DE39282C - Apparat zur Desinfektion von Kleidungsstücken, Wäsche, Bettzeug u. dergl - Google Patents
Apparat zur Desinfektion von Kleidungsstücken, Wäsche, Bettzeug u. derglInfo
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-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61L—METHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
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Description
ι O'l-aiicciicfitMi. eiafe-M
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 30: Gesundheitspflege.
Zusatz zum Patent No. 37289 vom 31. October 1885.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. Juli 1886 ab. Längste Dauer: 30. October 1900.
Der mir unter Patent No. 37289 patentirte Desinfectionsapparat erlaubte, mit Dampf unter
Spannung zu desinficiren.
Die Gröfse dieser Spannung war durch die Höhe der Wassersäule, die sich im Behälter
von kochendem Wasser d und durch die Reibungen, welche im Rohr j entstehen, angegeben.
Fliefsender Dampf unter gröfserer Spannung als 3 m Wassersäule oder 0,3 Atmosphären
kann mit diesem Apparat nicht leicht erreicht werden. Die flachen, wenn auch sehr stark
gebauten Wände sind für gröfseren Druck nicht geeignet.
Diese Ursachen haben mich veranlafst, für gröfsere Dampfspannungen meine erste Einrichtung
abzuändern, ohne jedoch die wesentlichen Theile meines Apparates zu verlassen.
Ich habe dem ganzen Apparat die Form eines liegenden Cylinders gegeben und zwischen
dem Apparat und dem Ueberlaufrohr f neben dem Rohr j und dem Kochendwasserbehälter
ein Dampf-Druckverminderungsventil eingeschaltet. '
Die Gestalt der Kammer hat auf mein Patent keinen Einflufs, ich glaube deshalb, nicht näher
darauf eingehen zu müssen.
Das Dampfabspannungsventil r, welches in den Fig. 2, 3, 5 und 7 der beiliegenden Zeichnung
ersichtlich ist, ist keineswegs ein Apparat von neuer Construction und seine besondere
Einrichtung hat auf mein Zusatz-Patent keinen Einflufs.
Das Ventil soll nun so eingerichtet sein, dafs man den Druck auf das Ventil verändern
kann, so dafs es sich bei verschiedenen gewünschten Dampfspannungen erheben kann.
Im Apparat, welcher in Fig. 7 abgebildet ist, kann dies geschehen, indem man das
Gegengewicht t auf dem Hebel s verschiebt. Aber jedes veränderliche Dampfabspannungsventil
kann diesem Zwecke dienen.
Ueberhaupt ist in vorliegendem Falle dieser Apparat vielmehr ein Doppelsitz-Sicherheitsventil,
als ein eigentliches Abspannungsventil.
Dieser Apparat soll so regulirt werden, dafs, wenn das Manometer m die gewünschte Spannung
in der Desinfectionskammer angiebt, das Ventil sich erhebt und der Dampf mit der
eingesperrten Luft und den Ausdünstungen durch das Rohr j und den Behälter d ausfliefsen
kann.
Auf diese Art werden die Gegenstände einem unter Druck stehenden und doch sich erneuernden
Wasserdampf ausgesetzt.
Nach "der Art der Gegenstände, die man desinficiren will, kann man das Gegengewicht t
auf dem Hebel verschieben, so dafs man Dampf auf sie einwirken lassen kann von vorgeschriebener
Spannung bezw. Temperatur und mit der Sicherheit, dafs diese Temperatur oder
Spannung nicht überstiegen wird.
Die neue Construction ist also nichts anderes, als meine unter Patent No. 37289 patentirte;
sie erlaubt nur noch, mit variablen Spannungen im Apparat zu arbeiten, und mit Spannungen,
die gröfser sind als diejenigen, die der kochenden Wassersäule im Behälter d entsprechen.
Alle anderen Organe, die meine Construction kennzeichnen, sind übrigens hier beibehalten,
und ich habe sie deshalb durch dieselben Buchstaben bezeichnet, um die Congruenz
leicht deutlich zu machen.
In beiden Systemen bezeichnet:
α das Rohr zur Zuführung des Dampfes für die Heizrohren;
b die Rippenheizröhren, seitlich am Apparat angebracht;
c die Ausflufsröhren für das Condensationswasser
aus den Rippenröhren;
d den senkrechten Kochendwasserbehälter;
e den Schornstein über dem Behälter d;
f das Ueberlaufrohr aus dem Behälter d;
g das Dampfeinströmungsrohr;
h das Röhrchen zur Erwärmung des Wassers im Behälter d;
i das Dampfausflufsrohr im Apparat;
j das Verbindungsrohr zwischen Apparat und Behälter d;
k den Hahn zur Herstellung des atmosphärischen Druckes in der Kammer am Ende des
Verfahrens;
/ den Wagen mit den Gegenständen;
η das Sieb an der Einmündung des Rohres/ in den Behälter d.
Neue Organe, die im ersten Apparat nicht vorkommen, sind:
m Manometer, um die Dampfspannung in der Kammer anzugeben;
r st veränderliches Doppelsitz-Dampfausfiufsventil.
Die Fig. 2, 3 und 5 geben drei verschiedene relative Stellungen der Constructionstheile rj
und d an.
In Fig. 2 ist r zwischen / und d.
In Fig. 5 ist / zwischen d und r.
In Fig. 5 ist d zwischen / und r.
Alle drei Anordnungen haben dieselbe Wirkung, ^ nur kann eine oder die andere wegen
der besonderen Vortheile vorgezogen werden.
In Fig. 5 z. B. steht das Wasser im Behälter d unter demselben Drück wie im Apparat
selber, das Wasser kann also auf eine ioo° überschreitende Temperatur gebracht werden,
was von grofser Wichtigkeit sein kann, wenn man Bacillensporen findet, die in kochendem
Wasser unter ioo° nicht vernichtet werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:An dem unter No. 37289 patentirten Desinfectionsapparat die Anbringung eines Ventils, welches den Dämpfen, die aus dem Apparat durch das kochende ,Wasser strömen sollen, dies nur gestattet, wenn die Spannung im Apparat eine gewisse, nach Wunsch veränderliche Höhe erreicht hat.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT39282D Expired - Lifetime DE39282C (de) | Apparat zur Desinfektion von Kleidungsstücken, Wäsche, Bettzeug u. dergl |
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