-
Halterung für einen Magnetkopf eines Gerätes zur magnetischen Aufzeichnung
und Wiedergabe von Schalldarbietungen Die Erfindung betrifft eine Halterung für
einen an den Magnetogrammträger angedrückten Magnetkopf eines Gerätes zur magnetischen
Aufzeichnung und Wiedergabe von Schalldarbietungen, insbesondere eines Gerätes,
bei dem Schallaufzeichnung und Wiedergabe und gleichzeitiges Lesen eines zugehörigen
bzw. erklärenden Textes oder die Beobachtung von Bildern möglich ist.
-
Bei üblichen Tonaufzeichnungsgeräten ist ein Magnetkopf zur Aufzeichnung
und Wiedergabe auf einem Träger fest angeordnet. Dieser Magnetkopf wird mit dem
Magnetogrammträger dadurch in Kontakt gehalten, daß dieser, beispielsweise ein bandförmiger
Magnetogrammträger unter Spannung gehalten wird. Bei Vorrichtungen dieser Art ist
die Kraft, mit der das Band gezogen werden muß, verhältnismäßig groß, während dieses,
einen Bogen beschreibend, mit dem Magnetkopf in Berührung gehalten wird. Wenn die
Spannung des Bandes unzureichend ist, ergibt sich ein nicht zufriedenstellender
Kontakt zwischen dem Magnetkopf und dem Band; es treten also Störungen bzw. Auslassungen
bei der Tonaufzeichnung an den Stellen auf, an denen der Kontakt nicht ausreicht.
Dies beruht darauf, daß der bandförmige Magnetogrammträger im allgemeinen eine Tendenz
hat, sich zu rollen, und zwar wegen seiner Aufwicklung während der Aufbewahrung.
Außerdem geben Unregelmäßigkeiten in der Dicke des Bandes und Fertigungsfehler Anlaß
zu unvollkommenen Tonaufzeichnungen.
-
Es ist daher notwendig, wenn ein Magnetkopf üblicher Bauart benutzt
wird, die Unterlage, auf welche die als eigentlicher Magnetogrammträger dienende
Schicht (ein dünner Filmüberzug) aufgebracht wird, sorgfältig auszuwählen. Man muß
nämlich erreichen, daß die Fläche des Magnetogrammträgers glatt und eben ist. Aus
diesem Grunde war man bisher der Ansicht, daß Papier als Grundlage für einen Magnetogrammträger
nicht brauchbar ist, und es kam daher teureres Material zur Anwendung.
-
Bei der Benutzung einer Vorrichtung zur Tonaufzeichnung und -wiedergäbe,
bei der gleichzeitig Lesen eines zugehörigen bzw. erklärenden Textes oder die Betrachtung
von Bildern möglich ist, besteht die Schwierigkeit darin, daß der zur Verwendung
kommende blattförmige Magnetogrammträger eine große Länge und Breite hat. Es ist
daher schwierig, dieses Blatt in vollständig ebener Lage und vollständig glatt in
die Vorrichtung einzulegen und einen einwandfreien Kontakt zwischen der magnetisierbaren,
das Blatt bedeckenden Schicht und dem Magnetkopf aufrechtzuerhalten.
-
Es ist wichtig, zwischen dem Magnetkopf und dem Magnetogrammträger
einen elastischen Kontakt aufrechtzuerhalten, damit eine einwandfreie Tonaufzeichnung
und -wiedergäbe erreicht wird. Unter diesem Gesichtspunkt ist es wünschenswert,
ein elastisches Material als Unterlage für den magnetisierbaren Film zu haben. Jedoch
hat elastisches Material im allgemeinen eine rauhe Oberfläche, und wenn der magnetisierbare
Film auf diese rauhe Oberfläche aufgebracht wird, also z. B. auf ein Blatt Papier
od. dgl., ist es unvermeidbar, daß die Fläche des Magnetogrammträgers in gewissem
Ausmaß unregelmäßig ist.
-
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die Halterung des Magnetkopfes
so auszubilden, daß der Magnetkopf beim Bestreichen der nicht vollständig ebenen
Fläche des Magnetogrammträgers fest angedrückt wird, aber eine Bewegung senkrecht
zu dieser Fläche ausführen kann, während er in waagerechter Ebene nicht ausweichen
kann.
-
Es sind bereits Halterungen für Magnetköpfe bekannt, bei denen ein
federnder Andruck gegen den bandförmigen Magnetogrammträger erfolgt. Derartige Halterungen
eignen sich aber nicht für die Aufzeichnung von nahe nebeneinander liegenden Tonspuren
auf blattförmigen Magnetogrammträgern. Bekannte. Halterungen der beschriebenen Art
für Magnetköpfe zur Abtastung schmaler eng nebeneinander angeordneter
Spuren
wie bei Buchungs- oderRechenmaschinen bewirken meist einen Abstand zwischen Kopf
und Aufzeichnungsträger und eignen sich deswegen nicht für Tonaufzeichnungsgeräte.
-
Zur Beseitigung dieser Nachteile ist die Halterung gemäß der Erfindung
derart ausgebildet, daß der Magnetkopf bzw. die Magnetköpfe in einem Gehäuse fest
angeordnet ist bzw. sind, das seitlich nicht bewegbar ist unter dem Druck von Kugeln,
die in den Nuten liegen, welche im Gehäuse bzw. den Ständern vorgesehen sind, welche
mit der Grundplatte die Halterung bilden, und daß das Gehäuse gegen die Grundplatte
auf einer Feder derart abgestützt ist, daß die an einer Drehscheibe befestigten
Magnetköpfe in einer senkrechten Ebene zum Magnetogrammträger eine geradlinige Bewegung
ausführen können.
-
Bei einer Weiterbildung der neuen Halterung enthält einer der Ständer
ein Druckstück mit einer Nut, das unter Federdruck steht.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, aus dessen Erläuterung weitere erfinderische Merkmale hervorgehen.
Es zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch die neue Halterung für einen Magnetkopf,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Halterung nach Fig.1, bei der einige Teile abgebrochen
dargestellt sind und Fig. 3 eine Vorrichtung zur Tonaufzeichnung und -wiedergabe
der Bauart, welche das gleichzeitige Lesen von Beschriftungen und Betrachtungen
von Bildern gestattet, und die eine sich drehende Scheibe hat, an welcher die Magnetköpfe
mit der Halterung gemäß der Erfindung angeordnet sind.
-
Der Magnetkopf 1 mit den Spulen 3, 3' ist in dem Gehäuse 2 fest angeordnet.
Dieses wird mittels der Feder 10 von der Grundplatte 5 der Halterung getragen. Die
Kraft der Feder 10 kann mittels der Einstellschraube 11 verändert werden.
Das Gehäuse 2 mit dem Magnetkopf 1 ist in senkrechter Richtung beweglich, aber nicht
nach den Seiten, weil an der linken Seite des Gehäuses 2 Kugeln 6 vorgesehen sind,
die einerseits gegen das Gehäuse 2 und andererseits gegen die innere Fläche des
auf der Grundplatte 5 befestigten Ständers 4 anliegen. Die Kugeln 6, 6' liegen in
Nuten 2' von V-förmigem Querschnitt, die an der Außenseite des Gehäuses 2 angebracht
sind und in Nuten 4' auf der Innenseite des Ständers 4. Die gegenüberliegende (rechte)
Wand des Gehäuses 2 steht unter dem Druck der Kugel 6'. Diese liegt in einer senkrechten
Nut 2' auf der Außenseite der Wand des Gehäuses 2 in einer senkrechten Nut 8' auf
der Innenseite des Druckstückes B. Dieses Druckstück ist in eine entsprechende Ausnehmung
(rechten) im Ständer 4 auf der Grundplatte 5 eingefügt und wird mittels der am Ständer
4' befestigten Feder 7 unter Zwischenlage einer Kugel 9 angedrückt.
-
Um die Kugeln 6, 6' in der richtigen Lage zu halten, sind Halteplatten
12, 12' am Gehäuse 2 befestigt, in deren Ausnehmungen die Kugeln liegen. Am oberen
Ende des Ständers 4 ist eine Anschlagplatte 13 befestigt, durch welche verhindert
wird, daß das Gehäuse 2 über das obere Ende des Ständers 4 hinausgeht.
-
Aus der zeichnerischen Darstellung bzw. der Erläuterung geht hervor,
daß der Magnetkopf 1 mit dem Gehäuse 2 sich in senkrechter Richtung sehr leicht
bewegen kann, weil die Kugeln 6, 6' in den Nuten 4, 2', welche V-förmigen Querschnitt
haben, abrollen. Seitlich kann sich das Gehäuse 2 mit dem Magnetkopf jedoch nicht
bewegen, weil es von einer Seite unter dem Druck der Feder 7 steht und außerdem
die Lage des Gehäuses gegen Vorwärts- und Rückwärtsbewegung durch die gegen die
Flächen der V-förmigen Nuten 2', 4' anliegenden Kugeln 6, 6' fixiert ist.
-
In einer Tonaufzeichnungs- und -wiedergabevorrichtung (vgl. Fig. 3)
wird ein blattförmiger Magnetogrammträger 15 mit der magnetisierbaren Schicht nach
unten eingelegt. Eine in Richtung des Pfeils 17 umlaufende Drehscheibe 16 mit Magnetköpfen
1 am Umfang ist unterhalb des blattförmigen Magnetogrammträgers 15 angeordnet und
wird gleichzeitig in der Richtung des Pfeiles 18 geradlinig verschoben, wobei die
Magnetogramme auf der magnetisierbaren Schicht 19 des Magnetogrammträgers 15 aufgezeichnet
werden. In der Oberfläche des Blattes sind Höhenunterschiede vorhanden, und zwar
längs der strichpunktierten Linie (Begrenzungslinie der magnetisierbaren Schicht
19 auf ihrer Unterlage 20). Außerdem sind wellenförmige oder andere
Unebenheiten, wenn auch nur geringe, auf der verhältnismäßig breiten Schicht 19
der Unterlage 20 vorhanden. Wenn der Magnetkopf in der neuen Halterung benutzt wird,
wird er stets mit der Fläche des Magnetogrammträgers in innigem Kontakt sein infolge
des Andrucks durch die Feder 10, so daß eine befriedigende Aufzeichnung und Wiedergabe
der Magnetogramme gegeben ist.
-
Wenn zur Tonaufnahme oder -wiedergabe ein bandförmiger Magnetogrammträger
15' benutzt wird, wird dieser in gestreckter Lage gezogen, um Kontakt mit einer
strichpunktiert angedeuteten Andruckplatte 21
zu erhalten (vgl. Fig. 1). Der
innige Kontakt des Magnetkopfes 1 mit dem Magnetogrammträger 15' kann leicht sichergestellt
werden, wenn auch etwa Unebenheiten, wie Falten oder Furchen vorhanden sind oder
eine Neigung zum Rollen des Bandes besteht.