DE1239354B

DE1239354B - Vorrichtung zum Aufzeichnen bzw. Abtasten von Signalen auf Aufzeichnungstraegern

Info

Publication number: DE1239354B
Application number: DE1957Z0006413
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing H C Konrad Zuse
Original assignee: Zuse KG
Current assignee: Zuse KG
Priority date: 1957-11-28
Filing date: 1957-11-28
Publication date: 1967-04-27
Also published as: DE1239354C2

Description

Vorrichtung zum Aufzeichnen bzw. Abtasten von Signalen auf Aufzeichnungsträgern Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufzeichnen bzw. Abtasten von Signalen auf trommel-oder scheibenförmigen, vorzugsweise magnetischen Aufzeichnungsträgern mit einem oder mehreren Wandlern, insbesondere Magnetköpfen, deren Abstand zum Aufzeichnungsträger durch ein in den Zwischenraum eingeführtes flüssiges oder gasförmiges Arbeitsmittel konstant gehalten wird.
Es sind bereits Einrichtungen bekannt, mittels derer der geringe Abstand der Aufzeichnungs- bzw. Ableseköpfe, im folgenden kurz Wandler genannt, vom Informationsträger, z. B. einer magnetischen Schicht, ohne mittelbare oder unmittelbare kraftschlüssige Berührung der genannten beiden Teile miteinander über eine abstandsabhängige Pufferanordnung, die vorteilhafterweise mit einem flüssigen oder gasförmigen Arbeitsmittel betrieben wird, konstant gehalten wird. Hierbei wird das gasförmige oder flüssige Arbeitsmittel von der Seite her, auf der die Wandler angeordnet sind, zwischen den Aufzeichnungsträger und beispielsweise einer mit dem betreffenden Wandler fest verbundenen tellerartigen Verbreiterung eingeführt, derart, daß der Abstand zwischen Aufzeichnungsträger und Wandler konstant bleibt.
Bei einer solchen Vorrichtung zur Abstandsregulierung ist also die Zuführung des Arbeitsmittels zu jedem einzelnen Wandler notwendig, was aufwendig ist und die Ausbildung und Konstruktion der einzelnen Wandler beeinflußt. Es ist aber erwünscht, die Ausführung der Wandler von konstruktiven Erfordernissen, die nicht unmittelbar mit deren eigentlichen Funktion zusammenhängen, unabhängig zu machen.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Arbeitsmittel von der Seite des Aufzeichnungsträgers her in den Zwischenraum eingebracht wird.
Vorteilhafterweise ist hierbei der Aufzeichnungsträger als Hohlkörper ausgebildet, so daß er das flüssige oder gasförmige Arbeitsmittel aufnehmen kann. Durch im Mantel angeordnete Löcher oder Kanäle wird das Arbeitsmittel in den Zwischenraum zwischen Aufzeichnungsträger und Wandler zum Zwecke der Konstanthaltung des Abstandes zwischen diesen beiden Teilen eingeführt.
Gemäß weiterer Erfindung sind die Wandler, vorzugsweise Magnetköpfe, auf einer Leiste oberhalb der in einer Reihe in dem Mantel des Aufzeichnungsträgers vorgesehenen Löcher derart angeordnet, daß zwischen je zwei solchen Löchern bzw. Austrittskanälen Teile dieser Leiste als Wandlerträger dienen, wobei die Wandler sich über zugeordnete Gelenke auf je ein Paar der Form des Aufzeichnungsträgers angepaßte Schuhe abstützen, die zu beiden Seiten des Kopfes über den Löchern bzw. Kanälen im Mantel des Aufzeichnungsträgers zu stehen kommen bzw. sich vor diesen vorbeibewegen.
Besonders vorteilhaft ist es, die Anordnung so zu treffen, daß die Leiste mit den Wandlerträgern über Gelenke kardanisch aufgehängt ist.
Bei einer Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung besteht das einzelne Loch bzw. der einzelne Kanal im Mantel des Aufzeichnungsträgers aus einer engen Bohrung, durch die das Arbeitsmittel mit vermindertem Druck aus dem Innern des Aufzeichnungsträgers in den Mantel eintritt, und einer sich daran anschließenden größeren Bohrung, aus der das Arbeitsmittel in den Zwischenraum zwischen Aufzeichnungsträger und Wandler austreten kann.
An Hand der Zeichnungen soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigt F i g. 1 eine übersicht über die erfindungsgemäße Vorrichtung, teilweise geschnitten, und F i g. 2 die erfindungsgemäße Anordnung der einzelnen Wandler und ein Ausführungsbeispiel für die Anordnung und Ausführung der der Zuführung des Arbeitsmittels für die abstandsabhängige Pufferanordnung dienenden Löcher bzw. Kanäle.
Bei dem in F i g. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein trommelförmiger Aufzeichnungsträger 1 vorgesehen, der auf einer hohlen Achse 3 befestigt ist, durch die das mittels einer Pumpe 2 in die Achse eingeführte Arbeitsmittel, z. B. Luft, in den Hohlraum des Trommelinneren eintritt. Der Mantel 4 der Trommel 1 weist Löcher 5 auf, aus denen das Arbeitsmittel aus dem Inneren H der Trommel nach außen austreten kann. Diese Löcher sind in F i g. 1 nur im Schnitt dargestellt und in der Ansicht weggelassen; sie befinden sich auf parallelen Umfangslinien des Mantels 4.
Zwischen je zwei Löcherreihen, über diesen schwebend, sind Träger 7 für Magnetköpfe 9 vorgesehen, deren Anordnung und Ausgestaltung aus F i g. 2 im einzelnen ersichtlich ist. Sie bestehen im wesentlichen aus einer Leiste 8, auf der die Wandler bzw. Magnetköpfe 9 befestigt sind. Über Gelenke 10 stützt sich jede Leiste auf ein Paar Schuhe 11 ab, die an ihrer Unterseite der Mantelfläche 4 der Trommel angepaßt und so angeordnet sind, daß sie auf beiden Seiten der zugeordneten Magnetköpfe 9 über die Löcherreihen 5 zu stehen kommen.
Das aus den Löchern 5 austretende Arbeitsmittel, z. B. Luft, tritt in den Zwischenraum zwischen Oberfläche der Trommel und Unterseite der Laufschuhe 11 ein und bildet dort einen Puffer oder ein Kissen, das die Konstanthaltung des Abstandes der genannten beiden Flächen sichert. Der Druck in diesem Kissen ist einerseits abhängig vom Abstand der Schuhe 11 vom Mantel 4 der Trommel und andererseits von der mehr oder weniger starken Nachlieferung von Arbeitsmittel aus dem Inneren der Trommel. Wird demnach der Abstand zwischen den Schuhen 11 und dem Mantel 4 verändert, so wird bei Vergrößerung der Druck des Arbeitsmittels im Kissen dadurch auf den alten Wert gebracht, daß die Leiste 8 mit den Schuhen 11 mittels einer Feder 12 gegen die Oberfläche der Trommel angedrückt wird, bei Verkleinerung dadurch, daß über die Löcher 5 aus dem Trommelinneren dem Kissen entsprechend mehr Arbeitsmittel nachgeliefert wird.
Im allgemeinen wird ein trommelförmiger Aufzeichnungsträger an seiner Oberfläche gewisse Unebenheiten aufweisen. Er wird auch nicht in allen Fällen vollkommen gleichmäßig rund sein. Damit nun die Leisten 8 mit den Magnetköpfen 9 sich diesen Unregelmäßigkeiten anpassen können, sind bei dem Ausführungsbeispiel weitere Gelenke 13 und 14 vorgesehen, über die die Leisten 8 kardanisch aufgehängt sind, so daß sich die Schuhe 11 stets der Laufunruhe der Trommel anpassen können.
Damit sich in dem Zwischenraum zwischen Mantelfläche 4 der Trommel und Unterseite der Schuhe 11 ein mit dem Abstand variabler Druck einstellen kann, der auf den Abstand zwischen Wandler 9 und Aufzeichnungsträger korrigierend zurückwirkt, sind die Löcher 5 in dem Mantel der Trommel 1 so ausgebildet, daß das Arbeitsmittel zum Zwecke der Drosselung zunächst eine engere Bohrung 15 durchläuft, die dann in eine größere Bohrung 16 einmündet.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Aufzeichnen bzw. Abtasten von Signalen auf trommel- oder scheibenförmigen, vorzugsweise magnetischen Aufzeichnungsträgern mit einem oder mehreren Wandlern, insbesondere Magnetköpfen, deren Abstand zum Aufzeichnungsträger durch ein in den Zwischenraum eingeführtes flüssiges oder gasförmiges Arbeitsmittel konstant gehalten wird, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß das Arbeitsmittel von der Seite des Aufzeichnungsträgers her in den Zwischenraum eingebracht wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufzeichnungsträger zur Aufnahme des Arbeitsmittels als Hohlkörper ausgebildet ist, der in seinem Mantel mit Löchern und'oder Kanälen zur Einführung des Arbeitsmittels zwischen die Oberflächen des Aufzeichnungsträgers und des Wandlers versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandler (9), z. B. Magnetköpfe, auf einer Leiste (8) derart angeordnet sind, daß sie zwischen je zwei Löcherreihen (5) liegen, und daß die Leisten (8) sich über zugeordnete Gelenke (10) auf je ein Paar der Form des Aufzeichnungsträgers angepaßte Schuhe (11) abstützen, die zu beiden Seiten des zugeordneten Wandlers (9) über den Löchern (5) im Mantel (4) des Aufzeichnungsträgers (1) stehen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiste (8) mit den Wandlern (9) über Gelenke (13, 14) kardanisch oberhalb der Oberfläche des Aufzeichnungsträgers (1) aufgehängt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das einzelne Loch (5) im Mantel (4) des Aufzeichnungsträgers (1) aus einer engen Bohrung (15), durch die das Arbeitsmedium mit vermindertem Druck aus dem Inneren des Aufzeichnungsträgers (1) in den Mantel (4) desselben eintritt, und einer sich daran anschließenden größeren Bohrung (16) besteht, durch die das Arbeitsmittel in den Zwischenraum zwischen Oberflächen des Aufzeichnungsträgers (1) und des Wandlers (9) austritt.