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Die
Erfindung betrifft eine Eisenbahngüterwageneinheit, insbesondere
für den
Transport von Containern und Wechselbehältern im kombinierten Ladungsverkehr,
bestehend aus 2achsigen und/oder Drehgestellgüterwagen, ausgerüstet mit Druck-Zug-Kuppelstangen
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Vorschläge für Eisenbahngüterwagen
mit der Zielstellung eines wirtschaftlichen Betriebes hinsichtlich
Aufwand bei der Herstellung, der Unterhaltung und einer niedrigen
Totlast sowie der Erfüllung eines
ausreichenden Laufverhaltens im Fahr- und Rangierbetrieb sind bereits
bekannt. Im Konkunenzkampf mit dem Straßenverkehr ist es notwendig,
vorhandene Reserven zu erkennen und auszunutzen.
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Ziel
ist es, bei 2achsigen Wagen in Wageneinheiten Eigenmassen von bis
zu 9 t und bei Drehgestellwagen bis zu 15 t zu realisieren, um Totlast-Nutzlastverhältnisse
von 1:4 bei 2achsigen Wagen und 1:5 bei Drehgestellwagen zu erreichen.
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Gleichzeitig
soll die gewonnene zusätzliche Tragfähigkeit
pro Zug durch mehr Stellplätze
ge nutzt werden, um aus den zulässigen
Zugparametern von maximal 1600 t und einer Länge von maximal 700 m den effektivsten
Ladungsdurchsatz und hohe Frachteinnahmen zu sichern. Eine Ladelängenanpassung der
Wageneinheiten an die Behälterlängen ist
in diesem Zusammenhang sehr wichtig.
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Eisenbahngüterwageneinheiten
mit Druck-Zug-Kuppelstangen als Wagenverbindungselemente können über vorteilhafte
Anlenkungen und Ausführungen
der Vorbaubereiche diesem Ziel nachhaltig dienen.
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Es
sind zum Beispiel Lösungsvorschläge gemäß US 4.580.686
bekannt geworden, bei denen eine spielfreie, selbst nachstellbare
Kugelgelenkkuppelstange für
Eisenbahnwagen, angeordnet zwischen zwei Drehgestellwagen, wobei
die Enden der verkürzten
Zentrallangträger
zweier Wagen verbunden werden, vorgestellt wird.
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Die
Kugelgelenkverbindung der verlängerten Kuppelstange
wird dabei im Endhol raum des Zentrallangträgers nahe am Drehgestellrahmen
angeordnet, um damit die Kraftkomponenten bei Pufferstößen im Spießgangstellungen
der Wagen und im Kurvenlauf sowie die Hebelarme generell gering
zu halten. Die über
Keilwirkung erzielte, besonders spielfreie
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Ausbildung
des vorgeschlagenen Kugelgelenkes soll Kraftspitzen und gleichzeitig
Verschleiß abbauen.
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Die
Ausführung
hat den Nachteil, dass trotz der vorgenommenen Veränderungen
die Kraftkomponenten mit der spielfreien Lagerung der Kuppelstange
und der verbleibenden Hebelverhältnisse nicht
ausreichend abgebaut werden, um bei den gewünschten leicht gewichtigen
Eisenbahnwagen die Laufsicherheitskriterien zu erfüllen. Das
vorgeschlagene Gelenk hat außerdem
den Nachteil, dass weder bei vertikalen noch horizontalen Schrägstellungen der
Kuppelstange zum Wagen ein Rückstellmoment zur
Entlastung der horizontalen Seitenkräfte Hy zwischen
Spurkranz und Schiene erzeugt wird.
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In
der
DE 19543183 A1 wird
eine lange Kupplung für
Eisenbahnwagen vorgestellt. Dabei ist vorgesehen, den Endübergang
L
2 in der Mitte der Einheit vom Radsatzzentrum
aus wenigstens 15 % des Abstandes L
1, gemessen
zwischen den Radsatzzentren der Wagen auszuführen, und die Anlenkung der
Zugstange am Untergestell, wobei sich die Anlenkpunktmitte noch
vor dem Drehgestellrahmen (Seitenelement) befindet, über eine
Bolzenverbindung mit einer elastischen Buchse in einem zylindrischen
Gehäuse
zwecks spielfreier und gleichzeitig gelenkiger Lagerung der Zugstange
am Untergestell zu sichern.
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Ein
weiterer Vorschlag sieht eine Kugelgelenkausführung vor, bei der der Verbindungsschaft eine
kugelförmige
Gestalt hat.
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Diese
vorgestellte Lösung
hat insgesamt annähernd
die gleichen Nachteile wie die Lösung
nach
US 4.580.696. Sie
bringt keine konsequenten Veränderungen
und Lösungen
der Probleme erhöhter
horizontaler Seitenkräfte
Hy zwischen Spurkranz und Schiene. Zusätzliche Richtgelenkwirkungen
werden nicht vorgeschlagen, so dass die Probleme der Laufsicherheit
von leichten Güterwagen
mit einem hochgradigen Totlast-Nutzlastverhältnis nicht zufriedenstellend
gelöst
werden.
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Gemäß
DE 19505192 C1 ist
eine weitere Lösung
für 2achsige
Tragwageneinheiten bekannt gemacht worden, bei denen 2achsige Wagen
durch lange Kuppelstangen verbunden werden, wobei die Anlenkpunkte
im Einachslaufwerkbereich, das heißt über einen Längenbereich des Raddurchmessers bzw.
der Länge
der eingebauten Blatttragfedern vorgesehen ist.
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Die
Kopfstücke
der Vorbauten sind zurückgesetzt
angeordnet. Sie dienen dann gleichzeitig als voderer Laufwerkträger, welcher
gemeinsam mit dein hinteren Laufwerkträger das Einachslauf werk umgibt.
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Da
2achsige Wagen nur eine Tragfähigkeit von
maximal 2 × 22,5
t zulässiger
Radsatzlast minus der Eigenmasse des Wagens = circa 35 bis 36 t
besitzen, können
auf einem solchen Wagen nur je ein Langbehälter ( 30'–45' – Container) mit bis zu 36
t Bruttogesamtmasse oder 2 Stück
Kurzbehälter
(2 × die
Gattung 20–24
) mit je maximal 18 t gefahren werden. Kurzbehälter zum Beispiel in Tank-
oder Siloausführung
mit mehr als 18 t Brutto bis zu 36 t sind einzeln pro Wagen zu fahren,
was unwirtschaftlich ist und Nachteile bedeutet.
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In
den Offenlegungsschriften
DE
19516709 A1 und
DE
19505581 A1 werden ebenfalls Ausführung von Eisenbahntransporteinheiten
für den
gemischten Transport von Containern und/oder Wechselbehältern vorgeschlagen.
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Dabei
wird von Wageneinheiten ausgegangen, die aus zwei- und vierachsigen
Tragwagen bestehen, und die gemeinsam über Längen verstellbare Druck-Zug-Kuppelstangen
verbunden sind. Vorgeschlagen wird einmal die Verwendung von ausschließlich 2achsigen
Wagen mit extremer Längenverstellung über die
Kuppelstangen und gleichzeitig über
verstellbare Untergestellvorbauten und zum anderen Einheiten, gemischt
aus 2- und 4achsigen Tragwagen mit 2achsigen und 4achsigen Endtragwagen.
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Die
2achsigen Endtragwagen der
DE 19505581
A1 finden sich in der Einheit nach
DE 19516709 A1 wieder mit
dem Merkmal der Anlenkung der Kuppelstangen in der Mitte des Einachslaufwerkes,
bestehend aus einem Einzelradsatz, welcher umrahmt wird von den
beiden Laufwerkträgern,
von denen der vordere gleichzeitig die Funktion eines zurückgesetzten
Wagenkopfstückes übernimmt.
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Weiter
werden in der
DE 19516709
A1 Drehgestellendtragwagen und Drehgestellmittelwagen dargestellt,
deren Kuppelstangenanlenkung sich im Untergestell vor den jeweiligen
Drehgestellen befindet, wie sie auch in der
US 4.580.686 und in der
DE 19543183 A1 vorgeschlagen
werden.
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Die
Nachteile dieser Ausführung
betreffs der 2achsigen Tragwagen wurden bereits in den Bemerkungen
zur
DE 1950519 C1 dargelegt.
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Die
Drehgestellendtragwagen und die Drehgestellmittelwagen besitzen
neben ihrem Vorteil des Tragens von insgesamt jeweils zwei Schwerlastbehältern mit
voller Auslastung von bis zu 2 x 36 t den Nachteil, dass sie im
Leerzustand bei wirtschaftlich notwendiger geringer Eigenmasse auf
Grund der dargestellten Kuppelstangenanlenkung im Untergestellvorbau
vor den Drehgestellen bei Längsdruckkräften aus
Rangiervorgängen
in Kurven bis zu R = 150 m große
Hy- kräfte zwischen
Radspurkranz und Schiene erzeugen, die zu Entgleisungen führen oder hohe
unwirtschaftliche Eigenmassen erfordern.
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Aufgabe
der Erfindung ist, eine Eisenbahngüterwageneinheit, insbesondere
für den
Transport von Containern und Wechselbehältern im kombinierten Ladungsverkehr
zu schaffen, welche die Nachteile der vorgenannten Lösungen vermeidet
und Tragwageneinheiten in leichter und wirtschaftlicher Bauweise
mit hochgradigem Totlast-Nutzlastverhältnis bei Kosten günstiger
Herstellung und Unterhaltung und Sicherung der internationalen Forderungen
bezüglich
Laufsicherheit und Laufgüte
und einer hohen Transportökonomie
ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
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Erfindungswesentlich
ist, dass in den vorgeschlagenen Güterwageneinheiten die Einzelwagen und
speziell alle Endwagen über
Druck-Zug-Kuppelstangen eine weitgehendst optimal mögliche Anlenkung
in den Unterstellen der Wagen finden, und dass die Kuppelstangen
ab einem bestimmten Totlast-Nutzlastverhältnis mit Richtgelenken versehen sind,
welche bezüglich
der Laufsicherheit den unterschiedlichen Aufgaben zwischen End-
und Mittelwagen Rechnung tragen und vorteilhaft einen Endwagen in
4achsiger Ausführung
vorsehen.
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Dabei
finden bei den Drehgstellwagen die Druck-Zug-Kuppelstangen in den
Untergestellen im Zentrum des jeweiligen Drehgestells ihren Anlenkpunkt,
wobei dann die Länge
der Kuppelstangen LK gleich der Entfernung
LL, der gegenüber stehenden Laufwerke, das
heißt
eines Drehgestelles oder auch zu einem Einzellaufwerk sein kann.
Um in der Praxis auch einer Optimalanordnung nahe zu kommen, ist für den Fall
von räumlichen
Schwierigkeiten bei der Unterbringung der Teile etwaiger Druck-Zug-Dämpfungselemente
an der Anlenkstelle der Kuppelstange, selbige pro Kuppelstangenende
um den Längenbedarf
für die
vorgenannten Teile plus eines Teiles der Breite des Drehpfannenquerträgers und
des jeweiligen Bewegungsraumes zurückzusetzen.
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Die
Druck-Zug-Kuppelstangen der 2achsigen und Drehgestellwagen erhalten
ab einem bestiminten Totlast-Nutzlastverhältnis Richtgelenke, wobei die
Richtgelenke der Wagen innerhalb der Einheit mit gleich großer vertikaler
Stabilisierung versehen sind, und dass die Endwagen, jedoch gegenüber dem
Mittelwagen Kuppelstangen mit Richtgelenken einer größeren horizontalen
Stabilisierung besitzen. Als Endwagen werden Drehgestellwagen vorgeschlagen,
wobei diese im Vergleich zu den 2achsigen Mittelwagen mit 2 Stellplätzen für 2 Wechselbrücken der
Gattung 22 bis 24 vorteilhaft mit einem größeren Laufwerksabstand ausgeführt werden.
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In
einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, zusätzlich zu
den erfindungsgemäßen Effekten,
die Anlenkung der Kuppelstangen selbige noch mit Hochleistungsrichtgelenken
auszurüsten, welche
bereits vorgeschlagen wurden (
DE 10202241 C1 ). Dabei ist vorgesehen, dass
die Richtgelenke in Abhängigkeit
vom Achs-/Drehzapfenabstand der Wagen gegenüber der Ausführung des
UIC-Richtgelenkes über
eine vielfach größere Richtgelenkbreite und
Höhe und
einem Leistungsverhältnis
zwischen vertikaler und horizontaler Stabilisierung von bis zu 1:5,3
verfügen.
Durch die Spezifik dieser Richtgelenke wird insbesondere in kleinen
Bögen von
120 m Radius auch eine Verbesserung der Laufgüte erreicht. Bei Anordnung
eines Pufferweg- und Kraftausgleiches in den Vorbauten der Endwagen
ist es auch möglich,
ab dem genannten Totlast-Nutzlastverhältnis an den Endwagen Richtgelenke
mit UIC- Parametern anzuwenden. Dasselbe trifft annähernd zu,
wenn anstelle des Pufferweg- und Kraftausgleiches Seitenpuffer,
vorzugsweise in Hydraulikbauweise mit langem Hub und einer flachen
statischen Kraft-Weg-Kennlinie verwendet werden.
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Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, über Kuppelstangen
eine Ladelängenanpassung
vorzunehmen, um aus der verfügbaren
Zuglänge
zum Beispiel von 700 m möglichst
viele zusätzliche
Behälterstellplätze zu realisieren.
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Entsprechend
weiterer Merkmale der Erfindung ist vorgesehen, dass bei den Drehgestellend- und -mittelwagen
die Drehpfannenquerträger
oberhalb der Drehpfanne in ihren vertikalen Stegen, mindestens in
denen die dem Kuppelstangenende zugewandt sind, Öffnungen besitzen zum Durchführen der Dämpfungselemente
oder des gesamten Kuppelstangenendes mit der Stützlagerplatte, wobei die Stützlagerplatte
entweder im Inneren des Drehpfannenquerträgers oder an dem dem Kuppelstangenende
zugewandten vertikalen Steg befestigt ist, und dass bei den Drehgestellend-
und -mittelwagen im Falle von räumlichen
Schwierigkeiten im Bereich über
dem Laufwerkzentrum an der der Kuppelstange zugewandten Seite des
Drehpfannenquerträgers
an dem selben ein Aufnahmekonsol, bestehend aus Kupplungsträgerendstücken, einem
Vertikalsteg mit einer Öffnung
mit einer Befestigungsmöglichkeit
für die
Stützlagerplatte
für die
Kuppelstangenanlenkung vorgesehen ist, und dass weiter im Vorbaubereich der
Drehgestellend- und -mittelwagen kuppelstangenseitig die Außenlangträgerenden
als Langträgerverlängerungen,
mindestens ab der Höhe
des Anlenkpunktes der Kuppelstange den Untergestellrahmen selbsttragend überragen
und ihren Abschluss mit einem Endarretierungszapfen für Container
oder einen solchen eines Wechselbehälters finden, und dass eine
freie Zugängigkeit
zur Kuppelstange und zum Drehgestell von oben gegeben ist, wobei
ein tiefer gelegener, unter der Kuppelstange und vor dem Drehgestell
angeordneter Verbindungsträger
vorhanden ist.
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Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass bei den
2achsigen Mittelwagen, ausgehend von der Kuppelstangenanlenkung
und der Vorbauausführung
zwei einheitliche Wagenausführungen
mit jeweils 2 Stellplätzen,
einmal für
je zwei Container 20' und
zum anderen für
je maximal zwei Wechselbehälter
der Gattung 2 × 22
oder 2 × 24 vorgesehen
sind, die beide bei einem gleichen Achsstand 2a einheitlich
ausgeführte
und angeordnete Anlenkpunkte für
die Kuppelstangen mit Richtgelenk besitzen, wobei die Anlenkung
im Untergestell über Quertraversen
mit Vertikalstegen mit Öffnung
mit einer Befestigungsmöglichkeit
für die
Stützlagerplatte erfolgt,
und dass die beiden Mittelwagen ansonsten eine völlig gleiche Gesamtausführung besitzen,
und sich lediglich in der Anordnung von bekannten und zusätzlichen
freitragenden Langträgerverlängerungen
für die
Wagen mit den zwei Wechselbehältern (bis
2 × Gattung
24) verlängert
um die halbe Entfernungsdifferenz ihrer Endarretierungszapfen zu
den Endarretierungszapfen der zwei Container 20' und dem Einbau unterschiedlich langer
Kuppelstangen und entsprechender Mittenarretierungzapfen unterscheiden.
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Entsprechend
dem letzten Merkmal ist vorgesehen, dass die Kuppelstangen außerhalb
von Teilen des Laufwerkes bzw. des Drehgestelles zur Freigängigkeit
eine Kröpfung
besitzen.
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Mit
der erfindungsgemäßen Eisenbahngüterwageneinheit
wird eine Transporteinrichtung geschaffen, mit der infolge ihrer
Kuppelstangenanordnung, der gewählten
Anlenkpunkte und Längenanpassung,
der Verwendung von Richtgelenken und an ausgewählten Stellen auch von Hochleistungsrichtgelenken
und den Ausführung
der Vorbaupartien der Wagen, hochgradige Totlast-Nutzlastverhältnisse bei gleichzeitigem
niedrigem Herstellungs- und Unterhaltungsaufwand realisierbar sind.
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Durch
die Anwendung von Drehgestellwagen mit einer Tragfähigkeit
von bis zu 72 t gemeinsam mit 2achsigen Tragwagen mit Tragfähigkeiten bis
zu 36 t insbesondere innerhalb der Einheiten wird erreicht, dass
alle Langbehälter
( Gattung 40'–45') mit maximal 36
t und die paarweise zu verladenen Kurzbehälter ( 2 × Gattung 20'–24' ) von 2 × 18 t = 36 t effektiv auf
2achsige Wagen und die Kurzbehälterpaare
von über
2 × 18
t bis 2 × 36
t auf Drehgestellwagen verladen werden könnnen, wodurch die beste Ausnutzung
der Last- und Längenkriterien
innerhalb der Sendungen bis hin zu einem gesamten Shuttlezug erreicht
werden kann, insbesondere auch deshalb, weil bei 2achsigen Tragwagen
mit bis zu 9 t Eigenmasse die Totlast, pro TEU (20 Fuß – äquivalente Größe ) nur
4,5 t beträgt,
und bei Drehgestellwagen günstigstens
6,0 bis 7,5 t/TEU und der Anteil der Leichtbehälter den der Schwerlastbehälter wesentlich übersteigt.
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Die
vorgesehene Kombination von 2achsigen und 4achsigen Tragwagen innerhalb
der Einheiten bis hin zum Shuttlezug bringt im Sinne eines Tragwagengesamtsystems
von über
Kuppelstangen verbundenen Endwagen eine bedeutende Verbesserung
der Transportleistung, eine Erhöhung des
Streckendurchsatzes an Behältern
und führt
zu den angestrebten Mehrfacheinnahmen.
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Ausführungsbeispiele
sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
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Es
zeigen: 1 eine Draufsicht einer Einheit
aus Drehgestellwagen
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2 eine
Seitenansicht einer Einheit mit Beladeschema
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3 eine
Draufsicht mit einer Kuppelstangenverbindung von End- und Mittelwagen
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4 wie 3,
Mittelwagen, jedoch 2achsig
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5 wie 4,
Mittelwagen in Kurzausführung
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6 einen
Schnitt der 7 durch einen Anlenkpunkt
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7 eine
Draufsicht eines Anlenkpunkte in einem Drehpfannenquerträger
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8 eine
Seitenansicht eines weiteren Anlenkpunktes
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9 eine
Draufsicht eines Anlenkpunktes mit Aufnahmekonsol
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10 eine
Draufsicht der Anlenkung eines 2achsigen Tragwagens
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11 einen
Schnitt gemäß 9
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12 einen
Drehpfannenquerträger
- Schnitt mit abgesenktem Aufnahmekonsol
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Es
ist vorgesehen, 2 bis 6teilige Tragwageneinheiten auszuführen, wobei
reine 4achsige und gemischte Einheiten, bestehend aus Drehgestellendwagen 3 und
2achsigen Mittelwagen 2 vorgeschlagen werden.
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Vorzugsweise
handelt es sich um Zweiplatzwagen, um Ladelängenanpassungen der paarweise mit
Behältern 23 beladenen
Wagen 2, 3 und 4 optimal vornehmen zu
können,
vorwiegend zwischen unterschiedlichen Größen von Wechselbehältern sowie bei
Containern und Wechsel brücken.
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Die 1 und 2 zeigen
Dreiplatzendwagen 3, hier 3 × der Gattung 20 Fuß 24 oder
2 × der Gattung
30 Fuß und
Zweiplatzmittelwagen 2 und 4, vorwiegend für 2 × Wechselbehälter bis
zur Gattung 24–25.
Die Endwagen besitzen Endvorbauten 8 mit Seitenpuffern 17 und
am gegenüber
liegenden Vorbau erfolgt die Wagendruck- und Zugkupplung über Kuppelstangen 12.
Die Untergestell 7 stehen bei den Drehgestellwagen aus
Fischbauch förmigen
Außenlangträgern, die
mit End- und Mittenarretierungszapfen 21, 22 versehen
sind und Drehpfannenquerträger 9,
die als Hohlprofil ausgebildet sind. Bei den 2achsigen Tragwagen 2 sind
anstelle der Drehpfannenquerträger 9 je
zwei Laufwerkträger
angeordnet, die die Einzellaufwerke 5 umschließen.
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Wie
die 2, 6, 7 und 8 zeigen,
wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
bei den Drehgestellwagen 3 und 4 die Kuppelstangenanlenkung
im Untergestell im Zentrum der Drehpfannenquerträger 9 und damit im
Drehpfannenbereich des Drehgestelles 6 anzuordnen. Damit
entspricht die Entfernung zwischen Drehgestell 6 und Einzellaufwerk 5,
wie es bei 2achsigen Tragwagen 2 der Fall ist, zutrifft.
Damit sind für
die leichtgewichtigen Wagen sehr vorteilhafte Anlenkverbindungen
vorhanden, weil bei Längsdruckkräften, die
bis zu 500 kN groß sein
können,
in S- und in Vollbögen
zunächst einmal
jegliche horizontale Aufhebelungen durch den Kuppelstangenangriff über den
Laufwerken 5 bzw. Drehgestellen 6 ausgeschaltet
sind.
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Die
Ausführung
der Anlenkpunkte 13 zeigen die 6, 7 und 8.
Eine Kuppelstange 12 mit Richtgelenken 20, Dämpfungselementen 14 und Stützlagerplatten 15,
die sich in einer Öffnung 26 in einem
starken mittleren Vertikalsteg 10 in der Mitte des Drehgestelles 6 befindet,
ist dabei über
Bolzen mit dem Drehpfannenquerträger 9 verbunden.
Die Öffnungen 26 in
den Vertikalstegen 10 ermöglichen das Einbringen des
Richtgelenkes und des gesamten Kuppelstangenendes in den Drehpfannenquerträger 9 und
deren Befestigung.
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Nach 8 ist
vorteilhaft auch vorgesehen, die Stützlagerplatte 15 an
dem der Kuppelstangenseite zugewandten Vertikalsteg 10 des
Drehpfannenquerträgers 9 mit Öffnung 26 direkt
zu befestigen.
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Um
auch bei schwierigen Platzverhältnissen in
der Unterbringung der Teile des Richtgelenkes 20, der Zug-Druck-Dämpfungselemente 14 mit
dem notwendigen Bewegungs- und Montageraum eine der Optimalstellung
nahe kommende Anlenkung sicher zu stellen, ist gemäß den
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3, 4, 5 und 9 bis 12 vorgesehen.
Aufnahmekonsole bestehend aus Kupplungsträgerendstücken 27, Vertikalstegen 10 mit Öffnungen 26 mit
einer Befestigungsmöglichkeit für die Stützlagerplatten 15 so
dicht als möglich
am Drehpfannenbereich des Drehpfannenquerträgers anzuordnen.
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Gemäß 12 ist
es auch möglich,
die Aufnahmekonsole in nach unter abgekröpfter Ausführung anzuordnen. Bei den 2achsigen
Mittelwagen 2 ist vorgesehen, über den Achsen analog der Ausführung der
Aufnahmekonsole Quertraversen 18 anzuordnen, die an ihrer
Kuppelstangenseite einen Vertikalsteg 10 mit der Öffnung 26 besitzen,
an welchen die Stützlagerplatten 15 befestigt
werden.
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Es
ist vorgesehen, dass die Kuppelstangen 12 ab einem bestimmten
Totlast-Nutzlastverhältnis (bei
einer Standardradsatzlast von 22,5 t) mit Richtgelenken 20 auszurüsten sind,
und zwar einem solchen Verhältnis
bei
Drehgestellendwagen 3 von ab ca. 1:3
Drehgestellmittelwagen 4 von
ab ca. 1:4 und bei
zweiachsigen Mittelwagen 2 von
ab ca. 1:3.
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Bei
größeren Wageneigenmassen
entsprechend niedrigeren Totlast-Nutzlastverhältnissen ist die Anwendung
von Kugelgelenk ähnlichen
Kupplungen zwischen Wagen 2, 3 und 4 und
Kuppelstangen 12 möglich
und vorgesehen.
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Es
ist weiterhin vorgesehen, dass die Richtgelenke 20 innerhalb
einer Einheit mit gleichgroßer vertikaler
Stabilisierung ausgeführt
wird. Die Endwagen 3 erhalten gegenüber den Mittelwagen 2 und 4 mit
ihren Seitenpuffern an der UIC-Schnittstelle und der Kuppelstangenanlenkung
am gegenüber
liegenden Wagenende, Richtgelenke mit höherer horizontaler Stabilisierung.
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Die
Endwagen sind ausschließlich
als Drehgestellendwagen 3 vorgesehen und besitzen gegenüber den
2achsig ausgeführten
Mittelwagen einen größeren Laufwerkabstand.
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Die 6 und 7 zeigen
Hochleistungsrichtgelenke 20, die eine gegenüber dem
UIC-Standardrichtgelenk vergrößerte Richtgelenkhöhe RGH und eine um ein Vielfaches vergrößerte Richtgelenkbreite
RGB besitzen, die in Relation zu den Achs-/Drehzapfenabständen der
Tragwagen ausgeführt
sind.
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So
besitzt ein Tragwagen mit einem kleineren Achs-/Drehzapfenabstand
2a gegenüber
einem solchen mit großem
Abstand ein Gelenk mit einer vielfach größeren Richtgelenkbreite RGB, so dass die horizontale Stabilisierung
vergrößert wird.
Es ist vorgesehen, diese Hochleistungs richtgelenke 20 mindestens
zwischen den Endwagen 3, als den Übergangswagen zwischen Seitenpuffer-
und Kuppelstangenanlenkung und den erstfolgenden Mittelwagen, einzusetzen.
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Vorteilhaft
ist jedoch, alle Wagen der Einheit mit Hochleistungsrichtgelenken 20 auszustatten,
da zum Beispiel in einem Vollbogen die Längsdruckkraft von der Längsachse
der Wagen versetzt zur Bogeninnenseite alle Wagen gleich und ohne
weiteren Querversatz vorteilhaft durchlaufen kann.
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Durch
die Vergrößerung der
Richtgelenkbreiten RGB und der Richtgelenkhöhen RGH und die Wahl der Abrollradien und des
Einsetzens der außermittigen
Kraftübertragung
im Richtgelenk bereits bei Kurven von 250 m wird auch eine Verbesserung
der Laufgüte
nach UIC 518 bei diesen leichtgewichtigen Wagen erzielt.
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Die 5 zeigt
im Endvorbau 8 des Endwagens einen Pufferweg- und Kraftausgleich 16,
der eine längsmittige
Krafteinleitung sicherstellt und infolge des Entfallens des horizontalen
Pufferversatzes die horizontalen Querkräfte Hy am
Rad verringert. Damit wird es möglich,
ab den im Anspruch 1 genannten Totlast-Nutzlastverhältnissen
Richtgelenke 20 mit geringerer Richtgelenkwirkung, wie
zum Beispiel das UIC-Richtgelenk zu verwenden. Eine Pufferausgleichfunktion
kann auch mit langhubigen, vorzugsweise hydraulischen Puffer 17 und
einer flachen statischen Kraft-Weg-Kennlinie erzielt werden.
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Gemäß 8 ist
vorgesehen, zur Erzielung der Freigängigkeit vorzugsweise zu den
Endbehältern
beim Überfahren
von Rampen die Kuppelstangen 12 mit einer Kröpfung zu
versehen, sobald es die angrenzenden Laufwerk- und Untergstellteile
ermöglichen.
Die Kuppelstangen 12 haben weiterhin auch die Funktion
der Ladelängenanpassung
beim Transport unterschiedlich langer Behälter zu erfüllen und sind Längen verstellbar
in sich selbst, nachsteckbar im Untergestell oder austauschbar vorgesehen.
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Die 9, 10 und 11 zeigen
die Vorbaugestaltung in Relation zu den Anlenkpunktausführungen
der Kuppelstangen und der Drehpfannenquerträger zur Aufnahme der Drehgestelle 6 sowie
der Einachslaufwerke 5 der 2achsigen Wagen. So besitzen
die Vorbauten der Drehgestellwagen 3 und 4 vorteilhaft
Langträgerverlängerungen 19,
die selbsttragend den kompakten Untergestellrahmen 7 überragen,
mindestens ab dem Punkt der Anlenkung der Kuppelstange 12,
um vorteilhaft die freie Länge
in Grenzen zu halten. Am Ende der Langträgerverlängerungen befinden sich jeweils
die Endarretierungszapfen.
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Wie 9 zeigt,
ist beispielsweise auch vorgesehen, dass bei langen Vorbauten unterhalb
der Kuppelstange 12 vor dem Drehgestell 6 zur
Erhöhung
der Stabilität
ein Verbindungsträger 11 angeordnet
ist, wodurch ein freier Zugang zum Drehgestell 6 und dem
Kuppelstangenanschluss erreicht wird. Die ist vorteilhaft für Zeit und
Kosten sparende Unterhaltungsarbeiten im Termi nalbetrieb, zum Beispiel
für das
häufige
Wechseln der Bremssohlen und die Kuppelstangenlängenveränderungen.
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Die 4, 5 und 10 zeigen
einmal die Vorbauausführung
für eine
Kurzversion der 2achsigen Tragwagen 2 für den reinen Maritimverkehr
für paarweise
Beladung mit Kurzbehältern
der Gattungen 20 Fuß und
zum anderen eine Langversion für
den paarweisen Wechselbehälterbetrieb
bis zu 2 × der
Gattung 24 im Kontinentalverkehr mit in bekannter Weise ausgeführten Langträgerverlängerungen 19.
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Vorschlagsgemäß werden
die zwei, unterschiedlichen Aufgaben dienenden und unterschiedliche
Ladelängen
besitzenden Wagen zwischen den Endlaufwerkträgern aus betriebswirtschaftlichen Gründen einheitlich
ausgeführt
mit einheitlichen Kuppelstangenanlenkungen und Richtgelenkausführungen
und unterscheiden sich erfindungsgemäß lediglich durch die Langträgerverlängerungen 19 und
die Kuppelstangenlängen.
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- 2
- 2achsiger
Mittelwagen
- 3
- Drehgestellendwagen
- 4
- Drehgestellmittelwagen
- 5
- Einachslaufwerk
- 6
- Drehgestell
- 7
- Untergestell
- 8
- Endvorbau
- 9
- Drehpfannenquerträger
- 10
- Vertikalsteg
- 11
- Verbindungsträger
- 12
- Kuppelstange
- 13
- Anlenkpunkt
- 14
- Dämpfungselement
- 15
- Stützlagerplatte
- 16
- Pufferwege-
und Kraftausgleicheinrichtung
- 17
- Seitenpuffer
- 18
- Quertraverse
- 19
- Langträgerverlängerung
- 20
- Richtgelenk
- 21
- Endarretierungszapfen
- 22
- Mittenarretierungszapfen
- 23
- Behälter
- 24
- Container
der Gattung 20 Fuß
- 25
- Wechselbehälter der
Gattung 24
- 26
- Öffnung
- 27
- Kupplungsträgerendstücke
- 28
- Drehpfanne
- LL
- Laufwerkentfernung
- LK
- Kuppelstangenlänge
- RGB
- Richtgelenkbreite
- RGH
- Richtgelenkhöhe
- 2a
- Achs-/Drehzapfenabstand