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Rähmchen für Münzen
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Die Erfindung betrifft ein Rähmchen für Münzen, bestehend aus zwei
zusammenfugbaren Hälften, von denen jede einen Durchbruch zur gemeinsamen Aufnahme
einer Münze aufweist und auf ihrer Innenseite mit einer anhaftenden Klarsichtfolie
belegt ist, die sich an eine Seite der Münze anschmiegt.
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Rähmchen dieser Art werden am häufigsten verwendet. Sie sind aus einem
rechteckigen Pappstreifen gefertigt, der längs seiner kürzeren Mittellinie mit einem
Filmscharnier (Schwachstellengelenk> versehen ist. Die auf einer Seite des Pappstreifens
über dessen ausgestanzte Durchbrüche gelegten Klarsichtfolien sind dauerhaft aufgeklebt.
Eine der beiden durch das Filmscharnier gebildeten Hälften des Pappstreifens trägt
längs ihres parallel zum Filmscharnier verlaufenden Randes einen durch ein Schutzpapier
abgedeckten Klebestreifen. Zum Rahmen einer Münze können die beiden Hälften des
Pappstreifens dank des Filmscharnieres zusammengeklappt werden, worauf die Münze
im Bereich der zwei zur Deckung kommenden Durchbrüche zwischen die beiden Klarsichtfolien
gelegt und die zwei Hälften im Bereich des vom Schutzpapier befreiten Klebestreifens
fest zusammengedrückt werden können. Offenbar kann die Münze auch nach der Rahmung
parallel zum Filmscharnier seitlich aus dem Rähmchen austreten. Dies kann nur durch
die Verwendung von Heftklammern oder weiterer Klebestreifen verhindert werden.
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Die bekannten Rähmchen dienen ihrem Gebrauchszweck nicht nur deshalb
unvollkommen. Pappe ist kein Werkstoff, der eine ausreichende Haltbarkeit hat. Es
besteht beispielsweise die Gefahr, daß das Rähmchen an seinen beiden schmalsten
Stellen Knicke bekommt, die nicht mehr beseitigt werden können. Pappe greift sich
auch verhältnismäßig schnell ab und wird dadurch mit der Zeit unansehnlich. Außerdem
ist nicht zu übersehen, daß der Wert der gerahmten Münze und das Aussehen des Rähmchens
normalerweise in einem krassen Mißverhältnis stehen, das nicht repräsentativ genannt
werden kann.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Rahmchen der eingangs
genannten Art zu schaffen, das der zu rahmenden Münze einen besseren Sitz gibt,
eine größere Lebensdauer hat und
repräsentativer ist als dies bei
den bekannten gleichartigen Rähmchen der Fall ist.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die beiden Hälften
als Einzelteile aus Kunststoff ausgebildet und kraft-oder formschlüssig miteinander
verbindbar sind. Durch die Wahl von massivem Kunststoff beliebiger Farbe als Material
für die beiden Hälften des Rähmchens ist dessen Stabilität und Lebensdauer so erheblich
gewachsen, daß das erfindungsgemäße Rähmchen als unverwüstlich bezeinhnet werden
kann. Dabei ist sein Aussehen vorzüglich. Der Charakter des Provisorischen und Billigen
fehlt ihm. Schließlich ist auch der Sitz der Münze ausgezeichnet, weil die sich
an der Münze anschmiegenden Klarsichtfolien längs der Ränder der Durchbrüche fest
aneinanderliegen und eine die Münze enthaltende Tasche bilden,die rundum geschlossen
ist.
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Es ist zwar aus der DT-GMS 7 437 083 ein einstückiger Halterahmen
für Münzen bekannt, der als Kunststoffteil ausgebildet ist. Dieser Rahmen weist
jedoch keine Klarsichtfolien auf, welche die gerahmte Münze unabhängig von ihrem
Durchmesser halten und insbesondere vor Berührung mit den Fingern und anderem schädlichen
Einfluß der Luft schützen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Rähmchens nach der Erfindung
sind die zwei Durchbrüche jeweils durch eine kegelförmige Innenrandfläche begrenzt,
die einen ungehinderten Blick auf die Umfangsfläche der gerahmten Münze gestattet,
wenn deren Durchmesser merklich geringer ist als die Weite der Durchbrüche. Dafür
kann bei der Auswahl des in verschiedenen Abmessungen herstellbaren Rähmchens gesorgt
werden.
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Die bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich außerdem durch eine reibschlüssige
Verbindung beider Hälften aus, bei der es sich vorzugsweise um eine Preßverbindung
handelt, die an mindestens drei Einzelstellen besteht. Eine kraftschlüssige Verbindung
hat im Vergleich zu einer formschlüssigen den Vorteil, daß sie auf jeden Fall lösbar
ist, so dß ein und dasselbe Rähmchen nacheinander zum Rahmen verschiedener Münzen
benutzt werden kann, Das erfindungsgemäße Rähmchen ließe sich aber auch mit einer
form-
-schlüssigen Verbindung beider Hälften in Form einer Verriegelung
oder eines Gesperres versehen.
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Zur Preßverbindung sind bei der bevorzugten Ausführungsform an jeder
ausgewählten Stelle ein Zapfen und eine engere Vertiefung vorgesehen, die sich an
der einen bzw. anderen Hälfte befinden.
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Die Zapfen und Vertiefungen lassen sich einfach herstellen und genügen
den Anforderungen vollauf.
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Die bevorzugte Ausführungsform des Rähtachens nach der Erfindung zeigt
wie die bekannten Rähmchen der eingangs genannten Art einen eine gerade Symmetrielinie
aufweisenden Umriß und zeichnet sich abweichend von diesen dadurch aus, daß jeweils
ein Zapfen und eine Vertiefung der Preßverbindung beider Hälften liniensymmetrisch
angeordnet sind. Dadurch ergibt sich der besondere Vorteil, daß beide Hälften völlig
gleich ausgebildet werden können, wodurch sich die Werkzeugkosten rund auf die Hälfte
senken lassen.
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Schließlich ist bei der bevorzugten Ausführungsform jede Klarsichtfolie
mit den Zapfen nach Zahl und hage entsprechenden Löchern für den Durchtritt der
Zapfen versehen, so daß das lästige Aufkleben der Folien auf die Innenseiten der
Rähmchenhälften entfällt und durch einfaches Aufstecken jeder Folie auf die Zapfen
der ihr zugeordneten Hälfte ersetzbar ist.
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Im folgenden ist die Erfindung anhand der durch die Zeichnung beispielhaft
dargestellten, bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Rähmchens im einzelnen
erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Explosionsdarstellung der Ausführungsform
in Verbindung mit einer Münze; Fig. 2 einen Querschnitt durch das in Fig. 1 Dargestellte
und Fig. 3 einen Querschnitt durch die eine Münze enthaltende Ausführungsform, Die
Ausführungsform besteht aus zwei ganz gleich ausgebildeten Rähmchenhälften 10 und
12 sowie zwei Stücken Klarsichtfolie 14 und 16.
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Jede Hälfte 10 oder 12 hat parallele, ebene Innen- und Außenflächen
18 bzw, 20, Der Umriß ist quadratisch. Sowohl die Ecken als auch
die
schmale, umlaufende Stirnfläche 22 sind abgerundet, Im Zentrum befindet sich ein
kreisrunder Durchbruch 24, der durch eine kegelförmige Innenrandfläche 26 begrenzt
ist, die sich zur Außenfläche 20 hin erweitert. Die Innenfläche 18 wird durch zwei
in einander diametral gegenüberliegenden Ecken spitzende, topfförmig verdickte Zapfen
28 überragt, die mit zwei in den beiden anderen einander diametral gegenüberliegenden
Ecken angeordneten Vertiefungen 30 die Ecken eines Quadrates besetzen.
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Jede Klarsichtfolie 14 oder 16, deren Grundfläche etwas kleiner ist
als diejenige der Rähmchenhälften,weist in ihren vier Ecken je ein Loch 32 auf,
dessen Durchmesser mit dem Durchmesser der Vertiefungen 30 übereinstimmt.
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Zum Rahmen einer Münze 34 wird zunächst die untere Rähmchenhälfte
12 mit ihrer Außenfläche 20 auf eine Unterlage gelegt. Anschliessend wird die untere
Klarsichtfolie 16 so auf die Rähmchenhälfte 12 gelegt, daß deren beide Zapfen 28
mit zwei Löchern 32 der Folie fluchten, worauf die Berandungen der Löcher 32 über
die Zapfen 28 geschoben werden. Die obere Rähmchenhälfte 10 und die obere Klarsichtfolie
14 werden auf gleiche Weise verbunden. Dann wird die Münze 34 im Bereich des Durchbruches
24 auf die untere Klarsichtfolie 16 gelegt, Schließlich wirdldie obere Rähmchenhälfte
10 mit der an ihr haftenden oberen Klarsichtfolie 14 aufgenommen und so lange gedreht,
bis jeweils einem Zapfen 28 ein Loch 32 gegenübersteht, worauf die beiden Hälften
zur Herstellung einer Preßverbindung auf ihrer Unterlage fest zusammengedrückt werden.
Dabei schmiegen sich die Klarsichtfolien an die Breitseiten der Münze 34, deren
Umfangsfläche 36 mit dem Auge 38 ebenfalls betrachtet werden kann.