DE10216450B4 - Bedienaufsatz - Google Patents
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Abstract
Bedienaufsatz (8), der mit einem Grundträger (2) mittels einer Drehlagervorrichtung (1) verbunden ist, welche zwei ineinander gelagerte, relativ zueinander drehbare konzentrische Lagerringe (3.1, 3.2) aufweist, von denen der eine mit dem Bedienaufsatz (8) und der andere mit dem Grundträger (2) in fester Lagebeziehung verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
dass einer der Lagerringe (z.B. 3.2) zumindest teilweise umlaufend mit einer Raststruktur (3.3) –aufeinanderfolgende Vorsprünge und/oder Vertiefungen – versehen ist, in die eine bezüglich des anderen Lagerringes (z.B. 3.1) ortsfest angebrachte Verriegelungsvorrichtung (4) mit einem Rastglied (4.2) mittels einer Haltekraft eingreift, und
dass an dem Bedienaufsatz (8) ein Betätigungsabschnitt (7) angebracht ist, an den das Rastglied (4.2) über ein Verbindungsstück (5) angeschlossen und mit dem das Rastglied (4.2) gegen die Haltekraft zum Freigeben der Drehbarkeit aus seiner Eingriffstellung bringbar ist.
dass einer der Lagerringe (z.B. 3.2) zumindest teilweise umlaufend mit einer Raststruktur (3.3) –aufeinanderfolgende Vorsprünge und/oder Vertiefungen – versehen ist, in die eine bezüglich des anderen Lagerringes (z.B. 3.1) ortsfest angebrachte Verriegelungsvorrichtung (4) mit einem Rastglied (4.2) mittels einer Haltekraft eingreift, und
dass an dem Bedienaufsatz (8) ein Betätigungsabschnitt (7) angebracht ist, an den das Rastglied (4.2) über ein Verbindungsstück (5) angeschlossen und mit dem das Rastglied (4.2) gegen die Haltekraft zum Freigeben der Drehbarkeit aus seiner Eingriffstellung bringbar ist.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf einen Bedienaufsatz, der mit einem Grundträger mittels einer Drehlagervorrichtung verbunden ist, welche zwei ineinander gelagerte, relativ zueinander drehbare konzentrische Lagerringe aufweist, von denen der eine mit dem Bedienaufsatz und der andere mit dem Grundträger in fester Lagebeziehung verbunden ist.
- Eine derartige Vorrichtung, und zwar in Form eines Deckenstativs, wobei zwei Ausleger mittels eines Drehlagers verbunden sind, ist in der
DE 199 63 512 C1 angegeben. Dabei sind zwei Lagerflansche des Drehlagers ineinander drehbar mit einem Drehgelenk gekoppelt. Zwischen den Lagerflanschen ist sandwichartig eine Bremsvorrichtung aufgenommen, welche aus zwei gegeneinander verdrehbaren, konzentrischen Bremsringen besteht. Die Bremsringe besitzen einander zugewandte, entsprechend einer schiefen Ebene geneigte Berührflächen in der Weise, dass bei Verdrehung der Bremsringe gegeneinander deren Axialabstand vergrößert ist und dadurch die Lagerflansche gegeneinander blockiert sind. - Ein weiterer drehbarer Bedienaufsatz ist z.B. zur Aufnahme eines Monitors an einem Arbeitsplatz, beispielsweise Arbeitstisch, bekannt. Eine gewählte Drehstellung wird z.B. durch eine gewisse, beabsichtigte Schwergängigkeit der Drehlagerung eingehalten. Die Schwergängigkeit hat jedoch Bedienungsnachteile, und es ist nicht ausgeschlossen, dass sich die gewählte Drehrichtung unbeabsichtigt durch äußere Einwirkung ändert.
- Bei Drehlagerungen sind an sich auch Klemmvorrichtungen zum Feststellen in einer gewählten Drehstellung bekannt.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bedienaufsatz der eingangs genannten Art bereit zu stellen, für den eine leichte Verstellung der Drehrichtung ermöglicht wird und eine gewählte Drehstellung sicher eingehalten wird.
- Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Hiernach ist vorgesehen, dass einer der Lagerringe zumindest teilweise unilaufend mit einer Raststruktur – aufeinanderfolgende Vorsprünge und/oder Vertiefungen – versehen ist, in die eine bezüglich des anderen Lagerringes ortsfest angebrachte Verriegelungsvorrichtung mit einem Rastglied mittels einer Haltekraft eingreift, und dass an dem Bedienaufsatz ein Betätigungsabschnitt angebracht ist, an den das Rastglied über ein Verbindungsstück angeschlossen und mit dem das Rast glied gegen die Haltekraft zum Freigeben der Drehbarkeit aus seiner Eingriffstellung bringbar ist.
- Mit diesen Maßnahmen kann der Bedienaufsatz nach Freigabedes Rastglieds leicht gedreht werden, und eine gewählte Drehstellung wird sicher eingehalten. Der Betätigungsabschnitt für das Rastglied ist leicht bedienbar.
- Eine günstige, nicht störende Anordnung wird mit den Maßnahmen erreicht, dass die Verriegelungsvorrichtung innerhalb der Lagerringe auf dem plattenförmigen, horizontalen Grundträger oder an der Unterseite des Bedienaufsatzes oder einer diesen tragenden Aufnahmeplatte montiert ist und das Rastglied mittels Federkraft in der Eingriffstellung hält.
- Für die Anordnung, die Montage und Bedienung des Betätigungsabschnittes ist vorteilhaft, dass das Verbindungsstück als Bowdenzug ausgebildet ist.
- Eine vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, dass der Bedienaufsatz als Bediengehäuse ausgebildet ist, das mit seiner Bodenseite auf der mit seiner Unterseite mit dem betreffenden Lagerring verbundenen Aufnahmeplatte montiert ist oder unmittelbar mit dem betreffenden Lagerring verbunden ist. Das Bediengehäuse kann beispielsweise hinter einer verschließbaren Glastüre einen Monitor für Betriebsabläufe enthalten und/oder eine Bedientastatur aufweisen.
- Für die gelegentliche Handhabung des Betätigungsabschnittes ist es günstig, dass der Betätigungsabschnitt im Bereich einer Seitenwand des Bediengehäuses montiert ist, wobei ein auf einem Aufnahmestück gelagertes Verstellglied auf der Innenseite der Seitenwand und eine mit dem Verstellglied verbundene Handhabe auf der Außenseite der Außenwand angeordnet sind.
- Ist vorgesehen, dass das Aufnahmestück als ein im Querschnitt Z-förmiges Bauteil ausgebildet ist, auf dessen parallel zu der Seitenwand ausgerichtetem Mittelabschnitt das Verstellglied mit einer senkrecht nach außen durch die Gehäusewand ragenden, die Handhabe aufnehmenden Betätigungswelle angebracht ist, dessen einer abgebogener Endabschnitt senkrecht in das Gehäuseinnere gerichtet und an einem tragenden vertikalen Rahmenschenkel des Bediengehäuses angebracht ist und dessen anderer abgebogener Endabschnitt zu der Innenseite der Seitenwand gerichtet ist, so ergibt sich bei einfacher Montage eine günstige Anordnung des Betätigungsabschnittes, wobei das Verstellglied geschützt zwischen dem Mittelabschnitt des Aufnahmestückes und der Innenseite der Seitenwand untergebracht ist.
- Zu einer günstigen, nicht störenden Anordnung der Betätigungsteile für die Drehlagerung tragen die Maßnahmen bei, dass der Bowdenzug von dem Verstellglied aus durch das Innere des Bediengehäuses und einen in dessen Boden angeordneten Durchbruch zu dem Riegelhalter geführt ist.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Darstellung einer Drehlagervorrichtung mit einem Bediengehäuse und -
2A bis2C Darstellungen eines Betätigungsabschnittes der Drehlagerung in verschiedenen Ansichten. -
1 zeigt eine auf einem plattenartigen Grundträger2 , beispielsweise einer Tischplatte, angeordnete Drehlagervorrichtung1 , auf der ein Bediengehäuse8 mit seiner Bodenseite gegenüber dem Grundträger2 drehbar gelagert wird. - Die Drehlagervorrichtung
1 weist ein Drehlager3 mit einem auf dem Grundträger2 ortsfest montierten Außenring3.1 und einem in diesem drehbar gelagerten Innenring3.2 auf, der z.B. auf seiner Innenseite, Unterseite und/oder Oberseite eine zumindest teilweise umlaufende Raststruktur3.3 in Form einer Zahnung oder äquidistanten Löchern trägt. Der Innenring3.2 wird auf der Unterseite einer Aufnahmeplatte6 festgelegt, auf der das Bediengehäuse8 mit seinem Boden angebracht wird. Ist der Boden stabil genug, kann er auch unmittelbar mit dem Innenring3.2 verbunden werden. - Innerhalb des Innenringes
3.2 ist auf dem Grundträger2 eine Verriegelungsvorrichtung für eine gewählte Drehstellung des Innenringes3.2 bezüglich des Außenringes3 vorgesehen, die einen Riegelhalter4 mit einer auf dem Grundträger2 zu befestigenden Befestigungsplatte4.1 , einen zwischen der Befestigungsplatte4.1 und einer darauf aufgebrachten Halteplatte4.1' verschieblich gelagerten Riegel4.2 und eine diesen in einer Eingriffstellung in der Raststruktur3.3 mit entsprechender Vorspannung haltende Feder4.3 aufweist. - Zum Freigeben der Eingriffstellung des Riegels
4.2 ist dieser mit einem Innenzug eines Bowdenzugs5 verbunden, der sich mittels eines verstellbaren Verbindungsstückes5.1 an der Befestigungsplatte4.1 abstützt und mit einem weiteren Verbindungsstück5.2 an seinem anderen Ende an einem Betätigungsabschnitt7 zum Freigeben des Riegels4.2 entgegen der Federkraft abgestützt ist. Der Bowdenzug5 verläuft durch eine im Drehmittelpunkt angeordnete Öffnung in der Aufnahmeplatte6 und einen sich mit dieser deckenden Durchbruch8.3 im Boden des Bediengehäuses8 . - Der Betätigungsabschnitt
7 weist ein auf der Innenseite einer Seitenwand8.1 des Bediengehäuses8 angeordnetes Verstellglied7.2 sowie eine mit diesem mittels eines Verbindungselementes7.4 über eine senkrecht durch eine Bohrung in der Seitenwand8.1 hindurch ragende Betätigungswelle verbundene Handhabe7.1 auf und ist mittels eines Aufnahmestückes7.3 in Form eines Z-förmigen Biegestückes an einem vertikalen Rahmenschenkel8.2 im Inneren des Bediengehäuses8 in der Nähe der Innenseite der Seitenwand8.1 mit einem bezüglich der Seitenwand8.1 senkrecht nach innen ragenden Endabschnitt7 .32 (vgl.2C ) angebracht, insbesondere an einer Lochreihe des Rahmenschenkels8.2 angeschraubt. Zum Verstellen in Richtung senkrecht zu der Seitenwand8.1 ist in diesem Endabschnitt7.32 mindestens ein mit seiner Längsachse in senkrechter Richtung zu der Seitenwand8.1 ausgerichtetes Langloch eingebracht. Der andere Endabschnitt7.33 ist senkrecht zur Innenseite der Seitenwand8.1 hin abgebogen und kann sich gegen diese stabilisierend abstützen, während der Mittelabschnitt7.31 des Aufnahmestückes7.3 mit einer Aufnahmeöffnung für eine drehbare Aufnahme des Verstellglieds7.2 und Festlegung beispielsweise mit einem Sicherungsring versehen ist, wie ebenfalls aus2C ersichtlich. Die auf der Außenseite der Seitenwand8.1 angeordnete Handhabe7.1 ist mit einem zentralen Zapfenabschnitt versehen, durch den axial das Verbindungselement7.4 in Form eines in das Verstellglied7.2 eingreifenden Schraubbolzens geführt ist. Das Verstellglied7.2 weist einen von seinem Drehzentrum radial beabstandeten Aufnahmeabschnitt für den Innenzug des Bowdenzugs5 auf, während das weitere Verbindungsstück5.2 in einer Bohrung des der Seitenwand8.1 zugekehrten Endabschnitts7.33 des Aufnahmestückes7.3 festgelegt ist. - Wie die
2A und2B in Verbindung mit2C , die einen Schnitt der2A entlang einer Schnittlinie A-A darstellt, erkennen lassen, wird beim Drehen der Handhabe7.1 das starr mit dieser verbundene Verstellglied7.2 ausgelenkt, so dass der Riegel4.2 des Riegelhalters4 entgegen der Abstützkraft der Feder4.3 aus seiner Eingriffstellung herausgezogen wird, so dass das Bediengehäuse8 gleichzeitig mit der Handhabe7.1 leicht gedreht werden kann. Beim Loslassen der Handhabe7.1 rastet der Riegel4.2 durch die Federkraft selbsttätig in die Raststruktur3.3 in der gewählten Drehstellung ein.
Claims (7)
- Bedienaufsatz (
8 ), der mit einem Grundträger (2 ) mittels einer Drehlagervorrichtung (1 ) verbunden ist, welche zwei ineinander gelagerte, relativ zueinander drehbare konzentrische Lagerringe (3.1 ,3.2 ) aufweist, von denen der eine mit dem Bedienaufsatz (8 ) und der andere mit dem Grundträger (2 ) in fester Lagebeziehung verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Lagerringe (z.B.3.2 ) zumindest teilweise umlaufend mit einer Raststruktur (3.3 ) –aufeinanderfolgende Vorsprünge und/oder Vertiefungen – versehen ist, in die eine bezüglich des anderen Lagerringes (z.B.3.1 ) ortsfest angebrachte Verriegelungsvorrichtung (4 ) mit einem Rastglied (4.2 ) mittels einer Haltekraft eingreift, und dass an dem Bedienaufsatz (8 ) ein Betätigungsabschnitt (7 ) angebracht ist, an den das Rastglied (4.2 ) über ein Verbindungsstück (5 ) angeschlossen und mit dem das Rastglied (4.2 ) gegen die Haltekraft zum Freigeben der Drehbarkeit aus seiner Eingriffstellung bringbar ist. - Bedienaufsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsvorrichtung (
4 ) innerhalb der Lagerringe (3.1 ,3.2 ) auf dem plattenförmigen, horizontalen Grundträger (2 ) oder an der Unterseite des Bedienaufsatzes oder einer diesen tragenden Aufnahmeplatte montiert ist und das Rastglied (4.2 ) mittels Federkraft in der Eingriffstellung hält. - Bedienaufsatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsstück als Bowdenzug (
5 ) ausgebildet ist. - Bedienaufsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bedienaufsatz als Bediengehäuse (
8 ) ausgebildet ist, das mit seiner Bodenseite auf einer mit seiner Unterseite mit dem betreffenden Lagerring (3.2 ) verbundenen Aufnahmeplatte (6 ) montiert ist oder unmittelbar mit dem betreffenden Lagerring (3.2 ) verbunden ist. - Bedienaufsatz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungsabschnitt (
7 ) im Bereich einer Seitenwand (8.1 ) des Bediengehäuses (8 ) montiert ist, wobei ein auf einem Aufnahmestück (7.3 ) gelagertes Verstellglied (7.2 ) auf der Innenseite der Seitenwand (8.1 ) und eine mit dem Verstellglied (7.2 ) verbundene Handhabe (7.1 ) auf der Außenseite der Außenwand (8.1 ) angeordnet sind. - Bedienaufsatz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmestück (
7.3 ) als ein im Querschnitt z-förmiges Bauteil ausgebildet ist, auf dessen parallel zu der Seitenwand (8.1 ) ausgerichtetem Mittelabschnitt (7.31 ) das Verstellglied (7.2 ) mit einer senkrecht nach außen durch die Gehäusewand (8.1 ) ragenden, die Handhabe (7.1 ) aufnehmenden Betätigungswelle angebracht ist, dessen einer abgebogener Endabschnitt (7.32 ) senkrecht in das Gehäuseinnere gerichtet und an einem tragenden vertikalen Rahmenschenkel (8.2 ) des Bediengehäuses (8 ) angebracht ist und dessen anderer abgebogener Endabschnitt (7.33 ) zu der Innenseite der Seitenwand (8.1 ) gerichtet ist. - Bedienaufsatz nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Bowdenzug (
5 ) von dem Verstellglied (7.2 ) aus durch das Innere des Bediengehäuses (8 ) und einen in dessen Boden angeordneten Durchbruch zu dem Riegelhalter (4 ) geführt ist.
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