DE62114C - Sterilisator für Wasser - Google Patents
Sterilisator für WasserInfo
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/02—Treatment of water, waste water, or sewage by heating
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das Sterilisiren von Trinkwasser geschieht am einfachsten in der Weise, dafs das Wasser
bei ioo° gekocht wird. In vielen Fällen genügt auch dieses Verfahren vollständig.
Soll aber das Wasser vollkommen sterilisirt werden, so mufs dasselbe während einer bestimmten
Zeit auf eine Temperatur über ioo° erhitzt werden.
Um dabei das Wasser trinkbar zu erhalten, wird dasselbe während seiner Erhitzung und
Erkaltung einem Druck ausgesetzt. Dieser Druck verhindert wenigstens theilweise die bei der
Erhitzung eintretende Entbindung der im Wasser gelösten Gase. Und ebenso hindert
auch der Druck gewisse Salze daran, sich zu Boden zu setzen. Auch erleichtert der Druck
während des Erkaltens das Wiederlösen derjenigen Gase, welche während der Erwärmung
frei geworden sind.
Bei dem vorliegenden Apparat sind die beiden vorher genannten Verfahren in besonders
geeigneter Weise mit einander combinirt.
Derselbe ist derart construirt, dafs er jede Sicherheit für die Wirksamkeit der beiden
combinirten Verfahren gewährt, indem der Apparat jedesmal, wenn irgend eine Ursache
die Sterilisation stört, vollständig aufhört zu functioniren.
Damit nämlich der Apparat einen wirklich praktischen Zweck hat und ein vollkommen
sterilisirtes und gut trinkbares Wasser liefert, werden die Operationen, welche mit demselben
vorgenommen werden, selbstthätig geregelt und gleichzeitig controlirt.
In dem neuen Apparat wird das Wasser auf eine passende Temperatur, z. B. auf 120 bis
1300, erhitzt und bei dieser Temperatur 10 bis
15 Minuten lang erhalten. Wenn aus irgend einem Grund der nothwendige Wärmegrad
nicht erreicht wird, so hört, wie bereits gesagt, der Apparat auf zu functioniren. Ebensowenig
aber läfst der Apparat das Ueberschreiten eines gewissen Wärmegrades zu, wodurch die
Trinkbarkeit des Wassers nur vermindert werden würde.
Das Wasser wird, so lange es im Apparat sich befindet, bei einem bestimmten Druck erhalten.
Je höher dieser Druck ist, um so trinkbarer bleibt das Wasser. Derselbe darf nicht bis unter eine gewisse niedrigste Grenze
vermindert werden, damit die Trinkbarkeit des Wassers nicht darunter leidet. Aber auch
nach oben giebt es eine gewisse Druckgrenze, deren Ueberschreiten die Festigkeit der einzelnen
Theile des Apparates in Frage stellen würde.
Fig. ι der beiliegenden Zeichnung stellt den Apparat auf einem Wagen ruhend im Aufrifs
dar. Fig. 2 zeigt eine Endansicht, Fig. 3 den Grundrifs des Apparates. Fig. 4 und 5 zeigen
den Sterilisator im Längs-' und Querschnitt.
Der Kessel A giebt den Dampf ab, welcher durch die Röhren b1 b2 bs und b\ Fig. 5, des
Steriiisators B streicht. Das in diesen Röhren
condensirte Wasser kehrt in den unteren Theil des Kessels zurück.
Vom Dampfrohr ist ein Rohr tl abgezweigt,
welches in die Schlange i2 oben am Sterilisator
(Fig. 5) mündet und den Dampf der Speisepumpe E, Fig. ι und 3, zuführt. Man könnte
übrigens den Dampf direct dem Kessel entnehmen, um die Schlange t2 und die Pumpe
zu speisen.
Diese Pumpe wird durch den Dampf des Kessels betrieben, sie schöpft das unreine Wasser
in einen Ausgufskasten oder dergleichen und treibt das Wasser in einen aufrecht stehenden
Cylinder £)2, Fig. ι und 3, wo es von unten
nach oben um die Schlange S2, Fig. 1, streicht, sich dabei erwärmend. Oben am Apparat gelangt
das Wasser in den neben dem Cylinder £)2 befindlichen zweiten Cylinder D1,
Fig. 3, und erwärmt sich weiter, indem es ebenfalls eine Schlange umstreicht. Von D1
tritt es unten in den zwischen dem Kessel A und den Cylindern D1 und D2 angebrachten
Sterilisator B, durch den es circulirt, ehe es in den höher gelegenen Theil des Apparates
tritt. Hier wird es durch die Dampfschlange stark erwärmt.
Das Wasser durchstreicht hierauf von unten nach oben einen Klärapparat C, tritt dann oben
in die Schlange des Cylinders D1, und nachdem es unten ausgetreten ist, tritt es wieder
oben in die Schlange S2 des Cylinders D2, tritt unten wieder aus und gelangt endlich zu
dem Ventil F (Fig. 1).
Das Ventil F ist derartig construirt, dafs ein bestimmter Druck des Wassers, z. B. 6 kg, nothwendig
ist, um einen Kolben in die Höhe zu heben. Durch die Bewegung dieses Kolbens entsteht eine Oeffhung, deren Gröfse die Menge
des ausströmenden Wassers bestimmt.
Der so durch das Ventil geregelte Druck ist gröfser als der Dampfdruck im Kessel, so
dafs das Wasser während des Sterilisirens im Innern des Apparates niemals verdunsten kann.
Dampf kolben und Pumpenkolben der Pumpe sind dem erforderlichen Druck entsprechend
gewählt. Setzt man den Kessel einem Dampfdruck von 3 kg aus, stellt das Ventil für 6 kg
und giebt dem Dampfkolben den Durchmesser 0,070 m, dem Wasserkolben 0,045 m, so hat
man annähernd für den Druck 3 und 6 kg Kräfte von 116 kg und 95 kg, also eine Triebkraft
für die Wasserbewegung von 21 kg.
Für einen Druck im Kessel von 2,5 kg wirkt die Kraft auf beide Kolben gleich und die
Pumpe kann nicht mehr functioniren. Endlich kann der Kessel wegen seiner Ventile keinen
Dampfdruck von mehr als 3 kg haben; das Druckmaximum, welches die Pumpe hervorbringen
kann, ist 7,2 kg.
Bei der erklärten Einrichtung kehrt der condensirte Dampf nach dem Kessel A zurück;
um aber die Verluste, die entstehen können, wieder auszugleichen, wird die Röhre i3,
Fig. i, angeordnet, die sich von der Pumpe E abzweigt und dem Kessel eine gewisse Menge
Wasser zuführt.
Die Erwärmung des Wassers wird im Sterilisator vollendet. Dieser besteht aus drei Abtheilungen
(Fig. 4 und 5). Die erste Abtheilung setzt eine kleine Menge Wasser einer grofsen Oberfläche aus, so dafs dasselbe schnell
auf seine höchste Temperatur gebracht wird. Die beiden anderen Abtheilungen haben grofse
Innenräume, und zwar enthält die eine Abtheilung Röhren, die dazu dienen, das Wasser
auf hoher Temperatur zu erhalten. Die andere Abtheilung enthält die Rohrschlange i2, durch
welche der die Pumpe treibende Dampf hindurchgeht; diese Rohrschlange dient als Regulirvorrichtung.
Wenn das Wasser, welches diese Schlange umgiebt, keine genügend hohe Temperatur besitzt, so condensirt sich hier der für
die Pumpe bestimmte Dampf, die Pumpe functionirt dann nicht mehr und der Apparat
liefert kein sterilisirtes Wasser und nimmt kein frisches auf, demgemäfs liefert der Apparat
nur auf bestimmte Temperatur erhitztes Wasser.
Die Dauer der Erwärmung hängt von der Wassermenge im Sterilisator ab, und diese
Wassermenge ist wieder abhängig von dem Ventil F. Wenn der Ausflufs aufhört, wird
die Dauer des Durchgangs des Wassers im Cylinder verlängert, was der Sterisilirung nur
förderlich ist.
Man kann sicher sein, dafs die Röhren bl b2 b% und b* im Sterilisator immer mit
Dampf von hoher Temperatur gespeist werden, weil die Pumpe überhaupt nur unter der Bedingung
arbeiten kann, dafs der Hahn, welcher den Dampf zu diesen Röhren einläfst, offen ist, und dafs der Druck im Kessel nicht
niedriger ist als ein bestimmter Druck, z. B.
2,5 kg·
Eine zu hohe Erhitzung des Wassers ist ferner ausgeschlossen, weil dasselbe durch den
Dampf des Kessels erwärmt wird, dessen Dampftemperatur nothwendigerweise begrenzt ist.
Der Ventilhahn leistet die Gewähr, dafs stets der mit Rücksicht auf die Trinkbarkeit des
Wassers vorgesehene Druck erreicht wird.
Der Apparat kann ebensowohl an einem bestimmten Ort fest angebracht werden, als auch,
wie Fig. ι zeigt, sich auf1 einem Wagen befinden.
Der Kessel kann auf eine beliebige Weise, z. B. durch Kohle, Gas, geheizt werden.
Man kann ferner eine verschieden grofse'
Anzahl Gefäfse D1 D2 etc., die beliebig gestaltet
sein können, zur Anwendung bringen, auch kann die Dampfpumpe durch eine Handpumpe
ersetzt werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch: ■Ein Sterilisator zum Erhitzen von Wasser unter Druck, welches durch eine vom Dampfkessel betriebene Pumpo in den Sterilisator befördert wird, (nachdem es innerhalb zweieroder mehrerer Cylinder um je eine Rohrschlange gestrichen., in welche das aus dem Sterilisator abziehende Wasser getreten ist), mit der Neuerung, darin bestehend, dafs der Sterilisator (B) drei Abtheilungen besitzt, von denen die untere das eintretende zu sterilisirende Wasser in kleinen Mengen grofsen erhitzten Oberflächen aussetzt, die mittlere das Wasser auf der gegebenen Temperatur erhält und' die obere Abtheilung regelnd auf den Gang der Dampfpumpe einwirkt, dadurch, dafs der von ersterer durch eine Rohrschlange (t2) zur Pumpe tretende Dampf condensirt und hierdurch die Thätigkeit der Pumpe vermindert wird, wenn das in der genannten dritten Abtheilung des Sterilisators enthaltene sterilisirte Wasser nicht die erforderliche hohe Temperatur besitzt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE62114C true DE62114C (de) |
Family
ID=336123
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT62114D Expired - Lifetime DE62114C (de) | Sterilisator für Wasser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE62114C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19504479A1 (de) * | 1995-02-10 | 1996-08-14 | Ic Ingenieur Consult Tech Gesa | Vorrichtung und Verfahren zum Sterilisieren von Abwasser |
-
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- DE DENDAT62114D patent/DE62114C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19504479A1 (de) * | 1995-02-10 | 1996-08-14 | Ic Ingenieur Consult Tech Gesa | Vorrichtung und Verfahren zum Sterilisieren von Abwasser |
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