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Felgenventil für schlauchlose Reifen Die Erfindung bezieht sich auf
den Zusammenbau eines Ventils mit einer Radfelge für schlauchlose Reifen. In solchen
Fällen ist das Ventil, das aus einem Ventilkörper und einer Ventilspindel, d. h.
einem zum Schließen des Ventils dienenden Teil besteht und das erforderlich ist,
um die Reifen so weit aufblasen zu können, daß sich ihre Wülste abdichtend an die
Felgenflanken anlegen, in der Felge untergebracht. Da die Felgen in ihrem Querschnitt
und ihrer Form aus einem Kohlenstoffstahl fertiggewalzt werden, ist es unerwünscht,
ja sogar unausführbar, den Ventilkörper mit der Felge aus einem Stück herzustellen.
Schon damit die Herstellungskosten nicht zu hoch ausfallen, muß man der Felge von
vornherein eine solche Form geben, daß ihre Oberfläche auf ihrem Umfang möglichst
keine Durchbrechungen aufweist, damit nach dem Walzen möglichst wenig Nacharbeit
oder wenigstens nur eine einfach durchzuführende Nacharbeit erforderlich wird. Fernerhin
ist es wünschenswert und in manchen Fällen sogar unerläßlich, daß der Ventilkörper
von außen her in die Felge eingesetzt und an dieser befestigt wird, d. h. von der
Seite der Felge her, die der gegenübersteht, die in Verbindung mit dem Reifen die
Luftkammer bildet. Es ist zwar möglich, einen verhältnismäßig weichen aus Gummi
bestehenden Ventilkörper von außen in die Öffnung der Felge gewissermaßen einzupfropfen.
Ein solcher Ventilkörper kann indessen ebenso leicht wieder herausrutschen. Es besteht
also hiernach ein Bedürfnis nach einem Ventilkörper, der etwa wie ein Metallkörper
fest ist, von der Außenseite her in die Felgenöffnung eingesetzt und in dieser befestigt
werden kann, und dessen Verwendung nicht voraussetzt, daß die Innenseite der Felge
zugängig ist. In einem solchen Zusammenbau eines Ventilkörpers mit der Felge besteht
das Wesen der vorliegenden Erfindung; gemäß der eine mit einem Kopf versehene Niethülse
von der Außenseite der Felge her durch eine in dieser befindliche Öffnung einsetzbar
ist und die dann mit einem Werkzeug an die Innenseite der Felge angestemmt werden
kann. Dieser Einbau geschieht so, daß an der Verbindungsstelle eine luftdichte Abdichtung
zustande kommt. Dann wird in die Niethülse gesondert ein Ventilkörper eingeschraubt,
wobei zwischen dem Ventilkörper und der Niethülse Dichtungsmittel vorgesehen werden,
um einen luftdichten Zusammenbau zu sichern. Der Ventilkörper kann eine irgendwie
gestaltete übliche Spindel als Ventilschließelement für das Aufblasen des Reifens
enthalten. Diese der Erfindung gemäße Lösung bietet fernerhin den. Vorteil, daß
der Ventilkörper, wenn ein hervorstehender Teil desselben beschädigt oder abgebrochen
werden sollte, leicht ersetzbar ist und daß die Niethülse als solche dabei als ein
fest angebrachter Teil in der Felge verbleibt und keiner solchen Beschädigungsmöglichkeit
ausgesetzt ist.
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Wie die Erfindung beispielsweise verwirklicht werden kann, geht aus
dem an Hand. der Zeichnung näher beschriebenen Ausführungsbeispiel hervor.
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Fig. 1 zeigt die Grundrißansicht einer Felge, bei der die Innenseite
des Ventils unzugänglich ist; Fig. 2 zeigt einen Schnitt nach der Linie 2-2 der
Fig. 1; Fig. 3 zeigt einen Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 1; Fig. 4 zeigt einen
Schnitt nach der Linie 4-4 der Fig. 2; Fig. 5 zeigt die Niethülse in ihrer Form
vor dem Einsetzen in die Felgenöffnung; Fig. 6 gibt die Stirnansicht der Niethülse
wieder; Fig. 7 zeigt in vergrößertem Maßstabe einen Schnitt durch den Gesamtaufbau
des in die Felge eingesetzten Ventils; Fig. 8 zeigt eine abgeänderte Art der Abdichtung
zwischen dem Ventilkörper und der Niethülse.
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Die dargestellte Felge weist einen nach der Radmitte zu vorspringenden
Ringkanal auf und gestattet es, obwohl sie nur einteilig ist, Reifen mit nicht dehnbaren
Wülsten über die seitlichen Felgenflansche aufzuziehen.
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Die Ringkammer der Felge ist in axialer Richtung seitlich nach außen
versetzt, wodurch ein größerer Raum für eine breite Bremstrommel größeren Durchmessers
gewonnen
wird. Eine solche Bauweise bringt es mit sich, daß der Wulstsitz oder der die Last
tragende Flansch an der in axialer Richtung außenliegenden Seite der Felge unter
oder innerhalb der Reifenwulst liegt.
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Wie aus den Fig. 2 bis 4 hervorgeht, weist die Felge R einen Haupt-
oder Mittelteil 10 auf, der in einen geneigten Wulstsitz 11 übergeht, an den sich
ein Reifen haltender seitlicher Flansch 12 anschließt. Der Ringkanal 13, der seitlich
nach außen verlegt ist, nimmt während des Zusammenbaues die eine Reifenwulst auf
und setzt sich in. eine äußere Wandung 13 a fort, die sich in radialer Richtung
erstreckt und in den die Außenseite des Reifens haltenden Flansch 14 übergeht. Um
den nach innen vorspringenden Teil des Ventils vor einer Beschädigung während des
Zusammenbaues zu schützen, ist in der Ringkammer eine Abdeckung bzw. ein Blechgehäuse
16 von U-förmigem Querschnitt (s. Fig.4) vorgesehen, die das Ventil umgibt und mit
Hilfe von abgewinkelten Flanschen 17 auf die Grundfläche der Ringkammer aufgeschweißt
ist. Der Wulstring 18 bildet (s. Fig. 3) einen fast geschlossenen Kreis, der sich
an seinen gegenüberstehenden Enden auf das Gehäuse 16 auflegt (s. Fig.4). Der Ring
18 wird eingelegt, nachdem vorher zunächst der innere Wulst des Reifens T über den
Felgenflansch gedrückt und in seine Lage gerutscht ist, wobei die Ringkammer 13
in der üblichen Weise mit nutzbar gemacht worden ist, und nachdem dann der äußere
Wulst des Reifens in ähnlicher Weise über den äußeren Felgenflansch gestreift und
dann axial nach innen gedrückt worden ist, bis er den Ringkanal freigibt. Ist der
Wulstsitzring 18 erst einmal an Ort und Stelle eingesprungen und sitzt er, wie es
aus Fig.3 zu ersehen ist, auf seiner ganzen Rundung auf, dann. wird der äußere Kopf
(die Lauffläche) des Schlauches so durchgewalkt, daß sich die Wülste in ihre endgültige
Lage bewegen und die äußere Wulst (in der Zeichnung die rechte Wulst) die Einblasöffnungen
19 (s. Fig. 2) mit Sicherheit so freigibt, daß durch die Kammer, die von dem Ventilabdeckschutz
16 und dem Ringkanal umgrenzt wird, Luft in das Innere des von dem Schlauch und
der Felge umschlossenen Raumes eindringen kann.
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Das Ventil B (s. auch Fig. 1) besteht aus einer annietbaren Hülse
21, einem gesonderten Ventilkörper 22 und einer Ventilspindel 23. Der Aufbau der
letztgenannten Teile bildet nicht den Gegenstand der Erfindung. Sie können beliebiger
Art sein, etwa wie sie im Handel erhältlich sind. Vor dem Zusammenbau weist die
Niethülse einen geraden metallischen Schaftteil auf, wie er aus Fig. 5 zu ersehen
ist. Bei 24 ist diese Hülse mit Innengewinde versehen, während sie auf der anderen
Seite einen Kopf 26 aufweist. Die Innen- oder Anlagefläche dieses Kopfes kann rückwärts
abgeschrägt oder unterschnitten sein, wie es bei 27 angedeutet ist, um einen Dichtungsring
aufzunehmen, der aus Gummi mit einer Verstärkungseinlage oder einem anderen geeigneten
Kunststoff besteht, der hinreichend stark federt, hitzebeständig und luftundurchlässig
ist. Die genaue Zusammensetzung dieses Dichtungsringmaterials ist nicht Gegenstand
der Erfindung. Eine geeignete Wahl zu treffen, kann überdies jedem Fachmann überlassen
werden. Wo der Kopf in den Schaft übergeht, ist bei 29 ein Sechskant vorgesehen,
der zusammen mit einem in die Wandung 13a des Felgenringkanals gestanzten Sechskantloch
31 einen nicht drehbaren Sitz ergibt.
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Nachdem der Dichtungsring 28 aufgestreift worden ist, wird die Niethülse
21 von außen in das Felgengehäuse eingeschoben und mit einem besonderen Werkzeug
an der Felge befestigt. Dieses Werkzeug besteht aus einem Gewindeschaft, der in
das Gewinde 24 der Niethülse einschraubbar ist, und aus einer Traverse, die gegen
den Kopf 26 der Hülse drückt. Das Werkzeug wird so verwendet, daß der Schaft nach
außen gezogen wird, während die Traverse gegen den Kopf 26 drückt (ein für diesen
Zweck geeignetes Werkzeug ist in der USA.-Patentschrift 2 069 907 beschrieben).
Der angegebene Vorgang bewirkt, daß sich der Schaft der Niethülse zu einer ringartigen
Ausbauchung 32 von U-förmigem Querschnitt verformt, wie es aus Fig. 7 zu ersehen
ist, und daß der zurückspringende Teil des ausgebauchten Metalls im Zusammenwirken
mit dem Dichtungsring 28 an der unterschnittenen Anlagefläche 27 des Kopfes der
Niethülse einen dichten, nachgiebigen Andrucksitz ergibt, der erschütterungsfest
und leckdicht ist. Die Hülse 21 bildet damit einen ständig an der Felge verbleibenden
Teil. Der einzige Teil, der über die Felge nach außen hinausragt, ist hierbei der
niedrige Flansch oder Kopf 26. Der gesondert anbringbare und austauschbare Ventilkörper
22 hat eine axiale Bohrung 33, die zum Zuführen der Luft zu dem Inneren des Reifens
dient und einen Kegelsitz 34, der zusammen mit einer entsprechenden Dichtungsfläche
an der Ventilspindel 23 den Ventildichtsitz ergibt und der in den Ventilkörper in
üblicher Weise mit Gewinde eingeschraubt ist. Der Ventilkörper ist bei 36 mit einem
Flansch versehen, um eine dichte Anlage des Kopfes 26 an der Niethülse herbeiführen
zu können. Der Flansch 36 kann eine Sechskantform oder eine andere geeignete Form
haben, so daß ein entsprechender Werkzeugschlüssel angesetzt werden kann. Da zwischen
dem Ventilkörper 22 und der Niethülse 21 eine luftdichte Abdichtung erforderlich
ist, ist der Ventilkörper 22 mit einer Eindrehung oder Nut 37 versehen, die einen
Gummiring 38 aufnimmt, der im Zusammenwirken mit der Nutwandung und der sauber ausgedrehten
Bohrung 39 in der Niethülse eine beständige Luftabdichtung ergibt. Die Niethülse
und der Ventilkörper können noch zusätzlich mit gut anliegenden abgerundeten Teilen
41 versehen sein, um auch an diesem Punkte eine Dichtung zu schaffen. Der Ventilkörper
und die Niethülse werden mit Hilfe eines auf den Sechskantkopf 26 des Ventilkörpers
aufgesetzten Schraubenschlüssels fest miteinander verbunden, wobei die Gewindegänge
42 gegen die Gewindegänge 24 in der Niethülse drücken. Durch dieses Zusammenziehen
wird nicht nur die feste Anlage zwischen der Niethülse und der Felgenwand herbeigeführt,
sondern auch gleichzeitig ein weiteres federndes Zusammendrücken oder Schließen
der Ausbauchung 32 bewirkt. Zusätzlich zu den oder an Stelle der Dichtungen, die
durch den Ring 38 oder die Abrundungen 41 bewirkt werden, können, wie es Fig. 8
andeutet, die Gewindegänge 24 der Niethülse oder die Gewindegänge 42 des Ventilkörpers
oder auch beide vorher mit einem dünnen Faserfilm 43 aus einem zähen, nachgiebigen
Material, etwa einem Polyamid, überzogen werden, so daß, wenn das Gewinde schließlich
fest zusammengeschraubt wird, auch hierdurch eine wirksame Abdichtung in den Gewindegängen
zustande kommt.