DE10221826A1 - Synthetische Prüfschaltung für Hochspannungs-Wechselstrom-Leistungsschalter - Google Patents

Synthetische Prüfschaltung für Hochspannungs-Wechselstrom-Leistungsschalter

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    • G01R31/3336Synthetic testing, i.e. with separate current and voltage generators simulating distance fault conditions

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Abstract

Erfindungsproblem DOLLAR A Die Nachleitfähigkeit des Hilfsschalters soll insbesondere im Zeitbereich der Wechselwirkung zwischen Hochstromkreis und Prüfschalter durch potentielle Nachströme erhöht werden, um die Äquivalenz der Beanspruchung dieses Schalters in dieser synthetischen Prüfschaltung mit einer vorgegebenen Beanspruchung zu verbessern. DOLLAR A Problemlösung DOLLAR A Die thermische Energie des Hochstromlichtbogens im Hilfsschalter wird reduziert, damit sich bei entsprechend verkleinerter Löschmitteleinwirkung auf diesen Lichtbogen die Nachleitfähigkeit des Hilfsschalters erhöht; als geeignete Maßnahmen werden angeboten: DOLLAR A - Überlagern eines autonomen Gegenstroms DOLLAR A - Verkürzen der Phase des Lichtbogenstroms in der letzten Hochstrom-Halbschwingung durch verzögerte Kontakttrennung DOLLAR A - Kombination der vorgenannten Maßnahmen in umgekehrter Reihenfolge. DOLLAR A Erfindungsvorteile DOLLAR A Quasigalvanische Kopplung des Prüfschalters an den Hochstromkreis im Zeitbereich eines potentiellen Nachstromflusses in diesem Schalter. DOLLAR A Die als Folge der reduzierten Löschmitteleinwirkung auf den Lichtbogenstrom auch verkleinerte Lichtbogenspannung des Hilfsschalters ermöglicht es, im Hochstromkreis den Transformator einzusparen.

Description

  • Die Erfindung betrifft synthetische Prüfschaltungen mit dem im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Grundmerkmalen. Eine synthetische Prüfschaltung dieser Art ist bekannt durch die Patentschrift DE 11 80 841 und durch IEC Publication 60427, Third edition 2000-04.
  • Laut Seite 25 dieser IEC Publication "the auxiliary circuit-breaker should have an arc voltage less or equal to that of the test circuit-breaker." Eine Information, wie die Lichtbogenspannung des Hilfsschalters verkleinert werden kann, wird nicht gegeben.
  • Es ist bekannt, zu diesem Zweck als Hilfsschalter Vakuumschalter zu verwenden mit relativ zu Druckgasschaltern kleinerer Lichtbogenspannung pro Unterbrechereinheit. Im Bereich der Hochspannung müssen jedoch für große Ausschaltströme etwa gleich oder größer 40 kA Unterbrechereinheiten von Vakuukschaltern in Reihe geschaltet werden, sodaß sich in Summe die Lichtbogenspannung wieder erhöht. Und z. B. mit einem Vakuumschalter als Prüfschalter ist die Lichtbogenspannung wieder in etwa gleich groß.
  • Geht es in der vorgenannten IEC-Empfehlung aber darum, durch eine kleine Lichtbogenspannung des Hilfsschalters seine Unterbrecherwirkung zu reduzieren, um die Nachleitfähigkeit im Zeitbereich der Wechselwirkung zwischen Hochstromkreis und Prüfschalter zu erhöhen - siehe IEC Publication 60427, Third edition 2000-04, Seite 25 und Seite 49, Fig. 1 - so sollte die thermische Beanspruchung des Hilfsschalters in geeigneter Weise reduziert werden.
  • Eine Reduktion der thermischen Beanspruchung des Hilfsschalters dadurch, daß sich dem Hochstrom ein Schwingstrom entgegengesetzter Polarität überlagert - in einem dem Hilfsschalter parallelgeschaltetem Hochspannungsschwingkreis - ist bekannt als systemtypisches Merkmal einer synthetischen Prüfcshaltung - siehe IEC Publication 60427, Third edition 2000-04, Seite 97, Figuren BB3 und BB4.
  • Dieser Schwingstrom soll - mit veränderten Parametern - als Folgestrom den Hochstrom kurz vor dessen Strom-Null nachbilden; dadurch ist er bezüglich Amplitude, Frequenz und Phasenlage bereits bestimmt und somit nicht mehr verfügbar zur freien Optimierung als Kompensationsstrom im Hilfsschalter.
  • Aus der vorstehenden Analyse des relevanten Standes der Technik ergibt sich als Erfindungsaufgabe: autonome Reduktion der thermischen Beanspruchung des Hilfsschalters durch die thermische Energie des Ausschaltstrom-Lichtbogens. Diese Erfindungsaufgabe wird durch den Hauptanspruch und den Nebenanspruch gelöst; vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
  • Das Wesentliche und Vorteilhafte dieser Erfindungen besteht in: Reduktion der Energie des Hochstromlichtbogens im Hilfsschalter als Voraussetzung einer reduzierten Löschmitteleinwirkung und in Folge einer erhöhten Nachleitfähigkeit dieses Schalters zur Verbesserung der Äquivalenz der thermischen Beanspruchung des Prüfschalters in dieser synthetischen Prüfschaltung mit dessen Beanspruchung in einer direkten Prüfschaltung und dies wahlweise durch:
    • - Kontakttennung des Hilfsschalters erst im Bereich der Hochstromamplitude bei ausgewogener Abstimmung zwischen dem Ausmaß der Verkleinerung der Lichtbogenenergie einerseits und dem Mehraufwand für ererhöhte Kontaktgeschwindigkeit andererseits, oder
    • - Überlagern eines Stroms mit entgegengesetzter Polarität in einem unabhängigen, dem Hilfsschalter vor dem letzten Strom-Null parallelzuschaltendem Stromkreis, oder
    • - Kombination dieser beiden Maßnahmen in der vorstehenden Reihenfolge
    und in weiterer Konsequenz
    • - Einsparen des Transformators im Hochstromkreis
    • - für die Prüfung zumindest von Mittelspannungs- Leistungsschaltern kann ein Hochstromgenerator mit Klemmenspannung gleich oder kleiner 1 kV verwendet werden
  • Die Erfindungen werden an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert; es zeigen:
  • Fig. 1 Schaltplan der synthetischen Prüfschaltung mit Schwingkreis für Gegenstrom
  • Fig. 2 Hochstrom im Hilfsschalter mit Überlagerung eines Schwingstroms als Gegenstrom
  • Fig. 3 Schwingstrom als Gegenstrom
  • Fig. 4 Hochstrom im Prüfschalter
  • Fig. 5 Schaltplan eines Gegenstromkreises für aperiodischen Gegenstrom einschließlich Strom-Null-Erzeugungsstromkreis für den Hilfsschalter B2
  • Fig. 6 Hochstrom im Hilfsschalter mit Überlagerung eines aperiodischen Stroms als Gegenstrom
  • Fig. 7 Gegenstrom, exponentiell abklingend
  • Fig. 8 Hochstrom im Hilfsschalter, Überlagerungen: eines aperiodischen Gegenstroms mit relativ zu Fig. 7 größerer Zeitkonstante und eines periodischen Gegenstroms nach Fig. 3 Den Hochstromkreis im Schaltplan der synthetischen Prüfschaltung, Fig. 1, bilden im wesentlichen ein Generator G als Wechselstromquelle, Klemmenspannung U1, mit oder ohne nachgeschaltetem Transformator, resultierende Induktivität L1, gegebenenfalls noch eine zusätzliche Strombegrenzungsinduktivität mitrepräsentierend, ein Sicherheitsschalter MB und ein Draufschalter MS, beide Schalter zu einem Apparat zusammengefaßt, ein Hilfsschalter Ba, ein Prüfschalter Bt, eine Kapazität C1 die natürliche und eventuell noch eine zusätzliche Kapazität darstellend sowie ein ohmscher Widerstand R1, z. B. der Kapazität C1 parallelgeschaltet.
  • Den Hochspannungsschwingkreis bilden im wesentlichen eine Kapazität Ch, aufladbar auf eine hohe Gleichspannung Uh, als Hochspannungsquelle, eine Induktivität Lh, eine Kapazität Ca dem Hilfsschalter Ba parallelgeschaltet, ein ohmscher Widerderstand Rh, z. B. der Induktivität Lh parallelgeschaltet, sowie eine Schaltfunkenstrecke SGh.
  • Außerdem enhält der Hochstromkreis einen Gegenstromkreis, der dem Hilfsschalter Ba parallelgeschaltet ist und sich im wesentlichen aus folgenden Bauelementen zusammensetzt: Kapazität C2 aufladbar auf eine Gleichspannung U2, Induktivität L2, steuerbare Schnellschalteinrichtung HSD.
  • Eine Schalterprüfung läuft wie folgt ab: Bei geschlossenen Sicherheits- und Draufschalter und öffnenden Hilfs- und Prüfschalter erscheint nach dem Strom-Null des Lichtbogen-Hochstroms in diesen beiden Schaltern, i1/Ba und i1/Bt, mit bereits vorhandener Stromunterbrechungswahrscheinlichkeit die transient wiederkehrende Spannung des Hochstromkreises, u1, an den Klemmen des Generators und damit auch an der Kapazität C1.
  • Diese Spannung liegt wegen der sehr großen Parallelkapazität Ca des Hilfsschalters relativ zur nicht dargestellten Eigen- oder Steuerkapazität des Prüfschalters praktisch vollständig an den offenen Kontakten des Prüfschalters - als erster Teil einer durch nationale und internationale Bestimmungen vorgegebenen Einschwingspannung.
  • Kurz vor dem Scheitelwert der Spannung u1 erfolgt ein Überschlag an der Meß- und Steuerfunkenstrecke MG mit dem ohmschen Vorwiderstand R, was einen Spannungsimpuls erzeugt. Dieser Impuls wird durch die Koppelkapazität Cc an eine Triggerfunkenstrecke an der Schaltfunkenstrecke SGh übertragen und läßt diese Funkenstrecke zünden. In dem jetzt geschlossenen Hochspannungsschwingkreis entsteht an der Kapazität Ca eine transiente Spannung uh als zweiter Teil der resultierenden Einschwingspannung, u = u1 + uh, am Prüfschalter.
  • Diese drei Einschwingspannungen, die zur Erläuterung der. Erfindungsgegenstände nicht benötigt werden, sind bereits im zitierten Stand der Technik deutlich dargestellt: DE 11 80 841, Fig. 2 und IEC Publication 60427, Third edition 2000-04, Seite 105, Figur CC.2.
  • Nun zur. Funktion des Gegenstromkreises im Schaltplan nach Fig. 1: Vor dem letzten Strom-Null des Hochstroms i1 wird der Schwingkreis im Zeitpunkt τo, Fig. 2, durch die Schnellschalteinrichtung HSD geschlossen. Daraufhin überlagert sich der Halbschwingung des Hochstroms eine Halbschwingung des Schwingstroms i2 mit entgegengesetzter Polarität und zumindest annähernd derselben Stromsteilheit resultierend aus höherer Frequenz und im Frequenzverhältnis verkleinerter Amplitude.
  • Im folgenden Strom-Null wird der Schwingstrom unterbrochen, Zeitpunkt τo, noch vor dem Strom-Null des Hochstroms, Zeitpunkt t1, und spätestens auch zu diesem Zeitpunkt, Fig. 2, 3.
  • Diese Abstimmung von Hochstrom und Schwingstrom ergibt im Deckungsbereich der annähernd linearen Stromverläufe einen Stromverlauf mit nahezu gleichbleibender Höhe, Fig. 2.
  • Diese Stromhöhe läßt sich durch Annähern des Schwingstrom- Nulls an das Strom-Null des Hochstroms weiter verkleinern. Die Anfangsspannung U2 an der Kapazität C2 braucht nur deutlich höher zu sein als die durch den Stromreduktionseffekt bereits verkleinerte Lichtbogenspannung des Hilfsschalters Ba. Nach der Unterbrechung des Schwingstroms i2 erfährt die Schnellschalteinrichtung eine spannungslose Pause bis zur Aktivierung des Hochspannungsschwingkreises im Bereich der Amplitude der Teil-Einschwingspannung u1.
  • Die Schnellschalteinrichtung HSD ist als Vakuumschalter mit feststehenden Kontakten A und B ausgebildet. Den stromleitenden Zustand der Schaltstrecke dazwischen initiiert ein Zündspannungsimpuls ausgehend von einer Hilfselektrode C, z. B. an der Kotaktelektrode A konzentrisch angeordnet. Den Spannungsimpuls erzeugt ein Steuergerät CD, das z. B. an einen Stromwandler CT angeschlossen ist.
  • Um die thermische Beanspruchung des Hilfsschalters durch den Lichtbogen des Ausschaltstroms zu verkleinern, kann diesem Strom auch ein aperiodischer Strom mit entgegengesetzter Polarität überlagert werden. Dabei wird nach dem Schaltplan in Fig. 5 wie folgt verfahren: Spätestens bei Kontakttrennung des Hilfsschalters Ba schließt die durch ein nicht dargestelltes Steuergerät gezündete Schaltfunkenstrecke SGp einen von dem ohmschen Wiederstand Rp und den Schaltern B2, Ba gebildeten Stromkreis; Stromquelle ist darin die Kapazität C'2, die auf eine Spannung U'2 aufgeladen wurde.
  • Es fließt zuerst ein kleiner Vorstrom ip durch die Schalter B2 und Ba. Bei Kontakttrennung des Schalters B2 geht dieser Strom in einen Lichtbogenstrom über, der die Schaltstrecke leitend hält.
  • Im Zeitpunkt τ'o wird die Schaltfunkenstrecke SG2 durch das Steuergerät CD, Fig. 1, gezündet und der durch den ohmschen Widerstand R2 begrenzte aperiodische Überlagerungsstrom i'2 eingeleitet, Fig. 7.
  • Der Einfluß verteilter Leitungsinduktivität auf die Stromverläufe i'2 und (i1 + i'2), Fig. 6, wurde vernachlässigt. Um gegebenen falls eine weiterentwickelte Form des aperiodischen Stromverlaufs zu erhalten, kann im Gegenstromkreis noch eine - nicht dargestellte - konzentrierte Induktivität angeordnet werden; wegen diesbezüglicher Berchnungsformeln und Stromgraphen siehe: Slamecka/Waterschek "Schaltvorgänge in Hoch- und Niederspannungsnetzen", Verlag Siemens AG 1972, Seiten 272, 273.
  • Zur Unterbrechung des Gegenstroms i'2 wird zum Unterbrechungszeitpunkt τ'1 die Schaltfunkenstrecke SGc gezündet. Dazu kann auch das Steuergerät CD verwendet werden, indem es einen zweiten Zündspannungsimpuls erzeugt, der um die Zeit (τ'1-τ'o) verzögert an die Zündelektrode der vorgenannten Schaltfunkenstrecke geleitet wird. Im jetzt geschlossenen Stromkreis mit der Kapazität Cc - auf eine Gleichspannung Uc aufgeladen - und dem ohmschen Widerstand Rc fließt ein Strom ic', Fig. 5, durch den Schalter B2 und reduziert diesen Gegenstrom auf Null, sodaß er unterbrochen werden kann als Reduktionsstrom kann auch ein oszillierender Strom in einem höherfrequenten Schwingkreis verwendet werden.
  • Hinweis zu den Schaltplänen der Fig. 1 und 5: die Schnellschalteinrichtung HSD, Fig. 1, ist gegen die Reihenschaltung aus der Schaltfunkenstrecke SG2 und dem Schalter B2, Fig. 5, als Alternative austauschbar - und umgekehrt.
  • Für eine besonders wirkungsvolle Gegenstromüberlagerung können sowohl der aperiodische Gegenstromkreis, Fig. 5, als auch der periodische Gegenstromkreis, Fig. 1, in dieser Reihenfolge z. B., dem Hilfsschalter Ba zur Stromentlastung parallelgeschaltet sein, wobei sich die beiden Gegenströme überlappen. Das Ergebnis dieser Zweifach-Gegenstromüberlagerung des Hochstroms im Hilfsschalter Ba zeigt Fig. 8.
  • Die Kontakte des Hilfsschalters trennen sich im Zeitpunkt to der Hochstromamplitude I1. Gleichzeitig wird der aperiodische Gegenstrom i'2 überlagert. Mit einem Anfangswert von 37,5% der Hochstromamplitude reduzierter diese im Verlauf auf rund 75%. Der periodische Gegenstrom 12 folgt mit 25% der Hochstromamplitude und einer Frequenz von 200 Hz zu einem solchen Zeitpunkt τo, daß sein Strom-Null kurz vor dem Strom- Null des Hochstroms liegt, wobei vorher der resultierende Strom nahezu konstant verläuft mit einer Stromhöhe von rund 6% der Hochstromamplitude.
  • Eine anderes autonomes Verfahren, den Hilfsschalter Ba thermisch zu entlasten, stellt sich wie folgt dar:
    Es ist allgemein nützlich, den Hilfsschalter Ba zeitlich so auszulösen, daß die Dauer des Ausschaltstromlichtbogens in der Schaltstrecke kürzer ist als die Dauer der letzten Teilschwingung des Hochstroms.
  • Und beim Öffnen der Kontakte des Hilfsschalters im Scheitel einer letzten Halbschwingung des Hochstroms halbiert sich die den Schalter beanspruchende thermische Energie des Ausschaltstromlichtbogens - wie es die Integrale über die Produkte aus Lichtbogenstrom und konstant angenommener Lichtbogenspannung für die verschiedenen Integrationszeitabschnitte zeigen.
  • Damit in der verbleibenden Zeit bis zum letzten Strom-Null des Hochstroms die Kontakte des Hilfsschalters die Isolierdistanz für die Einschwingspannung ereichen, muß jedoch die Kontaktgeschwindigkeit erhöht werden.
  • Die den vorstehend dargelegten Maßnahmen am Hilfsschalter Ba innewohnende Gegenläufigkeit - einerseits Verkleinern der Emission thermischer Energie durch den Lichtbogenstrom durch relativ verzögerte Kontakttrennung und andererseits Erhöhen der Kontaktgeschwindigkeit verbunden mit erhöhtem Aufwand für den Schalterantrieb - läßt ein technisch-wirtschaftliches Optimum erwarten bei einer Kontakttrennung im Zeitbereich von kurz vor dem Scheitelwert einer Teilschwingung des Hochstroms bis kurz nach dem Scheitelwert dieser Teilschwingung.
  • Dann verbleiben bei um etwa die Hälfte reduzierter, von der Schaltkammer noch zu bewältigender thermischer Energie des Ausschaltstrom-Lichtbogens für die Kontakte des Hilfsschalters noch etwa 5 ms bis zum Erreichen der Isolierdistanz gegen die Einschwingspannung; mit einer Kontaktgeschwindigkeit von z. B. 2 m/s werden es 10 mm Isolierdistanz pro Unterbrechereinheit eines Vakuumschalters, dessen Kontakte diese Geschwindigkeit bereits bei der Trennung besitzen.
  • Nützlich ist auch eine Kombination der dargelegten autonomen Verfahren zur Entlastung des Hilfsschalters von der thermischen Energie des Ausschaltstrom-Lichtbogens: Reduktion des Hochstroms vor dem Strom-Null im Hilfsschalter oder verzögerte Kontakttrennung vor dem Strom-Null im Hilfsschalter. In dieser Kombination erfolgt zuerst die Maßnahme der relativ verzögerten Kontakttrennung, der sich die Maßnahme der Überlagerung des Hochstroms mit einem Gegenstrom oder auch mit zwei aufeinanderfol genden Gegenströmen anschließt.

Claims (5)

1. Synthetische Prüfschaltung für Hochspannungs-Wechselstrom-Leistungsschalter
mit einem eine Hochstromquelle (G) in Reihenschaltung mit einem Prüfschalter (Bt) und mindestens einem Hilfsschalter (Ba) enthaltenden, einen ersten Teil der wiederkehrenden Spannung an den Klemmen des Prüfschalters erzeugenden Hochstromkreis und
mit einem im Verlauf dieses Teils der wiederkehrenden Spannung einer Parallelkapazität (Ca) des Hilfsschalters parallelzuschaltenden, eine auf Hochspannung aufladbare Kapazität (Ch) in Reihenschaltung mit einer Induktivität (Lh) enthaltenden Hochspannungsschwingkreis, der einen zweiten Teil der wiederkehrenden Spannung an den Klemmen des Prüfschalters erzeugt,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
dem Hilfsschalter ist zumindest ein anfänglich offener Stromkreis bestehend aus einer auf eine Spannung aufladbaren Kapazität in Reihe mit mindestens einem strombegrenzenden Widerstand parallelgeschaltet,
und dieser Stromkreis wird vor einem Strom-Null des Hochstroms mit Unterbrechungsmöglichkeit durch den Prüfschalter mittels einer Schnellschalteinrichtung geschlossen,
woraufhin sich dem Hochstrom im Hilfsschalter ein Strom relativ kleineren Maximalwerts und entgegengesetzter Polarität überlagert, welcher Überlagerungsstrom spätestens im Zeitpunkt des Strom-Null des Hochstroms durch die Schnellschalteinrichtung unterbrochen wird.
2. Prüfschaltung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
dem Hilfsschalter wird vor dem letzten Strom-Null des Hochstroms (i1) eine die Spannung (U2) führende Kapazität (C2) in Reihe mit mindestens einer Iduktivität (L2) mittels einer steuerbaren im wesentlichen aus einer Vakuumschaltkammer mit feststehenden Kontakten und einer Triggerfunkenstrecke bestehenden Schnellschalteinrichtung (HSD) parallelgeschaltet,
woraufhin sich dem Hochstrom ein Schwingstrom (12) relativ kleinerer Amplitude und höherer Frequenz mit entgegengesetzter Polarität überlagert,
und dieser Überlagerungsstrom wird in einem Strom-Null spätestens zum Zeitpunkt (t1) des Strom-Null des Hochstroms durch die Schnellschalteinrichtung unterbrochen.
3. Prüfschaltung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
dem Hilfsschalter wird vor dem letzten Strom-Null des Hochstroms (i1) eine die Spannung (U'2) führende Kapazität (C'2) in Reihe mit mindestens einem ohmschen Widerstand (R2) mittels einer steuerbaren Schaltfunkenstrecke (SG2) parallelgeschaltet,
woraufhin sich dem Hochstrom ein aperiodischer Strom (i'2) relativ kleineren Höchstwerts mit entgegengesetzter Polarität überlagert
und dieser Überlagerungsstrom wird spätestens zum Zeitpunkt (t1) des Strom-Null des Hochstroms durch einen Schalter (B2) unterbrochen,
wobei die Schaltfunkenstrecke (SG2) und der Schalter (B2) die Schnellschalteinrichtung (HSD) bilden.
4. Synthetische Prüfschaltung für Hochspannungs-Wechselstrom-leistungsschalter
mit einem eine Hochstromquelle (G) in Reihenschaltung mit einem Prüfschalter (Bt) und mindestens einem Hilfsschalter (Ba) enthaltenden, einen ersten Teil der wiederkehrenden Spannung an den Klemmen des Prüfschalters erzeugenden Hochstromkreis und
mit einem im Verlauf dieses Teils der wiederkehrenden Spannung einer Parallelkapazität (Ca) des Hilfsschalters parallelzuschaltenden, eine auf eine hohe Spannung aufladbare Kapazität (Ch) in Reihemschaltung mit einer Induktivität (Lh) enthaltenden Hochspannungsschwingkreis, der einen zweiten Teil der wiederkehrenden Spannung an den Klemmen des Prüfschalters erzeugt,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
der Hilfsschalter (Ba) wird zu einem Zeitpunkt ausgelöst, nach welchem dessen Kontakte sich währende einer Teilschwingung des Hochstroms (i1) mit bestehender Unterbrechungsmöglichkeit im Strom-Null durch den Prüfschalter in einem Zeitbereich von kurz vor dem Scheitelwert des Hochstroms bis kurz nach dem Scheitelwert des Hochstroms trennen.
5. Prüfschaltung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
frühestens bei der Kontakttrennung des Hilfsschalters wird dem darin fließenden Hochstrom zu dessen Reduktion zumindest ein Strom relativ kleineren Maximalwerts und entgegengesetzter Polarität überlagert,
wobei dieser Strom in einem anfänglich offenen Stromkreis fließt, welcher Stromkreis aus einer auf eine Spannung aufladbaren Kapazität in Reihe mit mindestens einem strombegrenzenden Widerstand besteht und durch eine Schnellschalteinrichtung zum Überlagerungszeitpunkt dem Hilfsschalter parallelgeschaltet wird;
spätestens im Zeitpunkt (t1) des Strom-Null des Hochstroms unterbricht die Schnellschaltvorrichtung den Überlagerungsstrom.
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