisch umfasst; des weiteren einen
beweglichen Schlitten, der zur operativen Bewegung dem Tisch gegenüber liegend
vorgesehen ist; einen Rahmen zur Führung der operativen Bewegung
des Schlittens; und eine mit dem Rahmen verbundene Führungsvorrichtung,
die mindestens ein Führungselement
umfasst. Die Presse umfasst des weiteren mindestens eine selektiv
unter Druck setzbare Kolben-Zylinder-Kombination, wobei jede Kolben-Zylinder-Kombination
einem entsprechenden Führungselement
operativ zugeordnet ist und jede Kolben-Zylinder-Kombination so
wirksam wird, dass sie zumindest einen Abschnitt des damit verbundenen
Führungselements
operativ versetzt. Ein ebenfalls vorhandenes Regelsystem regelt
den Betrieb der mindestens einen Kolben-Zylinder-Kombination.
-
In
einer Form umfasst das Regelsystem einen Sensor, der eine Messung
eines möglichen
Abstands zwischen mindestens einem Führungselement und dem Schlitten
vornimmt. Ein Komparator vergleicht die vom Sensor gelieferte räumliche
Messung mit Zulässigkeitsdaten
und liefert ein dafür
repräsentatives
Vergleichssignal. Ein Regler regelt den Druck auf die mindestens
eine Kolben-Zylinder-Kombination
zumindest teilweise auf Basis des vom Komparator gelieferten Vergleichssignals.
-
Die
räumliche
Messung des Sensors ist imstande, einen möglichen Abstand zwischen dem
mindestens einen Führungselement
und dem Schlitten zu definieren. Das Regelsystem kooperiert mit
der mindestens einen Kolben-Zylinder-Kombination, um eine selektive Einstellung
eines vom Sensor gemessenen Abstands bezüglich einem des mindestens
einen Führungselements
zu bewirken.
-
Die
Erfindung richtet sich in einer Form auf ein System zur Verwendung
in einer Maschine, die ein bewegliches Maschinenelement und einen
Rahmen zur Führung
des beweglichen Maschineelements umfasst, wobei der Rahmen eine
Führungsvorrichtung
umfasst. Das System umfasst in Kombination eine Betätigungszusammensetzung,
die geeignet ist, mindestens einen Abschnitt der Führungsvorrichtung
operativ selektiv zu versetzen; des weiteren ein Regelsystem zur
Regelung des Betriebs der Betätigungszusammensetzung.
-
In
einer Form umfasst die Betätigungszusammensetzung
mindestens eine selektiv bedienbare Kolben-Zylinder-Kombination.
In einer Implementierung ist jede Kolben-Zylinder-Kombination durch selektiven
Druck auf eine damit verbundene Fluidkammer aktivierbar.
-
In
einer Form umfasst das Regelsystem einen Sensor, der eine Messung
des räumlichen
Verhältnisses
zwischen mindestens einem Führungselement
und dem beweglichen Maschinenelement vornimmt; des weiteren einen
Regler zur Regelung des Betriebs der mindestens einen Kolben-Zylinder-Kombination
unter Verwendung der vom Sensor ausgeführten räumlichen Messung.
-
In
einer bevorzugten Form findet die ausgelöste Versetzung der Führungsvorrichtung
relativ zu dem beweglichen Maschinenelement statt. Insbesondere
wird die ausgelöste
Versetzung der Führungsvorrichtung
insofern wirksam, als mindestens ein möglicher vorher bestehender
Abstand zwischen der Führungsvorrichtung
und dem beweglichen Maschinenelement im wesentlichen eliminiert
wird.
-
In
einer anderen Form ist die Erfindung auf eine Vorrichtung zur Verwendung
in einer Maschine gerichtet, die ein bewegliches Maschinenelement und
einen Rahmen zur Führung
des beweglichen Maschinenelements umfasst, wobei der Rahmen eine
Führungsvorrichtung
aufweist. Die Vorrichtung umfasst in Kombination eine Kolben-Zylinder-Kombination,
die für
eine operative Verbindung mit der Führungsvorrichtung angeordnet
ist, und des weiteren ein Regelsystem, das operativ mit der Kolben-Zylinder-Kombination
verbunden ist.
-
In
einer Form ist die Kolben-Zylinder-Kombination mit einer selektiv
unter Druck setzbaren Fluidkammer ausgestattet. In einer Form umfasst
das Regelsystem des weiteren eine hydraulische Fluidversorgung,
die operativ in Fluidkommunikation mit der Fluidkammer der Kolben-Zylinder-Kombination
angeordnet ist.
-
In
einer Form wird der Zylinder der Kolben-Zylinder-Kombination zumindest
teilweise von einem zugehörigen
Gehäusebereich
begrenzt, der in der Führungsvorrichtung
gebildet ist, wobei ein Ende des Zylinders einem Abschnitt eines
aufrechten Trägerelements
des Rahmens gegenüber
liegend angeordnet ist.
-
In
einer anderen Form umfasst das Regelsystem des weiteren einen Sensor,
der eine Messung des räumlichen
Verhältnisses
zwischen der Führungsvorrichtung
und dem beweglichen Maschinenelement vornimmt, und einen Regler,
der operativ mit dem Sensor und operativ mit der Kolben-Zylinder-Kombination
verbunden ist. In einer bevorzugten Form beschreiben die Kolben-Zylinder-Kombination und das
Regelsystem auf zusammenwirkende Weise eine Rückkoppelungskonfiguration.
-
Die
Erfindung ist in einer weiteren Ausführungsform auf ein Verfahren
zur Verwendung in einer Pressmaschine gerichtet, wobei die Pressmaschine ein
Pressenhaupt, einen Pressentisch, einen beweglichen Schlitten und
eine Führungsvorrichtung
zur Führung
der Schlittenbewegung aufweist. Das Verfahren umfasst, in Kombination,
die Schritte der Feststellung eines möglichen Abstands zwischen der Führungsvorrichtung
und dem Schlitten und die Versetzung zumindest eines Abschnitts
der Führungsvorrichtung
unter Heranziehung der Abstandsbestimmung.
-
In
einer Form umfasst der Versetzungsschritt des weiteren die Schritte
der Bereitstellung einer Kolben-Zylinder-Kombination, die für eine operative
Verbindung mit der Führungsvorrichtung
angeordnet ist und die Aktivierung der Kolben-Zylinder-Kombination gemäß der Abstandsbestimmung.
-
In
einer Form umfasst der Aktivierungsschritt die selektive hydraulische
Unterdrucksetzung der Kolben-Zylinder-Kombination.
-
Die
Erfindung ist in einer weiteren Ausführungsform auf ein Verfahren
zur Einstellung der Position einer Führungsvorrichtung in einer
Maschine gerichtet, wobei die Maschine mit einem beweglichen Element
ausgestattet ist. Das Verfahren umfasst, in Kombination die Schritte
der Bereitstellung einer Kolben-Zylinder-Kombination,
die für
eine operative Verbindung mit der Führungsvorrichtung angeordnet
ist, und der selektiven Aktivierung der Kolben-Zylinder-Kombination zur Auslösung der
Versetzung zumindest eines Abschnitts der Führungsvorrichtung.
-
In
einer Form umfasst der Aktivierungsschritt die selektive hydraulische
Unterdrucksetzung der Kolben-Zylinder-Kombination.
-
In
einer Form umfasst das Einstellungsverfahren des weiteren die Schritte
der Bestimmung eines möglichen
Abstands zwischen der Führungsvorrichtung
und dem beweglichen Element, der Generierung von Regelungsinformationen,
die zumindest teilweise auf der Abstandsbestimmung beruhen, und der
Nutzung der Regelungsinformationen in der Unterdrucksetzung der
Kolben-Zylinder-Kombination.
-
Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung ist die Tatsache, dass der Abstand
zwischen Führungsvorrichtung
und Schlitten automatisch über
eine ganze Bandbreite von Einstellungswerten verstellt werden kann,
namentlich von einer Teilreduzierung bis zu einer vollständigen Reduzierung
(also einem vollständigen
Abschließen,
mit dem der Abstand eliminiert wird).
-
Ein
weiterer Vorteil der Erfindung ist die Tatsache, dass der Einstellungsmechanismus
dem Betreiber der Maschine die automatisierte Fähigkeit verleiht, der unerwünschten
Versetzung der Führungsvorrichtung,
die im Zusammenhang mit der thermisch ausgelösten Ausdehnung des Hauptes
und einer damit einhergehenden Wölbung
des Ständers
stattfindet, entgegen zu wirken oder diese auf andere Weise auszugleichen.
-
Ein
weiterer Vorteil der Erfindung besteht in der Tatsache, dass die
Kolben-Zylinder-Implementierung
eine präzise
und reproduzierbare Regelung der Einstellungen des Abstandes zwischen
Führungsvorrichtung
und Schlitten aufgrund der selektiven Ausführung des Betätigungsverfahrens
ermöglicht,
namentlich eine regulierte Unterdrucksetzung der Kolben-Zylinder-Kombination.
-
Ein
weiterer Vorteil der Erfindung ist die Tatsache, dass die Bearbeitung
des Abstandes zwischen Führungsvorrichtung
und Schlitten einer vollautomatisierten, geschlossenen Rückkopplungskonfiguration
anvertraut werden kann, die in einer Form einen Sensor zur Überwachung
der Schnittfläche zwischen
Führungsvorrichtung
und Schlitten und einen Regler zur selektiven Unterdrucksetzung
des Kolben-Zylinders zur Auslösung
einer entsprechenden Bewegung der Führungsvorrichtung verwendet.
-
Ein
weiterer Vorteil der Erfindung besteht in der Tatsache, dass jede
Fehlpositionierung oder Verschiebung der Führungselemente, auf welchen Grund
auch immer diese zurückzuführen sein
mögen,
durch den Einstellungsmechanismus ausgebessert werden kann.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
Die
oben beschriebenen und andere Merkmale und Vorteile dieser Erfindung
und die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden offensichtlicher
und die Erfindung wird besser verständlich durch Bezugnahme auf
die folgende Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung
im Zusammenhang mit den begleitenden Zeichnungen:
-
1 ist
eine Frontaufrissansicht einer Pressmaschine in illustrativer Form,
welche die Zusammensetzung zur Abstandseinstellung der Führungsvorrichtung
der vorliegenden Erfindung enthält;
-
2A und 2B sind überzeichnete Frontaufrissansichten
schematischer Teildarstellungen zweier repräsentativer Maschinenkonfigurationen,
die einem Normalrahmenzustand (Figur A) und einem Zustand mit gebogenen
Rahmen (2B) entsprechen;
-
3 ist
eine Teilquerschnittdraufsicht einer Pressenmaschinenrahmenkonfiguration
mit einer Führungsvorrichtungsstruktur,
die zur Integration in eine Kolben-Zylinder-Kombination gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung geeignet ist; und
-
4 ist
eine teilweise querschnittschematische, teilweise blockdiagrammatische
Darstellung zur Veranschaulichung eines automatischen Abstandseinstellungssystems
in einer geschlossenen Rückkopplungskonfiguration
gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
-
Identische
Bezugszeichen verweisen über alle
Zeichnungen hinweg auf identische Teile. Das hier dargestellte Beispiel
illustriert ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einer bestimmten Form, kann aber nicht so ausgelegt
werden, dass dadurch der Geltungsbereich der Erfindung in irgendeiner
Weise beeinträchtigt
wird.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Das
Einstellungssystem für
die Führungsvorrichtung
der vorliegenden Erfindung kann in Maschinen des oben erörterten
Typs der mechanischen Presse eingebaut werden. In 1 wird
eine solche mechanische Presse 10 herkömmlicher Form mit einem Pressenhaupt 12,
einem Pressentisch 14 mit einer daran festgemachten Auflagenvorrichtung 16 und
mit den Ständern 18 dargestellt,
welche das Haupt 12 mit dem Tisch 14 verbinden.
Die Ständer 18 sind
mit der Unterseite des Hauptes 12 und der Oberseite des
Tisches 14 verbunden oder in diese integriert. Zwischen
den Ständern 18 ist
ein Schlitten 20 für
eine kontrollierte Hin- und Herbewegung zwischen dem Haupt 12 und
dem Tisch 14 vorgesehen.
-
Die
Pressmaschine 10 umfasst des weiteren eine obere Grundplatte
(mit dem Bezugszeichen 38), die auf herkömmliche
Art am unteren Ende des Schlittens 20 befestigt ist. Die
obere Grundplatte 38 umfasst vorzugsweise ein daran befestigtes
(nicht dargestelltes) Stempelelement. Eine untere Grundplatte 40 mit
dem daran angeschlossenen Stempelelement 42 ist auf herkömmliche
Art an dem oberen Ende der Auflage 16 angebracht. Die oberen
und unteren Stempeln in ihrer gegenüberliegend beabstandeten Anordnung
wirken beim Betrieb der Presse auf bekannte Art und Weise zusammen,
um ein dazwischen angeordnetes Werkstück zu bearbeiten, z. B. ein
an dem unteren Stempelelement 42 montiertes Werkstück. Die
oberen und unteren Stempel bilden gemeinsam eine Stempelanordnung.
Eine Mehrzahl von (nicht dargestellten) Führungspfosten können zwischen
der oberen Grundplatte 38 und der unteren Grundplatte 40 auf
bekannte Weise angeordnet sein.
-
Die
(nicht dargestellten) Verbindungsstangen, die sich durch das Haupt 12,
die Ständer 18 und den
Tischabschnitt 14 erstrecken, sind an jedem Ende mit Verbindungsstangenmuttern 22 befestigt. Die
Beinelemente 24 sind als Verlängerung des Tisches 14 gebildet
und im allgemeinen mit Hilfe der stoßdämpfenden Unterlagen 28 am
Werkstattboden 26 montiert. Ein Antriebsmotor 30,
der einen Teil des Pressenantriebsmechanismus bildet, ist mittels
eines Riemens 32 an einem Hilfsschwungrad (mit der allgemeinen
Bezeichnung 34) befestigt, das an dem Haupt 12 befestigt
ist. Das Hilfsschwungrad 34 ist mittels eines (nicht dargestellten)
Riemens mit dem Hauptschwungrad der (allgemein als 36 dargestellten)
Kupplungs-/Bremsenkombination
verbunden.
-
Die
Presse 10 ist zwar in einer Abwärtspresskonfiguration dargestellt,
könnte
aber auch in einer Aufwärtspresskonfiguration
konstruiert sein, indem die Presse auf dem Kopf stehend angeordnet wird.
In dieser Form würde
der Schlitten 20 mit der unteren anstatt mit der oberen
Einheit (also dem Haupt 12) verbunden sein. Wenn der Schlitten 20 in einer
derartigen alternativen Aufwärtspresskonfiguration
mit der unteren Einheit verbunden ist, würde die untere Einheit den
Pressenhauptabschnitt abgeben.
-
Die
Form der in 1 dargestellten Pressmaschine
dient nur illustrativen Zwecken und ist deshalb nicht geeignet,
die vorliegende Erfindung zu beschränken, zumal es für einschlägige Fachpersonen selbstverständlich sein
sollte, dass die Grundsätze der
vorliegenden Erfindung mit verschiedenen anderen Maschinenkonfigurationen,
einschließlich
anderen Maschinenumgebungen als Pressenanwendungen, praktiziert
bzw. in solche integriert werden können.
-
Es
wird nunmehr Bezug auf 2 genommen,
um eines der von der vorliegenden Erfindung behandelten und bewältigten
Probleme zu erörtern. In 2 ist in einer übertriebenen, teilweise schematischen
Abbildung ein Paar Maschinenkonfigurationen dargestellt, um eine
Anordnung mit einem normalen Rahmen (2A) im
Vergleich mit einer fehleingestellten Rahmenanordnung (2B)
vorzuführen.
Diese Fehleinstellung oder Verbiegung ist auf thermische Expansion
von mindestens einem Element aus der Gruppe Haupt 12, Schlitten 20 oder Tisch 14 zurück zu führen, wodurch
die oberen Abschnitte 44 der aufrechten Trägerelemente 18 veranlasst
werden, sich auf die angezeigte Art nach außen zu biegen und dabei den
Abstand zwischen dem Schlitten und dem am Ständer 18 montierten
Führungsvorrichtungsabschnitt
zu vergrößern. Die
Biegung wird illustriert durch eine Versetzung ”Δt” der aufrechten Trägerelemente 18 in
auswärtiger
(d. h. lateraler oder von Seite zu Seite gehender) Richtung von
ihrer in 2A dargestellten Normalausrichtung.
-
Diese
Zunahme des Abstandes zwischen Führungsvorrichtung
und Schlitten ist insofern nachteilig, als die Führungsvorrichtung den primären Auflagehalt
für die
präzise
Lokalisierung und Führung des
Schlittens bei dessen operativer Hin- und Herbewegung abgibt. Wenn
diese Führungseigenschaft durch
eine Versetzung der Führungsvorrichtung
geschmälert
oder sonst wie beschädigt
wird, verliert der Schlitten seinen stabilen Auflagehalt, der erforderlich ist,
um den gewünschten
Hin- und Herweg des Schlittens beizubehalten. Jede Fehleinstellung
des Schlittens könnte
die Stempel beschädigen
oder zu einer unangemessenen Bearbeitung des Werkstücks führen.
-
Die
vorliegende Erfindung behandelt und löst dieses Problem durch Bereitstellung
eines Regelsystem für
die Führungsvorrichtung,
mit dem ein Abstand zwischen Führungsvorrichtung
und Schlitten durch Versetzen der Führungsvorrichtung im Verhältnis zum
Schlitten modifiziert wird, vorzugsweise in die Richtung, die eine
selektive Anpassung des Abstandes für ein vollständiges oder
teilweises Schließen
des Abstandes ermöglicht.
Diese Modifizierung des Abstandes zwischen Führungsvorrichtung und Schlitten
ist so zu verstehen, dass damit die gesamte Bandbreite möglicher
Anpassungen erfasst wird, der Abstand also selektiv eliminiert (voll
geschlossen) oder reduziert (teilweise geschlossen) werden kann.
-
Im
Falle eines teilweisen Schließens
des Abstandes wird der angepasste Abstand vorzugsweise so ausgewählt, dass
die Kriterien für
einen zulässigen
Abstand erfüllt
sind. Eine teilweise Schließung könnte in
Situationen vorteilhaft sein, in denen ein gewisser Abstand erwünscht ist,
um die Bildung eines hydrodynamischen und/oder hydrostatischen Lagers darin
(also zwischen Führungsvorrichtung
und Schlitten) unterzubringen, insbesondere Lager von dem Typ, bei
denen kontinuierlich hydraulische Flüssigkeit durch den Lagerort
zirkuliert.
-
Eine
vorteilhafte Implementierung der vorliegenden Erfindung integriert
den Einstellmechanismus für
die Führungsvorrichtung
in ein geschlossenes Rückkopplungssystem,
in dem von einem Sensor durchgeführte
Abstandsmessungen als Rückkopplung
für einen
Systemregler verwendet werden, um eine kontinuierliche, dynamische Überwachung und
Regelung des Abstandes zwischen Führungsvorrichtung und Schlitten
zu ermöglichen.
-
In
Hinwendung an verschiedene Ausführungsbeispiele
der Erfindung wird zunächst
Bezug genommen auf 3, in der eine von oben gesehene
Teilquerschnittansicht der zusammenwirkenden Anordnung zwischen
den Rahmenkomponenten und dem Schlitten dargestellt ist, und die
Art und Weise, wie die Führungsvorrichtung
nach einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung adaptiert wird.
-
Die
illustrierte Maschinenanordnung umfasst herkömmlicher Weise einen Schlitten 20,
ein Paar hinterer aufrechter Trägerelemente 50 und 52 und ein
Paar Führungselemente 54 und 56,
die je an den Ständern 50 und 52 in
oberen Abschnitten derselben befestigt sind und dem Schlitten 20 auf
herkömmliche Weise
Unterstützung
und Halt gewähren.
Die Ständer 50, 52 sind über geeignete Querträger oder
Verstärkungselemente 58, 60 mit ähnlichen
aufrechten Trägerelementen
am vorderen Ende der Pressmaschine verbunden. Diese Anordnung bildet
eine herkömmliche
Vierpfosten-Rahmenstruktur, die in Kombination mit den Strukturen
der Führungsvorrichtung den
Schlitten 20 unterstützt
und führt.
-
Die
Führungselemente 54 und 56 sind
in der Regel mit dem Schlitten 20 verbunden, wofür jeweils die
Kopplungs- oder Verbindungselemente 62 und 64 verwendet
werden, obwohl die einzelnen Führungselemente 54, 56 auch
so angeordnet sein können, dass
ein direkt anstoßender
Anschluss an eine integrierte Lagerfläche des Schlittenkörpers 20 gegeben ist.
Das Führungselement 54 ist
zu Darstellungszwecken am Ständer 50 montiert,
wofür mehrere
Befestigungsbolzen 66 verwendet werden, obwohl diese Montage
natürlich
auch mit anderen geeigneten Mitteln vollzogen werden kann.
-
So
wie hier verwendet, ist eine Führungsvorrichtung
so zu verstehen, dass sie alle Strukturen, Formationen oder Anordnungen
umfasst, die (ganz oder teilweise) den Zwecken einer Lagerunterstützung, einer
Ausrichtung, Positionierung, Lokalisierung, Führung, einer Lastunterlage
und einer Rahmung dienen, ohne auf diese beschränkt zu sein.
-
Aus
Gründen
der Kürze,
nicht aber mit beschränkender
Absicht, soll sich die nachfolgende Erörterung des Führungselements 54 auch
auf das Führungselement 56 und
jedes andere Führungselement
beziehen, das in der gewählten
Maschinenumgebung installiert wird, um die Grundsätze der
vorliegenden Erfindung zu verwirklichen.
-
Nach
einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist das Führungselement 54 für die Integration
in eine Kolben-Zylinder-Kombination 68 mit einem Zylinder 70 und
einem Kolben 72 ausgelegt. Der Zylinder 70 und
der Kolben 72 begrenzen vorzugsweise eine variabel unter
Druck setzbare Fluidkammer 74, die zur Fluidkommunikation
mit einer Fluidleitung 76 angeordnet ist, welche ein hydraulisches
Fluid 78 liefert. Die Dichtungen 82 werden auf bekannte
Weise verwendet, um die Fluidkammer 74 abzudichten und
das Entweichen von hydraulischem Fluid am Kolben 72 vorbei
zu verhindern.
-
In
einer Form ist der Kolben-Zylinder 68 so konstruiert und
konfiguriert, dass der Zylinder 70 durch geeignete Oberflächen der
Führungsvorrichtung 54 begrenzt
wird. Diese Konstruktionsweise unterliegt dem Erfordernis, dass
der Kolben-Zylinder 68 imstande
sein wird, die Bewegung der Führungsvorrichtung 54 operativ
in eine Richtung auszulösen,
mit der die Einstellung des relevanten Abstandes zwischen Führungsvorrichtung
und Schlitten möglich
ist.
-
Beispielsweise
werden – wie
dargestellt – die Seitenwände und
eine Endfläche
des Zylinders 70 durch die entsprechenden Oberflächen der
Führungsvorrichtung 54 begrenzt,
wodurch in der Führungsvorrichtung 54 eine
zylindrische Vertiefung gebildet wird, die geeignet ist, den Kolben 72 aufzunehmen.
In dieser Konstruktion begrenzt ein Abschnitt des Ständers 50 (der
allgemein als 84 bezeichnet ist) eine weitere Endfläche, die
unmittelbar an das offene Ende der zylindrischen Vertiefung angrenzt,
wobei der Kolben 72 dem Abschnitt des Ständers 50 gegenüber angeordnet
ist. Unabhängig
davon, wie der Zylinder 70 gebildet oder vorgesehen ist,
wird die Ausrichtung des Zylinders 70 gegenüber der
Führungsvorrichtung 54 vorzugsweise
so gewählt,
dass dessen Längsachse
im wesentlichen parallel zu der Richtung liegt, in die eine Abstandseinstellung
stattfinden soll.
-
Wie
im Zusammenhang mit 4 weiter ausgeführt, findet
beispielsweise die Trennung der Führungsvorrichtung 54 vom
Schlitten 20 in der Regel an der Schnittstelle statt, die
mit dem Bezugszeichen 80 versehen ist, die in 3 dem
Anschluss entspricht, wo die Führungsvorrichtung 54 über das Verbindungselement 62 mit
den Schlitten 20 verbunden ist. In der Pressmaschine findet
diese Trennung in der Regel entlang einer seitlichen oder Seite-zu-Seite- Dimension statt,
die einen (nicht dargestellten) Abstand zwischen dem Führungselement 54 und
dem Schlitten 20 (und zwar am Verbindungselement 62)
herstellt. So ist die Längsachse
des Zylinders 70 so ausgerichtet, dass sie im wesentlichen
parallel zu dieser Trennungsrichtung ist. In 3 würde ein
typischer Abstand zwischen Führungsvorrichtung und
Schlitten als Kombination der Seitwärtsbewegungen (nach links)
des Ständers 50 und
der Führungsvorrichtung 54 geschaffen,
während
der Ständer 50 eine
Durchbiegungsaktivität
als Reaktion auf thermische Variationen mit Wirkung auf das daran angebrachte
Pressenhaupt erfährt.
-
Demnach
wird, wie unten weiter erörtert, nachdem
der Kolben-Zylinder 68 durch eine entsprechende Unterdrucksetzung
der Fluidkammer 74 aktiviert wurde, die vom Kolben-Zylinder 68 entwickelte, druckabhängige Kraft
auf bekannte Weise in einer Längsrichtung
des Zylinders 70 ausgeübt,
wodurch die Einstellung des Abstandes zwischen Führungsvorrichtung und Schlitten über eine
ausgelöste
Versetzung der Führungsvorrichtung 54 im
Verhältnis zum
Schlitten 20 ermöglicht
wird, also einer Bewegung der Führungsvorrichtung 54 gegen
den Schlitten 20. Wie weiter unten noch erörtert, kommt
es in einer Form zur Entwicklung dieser Auslöserkraft, wenn der Kolben 72 als
Reaktion auf die Unterdrucksetzung der Fluidkammer 74 gegen
den gegenüberliegenden
Abschnitt des Ständers 50 gedrückt wird. Nach
Abschluss der Abstandseinstellung zwischen Führungsvorrichtung und Schlitten
wird die Unterdrucksetzung des Kolben-Zylinders 68 aufrecht erhalten,
um die versetzte Führungsvorrichtung 54 in ihrer
neuen Ausrichtung gegenüber
dem Schlitten 20 zu halten. Weitere Abstandseinstellungen
lassen sich auf dieselbe Weise über
kontrollierte Änderungen
im Druckniveau des Kolben-Zylinders 68 durchführen.
-
Die
Geometrie des Zylinders 70 kann jede zylindrische Form
aufweisen, z. B. kreisförmig
oder vieleckig (z. B. rechteckig). Zu diesem Zweck kann die Führungsvorrichtung 54 speziell
gefertigt sein, um die gewünschte
zylindrische Formation zu bilden, oder eine herkömmliche Führungsvorrichtungsstruktur
kann spanabhebend oder sonst wie bearbeitet werden, um die gewünschte Geometrie
des Zylinders 70 zu produzieren. Die Fluidleitung 76 ist
vorzugsweise als Innenkanal innerhalb der Führungsvorrichtung 54 gebildet,
obwohl jedes geeignete Mittel bereitgestellt werden kann, um die
Fluidkammer 74 mit Hochdruckfluid zu versorgen.
-
In
einer Form ist der Kolben 72 verschiebbar innerhalb des
Zylinders 70 angeordnet. Zu diesem Zweck kann der Kolben-Zylinder 68 so
ausgeführt sein,
dass er ein geeignetes Spannungsmittel herkömmlicher Form (z. B. Federn)
aufweist, welches den Kolben 72 in einem Leerlauf- oder
Normalzustand, also wenn der Kolben-Zylinder 68 nicht aktiviert
ist, in beabstandete Beziehung zum gegenüberliegenden Abschnitt des
Ständers 50 bringt.
Das Spannungsmittel wäre
so ausgeführt,
dass es den Kolben 72 in die Lage versetzt, sich während der
Aktivierung (also der betätigungswirksamen
Unterdrucksetzung des Kolben-Zylinders 68)
zu bewegen, würde
aber den Kolben 72 in seine normale Position im Zylinder 70 zurück bringen,
wenn die Unterdrucksetzung aufgelöst wird.
-
In
einer weiteren optionalen Form ist der Kolben 72 in einer
im wesentlichen kontinuierlichen anstoßenden Verbindung mit der gegenüberliegenden Seite
des Ständers 50 vorgesehen,
wodurch für
den Kolben 72 die Notwendigkeit entfällt, mit dem Ständer 50 von
einer beabstandeten Stellung aus in Verbindung gebracht zu werden.
Ein Kolbenspannungsmittel wäre
in diesem Fall nicht nötig.
-
Im
Betrieb wird der Kolben-Zylinder 68 durch Injizieren einer
regulierbaren Menge hydraulischen Fluids 78 über die
Fluidleitung 76 in die Fluidkammer 74 auf geeignete
Weise kontrolliert unter Druck gesetzt. Die Unterdrucksetzung des
Kolben-Zylinders 68 ist geeignet, die Führungsvorrichtung 54 in
die Lage zu versetzen, auf selektive Weise versetzt zu werden, die
ausreicht, um den Abstand zwischen Führungsvorrichtung und Schlitten
auf ein gewünschtes
Maß einzustellen,
also auf eine vollständige
Schließung
(eine Reduzierung, bei der der bestehende Abstand völlig eliminiert
wird) oder auf eine teilweise Schließung (eine Reduzierung, die
einen frei wählbaren
Abstand offen lässt).
-
Im
besonderen veranlasst die selektive Unterdrucksetzung des Kolben-Zylinders 68 während einer
Abstandseinstelloperation den Kolben 72 dazu, als Reaktion
auf die druckabhängige
Kraft in der Fluidkammer 74 gegen den gegenüberliegenden
Abschnitt des Ständers 50 gedrückt zu werden.
Diese Wechselwirkung zwischen dem Kolben 72 und dem Ständer 50 findet
unabhängig
von der spezifischen Implementierung des Kolbens 72 statt,
also davon, ob der Kolben 72 anfänglich in anstoßender Verbindung
mit dem Ständer 50 angeordnet
ist oder nach Druckanwendung gleitend in eine solche Verbindung gebracht
wird.
-
Zu
operativen Zwecken wird der Ständer 50 als
stationäre
Montagevorrichtung im Verhältnis
zu der kooperativen Wechselwirkung zwischen Kolben 72 und
Ständer 50 betrachtet,
die stattfindet, wenn der Kolben 72 als Reaktion auf die
Unterdrucksetzung des Kolben-Zylinders 68 gegen den Ständer 50 gezwungen
wird. Insbesondere reagiert der Ständer 50 auf diese
Anwendung druckabhängiger
Kraft durch Anwendung einer gleichen druckabhängigen Kraft in die Gegenrichtung
(also nach rechts in 3) gegen den Kolben-Zylinder 68,
die damit auf die Führungsvorrichtung 54 übertragen
wird und die Versetzung der Führungsvorrichtung 54 nach
rechts auslöst.
-
Der
Mechanismus der Führungsvorrichtungsversetzung
kann unterschiedliche optionale Formen annehmen. Beispielsweise
kann in einer Form die Versetzung der Führungsvorrichtung 54 im Verhältnis zum
Schlitten 20 durch eine Zugaktivität (z. B. elastisches Biegen)
innerhalb der Führungsvorrichtung 54 geschaffen
werden. Zu diesem Zweck ist es mindestens erforderlich, einem Teil
der Führungsvorrichtung 54 die
Erfahrung einer Zugwirkung zu ermöglichen. Beispielsweise sollte
in 3 zumindest der Abschnitt der Führungsvorrichtung 54,
durch den die Auslöserkraft
in erster Linie wirksam wird (stellvertretend mit 86 bezeichnet),
auf eine Weise vorgesehen sein, welche die Aktivierung des Kolben- Zylinders 68 ermöglicht,
um im Abschnitt 86 der Führungsvorrichtung eine Zugwirkung
einzuführen,
die ausreicht, um die gewünschte
Abstandsanpassung vorzunehmen. Zur Formung der Führungsvorrichtung 54 mit
einer derartigen zugfähigen
Konstruktion können
herkömmliche
Fertigungs- und Fabrikationsverfahren eingesetzt werden.
-
Im
allgemeinen überlappt
ein solcher Abschnitt 86 mit Zugeigenschaften zumindest
die dimensionale Achse, entlang welcher eine Abstandseinstellung
stattfindet. Wie dargestellt, ist der Abschnitt 86 der
Führungsvorrichtung
zwischen dem Kolben-Zylinder 68 und den Schlittenverbindungselementen 62 in
Richtung des Versetzungspfades von Führungsvorrichtung-Schlitten
angeordnet. Es versteht sich von selbst, dass diese Zugwirkung in
der Führungsvorrichtung 54 ganz
oder teilweise stattfinden kann, je nach Bedarf und abhängig von
dem Ausmaß,
in dem die Führungsvorrichtung 54 versetzt werden
muss, um die Abstandseinstellung zu bewirken.
-
Es
ist vorzuziehen, dass die Zugaktivität als elastische Deformation
der Führungsvorrichtung 54 stattfindet,
so dass die Führungsvorrichtung 54 im wesentlichen
in ihre ursprüngliche
Form oder eine von mehreren Zwischenzuständen zurück versetzt werden kann, falls
die Druckausübung
vollständig oder
teilweise ausgesetzt wird, wie beispielsweise wenn das Wölbungsprofil
des Ständers 50 eliminiert oder
reduziert wird, z. B. durch Abkühlen
des Hauptes.
-
In
einer anderen optionalen Form kann die Führungsvorrichtung 54 so
ausgelegt sein, dass sie sich in Abwesenheit einer Zugwirkung bewegt,
d. h. die Bewegung der Führungsvorrichtung
ist gekennzeichnet durch eine intakte, im wesentlichen starre Versetzung,
bei der im wesentlichen keine Deformierung der Führungsvorrichtung stattfindet.
In dieser Anordnung kann die Führungsvorrichtung 54 so
ausgeführt
sein, dass sie sich unter dem Einfluss der mit Hilfe des Kolben-Zylinders 68 entwickelten
Auslöserkraft
im ganzen oder teilweise bewegen kann. Wenn die Führungsvorrichtung 54 beispielsweise
für eine Bewegung
als einheitlicher Körper
ausgelegt ist, wäre
die Führungsvorrichtung 54 auf
dem Ständer 50 verschiebbar
so montiert, dass sie gleitend in die gewünschte Richtung (z. B. von
Seite zu Seite in 3) bewegt werden kann.
-
Ansonsten
könnte
eine teilweise intakte Versetzung der Führungsvorrichtung 54 durch
Konstruktion der Führungsvorrichtung 54 als
segmentierte Zusammensetzung mit einer integrierten Anordnung beweglicher
und stationärer
diskreter Führungsvorrichtungselemente
ermöglicht
werden. Im ganzen würde
sich die segmentierte Führungsvorrichtungszusammensetzung
gemeinsam mit dem Ständer 50 bewegen.
Die stationären
Führungselemente
wären am
Ständer 50 fest
verankert, während
die beweglichen Führungselemente
verschiebbar am Ständer 50 oder
an einem stationären
Führungselement
montiert wären.
Ein solches bewegliches Führungselement
würde beispielsweise
den Abschnitt 86 der Führungsvorrichtung
in 3 einschließen.
Der Vorteil dieses Segmentansatzes liegt darin, dass eine Deformation
der Führungselemente
verhindert werden kann.
-
Es
versteht sich natürlich
von selbst, dass mit der Führungsvorrichtung 54 jede
Kombination von zugbasierter und intakter (d. h. nicht-deformierender)
Versetzung verwendet werden kann.
-
Zwar
wird die Kolben-Zylinder-Kombination der 3 im Verhältnis zu
Führungsvorrichtungsstrukturen
dargestellt, die an den oberen Abschnitten von einem Paar aufrechter
Trägerelemente
angeordnet sind, doch dient diese bestimmte Konfiguration nur illustrativen
Zwecken und ist nicht geeignet, die vorliegende Erfindung zu beschränken. Es
versteht sich vielmehr von selbst, dass der Betätigungsmechanismus der vorliegenden
Erfindung (z. B. die Kolben-Zylinder-Kombination)
in jede Führungsvorrichtungsstruktur
integriert werden kann, die an jedem Ort im Verhältnis zum Schlitten positioniert
sein kann. Wenn beispielsweise die Dimension des Abstandes zwischen
Führungsvorrichtung
und Schlitten aus irgendeinem Grund unerwünschte Variationen an den Führungsvorrichtungspositionen
auf halbem Schlittenweg oder sogar am unteren Ende des Schlittenwegs
erfährt,
könnten
die an diesen Orten installierten Führungsvorrichtungsstrukturen
auf geeignete Weise so angepasst werden, dass sie die hier dargestellte
Kolben-Zylinder-Kombination enthalten, um eine Einstellung des entsprechenden
Abstands zu ermöglichen.
-
Obwohl
die in 3 dargestellte Kolben-Zylinder-Anordnung zu Illustrationszwecken
mit den an den hinteren Ständern
befestigten Führungselementen
verbunden ist, versteht es sich von selbst, dass eine ähnliche
Kolben-Zylinder-Anordnung gleicherweise mit an den vorderen Ständern befestigten
Führungselementen
implementiert werden könnte.
Dies ergibt vorzugsweise eine gesamte Systemkonfiguration mit einer
entsprechenden Kolben-Zylinder-Kombination, die auf das entsprechende
obere Führungselement
abgestellt ist, das jedem der aufrechten Trägerelemente zugeordnet ist.
In einem Vierpfostenrahmen wären
sodann zwei Paare von Kolben-Zylinder-Kombinationen vorhanden.
-
Des
weiteren sind, wie in 3 dargestellt, die Kolben-Zylinder-Kombinationen
in der Regel in entsprechenden Paaren implementiert, die an gegenüberliegenden
Schlittenseiten angeordnet sind. Der Grund liegt darin, dass die
thermisch bedingten, wölbungsabhängigen Abstandsvariationen,
die eine Korrektur erfordern, in der Regel gleichzeitig an gegenüberliegenden
Enden des Schlittens auftreten. Allerdings darf diese Implementierung
an gegenüberliegenden
Seiten nicht als Beschränkung
der vorliegenden Erfindung betrachtet werden, da es sich von selbst
versteht, dass jede Anzahl solcher Kolben-Zylinder-Kombinationen
(oder anderer solcher Betätigungsvorrichtungen)
vorgesehen werden kann, um jede Konfiguration zu produzieren, die
für die
Einstellung des (der) Abstandes (Abstände) zwischen Führungsvorrichtung
und Schlitten geeignet ist. Zu diesem Zweck würde ein Regelsystem vorgesehen,
um in Multitasking-Manier die gleichzeitige Durchführung aller
Kolben-Zylinder-Kombinationen auf geeignete Weise zu koordinieren.
-
Bezug
nehmend auf 4 wird eine teilweise schematische
Querschnittansicht und teilweise grafische Ansicht dargestellt,
die ein Regelsystem 100 zur Verwendung in der Kombination
mit dem Kolben-Zylinder 68 (3) illustriert,
mit dem der Einstellungsvorgang für den Abstand zwischen Führungsvorrichtung
und Schlitten gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung gelenkt und sonst wie kontrolliert wird.
-
Aus
Illustrationsgründen
wird das Regelsystem 100 im Zusammenhang mit dem in bezug
auf 3 erörterten
Einstellungsmechanismus für
den Abstand zwischen Führungsvorrichtung
und Schlitten erklärt,
also dem Kolben-Zylinder 68 und der zugehörigen Führungsvorrichtung 54.
Es versteht sich aber von selbst, dass das Regelsystem 100 mit
jedem anderen Einstellungsmechanismus der vorliegenden Erfindung
verwendet werden kann.
-
Das
illustrierte Regelsystem 100 umfasst einen Sensor 102,
eine Datenbank 104, einen Komparator 106, einen
Regler 108 und eine Fluidzufuhr 110. In einer
Form schließt
der gesamte Betrieb des Regelsystems 100 die selektive
Einstellung des Abstandes zwischen der Führungsvorrichtung 54 und
dem Schlitten 20 als Reaktion auf und in Entsprechung zu einer
Messung des Führungsvorrichtung-Schlitten-Abstandes
ein. Wie dargestellt, erscheint dieser Abstand an der Schnittstelle 80 zwischen
der Führungsvorrichtung 54 und
dem Schlitten 20 und wird repräsentativ angezeigt durch den
räumlichen
Trennungsabstand ”Δd”.
-
Der
Sensor 102 kann in Form jeder Vorrichtung oder jedes Geräts mit Eignung
zum Messen oder anderweitigen Bestimmen eines Abstandes an einer
interessanten Führungsvorrichtung-Schlitten-Schnittstelle,
beispielsweise der Schnittfläche 80, vorgesehen
sein. In einer Form ist der Sensor 102 mit einem geeigneten
Wandler implementiert, der jeden Abstand an der Schnittfläche 80 (z.
B. Δd) feststellt und
ein Führungsvorrichtung-Schlitten-Abstandsmesssignal 112 generiert,
das repräsentativ
für diesen
Messwert ist. Der Sensor 102 kann als Kontaktsensor oder
kontaktloser Sensor konfiguriert sein. Beispiele für einen
solchen Sensor 102 umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein,
Grenzschalter, Druckschalter, Halleffektsensoren und andere. Obwohl
nur ein einziger Sensor 102 dargestellt ist, versteht es
sich von selbst, dass jede Anzahl von Sensoren im gesamten Pressmaschinenbereich
untergebracht werden kann, um jede beliebige Anzahl von Abstandsvariationen
zu messen, die an unterschiedlichen Schnittstellen zwischen Führungsvorrichtung und
Schlitten vorkommen.
-
In
einer Form der Erfindung ist es möglich, dass die Abstandseinstellung
zwischen Führungsvorrichtung
und Schlitten selektiv eine komplette Reduzierung des Abstandes
(d. h. ein völliges
Schließen)
und/oder eine teilweise Reduzierung des Abstandes (ein Teilschließen) einschließt. Im Fall
einer teilweisen Schließung
ist es vorzuziehen, dass der angepasste Abstand den Kriterien für zulässige Abstände oder
Schwellwerterfordernissen entspricht, mit denen die Bandbreite zulässiger Abstandswerte festgelegt
wird.
-
Zu
diesem Zweck ist die Datenbank 104 vorgesehen, welche Daten
enthält,
die zulässige
Werte für
die Abstandsmessungen darstellen. Diese Abstandsdaten können in
einer Form bereitgestellt werden, in der verschiedene Führungsvorrichtung-Schlitten-Schnittflächenpunkte
mit entsprechenden zulässigen
Abstandsmesswerten korreliert werden. In einer Form enthält die Datenbank 104 einen
programmierbaren Speicher zum Speichern festgelegter Abstandsdaten,
die nach Bedarf mit neuen oder überarbeiteten
Daten aktualisiert werden können.
Zusätzlich
könnten
solche Abstandsdaten auch durch eines von unterschiedlichen Eingabegeräten zur
Verfügung gestellt
werden, die es einer Bedienperson erlauben, im Betriebszustand des
Regelsystems 100 Abstandsdaten einzugeben. Die Datenbank 104 generiert
ein Abstandsreferenzsignal 114, das repräsentativ
für den
Wert des zulässigen
Abstands für
die aktuell überwachte
oder sonst wie unter Observation stehende Führungsvorrichtung-Schlitten-Schnittfläche 80 ist.
-
Der
Komparator 106 vergleicht das (vom Sensor 102 empfangene)
Abstandsmesssignal 112 mit dem (von der Datenbank 104 empfangene)
Abstandsreferenzsignal 114 und generiert ein Vergleichssignal 116,
das repräsentativ
für diese
Vergleichsoperation ist. Beispielsweise könnte das Vergleichssignal 116 repräsentativ
für den
Unterschied zwischen der Sensorabstandsmessung und dem zulässigen Abstandswert
sein.
-
Wenn
der Abstandsmesswert den zulässigen
Abstand überschreitet,
weist dieses Ereignis auf einen Grenzwertüberschreitungszustand hin,
der eine Einstellung des Führungsvorrichtung-Schlitten-Abstandes
um zumindest den errechneten Unterschied (oder auf Wunsch auch mehr)
verlangt. Wenn die Abstandsmessung einen Wert unterhalb des zulässigen Abstandes
ergibt, liegt eine Sollwertsituation vor, die keine Einstellung
des Führungsvorrichtung-Schlitten-Abstandes
erfordert.
-
Der
Komparator 106 kann in einer von mehreren Formen vorgesehen
sein, beispielsweise als Mikroprozessor, als allgemeiner Computer,
der auf die Ausführung
der beschriebenen Vergleichsoperation programmiert ist, oder als
dedizierter Prozessor. Es versteht sich von selbst, dass jede geeignete Kombination
von Hardware, Software und Firmware verwendet werden kann, um den
Komparator 106 zu implementieren. Zusätzlich kann jede andere Evaluierungs-
oder Analysefazilität
vorgesehen sein, die zur Evaluierung und/oder Analyse der Abstandsmessungen
Führungsvorrichtung-Schlitten
imstande ist. Im allgemeinen können
die illustrierten Komponenten des Regelsystems 100 mit
jeder Kombination geeigneter Analog- und/oder Digitalgeräte implementiert werden.
-
Der
Regler 108 empfängt
das Vergleichssignal 116 vom Komparator 106 und
generiert die entsprechenden Kontrollinformationen. Insbesondere eignet
sich das generierte Steuersignal 118 zur Kontrolle der
Fluidversorgung 110. Die Reglerfunktionalität, die das
Steuersignal 118 generiert, basiert auf der Abstandsevaluierungsinformation,
die vom Vergleichssignal 116 repräsentiert wird.
-
Die
illustrierte Fluidversorgung 110 ist allgemein repräsentativ
für jede
Vorrichtung, die in der Lage ist, einen selektiven, variabel unter
Druck setzbaren, hydraulischen Fluidstrom zu generieren. Beispielsweise
kann die Fluidversorgung 110 eine herkömmliche Zusammensetzung umfassen,
die eine Quelle für
hydraulisches Fluid, eine variable Hydraulikpumpe und eine regelbare
Ventilzusammensetzung enthält,
welche mit der Pumpe in der Regulierung der Druckströmung des
Hydraulikfluids zusammen arbeitet.
-
Die
Fluidversorgung 110 ist speziell angepasst an die Verwendung
in der Durchführung
einer selektiven Unterdrucksetzung der Fluidkammer 74 des
Kolben-Zylinders 68. Insbesondere ist die Fluidversorgung 110 auf
herkömmliche
Weise an eine Fluidkommunikation mit der Fluidleitung 76 (und
damit mit der Kolben-Zylinder-Fluidkammer 74) über einen geeigneten
Kopplungsmechanismus 120 angepasst. Die Fluidversorgung 110 wäre eindeutig
so ausgeführt,
dass eine Anhebung des Druckniveaus in der Fluidkammer 74 (durch
Injektion von Fluid) ebenso wie eine Verringerung des Druckniveaus
der Fluidkammer 74 (durch Fluidentzug) möglich ist.
-
Der
Regler 108 regelt den Betrieb der Fluidversorgung 110 gemäß dem Vergleichssignal 116 oder
einem anderen geeigneten Steuersignal. Wenn das Vergleichssignal 116 beispielsweise
anzeigt, dass der aktuelle Abstandsmesswert einen zulässigen Abstandswert überschreitet,
löst das
vom Regler 108 generierte Steuersignal 118 die
Ausführung
einer Abstandseinstellungsoperation aus, die mindestens die Trennung
zwischen Führungsvorrichtung und
Schlitten modifiziert, so dass der sich ergebende Abstand einem
zulässigen
Wert entspricht. Wenn der Abstandsmesswert akzeptabel ist, bedarf
es keiner Einstellung. Der Vorgang der Abstandseinstellung findet über eine
geeignete Unterdrucksetzung des Kolben- Zylinders 68 durch Aktivierung
der Fluidversorgung 110 als Reaktion auf und gemäß dem Steuersignal 118 statt.
-
In
anderen Formen der Erfindung kann ein vollständiges Schließen des
Abstands als bestgeeignete Option zur Herstellung des stabilen räumlichen Verhältnisses
zwischen dem Schlitten 20 und der Führungsvorrichtung 54 angesehen
werden. In diesem Fall werden die in der Datenbank 104 gespeicherten
Werte für
den zulässigen
Abstand auf Null (0) gesetzt, so dass das Vergleichssignal 116 der
festgestellten räumlichen
Trennung Δd
entspricht.
-
In
einer anderen Form zur Erzielung einer vollständigen Schließung kann
das Regelsystem 100 in einer Form vorliegen, bei der der
Vergleichsvorgang eliminiert oder vermieden und statt dessen einfach
ein Abstandsmesssignal 112 an den Regler 108 übertragen
wird. Der Regler 108 würde
dann ein Steuersignal 118 generieren, das die Fluidversorgung 110 so
kontrollieren würde,
dass der Kolben-Zylinder 68 in
einem Maße
unter Druck gesetzt würde, das
ausreicht, um den erfassten Abstand Δd im wesentlichen vollständig zu
eliminieren.
-
In
einer Form des Regelsystems 100 können die Funktionalitäten des
Reglers 108 und des Komparators 106 unter Verwendung
eines Programmable Logic Controllers (PLC) integriert werden. Der
PLC würde
auf bekannte Weise entsprechend programmiert, dass er die Steuersequenz
enthält,
die zur Produktion der richtigen Steuersignale als Reaktion auf die
Evaluierung der Abstandsmessungen imstande ist.
-
Das
illustrierte Regelsystem 100 wird vorzugsweise in Form
einer dynamischen, geschlossenen Rückkopplungskonfiguration für kontinuierliche Überwachung,
Evaluierung und Einstellung des Abstandes zwischen Führungsvorrichtung
und Schlitten implementiert. Die erfassten Abstandsmesswerte würden als
Rückkoppelungssignale
(Eingaben in das System 100) dienen, die verarbeitet und
zur Generierung der Steuersignale für den Druckaufbau im Kolben-Zylinder (Ausgänge aus
dem System 100) verwendet werden. Diese Rückkopplungskonfiguration funktioniert
vorzugsweise auf vollautomatische Weise, so dass die Führungsvorrichtung-Schlitten-Abstände automatisch
eingestellt werden können,
sobald ein Abstand auftritt und in der Folge festgestellt und analysiert
worden ist.
-
Das
Regelsystem 100 kann jederzeit und über eine beliebige Dauer betrieben
werden, ist aber besonders nützlich
während
des Betriebs der Pressmaschine, z. B. wenn ein Werkstück in einem
Arbeitszyklus der Presse bearbeitet wird. Das Regelsystem 100 kann
darauf abgestellt werden, den Abstand selektiv in bestimmten Intervallen
zu überwachen
(d. h. eine Abstandsmessung vorzunehmen), obwohl die Überwachung
vorzugsweise kontinuierlich läuft.
-
Das
Regelsystem 100 kann optional ein Display oder eine andere
(nicht dargestellte) geeignete Mitteilungsvorrichtung aufweisen,
welche die Abstandsmessungen und die Vergleichsergebnisse der Bedienperson
weitergibt. Zusätzlich
kann ein (nicht dargestellter) Unterbrechungsmechanismus vorgesehen
sein, mit dem der Betrieb der Maschine für den Fall, dass eine Abstandsmessung
einen Schwellwert überschreitet,
der auf einen entstehenden oder vorhandenen Defekt hinweist, welcher
eine sofortige Beendigung des Arbeitszyklus erfordert, deaktiviert, ausgeschaltet
oder suspendiert wird.
-
Bezug
nehmend auf den in 4 dargestellten Trennungszustand
zwischen Führungsvorrichtung
und Schlitten, stellt der Sensor 102 im Betrieb die Anwesenheit
des Führungsvorrichtung-Schlitten-Abstands ”Δd” fest und
generiert das dafür
repräsentative
Signal 112. Diese Abstandsmessung (wie durch das Signal 112 repräsentiert)
wird sodann evaluiert, d. h. mit Hilfe des Komparators 106 mit
einem Wert für
einen zulässigen
Abstand für
die Führungsvorrichtung-Schlitten-Schnittfläche 80 verglichen.
Für Zwecke
der Illustration – und
nicht in beschränkender Absicht – wird angenommen,
dass eine vollständige Abstandsschließung erwünscht ist,
d. h. der zulässige
und von der Datenbank 104 vorgegebene Abstand sei Null
(0).
-
Der
Regler 108 generiert das Steuersignal 118 auf
der Grundlage des Vergleichssignals 116. Dieses Steuersignal 118 stellt
eine Befehlsanleitung dar, die dazu dient, eine vollständige Schließung des bestehenden
Abstands zwischen Führungsvorrichtung
und Schlitten zu bewirken. Insbesondere steuert das Steuersignal 118 die
Fluidversorgung 110, um einen Hydraulikfluidstrom zu produzieren,
der die Fluidkammer 74 des Kolben-Zylinders 68 so
unter Druck setzt, dass die gewünschte
Abstandseinstellung zustande kommt.
-
Als
Reaktion auf die Unterdrucksetzung der Fluidkammer 74 wird
insbesondere der Kolben 72 gegen einen gegenüberliegenden
Abschnitt 84 des Ständers 50 getrieben,
gezwungen oder sonst wie aufgebracht. Diese enge Wechselwirkung
zwischen dem stationären
Ständer 50 und
dem Kolben 72 löst die
Versetzung der Führungsvorrichtung 54 weg
von Ständer 50 (d.
h. in 4 nach rechts) aus. Diese ausgelöste Versetzung
der Führungsvorrichtung 54 wird
so lange fortgesetzt, bis der Oberflächenabschnitt 122 der
Führungsvorrichtung
stumpf anstoßend
mit dem Oberflächenabschnitt 124 des
Schlittens Kontakt aufnimmt, der sich diesem gegenüber auf
der anderen Seite der Lücke
bzw. des Abstands Δd
befindet. Die Unterdrucksetzung des Kolben-Zylinders 68 wird
in der Folge aufrecht erhalten, um die Führungsvorrichtung 54 in
ihrer neuen, geschlossenen Ausrichtung im Verhältnis zum Schlitten 20 zu halten.
-
Bei
Führungsvorrichtungskonfigurationen, deren
Führungselemente
am Ständer 50 fest
montiert sind, besteht eine Konsequenz aus der Versetzung der Führungsvorrichtung 54 auf
die beschriebene Art und Weise darin, dass in der Regel zumindest entlang
eines Abschnitts der Schnittfläche 126 zwischen
Führungsvorrichtung 54 und
Ständer 50 eine Lücke, ein
Abstand oder ein anderer solcher Zwischenraum erscheint. In Abwesenheit
einer solchen Führungsvorrichtungsversetzung,
welche einhergeht mit einer Einstellung des Abstandes zwischen Führungsvorrichtung
und Schlitten, wird diese Führungsvorrichtung-Ständer-Schnittfläche 126 ansonsten durch
einen festen Oberflächen-Oberflächen-Anstoßkontakt
zwischen den entsprechenden Abschnitten der Führungsvorrichtung 54 und
des Ständers 50 begrenzt.
-
Es
ist beispielsweise möglich,
eine Kolben-Zylinder-Kombination zu verwenden, die als getrennt
geformtes und von der Führungsvorrichtung unabhängig konstruiertes,
diskretes Modul besteht. Zu diesem Zweck würde die Kolben-Zylinder-Kombination
zweckmäßiger Weise
so konfiguriert sein, dass eine operative Verbindung mit der Führungsvorrichtung
möglich
ist, so dass die Aktivierung der Kolben-Zylinder-Kombination eine
selektive Bewegung der Führungsvorrichtung
auslöst,
also eine entsprechende Versetzung der Führungsvorrichtung produziert.
-
Beispielsweise
kann in einer illustrativen Konfiguration der Kolben in einer Position
als unbewegliches Teil fixiert sein, während der Zylinder als Reaktion
auf Änderungen
im Druckniveau der dazwischen gebildeten Fluidkammer beweglich ist.
Auf diese Weise wäre
der Zylinder für
eine Verbindung mit der Führungsvorrichtung
in der Weise angeordnet, dass die Bewegung des Zylinders eine entsprechende
Versetzung der Führungsvorrichtung
auslöst.