DE102074C - - Google Patents
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- DE102074C DE102074C DENDAT102074D DE102074DA DE102074C DE 102074 C DE102074 C DE 102074C DE NDAT102074 D DENDAT102074 D DE NDAT102074D DE 102074D A DE102074D A DE 102074DA DE 102074 C DE102074 C DE 102074C
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61L—METHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
- A61L2/00—Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
- A61L2/16—Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor using chemical substances
- A61L2/20—Gaseous substances, e.g. vapours
- A61L2/204—Formaldehyde
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- Veterinary Medicine (AREA)
- Apparatus For Disinfection Or Sterilisation (AREA)
Description
,.4 1
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 30: Gesundheitspflege.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 31. Juli 1897 ab.
Das einfachste Verfahren der Desinfection gröfserer Räume mit gasförmigem Formaldehyd
bestünde darin, die wässerige 40proc. Formaldehydlösung
des Handels, das Formalin, durch eine Wärmequelle zu erhitzen und dadurch
den Formaldehyd aus ihr auszutreiben. Es hat sich jedoch gezeigt, dafs hierbei, sobald
ein Gehalt von 50 pCt. Formaldehyd überschritten wird, eine Polymerisirung des Formaldehyds
zu festem Paraformaldehyd eintritt, welcher sich so nicht vergasen läfst, weil er
schliefslich zu brennen anfängt.
In der Patentschrift Nr. 96671 ist ein Verfahren angegeben, nach welchem der Paraformaldehyd
für Desinfectionszwecke in einfacher Weise durch Vergasen verwerthet werden kann. Die dort beschriebene Vorrichtung
eignet sich besonders für Wohnräume, aber auch für die Desinfection gröfserer Krankensäle.
Für diesen Zweck wäre es jedoch, um bei Verwendung gröfserer Apparate ihre Ueberwachung
zu ermöglichen, erwünscht, den Formaldehydvergaser nicht innerhalb der zu desinficirenden
Räume, sondern davor aufzustellen.
In der Patentschrift Nr. 91712 ist für die
.Desinfection von Krankensälen ein Verfahren empfohlen worden, welches darin besteht,
wässerige Formaldehydlösung mit Chlorcalcium zu versetzen, um eine Polymerisirung des Formaldehyds
beim Erhitzen zu verhindern. Diese Formaldehydchlorcalciumlösung wird in einem Autoclaven auf höhere Temperatur erhitzt,
worauf man durch Oeffnen eines Ventiles die Formaldehydgase entweichen läfst. Eine Polymerisirung
zu festem Paraformaldehyd findet im Autoclaven nicht statt; es hinterbleibt schliefslich eine concentrirte Chlorcalciumlösung.
Es wurde nun gefunden, dafs sich die wässerige Formaldehydlösung auch ohne Zusatz
eines die Polymerisirung verhindernden Mittels für die gasförmige Desinfection verwenden
läfst. Das neue Verfahren ist folgendes :
Man führt eine unter Druck stehende, erhitzte oder nicht erhitzte Formaldehydlösung
einem Erhitzungskörper, welcher auf eine über der Depolymerisationstemperatur des Paraformaldehyds
liegende Temperatur gebracht ist, in dem Mafse zu, dafs es zur Ansammlung wässeriger
Formaldehydlösung bezw. festen Paraformaldehyds nicht kommen kann.
Dazu kann die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung dienen.
A ist ein Autoclav, welcher mit einem Manometer M und einem Thermometer T versehen
ist und in dem sich ein bis auf den Boden reichendes Einhängerohr R befindet.
Das Rohr R, welches mittels eines Hahnes H verschliefsbar ist, steht mit einem Erhitzungskörper E, in dem zweckmäfsig ein Thermometer
T1 angebracht ist, in Verbindung. Sowohl unter dem Autoclaven R, als auch unter
dem Erhitzungskörper E befindet sich je eine Wärmequelle (W und W1). Von dem Erhitzungskörper
E führt ein Rohr R1 in den zu desinficirenden Raum hinein.
Man erhitzt zunächst bei geschlossenem Hahn die in den Autoclaven gebrachte Formaldehyd-
lösung ζ. B. auf 1400 C. und gleichzeitig den
Erhitzungskörper E auf etwa 2000 C. Sodann öffnet man langsam den Hahn H. Durch den
im Autoclaven herrschenden Druck wird die Formaldehydlösung durch das Einhä'ngerohr R
in den Erhitzungskörper E hineingedrückt, wo eine sofortige Vergasung stattfindet. Man kann
den Apparat so einstellen, dafs die austretenden Gase eine Temperatur von etwa i6o°
haben. Zu einer Polymerisirung des Formaldehyds zu Paraformaldehyd wird es unter
diesen Umständen nicht kommen.
Dem Erhitzungskörper E kann man auch eine andere als die in Fig. 1 veranschaulichte
Schlangenform geben. Die Wärmequellen W und W1 können auch vereinigt werden, z. B.
so, dafs der Erhitzungskörper E in dem heifsesten Theil der Wärmequelle W liegt
(vergl. Fig. 2).
Der Apparat läfst sich auch dahin abändern, dafs man die wässerige Formaldehydlösung in
einem über dem Autoclaven angeordneten und nach Art der selbsttätigen Maschinenöler mit
dem Autoclaven in Verbindung stehenden geschlossenen Druckgefäfs unterbringt und langsam
in den Autoclaven, der in diesem Falle sehr kleine Abmessungen erhalten kann, nachfliefsen
läfst.
Man kann den Erhitzungsautoclaven auch ganz weglassen und die Nachlaufvorrichtung
unmittelbar mit dem Erhitzungskörper E in Verbindung bringen. Bei dieser
wird die aus
selbstthätig erzeugten Druck austretende Formaldehydlösung im Erhitzungskörper E vergast. Durch bekannte Vorrichtungen mufs dafür Sorge getragen werden, dafs nicht mehr Formaldehydlösung unter Druck zuläuft, als der Erhitzungskörper zu vergasen im Stande ist.
wird die aus
selbstthätig erzeugten Druck austretende Formaldehydlösung im Erhitzungskörper E vergast. Durch bekannte Vorrichtungen mufs dafür Sorge getragen werden, dafs nicht mehr Formaldehydlösung unter Druck zuläuft, als der Erhitzungskörper zu vergasen im Stande ist.
Anordnung der NachlaufVorrichtung durch In Fig. 3 ist E das Erhitzungsgefäfs, dem durch
die Tropfvorrichtung H die Formaldehydlösung zugeführt wird. R ist das Auslafsrohr
für die Formaldehyddämpfe. Das Gefäfs E kann verschiedene für Ueberhitzer übliche
Formen erhalten. Zweckmäfsig kann z. B., wie in der Zeichnung angedeutet, das Gefäfs
durch eine Scheidewand getrennt und in dem unter der Tropfvorrichtung befindlichen Theil
mit Zwischenplatten versehen sein, welche ein allmäliges Herabtropfen der Formaldehydlösung
gestatten. Das Gefäfs wird durch irgend eine Wärmequelle W, z. B. durch einen Cokeofen, derartig erhitzt, dafs die Feuergase
nicht nur den Boden, sondern das ganze Gefäfs umspülen, so dafs eine Polymerisirung des
Formaldehyds nicht eintreten kann und die desinfkirenden Dämpfe das Rohr R heifs verlassen.
Durch diese Anordnung wird ein ununterbrochener formaldehydhaltiger Gasstrom von
bestimmter Richtung und höherer Temperatur erzeugt.
Claims (2)
1. Verfahren zum Desinficiren mittels Formaldehyds,
darin bestehend, dafs man eine Formaldehydlösung durch Hindurchleiten durch einen stark erhitzten Hohlkörper (E)
vergast und gleichzeitig über die Depolymerisationstemperatur des Paraformaldehyds
erhitzt
2. Die Benutzung eines Autoclaven zu dem unter 1. gekennzeichneten Verfahren in der
Weise, dafs die Formaldehydlösung mittels eines in den Autoclaven eingehängten Rohres (R) dem Hohlkörper (E) unter
Druck zugeführt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE107243T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102074C true DE102074C (de) |
Family
ID=32875852
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT107243D Active DE107243C (de) | |||
DENDAT102074D Active DE102074C (de) |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT107243D Active DE107243C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE102074C (de) |
-
0
- DE DENDAT107243D patent/DE107243C/de active Active
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE107243C (de) |
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