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Die Erfindung betrifft eine Windel für Säuglinge oder Kleinkinder mit
den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
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Als Stand der Technik sind aus der allgemeinen Lebenserfahrung
Windeln bekannt, welche im wesentlichen den einzigen Sinn und
Zweck besitzen, die Ausscheidung von Säuglingen oder Kleinkindern
aufzunehmen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Windel für Säugling
oder Kleinkinder anzubieten, welche neben der Grundfunktion der
Aufnahme von Ausscheidungen mindestens eine weitere
Verwendungsmöglichkeit bietet.
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Die Aufgabe wird durch eine Windel mit den Merkmalen des
kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 in Verbindung mit den
Merkmalen des Oberbegriffs gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen
der Windel werden in den Unteransprüchen 2-8 beschrieben.
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Bei der erfindungsgemäßen Windel für Säuglinge oder Kleinkinder ist
mindestens ein bedruckbarer Flächenbereich der Windel zur
Anbringung einer Werbeinformation vorgesehen. Beim Wickeln des
Säuglings oder Kleinkindes wird die Mutter oder die Betreuungsperson auf
die im bedruckbaren Flächenbereich angebrachte Werbeinformation
aufmerksam gemacht. Üblicherweise besitzen Windeln keine
Flächenbereiche mit aufgedruckten Werbeinformationen, so daß eine
derartige Werbeinformation als besonders ungewöhnlich und damit
auffallend empfunden wird. Es kann mit großer Sicherheit davon
ausgegangen werden, daß die Werbeinformation auch tatsächlich
erkannt und erfaßt wird.
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Besondere Anwendungsmöglichkeiten der erfindungsgemäßen
Windel ergeben sich, wenn sich die Werbeinformation inhaltlich sich auf
den Bereich Säuglinge, Kleinkinder und insbesondere junge Familien
bezieht. In diesem Zusammenhang ist es denkbar, eine Mutter oder
Betreuungsperson, welche gerade den Säugling oder das Kleinkind
wickelt, darauf aufmerksam zu machen, daß eine Vielzahl weiterer
Produkte und Dienstleistungen für eine junge Mutter oder eine junge
Familie wertvolle Dienste leisten können.
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Im Zusammenhang mit den Produkten kann dabei z. B. an Kombi-
Fahrzeuge, Kinderspielzeug oder sonstiges Kinderzubehör gedacht
werden. Als Dienstleistungen können auf dem bedruckbaren
Flächenbereich der Windel z. B. Bausparverträge, Versicherungen für
junge Familien oder weitere Beratungsdienstleistungen beworben
werden.
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Die Mutter oder die Betreuungsperson wird durch eine
Werbeinformation in den angegebenen inhaltlichen Bereichen besonders
angesprochen, da sich diese beworbenen Produkte oder Dienstleistungen
auf den eigenen Lebensbereich beziehen und damit eine hohe
Akzeptanz für die beworbenen Produkte und Dienstleistung besteht.
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Die erfindungsgemäße Windel ermöglicht es dem Hersteller oder
Händler der Windel, durch die im bedruckbaren Flächenbereich
angebrachte Werbeinformation auf weitere Produkte hinzuweisen,
hierdurch Werbeeinnahmen zu erzielen und damit die Stückkosten der
Windel zu verringern. Ein derartiger Preisvorteil für die jeweilige
Windel kann dann an den Verbraucher weitergegeben werden.
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Vorteilhafterweise ist der bedruckbare Flächenbereich auf der
Vorderseite der am Säugling oder Kleinkind angebrachten Windel
vorgesehen. Beim Anbringen der Windel und beim Schließen der
Verbindungselemente fällt damit automatisch der Blick der Mutter oder der
Betreuungsperson auf den Flächenbereich mit der entsprechenden
Werbeinformation. Damit ist der Flächenbereich in besonders hohem
Maße einsehbar.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann auch auf
mindestens einem an sich bekannten Verbindungselement ein
weiterer bedruckbarer Flächenbereich zur Anbringung einer
Werbeinformation vorgesehen sein. Derartige Verbindungselemente sind
üblicherweise als "Flügel" ausgebildet, die auf einer korrespondierenden
Klebefläche z. B. an der Vorderseite der Windel bei angezogener
Windel befestigt werden können.
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Diese Verbindungselemente können auf an sich bekannte Weise
variabel an der Vorderseite der Windel angebracht werden, wodurch
die Windel paßgenau am Säugling oder Kleinkind befestigt werden
kann.
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Üblicherweise sind derartige Verbindungselemente allein dazu
vorhanden, die Windel am Körper des Säuglings oder des Kleinkindes
fest sitzend anzubringen.
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Erfindungsgemäß besitzt ein derartiges Verbindungselement nun
einen bedruckbaren Flächenbereich und wird somit in mehrfacher
Weise genutzt. Beim Schließen der Verbindungselemente auf der
Vorderseite der Windel wird die insbesondere im geöffneten Zustand
auf der Rückseite der Verbindungselemente angebrachte
Werbeinformation für die Mutter oder Betreuungsperson plötzlich sichtbar,
wodurch ein besonders hoher Werbeeffekt auftritt.
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Nach einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführungsform kann
der bedruckbare Flächenbereich und der weitere bedruckbare
Flächenbereich im angezogenen Zustand der Windel einen
Gesamtflächenbereich ergeben. Einzelne Werbeinformationen, die zum einen
auf dem einen Flächenbereich und zum anderen auf den anderen
Flächenbereich angebracht sind, können bei angezogener Windel
und geschlossenen Verbindungselementen eine Gesamtbotschaft
ergeben.
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So kann z. B. auf einem Verbindungselement als Werbeinformation
die Vorsilbe "Bau-" und auf dem zweiten Flächenbereich die
Nachsilbe "Sparvertrag" angebracht sein. Bei geschlossenen
Verbindungselementen ergibt sich durch die aneinanderliegenden ersten und
zweiten Flächenbereiche mit den jeweiligen Werbeinformationen das
Gesamtwort "Bausparvertrag".
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Alternativ oder ergänzend können Logos oder weitere farbliche oder
graphische Hervorhebungen angebracht sein. Insgesamt entsteht
puzzleartig oder sukzessive eine Gesamtwerbeinformation durch
Vorgänge, die beim Wickeln des Säuglings oder des Kleinkindes
automatisch auftreten, nämlich durch das Schließen der
Verbindungselemente auf der Vorderseite der Windel. Hierdurch entsteht
überraschenderweise und nach und nach eine Gesamtwerbebotschaft,
welche als unkonventionell empfunden und deshalb mit besonders
hoher Aufmerksamkeit von der Mutter oder der Betreuungsperson
wahrgenommen wird.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den
Ausführungsbeispielen in den Zeichnungsfiguren. Es zeigen:
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Fig. 1 eine Windel im geöffneten Zustand,
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Fig. 2 eine Windel im geschlossenen Zustand,
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Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung aus Fig. 2 sowie
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Fig. 4 eine Abwandlung der Darstellung aus Fig. 2.
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Fig. 1 zeigt eine Windel 1 mit an sich bekannten
Verbindungselementen 2, 3, die im geschlossenen Zustand (s. Fig. 2) auf
einer Klebefläche 4 an der Vorderseite 5 der Windel 1 angebracht
sind. Diese Verbindungselemente 2, 3 sind an sich bekannt und
können eine in Fig. 1 auf den Oberflächen 6, 7 angebrachte
Klebeschicht besitzen, welche zur klebenden und lösbaren Verbindung mit
der Klebefläche 4 vorgesehen ist.
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Die Windel 1 besitzt auf ihrer Vorderseite 5 mindestens einen
bedruckbaren Flächenbereich 8, der in einer vorteilhaften
Ausführungsform mit der Klebefläche 4 zur Anbringung der
Verbindungselemente 2, 3 teilweise oder vollständig identisch sein kann
(vgl. Fig. 3).
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Alternativ oder ergänzend kann der Flächenbereich 8 auch an einer
anderen Stelle der Windel 1 angebracht sein (nicht näher
abgebildet). Beim Anlegen der Windel 1 am nicht näher abgebildeten
Säugling oder Kleinkind auf an sich bekannte Weise fällt der Blick der
Mutter oder der Betreuungsperson auf die Vorderseite 5 der Windel 1
und wird der Flächenbereich 8 mit der darauf angebrachten
Werbeinformation eingesehen.
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Beim Schließen der Windel 1 um die Hüfte des Säuglings oder des
Kleinkindes auf an sich bekannte Weise herum werden die
Verbindungselemente 2, 3 nach vorne (aus der Zeichnungsebene heraus)
geklappt und auf der Klebefläche 4 befestigt, bis die Windel 1
paßgenau am Säugling oder Kleinkind angebracht ist (Übergang von Fig.
1 zu Fig. 2).
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Über an den Rückseiten 9, 10 der Verbindungselemente 2, 3
angebrachten weitere bedruckbare Flächenbereiche 11 und 12 entsteht
im geschlossenen Zustand der Windel 1 nach Fig. 2 eine von der
Mutter oder der Betreuungsperson einsehbare auf den
Verbindungselementen 2, 3 angebrachte Werbeinformation (vgl. Fig. 3).
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Da diese Bereiche der Windel 1 üblicherweise nicht zur Anbringung
von Werbeinformation verwendet werden, besitzen
Werbeinformationen an den angegebenen Stellen einen besonders hohen
Aufmerksamkeitsgrad und werden deshalb mit besonderer
Aufmerksamkeit und Überraschung von der Mutter und der
Betreuungsperson wahrgenommen.
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In einer vergrößerten Darstellung von Fig. 2 nach Fig. 3 wird die
Anbringung inhaltlicher Werbeinformation auf den Flächenbereichen 11
und 12 der Verbindungselemente 2, 3 in Verbindung mit dem ersten
bedruckbaren Flächenbereich 8 dargestellt. Dabei ist auf dem
Verbindungselement 2 in einem Beispiel der Wortbestandteil "BAU", auf
der Klebefläche 4 als bedruckbarem Flächenbereich 8 der
Wortbestandteil "SPAR" und auf dem Verbindungselement 3 der
verbleibende Wortbestandteil "KASSE" (oder z. B. ein dreiteiliger Markenname)
angebracht.
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Bei geschlossener Windel 1 gemäß Fig. 2 ergibt sich das
fortlaufende Wort "BAUSPARKASSE", welches von der Mutter oder der
Betreuungsperson wahrgenommen und als Hinweis auf in diesem
Zusammenhang erwerbbare Dienstleistungen oder Produkte
verstanden wird. Eine derartige an unkonventionellem Orten auftretende
Werbeinformation wird besonders sicher von der Mutter oder
Betreuungsperson wahrgenommen. Die Flächenbereiche 11 und 12 bilden
mit Flächenbereich 8 einen Gesamtflächenbereich.
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In einer alternativen oder ergänzenden Ausführungsform können die
einzelnen Flächenbereiche 8, 11 und 12 auch in der Darstellung
gemäß Fig. 4 zusammenwirken. Dabei kann auf dem
Verbindungselement 2 mit Flächenbereich 11 "BAU", auf dem weiteren
unterhalb der Klebefläche 4 und an diesen angrenzenden
Flächenbereich 8 "SPAR" und auf dem Verbindungselement 3 mit
Flächenbereich 12 "KASSE" angebracht sein.
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Durch die Anordnung gemäß Fig. 4 mit der Versetzung des
Flächenbereichs 8 gegenüber den Flächenbereichen 11 und 12 der
Verbindungselemente 2 und 3 ergibt sich auch eine ungewöhnliche
optische und graphische Gestaltung der Werbeinformation, die
wiederum als besonders ungewöhnlich von der Mutter oder der
Betreuungsperson empfunden und deshalb mit gesteigerter
Aufmerksamkeit betrachtet wird.
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Insgesamt ermöglicht die Windel 1 die Mitteilung von
Werbeinformationen, und zwar insbesondere von Werbeinformationen, die sich
beim Anbringen der Windel 1 am Säugling oder Kleinkind
schrittweise insbesondere durch Schließen der Verbindungselemente 2, 3
aufbauen.
BEZUGSZEICHEN
1 Windel
2, 3 Verbindungselement
4 Klebefläche
5 Vorderseite
6, 7 Oberfläche
8 Flächenbereich
9, 10 Rückseite
11, 12 weiterer Flächenbereich