DE1021467B - Rotor-Wicklung fuer dynamoelektrische Maschinen mit ausgepraegten Polen - Google Patents

Rotor-Wicklung fuer dynamoelektrische Maschinen mit ausgepraegten Polen

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DE1021467B
DE1021467B DEG17258A DEG0017258A DE1021467B DE 1021467 B DE1021467 B DE 1021467B DE G17258 A DEG17258 A DE G17258A DE G0017258 A DEG0017258 A DE G0017258A DE 1021467 B DE1021467 B DE 1021467B
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DE
Germany
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field winding
winding according
polymerization product
winding
turns
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Application number
DEG17258A
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English (en)
Inventor
Robert William Wieseman
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General Electric Co
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General Electric Co
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Publication date
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K3/00Details of windings
    • H02K3/32Windings characterised by the shape, form or construction of the insulation
    • H02K3/325Windings characterised by the shape, form or construction of the insulation for windings on salient poles, such as claw-shaped poles

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Insulation, Fastening Of Motor, Generator Windings (AREA)
  • Manufacture Of Motors, Generators (AREA)

Description

  • Rotor-Wicklung für dynamoelektrische Maschinen mit ausgeprägten Polen Die Erfindung betrifft dynamoelektrische Maschinen und insbesondere die isolierten Wicklungen für Läufer mit ausgeprägten Polen bei dynamoelektrischen Maschinen mit hoher Spannung und großer Leistung.
  • Seit etwa 50 Jahren bestand die für gewöhnlich verwendete Isolierung zwischen benachbarten Windungen von hochkant gewickelten Feldspulen solcher Maschinen aus Schichten von Asbestpapier. das mit den hochkant gewickelten Leitern mittels eines Schellacks oder ähnlicher Bindemittel verbunden war. Bei der Herstellung dieser Wicklungen wurden diese in einer hydraulischen Presse heiß gepreßt, wodurch eine feste einheitliche Wicklung mit den gewünschten Abmessungen erhalten wurde, wobei die Isolierung die Wicklung zusammenhielt und benachbarte Windungen gegeneinander isolierte. Obwohl solche jeweils bis zu 1 t wiegenden Wicklungen unter den meisten Betriebsbedingungen sehr gut arbeiteten, traten doch bisweilen Schwierigkeiten auf, und zwar infolge der Vergrößerung und bleibenden Formänderung der obersten Windungen der Wicklung, was zur Folge hatte, daß die Wicklungen nach einigen Jahren aus der Maschine entnommen und ausgebessert werden mußten. Wo z. B. solche Maschinen während längerer Zeitspannen bei Spitzenbelastung und hohen Drehzahlen betrieben werden, verursacht der höhere Ausdehnungskoeffizient des Leiters ein geringes Abheben der Windungen der Wicklung vom Kern des Pols unter Bildung eines in der Umfangsrichtung verlaufenden Zwischenraums. Wenn die Belastung bei weiterhin hoher Drehzahl abnimmt, kühlt sich die Wicklung ab, und sie zieht sich wieder auf ihre normale Lage relativ zum Kern zusammen. Da der Reibungswiderstand zwischen der obersten Windung der Wicklung und der Isolierung des Polendes dieser Zusammenziehung entgegenwirkt, kann die Isolierschicht zwischen den obersten Windungen der Wicklung unter den auftretenden Scherungskräften brechen, und die obersten Windungen besitzen dann nicht die Zugfestigkeit, um von sich aus ihre ursprüngliche Größe wieder anzunehmen, sondern sie unterliegen vielmehr einer bleibenden Verformung. Spätere ähnliche Erhitzungen und Abkühlungen können diese Verformung noch verstärken, bis schließlich die oberste Windung der Wicklung über das obere Ende der Pols hinausragt, so daß dieses Polende nicht mehr länger eine geeignete Stütze bietet. Da Asbest ein weiches Material ist, das nicht leicht mit Schellack oder einem ähnlichen Bindemittel imprägniert werden kann, bietet es in der Isolierung nur einen geringen Widerstand gegenüber Scherungskräften, und es bildet bei Brüchen Gleitflächen mit nur geringer Reibung. Ferner kann Asbest leitende Teilchen und Salze enthalten und besitzt eine gewisse Affinität für Wasser. Das bedingt andere Probleme bezüglich elektrischer Kurzschlüsse zwischen benachbarten Windungen der Wicklung. Bei mehrlagigen Rotorwicklungen mit großen Windungszahlen in dynamoelektrischen Maschinen mit ausgeprägten Polen wurde bereits vorgeschlagen, als Isolierungsmaterial ein wärmehärtbares Kunstharz als Bindemittel und Kieselsäuresand und Glasfasern als Füllstoff zu. verwenden. Bei diesen Wicklungen treten aber die oben geschilderten Probleme nicht auf, welche den hochkant gewickelten einlagigen Flachdrahtwicklungen für Rotoren mit ausgeprägten Polen zu eigen sind.
  • Das Ziel der Erfindung liegt darin, diese Probleme zu lösen und die dadurch hervorgerufenen Nachteile zu beseitigen.
  • Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Zwischenräume zwischen den einzelnen Windungen der Flachdrahtwicklung mit einem temperaturbeständigen, festen isolierenden Polymerisationsprodukt ausgefüllt sind, welches mit den Leiteroberflächen verhaftet i,st und eine hohe Druckfestigkeit in Verbindung mit einer ,gewissen Flexibilität der Wärmeausdehnung über den ganzen Bereich der Betriebstemperaturen aufweist und welches einen verhältnismäßig groben, druckfesten Füllstoff enthält, welcher dem Polvmerisationsprodukt eine durch und durch gleichförmige, beträchtlich erhöhte Scherfestigkeit verleiht. Die erfindungsgemäße Isolierung besitzt eine erhöhte Bruchfestigkeit zwischen benachbarten Windungen der Wicklung und zwischen der obersten Windung und dem Polende. Sie ist so nachgiebig, daß sie sich mit den Windungen ausdehnt und zusammenzieht, und hält Scherkräfte aus, welche größer sind als die unter den ungünstigsten Betriebsbedingungen auftretenden Kräfte zwischen den benachbarten Windungen. Dadurch wird die oben geschilderte bleibende Verformung der Windungen vermieden und die Lebensdauer der Wicklung beträchtlich erhöht.
  • Darüber hinaus besitzt dieses Isoliermaterial gegenüber dem bisher üblichen Asbestpapier den Vorteil einer besseren Wärmeleitfähigkeit, wodurch die thermischen Spannungen und die davon hervorgerufenen Reibungskräfte von vornherein vermindert werden.
  • Gemäß weiteren Erfindungsmerkmalen, für die im Rahmen des Gegenstandes des Hauptanspruchs Schutz begehrt wird, ist das Polymerisationsprodukt ein wärmehärtbares, gegebenenfalls durch geringfügige Zusätze modifiziertes Bindemittel, z. B. ein mit einer Vinylverbindung modifiziertes Phenolharz. Der Füllstoff ist zweckmäßig ein aus einzelnen Teilchen bestehendes Material, welches Zwischenräume zwischen den Teilchen aufweist. in die das Bindemittel eindringt. Er kann aus wenigstens einer Glasfasermatte bestehen, welche- mit dem Polymerisationsprodukt getränkt und in dieses eingebettet ist, oder er kann aus voneinander unabhängigen Teilchen bestehen, welche gleichmäßig durch das ganze Polymerisationsprodukt verteilt sind. Auch eine Kombination dieser beiden Ausführungen ist möglich. Zur Herabsetzung der oben geschilderten schädlichen Reibungskräfte kann schließlich noch ein Deckmaterial mit einem geringen Reibungskoeffizienten zwischen die Wicklung und die Enden des die Wicklung tragenden Pols eingefügt werden.
  • Beispielsweise Ausführungen der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Darin zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht eines ausgeprägten Pols mit einer Wicklung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, zum Teil im Schnitt, Fig.2 eine vergrößerte Querschnittsansicht eines Windungspaares der Wicklung von Fig. 1 zur Erläuterung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung während eines Zwischenstadiums bei der Herstellung der Wicklung und Fig.3 und 4 vergrößerte Querschnittsansichten ähnlich Fig.2, welche einige erfindungsgemäße Abänderungen zeigen.
  • Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird die Isolierung zwischen den leitenden Windungen von hochkant gewickelten Feldwicklungen aus einem aus verstärkten Textilglasfasern bestehenden filzartigen Gebilde hergestellt. welches mit einem wärmehärtbaren vinylmodifizierten phenolischen Bindemittel imprägniert ist, das sich beim Erhitzen unter Polymerisatiön in einen harten Feststoff umwandelt und doch die nötige Geschmeidigkeit beibehält. um die thermischen Spannungen und die Erschütterungskräfte auszuhalten, welchen die Wicklung ausgesetzt wird. Das Bindemittel imprägniert den Glasfilz und verbindet ihn mit den benachbarten Windungen unter Erzielung einer einheitlichen Wicklung mit einer Anzahl von Windungen, welche miteinander durch eine Isolierschicht mit hoher Wärmeleitfähigkeit und hoher Scherfestigkeit verbunden sind, wobei gleichzeitig an allen Stellen ein wirksamer Abstand zwischen benachbarten Windungen zur Verhinderunig von Kurzschlüssen gewährleistet wird. Ein Pressen der Wicklung unter Erhitzung während ihrer Herstellung hat zur Folge, daß die einzelnen Glasfasern etwas in die Oberflächen der Windungen des Leiters eingedrückt werden, wodurch der Widerstand der Wicklung gegen Scherungs- oder Schubkräfte, welche versuchen, die Verhaftung zwischen der Isolierung und benachbarten Windungen zu brechen, stark erhöht wird, so daß man sicher sein kann, daß die Isolierung sich mit dem Leiter ausdehnt und wieder zusammenzieht. Sollte dennoch ein Bruch durch die Isolierung entlang einer Ebene auftreten, so erhöhen die aufeinander scheuernden Enden der Glasfasern sehr stark den Gleitwiderstand in der Bruchebene. Zur weiteren Erhöhung der dielektrischen Festigkeit und der Bruchsicherheit der Isolierung kann dem Bindemittel Sand zugesetzt werden.
  • Diese verbesserte Isolierung kann entweder nur auf dem obersten Teil der Windungen einer Spule oder zwischen allen Windungen der Spule Anwendung finden.
  • Fig.l zeigt einen ausgeprägten Pol 1 eines Läufers einer dynamoelektrischen Maschine, die für hohe Drehzahlen und eine große Leistung ausgelegt ist. Der Pol enthält einen Magnetkern 2 und Polenden 3. die als Gegenlager für die Wicklung 4 der Maschine dienen und eine radiale Bewegung der Wicklung unter der Einwirkung der Zentrifugalkraft verhindern.
  • Die Wicklung 4 ist von den Polenden 3 durch einen Isolierring 5 isoliert und von dem Magnetkern 2 durch eine isolierende Hülle 6 getrennt.
  • Die Wicklung 4 besteht aus einer Vielzahl von Windungen 7 aus einem Material mit hoher elektrischer Leitfähigkeit, z. B. Kupfer oder Aluminium, wobei diese Windungen mittels einer Isolierung 8 gegeneinander isoliert sind und zusammengehalten werden. Im Betrieb bewahrt die Wicklung 4 infolge der Isolierschichten 8 die Form eines einheitlichen Gebildes.
  • Die Isolierung 8 soll die benachbarten Windungen der Wicklung miteinander fest verbinden und sie dennoch voneinander elektrisch isolieren. Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung der Isolierschicht 8 vor dem Pressen und Aushärten, wobei die benachbarten Windungen 7 der Wicklung 4 durch ein Bindemittel mit der Isolierschicht verbunden sind, welches nach der Erstarrung fest bleibt und doch eine gewisse Nachgiebigkeit besitzt, um die Ausdehnung der Windungen 7 über den ganzen Bereich der Betriebstemperaturen aufnehmen zu können. Das Bindemittel haftet fest an den Windungen der Wicklung. Ein für diesen Zweck geeignetes Bindemittel besteht aus einer Zusammensetzung, welche als Hauptbestandteil ein Harz enthält, und zwar z. B, eines der handelsüblichen Phenolformaldelydharze. ein Anilinformaldehydharz. ein anilinmodifiziertes Phenolformaldehwdharz usw Diese Zusammensetzung kann auch als kleineren modifizierenden Bestandteil ein Elastomeres, z. B. natürlichen oder synthetischen Kautschuk oder ein thermoplastisches Vinylharz, enthalten, wie z. B. ein Polyvinylchloridlarz, Polyvinylacetatharz, Polyvinylalkoholharz, Polyvinylbutyratharz usw. Eine Gruppe der hier verwendbaren Bindemittel bildet die Klasse der im Handel als vinylmodifizierte phenolische Harze bekannten Stoffe. @'orzugsi;-eise ist der wärmehärtbare Bestandteil in der Zusammensetzung in einem Verhältnis von 3 bis -1 Teilen auf 1 Teil des modifizierenden Bestandteiles zugegen, obwohl auch jede Mischung. in welcher der wärinehärtbare Bestandteil überwiegt, verwendet werden kann, da die wärmebärtbaren Bestandteile in einer solchen Zusammenetming der Isolierung Festigkeit und Wärme- Stabilität verleihen. Der modifizierende, in geringerer Menge anwesende Bestandteil verleiht der Zusammensetzung Nachgiebigkeit und Schmiegsamkeit sowie Haftfestigkeit, wodurch deren Haftung an den Leitern stark vergrößert wird. Durch die Nachgiebigkeit der Zusammensetzung wird Gewähr dafür geboten, daß die Isolierung sich zusammen mit der Wicklung ausdehnt und zusammenzieht, ohne daß ihre Verbindung mit dem Leiter reißt oder bricht.
  • Es sind auch Mittel vorgesehen, um das Bindemittel zur Erhöhung der endgültigen Scherfestigkeit des Isolierungsmaterials zu verstärken. Solche Mittel bestehen, wie Fig. 2 zeigt, aus einem Glasfaserfilz 8a, welcher mit Bindemittel imprägniert ist. Das zur Imprägnierung der Filzmatte 8a verwendete Bindemittel kann sowohl die größeren als auch die geringeren vorstehend beschriebenen Bestandteilsmengen enthalten. Der in geringerer Menge anwesende Bestandteil kann jedoch auch ohne größere Nachteile weggelassen werden. Die Hohlräume in dem Glasfilz können mit einem sehr fein zerteilten anorganischen Füllstoff, z. B. gepulvertem Sand mit einem Teilchendurchmesser von etwa 1 bis 3 µ,ausgefüllt werden, um die dielektrische und mechanische Festigkeit zu erhöhen. Eine solche Füllung kann am einfachsten dadurch erfolgen, daß man das Pulver in dem zur Imprägnierung des Glasfilzes verwendeten Bindemittel suspendiert. Weiter sind Vorkehrungen getroffen, um einen wirksamen Abstand der benachbarten Windungen der Wicklung zu gewährleisten, so daß eine Berührung benachbarter Windungen 7 bei Einwirkung hoher örtlicher Drücke, welche während des Pressens der Wicklung auftreten können, vermieden wird. Obwohl der Glasfaserfilz zusätzlich auch diesem Zweck dient, wird doch vorzugsweise ein feinzerteilter, harter, wärmeleitender, chemisch inerter gröberer Splitt oder Füllstoff, z. B. Kieselsäuresand, in dem ganzen Bindemittel 8b verteilt. Sand mit einer Korngröße von etwa 90 Maschen auf 2,5 cm Sieblänge ist für diesen Zweck geeignet. 1l2 kg Sand auf 5 kg Bindemittel ergibt eine geeignete Mischung, obwohl das Mischungsverhältnis nicht ausschlaggebend ist. Die in Fig. 2 gezeigte Wicklung wird wie folgt hergestellt: Das Bindemittel 8 b mit dem darin verteilten groben Füllstoff wird auf die Seiten der Windungen der Wicklung aufgebracht und getrocknet. Die auf die geeigneter Abmessungen gebrachte Glasfasermatte wird, wie vorstehend beschrieben, mit Bindemittel imprägniert und zwischen benachbarte Windungen eingeschoben. Die Wicklung wird dann auf eine Temperatur erhitzt, welche zur Härtung des Bindemittels ausreicht, und anschließend in einer hydraulischen Presse auf ihre endgültigen Abmessungen gepreßt. Das bewirkt ein festes und dichtes Haften des Bindemittels 8 b an den Windungen 7 und eine Verbindung der Glasfaserfilzmatte 8a mit den Windungen. Gleichzeitig wird der grobe Sand in die Glasfasermatte 8a eingebettet. Infolge ihrer Härte werden die Glasfasern in die Oberfläche der Windungen 7 etwas eingedrückt, wodurch die Isolierung zusätzlich mit den Windungen verhaftet wird. Die benachbarten Windungen 7 der Wicklung 4 werden so mittels des festen, nachgiebigen, durch die Glasfasermatte und den Sand verstärkten Bindemittels miteinander fest verbunden, ohne daß schwache Stellen für einen Angriff der Scherungskräfte auftreten. Darüber hinaus sind Glas und Sand ziemlich gute Wärmeleiter, so daß sie die Wärmeübertragung zwischen den benachbarten Windungen 7 verbessern, wodurch eine gleichmäßigere Ausdehung und Zusammenziehung der Windungen der Wicklung erreicht wird. Dadurch werden die Scherungskräfte, welchen die Isolierung im Betrieb ausgesetzt ist, verringert. Eine solche Isolierschicht besitzt ferner die weiteren Vorteile, daß sie chemisch inert und nicht absorbierend ist. Dies zusammen mit dem Fehlen leitender Salze oder Verunreinigungen ergibt eine Wicklung, welche frei von elektrischen Kurzschlüssen oder Kriechwegen in der Isolierung zwischen benachbarten Windungen ist, selbst wenn die Dicke der Isolierung zwischen den einzelnen Windungen auf ein Drittel des Wertes herabgesetzt wird, wie er bisher für eine solche Isolierung erforderlich war.
  • Die Isolierschicht 8 kann als Isolierung zwischen den einzelnen Windungen über die ganze Länge der Wicklung verwendet werden oder auf den obersten Teil der Wicklung beschränkt werden, wo die stärksten Scherungskräfte auf die Isolierung ausgeübt werden.
  • Fig. 3 zeigt eine Isolierschicht 9, welche aus einem nur durch Zugabe von anorganischem, grobem Splitt, z. B. Kieselsäuresand, verstärkten Bindemittel besteht. Der Sand ergibt einen wirksamen Abstand. zwischen benachbarten Windungen 7 und verhindert mit Sicherheit, daß diese miteinander in Berührung kommen. Darüber hinaus dient der Sand als Verstärkung für das Bindemittel zur Erhöhung seiner Scherfestigkeit, und im Falle des Auftretens von Brüchen oder Rissen der Isolierschicht 9 im Betrieb bilden die Sandteilchen entlang der Rißstelle Gleitflächen mit starker Reibung. Diese abgeänderte Wicklungskonstruktion wird vorzugsweise so hergestellt, daß man einen kräftigen Überzug aus dem Bindemittel auf die sich einander gegenüberliegenden Seiten der Windungen 7 aufbringt und vor dem endgültigen Erhitzen und Pressen der Wicklung teilweise aushärtet.
  • Fig. 4 zeigt eine aus einem nur durch einen Glasfaserfilz aus hochwertigen Textilglasfasern verstärkten Bindemittel gebildete Isolierschicht 10. Die Fasern sind zur Verstärkung der Isolierung in jeder Richtung verfilzt und gewährleisten so nicht nur einen wirksamen Abstand zwischen den Windungen 7, sondern ergeben im Falle eines Bruches oder Risses auch eine Gleitebene mit starker Reibung. Man wählt Glasfasern geeigneter Größe aus, so daß sie einen ausreichenden Abstand zur Verhinderung von Kurzschlüssen benachbarter Wicklungen ergeben. Vielfädige Textilfasern von etwa 0,25 mm Stärke können die hohen örtlichen Drücke aushalten, welche während der Herstellung auftreten, und gleichzeitig den richtigen Abstand der Windungen gewährleisten. Zweckmäßig werden die Hohlräume des Glasfilzes vor dem Anbringen mit einem pulverförmigen anorganischen Füllstoff ausgefüllt, um die dielektrische und mechanische Festigkeit zu erhöhen.
  • Sollte ein Riß oder Bruch infolge von Scherungskräften auftreten, so bilden sich Gleitflächen mit hoher Reibung, welche aus einer Vielzahl rauher Enden der gebrochenen Glasfasern bestehen. Versuche haben ergeben, daß die vorgeschlagene Wicklung bei Verwendung von Textilglasfasern allein einen etwa sechmal so großen Widerstand gegenüber einer relativen Bewegung entlang einer solchen Bruchfläche besitzt wie die bisher üblichen Konstruktionen.
  • Da ein Bruch der Isolierung zwischen den Windungen dann auftritt, wenn die Reibungskraft zwischen dem Isolierring 5 und- der benachbarten Wicklungswin.dung 7 größer ist als die Bruchfestigkeit der Isolierung 8 zwischen benachbarten Windungen, kann dtr Reibungswiderstand zwischen der obersten Windung 7a und dem Isolierring 5 gegebenenfalls durch einem Überzug mit geringer Reibung, z. B. aus einem nicht korrodierenden Gleitmittel, wie Molybdändisulfid, oder durch eine Auflage aus einem Metall, z. B. Nickel, verringert werden.

Claims (10)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Einlagige Feldwicklung aus hochkant gewickeltem Flachdraht für ausgeprägte Pole des Rotors einer dynamoelektrischen Maschine, wobei an den Außenflächen jedes Pols Isoliermaterial angebracht ist, um die Feldwicklung vom Pol zu isolieren, dadurch gekennzeichnet. daß die Zwischenräume zwischen den einzelnen Windungen der Flachdrahtwicklung mit einem temperaturbeständigen, festen isolierenden Polymerisationsprodukt ausgefüllt sind, weiches mit den Leiteroberflächen verhaftet ist und eine hohe Druckfestigkeit in Verbindung mit einer gewissen Flexibilität der Wärmeausdehnung über den ganzen Bereich der Betriebstemperatur aufweist und welches einen verhältnismäßig groben, druckfesten Füllstoff enthält, welcher dem Polymerisationsprodukt eine durch und durch gleichförmige, beträchtlich erhöhte Scherfestigkeit verleiht.
  2. 2. Feldwicklung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymerisationsprodukt ein wärmehärtbares, gegebenenfalls durch geringfügige Zusätze modifiziertes Bindemittel ist.
  3. 3. Feldwicklung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymerisationsprodukt aus einem mit einer Vinylverbindung modifizierten Phenolharz besteht.
  4. 4. Feldwicklung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoff ein aus einzelnen Teilchen bestehendes Material ist, welches Zwischenräume zwischen den Teilchen aufweist, in die das Bindemittel eindringt.
  5. 5. Feldwicklung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoff aus wenigstens einer Glasfasermatte besteht, welche mit dem Polymerisationsprodukt getränkt und in dieses eingebettet ist.
  6. 6. Feldwicklung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoff aus voneinander unabhängigen Teilchen besteht, welche gleichmäßig durch das ganze Polymerisationsprodukt verteilt sind.
  7. 7. Feldwicklung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoff sowohl aus wenigstens einer Glasfasermatte als auch aus voneinander unabhängigen Teilchen besteht, welche gleichmäßig durch die Glasfasermatte und durch das Polymerisationsprodukt verteilt sind.
  8. 8. Feldwicklung gemäß Anspruch 5 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Glasfasermatten schichtweise in dem Polymerisationsprodukt angeordnet sind.
  9. 9. Feldwicklung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Deckmaterial mit einem geringen Reibungskoeffizienten zwischen die Wicklung und die Enden des die Wicklung tragenden Pols eingefügt ist.
  10. 10. Feldwicklung gemäß Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das in dem Polymerisationsprodukt verteilte Material aus verhältnismäßig groben Teilchen besteht, welche eine hohe Druckfestigkeit und gute Isolationseigenschaften aufweisen und in die Oberfläche des Leiters eindringen. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 473 842.
DEG17258A 1954-05-28 1955-05-27 Rotor-Wicklung fuer dynamoelektrische Maschinen mit ausgepraegten Polen Pending DE1021467B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4591751A (en) * 1983-06-08 1986-05-27 Mitsubishi Denki Kabushiki Kaisha Field coil assembly for a dynamoelectric machine

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2473842A (en) * 1947-01-25 1949-06-21 Westinghouse Electric Corp Dynamoelectric machine field coil

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