DE1020710B

DE1020710B - Druckluftschalter mit Vielfachunterbrechung pro Pol

Info

Publication number: DE1020710B
Application number: DEV9507A
Authority: DE
Inventors: Richard Schulz
Original assignee: Voigt and Haeffner AG
Current assignee: Voigt and Haeffner AG
Priority date: 1955-09-22
Filing date: 1955-09-22
Publication date: 1957-12-12
Also published as: US2964605A; NL209881A; NL96963C; FR1156275A; BE551063A; CH344467A

Description

DEUTSCHES

Gegenstand der Hauptpatentanmeldung V 9501 VIIIb/21c ist ein Druckluftschalter mit Vielfachunterbrechung pro Pol mit mehreren die Schaltstrecken tragenden und zur Druckgaszuführung dienenden Stützisolatoren. Hierbei dienen die Stützisolatoren zur Druckluftzuführung zu den Schaltstrecken, die in der Ein- als auch Ausschaltstellung unter Druck stehen. Die Schaltstrecken werden über besondere S teuer leitungen betätigt, wobei das Einschalten durch Wegnahme der Druckluft in der Sttuerleitung erfolgt. Um zu vermeiden, daß bei Bruch eines Stützisolators oder Undichtwerden des Gehäuses einer Schaltstrecke und damit Eintreten einer starken Druckabsenkung im gemeinsamen Druckluftvorratsbehälter sämtliche Schaltstrecken eines Pols einschalten, wurde vorgeschlagen, für die Stützer eines Pols nicht einen gemeinsamen Druckluftvorratsbehälter vorzusehen, sondern jedem Stützisolator eines Pols einen besonderen Druckluftvorratsbehälter zuzuordnen. Da bei einem Schaden an einem Stützer der Druckabfall in allen Behältern nicht sofort auftritt, sondern vorerst nur in dem Behälter, der zu dem beschädigten Stützisolator gehört, so kann bei zentraler Überwachung dafür gesorgt werden, daß der kranke -Schalterpol sofort ausgewechselt wird.

Handelt es sich um Schalter, die nicht einer steten Überwachung unterliegen, so warden nach einer gewissen Zeit sich auch die übrigen Behälter entleeren, so daß ein Gefahrzustand eintritt. Durch Einbau je eines Rückschlagventils in die Verbindungsleitung vom Druckluftvorratsbehälter zur Druckluftversorgungsanlage kann erreicht werden, daß die auf den gesunden Stützern angeordneten Schaltstrecken, wenn auch nur für kurze Zeit, schaltbereit bleiben. Hierbei wird aber die Druckluftversorgungsanlage auf dem kranken Stützer arbeiten und diesem ständig Druckluft zuführen. Diese Nachteile werden vermieden, wenn das in jeder Verbindungsleitung von der Druckluftversorgungsanlage zu den Druckluftvorratsbehältern eingebaute Sperrventil erfindungsgemäß derart ausgebildet ist, daß bei plötzlich auftretendem Unterschied zwischen dem Druck, der in den von der Druckluft gespeisten Teilen, wie Druckluftvorratsbehälter, Stutzer oder Schaltkammer, vorhanden ist, und dem Druck, der in der von der Druckluftversorgungsaiilage kommenden Nachfülleitung herrscht, anspricht und die Zuführungsleitung zum Druckluftvorratsbehälter des kranken Polteiles absperrt. Beispielsweise ist das Betätigungselement des Sperrventils eine Kolbenstange, an deren einer Kolbenfläche vermittels einer Rohrleitung der Druck im Vorratsbehälter oder der im Stützer und an deren anderer Fläche der Druck der Nachfülleitung ansteht. Bei starkem Absinken des Druckes im Vorratsbehälter oder im Stützer wird

Druckluftschalter
mit Vielfachunterbrechung pro Pol

Zusatz zur Patentanmeldung V ©501 VIIIb/21c
(Auslegeschrift 1 004 699)

Anmelder:

Voigt & Haeffner Aktiengesellschaft,
Frankfurt/M., Hanauer Landstr. 142-172

Richard Schulz, Friedberg (Hess.),
ist als Erfinder genannt worden

durch Verschieben der Kolbenstange die Zuführungsleitung zum Druckluftvorratsbehälter verschlossen.

Wird z. B. ein Hohlstützer beschädigt, daß die Druckluft aus den zugehörigen Schaltkammern und dem Druckluftbehälter plötzlich entweicht, dann wird über die besondere Rohrleitung der an der Kolbenfläche anliegende Raum im Sicherheitsventil über den beschädigten Hohlstützer entlüftet. Die auf der Gegenseite des Kolbens anstehende Luft der Nachfüllleitung wird hierdurch wirksam, bewegt die Kolbenstange und schließt hierdurch die Druckluftzuführung zum Druckluftvorratsbehälter. An den übrigen Druckluftvorratsbehältern des Pols bleibt die Druckluft anstehen, so daß sich die auf den Stützern angeordneten Schaltstrecken nicht schließen.

Da während des Betriebes der Kolben des Betätigungselementes des Sperrventils beiderseits von Druckluft beaufschlagt ist, ist es notwendig, daß bei erstmaligem Unterdrucksetzen der Druckluftbehälter der Kolbenraum des Sperrventils, der unmittelbar mit der Druckluftversorgungsleitung in Verbindung steht, kurzzeitig vom Druck dieser Leitung entlastet bleibt.

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damit nicht das Betätigungselement die Zuführungsleitung zum Druckluftbehälter sperrt.

Die Abbildungen dienen zur Erläuterung der Erfindung und zeigen einen Pol eines Hochspannungsdruckluftschalters mit drei Hohlstützern 1, die je eine Schaltkammer 2 mit zwei Schaltstrecken tragen. Unterhalb der Stützer 1 sind Druckluftvorratsbehälter 3 angeordnet, denen über Leitungen 4 Druckluft von der Nachfülleitung 5 zugeführt wird. 6 sind die Sperrventile, deren Betätigungskolben 7 im Gehäuse 8 geführt ist. Das Innere des Gehäuses 8 steht über die Rohrleitung 9 mit dem Innenraum des Hohlstützers 1 in Verbindung. Sämtliche Sperrventile 6 sind durch die Rohrleitung 10 miteinander verbunden. Am linken Ende dieser Rohrleitung 10 erfolgt die Verbindung mit der Druckluftversorgungsanlage über einen Dreiwegehahn 11, der gestattet, daß die Rohrleitung 10 entlüftet werden kann. Am rechten Ende 12 der Rohrleitung 10 erfolgt der Abgang für die Steuerluft. 13 sind Meldekontakte, die von dem Betätigungskolben 7 gesteuert werden. 14 'ist ein Überdruckventil und 15 ein Druckmeßgerät.

Der Schalterpol befindet sich in der Ausschaltstellung. Die Schaltstrecken in den Schaltkammern 2 werden durch die anstehende Druckluft offengehalten. Tritt z. B. in dem linken Stützer ein Schaden auf und entweicht die Luft aus diesem Stützer, so schließen sich die Schaltstrecken in der von diesem Stützer getragenen Schaltkammer 2. Über die Rohrleitung 9 kann nun die Luft, die im Gehäuse 8 ansteht, entweichen, und die auf dem Kolben 7 anstehende Druckluft in der Rohrleitung 10 schiebt den Kolben nach oben und verschließt die Rohrleitung 4, die zum Druckluftvorratsbehälter 3 führt. Hierdurch kann aus der Nachfülleitung 5 keine Druckluft mehr entweichen, so daß die übrigen Druckluftbehälter unter Druck bleiben und sich die Schaltstrecken an diesen Stützisolatoren nicht schließen.

Um zu verhindern, daß der Betätigungskolben 7 bei Inbetriebnahme des Schalters durch den Druck in der Leitung 10 sofort das Sperrventil 6 schließt, da im Gehäuse 8 der Betriebsdruck noch nicht vorhanden ist, ist Vorsorge getroffen, daß durch den Dreiwegehahn 11 die Rohrleitung 10 zu Beginn druckfrei bleibt. Auf diese Weise wird auch erreicht, daß der Steuerluftleitung, die bei 12 angeschlossen ist, erst dann Druckluft zugeführt wird, also geschaltet werden kann, wenn der Schalter betriebsbereit ist, d. h. wenn die Druckluft an den Schaltstrecken des
geschriebene Höhe erreicht hat.

Schalters die vor·

Claims

Patentansprüche:

1. Druckluftschalter mit Vielfachunterbrechung pro Pol mit mehreren die Schaltstrecken tragenden und zur Druckluftzuführung dienenden Stützisolatoren, denen je ein besonderer, unmittelbar mit der Druckluftversorgungsanlage über ein Sperrventil in Verbindung stehender Druckluftvorratshahälter zugeordnet ist, nach Patentanmeldung V 9501 VIIIb/21c, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrventil derart ausgebildet ist, daß es bei plötzlich auftretendem Unterschied zwischen dem Druck, der in den von der Druckluft gespeisten Teilen, wie Druckluftvorratsbehälter, Stützer oder Schaltkammer, vorhanden ist, und dem Druck, der in der von der Druckluftversorgungsanlage kommenden Nachfülleitung herrscht, anspricht und die Zuführungsleitung zum Druckluftbehälter des kranken Polteiles absperrt.

2. Druckluftschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement des Sperrventils eine Kolbenstange ist, an deren einer Kolbenfläche vermittels einer Rohrleitung (9) der Druck im Vorratsbehälter oder im Stützer und an deren anderer Fläche der Druck der Nachfüllleitung (10) ansteht, welche bei starkem Absinken des Druckes im Vorratsbehälter oder im Stützer durch Verschieben die Zuführungsleitung (4) zum Druckluftvorratsbehälter verschließt.

3. Druckluftschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Unterdrucksetzung der Druckluftbehälttr zwecks Inbetriebnahme des Schalters derjenige Kolbenraum des Sperrventils, der unmittelbar mit der Druckluftversorgungsleitung in Verbindung steht, kurzzeitig vom Druck dieser Leitung entlastet bleibt.

4. Druckluftschalter nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Nachfüllleitung (10) gespeisten Kolbenräume sämtlicher Sperrventile eines Pols untereinander in Verbindung stehen und an diese Leitung (10) auch die Steuerluftleitung angeschlossen ist.

5. Druckluftschalter nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange des Sperrventils gleichzeitig zur Steuerung von Meldekontakten (13) dient.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen