DE10214679A1 - Bodenbearbeitungsgerät, insbesondere Rasenmäher - Google Patents
Bodenbearbeitungsgerät, insbesondere RasenmäherInfo
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Abstract
Beschrieben wird ein Bodenbearbeitungsgerät, insbesondere ein Rasenmäher, der mit einem Griffbügel (5) an einem Teleskoprohr (3) versehen ist, das zur Anpassung an unterschiedlich große Bedienungspersonen in seiner Länge verstellbar ist. Es wird dadurch möglich, die Position des Griffbügels (5) auf unterschiedliche Höhen zu bringen, gleichzeitig aber auch mit höher liegendem Griffbügel auch den Abstand (a + b) zum Rasenmähergehäuse (1) zu vergrößern. Es wird dadurch eine Anpassung an die Schrittlänge der Bedienungsperson möglich.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Bodenbearbeitungsgerät, insbesondere einen Rasenmäher mit einem an einem Gestänge von einem Gerätegehäuse beabstandet angeordneten Griffbügel, dessen Position relativ zum Gehäuse veränderbar ist.
- Es ist bekannt, dass motorbetriebene Bodenbearbeitungsgeräte, insbesondere Rasenmäher, über einen Griffbügel, der an einem Gestänge angebracht ist, geschoben und geführt werden können, wobei bei selbstfahrenden Rasenmähern der Griffbügel auch verschiedene Bedienungselemente aufweisen kann, die zum Betrieb des Bodenbearbeitungsgerätes in ergonomischer Lage zu einer Bedienungsperson ausgerichtet sein sollten.
- Aus der DE 35 32 830 C2 ist ein selbstfahrender Rasenmäher bekannt, bei dem ein Gestänge mit einem Griffbügel sowohl um eine horizontale Achse als auch um eine vertikale Achse schwenkbar gestaltet ist. Die seitliche Verschwenkbarkeit soll dabei dazu dienen, das Gerät auch von der Seite her führen zu können. Die Höhenverschwenkbarkeit des Gestänges soll dazu ausgenützt werden, um Bedienungspersonen verschiedener Größe den Griffbügel in einer leicht zugänglichen Höhe anzubieten.
- Bei der Höhenverschwenkbarkeit um die horizontale Achse wird jedoch bei höherer Bügelposition auch der horizontale Abstand der Bedienungsperson zum Mäher geringer. Dies ist auch bei einem anderen bekannten Lenkergestänge aus der DE 44 28 373 C1 der Fall. In der Praxis erweist sich die Handhabung von Mähern mit einem derart schwenkbaren Gestänge als ungünstig für Personen deutlich unterschiedlicher Körpergröße.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bodenbearbeitungsgerät der eingangs genannten Art anzugeben, welches für Personen unterschiedlicher Körpergröße gleichermaßen günstig handhabbar ist. Die erfindungsgemäße Lösung ist im Patentanspruch 1 beschrieben.
- Die erfindungsgemäße Korrelation von Höhe und horizontaler Position des Griffbügels führt vorteilhafterweise dazu, dass für größere Personen, welche im Regelfall auch eine größere Schrittweite besitzen, auch eine größere Schrittfreiheit hinter dem Bodenbearbeitungsgerät, z. B. einem Mäher bzw. einem an diesem angebrachten Grasfangkorb, gegeben ist. Günstigerweise kann dabei auch der Schiebewinkel, d. h. der Winkel der Verbindungslinie von Griffbügel zu Gerätegehäuse, gegen die Horizontale weitgehend unverändert bleiben. Vorzugsweise ist das Gestänge in einer Gebrauchsstellung mit von der Position des Griffbügels unabhängiger Schiebewinkelausrichtung am Gehäuse befestigt. So kann für alle Körpergrößen eine gute Krafteinleitung beim Schieben erreicht werden.
- Die Positionsveränderung des Griffbügels kann beispielsweise durch eine Gelenkverbindung zwischen Griffbügel und Gestänge gegeben sein. Vorzugsweise ist jedoch die Länge des Gestänges, insbesondere bei gleichbleibender Winkelausrichtung bezüglich des Gehäuses, veränderlich einstellbar und arretierbar.
- In bevorzugter Ausführung der Erfindung kann das Gestänge in einfacher Weise aus einem teleskopartig aufgebauten Rohr bestehen, bei dem die teleskopartig ineinander geführten Rohrteile mit in Abständen angeordneten Öffnungen zum Durchstecken von Arretierstiften oder Bolzen versehen sind. Besonders vorteilhaft ist, die teleskopartig ineinander geführten Rohrteile durch Klemmeinrichtungen in ihrer Länge zueinander zu arretieren, die durch eine Überwurfmutter betätigbar sind und die ineinander geführten Rohrteile kraftschlüssig und/oder formschlüssig zueinander festlegen.
- In Weiterbildung der Erfindung kann das Teleskoprohr am Gerätegehäuse mithilfe eines Gelenkes angebracht und um dieses Gelenk von der Gebrauchsstellung in eine Nichtgebrauchstellung schwenkbar sein. Gelenk und Teleskoprohr können dabei vorteilhafterweise so angeordnet und ausgebildet sein, dass im zusammengeschobenen Zustand das Teleskoprohr mit Griffbügel das Gerätegehäuse nicht überragt. Wird das Teleskoprohr bei einer solchen Ausgestaltung am Gelenk um mindestens 130° schwenkbar gehalten, so braucht das Teleskoprohr zum Umklappen auf das Gerätegehäuse nicht abgenommen werden. Diese Ausgestaltung bringt den Vorteil mit sich, dass Gerätegehäuse samt Teleskoprohr und Griffbügel in einfacher Weise in vormontiertem Zustand in eine gemeinsame Verpackung passen und der Raumbedarf des Gerätes bei Nichtgebrauch nicht nennenswert größer als die Abmessungen des Gerätegehäuses ist.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann im Inneren des Teleskoprohres ein Spiralkabel als elektrische Verbindung zwischen Geräteantrieb und Bedienelementen am Griffbügel verlegt sein. Durch diese Ausgestaltung ist eine Verkürzung des Rohres ohne Gefahr einer Beschädigung des Kabels möglich. Dabei kann in vorteilhafter Ausgestaltung der auf der Seite des Griffbügels liegende Teil des Teleskoprohres und auch der Griffbügel selbst aus elektrisch isolierendem Material hergestellt sein, so dass dadurch auch eine hohe elektrische Sicherheitsisolierung gegeben ist.
- Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen dargestellt und wird im folgenden erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1 die Anordnung einer Teleskoplenksäule nach der Erfindung an einem Rasenmähergehäuse,
- Fig. 2 die Anordnung nach Fig. 1, jedoch mit der auf das Mindestmaß verkürzten Teleskoplenksäule und in einer Außerbetriebsstellung,
- Fig. 3 die Seitenansicht eines Rasenmähers ähnlich Fig. 1, jedoch mit Darstellungen verschiedener Griffbügel- und Rohrgestängepositionen und
- Fig. 4 die Draufsicht auf den Rasenmäher der Fig. 1 ohne Führungsteleskoprohr.
- Die Fig. 1 und 2 lassen erkennen, dass an dem Gehäuse 1 eines Rasenmähers, das nur schematisch in seinen Umrissen angedeutet ist, eine Lasche 2 auf der Oberseite angebracht ist, an der der Unterteil 3a eines Teleskoprohres 3 mithilfe eines Schraubbolzens 4 schwenkbar angeordnet ist. Mit 6 ist eine Motorverkleidung bezeichnet. Der Bolzen 4 verläuft in einer Horizontalebene, so dass die Verschwenkung des Teleskoprohres 3 auch um eine horizontale Achse erfolgt. Das Teleskoprohr ist in einer Gebrauchsstellung vorzugsweise im wesentlichen mit konstanter Winkelausrichtung mit dem Gehäuse verbunden. Die Schwenkbarkeit des Teleskoprohres um die horizontale Schwenkachse erlaubt das Verschwenken aus der Gebrauchsstellung der Fig. 1 in eine Nichtgebrauchsstellung nach Fig. 2 oder eine nicht explizit skizzierte Parkstellung mit aufrecht über dem Mähergehäuse stehendem Teleskoprohr. Die Fig. 2 zeigt dabei, dass die Verschwenkung über einen Winkel von 135° erfolgen kann, wenn davon ausgegangen wird, dass das Teleskoprohr 3 in der Stellung nach Fig. 4 etwa parallel zum Boden verläuft und in der Stellung nach Fig. 1 unter einem Winkel von z. B. 40° zum Boden verläuft. Der Rohrteil 3a muss daher so an der Lasche 2 angebracht werden, dass er zumindest in dieser Stellung nach Fig. 1 im Winkel zum Boden arretiert ist, was in bekannter Weise durch entsprechende Anschläge möglich ist. Der Winkel kann je nach Modell des Bodenbearbeitungsgerätes von dem angegebenen Wert abweichen.
- Wie noch anhand der Fig. 3 und 4 erläutert werden wird, lässt diese Ausgestaltung die Möglichkeit zu, die Höhe des Lenk- oder Griffbügels 5 an die Bedienungsperson anzupassen und gleichzeitig aber auch dafür zu sorgen, dass die Länge des Teleskoprohres 3 bei höher angeordnetem Griffbügel 5 größer wird, um der Bedienungsperson die notwendige Schrittfreiheit zu geben.
- Die Fig. 3 zeigt nun schematisch das Gehäuse 1 des Rasenmähers mit den Rädern 7, die angetrieben sein können oder nicht und mit einer eingezeichneten Grenzlinie 8, die der Messerkreisbahn, die auch in Fig. 4 zu sehen ist, entspricht. Der Mindestabstand a zwischen dieser Messerkreisbahn 8 muss auch für den Fall gegeben sein, dass das Teleskoprohr 3 seine kleinste Länge aufweist, die in Fig. 3 mit der Stellung 5' des Griffbügels eingezeichnet ist. In dieser Stellung entspricht die Länge des Teleskoprohres 3 im wesentlichen jener des Rohrteiles 3a. Hier ist dafür gesorgt, dass die dann den Rasenmäher bedienende Person, die also relativ klein ist, den notwendigen Mindestabstand a zur Messerkreisbahn 8 einhält.
- Wird der Rasenmäher von einer wesentlich größeren Person bedient, so lässt sich die Teleskopwelle 3 auf ihre volle Länge ausziehen, wobei die Rohrlänge dann der Länge der Rohrteile 3a und 3b entspricht und der Griffbügel die Position 5 in wesentlich größerer Höhe einnimmt, wenn davon ausgegangen ist, dass die Winkelanordnung, also die Schrägstellung der Teleskopwelle 3 um den Winkel a gleich geblieben ist. Dies bewirkt wiederum, dass der Abstand des Griffbügels 5 in dieser Stellung um das Maß b größer ist als der Abstand a zur Messerkreisbahn 8 und natürlich auch zum Gehäuse 1 selbst. Die größere Bedienungsperson hat dann den Griffbügel 5 in ergonometrischer Höhe zur Verfügung, ist wegen des größeren Abstandes zum Rasenmähergehäuse 1 auch nicht in der Schrittlänge beeinträchtigt und kann mit günstigerer Krafteinleitung den Rasenmäher schieben.
- Die Längeneinstellung des Teleskoprohres kann beim Ausführungsbeispiel durch nicht näher gezeigte Klemmeinrichtungen bewirkt werden, die durch die Betätigung einer Überwurfmutter 11 wirksam werden und eine axiale Verstellung der Rohrteile 3a und 3b gegeneinander formschlüssig und/oder kraftschlüssig verhindern. Die Rohrteile sind auch gegen relative Verdrehungen gegeneinander gesichert. Möglich wäre es aber auch, die Rohrteile mit quer verlaufenden Bohrungen zum Einstecken von Arretierstiften oder -bolzen zu versehen, um auf diese Weise eine Längeneinstellung vornehmen zu können.
- Die Fig. 4 zeigt noch einmal die Lage des Mindestabstandes 9 zum Gerät und mit strichpunktierten Linien 10 auch die Abmessungen der Außenkontur des Rasenmähers ohne ausgeklappte Teleskoprohreinrichtung.
- Die Fig. 3 macht nun auch deutlich, dass dann, wenn das Teleskoprohr 3 auf seine kleinste Länge, also im wesentlichen auf die Länge des Außenrohres 3a zusammenschoben ist, dieses Teleskoprohr 3 auch um einen Winkel von 180° -α im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt werden kann, um die Lage 3' einzunehmen, die auch schon in Fig. 2 gezeigt war. Wie Fig. 3 erkennen lässt, ist die Ausgestaltung dabei so vorgenommen, dass das zusammengeschobene Teleskoprohr nicht länger ist als das Gehäuse 1 des Rasenmähers, so dass also auch der Griffbügel in seiner Lage 5" noch innerhalb der Kontur 10 des Gerätes liegt, was bedeutet, dass Teleskoprohr mit Griffbügel und Mähergehäuse in montiertem Zustand in einen gemeinsamen Verpackungskarton eingesetzt werden können. Der Raumbedarf des Gerätes in der Nichtgebrauchsstellung ist damit sehr klein.
- Es ist möglich, innerhalb des Teleskoprohres ein Spiralkabel zu verlegen, das vom Griffbügel 5 aus und von dort vorgesehenen Bedienungselementen zum Motor 6 oder auch zu einem Fahrantrieb als Steuerkabel führt. Dieses Spiralkabel macht die Längenänderungen des Teleskoprohres 3 ohne Probleme mit. Die Gefahr einer Beschädigung dieses Kabels besteht nicht.
Claims (9)
1. Bodenbearbeitungsgerät, insbesondere Rasenmäher, mit einem an einem
Gestänge (3), von einem Gerätegehäuse beabstandet angeordneten
Griffbügel (5), dessen Position relativ zum Gehäuse veränderlich einstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass Höhe des Griffbügels und dessen
horizontaler Abstand gleichzeitig in der Weise veränderbar sind, dass eine größere
Höhe mit einem größeren horizontalen Abstand einhergeht.
2. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das Gestänge (3) in seiner Länge einstellbar und arretierbar ist.
3. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
das Gestänge aus einem teleskopartig aufgebauten Rohr (3) besteht.
4. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
die teleskopartig ineinander geführten Rohrteile (3a, 3b) mit in Abständen
angeordneten Öffnungen zum Durchstecken von Arretierstiften versehen
sind.
5. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
die teleskopartig ineinander geführten Rohrteile (3a, 3b) durch
Klemmeinrichtungen, die durch eine Überwurfmutter (11) betätigbar sind, in ihrer
Länge zueinander arretierbar sind.
6. Bodenbearbeitungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass das Gestänge (3) am Gerätegehäuse (1) mithilfe eines
Gelenks (2) schwenkbar angebracht und so ausgebildet ist, dass es in
einem auf minimale Länge eingestellten und aus der Gebrauchsstellung um
das Gelenk geschwenkten Zustand die Länge des Gerätegehäuses (1) nicht
überschreitet.
7. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass
das Gestänge (3) am Gelenk (2) um mindestens 130° schwenkbar gehalten
ist.
8. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
im Inneren des Teleskoprohres (3) ein Spiralkabel als elektrische
Verbindung zwischen Geräteantrieb und Bedienelementen am Griffbügel verlegt
ist.
9. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
der auf der Seite des Griffbügels liegende Teil des Teleskoprohres (3b) aus
elektrisch isolierendem Material hergestellt ist.
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
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8131 | Rejection |