DE10205610A1 - Lastfahrzeug mit Hubdach und starrer Stirnwand - Google Patents
Lastfahrzeug mit Hubdach und starrer StirnwandInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Lastfahrzeug mit einer die Dachabdeckung tragenden Rahmenkonstruktion aus zwei Längsträgern (5) und aus zwei in Höhe des stirnseitigen und rückseitigen Aufbau befindlichen Querträgern (6), die auf höhenverstellbaren Eckrungen (7) ruht, wobei an wenigstens einem der Querträger eine die Kopffläche der Stirnwand nach außen abdeckende, den Bereich einer Lücke auch bei ihrer maximalen Größe überdeckende, starre Schürze (10) angebracht ist, die vorzugsweise aus wenigstens einem Blechelement oder einer Kunststofftafel besteht.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Lastfahrzeug mit einem Lastabteil und mit einem stirnseitigen und/oder einem rückseitigen, im wesentlichen starren Aufbau, zwischen denen sich das Dach erstreckt, welches eine die Abdeckung tragende Rahmenkonstruktion aus zwei Längsträgern und aus zwei in Höhe des stirnseitigen und rückseitigen Aufbaus befindlichen Querträger umfasst, die auf höhenverstellbaren Eckrungen ruht und aus einer ersten Position, in der die Querträger in Höhe der Oberkante des jeweiligen Aufbaus liegen, in eine angehobene Position anhebbar ist, in der eine Lücke zwischen der Oberkante des jeweiligen Aufbaus und der Unterkante der Querträger entsteht.
- Unter einem "stirnseitigen und/oder einem rückseitigen, im wesentlichen starren Aufbau" soll im folgenden eine starre Stirnwand verstanden werden. Es soll aber nicht ausgeschlossen sein, hierunter auch eine starre Rückwand zu verstehen. Die Seitenwände werden im allgemeinen als sogenannte Curtainsider gebaut; es sollen hierunter aber auch andere Konstruktionen verstanden werden, bei denen Planen die Seitenwände bilden. Die vorstehend bezeichnete Dachkonstruktion wird im Folgenden als Hubdach bezeichnet.
- Ein Lastfahrzeug mit einem Hubdach, welches an den Ecken der Ladefläche teleskopartig ausfahrbare Eckrungen aufweist, die das Hubdach tragen, wobei der hydraulische Antrieb ermöglicht, dass das Hubdach verstellbar ist, ist beispielsweise aus dem deutschen Gebrauchsmuster 298 08 621 U1 bekannt.
- Die Lastfahrzeuge mit Hubdach werden normalerweise mit abgesenktem Hubdach gefahren. In einigen Staaten Europas ist jedoch eine höhere Durchfahrtshöhe erlaubt als in anderen Staaten. Es besteht daher der Wunsch diese größere Durchfahrtshöhe auszunutzen und daher mit einem angehobenen Hubdach zu fahren. Für die Seitenbereiche mit ihren flexiblen Planen kann die sich ergebende größere Höhe ohne weiteres überbrückt werden. Im Bereich einer starren Stirnseite dagegen ergibt sich eine Lücke, die verschlossen werden muss.
- Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, dass an wenigstens einem der Querträger eine die Kopffläche des jeweiligen Aufbaus nach außen abdeckende, den Bereich der Lücke auch bei ihrer maximalen Größe überdeckende, starre Schürze angebracht ist.
- Die Schürze kann aus wenigstens einem Blechelement oder aus einer Kunststofftafel bestehen. Die Dicke des Stahlblechs bzw. der Kunststofftafel sollte 2 bis 7 mm betragen.
- Auf der anderen Seite ergibt sich das Problem, dass für bestimmte Beladevorgänge das Hubdach nur einseitig angehoben werden soll, wobei es während des Beladevorganges schräg steht und später wieder in die abgesenkte, waagerechte Position zurückgefahren wird. Diese scheinbar nachteilige Anordnung hat aber den Vorteil, dass für den Beladevorgang nur einseitig die Seitenplane gelöst werden muss, was zu einer erheblichen Zeitersparnis führt. Damit besteht aber die Gefahr, dass die starre Schürze mit den Eckrungen in Kollision kommt, da die Schürze sich schräg stellt und mit ihrer Unterkante nach außen schwenkt.
- Zur Lösung dieser weiteren Aufgabe wird vorgeschlagen, dass bei Anwendung der Schürze auf eine türlose Stirnwand die Schürze dreigeteilt ist, und zwar in einen Mittelteil und zwei getrennt bewegliche Eckverlagen, die sich über die Fahrzeugbreite gesehen randseitig überlappen, und dass die Eckvorlage mit einem höhenverstellbaren Schiebling der Eckrunge verbunden ist.
- Vorzugsweise ist bei einer derartigen dreigeteilten Schürze der Mittelteil oder sind die Eckvorlagen im Überlappungsbereich mit einer seitlichen Falztasche versehen, in denen die Randbereiche des jeweiligen benachbarten Teils gleiten, so dass die Schürzenteile unter Beibehaltung einer Abdichtung gegeneinander beweglich sind.
- Die Eckvorlagen werden vorzugsweise aus demselben Material hergestellt wie die Schürze, nämlich aus einem Blechelement oder aus einer Kunststofftafel. Die Eckvorlagen können so gebogen sein, dass sie an einer Außenseite des Eckpfostens, die als Führung dient, gleiten.
- Schließlich wird konstruktiv vorgeschlagen, dass die Kopfbereiche der Eckvorlagen und der Eckrungen mit einer Gelenkanordnung verbunden sind.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand dieser Zeichnung beschrieben.
- Die Figuren der Zeichnung zeigen im einzelnen:
- Fig. 1 ein Auflieger-Lastfahrzeug mit schräg gestelltem Hubdach und mit Schürzenanordnung;
- Fig. 2 ein Detail der Fig. 1 im Verbindungsbereich zwischen Eckrungen-Schiebling und Schürzenanordnung;
- Fig. 3 einen Mittelteil der Schürzenanordnung;
- Fig. 4 einen Schnitt durch die Schürzenanordnung, in Draufsicht;
- Fig. 5a bis 5c verschiedene Ansichten der Eckvorlage.
- Fig. 1 zeigt ein Auflieger-Lastfahrzeug 100, das als Curtainsider gestaltet ist, bei dem jedoch die Seitenplanen aus zeichnerischen Gründen weggelassen worden sind. Die Rückwand ist als starrer Aufbau 2 eingesetzt; ebenso ist eine starre Stirnwand 30 vorgesehen. An den Ecken des Lastfahrzeuges 100 sind vier Eckrungen 7 vorgesehen, deren obere Enden jeweils von einem teleskopartig ausfahrbaren Eckrungen-Schiebling 8 gebildet wird. Die Eckrungen-Schieblinge 8 tragen eine Dachabdeckung 4 des Daches 3 mit einer Rahmenkonstruktion, die im Wesentlichen aus zwei Längsträgern 5 und zwei Querträgern 6 besteht. Zwischen den Eckrungen befinden sich - wie bekannt - Mittelrungen 31, die in Fahrtrichtung nach Lösung eines Klappmechanismus verschiebbar sind. Sie sind ebenfalls höhenverstellbar.
- Mit den Eckrungen 7 mit ihren Schieblingen 8 kann die Rahmenkonstruktion des Daches 3 von einer unteren Position, in der die Querträger 6 in Höhe der Oberkante 9 des Aufbaus 2 liegen, in eine angehobene, bzw. wie in Fig. 1 dargestellt, auch schräg angehobene Position angehoben werden. Dabei entsteht eine Lücke 14 zwischen der Oberkante 9 des jeweiligen Aufbaus 2 und der Unterkante des Querträgers 6.
- Um diese Lücke 14 zu überbrücken, ist an dem Querträger 6 und an den zu ihm seitlichen Eckrungen-Schieblingen 8 eine Schürze 10 angebracht, die den Bereich der Lücke 14 auch bei deren maximaler Größe überdeckt. Für die Schürze wird ein starres Material deshalb gewählt, damit das Lastfahrzeug auch mit angehobenem Dach normal im Straßenverkehr bei zugelassener Höchstgeschwindigkeit bewegt werden kann. Es soll aber nicht ausgeschlossen werden, dass auch ein semiflexibles Material wenigstens für einen Teil der Schürzenteile verwendet wird.
- Die im Ausführungsbeispiel dargestellte Schürze 10 besteht aus drei Teilen, und zwar aus einem Mittelteil 11 und zwei Eckvorlagen 12 und 13, wobei letztere spiegelbildlich sind (rechts und links). Es sei darauf hingewiesen, dass bei Verzicht auf eine Schrägstellung des Daches 3 die Schürze 10 auch nur aus dem Mittelteil 11 bestehen kann, d. h., die Eckvorlagen 12, 13 können weggelassen werden.
- Die Eckvorlagen, 12, 13, sind in Fig. 2 und in den Fig. 5a bis 5c dargestellt. Sie bestehen im Wesentlichen aus einem Führungsteil 20 und einem Flügelteil 21. Der Flügelteil 20 ist so abgebogen, dass er um die Außenseite der Eckrunge 7, die als Führung dient, herumreicht und mit dem Schiebling 8 kopfseitig verbunden ist.
- Der Flügelteil 21 ragt bis in den Überdeckungsbereich des Mittelteils 11 hinein und besitzt eine seitliche Falztasche 16, die durch ein vom Flügelteil abgebogenes Falzteil 18 begrenzt wird.
- Der Mittelteil 11 ist in Fig. 3 dargestellt. Er besteht aus einer etwa 5 mm dicken Blechtafel, die an ihrer Oberkante einen Auflagesteg 25 besitzt, der über den Querträger 6 gelegt ist und an diesem befestigt ist. Der Mittelteil 11 folgt damit den Bewegungen des Querträgers 6, einschließlich dessen Schrägstellung, wie in Fig. 1 dargestellt.
- Auch der Mittelteil 11 besitzt eine Falztasche, hier Bezugszahl 15. Zwei Falzteile 29 sind ähnlich wie bei den Eckvorlagen zu zwei Falztaschen in spiegelbildlicher Anordnung auf beiden Seiten des Mittelteils 11 gebogen und mit den Falztaschen der Eckvorlagen 12 und 13 verschränkt. Der Kopfbereich der Eckvorlagen 12 und 13 ist beweglich über eine Gelenkanordnung 17 an dem Schiebling 8 befestigt; sie wird an der Außenseite der Eckrunge 7 geführt. Damit bleiben die Flügelteile in der definierten Zuordnung zur Eckrunge 7, während der Querträger 6 zusammen mit dem Mittelteil 11 sich gegenüber den Eckrungen 7 verdreht. Diese gegenseitige Verdrehung von Mittelteil 11 und Eckvorlagen 12, 13 führt aber zu keiner Verwerfung oder Kollision, weil die ineinandergleitenden Falztaschen 15 und 16 eine gegenseitige Bewegung der vorgenannten Teile zulassen. Die Höhe der Schürze 10 bemißt sich nach der möglichen Verstellung des Hubdaches. Beispielsweise wird eine Höhe von 600 mm gewählt.
- Die Teile 11, 12 und 13 sind nach unten hin konvergierend abgeschrägt, so dass die gegenseitige Bewegung innerhalb der Falztaschen erleichtert wird.
- Als Material kann verzinktes Stahlblech, aber auch korrosionsfreier Stahl, kunststoffbeschichteter Stahl oder auch entsprechend armierter Kunststoff verwendet werden.
- Die Schürzen-Anordnung kann bei entsprechend starrer Anordnung von Stirn- und Rückwand sowohl an der Stirn- als auch an der Rückwand verwendet werden. Bezugszeichenliste 1 100 Lastfahrzeug
2 Aufbau
3 Dach
4 Dachabdeckung
5 Längsträger
6 Querträger
7 Eckrunge
8 Eckrungen-Schiebling
9 Oberkante (des Aufbaus)
10 Schürze
11 Mittelteil
12 Eckvorlage (links)
13 Eckvorlage (rechts)
14 Lücke
15 Falztasche (bei 11)
16 Falztasche (bei 12/13)
17 Gelenkanordnung
18 -
19 -
20 Führungsteil
21 Flügelteil
Claims (9)
1. Lastfahrzeug (100) mit einem verschließbaren Lastabteil,
mit einem stirnseitigen und/oder einem rückseitigen, im
wesentlichen starren Aufbau (2), zwischen denen sich das
Dach (3) erstreckt, welches eine die Dachabdeckung (4)
tragende Rahmenkonstruktion aus zwei Längsträgern (5)
und aus zwei in Höhe des stirnseitigen und rückseitigen
Aufbau befindlichen Querträgern (6) umfaßt, die auf
höhenverstellbaren Eckrungen (7) ruht und aus einer ersten
Position, in der die Querträger (6) in Höhe der
Oberkante des jeweiligen Aufbaus liegen, in eine angehobene
Position anhebbar ist, in der eine Lücke (14) zwischen der
Oberkante des jeweiligen Aufbaus und der Unterkante der
Querträger entsteht, dadurch gekennzeichnet, daß an
wenigstens einem der Querträger eine die Kopffläche des
jeweiligen Aufbaus nach außen abdeckende, den Bereich
der Lücke auch bei ihrer maximalen Größe überdeckende,
starre Schürze (10) angebracht ist.
2. Lastfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schürze (10) aus wenigstens einem Blechelement
oder einer Kunststofftafel besteht.
3. Lastfahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke des Stahlblechs bzw. der Kunststofftafel 2
bis 7 mm beträgt.
4. Lastfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwendung der Schürze
(10) auf einen türlosen Aufbau (2) die Schürze
dreigeteilt ist, und zwar in einen Mittelteil (11) und zwei
getrennt bewegliche Eckvorlagen (12, 13), die sich über
die Fahrzeugbreite gesehen randseitig überlappen, und
daß die Eckvorlagen mit einem höhenverstellbaren
Schiebling (7) der Eckrunge verbunden sind.
5. Lastfahrzeug nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schürze (10) bzw. der Mittelteil (11) der
Schürze abnehmbar am Querträger (6) befestigt ist.
6. Lastfahrzeug nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß bei dreigeteilter Schürze (10) die
Eckvorlagen (12, 13) und/oder der Mittelteil (11) im
Überlappungsbereich mit einer seitlichen Falztasche (15, 16)
versehen sind, in der die Randbereiche des jeweilig
benachbarten Teils gleiten, so daß die Schürzenteile (11,
12, 13) unter Beibehaltung einer Abdichtung
gegeneinander beweglich sind.
7. Lastfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Eckvorlagen (12,
13) an einer Außenseite der Eckrunge (7), die als
Führung dient, gleiten.
8. Lastfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4
5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfbereiche der
Eckvorlagen (12, 13) und der Eckrunge (7) mit einer
Gelenkanordnung (17) verbunden sind.
9. Lastfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Eckvorlagen
einstückig sind und aus einem Führungsteil (20) und einem
Flügelteil (21) bestehen.
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