-
Die
Erfindung betrifft ein Stabgebilde mit wenigstens einer ersten Strebe,
an deren einer Seite quer dazu angeordnete zweite Streben gehalten sind,
und einem Befestigungspfosten, an dem die ersten Streben befestigt
sind, sowie ein Befestigungselement für die Befestigung von Streben
eines Stabgebildes.
-
Solche
Stabgebilde können
z. B. Zäune, Stellwände im Messebau,
Regalkonstruktionen, Absperrgitter, Gerüstkonstruktionen oder Zeltkonstruktionen
sein. Die Stabgebilde weisen üblicherweise mehrere
zum Teil quer zueinander angeordnete Streben auf, die an Befestigungspfosten
befestigt sind. Dabei sind in der Regel nur einige erste Streben
an dem Befestigungspfosten gehalten, während die übrigen zweiten Streben an den
ersten Streben befestigt sind. Auf diese Weise kann ein modulartiger
Aufbau entstehen, deren Module aus bereits verbundenen ersten und
zweiten Streben bestehen und das anschließende Zusammenfügen des
Stabgebildes durch Befestigen der ersten Streben an dem Befestigungspfosten
erfolgt.
-
Aus
dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 299 08 851 U1 ist ein Zaun bekannt, bei
dem in Befestigungspfosten Bohrungen vorgesehen sind, in die Befestigungsstäbe einschiebbar
sind, auf welche horizontale Streben aufschiebbar sind. Damit ergibt sich
eine Struktur von aneinandergereihten Streben, welche jeweils durch
die Befestigungspfosten getrennt sind.
-
Aus
der japanischen Patentanmeldung JP 11-293967 ist ein metallischer
Straßenzaun
mit einer Verbindung von horizontalen Streben vor Befestigungspfosten
bekannt, welche mittels eines am Befestigungspfosten verschraubten
Befestigungselements aneinandergehalten werden. Das Befestigungselement
hat eine Durchgangsbohrung, geeignet zum Einstecken der Streben.
Zwei benachbarte Streben werden in der Bohrung durch eine innere Zentrierhülse geführt, welche
im Befestigungselement mittels einer Schraube gehalten wird. Die
Enden der Streben werden auf die Zentrierhülse aufgesteckt und dort je
Ende durch zwei Schrauben fixiert.
-
Die
Stabilität
dieser Zäune
wird von der Biegesteifigkeit der Horizontalstreben und dem Abstand der
Befestigungspfosten bestimmt.
-
Aus
dem Dokument
FR 2 559
191 A1 ist ein Zaun aus vertikalen Befestigungspfosten
und horizontalen Streben bekannt. Zur Fixierung der horizontalen
Streben aus Rechteckrohr sind vor die Pfosten Hülsen aus größeren Rechteckrohren angeschweißt, in die
die Streben eingesteckt und mittels Schraube in ihrer horizontalen
Position fixiert werden können. Weitere
Vertikalstreben sind nicht vorgesehen und wären wegen der Art des Zaunes
wohl auch nicht in einem optisch ansprechenden Maße platzierbar.
-
Der
Erfindung liegt von daher das Problem zugrunde, ein graziles aber
biegesteifes Stabgebilde aus Streben und Befestigungspfosten zu
schaffen, welches einfach ohne Schraubwerkzeuge aus wenigen Teilen
zu montieren ist, ein möglichst
homogenes Erscheinungsbild und einen einfachen Aufbau aufweist.
-
Erfindungsgemäß wird das
Problem durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 6 gelöst. Vorteilhafte
Weiterentwicklungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
-
Es
wird vorgeschlagen, sowohl zweite – vorzugsweise vertikal angeordnete – Streben
und die mit der Erde fest verbindbaren Befestigungspfosten auf derselben
Seite von ersten. meist in mehreren parallelen Reihen zueinander,
horizontalen Streben anzuordnen, wobei wenigstens eine Körperkante
der Befestigungspfosten und der zweiten Streben in etwa eine Ebene
bilden. Auf diese Weise wird ein Stabgebilde geschalten, welches
von der Struktur her zwei Ebenen aufweist, wobei eine Ebene durch
die zweiten Streben und den sich darin einfügenden Befestigungspfosten
gebildet wird und die zweite Ebene durch die ersten Streben gebildet
ist.
-
Neben
dem gewonnenen Vorteil im Erscheinungsbild ist das vorgeschlagene
Stabgebilde zusätzlich
vom Aufbau her sehr schlank, so dass damit Platz gespart werden
kann, welches insbesondere bei großen Stabdicken sehr vorteilhaft
zum Tragen kommt und durch optische Täuschung den Befestigungspfosten
quasi aus dem Blickfeld nimmt.
-
Das
Erscheinungsbild kann weiter dadurch verbessert werden, indem die
ersten Streben mit ihren Enden mittels eines Befestigungselementes
an den Befestigungspfosten gehalten sind, welches Zapfen aufweist,
die in ihrer Querschnittsform an die Querschnittsform der ersten
Streben angepasst ist. Damit findet sich die Form der Streben in
der Befestigung wieder, so dass die Befestigungssituation am Pfosten
nicht in Erscheinung tritt und optisch die Flucht der ersten Streben
kaum unterbrochen wird. Zapfenlänge
und Stecktiefe können
an Fertigungstoleranzen oder Montagebedingungen für die Zäune angepasst
sein.
-
Der
Zapfen oder die Streben sind wenigstens abschnittsweise hülsenförmig ausgebildet,
so dass das jeweils andere Teil, das jeweilige Ende aufeinander
folgender Zapfen und Streben in oder auf eine Hülse gesteckt werden kann. Die
Strebe besteht vorzugsweise aus einem Metallrohr oder versteiftem Kunststoff
mit beliebigem Querschnitt, rund oder oval oder eckig. Damit gehen
die Streben und das Befestigungselement optisch ineinander über. Ferner
ist durch den hülsenförmigen Aufbau
eine stabile Verbindung gegeben, welche durch die Wahl einer entsprechend
großen
Einstecktiefe bedarfsweise vergrößert werden
kann.
-
Der
Zapfen des Befestigungselementes ist sowohl in seiner Querschnittsform
als auch in seiner Längserstreckung
an die Streben angepasst, so dass sich eine einfache zu montierende
Form auch in der Befestigung wiederfindet und das Befestigungselement
als solches erst bei näherer
Betrachtung wahrgenommen werden kann. Da Zapfen und horizontale Streben
quasi lückenlos
aufeinander folgen, in ihrer Montagefolge, ist keine größere Demontagelücke gegeben
und Vandalismus wird so vorgebeugt.
-
Das
Befestigungselement weist einen oder mehrere Befestigungsflansche
auf, an denen die Zapfen angeordnet sind. Zwischen den Befestigungsflanschen
und den Zapfen sind vorteilhafterweise zusätzliche Versteifungsabsätze vorgesehen, so
daß die
Zapfen gegenüber
einem angreifenden Torsions- oder Biegemoment zusätzlich versteift
werden. Die Zapfen können
so frontseitig an dem Befestigungselement angeordnet werden, daß sich die
Designstruktur aus horizontalen Streben, lediglich durch die Versteifungsabsätze unterbrochen,
an dem Befestigungselement fortsetzen kann, ohne daß Nachteile
in der Steifigkeit hingenommen werden müssen. Die Zapfen können elastisch
gestaltet sein und aus Kunststoff oder Metall bestehen, mit dem
Fachmann für
sich bekannten, integral am Zapfen angeformten, Elementen zum klemmenden
Halten der Streben wie zum Beispiel Kerben, Falten, Presspassungen
oder Spreizvorsprünge.
Als Klemmelemente hervorragende geeignet sind schmale Rippen auf
dem Zapfen mit Übermaß, welche
durch aufzusteckende Streben aus Metall bei Montage mit dem Hammer
teils abgeschält werden
und so der Strebe einen Presssitz verleihen.
-
Das
Befestigungselement samt Zapfen und Versteifungsrippe oder Anschlag
für die
Stecktiefenbegrenzung der Streben ist vorzugsweise einstückig ausgebildet
und Spritzgussteil oder Leichtmetalldruckguss hergestellt. Die Zapfen
können
auch an z.B. Aluminiumteile angeschweißt oder als Kerne in Spritzguss-
bzw. Druckgussteile eingespritzt sein.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es
zeigen:
-
1:
Stabgebilde in perspektivischer Seitenansicht
-
2:
Stabgebilde in Draufsicht
-
3:
Befestigungselement in Sicht von vorne
-
4:
Befestigungselement in Seitenansicht
-
5:
Befestigungselement in Sicht von oben
-
6:
Befestigungselement in Sicht von schräg oben
-
In 1 ist
ein Stabgebilde zu erkennen, welches aus Befestigungspfosten 4 und
ersten und zweiten Streben 3 und 2 aus Aluminiumrohren
mit Endkappen gebildet ist. Die Befestigungspfosten 4 aus
Aluminium ist z. B. fest mit der Erde verbunden und dient mittelbar über Befestigungselemente 5 oder
unmittelbar der Befestigung der Streben 2 und 3.
Die ersten Streben 3 sind dabei direkt an dem Befestigungspfosten 4 gehalten,
während
die zweiten Streben 2 an den ersten Streben 3 befestigt
sind und darüber
mittelbar auch an den Befestigungspfosten 4 gehalten sind.
-
Die
zweiten Streben 2 sind bewusst auf derselben Seite der
ersten Streben 3 wie auch die Befestigungspfosten 4 angeordnet.
Wenigstens eine Körperkante
des Befestigungspfostens 4 und der zweiten Streben 2 bilden
eine Ebene E, bevorzugt die Körperkante,
welche den ersten Streben 3 zugewandt ist. Auf diese Weise
entsteht ein schlankes Stabgebilde mit einem zweischichtigen Aufbau.
-
In 2 ist
dasselbe Stabgebilde in Draufsicht zu erkennen. An dem Befestigungspfosten 4 ist ein
Befestigungselement 5 vorgesehen, über welches die ersten Streben
an dem Befestigungspfosten 4 befestigt sind. An den ersten
Streben 3 sind die zweiten Streben 2 angeordnet,
welche mit dem Befestigungspfosten 4 im wesentlichen eine
Ebene E bilden. Das Befestigungselement 5 weist zwei Zapfen 6a und 6b auf,
welche in Richtung der ersten Streben 3 gerichtet sind.
Die ersten Streben 3 sind mindestens an ihren Enden 3a, 3b als
Hülsen
oder Rohre ovalen Querschnitts ausgebildet und können auf die Zapfen 6a und 6b,
oder wenn diese entsprechend hohl wären in die Zapfen, geschoben
werden. Die Zapfen 6a und 6b sind durch einen
Absatz 14 voneinander getrennt, der für die aufzuschiebenden ersten
Streben 3 gleichzeitig als Anschlag dient. Die Zapfen 6a und 6b haben
dieselbe äußere Querschnittsform
wie die innere Form der ersten Streben 3; sind also um
die Wandstärke
der ersten Streben 3 in ihrem Außenabmessungen vermindert,
so dass die ersten Streben 3 problemlos auf die Zapfen
geschoben werden können.
Die Umkehrung der Verhältnisse
an Zapfen/Strebe ist dem Fachmann klar. Der Absatz 14 entspricht
vorzugsweise der Wandstärke
der ersten Streben 3, so dass sich die ersten Streben 3 im
aufgesteckten Zustand in dem Befestigungselement 5 fortsetzen
und sich so ein homogenes klar strukturiertes Erscheinungsbild ergibt.
-
In 3 ist
das Befestigungselement 5 in Sicht von vorne dargestellt.
Die Zapfen 6a und 6b sind getrennt durch den Absatz 14;
diese können
als z.B. Schrumpfteile zusammengefügt oder einstückig miteinander
ausgebildet sein. Nach oben und nach unten erstrecken sich die Befestigungsflansche 7 und 8,
in denen die Bohrungen 9 und 10 vorgesehen sind.
Die Bohrungen 9 und 10 dienen zur Aufnahme von
Schrauben oder Nieten oder auch Schweißpunkten, mit denen das Befestigungselement 5 an
dem Befestigungspfosten 4 befestigt wird.
-
In 4 ist
das Befestigungselement 5 in Seitenansicht zu erkennen.
Der Zapfen 6a ragt einseitig zu dem Betrachter hingewandt
von dem Befestigungselement 5 ab. Nach oben und unten erstrecken
sich die Befestigungsflansche 7 und 8. Zusätzlich sind
zwischen den Befestigungsflanschen 7 und 8 und
dem Zapfen 6a und dem nicht zu erkennenden Zapfen 6b noch
Versteifungsabsätze 12 und 13 vorgesehen,
die die Zapfen 6a und 6b gegenüber angreifenden Torsions-
oder Biegemomenten versteifen, wobei natürlich auch der Absatz 14 Teil
der Versteifung sein kann.
-
In 5 ist
das Befestigungselement aus Sicht von oben dargestellt. Neben den
bereits beschriebenen Bestandteilen des Befestigungselementes 5 ist
hier zu erkennen, dass der Befestigungsflansch 7 an seiner
dem Befestigungspfosten 4 zugewandten Fläche als
Klemmfläche 11 oder
Passform ausgebildet ist, die einen bestmöglichen Sitz und Halt an dem
Befestigungspfosten 4 gewährleistet. Dazu weist die Klemmfläche 11 vorzugsweise
dieselbe Krümmung
auf wie der daran anliegende Befestigungspfosten 4.
-
In 6 ist
das Befestigungselement 5 in Sicht von schräg oben dargestellt.
Der Absatz 14 entspricht in seiner Außenkontur vorzugsweise der
um die Wandstärke
verminderten Außenkontur
der aufzuschiebenden ersten Streben 3, so dass sich die Form
der ersten Streben 3 im aufgeschobenen Zustand ohne Absätze in dem
Absatz 14 am Befestigungselement 5 fortsetzt.
Je nach äußerer Form
der ersten Streben z. B. viereckig, dreieckig, kreisförmig, sind
dann auch der Absatz 14 z.B. viereckig, dreieckig oder
kreisförmig
ausgebildet. Bei konstanter Wandstärke der ersten Streben 3 sind
auch die Zapfen 6a und 6b in analoger Form gestaltet.
Die Form der Zapfen 6a und 6b ist ferner durch
die Form der Hülse
an den ersten Streben 3 oder dessen Rohrstruktur vorgegeben,
so dass diese auf das Befestigungselement 5 aufgeschoben
werden können.
Die Hülsenform
der ersten Streben ist vorzugsweise unrund ausgebildet, so daß diese
verdrehsicher auf den Zapfen gehalten sind.
-
- 1
- Stabgebilde
- 2
- zweite
Strebe
- 3
- erste
Strebe
- 3a,
3b
- hülsenfömiger Abschnitt
- 4
- Befestigungspfosten
- 5
- Befestigungselement
- 6a,
6b
- Zapfen
- 7
- Befestigungsflansch
- 8
- Befestigungsflansch
- 9
- Bohrung
- 10
- Bohrung
- 11
- Klemmfläche
- 12
- Versteifungsabsatz
- 13
- Versteifungsabsatz
- 14
- Absatz