DE1020803B - Vorrichtung zum Aufzeichnen bzw. Abtasten von Signalten auf Aufzeichnungstraegern - Google Patents

Description

DEUTSCHES

V/I

/ ti-

Es sind Einrichtungen bekannt, bei denen durch Aufzeichnungsmittel (sogenannte Wandler) auf einem Aufzeichnungsträger, der mat einem durch das Aufzeichnungsmittel beeinflußbaren Material versehen ist, Aufzeichnungen (Impulse, Zeichen, Ziffern usw.) übertragen und diese wiederum durch das gleiche oder ein anderes Aufzeichnungsmittel abgelesen werden können. Derartige Vorrichtungen dienen vorzugsweise der Speicherung. Besonders verbreitete Ausführungsformen sind mit magnetisierbaren Schichten versehene rotierende Trommeln, Scheiben od. dgl. Die Aufzeichnung bzw. Abtastung geschieht dabei in bekannter Weise durch Magnetköpfe, die vorzugsweise in geringem Abstand von der Schicht angeordnet werden.

Bei derartigen Geräten hängt sowohl die Dichte der Zeichen als auch die Intensität und Güte der Übertragung von dem Abstand des Aufzeichnungsmittels (Magnetpol) vom Aufzeichnungsträger (magnetisierbare Schicht) ab. Da ein möglichst kleiner Abstand anzustreben ist, werden hohe Ansprüche an die Präzision der Konstruktion gestellt.

Bei den bekannten Vorrichtungen zum selbsttätigen Konstanthalten des Abstandes zwischen dem Wandler und Aufzeichnungsträger geschieht dies über zwischen diese beiden Teile geschaltete kraftschlüssige Glieder wie Fühlhebel, oder Distanzstücke. Es ist jedoch vorteilhaft, wenn der Aufzeichnungsträger nicht kraftschlüssig mit dem Wandler verbunden wird. Deswegen erfolgt erfindungsgemäß die Regulierung des Abstandes zwischen dem trommeiförmigen Magnetogrammträger und den Polen des Wandlers ohne mittelbare oder unmittelbare kraftschlüssige Berührung der beiden Teile miteinander über eine abstandsabhängige P uff er ano r dnung.

Als beispielsweise Ausführungsform des der Erfindung zugrunde liegenden Gedankens wird im folgenden eine nach dem erfindungsgemäßen Prinzip arbeitende Vorrichtung beschrieben.

Die in der Zeichnung gezeigte Vorrichtung besteht aus einer Spule 1, welche auf einen magnetischen Kreis des Wandlers 2 einwirkt, der in diesem Ausführungsbeispiel aus bandförmigem magnetisierbarem Material besteht. Die Pole 3 des magnetischen Kreises des Magnetkopfes sind in einem Kolben 4 eingebettet, welcher einen Teller 5 trägt. Dieser Teller 5 liegt der Trommel 6 als Aufzaichnungs- bzw. Magnetogrammträger gegenüber und ist in seiner der Trommel 6 gegenüberliegenden Fläche der Rundung der Trommel 6 angepaßt. Der Kolben hat in der Mitte eine Zuführungsöffnung 7, welche als Drossel ausgebildet ist. Er bewegt sich in einem Zylinder 8, der über einen Schlauch 9 an einem Drucklufterzeuger angeschlossen ist. Zwischen der Zuführungsöffnung 7 und dem Luftspalt 12 des Tellers liegt ein Pufferraum 11. Durch Vorrichtung zum Aufzeichnen

bzw. Abtasten von Signalen

auf Aufzeichnungsträgern

Anmelder:
Zuse K. G., Neukirchen (Kr. Hünfeld)

Dipl.-Ing, Dr.-Ing. E. h. Konrad Zuse, Hünfeld,
ist als Erfinder genannt worden

eine Schraubenfeder 10 wird der Kolben von der Trommel 6 weggedrückt, so daß, für den Fall, daß kein Überdruck im Kolben herrscht, der Kolben, mit den Magnetpolen von der Trommel abgehoben wird.

Während des Betriebes wird über den Schlauch 9 Druckluft in den Zylinder 8 zugeführt. Dadurch wird einerseits der Kolben 4 gegen die Trommel 6 gedrückt, andererseits tritt jedoch durch die Zuführungsöffnung 7 Luft in den Pufferraum 11 und den Luftspalt 12 zwischen dem Teller 5 und der Trommel 6. Je enger dieser Spalt ist, desto mehr ist die Luft am Austreten behindert. Hierdurch entsteht ein Gegendruck, der dem Anpreßdruck entgegenwirkt. Dieser Gegendruck wächst sehr stark mit der Verringerung des Abstandes und ist daher zur Regulierung geeignet. Die Zuführungsöffnung 7 und der Pufferraum 11 sind erforderlich, um zu erreichen, daß der Druck mit dem Abstand variiert.

Zur Berücksichtigung der Bewegung des Aufzeichnungsträgers kann die Zuführungsöffnung 7 etwas exzentrisch gelegt werden, und zwar so, daß sie etwas entgegen der Bewegungsrichtung des Aufzeichnungsträgers liegt. Da die Luft in Richtung dieser Bewegung mitgerissen wird, hat sie in den verschiedenen Richtungen verschiedene Widerstände, was durch die exzentrische Lage der Zuführung ausgeglichen wird.

Claims (11)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Aufzeichnen bzw. Abtasten von Signalen auf Aufzeichnungsträgern, vorzugsweise Magnetkopf als Wandler zum Aufzeichnen bzw. Abtasten von trommel- oder scheibenförmigen Magnetogrammträgern mit einer Einrichtung" zum selbsttätigen Konstanthalten eines eingestellten Abstandes zwischen Wandler und Magnetogrammträger im Betrieb, dadurch gekenn-

709 809/166

zeichnet, daß die Regulierung des Abstandes zwischen dem trommelförmigen Magnetogrammträger (6) und den Polen (3) des Wandlers (2) ohne mittelbare oder unmittelbare kraftschlüssige Berührung der beiden Teile miteinander über eine abstandsabhängige Pufferanordnung erfolgt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pufferanordnung mit einem flüssigen oder gasförmigen Arbeitsmittel betrieben wird. ίο

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wandler in ein tellerförmig ausgebildetes Stück eingesetzt ist, welches eine Bewegungsfreiheit vorzugsweise senkrecht zum Aufzeichnungsträger hin aufweist, und daß der Abstand zwischen dem Teller (5) und dem Aufzeichnungsträger (6) durch ein zwischen die beiden Flächen gepreßtes fließendes Medium auf ein Mindestmaß gehalten wird.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das fließende Medium durch eine Zuführungsöffnung (7) etwa in der Mitte des Tellers eingeführt wird.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Teller (5) mit dem Wandler (2) federnd an den Aufzeichnungsträger angepreßt wird, so daß sich eine Gleichgewichtslage zwischen der Anpreßkraft und der durch das strömende Medium gebildeten, Abstand haltenden Kraft einstellt.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem durch den Teller und dem Aufzeichnungsträger gebildeten Luftspalt und dem der Zuführung des elastischen Mediums dienenden Raum der Pufferraum (11) liegt, welcher von dem Zuführungsraum durch eine Zuführungsöfifnung (7) getrennt ist, so· daß sich in dem Zwischenraum ein mit dem Abstand des Tellers variabler Druck einstellt, welcher korrigierend auf den Abstand zwischen dem Wandler und dem Aufzeichnungsträger zurückwirkt.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Teller mit dem Wandler direkt oder indirekt durch das gleiche fließende Medium, welches der Abstandhaltung dient, an den Aufzeichnungsträger angepreßt wird, so daß bei Ausfall des Druckes im fließenden Medium mit der Abstand haltenden Kraft auch die Gegenkraft ausfällt.

8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine Feder, welche schwächer ist als die durch das fließende Medium hervorgerufene Anpreßkraft, bei Ausfall des Druckes im fließenden Medium der Wandler vom Aufzeichnungsträger abgehoben wird.

9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungsöffnung für das elastische Medium relativ zum Teller entgegen der Bewegungsrichtung des Aufzeichnungsträgers exzentrisch liegt.

10. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltdicke zwischen Teller und Aufzeichnungsträger durch passende Ausbildung der Tellerfläche nicht über die ganze Fläche konstant gehalten ist, insbesondere durch Vergrößerung des Abstandes in der Nähe der Zuführungsöffnung zur Berücksichtigung der dort vorliegenden größeren Strömungsdichte.

11. Als Magnetkopf ausgebaute Vorrichtung nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der magnetische Kreis aus einem oder mehreren elastischen Bändern besteht, wobei nur die Pole beweglich ausgebildet sind, während die zugehörige Wicklung fest angeordnet werden kann.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 910 842. 820 506.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© "19 809/166 12.57