DE1021692B - Verfahren zur maschinellen Herstellung einer Kreuzstichnaht und Naehmaschine zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur maschinellen Herstellung einer Kreuzstichnaht und Naehmaschine zur Durchfuehrung des Verfahrens

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DE1021692B
DE1021692B DEK30043A DEK0030043A DE1021692B DE 1021692 B DE1021692 B DE 1021692B DE K30043 A DEK30043 A DE K30043A DE K0030043 A DEK0030043 A DE K0030043A DE 1021692 B DE1021692 B DE 1021692B
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needles
workpiece
threads
cross
sewing machine
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Heinz Hagemeyer
Adolf Pahmeier
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Kochs Adler AG
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Kochs Adler AG
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B3/00Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing
    • D05B3/02Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing with mechanisms for needle-bar movement
    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B73/00Casings
    • D05B73/005Doors or covers for accessing inner parts of the machine; Security devices therefor

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

  • Verfahren zur maschinellen Herstellung einer Kreuzstichnaht und Nähmaschine zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur maschinellen Herstellung einer Kreuzstichnaht in oder an Werkstücken aus Textilien, Leder od. dgl und eine Nähmaschine zur Durchführung dies Verfahrens.
  • Kreuzstichnähte werden als elastische Verbindungsnähte und/oder als reine Ziernähte ausgeführt.
  • Gisher hat man für die Herstellung von Kreuzstichnähten im wesentlichen Zickzacknähmaschinen verwendet, die den Kreuzstich durch zwei versetzte Zickzacknähte bilden. Es sind auch kurvengesteuerte, automatische Zickzacknähmaschinen bekanntgeworden, mit denen Kreuzstichnähte hergestellt «,-erden können.
  • Bei der zuerst genannten Art von Zickzacknähmaschinen muß jede Kreuzstichnaht zweimal im Zickzackstich gesteppt werden, was einen großen Zeitaufwand erfordert; außerdem bedingt diese Kreuzstichherstellung eine sehr genaue Lage der zweiten Zickzacknaht relativ zur -ersten.
  • Bei der Verwendung von kurvengesteuerten, automatischen Zickzacknähmaschinen entsteht entweder eine Kreuzstichnaht mit Kante, oder es müssen zwei Stiche doppelt genäht werden.
  • Es ist auch nicht mehr neu, für die Herstellung von Kreuzstichnähten Nähmaschinen mit zwei an einer gemeinsamen Nadelstange sitzenden Nadeln zu verwenden, bei denen das Kreuzen der von den Nadeln geführten Fäden durch Schwenken der 'Tadelstange um ihre Achse erfolgt.
  • Die bisher bekannten Verfahren und Maschinen zur Herstellung von Kreuzstichnähten haben jedoch den Nachteil, daß .auf der Unterseite der Kreuzstichnaht entweder Iiettenschlauten oder Doppelfäden liegen, die eine unerwünschte Verdickung der Naht ergeb°n.
  • Dieser -Nachteil macht sich vor allem bei der Herst.ellung von leichtem Schuhwerk bemerkbar, bei dem jede Verdickung der Nähte unangenehme Druckstellen ergeben kann. Außerdem bietet ]).ei den bisher bekannten Verfahren die Herstellung genauer Kreuzstichnähte größere Schwierigkeiten, insbesondere dann, wenn es sich um gekrümmt verlaufende Nähte handelt, bei denen es :ehr schwer ist, die Stiche der zweiten Nadel so genau zwischen die Stiche der ersten Nadel zu setzen, daß ein gleichmäßiger Kreuzstich entsteht.
  • Die Erfindung hat den Zweck, ein Verfahren sowie eine Nähmaschine zur maschinellen Herstellung von Kreuzstichnähten zu schaffen, die auf der Unterseite nicht auftragen und mit hoher Genauigkeit -auch als gekrümmte Kreuzstichnähte - herstellbar sind.
  • Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß man die Kreuzstichnaht durch an sich bekanntes, jeweils zwischen zwei Stichenerfolgendes, mechanisch gesteuertes Kreuzen zv,-eier im wesentlichen auf der einen Seite des Werkstückes liegender Fäden, z. B. Oberfäden, und, abwechselndes Binden dieser Fäden durch je einen von zwei im wesentlichen auf der anderen Seite des Werkstückes parallel zueinander laufenden Fäden, z. B. Unterfäden, als Kreuz-Doppelstichnaht ausführt.
  • Die Kreuz-Doppelstiehnaht zeigt auf der Oberseite des Werkstückes einfache Kreuzstiche, während sie auf der Unterseite lediglich zwei parallel zur Nahtachse verlaufende Steppstichreihen aufweist, deren Fäden jeweils an Stellen des #Verkstückes liegen. an denen sich auf der Oberseite keine Fäden befinden. Infolgedessen trägt die Kreuzstichnaht gemäß der Erfindung nicht auf; sie läßt sich z. B. bei sehr feinen Lederarbeiten in der Schuhindustrie verwenden, ohne Druckstellen zu ergeben.
  • Eine hohe Genauigkeit der Kreuzstiche bei der neuen Kreu%stichnaht wird dadurch erreicht, daß man nvel je durch eine Nadel geführte Oberfäden durch wechselweises Vertauschen der Nadelstellungen auf der Oberseite des Werkstückes kreuzt und die Fäden an den Einstichstellen der Nadeln jeweils durch mittels bekannter Unterfadenführer, z. B. Greifer, durch die Fadenschleifen der Oberfäden hindurchgeführter Unterfäden bindet.
  • Die Exaktheit, mit der die einzelnen Stichweiten in dem Werkstück ausgeführt werden, läßt sich erfindungsgemäß dadurch noch %vesentlich steigern, daß man das Werkstück in Nahtrichtung vorschiebt, während die die Oberfäden führenden Nadeln in da Werkstück eingestochen sind. Dabei wird das Werkstück durch die Nadeln während des Vorschiebens mitgeführt; es kann sich dann nicht ungewollt verschieben.
  • Es erweist sich ferner als zweckmäßig, den Vorschub des Werkstückes wenigstens teilweise durch die Nadeln zu bewirken, indem man die Nadeln synchron mit dem an sich bekannten Untertransport des Werkstückes zusammenarbeiten läßt. Man kann aber auch den Vorschub des Werkstückes allein durch die Nadeln ausführen lassen, insbesondere dann, wenn das Werkstück eine größere Zähigkeit aufweist, wie z. B. Leder.
  • Eine besonders vorteilhafte Verfahrensweise ergibt sich dadurch, daß man während des oder auch nach dem Einstechen der die Oberfäden führenden Nadeln in das Werkstück zunächst den Vorschub des Werkstückes durchführt und noch während dieses Vorschubes die Nadeln wieder liebt, um Oberfädenschleifen zu bilden, durch die die Unterfadenführer den Unterfaden hindurchziehen, und daß man nach dem Austritt der Nadeln aus dem Werkstück und nach Beendigung der Vorschubbewegung des Werkstückes vorzugsweise durch eine Pendelbewegung beider Nadeln um eine weit oberhalb des Werkstückes senkrecht zur Nahtrichtung liegende Querachse und unter zwischenzeitlicher Vertauschung der beiden Nadelstellungen relativ zueinander die Nadeln wiederum in eine Stellung bringt. aus der heraus das erneute Einstechen erfolgt.
  • Bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung, wie es bereits in seinen Grundzügen geschildert wurde, kommt es besonders auf die zeitliche Staffelung der einzelnen Verfahrensschritte bzw. das synchrone Zusammenarbeiten der Nadeln und des Untertransportes beim Vorschub des Werkstückes an. Infolgedessen müsen die Bewegungen der Nadeln in der Vorschubrichtung des Werkstückes, die gleichzeitig die iL\Tahtrichtung ist, und die Vorschubbewegung des den Untertransport ausführenden Transportmittels genau synchronisiert sein. Diese Synchronisation wird dadurch erreicht, daß die beiden Vorschubbewegungen von einem gemeinsamen Steuerglied abgeleitet werden, das seinerseits von der Antr iel)swelle der zur Herstellung der neuen Kreuzstichnalit dienenden Nähmaschine betätigt wird.
  • Die Nähmaschine der Erfindung ist im wesentlichen als Doppelsteppstichmaschine mit zwei an einer gemeinsamen Nadelstange parallel zueinander befestigten, je einen Oberfaden führenden Nadeln ausgebildet und mit zwei ortsfest unter einer Stichplatte gelagerten, mit den Nadeln zusammenarbeitenden Greifern versehen; ihr kennzeichnendes Merkmal besteht darin, daß sie eine Vorrichtung enthält, die jevveils zwischen zwei Einstichen der Nadeln ein Vertauschen der Stellungen der beiden Nadeln relativ zu den beiden Unterfadenführern gestattet.
  • In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht; es zeigen Fig. 1 und 1 a die gemäß der Erfindung maschinell leerzustellende Kreuz-Doppelsteppstichnaht in einer Aufsicht (Feg. 1) und einer Ansicht von unten (Feg. 1 a), Fig. 2 ein graphische. Schaubild über den zeitlichen Ablauf der einzelnen Verfahrensschritte sowie die Bewegungen der Nadeln und des Transportmittels fier das Werkstück bei der maschinellen Herstellung der Kreuz-Doppelsteppstichnaht, Fig. 3 die dein ersten Ausführungsbeispiel entsprechende Kreuz-Doppelsteppstichnähmaschine in einer schematisch gehaltenen Seitenansicht (Teile der Maschine sind nach der Linie III-III der Fig. 4 geschnitten und die Nadelstange um 180° versetzt dargestellt), Fig. 4 den Antrieb für die N adelstangenschwenkung in einer schematisch gehaltenere Ansicht von oben, Fig. 5 eine Teilansicht einer dem -zweiten Ausführungsbeispiel entsprechenden Kreuz-Doppelsteppstichnähmaschine (Teile der Maschine sind geschnitten dargestellt) und Fig. 6 einen abgewandelten Antrieb für die Nadelstangenschwenkung in einer der Fig.4 ähnlichen, schematisch gehaltenen Darstellung.
  • Die in den Fig. 1 und 1 a dargestellte Kreuz-Doppelsteppstichnaht ist unter Benutzung von zwei Oberfäden a 1 und a.2 und zwei Unterfäden h 1 und b 2 hergestellt.
  • Die Oberfäden kreuzen einander auf der Oberseite des Werkstückes c zwischen jeweils zwei Stichen. Die beiden Unterfäden b1 und 62 bilden auf der Unterseite des Werkstuckes c (vgl. Fig. 1 a) zwei parallele Steppstichreilien und binden jeweils abwechselnd die beiden Oberfäden a 1 und b 2 innerhalb des Werkstückes c.
  • Bei den in den Fig.3 bis 6 dargestellten Ausführungsformen der Nähmaschine, die zur Herstellung einer solchen Kreuz-Doppelsteppstichnaht bestinfinit sind, wird das Kreuzen der Oberfäden durch wecliselweises Schwenken der die Oberfäden führenden Nadeln um jeweils 180` bewirkt, wobei die Nadelei ihre Stellungen gegenüber den beiden Greifern der Maschine vertauschen. Der Vorschub des Werkstückes erfolgt, während die Nadeln in das Werkstück einestochen sind; es wirken also für diesen Vorschub die' Nadeln und ein z. B. als gezahnter Stoffschieber ausgebildetes Übertransportmittel synchron zusammen.
  • Aus der Fig.2 ist das zeitliche Ineinandergreifen der einzelnen Bewegungsvorgänge klar ersichtlich. In dem oberen Teil .g des Schaubildes ist die Hub-und Senkbewegung der die beiden Oberfäden a 1 und a2 führenden Nadeln als Funktion der Zeit t veranschaulicht. Die Ordinate h stellt die jeweilige Lage der Nadelspitzen relativ zu dem als waagerechter Strich gezeichneten Werkstücke dar. Die Aufwärts-und Abwärtsbewegung der Nadeln erfolgt im wesentlichen nach einem Sinusgesetz. Der Punkt d bezeichnet den Einstich der Nadeln in das Werkstück c, der Punkt c den Austritt der Nadeln aus dein Werkstück c.
  • Während des Herausziehen: der Nadeln aus dein Werkstück c bilden sich (auf dem stark ausgezogenen Abschnitt f der Nadelbewegungslinie) in bekannter Weise Oberfadenschleifen, in die vorzugsweise umlaufende und je eine Unterfadenspule umgebende Greifer eingreifen, uni anschließend die Unterfäden durch die Oberfadenschleifen hindurchzuziehen.
  • In dem Teil B des Schaubildes ist die Vertauschbewegung der beiden Nadeln dargestellt: mit g1 ist die Bewegungskurve der einen. mit g 2 die der anderen Nadel bezeichnet.
  • Die Teilbilder C und D zeigen, daß die beiden Nadeln g 1 und - 2 um die Achse i der gemeinsamen Nadelstange abwechselnd um je 180e geschwenkt werden. Dieses Schwenken der Nadeln -l und g2 setzt jeweils kurz nach dem Austritt der Nadeln aus dem Werkstück c ein und ist bereits ein ersten Teil der Abwärtsbewegungen der Nadeln beendet. In der Zwischenzeit -- d. h. von einem "Zeitpunkt kurz vor dem Einstechen der Nadeln bis zum Wiederaustritt der Nadeln aus dem Werkstück c -- bleiben die Nadeln relativ zueinander in Ruhe, sie werden dabei aber zusammen mit der Nadelstange in Richtung der Vorschubbewegung pendelnd vorwärts bewegt und machen so den Vorschub des Werkstückes c mit.
  • Diese Pendelbewegung ist in dem Teil E des Schaubilde ,s durch die Linie h dargestellt. Die Pendelbewegung der Nadeln ist gegenüber der Hub- und Senkbewegung der Nadeln um etwa 90" phasenverschoben. Die Pendelbewegung in der Vorschubrichtung des Werkstückes c setzt in dem Punkt l ein, während die Nadeln sich in der Mitte ihrer Abwärtsbewegung befinden und geht in die Rückpendelbewegung in den Punkt m über, in dem die Nadeln die Hälfte ihres Aufwärtshubes vollendet haben.
  • Die Nadelpendelkurve h stellt auch gleichzeitig die Bewegungskurve des Untertransportmittels dar. Dieses als sogenannter Viereckstoffschieber wirkende Untertransportmittel wird in waagerechter Richtung längs der Bewegungskurve h synchron mit der Nadelpendelung bewegt und zur Übertragung der Vorschubkräfte an das Werkstück c jeweils kurz hinter dem Bewegungstotpunkt l angehoben, bis es das Werkstück im Zeitpunkt ra erfaßt hat, und kurz vor Beendigung seines Hubes im Zeitpunkt o wiederum gesenkt, so daß es das Werkstück c losläßt. Die Zeitspanne p zwischen den Zeitpunkten n und o bildet also die Vorschubzeit, während der das Werkstück c in der aus dem Teil F des Schaubildes ersichtlichen Weise in Richtung des Pfeiles s absatzweise vorgeschoben wird.
  • Wie ein Vergleich der beiden Teildarstellungen E und F zeigt, erfolgt das Rückpendeln der Nadeln und des unteren Viereckstoffschiebers zur gleichen Zeit, so daß das Werkstück c ruht.
  • Die in den Fig. 3 und 4 dargestellte Nähmaschine zur Herstellung einer Kreuz-Doppelsteppstichnah:t besteht aus einer Stofftragplatte 1 und einem auf die Stofftragplatte aufgebauten Arm 2, der in seinem freien Ende in einen Kopf 3 ausläuft. In dem Arm 2 ist die waagerecht liegende Armwelle der Maschine (nachstehend »Hauptwelle« 4 genannt) gelagert, die an ihrem äußeren Ende eine mit einem Schwungrad vereinigte Schnurscheibe 5 trägt. An ihrem anderen Ende ist die Hauptwelle 4 mit einer Kurbelscheibe 6 versehen, die über ein schwenkbar in der Kurbelscheibe 6 gelagertes Kuppelstück 7, das an seinem freien Ende einen Kloben 8 trägt, die Nadelstange 9 auf und ab bewegt. Der Kloben 8 greift zwischen zwei auf der Nadelstange festgelegte Stellringe 10 ein. Die Nadelstange 9 ist in Führungen 11, 12 einer Nadelstangenschwinge 13 axial verschiebbar geführt. Die Nadelstangenschwinge 13 ist an ihrem oberen Ende auf einem Lagerbolzen 14 gelagert, dessen Achse parallel zur Antriebswelle 4 der Maschine liegt.
  • In die untere Führung 12 der Nadelstangenschwinge 13 faßt eine Kurbel 15 ein, die auf einer Nadelvorschubwelle 16 befestigt ist, die ihrerseits ihren Antrieb von einem nachstehend noch näher beschriebenen Vorschub- bzw. Stichstellergetri,ebe 17 erhält. Von diesem Stichstellergetriebe wird die Vorschubwelle 16 mit einstellbarem Winkelausschlag hin- und hergeschwenkt, so daß die Kurbel 15 der Nadelstangenschwinge 13 eine pendelnde Bewegung um ihren Lagerbolzen 14 erteilt. Mit dem Vorschub- oder Stichstellergetr.iebe 17 ist auch der Antrieb für den unteren Viereckstoffschieber gekuppelt. Als Untertransportmittel ist ein verzahnter Stoffschieber 18 vorgesehen, der zum Vorschub des (nicht dargestellten) Werkstückes durch die in der Stofttragplatte 1 sitzende Stichplatte 19 hindurchgreift.
  • Durch ihren Antrieb von dem gemeinsamen Stichstelle rgetriebe 17 aus sind die Pendelbewegungen der Nadwlstangenschwinge 13 und des Stoffschiebers 18 miteinander synchronisiert.
  • Am unteren Ende der Nadelstange 9 ist der answechselbare Nadelhalter 20 befestigt, in den die beiden parallel zueinander eingespannten Nadeln 21 und 22 eingesetzt sind.
  • Unterhalb der Führung 12 der Nadelstangenschwinge 13 ist der Schwenkantrieb 23 für die Nadelstange 9 angeordnet. Dieser Schwenkantrieb 23 besteht aus einem axial verschiebbar, aber nicht drehbar auf der Nadelstange 9 sitzenden Zahnrad oder Zahnsegment 24, in das eine in dem fest mit der N adelstangenschwinge 13 verbundenen Gehäuse der Schwenkvorrichtung geführte Zahnstange 25 eingreift. Die Zahnstange 25 ist an ihrem Ende mit einem Lenker 26 verbunden, der über ein seitliche Schwenkbewegungen des Lenkers 26 gestattendes Kugelgelenk 27 mit dem Antriebshebel 28 verbunden ist, der seinerseits über ein bekanntes Dreiecksexzentergetriebe 29 absatzweise von der Antriebswelle der Maschine geschwenkt wird.
  • Unter der Stofftragpla,tte 1 der Nähmaschine sind unterhalb der Stichplatte 19 zwei Greifer in Form von Umlaufgreifern 30,31 ortsfest gelagert, die in üblicher Weise je eine Unterfadenspule (nicht dargestellt) enthalten und in ebenfalls bekannter Weise von der Hauptwelle 4 der Maschine mit relativ zur Drehzahl der Hauptwelle gleichbleibender Winkelgeschwindigkeit gedreht werden. Zum Antrieb der beiden Umlaufgreifer 30,31 ist mit der Hauptwelle 4 über ein Kegelradgetriebe 4' eine vertikale Antriebswelle 32 gekuppelt, die im Nähmaschinengehäuse gelagert ist und an ihrem unteren, unterhalb der Stofftragplatte 1 beflndlichen Ende über ein weiteres Kegelradgetriebe 32' mit der horizontalen Antriebswelle 33 für die beiden Greifer 30, 31 gekuppelt ist. Von der Antriebswelle 33 aus erfolgt der Antrieb jedes Greifers über ein Kegelrad 34 bzw. 35, womit die Übereinstimmung zwischen den Stichbewegungen der beiden Nadeln 21, 22 und den Drehbewegungen der beiden Greifer 30, 31 gewährleistet ist.
  • Das an sich bekannte Stichstellergetriebe 17, wie es beispielsweise in der Fig. 3 angedeutet ist, besteht im wesentlichen aus einem Lenker 36, der an seinem oberen Ende als Gabel 37 ausgebildet ist, die von unten über einen Exzenter 38 der Hauptwelle 4 greift, Der Lenker 36 ist mit seinem unteren Ende in einem Umlenkhebel 40 gelagert, der auf der VorschubschwingwelIe 42 sitzt, die ihrerseits über ein nicht dargestelltes Getriebe den Stoffschieber 18 bewegt.
  • Die Einstellung der Richtung des Stoffvorschubes sowie die Änderung der Größe des Vorschubes erfolgt mit Hilfe einer besondreren Steuerschwinge 39, die unterhalb der Gabel 37 an den Lenker 36 angelenkt ist. Die Steuerschwinge 39 ist um die in einem Stichstellerhebel sitzende Achse 41 schwenkbar, die durch entsprechende Einstellung des Stichstellerhebels um einen Drehpunkt im Maschinengehäuse aus einer Nulllage heraus - in der sie parallel zur Achse des Lenkers 36 liegt - nach beiden Seiten verschwenkt werden kann. In der Nullstellung des Stichstellerhebels liegt die Achse 41 derart, daß die Steuerschwinge 39 die Bewegung des Lenkers 36 nicht beeinflußt und der Lenker 36 um seine Lagerung im Umlenkhebel 40 schwenken kann, ohne diesen Hebel mitzubewegen. Damit ist der Vorschub gleich Null. Nach dem Schwenken der Achse 41 in der einen oder anderen Richtung bildet die Steuerschwinge 39 eine Koppel für den Lenker 36, die dem Lenker 36 bei seiner durch den Exzenter 38 bedingten seitlichen Bewegung auch eine auf und ab gehende Bewegung aufzwingt und dadurch eine Pendelschwenkung des Umlenkhebels 40 bewirkt, die in einen Vorschub des Stoffschiebers 18 umgesetzt wird. Beim Schwenken der Achse 41 in der entgegengesetzten Richtung wird die Schwenkbewegung des Umlenkhebels 40 ebenfalls in entgegengesetzter Richtung durchgeführt, so daß der Stoffschieber 18 den Stoff rückwärts transportiert.
  • Damit der Stoffschiieber 18 in der bereits beschriebenen Weise synchron zu den Pendelbewegungen der Nadelstangenschw inge 13 betätigt wird und so das Werkstück in genau gleicher Weise sowohl über die beiden Nadeln 21, 22 als auch von seiten des Stoffschiebers 18 vorgeschoben wird, ist die N adelt.ransportwelle 16 über zwei Antriebshebel 43, 43' hin- und herschwenkend angetrieben, die ihre Schwenkbewegungen unmittelbar von dem genannten Steuerhebel 40 aus erhalten. Sind also die Schwenkbewegungen des Steuerhebels 40 groß, so sind auch die Pendelbewegungen der Antriebshebel 43, 43' und ebenso der Nadelstangenschwinge 13 groß, während umgekehrt bei kleinen Schwenkbewegungen bzw. Ausschwingungen des Steuerhebels 40 auch die Pendelbewegungen der Nadelstangenschwinge 13 klein sind. Durch eine entsprechende Verstellung der Schwenkachse 41 des oberen Steuerhebels 39 kann somit der Stichabstand und zugleich die Vorschubweite des Stoffschiebers in Nahtrichtung innerhalb der gewünschten Grenzen verstellt werden.
  • Aus Fig. 3 ist noch zu ersehen, wie die beiden Umlaufgreifer 30, 31 unterhalb der Stofftragplatte 1 der Nähmaschine angeordnet sind. Es ist zu beachten, daß beide Umlaufgreifer lediglich den der Kreuzstichbreite entsprechenden Abstand voneinander aufweisen und somit jeweils zur gleichen Zeit unmittelbar nebeneinander eine Nadelfadenschleife durchgreifen und dadurch je einen Oberfaden binden.
  • Aus der vorstehenden Beschreibung des Ausführungsbeispiels geht die an Hand der Fig. 1 und 2 erläuterte Wirkungsweise der Kreuz-Doppelsteppstichnähmaschi:ne bereits klar hervor. Wird die Schnurscheibe 5 der Nähmaschine in üblicher Weise, z. B. von einem nicht dargestellten Elektromotor aus, angetrieben, so erfolgen einerseits die Pendelbewegungen der Nadelstangenschwinge 13 und andererseits die Vorschubwirkung des Stoffschiebers 18 synchron zueinander, wobei sich die Nadeln 21, 22 während dieses Vorschubes in ihrer aus Fig.3 hervorgehenden Stellung, jedoch unten, d. h. in ihrer Einstichstellung, befinden. In dem Augenblick, wo die Nadeln sich aus ihrer tiefsten Stellung wieder nach oben bewegen, werden jeweils an den einander gegenüberliegenden Außenseiten der Nadeln Fadenschleifen gebildet, durch welche je einer der Umlaufgreifer 30, 31 hindurchgreift und so in der bereits an Hand der Fig. 1 und 2 ausführlich beschriebenen Weise je einen Oberfaden bindet. Nach der diarauffolgenden Aufwärtsbewegung der Nadelstange 9 treten die beiden Nadeln 21, 22 aus dem Werkstück nach oben heraus. Zur gleichen Zeit wird das Werkstück an der Stofftragplatte 1 in üblicher und deshalb nicht besonders dargestellter Weise festgehalten. Während der nun folgenden Pendelbewegung der Nade;lstangenschwinge 13 erfolgt die Drehung der Nadelstange 9 um 180°, wodurch oberhalb des Werkstückes durch die beiden Oberfäden das Kreuz gebildet und am Ende der Pendelbewegung nach dem Wiedereinstechen der Nadeln 21, 22 in das Werkstück und durch die erneute Bindung der beiden Oberfäden durch je einen Unterfaden der Kreuzstich vollendet wird.
  • .Mit der vorheschrnebenen Kreuz-Doppelsteppstichnähmaschine kann die Kreuz-Doppelsteppstichnaht schnell und sauber hergestellt werden, da einerseits durch den Werkstückvorschub während der in Stichstellung befindlichen Nadeln ein unbeabsichtigtes Verschieben des Werkstückes ausgeschlossen ist und andererseits die sinusförmigen Bewegungen der Maschinenteile mittels Kurbeltrieben höhere Drehzahlen der Hauptwelle ohne weiteres zulassen.
  • In Fig. 5 ist eine dem zweiten Ausführungsbeispiel entsprechende Kreuz - Doppelsteppstiehnähmaschine ausschnittsweise etwa mit den Teilen dargestellt, die gegenüber dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel geändert sind. Bei dieser Maschine ist der Antrieb für die Drehbewegungen der Nadelstange 9 von der Unterseite des Armes 2 nach dessen Oberseite verlegt, um unterhalb dieses Armes möglichst viel Platz für das Werkstück und dessen Handhabung frei zu behalten.
  • Gemäß Fig. 5 ist von der Hauptwelle 4 der Nähmaschine über ein Stirnradgetriebe 44 ein im übrigen dem ersten Ausführungsbeispiel entsprechendes Dreiecksexzentergetriebe 29' angetrieben, dessen Abtriebswelle 45 überein Kegelradseginent 46 und ein in dieses Segment eingreifendes Kegelrad 47 eine in die Nadelstange 9 von oben eingreifende Antriebsstange 48 antreibt. Diese Antriebsstange 48 ist innerhalb der Nadelstange 9 längs verschiebbar, jedoch gegenüber dieser Nadelstange 9 nicht vierdrehbar gelagert und gewährleistet damit die jederzeitige Mitschwenkung der Nadelstange 9 mit der Antriebsstange 48, auch während der über das Kuppelstück 7 aufgezwungenen Längsverschiebungen der Nadelstange 9.
  • Da die dem zweiten Ausführungsbeispiel entsprechende Nähmaschine im übrigen genauso wie die dem ersten Ausführungsl-eispiei entsprechende arhh itet, kann auf eine wiederholende Beschreibung von deren Arbeitsweise verzichtet werden.
  • In Fig. 6 ist dargestellt, wie der Antrieb für die wechselnde 180°-Drehu,tig der Nadelstange 9 auf elektromagnetischem Wege bewerkstelligt «-erden kann. Hier greift in das dem ersten Ausführungsbeispiel entsprechende Zahnsegment 24 eine Zahnstange 25 ein, die ihrerseits mit dem Ankerkern 49 einer Doppelmagnetspule 50, 50' gekuppelt ist. Die beiden Magnetspulen 50, 50' dieser Doppelmagnetspule liegen je in einem Stromkreis 51 bzw. 52. von denen je halbe Umdrehung der Hauptwelle 4 der Nähmaschine über einen Kontaktschalter 53 wechselweise der eine oder der andere Stromkreis 51 bzw. 52 an ein Netz 54 gelegt wird. Dadurch wird bewirkt, daß einmal die eine Magnetspule, 50, und zum anderen die 1:lagnetspule50' erregt und der 'Magnetkern 49 jeweils in die eine oder andere der beiden Magnetspulen 50, 50' verschoben wird. Durch den Antrieb ist also erreicht, daß die Zahnstange 25 je Umdrehung der Hauptwelle 4 eine Hin- und eine Herbewegung in ihrer Längsrichtung ausführt, wodurch die erforderliche Nadelstangenschwenkung erreicht ist.
  • Gegenüber dem rein mechanischen Antrieb der Zahnstange 25 hat der zuletzt beschriebene elektrisch gesteuerte Antrieb noch den Vorteil, daß die Schwenkbewegungen schneller, d. h. nahezu schlagartig, ausgeführt werden können, wodurch die neue Nadelstellung mit großer Sicherheit rechtzeitig vor dem nachfolgenden Einstich der Nadeln beendet ist.

Claims (10)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur maschinellen Herstellung einer Kreuzstichnaht in oder an Werkstücken aus Textilien, Leder od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß man die Kreuzstichnaht durch an sich bekanntes, jeweils zwischen zwei Stichen erfolgendes Kreuzen zweier im wesentlichen auf der einen Seite des Werkstückes liegender Fäden, z. B. Oberfäden, und abwechselndes Binden dieser Fäden durch je einen von zwei im wesentlichen auf der anderen Seite des Werkstückes parallel zueinander laufenden Fäden, z. B. Unterfäden, als Kreuz-Doppelsteppstichnaht ausführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zwei je durch eine Nadel geführte Oberfäden durch wechselweises Vertauschen der Nadelstellungen auf der Oberseite des Werkstückes kreuzt und die Fäden an den Einstichstellen der Nadeln jeweils durch mittels bekannter Unterfadenführer, z. B. Doppelsteppstichgreifer, durch die Fadenschleifen der Oberfäden hindurchgeführter Unterfäden bindet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Werkstück in Nahtrichtung vorschiebt, während die die Oberfäden führenden Nadeln in das Werkstück eingestochen sind.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorschub des Werkstückes wenigstens teilweise durch die Nadeln bewirkt wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch, gekennzeichnet, daß man während des oder auch nach dem Einstechen der die Oberfäden führenden Nadeln in das Werkstück zunächst den Vorschub des Werkstückes durchführt und noch während dieses Vorschubes die Nadeln wieder hebt, um Oberfadenschleifen zu bilden, durch die die Unterfadenführer den Unterfaden hindurchziehen, und daß man nach dien Austritt der Nadeln aus dem Werkstück und nach Beendigung der Vorschubbewegung des Werkstückes vorzugsweise durch eine Pendelbewegung beider Nadeln um eine weit oberhalb des Werkstückes senkrecht zur Nahtrichtung liegende Querachse und unter zwischenzeirolicherVertauschung der beiden Nadelstellungen relativ zueinander die Nadeln wiederum in eine Stellung bringt, aus der heraus das erneute Einstechen der Nadeln erfolgt.
  6. 6. Nähmaschine zur Herstellung einer Kreuz-Doppelsteppstichnaht .nach dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, die im wesentlichen als Doppel-Steppstichmaschine mit zwei in einer gemeinsamen Nadelstange parallel zueinander befestigten, je einen Oberfaden führenden Nadeln ausgebildet und, mit zwei ortsfest unter einer Stichplatte gelagerten, mit den Nadeln zusammenarbeitenden Unterfadenführern versehen ist, gekennzeichnet durch eine an sich bekannte Vorrichtung (24, 25 bzw. 46, 48) zum jeweils zwischen zwei Einstichen erfolgenden Vertauschen der Stellungen der beiden Nadeln relativ zu den beiden Unterfadenführern.
  7. 7. Nähmaschine mach Anspruch 6, gekennzeichnet durch einen an sich bekannten kombinierten Nadel- und Untervorschub des Werkstückes. B.
  8. Nähmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise eine dlie Nadelstange axial verschiebhar aufnehmende Führung um eine senkrecht zur Nahtrichtung am Nähmaischineukopf angeordnete Querachse schwenkbar ist und über ein an sich bekanntes Steuergetriebe, das auch das untere Vorschubmittel, z. B. den Stoffschieber (18), antreibt, synchron zur Vortschubbewegung des unteren Vorschubmit.tels pendelnd angetrieben ist.
  9. 9. Nähmaschine nach einem der Ansprüche 6 bis 8, gekennzeichnet durch einen besonderen, in Abhängigkeit von dem Heben und Senken der Nadeln gesteuerten elektrischen Antrieb (50 bis 53) der Vorrichtung zum Vertauschen der Nadelstellungen zueinander.
  10. 10. Nähmaschine nach Anspruch 6 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterfadenführer als an sich bekannte umlaufende Doppelsteppstichgreifer mit vertikaler Achse ausgeführt sind.
DEK30043A 1956-10-08 1956-10-08 Verfahren zur maschinellen Herstellung einer Kreuzstichnaht und Naehmaschine zur Durchfuehrung des Verfahrens Pending DE1021692B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO1997027353A1 (en) * 1996-01-25 1997-07-31 Mario Ciucani Improved sewing machine for various articles, in particular articles made of leather and the like

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WO1997027353A1 (en) * 1996-01-25 1997-07-31 Mario Ciucani Improved sewing machine for various articles, in particular articles made of leather and the like

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