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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Halterung und ein Gehäuse für die Befestigung eines Geräts, insbesondere eines Lüfters, mittels der Halterung an dem Gehäuse.
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Bei bekannten Halterungen und Gehäusen für die Befestigung von Geräten, insbesondere von Lüftern, bei denen der Lüfter mittels der Halterung an dem Gehäuse befestigt wird, ist es vorgesehen, den Lüfter mittels der Halterung sowie mehrerer Schrauben, die z. B. an den vier Ecken des Lüfters angebracht werden, an dem Gehäuse zu befestigen
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Die bekannten Halterungen und Gehäuse für die Befestigung von Geräten, insbesondere von Lüftern, weisen jedoch den Nachteil auf, daß die Verwendung einer Halterung und mehrerer Schrauben zur Befestigung des Lüfters sehr aufwendig ist. Dieser Aufwand resultiert aus der Verwendung einer Vielzahl von Befestigungsmitteln, nämlich der Halterung sowie der Schrauben. Zudem ist es bei der Verwendung von Schrauben erforderlich, am Gehäuse Muttern bzw. Gewinde vorzusehen, die in das Gehäuse geschnitten werden müssen. Weiterhin gestaltet sich die Befestigung des Lüfters mittels der bekannten Halterung am Gehäuse als arbeitsintensiv, da mehrere Schrauben verwendet werden müssen. Dies macht es erforderlich, den Lüfter mit der Halterung exakt zu positionieren, damit die Schrauben in die zugehörigen Gewinde des Gehäuses eingedreht werden können.
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Die
DE 33 18 448 A1 beschreibt ein Verfahren und eine Arbeitsgerätschaft zum Einbauen eines Motorkompressors in eine Nische eines Kühlgerätes. In die Nische wird eine Halteplatte eingeschoben und darin festgesetzt. Auf die Halteplatte wird der Kompressor aufgesetzt und sodann in die Nische eingeschoben. Danach wird die Halteplatte entfernt. Der Kompressor weist Schienen mit abgekanteten Laschen auf. Zum Festschrauben der Schienen sind Bohrungen im Öffnungsrand der Nische vorgesehen.
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Die
DE 30 45 069 A1 beschreibt eine Tragevorrichtung für Einbauteile wie Motoren, Pumpen usw. in Haushaltsmaschinen. Ein Tragteil nimmt das Einbauteil auf, welches beispielsweise Bohrungen zur Befestigung eines Geräteaggregrats aufweist. Ein Maschinengehäuse weist Aussparungen auf und das Tragteil weist Haken auf, die in die Aussparungen eingreifen. Als Sicherung gegen das Aushängen des Hakenendes aus der als Schlitz ausgebildeten Aussparung weist das Hakenende einen verschränkbaren Lappen auf.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Halterung und ein Gehäuse für die Befestigung eines Geräts, insbesondere eines Lüfters, mittels der Halterung an dem Gehäuse anzugeben, die einfach aufgebaut sind, keine zusätzlichen Montagemittel wie Schrauben erforderlich machen und die eine einfache Montage sowie Demontage erlauben.
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Bei der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Bei einer Halterung und einem Gehäuse für die Befestigung eines Geräts, insbesondere eines Lüfters, mittels der Halterung an dem Gehäuse, wird dabei davon ausgegangen, daß die Halterung und das Gehäuse alle für die Montage nötigen Befestigungsmittel aufweisen, d. h. die Halterung und das Gehäuse sind derart aufeinander abgestimmt, daß die Halterung, in die der Lüfter eingefügt wurde, ohne weitere Hilfsmittel am Gehäuse montiert und später, falls erforderlich, demontiert werden kann.
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Der Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß die Halterung eine einfache und schnelle Montage des Lüfters am Gehäuse ermöglicht, um eine dauerhafte Befestigung des Lüfters zu erreichen. Zusätzlich ist es zu einem späteren Zeitpunkt ohne weiteres möglich, die Halterung bzw. den Lüfter von dem Gehäuse zu lösen. Da alle für die Befestigung der Halterung bzw. des Lüfters an dem Gehäuse benötigten Befestigungsmittel bereits Bestandteil der Halterung und des Gehäuses sind, ist zudem eine kostengünstige Realisierung möglich.
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Vorliegend ist vorgesehen, daß die Halterung Zungen aufweist und das Gehäuse Klemmelemente aufweist.
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Weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Halterung und eines Gehäuses anhand von Figuren.
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Es zeigt:
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1 einen Ausschnitt aus einer Ausführungsform eines Gehäuses für eine erfindungsgemäße Halterung, während der Herstellung des Gehäuses;
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2 den Ausschnitt des Gehäuses nach 1, nach seiner Fertigstellung;
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3 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Halterung, während der Herstellung der Halterung;
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4 die Halterung nach 3, nach ihrer Fertigstellung; und
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5 eine perspektivische Darstellung der am Gehäuse nach 2 montierten Halterung nach 4.
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Zur Erleichterung des Verständnisses der vorliegenden Erfindung sind in den Figuren nur die Bestandteile dargestellt, die im Zusammenhang mit der Erfindung von Bedeutung sind. Gleichartige Bestandteile in unterschiedlichen Figuren weisen die selben Bezugszeichen auf.
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In 1 ist ein Ausschnitt aus einer Ausführungsform eines Gehäuses 10 für eine erfindungsgemäße Halterung mit Gehäuse, für die Befestigung eines Geräts, dargestellt.
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Der dargestellte Ausschnitt des Gehäuses 10 umfaßt beispielsweise eine Wand des Gehäuses 10. Die Darstellung zeigt die Wand des Gehäuses 10 während der Herstellung, z. B. nach einem Stanzvorgang Bei diesem Stanzvorgang wurden Aussparungen 11 in das Gehäuse 10 eingebracht, durch die später, beispielsweise mittels eines Lüfters, ein zur Kühlung dienender Luftaustausch zwischen dem Gehäuse 10 und der Umgebung des Gehäuses 10 bewirkt werden kann.
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Das Material der Wand des Gehäuses 10 wurde außerdem entlang von Konturen 16 beim Stanzvorgang derart durchtrennt, daß Fahnen 18 entstehen. Beim Stanzvorgang wird darauf geachtet, daß die Fahnen 18 in zumindest einem Bereich eine Verbindung mit der Wand des Gehäuses 10 aufweisen. Angrenzend an den Bereich der Verbindung der Fahnen 18 mit der Wand des Gehäuses 10 wurde ein Bereich 15 aus dem Material der Wand des Gehäuses 10 derart ausgestanzt, daß die Fahnen 18 einen schräg verlaufenden Abschnitt ergeben. Zusätzlich kann beim Stanzvorgang, wie dargestellt, eine Vertiefung 14 im schräg verlaufenden Abschnitt der Fahnen 18 erzeugt werden.
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Während des beschriebenen Stanzvorgangs können zudem weitere Konturen 17 im Material der Wand des Gehäuses 10 derart erzeugt werden, daß sich weitere Fahnen 19 ergeben, die in zumindest einem Bereich eine Verbindung mit der Wand des Gehäuses 10 aufweisen.
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2 zeigt den in 1 dargestellten Ausschnitt des Gehäuses 10, z. B. einer Wand, nach seiner Fertigstellung.
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Für die Fertigstellung der Wand des Gehäuses 10 wurde ein Biegevorgang durchgeführt, bei dem die Fahnen 18 und 19 entlang der Bereiche, die eine Verbindung mit der Wand des Gehäuses 10 aufweisen, um 90° gebogen wurden, so daß sich die Fahnen 18 und 19 aus der Ebene der Wand des Gehäuses 10 in die Richtung des Betrachters erheben. Im losen Bereich der Fahnen 19 kann zudem das frei Ende der Fahnen 19, wie dargestellt, gekröpft werden.
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In 3 ist eine Ausführungsform einer Halterung 20 für eine erfindungsgemäße Halterung mit Gehäuse, für die Befestigung eines Geräts, dargestellt.
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Die Darstellung zeigt die Halterung 20 während der Herstellung, z. B. nach einem Stanzvorgang, bei dem überstehende Zungen 23 im Seitenbereich der Halterung 20 erzeugt wurden.
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Bei diesem Stanzvorgang wurde außerdem eine Aussparung 21 in die Halterung 20 eingebracht, durch die später, beispielsweise mittels eines Lüfters, ein zur Kühlung dienender Luftaustausch zwischen dem Gehäuse, an dem die Halterung 20 angebracht wird, und der Umgebung des Gehäuses bewirkt werden kann.
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Das Material der Halterung 20 wurde außerdem entlang von Konturen 22 beim Stanzvorgang derart durchtrennt, daß Fahnen entstehen. Beim Stanzvorgang wird darauf geachtet, daß die Fahnen 22 in zumindest einem Bereich eine Verbindung mit der Halterung 20 aufweisen.
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Während des beschriebenen Stanzvorgangs können zudem wulstartige Erhöhungen 24 im Material der Zungen 24 der Halterung 20 erzeugt werden, wobei sich die Erhöhungen 24 in die Richtung des Betrachters erheben.
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4 zeigt die in 3 dargestellte Halterung 20 nach ihrer Fertigstellung.
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Für die Fertigstellung der Halterung 20 wurde ein Biegevorgang durchgeführt, bei dem die Fahnen 22 entlang der Bereiche, die eine Verbindung mit der Halterung 20 aufweisen, um 90° aus der Ebene der Halterung 20 gebogen wurden, so daß sich Klammern ergeben, die sich in Richtung weg vom Betrachter weisen.
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Zudem wurde die Halterung 20 jeweils im Bereich zwischen den Klammern 22 und den Zungen 23 um 90° aus der Eben der Halterung 20 gebogen, so daß die Zungen in Richtung weg vom Betrachter weisen. Anschließend wurden die Zungen 23 um 90° nach außen gebogen, so daß sie in einer Ebene parallel zur Ebene der Halterung 20 verlaufen.
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5 ist eine perspektivische Darstellung der an der Wand des Gehäuses 10 nach 2 montierten Halterung 20 nach 4.
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In die Halterung 20 wurde das Gerat 30, d. h. der Lufter, mit Lüfterblättern 32, eingelegt. Dabei greifen die Klammern 22 der Halterung 20 in Aussparungen des Gehäuses 31 des Lüfters 30 und bilden somit Haltemittel für die Halterung des Lüfters 30.
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Die Zungen 23 der Halterung 20 und die Klemmelemente 18 der Wand des Gehäuses 10 bilden zusammenwirkende Befestigungsmittel, die eine dauerhafte Befestigung der Halterung 20, und damit des Lüfters 30, an der Wand des Gehäuses 10 ermöglichen. Zur Befestigung des Lüfters 30 an der Wand des Gehäuses 10 wird die den Lüfter 30 enthaltende Halterung 10 mit den Zungen 23 von oben in die Klemmelemente 18 bis zu einer Endposition eingeschoben. Die Endposition kann sich dadurch ergeben, daß bei der Montage der Halterung 20 eine gewisse Kraft beim Einschieben nicht überschritten wird, wobei die zum Einschieben erforderliche Kraft im wesentlichen durch die, oben beschriebenen, schrägen Bereiche der Klemmelemente 18 vorgegeben wird. Die Endposition kann aber auch durch Fixiermittel 14, 24 vorgegeben werden, die wie oben beschrieben, beispielsweise von Erhöhungen 24 auf den Zungen 23 der Halterung 20 und Vertiefungen 14 in den Klemmelementen 18 der Wand des Gehäuses 10 gebildet werden können. Werden die Zungen 23 beim Einschieben der Halterung 20 entlang der Klemmelemente 18 geführt, rasten die Erhöhungen 24 der Zungen 23 in den Vertiefungen 14 der Klemmelemente 18 ein.
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Zur Erleichterung der Positionierung der Halterung 20 kann die Wand des Gehäuses 10 Positioniermittel 19 aufweisen, die von den, oben beschriebenen, weiteren Fahnen 19 gebildet werden, die Leitbleche bilden. Der Abstand zwischen den Positioniermitteln 19 ist dabei derart gewählt, daß er etwa der Breite der Halterung 20 bzw. des Gehäuses 31 des Lüfters 30 entspricht.
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Dadurch wird die Halterung 20 durch die Fahnen 19 während der Montage geführt. Die Führung kann weiter verbessert, und damit die Montage erleichtert werden, wenn die Fahnen 19, wie dargestellt und oben beschrieben, gekröpft sind.
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Wird die Abmessung der Höhe des, wie oben beschriebenen, gebogenen Bereichs der Halterung 20 zumindest geringfügig kleiner als die Höhe des Lüfters 30 bzw. seines Gehäuses 31 gewählt, ergibt sich zudem durch die Zungen 23, die entlang der schrägen Bereiche der Klemmelemente 18 geführt werden, eine Kraft, welche die Halterung 20 – und damit den Lüfter 30 – gegen die Wand des Gehäuses 10 drückt und dadurch sicher und dauerhaft befestigt.
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Aufgrund der beschriebenen Gestaltung der Befestigungsmittel 18, 23 ist es offensichtlich, daß die dauerhafte Befestigung der Halterung 20 bzw. des Lüfters 30 gelöst werden kann. Dazu ist es z. B. erforderlich, die Zungen 23 in Richtung auf die Wand des Gehäuses 10 zu drücken, und die Halterung 20 aus ihrer Position nach oben zu verschieben. Dies ermöglicht im Falle von Servicearbeiten, oder bei einer späteren Demontage, eine leichte Entfernbarkeit der Halterung 20 von der Wand des Gehäuses 10.
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Neben der in den Figuren dargestellten Ausführungsform mit jeweils einer Zuge 23 auf jeder Seite der Halterung 20 und entsprechend jeweils einem Klemmelement 18, können mehrere Zungen pro Seite der Halterung 20 vorgesehen werden. Entsprechend erhöht sich die Anzahl der Klemmelemente welche die Wand des Gehäuses 10 aufweist.
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Ebenso können weitere Positioniermittel 19 vorgesehen werden, um die Positionierung der Halterung 20 an dem Gehäuse 10 weiter zu verbessern bzw. zu erleichtern.
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Prinzipiell ist die Halterung 20 geeignet, derart an der Wand des Gehäuses 10 angebracht zu werden, daß die Halterung 20, bzw. das mittels der Halterung 20 zu befestigende Gerät 30, sich nach der Montage innerhalb oder außerhalb des Gehäuses 10 befindet.
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Neben der in den Figuren dargestellten und beschriebenen rechteckigen Ausgestaltung der Halterung 20 ist es auch möglich, daß die Halterung rund oder mit einer anderen Form hergestellt wird, die z. B. dem an dem Gehäuse zu befestigenden Gerät entspricht. Im Fall einer runden Halterung können z. B. drei Zungen verwendet werden, die beispielsweise in einem Abstand von 120° voneinander entfernt an der Halterung angebracht sind. Entsprechend weist die Wand des zugehörigen Gehäuses in diesem Fall drei Klemmelemente, mit einem Abstand von ebenfalls 120°, auf. Die Montage der Halterung mit dem Gerät, insbesondere dem Lüfter, erfolgt dann mittels einer Drehbewegung der Halterung, bei der die drei Zungen der Halterung in die drei Klemmelemente der Wand des Gehäuses eingreifen.
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Entsprechend können auch runde oder anders geformte Positioniermittel, z. B. Leitbleche, vorgesehen werden, um die Montage weiter zu erleichtern.
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Die beschriebene Halterung 20 und das Gehäuse 10 können beispielsweise aus Kunststoffen oder Metall hergestellt werden.
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Wird ein metallischer Werkstoff verwendet, kann die Herstellung, wie oben beschrieben, beispielsweise mittels Stanzen und Biegen erfolgen.
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Wird ein Kunststoff verwendet, erfolgt die Herstellung vorteilhaft mittels spritztechnischer Verfahren.
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Besonders vorteilhaft für die Halterung 20, insbesondere die Zungen 23, ist dabei ein Material mit flexiblen Eigenschaften, z. B. Federstahl.
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Davon abweichend ist es auch möglich, die Halterung 20 und/oder das Gehäuse 10 aus verschieden Materialien aufzubauen. Beispielsweise kann die Halterung 20 mittels Spritzguß aus Kunststoff hergestellt werden, wobei die Zungen 23 aus Federstahl bestehen können und bei dem Spritzvorgang in einer dabei verwendeten Spritzgußform derart angebracht werden, daß sie in den verwendeten Kunststoff eingebettet werden.
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Bevorzugt beinhaltet das Gehäuse 10 ein Gerät der Unterhaltungselektronik, insbesondere ein Autoradio.