DE10211512B4 - Verfahren zur Herstellung von beschichteten, umgeformten Aluminiumbauteilen und nach dem Verfahren hergestellte Aluminiumbauteile - Google Patents
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Abstract
Verfahren
zur Herstellung von beschichteten, umgeformten Aluminiumbauteilen
in einem Zweistufenverfahren, bei dem Halbzeuge in Form von Feinblech,
Sandwichbauteilen oder Rohren aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen
mit einem uretdionhaltigen Beschichtungsmittel in Form von Schmelzebeschichtungsmassen,
Pulverlack, einer Lackdispersion oder eines Lösemittelsystem beschichtet
werden, in einer ersten Stufe auf Temperaturen ≤ 150°C erwärmt werden unter Ausbildung einer
Allophanatvernetzung, danach umgeformt und in einer zweiten Stufe
auf Temperaturen größer 150°C erwärmt werden
unter Ausbildung eines Urethannetzwerkes.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf die Gebiete der Chemie, des Maschinenbaus und der Werkstofftechnik und betrifft ein Verfahren zur Herstellung von beschichteten, umgeformten Aluminiumbauteilen, die mit einem zweistufig härtbaren/vernetzbaren Beschichtungsmittel für eine umformstabile Beschichtung beschichtet sind.
- Um Lackschichtsysteme auf Aluminium-Halbzeugen (Blechen) applizieren und mit den heute geforderten Eigenschaften, wie hohe Kratzfestigkeit, hoher Glanzgrad, Umweltverträglichkeit und hoher Ausnutzungsgrad realisieren zu Können, werden die kommerziell eingesetzten Pulverlacksysteme bei Temperaturen zwischen 160 bis 220°C industriell eingebrannt. Dies hat zur Folge, dass sich der Grundwerkstoff Aluminium in diesem Temperaturbereich über Nachkristallisation verfestigt bzw. stark versprödet und für eine weitere umformtechnische Bearbeitung nicht mehr geeignet ist.
- In
DE 198 56 878 A1 /WO 00/34355 A1 werden härtbare uretdiongruppenhaltige Massen beschrieben, die in Zweistufenreaktionen gehärtet werden können. Die erste Stufe läuft vorzugsweise über eine Allophanatbildung bei Temperaturen kleiner 160°C ab. Ab Temperaturen größer 170°C entstehen unter Ausbildung des vernetzten Endzustandes Urethanbindungen. - In
DE 198 56 877 A1 /WO 00/34391 A1 werden "härtbare Massen", vorzugsweise eingesetzt zur Herstellung von Pulverlacken und deren Verfahren zur Herstellung und Verarbeitung beschrieben, die gezielt für Mehrstufenreaktionen und vorzugsweise für Zweistufenreaktionen eingesetzt werden. Diese Massen härten in Mehrstufenreaktionen aus, wobei die erste Stufe bei niedrigen Temperaturen katalysiert abläuft. - Nachteilig bei den bekannten Beschichtungen ist, dass im Wesentlichen keine umformstabile Beschichtung erreicht werden kann.
- Nach der
US 4,125,670 sind thermisch härtbare Polymer- oder Harzzusammensetzungen bekannt, die mit einer teilweisen Vernetzung die Bindung zum Substrat realisieren können. Dabei wird der Vernetzungsprozess kurz unterbrochen und anschließend der gleiche Vernetzungsprozess bis zur vollständigen Vernetzung fortgesetzt. - Aus der
US 3,871,896 ist ein weiteres einstufig aushärtendes Beschichtungsmittel bekannt, bei dem der Aushärtungsvorgang ebenfalls unterbrochen wird, um das beschichtete Bauteil umzuformen. Nachfolgend wird der gleiche Vernetzungsprozess bis zur vollständigen Vernetzung fortgesetzt. - Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Herstellung von beschichteten umgeformten Aluminiumbauteilen anzugeben, bei dem die Halbzeuge nach der Beschichtung noch umformbar sind und eine geschlossene Beschichtung vorliegt und nachfolgend bei höheren Temperaturen die Aushärtung des Beschichtungsmittels erfolgt, wobei abschließend ebenfalls eine geschlossene Beschichtung erhalten wird.
- Die Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung gelöst. Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von beschichteten, umgeformten Aluminiumbauteilen in einem Zweistufenverfahren werden Halbzeuge in Form von Feinblech, Sandwichbauteilen oder Rohren aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen mit einem uretdionhaltigen Beschichtungsmittel in Form von Schmelzebeschichtungsmassen, Pulverlack, einer Lackdispersion oder eines Lösemittelsystems beschichtet, in einer ersten Stufe auf Temperaturen < 150°C erwärmt unter Ausbildung einer Allophanatvernetzung, danach umgeformt und in einer zweiten Stufe auf Temperaturen größer 150°C erwärmt unter Ausbildung eines Urethannetzwerkes.
- Vorteilhafterweise wird nach der Umformung eine weitere Beschichtung aufgebracht.
- Die erfindungsgemäßen beschichteten, umgeformten Aluminiumbauteile sind nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt.
- Die erfindungsgemäßen beschichteten, umgeformten Aluminiumbauteile sind mit einem mindestens zweistufig härtbaren/vernetzbaren Beschichtungsmittel in Form einer Schmelzebeschichtungsmasse oder als Pulverlack oder als Lackdispersion oder als Lösemittelsystem beschichtet und bilden in der ersten Stufe eine Allophanatvernetzung aus. Dabei ist der ausgebildete Beschichtungsfilm elastisch und liegt während nachfolgender Umformprozesse im Wesentlichen als geschlossener Beschichtungsfilm vor.
- Die weiterhin erfindungsgemäßen beschichteten, umgeformten Aluminiumbauteile sind mit mindestens einem Beschichtungsfilm versehen, der in einer zweiten Reaktionsstufe nach einem Umformprozess, ein Urethannetzwerk ausbildet, wobei die Aushärtung/Vernetzung unter den Bedingungen der Nachkristallisation der Aluminiumlegierung) erfolgt ist.
- Vorteilhafterweise liegen die beschichteten, umgeformten Aluminiumbauteile in Form von Aluminiumfeinblech(en) oder Aluminiumrohr(en) oder Aluminiumsandwichhalbzeug(en) in Blech- oder Rohrform aus umformbaren Aluminium oder Aluminiumlegierungen vor, die bei Temperaturen ≤ 150°C umformbar sind.
- Weiterhin vorteilhafterweise sind die beschichteten, umgeformten Aluminiumbauteile teilweise oder einseitig oder außen mit dem Beschichtungsfilm beschichtet.
- Es ist auch vorteilhaft, dass die beschichteten, umgeformten Aluminiumbauteile mit mindestens einer weiteren Schicht versehen sind.
- Ebenfalls vorteilhaft ist es, wenn bei den beschichteten, umgeformten Aluminiumbauteilen die Haftung durch adhäsive Wechselwirkungen und/oder durch chemische, vorzugsweise kovalente Bindungen erreicht ist.
- Ferner ist vorteilhaft, wenn bei den beschichteten, umgeformten Aluminiumbauteilen mindestens das Beschichtungsmittel aus einem Bindemittelsystem besteht, welches aus einer oder mehreren Harz- und Härterkomponente(n) mit oder ohne Additive(n) und/oder Katalysatore(n) zusammengesetzt ist.
- Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von beschichteten, umgeformten Aluminiumbauteilen werden Halbzeuge in Form von Feinblech oder Sandwichbauteilen oder Rohren aus Aluminium oder Aluminiumlegierung mit einem Beschichtungsmittel in Form von Schmelzebeschichtungsmasse oder Pulverlack oder Lackdispersion oder Lösemittelsystem beschichtet. Die Schicht(en) werden in einer ersten Stufe unter Ausbildung einer Allophanatvernetzung verfilmt und gehärtet/vernetzt und in einer zweiten Stufe während und/oder nach mindestens einem Umformprozess im Wesentlichen ausgehärtet/vernetzt unter Ausbildung eines Urethannetzwerkes.
- Dabei wird die erste Stufe zur Verfilmung und Härtung/Vernetzung bei Temperaturen ≤ 150°C durchgeführt.
- Ebenfalls vorteilhafterweise wird zur Erhaltung der Umformbarkeit der Aluminiumbauteile nach der ersten Stufe, zur Verfilmung und Härtung/Vernetzung der Schicht unter Ausbildung einer Allophanatvernetzung ein Temperatur/Zeit-Regime eingestellt.
- Ferner ist vorteilhaft, dass die Härtung/Teilvernetzung unter Ausbildung einer Allophanatvernetzung thermisch und/oder photochemisch und/oder strahlenchemisch, beispielsweise über IR- Strahlung durchgeführt wird.
- Es ist auch vorteilhaft, wenn die zweite Stufe zur Aushärtung/Vernetzung unter Ausbildung eines Urethannetzwerkes bei Temperaturen > 130°C durchgeführt wird. Weiterhin vorteilhaft ist, dass die zweite Stufe zur Aushärtung/Vernetzung unter Ausbildung eines Urethannetzwerkes während und/oder nach mindestens einem Umformprozess unter den Bedingungen der Nachkristallisation der Aluminiumlegierung) durchgeführt wird.
- Es ist auch von Vorteil, dass die beschichteten, umgeformten Aluminiumbauteile mit mindestens einer weiteren Schicht beschichtet werden und in der mindestens zweiten Stufe verfilmt und gemeinsam mit der ersten (Lack-)Schicht ausgehärtet/vernetzt werden.
- Das Wesen der Erfindung besteht in der Herstellung von beschichteten umgeformten Aluminiumbauteilen, die nach der Aluminiumhalbzeugherstellung beschichtet werden und in einem thermischen Prozess verfilmt und unter Ausbildung einer Allophanatvernetzung gehärtet/vernetzt werden. Die Härtung/Vernetzung der Schicht unter Ausbildung einer Allophanatvernetzung beispielsweise thermisch und strahlenchemisch oder nur thermisch weist eine solche mechanische Stabilität auf, dass diese Halbzeuge problemlos zwischengelagert und zu einem späteren Zeitpunkt weiterverarbeitet werden können. Zur Erhaltung der Umformbarkeit der Aluminiumbauteile muss ein entsprechendes Temperatur/Zeit-Regime in der ersten Stufe der Verfilmung und Härtung/Vernetzung unter Ausbildung einer Allophanatvernetzung eingehalten werden. Dabei gilt, dass bei höheren Temperaturen kürzere Reaktionszeiten zu wählen sind. Bei niedrigen Temperaturen kann beispielsweise die Härtung/Vernetzung unter Ausbildung einer Allophanatvernetzung strahlenchemisch durchgeführt werden.
- Die Elastizität der gehärteten/vernetzten (Lack-)Schicht unter Ausbildung einer Allophanatvernetzung wird durch Kriterien einstellbar – erstens durch die Zusammensetzung des Bindemittelsystems und zweitens durch den Grad der Härtung/Vernetzung unter Ausbildung einer Allophanatvernetzung, der über DSC-Messungen bestimmt werden kann. Bezüglich der Zusammensetzung des Bindemittelsystems können insbesondere elastische Strukturelemente in der Harzkomponente integriert sein. Der ausgebildete (Lack-)Film liegt dadurch während oder nach dem Umformprozess als geschlossener (Lack-)Film vor, wodurch insbesondere zusätzliche Verfahrensschritte entfallen können.
- Nach dem Umformprozess können weitere Schichten, beispielsweise Top-Coats, Deck- oder Farbschichten oder Gleitschichten aufgebracht werden, die auch in der zweiten Stufe bei Temperaturen größer 130°C unter Ausbildung eines Urethannetzwerkes ausgehärtet/vernetzt werden können. Mit der Aushärtung/Vernetzung der Schicht(en) unter Ausbildung eines Urethannetzwerkes unter den Bedingungen der Nachkristallisation der Aluminiumlegierung) wird die Steifigkeit des Bauteils erreicht.
- Die Haftung zwischen den umformbaren Aluminiumhalbzeugen und -bauteilen und der Schicht und zwischen den Schichten wird vorteilhafterweise neben der adhäsiven Wechselwirkung durch chemische Bindungen erreicht. Eine weiter verbesserte Haftung wird durch Ausbildung kovalenter Bindungen erreicht. Durch die Härtung/Vernetzung einer Schicht unter Ausbildung einer Allophanatvernetzung bleiben an der Oberfläche funktionelle und/oder reaktive Gruppen erhalten, die mit den funktionellen und/oder reaktiven Gruppen einer weiteren Schicht eine kovalente Bindung eingehen.
- Im nachfolgenden wird die Erfindung an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert.
- Beispiele
- In einem Laborkneter werden die Verbindungen (A) und (B) bei einer Massetemperatur von 90°C homogenisiert. Zu dieser Masse werden nacheinander die Verbindungen (E), (D) und (C) zugegeben.
- Die Zusammensetzungen der Beispielmischungen sind in Tabelle 1 angegeben. Die homogenisierten Massen werden durch Einbringen in flüssigen Stickstoff abgeschreckt. Diese Massen werden in einer (Labor-)Mahlanlage mit Sichtereinrichtung zu einem Beschichtungspulver weiterverarbeitet. Tabelle 1: Zusammensetzung der Beispielmischungen
- * alle Angaben sind in Gew.-%
- Das Beschichtungspulver wird auf ein Aluminiumfeinblech mittels Pulverlackierung aufgebracht und in einem Umluftofen bei 140°C, 15 Minuten unter Ausbildung einer Allophanatvernetzung verfilmt und gehärtet/vernetzt. Es wurde über DSC-Messungen festgestellt, dass unter isothermen Messbedingungen keine weiteren Reaktionen vom Uretdion zum Allophanat nachweisbar sind.
- Über Tiefziehen wird das beschichtete Aluminiumfeinblech zu einem Becher als Modellbauteil bei Raumtemperatur umgeformt. Dabei traten keine Rissbildungen oder Schichtschädigungen auf und es lag ein geschlossener Beschichtungsfilm vor. Nach Aufbringen eines Pulverklarlackes als Top-Coat wird dieses Modellbauteil im Umluftofen bei 170°C in 20 Minuten unter Ausbildung eines Urethannetzwerkes ausgehärtet/vernetzt. Gleichzeitig erhöhte sich die Steifigkeit des Bauteils durch Nachkristallisation des Aluminiumsubstrates.
- Die Charakterisierung des Vernetzungsgrades der Lackschichten erfolgt mittels Differential Scanning Calorimetrie (DSC). Im dynamischen DSC-Scan von 40 bis 220°C bei einer Aufheizgeschwindigkeit von 10 K/min wurde kein Reaktionspeak mehr festgestellt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben. Tabelle 2: Ergebnisse der thermischen Untersuchungen
- Beispiel 1 in den Tabellen ist das Vergleichsbeispiel analog zu kommerziellen Beschichtungsmitteln, in dem nach der Beschichtung und vollständigen Härtung/Vernetzung das Aluminiumhalbzeug nicht mehr umformbar ist.
Claims (3)
- Verfahren zur Herstellung von beschichteten, umgeformten Aluminiumbauteilen in einem Zweistufenverfahren, bei dem Halbzeuge in Form von Feinblech, Sandwichbauteilen oder Rohren aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen mit einem uretdionhaltigen Beschichtungsmittel in Form von Schmelzebeschichtungsmassen, Pulverlack, einer Lackdispersion oder eines Lösemittelsystem beschichtet werden, in einer ersten Stufe auf Temperaturen ≤ 150°C erwärmt werden unter Ausbildung einer Allophanatvernetzung, danach umgeformt und in einer zweiten Stufe auf Temperaturen größer 150°C erwärmt werden unter Ausbildung eines Urethannetzwerkes.
- Verfahren nach Anspruch 1, bei dem nach der Umformung eine weitere Beschichtung aufgebracht wird.
- Beschichtete, umgeformte Aluminiumbauteile, hergestellt nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2.
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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Owner name: LEIBNIZ-INSTITUT FUER POLYMERFORSCHUNG DRESDEN E.V. |
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