DE1188846B

DE1188846B - Verfahren und Vorrichtung zur Kompensation von Unregelmaessigkeiten in der Bewegung eines vor einem UEbertragungssystem vorbeigefuehrten, langgestreckten Aufzeichnungstraegers

Info

Publication number: DE1188846B
Application number: DEV21767A
Authority: DE
Inventors: Laszlo Namenyi-Katz; Zoltan Schreck
Original assignee: Vectron Electro Physics Ltd
Current assignee: Vectron Electro Physics Ltd
Priority date: 1960-12-21
Filing date: 1961-12-20
Publication date: 1965-03-11
Also published as: GB925603A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

Deutsche Kl.: 43 a-41/03

Nummer: 1188 846

Aktenzeichen: V 21767IX c/43 a

Anmeldetag: 20. Dezember 1961

Auslegetag: 11. März 1965

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kompensation von Unregelmäßigkeiten in der Bewegung eines vor einem Übertragungssystem vorbeigeführten langgestreckten Aufzeichnungsträgers, insbesondere eines Magnetbandes.

Derartige Unregelmäßigkeiten in der Bewegung treten als Geschwindigkeitsänderungen des Aufzeichnungsträgers im Bereich von wenigen Schwingungen je Sekunden oder als Geschwindigkeitsschwankungen mit höherer als der genannten Frequenz auf und werden in der Praxis üblicherweise mit Rumpel- bzw. Jaulstörungen bezeichnet. Weitere Unregelmäßigkeiten ergeben sich durch eine Schräglage des Übertragungssystems bezüglich des Aufzeichnugsträgers, die sich insbesondere bei der Wiedergabe mehrerer, paralleler und mit gegenseitigem Abstand angeordneter Signalspuren schädlich bemerkbar machen und eine feste oder veränderliche Phasenverschiebung der einzelnen aufgezeichneten Signale gegenüber der ursprünglich bei der Aufzeichnung vorhandenen Phasenlage dieser Signale hervorrufen.

Bekannt ist eine Vorrichtung zum Abtasten von auf Magnetband oder auf Lichttonträger aufgenommenen Vorgängen zum Zweck der optischen Wiedergabe mittels Oszillografen. Diese Vorrichtung tastet einen bestimmten Bereich eines vorzugsweise stillstehenden Aufzeichnungsträgers mit einer periodischen und von der Bewegung, der Lage und dem Signalinhalt des Aufzeichnungsträgers unabhängigen Bewegung ab. Zu diesem Zweck ist ein an dem Aufzeichnungsträger anliegender Tastkopf an einem Schenkel eines in der Mitte gelagerten zweiarmigen Hebels befestigt, auf dessen anderen Schenkel ein von einem Motor angetriebener Kurbeltrieb einwirkt, der die periodische Schwingbewegung des Tastkopfes hervorruft.

Demgegenüber hat sich die vorliegende Erfindung zum Ziel gesetzt, ein Verfahren zu schaffen, mit dem Unregelmäßigkeiten in der Bewegung eines vor einem Übertragungssystem vorbeigeführten langgestreckten Aufzeichnungsträgers, das insbesondere aus einem Magnetband bestehen kann, zu kompensieren. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß auf den Aufzeichnungsträger Signale aufgezeichnet werden, die sich bei ihrer Wiedergabe entsprechend den Unregelmäßigkeiten ändern, mit denen das Band am Übertragungssystem vorbeigeführt wird, aus den bei der Wiedergabe der Aufzeichnung erhaltenen Signalen Steuersignale gewonnen werden, die der Veränderung gegenüber den ursprünglich aufgezeichneten Signalen entsprechen und diese Steuersignale einem auf das Übertragungssystem einwirkenden AnVerfahren und Vorrichtung zur Kompensation von Unregelmäßigkeiten in der Bewegung eines vor einem Übertragungssystem vorbeigeführten, langgestreckten Aufzeichnungsträgers

Anmelder:

Vectron Electro-Physics Limited,

Bedfont, Middlesex (Großbritannien)

Vertreter:

Dipl.-Ing. K.-A. Brose, Patentanwalt,

Pullach (Isartal), Wiener Str. 2

Als Erfinder benannt:

Laszlo Namenyi-Katz,

Poehampton, Ferenc Nagy,

Zoltan Schreck, London (Großbritannien)

Beanspruchte Priorität:

Großbritannien vom 21. Dezember 1960 (43 924)

triebssystem zugeführt werden, und zwar derart, daß das Übertragungssystem in einer Richtung relativ zum Aufzeichnungsträger bewegt wird, in der eine Neutralisierung der Unregelmäßigkeiten in der Bewegung des Aufzeichnungsträgers erfolgt.
Zur Kompensation von Geschwindigkeitsänderungen des Aufzeichnungsträgers, die im üblichen Sprachgebrauch als »Rumpeln« oder »Heulen« bezeichnet werden, können erfindungsgemäß auf den Aufzeichnungsträger Signale konstanter Frequenz aufgezeichnet werden, aus den wiedergegebenen Signalen ein den bei Geschwindigkeitsänderungen des am Übertragungssystem vorbeigeführten Aufzeichnungsträgers auftretenden Frequenzänderungen entsprechendes Steuersignal erzeugt werden und das Steuersignal dem Antriebssystem so zugeführt werden, daß letzteres bei einer Geschwindigkeitszunahme des Aufzeichnungsträgers in dessen Bewegungsrichtung und bei einer Geschwindigkeitsabnahme entgegengesetzt seiner Bewegungsrichtung bewegt wird.
Soll eine Kompensation der Schräglage des Auf-Zeichnungsträgers erfolgen, so können erfindungsgemäß auf diesen Aufzeichnungsträger in im Abstand voneinander angeordneten parallelen Spuren

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Signale von konstanter gegenseitiger Phasenlage aufgezeichnet werden und aus den wiedergegebenen Signalen ein Steuersignal gewonnen werden, das der durch die Schräglage des am Übertragungssystem vorbeigeführten Aufzeichnungsträgers bedingten Phasenverschiebung gegenüber der genannten Phasenlage entspricht, und dieses Steuersignal dem Antriebssystem so zugeführt werden, daß letzteres in Riehtung der Schräglage des Aufzeichnungsträgers gedreht wird.

Die Erfindung betrifft weiter eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, die sich kennzeichnet durch ein in an sich bekannter Weise relativ zum Aufzeichnungsträger bewegliches Übertragungssystem, ein mit dem Übertragungssystem mechanisch gekuppeltes, elektro-mechanisches Antriebssystem und eine mit den vom Übertragungssystem abgegebenen Signalen gespeiste Steueranordnung, welche den Veränderungen dieser Signale entsprechende Steuersignale erzeugt und dem Antriebssystem zuführt. Vorzugsweise enthält das Antriebssystem dieser Vorrichtung mindestens ein piezo-elekirisches Kristall, an dessen Elektroden das Steuerlegsignal angelegt wird.

Hat die Vorrichtung die Aufgabe, schnelle oder langsame Geschwindigkeitsänderungen zu kompensieren, so kann die Steueranordnung einen Oszillator enthalten, der ein Signal mit konstanter Frequenz abgibt, die mit der Frequenz des ursprünglich auf den Aufzeichnungsträger aufgezeichneten Signals übereinstimmt und einen Frequenzdiskriminator aufweisen, dessen erstem Eingang das Oszillatorsignal und dessen zweitem Eingang das vom Übertragungssystem abgegebene Signal zugeführt wird und der ein in seinem Vorzeichen und in seiner Größe der Frequenzdifferenz zwischen den Eingangssignalen entsprechendes Ausgangssteuersignal abgibt. Hat dagegen die Vorrichtung die Aufgabe, eine Schräglage des Aufzeichnungsträgers bezüglich des Übertragungssystems zu kompensieren, so wird gemäß der vorliegenden Erfindung in der Steueranordnung ein Phasendiskriminator angeordnet, der die Phasenlage der ihm zugeführten, von verschiedenen Spuren des Aufzeichnungsträgers wiedergegebenen Signalen vergleicht und ein in seinem Vorzeichen und in seiner Größe der Phasenlage dieser Signale entsprechendes Ausgangssteuersignal abgibt. Sollen sowohl Geschwindigkeitsänderungen als auch eine Schräglage des Auf-Zeichnungsträgers kompensiert werden, so können selbstverständlich sowohl der beschriebene Oszillator und der Frequenzdiskriminator als auch der Phasendiskriminator in der Steueranordnung verwendet werden, wobei das Übertragungssystem derart gelagert ist, daß es eine überlagerte Bewegung zur Kornpensation von Geschwindigkeitsänderungen und der Schräglage ausführen kann, wobei das Antriebssystem zwei elektro-mechanische Wandler enthält, die jeweils mit dem Ausgang des Frequenz- bzw. Phasendiskriminators verbunden sind.

Im folgenden wird als Beispiel eine bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens und der Vorrichtung nach der Erfindung beschrieben, wobei auf die Zeichnung bezug genommen wird, in deren einziger Figur eine erfindungsgemäße Vorrichtung teilweise in perspektivischer Ansicht und teilweise als Blockschaltbild dargestellt ist.

In der Zeichnung stellt 1 einen langgestreckten Aufzeichnungsträger in Form eines Magnetbandes dar, welcher zur Aufnahme mehrerer, mit gegenseitigem Abstand angeordneter, paralleler Spuren mit darin aufgezeichneten Informationen geeignet ist. An dem Band sind zwei solcher Spuren 2 und 3 angegeben, auf denen Signale aufgezeichnet sind, weiche nach der Wiedergabe durch ein in Form eines Magnetkopfes vorliegendes Übertragungssystem 4 Merkmale oder Charakteristika ergeben, welche sich entsprechend den Ungleichförmigkeiten in der Bewegung, mit denen das Band 1 am Ubertragungssystem 4 vorbeiläuft, verändern. In dieser bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind auf jeder der Spuren 2 und 3 rechteckförmige Signale konstanter Frequenz und konstanter Amplitude aufgezeichnet, Die Phasendifferenz zwischen den Signalen der beiden Spuren beträgt vorzugsweise 90°. Wenn die Geschwindigkeit, mit der das Band am Übertragungssystem vorbeiläuft, konstant ist, so wird somit von jeder Spur bei der Wiedergabe eine konstante Frequenzcharakteristik erzeugt. Wenn jedoch langsame und/oder schnelle Geschwindigkeitsschwankungen in der Bandbewegung vorhanden sind, so ergibt sich eine Wiedergabecharakteristik mit veränderlicher Frequenz. Zur Kompensation der langsamen und schnellen Geschwindigkeitsänderungen ist nur eine der Spuren 2 oder 3 erforderlich. Da die Signale der beiden Spuren eine konstante Phasendifferenz von 90° aufweisen, ist zwischen den wiedergegebenen Signalen eine konstante Phasencharakteristik vorhanden, wenn keine Schräglage oder Verkantung des Bandes vorliegt. Liegt jedoch das Band schräg oder ist es verkantet, so haben die wiedergegebenen Signale eine von 90° verschiedene Phasenlage.

Um von der Verkantung oder Schräglage herrührende Unregelmäßigkeiten in der Bandbewegung zu kompensieren, werden die wiedergegebenen Signale der Spuren 2 und 3 in Verstärkern 5 und 6 verstärkt und einem Phasendiskriminator 7 zugeführt. Dieser Phasendiskriminator kann sowohl das Vorzeichen als auch die Größe der gegenseitigen Phasenlage der von den Spuren 2 und 3 wiedergegebenen Signale feststellen. Das Ausgangssignal des Phasendiskriminators wird einem piezoelektrischen Kristallumwandler 8 zugeführt, der an einem Ende fest in einem Bauteil 9 angeordnet ist, welches wiederum so an einem in festen Lagern 11 gelagerten Zapfen 10 befestigt ist, daß es sich mit diesem drehen kann. Das andere Ende des Kristallumwandlers 8 kann sich in Richtung der Pfeile 12 frei bewegen und ist mit dem Übertragungssystem 4 durch ein steifes Teil 13 verbunden. Das Übertragungssystem 4 ist auf einem Zapfen 14 befestigt, der wiederum in einem Lager 20 im Zapfen 10 drehbar gelagert ist. Somit bewirkt eine Bewegung des freien Endes des Kristallumwandlers 8 (hervorgerufen durch eine zugeführte Spannung) in Richtung der Pfeile 12 eine Drehung des Übertragungssystems 4 um die Achse des Zapfens 14, welehe üblicherweise senkrecht zur Bandebene angeordnet ist. Erfindungsgemäß wird dem Kristallumwandler 8 vom Phasendiskriminator 7 eine Spannung zugeführt, deren Polarität und Größe so ist, daß das Übertragungssystem 4 um die Achse des Zapfens 14 in solcher Richtung gedreht wird, daß die in bezug auf das Übertragungssystem 4 vorhandene Schräglage oder Verkantung des Bandes vermindert oder beseitigt wird.

Um durch langsame und schnelle Geschwindigkeitsschwankungen hervorgerufenen Ungleichförmig-

keiten in der Bandbewegung zu kompensieren, werden die von der Spur 2 wiedergegebenen Signale im Verstärker 5 verstärkt und einem Frequenzdiskriminator 15 zugeführt. Ein Oszillator 16 speist den Frequenzdiskriminator 15 mit einer konstanten Frequenz, deren Wellenlänge die gleiche wie die der auf der Spur 2 aufgezeichneten rechteckförmigen Signale ist. Das Ausgangssignal des Frequenzdiskriminators wird einem piezoelektrischen Kristallumwandler 17 zugeführt, der an einem Ende 18 fest eingespannt ist. Das andere Ende des Kristallumwandlers 17 kann sich in Richtung der Pfeile 19 bewegen und ist mit dem Zapfen 14 verbunden, so daß eine (durch Anlegen einer Spannung hervorgerufene) Ablenkung des freien Endes des Kristalls 17 eine winkelförmige Bewegung des Zapfens 14 und des Übertragungssystems 4 um die Achse des Zapfens 10 hervorruft. Erfindungsgemäß wird dem Kristallumwandler 17 "om Frequenzdiskriminator 15 eine Spannung zuge- Γ führt, deren Polarität und Größe entsprechend der Frequenzdifferenz zwischen der dem Frequenzdiskriminator 15 zugeführten Eingangsfrequenz und der Frequenz des Oszillators 1 schwankt. Das Übertragungssystem 4 wird somit durch den Kristall 17 auf einem Bogen geschwenkt, welcher eine parallel zur Bewegungsrichtung des Bandes liegende Tangente aufweist, und zwar in einer solchen Richtung, in der die langsamen und schnellen Geschwindigkeitsschwankungen des Bandes in bezug auf das Übertragungssystem 4 vermindert oder beseitigt werden.

Es soll darauf hingewiesen werden, daß die Art der Lagerung des Übertragungssystems 4 so gewählt ist, daß dessen Bewegungen zur Kompensation der Schräglage oder Verkantung den Bewegungen überlagert sind, welche zur Kompensation der schnellen und langsamen Geschwindigkeitsschwankungen dienen, und umgekehrt.

Die Verstärker 5 und 6, der Phasendiskriminator 7, der Frequenzdiskriminator 15 und der Oszillator 16 wurden nicht in ihren Einzelheiten beschrieben, da diese an sich nicht neu und dem Fachmann bekannt sind.

Wenn auch die beschriebene, bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung eine Kompensation der langsamen und schnellen Geschwindigkeitsschwankungen und der Schräglage oder Verkantung ermöglicht, so ist doch klar, daß sich die Erfindung auch auf die einzelne oder kombinierte Kompensation der langsamen Geschwindigkeitsschwankungen, der schnellen Geschwindigkeitsschwankungen und der Schräglage oder Verkantung erstreckt.

Weiterhin kann sich zur Kompensation der langsamen und schnellen Geschwindigkeitsschwankungen das Übertragungssystem geradlinig in einer parallel zur Bandbewegung liegenden Richtung bewegen, an Stelle der bevorzugten Ausführungsform, bei der eine bogenförmige Bewegung des Ubertragungssystems 4 durchgeführt wird.

Gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden zur Bewegung des Kopfes piezoelektrische Kristallumwandler verwendet, es können jedoch nach Wunsch auch einige Formen elektromechanischer Umwandler zur Anwendung gelangen. Beispielsweise kann eine elektromagnetisch arbeitende Vorrichtung wie ein Schwenkspulenantrieb verwendet werden. Wahlweise ist die Verwendung bestimmter Arten elektro-pneumatischer Vorrichtungen möglich.

Um kleine Trägheitskräfte zu erhalten, ist es erwünscht, die Masse des Ubertragungssystems 4 so gering wie möglich zu halten. Um die zur Wirkung gelangende Ablenkung des Kristallumwandlers 17 zu vergrößern, wird vorzugsweise die Lage des Lagers an einem solchen Punkt längs des Zapfens 14 gewählt, wie dies zur Bewegung des Ubertragungssystems 4 durch den Kristallumwandler in mechanischer Hinsicht vorteilhaft ist.

Weiter soll darauf hingewiesen werden, daß zur Kompensation der langsamen oder schnellen Geschwindigkeitsschwankungen nur eine der Spuren 2 oder 3 erforderlich ist und daß die Lage dieser Spur in bezug auf die Bandbreite unwesentlich ist. Zur Kompensation der Verkantung oder Schräglage sind jedoch zwei mit Abstand angeordnete, parallele Spuren erforderlich, welche vorzugsweise größtmöglichen Abstand aufweisen sollen. Wenn man auch vorzugsweise für die Signale der Spuren 2 und 3 rechteckförmige Signale konstanter Amplitude, konstanter Frequenz mit einer gegenseitigen Phasenlage von 90° verwendet, so können sich die Signale auch um andere Winkelwerte unterscheiden oder miteinander in Phase liegen.

Die auf den Spuren 2 und 3 aufgezeichneten Signale können mit Niederfrequenzsignalen oder anderen Signalen kombiniert und nach der Wiedergabe getrennt werden.

Um die Kraft der Kristallumwandler zu erhöhen, können an Stelle von jedem der einzelnen Umwandler 8 und 17 zwei parallel arbeitende Kristallumwandler verwendet werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Kompensation von Unregelmäßigkeiten in der Bewegung eines vor einem Übertragungssystem vorbeigeführten, langgestreckten Aufzeichnungsträgers, insbesondere eines Magnetbandes, gekennzeichnet durch die Aufzeichnung von Signalen auf den Aufzeichnungsträger (1), die sich bei ihrer Wiedergabe entsprechend den Unregelmäßigkeiten ändern, mit denen das Band am Übertragungssystem (4) vorbeigeführt wird, durch die Gewinnung von Steuersignalen aus den bei der Wiedergabe der Aufzeichnung (2, 3) erhaltenen Signalen, die der Veränderung gegenüber den ursprünglich aufgezeichneten Signalen entsprechen und durch die Zuführung dieser Steuersignale zu einem auf das Übertragungssystem (4) einwirkenden Antriebssystem (8, 17) derart, daß das Übertragungssystem (4) in einer Richtung relativ zum Aufzeichnungsträger bewegt wird, in der eine Neutralisierung der Unregelmäßigkeiten in der Bewegung des Aufzeichnungsträgers erfolgt.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gegekennzeichnet, daß zur Kompensation von Geschwindigkeitsänderungen des Aufzeichnungsträgers (1) Signale konstanter Frequenz aufgezeichnet werden, aus den wiedergegebenen Signalen ein den bei Geschwindigkeitsänderungen des am Übertragungssystem (4) vorbeigeführten Aufzeichnungsträgers (1) auftretenden Frequenzänderungen entsprechendes Steuersignal erzeugt wird und das Steuersignal dem Antriebssystem (17) des Übertragungssystems (4) so zugeführt wird, daß letzteres bei einer Geschwindigkeits-

zunähme des Aufzeichnungsträgers (1) in dessen Bewegungsrichtung und bei einer Geschwindigkeitsabnahme entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung bewegt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kompensation einer Schräglage des Aufzeichnungsträgers (1) in im Abstand voneinander angeordneten parallelen Spuren (2, 3) Signale von konstanter gegenseitiger Phasenlage aufgezeichnet werden, aus den wiedergegebenen Signalen ein Steuersignal gewonnen wird, das der durch die Schräglage des am Übertragungssystem (4) vorbeigeführten Aufzeichnungsträgers (1) bedingten Phasenverschiebung gegenüber der genannten Phasenlage entspricht, und das Steuersignal dem Antriebssystem (8) so zugeführt wird, daß letzteres in Richtung der Schräglage des Aufzeichnungsträgers (1) gedreht wird.

4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfah- so rens nach Anspruch 1, 2 oder 3, gekennzeichnet durch ein in an sich bekannter Weise relativ zum Aufzeichnungsträger (1) bewegliches Übertragungssystem (4), ein mit dem Übertragungssystem (4) mechanisch gekuppeltes, elektromechanisches Antriebssystem (8, 17), eine mit den vom Übertragungssystem (4) abgegebenen Signalen gespeiste Steueranordnung (15,16; 7), welche den Veränderungen dieser Signale entsprechende Steuersignale erzeugt und dem Antriebssystem (8, 17) zuführt.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebssystem (8, 17) mindestens einen aus einem piezo-elektrischen Kristall bestehenden elektro-mechanischen Wandler enthält, an dessen Elektroden das Steuersignal angelegt wird.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kompensation von Geschwindigkeitsänderungen die Steueranordnung (15, 16) einen Oszillator (16) enthält, der ein Signal konstanter und mit der Frequenz des ursprünglich auf den Aufzeichnungsträger (1) aufgezeichneten Signals übereinstimmender Frequenz aufweist, sowie einen Frequenzdiskriminator (15) enthält, dessen erstem Eingang das Oszillatorsignal und dessen zweitem Eingang das vom Übertragungssystem (4) abgegebene Signal zugeführt wird, und der ein in seinem Vorzeichen und in seiner Größe der Frequenzdifferenz zwischen den Eingangssignalen entsprechendes Ausgangssteuersignal abgibt.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebssystem (17) das Übertragungssystem (4) auf einem Bogen verschwenkt, der eine zur Bewegungsrichtung des Aufzeichnungsträgers (1) parallele Tangente aufweist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebssystem des Übertragungssystems (4) geradlinig und parallel zur Bewegungsrichtung des Aufzeichnungsträgers (1) bewegt.

9. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kompensation der Schräglage in der Steueranordnung ein Phasendiskriminator (7) angeordnet ist, der die Phasenlage der ihm zugeführten, von verschiedenen Spuren (2,3) des Aufzeichnungsträgers (1) wiedergegebenen Signalen vergleicht und ein in seinem Vorzeichen und in seiner Größe der Phasenlage dieser Signale entsprechendes Ausgangssteuersignal abgibt.

10. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Übertragungssystem (4) um eine zur Fläche des Aufzeichnungsträgers (1) im wesentlichen senkrechte Achse schwenkbar gelagert ist und vom Antriebssystem (8) eine dem Steuersignal entsprechende Drehbewegung erhält.

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Übertragungssystem (4) derart gelagert ist, daß es eine überlagerte Bewegung zur Kompensation von Geschwindigkeitsänderungen und Schräglagen des Aufzeichnungsträgers (1) ausführen kann und daß das Antriebssystem (17, 8) zwei elektromechanische Wandler enthält, die jeweils mit dem Ausgang des Frequenzdiskriminators (15) bzw. des Phasendiskriminators (7) verbunden sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 062 946.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen