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Hochspannungsdruckluftschalter
Bei Hochspannungsdruckluftschaltern mit Vielfachunterbrechung sind mehrere auf Stützisolatoren angeordnete Schaltstellen pro Pol vorgesehen. Jedem Stützisolator ist ein besonderer Druckluftvorrats- behälter zugeordnet. Es ist also eine Vielzahl gleicher Funktionselemente zusammengebaut, jedoch gilt dies nicht für den Unterbau des Schalters, den Fahrwagen, der verhältnismässig gross und schwer sein muss und auf dem sämtliche Druckluftbehälter eines Poles angebracht sind.
Ferner müssen in dem Fahrwagen die verschiedenen pneumatischen Steuer- und Überwachungsleitungen sowie die Leitungen für die Druck- luftnachfüllung, Kesselentwässerung und Spülluft untergebracht werden, die sämtlich von einem die
Steuer-, Melde- und Überwachungseinrichtung einschliessenden Steuerkasten an der Seite des Fahrwagens zu den einzelnen Druckluftvorratsbehältern bzw. zu den Stützisolatoren führen. Sehr nachteilig ist auch die Lagerung der Druckluftvorratsbehälter auf dem Fahrwagen, denn zu ihrer Überprüfung müssen sämt- liche auf dem Behälter aufgebauten Schalterteile entfernt werden, wozu auch der auf seinem Mittelteil den Stützisolator tragende U-förmige Rahmen gehört, dessen nach unten gerichtete Schenkel den Druck- luftbehälter haubenförmig umschliessen.
Um alle diese Nachteile zu beseitigen und einen Schalter herzustellen, bei dem nicht nur die Schalt- stellen pro Pol, sondern auch die Druckluftvorratsbehälter und die Tragvorrichtung hie für aus einer Mehr- zahl gleicher Funktionselemente zusammengebaut sind, ist erfindungsgemäss der jedem Stützisolator zugeordnete Druckluftvorratsbehälter auswechselbar an dem U-förmigen Rahmen angebracht und mindestens zwei mit Abstand voneinander angeordnete U-förmige Rahmen bilden über zwischengefügt rohrförmige
Verbindungsglieder einen baukastenartig zusammengefügten Grundrahmen für den Schalter. Durch diesen Aufbau kann der Schalterunterteil in beliebiger Länge am Einbauort aus einigen Grundelementen hergestellt werden.
Zweckmässig dienen der U-förmige Rahmen und gegebenenfalls auch die rohrförmigen Verbindungsglieder zur Unterbringung aller zur Druckluftversorgung, Steuerung und Überwachung jedes Poles erforderlichen Geräte. Auf diese Weise sind funktionswichtige Bauelemente vor Witterungseinflüssen geschützt, so dass die Betriebssicherheit eines solchen Schalters wesentlich erhöht wird.
Vorteilhaft ist der Druckluftvorratsbehälter leicht entfernbar unter dem Tragrahmen des Stützisolators hängend angebracht. Sind das Innere der Tragrahmen wie auch das der rohrförmigen Verbindungsstücke zu einem geschlossenen Raum zusammengefasst, so kann die Temperatur dieses Raumes überwacht und durch eine eingebaute Heizeinrichtung reguliert werden. Beispielsweise werden durch Einbau eines Warmluftgebläses Betriebsstörungen durch Kälteeinfluss an den in den Grundrahmen untergebrachten, oft recht temperaturempfindlichen Geräten verhindert.
Durch die baukastenartige Zusammensetzung aller Schalterteil ist es möglich, Druckluftschalter ähnlich Wandertransformatoren usw. im Katastrophenfall schnell an jedem beliebigen Ort einzusetzen.
Wird nämlich eine entsprechend ausgewählte Anzahl von Einheitsbauelementen verladefertig bereitgehalten, dann kann am Störungsort innerhalb kürzester Frist ein Schalter beliebiger Reihenspannung und Abschaltleistung zusammengebaut werden.
Eine der möglichen Ausführungsformen ist in den Figuren der Zeichnung dargestellt. Fig. l zeigt einen Schnitt durch einen U-förmigen Rahmen mit aufgebautem Teil eines Stützisolators und dem von unten eingehängten Druckluftvorratsbehälter. 1 ist der U-förmige Rahmen mit dem Zwischenbehälter 2,
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welcher die zur Betätigung der auf dem Stützen 3 aufgebauten, nicht dargestellten Schaltstellen notwendigen Steuer- oder Betätigungsmittel enthält. Der Druckluftvorratsbehälter 4 steht über ein Verbindungsstück 5 mit dem Zwischenbehälter 2 in direkter Verbindung und ist mittels Nocken 6 am U-förmigen Rahmen 1 aufgehängt. Die Druckluft wird, von der Versorgungsleitung 7 kommend, über das Sperrventil 8 dem Schalterinnenraum am Verbindungsstück 5 zugeführt.
Die das Sperrventil beeinflussende Kontrolleitung 9 führt über den Zwischenbehälter 2 in den inneren Hohlraum des Stützers 3, um dort den Druck zu überwachen. Am Verbindungsstück 5 ist weiterhin das Tauchentwässerungsrohr 10, das bis auf den Boden des Druckluftvorratsbehälters 4 reicht, angeflanscht und es steht über ein Rückschlagventil 11 und die Rohrleitung 12 mit der Sammelentwässerungsleitung 13 in Verbindung. Als Beispiel fUr eine mechanische Steuerung der Schaltstellen ist im Rahmen 1 eine Welle 14 angeordnet, welche über ein Gestänge 15 das im Zwischenbehälter 2 eingebaute, nicht näher dargestellte Steuerorgan betätigt. An der Unterseite des Rahmens sind Achsstummel 16 mit Fahrrollen 17 angeschellt.
Die äussere Formgebung eines Brückenrahmens mit den rohrförmigen Verbindungsgliedern 18 ist aus Fig. 2 zu ersehen. In den Verbindungsgliedern sind die Welle 14 für den mechanischen Antrieb und die Druckluftzuführungsleitung 7 und die Sammelleitung 13 für die Entwässerung untergebracht.
Fig. 3 zeigt einen Schalterpol, bestehend aus drei Stützern 19,20, 21 mit den Schaltstellen 22.'
Das Fahrgestell ist in Fig. 4 von oben gesehen ohne Stützisolator und Schaltstellen dargestellt. Drei Brückenrahmen 1 umschliessen die Druckluftvorratsbehälter 4 haubenartig und werden von den Verbindungsgliedern 18 zusammengehalten. Durch die hängende Anordnung der Druckluftvorratsbehälter 4 können diese jederzeit einzeln ausgebaut werden, ohne irgendwelche Teile des Schalters entfernen zu müssen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Hochspannungsdruckluftschalter mit mehreren die Schaltstellen tragenden Stützisolatoren pro Pol, wobei jeder Stützisolator auf den Mittelteil eines U-förmigen Rahmens aufgebaut ist, dessen nach unten gerichtete Schenkel den Druckluftbehälter haubenförmig umschliessen, dadurch gekennzeichnet, dass der jedem Stützisolator zugeordnete Druckluftvorratsbehälter (4) auswechselbar an demU-förmlgenRahmen (l) angebracht ist, und mindestens zwei mit Abstand voneinander angeordnete U-förmige Rahmen über zwischengefügte rohrformige Verbindungsglieder (18) einen baukastenartig zusammengefügten Grundrahmen für den Schalter bilden.