DE10221943A1 - Dachträgersystem für ein Fahrzeug sowie Verfahren zur Herstellung des Dachträgersystems und Fahrzeug mit einem Dachträgersystem - Google Patents
Dachträgersystem für ein Fahrzeug sowie Verfahren zur Herstellung des Dachträgersystems und Fahrzeug mit einem DachträgersystemInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Dachträgersystem (1) für ein Fahrzeug, insbesondere für einen Personenkraftwagen, mit mindestens einer Dachleiste (2), die eine im Wesentlichen durchgängig auf die Fahrzeugkarosserie (13) auflegbare, sich über die Länge der Dachleiste (2) erstreckende, der Fahrzeugkarosseriekontur angepasste Anlagefläche (27) aufweist. Ferner wird ein Herstellungsverfahren und ein mit Dachträgersystem ausgestattetes Fahrzeug angegeben.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Dachträgersystem für ein Fahrzeug, insbesondere für einen Personenkraftwagen.
- Personenkraftwagen können auf ihrem Dach ein Dachträgersystem in Form einer Dachreling, die aus zwei, parallel zueinander angeordneten Dachschienen bestehen, besitzen. Diese Dachschienen können ein- oder mehrteilig gestaltet sein. Dachschienen, welche drei- oder mehrteilig gestaltet sind, weisen mindestens ein Mittelteil sowie zwei mit dem Mittelteil zusammengesteckte Endteile auf. Die beiden Endteile sind mit einen Abstand zur Dachfläche des Fahrzeugs erzeugenden Fußstreben versehen. Eine entsprechende Fußstrebe ist im mittleren Bereich des Mittelteils angeordnet. Die bekannte Dachreling hat sich bewährt und gibt dem Fahrzeug ein charakteristisches Aussehen.
- Die Erfindung befasst sich mit einer neuartigen Konstruktion eines Dachträgersystems mit dem ein besonderer, optischer Effekt einhergeht.
- Erfindungsgemäß ist mindestens eine Dachleiste vorgesehen, die eine im Wesentlichen durchgängig auf die Fahrzeugkarosserie auflegbare, sich über die Länge der Dachleiste erstreckende, der Fahrzeugkarosserie angepasste Auflagefläche aufweist. Durch die speziell ausgebildete Anlagefläche der fußstrebenfreien Konstruktion überragt die Dachleiste das Fahrzeugdach nur etwa in Höhe der Leistendicke bei hochgenauem Passsitz zur Fahrzeugkarosseriekontur, insbesondere zu den Seitenwandrahmen des Kraftfahrzeugs, auf denen die Dachleisten montierbar sind. Die hohe Genauigkeit resultiert aus der angepassten Anlagefläche, das heißt, diese ist derart gestaltet, dass sie der Fahrzeugkarosseriekontur entspricht und demzufolge zu einer gleichmäßigen Randspaltausbildung zwischen Dachleiste und Fahrzeugkarosserie führt, so dass keine Abdeckmittel, wie zum Beispiel Einfassgummis oder dergleichen eingesetzt werden müssen. Durch die Erfindung ist es vielmehr möglich, direkt auf dem Fahrzeugdach und dieses nur wenig überragende Dachleisten anzuordnen, die ferner zu ebenmäßigen und daher optisch sehr ansprechenden Randspalten führt. Durch das Anpassen der Anlagefläche an die Fahrzeugkarosseriekontur werden stets bei der Herstellung auftretende Toleranzen ausgeglichen. Diese Toleranzen betreffen die Konturierung der Dachschiene, die ihre Formgebung vorzugsweise durch einen Biegevorgang erhält. Da die Biegung aufgrund unterschiedlicher Einflussparameter jedoch nicht mit reproduzierbarer Genauigkeit möglich ist und daher Abweichungen unumgänglich sind, sorgt die angepasste Anlagefläche für einen optimalen Sitz, so dass Kaschiermaßnahmen, wie beispielsweise die erwähnten Gummieinfassungen oder Kunststoffeinfassungen, entfallen können.
- Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Anlagefläche eine durch Nachbearbeitung angepasste Anlagefläche ist. Diese Nachbearbeitung kann beispielsweise eine nach der Biegung der Dachleiste erfolgende spanabhebende Bearbeitung an der Dachleiste sein, um der durch die Biegung erzeugten der Fahrzeugkarossseriekontur nur angenährten Kontur die tatsächliche Fahrzeugkarosseriekontur zu geben. Im Zuge der Fertigung werden - je nach Biegeergebnis - Abtragungsmaßnahmen des Schienenmaterials in unterschiedlichem Umfang bei verschiedenen Schienen stattfinden, obwohl die Schienen in ein und derselben Biegemaschine unter gleichen Bedingungen gebogen wurden. Diese Streuung in der Biegekontur ist selbst bei sorgfältigster Bearbeitung nicht zu vermeiden und werden daher bevorzugt in vorstehender Weise korrigiert.
- Die erwähnte gleichmäßige Randspaltausbildung kann derart getroffen sein, dass insbesondere die äußere, der Fahrzeugkarosserie zugeordnete Randkante direkt auf dem Fahrzeugdach aufliegt, also eine Spaltbreite des Maßes Null vorliegt. Dies ungeachtet der Möglichkeit, dass unter der Dachleiste, also auf dem Fahrzeugdach, eine vorzugsweise dünne, durchsichtige Scheuerleiste (Klarsicht-Kunststofffolie) aufgeklebt ist, um einen Lackschutz zu gewährleisten. Alternativ zu dem Spaltmaß Null kann jedoch auch ein Minimal-Spalt vorgesehen sein. Der Minimal-Spalt oder auch ein großer Spalt kann mit den Merkmalen einhergehen, dass die Anlagefläche derart ausgestaltet und angeordnet ist, dass zumindest die äußere, der Fahrzeugkarosserie zugeordnete Randkante der Dachleiste mit der Fahrzeugkarosserie, also mit dem Fahrzeugdach, eine Schattenfuge bildet. Zur Erzeugung der Schattenfuge ist ein Abstand der Randkante der Dachleiste zur Fahrzeugkarosserie erforderlich, der aufgrund der Erfindung an jeder Stelle gleich groß oder nahezu gleich groß ist. Trotz Schattenfuge kann optional die als Scheuerleiste dienende Klarsicht-Kunststofffolie vorgesehen sein.
- Die erwähnte Schattenfuge lässt sich vorzugsweise dadurch erzeugen, dass die Anlagefläche an mindestens einem Auflagesteg ausgebildet ist. An ihrer, der Fahrzeugkarosserie zugekehrten Seite weist die Dachleiste demgemäss den mindestens einen Auflagesteg insbesondere einstückig auf, der insbesondere schmaler als die Leiste ist und demzufolge nicht bis zur Randkante der Dachleiste reicht, sondern zurückgesetzt liegt. Dies kann auf der äußeren und alternativ oder zusätzlich auch auf der inneren Seite der Dachleiste der Fall sein, wobei unter äußerer Kante die Randkante zu verstehen ist, die ein neben dem Fahrzeug stehender Passant sieht. Die innenliegende, also mehr zur Fahrzeuglängsmitte orientierte Randkante der Dachleiste kann ebenfalls mit gleichmäßiger Randspaltausbildung und/oder Schattenfuge ausgebildet sein, ist jedoch von einem Passanten aufgrund ihrer Lage nicht unmittelbar einsichtig. Der gegenüber der Randkante der Dachleiste rückgesetzte Auflagesteg erzeugt einen optischen Schwebeeffekt der Dachleiste, da nicht unmittelbar erkennbar ist, wie sie auf dem Fahrzeugdach gehalten wird. Insbesondere können mehrere Auflagestege vorgesehen sein, beispielsweise parallel zueinanderliegende, in Längsrichtung der Leiste verlaufende, relativ dünnwandige Stege.
- Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Dachleiste als Hohlprofil ausgebildet ist. Insbesondere kann ein Strangpressprofil eingesetzt werden.
- Als Material für die Dachleiste kommen insbesondere Aluminium, Magnesium, Stahl und/oder Messing, sowie deren Legierungen in Frage, wobei der Einsatz von Aluminium bevorzugt ist und daher die Möglichkeit gegeben wird, die Oberfläche nach dem Polieren zu eloxieren. Alternativ kann jedoch auch - unabhängig vom eingesetzten Material - eine Oberflächenbeschichtung, insbesondere eine Pulver- beziehungsweise Lackierbeschichtung oder eine Verchromung, vorgenommen werden.
- Die Dachleiste ist bevorzugt einstückig ausgebildet, das heißt, unabhängig von möglichen Befestigungsmitteln liegt eine einstückige Ausgestaltung vor, die das Mittelteil und auch die Stirnteile umfasst. Alternativ kann eine mehrstückige Ausbildung vorgesehen sein, die ein Mittelteil und zwei mit dem Mittelteil verbindbare Stirnteile aufweist. Mithin liegt eine dreiteilige Struktur vor, wobei das Mittelteil als Hohlprofil, insbesondere als Strangpress-Hohlprofil ausgestaltet sein kann und die Stirnteile als Schmiedeteile, insbesondere bei der Herstellung aus Aluminium, gefertigt werden können. Alternativ können die Stirnteile auch als gefräste oder beschnittene Profilstücke ausgebildet sein. Erfolgt eine Oberflächenbeschichtung, so ist es auch möglich, die Stirnteile als Spritzgussteile herzustellen. Soll eine Eloxierung einer aus Aluminium bestehenden Dachleiste vorgenommen werden, so besteht das Mittelteil aus Aluminiumrohr und die Stirnteile sind als Aluminiumschmiedeteile gefertigt.
- Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Dachträgersystems, wobei bei der einstückigen Ausbildung der Dachleiste diese entsprechend der Fahrzeugkarosseriekontur gebogen und anschließend die Anlagefläche durch eine, die Fahrzeugkarosseriekontur berücksichtigende Bearbeitung, insbesondere Nachbearbeitung, bevorzugt spanende Bearbeitung, erzeugt wird. Die Erfindung ist ferner gekennzeichnet durch ein Verfahren zur Herstellung eines Dachträgersystems, wobei bei mehrstückiger Ausbildung der Dachleiste das Mittelteil entsprechend der Fahrzeugkarosseriekontur gebogen, dann dem Mittelteil die beiden Stirnteile zugeordnet werden und dass anschließend die Anlagefläche durch eine, die Fahrzeugkarosseriekontur berücksichtigende Bearbeitung, insbesondere Nachbearbeitung, bevorzugt spanende Bearbeitung, erzeugt wird. Weitere Vorteile des Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen. Schließlich betrifft die Erfindung ein Fahrzeug, insbesondere Personenkraftwagen, mit einem Dachträgersystem gemäß der Patentansprüche. Letztlich kann auch vorgesehen sein, dass die Erfindung ein Fahrzeug mit mindestens einer Dachleiste betrifft, wobei die Kraftfahrzeugkarosserie, insbesondere jeder Seitenwandrahmen des Kraftfahrzeugs, mindestens eine rinnenförmige Vertiefung aufweist, die eine Dachleiste im Bereich ihrer Anlagefläche teilweise aufnimmt.
- Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen, und zwar zeigt:
- Fig. 1 ein als Dachleiste ausgebildetes Dachträgersystem in dreiteiliger Form und Explosionsdarstellung,
- Fig. 2 einen Querschnitt durch ein Stirnteil der Dachleiste gemäß Fig. 1,
- Fig. 3 einen Längsschnitt durch eines der Stirnteile und einen Abschnitt des Mittelteils der Dachleiste der Fig. 1,
- Fig. 4 einen Längsschnitt durch das Mittelteil der Dachleiste im Bereich eines Befestigungselements,
- Fig. 5 einen Querschnitt durch die Dachleiste im Bereich des Befestigungselements gemäß Fig. 4,
- Fig. 6 einen Querschnitt durch die Dachleiste der Fig. 1,
- Fig. 7 einen Querschnitt durch eine Dachleiste gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel,
- Fig. 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel des Dachträgersystems mit dreiteiliger Dachleiste und zugehörigen Befestigungselementen für die Stirnteile und das Mittelteil,
- Fig. 9 einen Querschnitt durch ein Stirnteil gemäß Fig. 8,
- Fig. 10 einen Längsschnitt durch ein Stirnteil gemäß Fig. 8,
- Fig. 11 einen Längsschnitt durch ein dem Mittelteil zugeordnetes Befestigungselement der Dachleiste gemäß Fig. 8 und
- Fig. 12 einen Querschnitt durch die Dachleiste und das Befestigungselement gemäß Fig. 11.
- Die Fig. 1 zeigt ein Dachträgersystem 1 für das Dach eines Kraftfahrzeugs. Das Dachträgersystem 1 weist eine Dachleiste 2 auf, die ein Mittelteil 3 sowie zwei Stirnteile 4 umfasst. Dem Mittelteil 3 ist ein separates Befestigungselement 5 zuordenbar. Bevorzugt werden zwei derartige Dachleisten 2 dem Dach eines Kraftfahrzeugs zugeordnet, vorzugsweise derart, dass jeder Seitenwandrahmen 6 des Kraftfahrzeugs jeweils eine Dachleiste 2 aufweist (Fig. 2).
- Das Mittelteil 3 ist als Hohlprofil 7, insbesondere Strangpressprofil 8, aus Aluminium ausgebildet. Bei den beiden Stirnteilen 4 handelt es sich um Formenden 9, die als Aluminium-Schmiedeteile 10 ausgebildet sind. Die beiden Aluminium-Schmiedeteile 10 weisen jeweils Einsteckstutzen 11 auf, die in das Innere des Hohlprofils 7 eingesteckt und zusätzlich durch Verkleben, Verpressen, Verschrauben, Vernuten oder Verstiften gesichert werden. Die Oberfläche des Mittelteils 3 sowie der beiden Stirnteile 4 ist poliert und eloxiert ausgebildet.
- Gemäß der Fig. 2 und 3, die ein Stirnteil 4 im Querschnitt beziehungsweise im Längsschnitt zeigen, sind die beiden Stirnteile 4 ebenfalls mit Befestigungselementen 5 in Form von einstückig angeformten Gewindebuchsen 12 versehen. Zur Montage an der Fahrzeugkarosserie 13, insbesondere dem Seitenwandrahmen 6, werden vom Fahrzeuginnern her Gewindeschrauben 14 verwendet, die ein Befestigungsloch 15 eines Halteblechs 16 des Fahrzeugs durchgreifen und in ein Zwischenteil 17 eingeschraubt sind, das wiederum jeweils mit der Gewindebuchse 12 verschraubt ist. Durch Anziehen der Gewindeschrauben 14 lässt sich die Dachleiste 2 im Bereich ihrer Stirnteile 4 auf dem Fahrzeugdach festlegen. Zusätzlich ist auch das Mittelteil 3 mittels des diesem zugeordneten Befestigungselements 5 gesichert. Einzelheiten hierzu gehen aus den Fig. 4 und 5 hervor. Dort ist erkennbar, dass das T-förmig gestaltete Befestigungselement 5 mit zwei Schenkeln 18 in das Innere des Hohlprofils 7 eingreift und dort verklebt, vernutet, verpresst, verschraubt oder verstiftet ist. Ein Vertikalsteg 19 des Befestigungselements 5 weist eine Gewindebohrung 20 auf, in die eine Gewindeschraube 21 eingeschraubt ist, die ein Befestigungsloch 22 eines Halteblechs 23 des Fahrzeugs durchgreift, wodurch die Dachleiste 2 in ihrem mittleren Bereich mit ihrer Unterseite 24 fest auf die Fahrzeugkarosserie 13, insbesondere auf den Seitenwandrahmen 6 gezogen wird.
- Gemäß Fig. 6 sind an der Unterseite 24 der Dachleiste 2, also sowohl am Mittelteil 3 als auch an den Stirnteilen 4 Auflagestege 25 einstückig ausgebildet, die sich über die gesamte Längsausdehnung der Dachleiste 2 erstrecken. Mit den parallel beabstandet zueinander liegenden Auflagestegen 25 liegt die Dachleiste 2 auf der Fahrzeugkarosserie 13 auf, wobei als Unterlage im Bereich der Auflagestege 25 ein Scheuerschutz 26 in Form einer Klarsicht-Kunststofffolie aufgebracht sein kann. Gemäß Fig. 6 liegt die Dachleiste 2 - ohne Ausbildung von Fußteilen oder dergleichen - unmittelbar auf der Fahrzeugkarosserie 13 auf, das heißt, das erfindungsgemäße Dachträgersystem 1 baut sehr niedrig und wirkt wie in das Fachzeugdach integriert. Die einzelnen Auflagestege 25 bilden an ihrer dem Fahrzeug zugekehrten Seite insgesamt eine Anlagefläche 27 aus, die über die gesamte Längserstreckung der Dachleiste verläuft und der Fahrzeugkarosseriekontur - in Längserstreckung der Dachleiste 2 gesehen - angepasst ist. Diese Anpassung ist dadurch erzielt, dass nach dem Strangpressen des Mittelteils 3 dieses entsprechend der Fahrzeugkarosseriekontur gebogen oder streckgebogen wird. Die Bogenform ist wegen der Dachwölbung erforderlich und ist vom jeweiligen Fahrzeugtyp abhängig. Die Bogenkrümmung ist relativ gering, so dass diese aus der Fig. 1 nicht unmittelbar hervorgeht. Erst durch Anlegen eines Lineals wird deutlich, dass das Mittelteil 3 und auch die dazugehörigen Stirnteile 4 an ihrer jeweiligen Unterseite eine leichte Krümmung aufweisen. Nach dem Biegen des Mittelteils 3 werden die beiden Stirnteile 4 mit dem Mittelteil verklebt, vernutet, verpresst, verschraubt oder verstiftet, wobei die Unterseite der Stirnteile 4 nicht durch Biegung erzeugt werden, sondern beim Schmieden dieser Teile. Zusammen mit dem zum Beispiel Einkleben der Stirnteile 4 wird auch das Befestigungselement 5 in eine entsprechende Öffnung an der Unterseite des Hohlprofils 7 eingeführt und mit dem Hohlprofil 7 verklebt. In diesem Zustand weisen die Auflagestege 25 am Mittelteil 3 und auch an den Stirnteilen 4 eine Höhe h auf, die einige mm größer ist als aus der Fig. 6 ersichtlich. Da der zuvor erwähnte Biegevorgang nur mit relativ großer Toleranz durchführbar ist, muss davon ausgegangen werden, dass die Kontur der Anlagefläche über die Längserstreckung der Dachleiste 2 gesehen nicht genau mit der entsprechenden Fahrzeugkarosseriekontur übereinstimmt. Um hier Passgenauigkeit zu erzielen, wird eine Nachbehandlung vorgenommen, insbesondere eine spanabhebende Bearbeitung, derart, dass Fahrzeugkarosseriekontur und die Kontur der Anlagefläche 27, ausgebildet an den Unterseiten der Auflagestege 25, übereinstimmen, so dass die Dachleiste 2 passgenau dem Fahrzeug zugeordnet werden kann ohne dass sich - über die Länge gesehen - unterschiedliche Spaltmaße (Pfeil 28, 29) einstellen.
- Die Anordnung ist vorzugsweise derart getroffen, dass die äußere Randkante 30 der Dachleiste 2 zur Fahrzeugkarosserie 13 einen gleichmäßigen Abstand, insbesondere Minimal-Spalt zur Ausbildung einer Schattenfuge 31 einhält. Für einen harmonischen und wertigen Eindruck ist dies von besonderer Bedeutung. Die zunächst eine größere Höhe als die aus der Fig. 6 hervorgehende Höhe h aufweisenden Auflagestege 25 sind durch die erwähnte Nachbearbeitung (spanende Bearbeitung, insbesondere Fräsen), soweit gekürzt worden, dass die erwähnte angepasste Situation erzeugt ist. Dabei kann - über die Länge der Dachleiste 2 gesehen - je nach Biegezustand der Dachleiste 2 unterschiedlich viel Material von den Auflagestegen 25 abgetragen worden sein. Das vorstehende Vorgehen kann auch entsprechend durchgeführt werden, wenn die Dachleiste keine Auflagestege aufweist. Sie liegt dann mit ihrer unteren Wand flächig auf dem Fachzeugdach auf. Die gegebenenfalls erfolgende Nachbearbeitung sieht dann eine spanende Bearbeitung der unteren Wand vor.
- Die Fig. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel, das im Wesentlichen dem Ausführungsbeispiel der Fig. 6 entspricht, nur dass die Fahrzeugkarosserie 13 im Bereich der Unterseite 24 der Dachleiste 2 eine rinnenförmige Vertiefung 32 aufweist, die die Dachleiste 2 im Bereich ihrer Anlagefläche 27 bereichsweise aufnimmt. Blickt ein Betrachter in Richtung des Pfeils 33 auf das am Fahrzeug befestigte Dachträgersystem 1, so liegt die Anlagefläche 27 verdeckt und demzufolge ist die Randkante 30 der Dachleiste 2 dem Blick des Betrachters entzogen. Eine ungleichmäßige Spaltbildung der Dachleiste 2 über ihre Längserstreckung gegenüber der Fahrzeugkarosserie 13 ist daher kaschiert, wobei gleichwohl die erfindungsgemäße Anpassung der Anlagefläche an die Fahrzeugkarosserie durchgeführt ist und demzufolge selbst im nicht unmittelbar einsichtigen Bereich eine gleichmäßige Randspaltausbildung durchgeführt ist.
- Die Fig. 8 bis 12 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Dachleiste 2, die ebenfalls dreiteilig ausgebildet ist. Die Fig. 8 bis 12 entsprechen weitgehend den Fig. 1 bis 5, wobei lediglich nachstehend auf die Unterschiede eingegangen werden soll. Diese bestehen darin, dass es sich bei den Stirnteilen 4 des Ausführungsbeispiels der Fig. 8 bis 12 nicht um Schmiedeteile, also Vollteile, sondern um Hohlteile handelt, die daher keine einstückig mit ihnen ausgebildeten Befestigungselemente 5 aufweisen. In die als Hohlteile ausgebildeten Stirnteile 4 werden daher L-förmige Befestigungselemente 5 eingesetzt, wobei der eine Schenkel 34 jedes Befestigungselements 5 - ebenso wie die Schenkel 18 des mittleren Befestigungselements 5 - mit dem zugeordneten Hohlteil verklebt werden. Das heißt, die Schenkel 34 werden mit den entsprechenden Stirnteilen 4 verklebt. Die Schenkel 34 greifen - wie der Fig. 9 zu entnehmen ist - in das Innere des jeweils hohlen Stirnteils 4 ein, wobei der Zwischenraum 35 mit Klebemasse oder mit Dehnschaummasse zum Verpressen ausgefüllt wird. Jedes der den Stirnteilen 4 zugeordneten Befestigungselemente 5 weist ferner einen Vertikalsteg 36 auf, der - entsprechend wie der Vertikalsteg 19 des mittleren Befestigungselements 5 - mit Gewindebohrung 20 versehen ist, in die eine Gewindeschraube 21 eingeschraubt ist, um die Festlegung an der Fahrzeugkarosserie und damit das Aufdrücken auf das Fahrzeugdach zu gewährleisten (Fig. 9 und 10).
Claims (24)
1. Dachträgersystem (1) für ein Fahrzeug,
insbesondere für einen Personenkraftwagen, mit mindestens
einer Dachleiste (2), die eine im Wesentlichen
durchgängig auf die Fahrzeugkarosserie (13)
auflegbare, sich über die Länge der Dachleiste (2)
erstreckende, der Fahrzeugkarosseriekontur
angepasste Anlagefläche (27) aufweist.
2. Dachträgersystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Anlagefläche (27) eine durch
Nachbearbeitung angepasste Anlagefläche (27) ist.
3. Dachträgersystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Anlagefläche (27) derart ausgestaltet und angeordnet ist,
dass zumindest die äußere, der Fahrzeugkarosserie
(13) zugeordnete Randkante (30) der Dachleiste (2)
mit der Fahrzeugkarosserie (13) eine Schattenfuge
(31) bildet.
4. Dachträgersystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Anlagefläche (27) an mindestens einem Auflagesteg (25)
ausgebildet ist.
5. Dachträgersystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Dachleiste (2) als Hohlprofil (7) ausgebildet ist.
6. Dachträgersystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Dachleiste (2) als Strangpressprofil (8) ausgebildet
ist.
7. Dachträgersystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Dachleiste (2) aus Aluminium, Magnesium, Stahl und/oder
Messing beziehungsweise deren Legierungen besteht.
8. Dachträgersystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Oberfläche der aus Aluminium bestehenden Dachleiste (2)
poliert und eloxiert beziehungsweise
lackierbeschichtet ist.
9. Dachträgersystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Oberfläche der Dachleiste (2) mit einer
Oberflächenbeschichtung versehen ist.
10. Dachträgersystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Oberflächenbeschichtung eine Verchromung, eine Pulver-
und/oder Lackierbeschichtung ist.
11. Dachträgersystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Dachleiste (2) einstückig ausgebildet ist oder - bei
mehrstückiger Ausbildung - aus mindestens einem
Mittelteil (3) und zwei mit dem Mittelteil (3)
verbindbaren Stirnteilen (4) besteht.
12. Dachträgersystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das
Mittelteil (3) ein Hohlprofil (7) und die Stirnteile (4)
jeweils Formenden (9) sind.
13. Dachträgersystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich
der Anlagefläche (27) Befestigungselemente (5),
insbesondere Befestigungsgewindebohrungen oder
Befestigungsgewindebolzen, liegen.
14. Verfahren zur Herstellung eines
Dachträgersystems nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei
einstückiger Ausbildung der Dachleiste diese
entsprechend der Fahrzeugkarosseriekontur gebogen und
anschließend die Anlagefläche durch eine, die
Fahrzeugkarosseriekontur berücksichtigende Bearbeitung,
insbesondere Nachbearbeitung, bevorzugt spanende
Bearbeitung, erzeugt wird.
15. Verfahren zur Herstellung eines
Dachträgersystems nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass
bei mehrstückiger Ausbildung der Dachleiste das
Mittelteil entsprechend der
Fahrzeugkarosseriekontur gebogen, dann dem Mittelteil die beiden
Stirnteile zugeordnet werden und dass anschließend die
Anlagefläche durch eine, die
Fahrzeugkarosseriekontur berücksichtigende Bearbeitung, insbesondere
Nachbearbeitung, bevorzugt spanende Bearbeitung,
erzeugt wird.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die spanende
Bearbeitung durch Fräsen, Laserschneiden oder durch
Wasserstrahlschneiden erfolgt.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach der
spanenden Bearbeitung die aus Aluminium bestehende
Dachleiste poliert und eloxiert beziehungsweise
lackierbeschichtet wird.
18. Verfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Befestigungselemente mit der Dachleiste durch Kleben,
insbesondere mittels Kunststoff- beziehungsweise
Metallschäumen oder mit Dehnschaummasse verpresst,
verbunden werden.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch
gekennzeichnet, dass das Kleben beziehungsweise
Verpressen mittels Dehnschäume vor oder nach dem Eloxieren
der aus Aluminium bestehenden Dachleiste erfolgt.
20. Verfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Befestigungselemente mit der Dachleiste durch Schweißen,
insbesondere Laserschweißen, Aluminiumschäumen,
Verpressen und/oder Verstiften verbunden werden.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch
gekennzeichnet, dass das Verbinden vor dem Eloxieren der
aus Aluminium bestehenden Dachleiste erfolgt.
22. Fahrzeug, insbesondere Personenkraftwagen, mit
einem Dachträgersystem nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche.
23. Fahrzeug mit mindestens einer Dachleiste nach
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Kraftfahrzeugkarosserie, insbesondere jeder Seitenwandrahmen des
Kraftfahrzeugs, mindestens eine rinnenförmige
Vertiefung aufweist, die eine Dachleiste im Bereich
ihrer Anlagefläche teilweise aufnimmt.
24. Fahrzeug nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, mit zwei, parallel auf der Fahrzeugkarosserie,
insbesondere auf den beiden Seitenwandrahmen des
Fahrzeugs, angeordneten Dachleisten nach einem oder
mehreren der vorhergehenden Ansprüche.
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