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Schalträdergetriebe für Werkzeugmaschinen, insbesondere Drehbänke
Die Erfindung betrifft ein Scha,lträdergetriebe für Werkzeugmaschinen, insbesondere
Drehbänke, mit Vorwähleinrichtung, das über eine Umkehrkupplung vom Hauptmotor angetrieben
ist und zum Schalten der Schieberäder bei gelöster Kupplung mit einer vom Hauptantrieb
abgeleiteten Schleichdrehzahl umläuft. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Bedienungsperson
häufig versucht, die Zahnräder zu schalten, ehe ihre Drehzahlen richtig aufeinander
abgestimmt sind, oder daß produktive Zeit vcrlorengeht, wenn mit dem Schalten länger
gezögert wird, als erforderlich ist, um die Zahnräder zu schalten.
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Verschiedene Maßnahmen sind bereits bekannt, um :..icherzustellen,
daß das Schalten des Getriebes zur Verhütung von Schäden tatsächlich erst bei Erreichen
der Schleichdrehzahl erfolgen. kann. So ist bereits eine Hilfsvorrichtung für das
Einrücken der Schieberäder in Geschwindigkeitswechselgetrieben für Drehbankspindelstöcke
bekanntgeworden, bei der eine Steuerwelle mittels eines Stellnockens einen Antrieb
zum Erzeugen einer Schleichdrehzahl der Spindel schaltet. Bei einer anderen bekannten
Vorrichtung zum Schalten von Wechselgetrieben mit Schieberädern an Spindelstöcken
von Drehbänken und sonstigen Werkzeugmaschinen betätigt ein Handhebel, der die Räder
schaltet, eine Schubstange mit Rasten. Die Teile der Stange zwischen den Rasten
heben eine zweite Stange an, lösen eine Lamellenkupplung und rücken eine die Drehzahlen
der Getriebewellen mindernde Bremse ein.
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Ein weiter bekanntgewordenes Schalträdergetrie-be für Werkzeugmaschinen
verwendet Elektromotore zum Schalten der Zahnräder, wobei einer der Schaltmotore
zum Lösen der Kupplung für den Hauptantrieb und gleichzeitig dazu benutzt wird,
der Spindel eine Schleichdrehzahl zu erteilen. Bei einer weiteren bekannten Drehbank
steuert ein im Getriebe eingeschaltetes Fliehkraftventil den Schaltbeginn der Getrieberäder
derart, daß das Schalten erst bei Schleichdrehzahl erfolgen kann. Diese bekannten
Einrichtungen sind jedoch entweder für hydraulische Vorwählschalteinrichtungen überhaupt
ungeeignet, oder aber sie lassen sich mit der Schaltung der übrigen Automatik der
Vorwähleinrichtung nicht vereinbaren.
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Es sind Vorwählantriebe mit hydraulischer Getriebeschaltung bekannt,
bei denen die Drehzahlen durch ein Handrad vorgewählt werden und das Schalten durch
Verstellen eines Hebels eingeleitet wird, indem ein Druckmittel durch Ventile entsprechend
der gewünschten Getriebeeinstellung geleitet wird.
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Erfindungsgemäß wird bei einer hydraulischen Vorwählschalteinrichtung
der eingangs genannten Art das Verschieben der Scha,ltradblöcke gerade so lange
blockiert, bis ein bestimmtes Verhältnis der Drehzahlen der treibenden und einer
getriebenen Welle zueinander erreicht ist. Hierzu ist die Eingangswelle des Getriebes
mit der einen Hälfte einer als Schleppkupplung wirkenden Ratschkupplung od. dgl.
und die andere Hälfte mit einer nachfolgenden Getriebewelle verbunden. Der Ratschkupplung
ist eine durch die Drehzahldifferenz der Kupplungshälften becinflußte Steuereinrichtung
zugeordnet, die das Schalten der Schieberäder erst dann gestattet, wenn die Drehzahlen
beider Kupplungshälften übereinstimmen. Die verwendete Rauchkupplung weist eine
federbelastete, axial verschiebbare Hälfte auf, deren Axialbewegungen bei ungleicher
Drehzahl der Hälften über einen Hebel ein hydraulisches Steuerventil beeinflussen,
das den Durchfluß des Druckmittels für die Schaltzylinder der Schieberäder erst
dann gestattet, wenn der Hebel bei übereinstimmender Drehzahl der Kupplungshälften,
d. i. bei einer Schleichdrehzahl, zur Ruhe gekommen ist. Zweckmäßig ist das hydraulische
Steuerventil mit einer als Bremsdrossel wirkenden Zeitverzögerungseinrichtung ausgestattet,
die eine endgültige, die Getriebeschaltung einleitende Verschiebung des Steuerkolbens
des Steuerventils erst dann erlaubt, wenn der Übertragungshebel der Ratschkupplung
zur Ruhe gekommen ist, d. h. nicht mehr gegen den Steuerkolben anschlägt. In die
Getriebeverbindung zwischen Ratschkupplung und der nachfolgenden Getriebezwisc.henwelle
ist noch eine Kupplung eingeschaltet.
Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel
des Erfindungsgegenstandes wieder, und zwar zeigt Fig. 1 die Vorderansicht einer
Revolverbank gemäß der Erfindung, Fig. 2 A und 213, wenn sie längs der gestrichelten
Linie A-B zusammengefügt sind, eine abgewickelte Ansicht des neuen Geschwindigkeitswechselgetriebes
im Spindelstock, das den Antrieb der Spindel der Revolverbank gemäß Fig. 1. bildet,
wobei zur besseren Veranschaulichung bestimmte Teile fortgelassen und andere Teile
im Schnitt dargestellt sind, Fig. 3 eine Darstellung, teilweise im Schnitt und teilweise
in Ansicht, eines auf ein Drehmoment ansprechenden Teiles und des zugeordneten Ventils,
und zwar einen Schnitt im wesentlichen nach Linie 3-3 von Fig. 2A, in Richtung
der Pfeile gesehen., Fig. 4 einen vergrößerten Schnitt nach Linie 4-4 von Fig. 3,
Fig. 5 einen Schnitt nach Linie 5-5 von Fig. 4, Fig. 6 einen vergrößerten Teilschnitt
aus Fig. 4 zur Veranschaulichung der Art und Weise, in welcher ein Labyrinthdurchfluß
geschaffen wird, um eine Zeitverzögerung durch Beschränkung des Durchflusses zu
erzielen, Fig. 7 einen Schnitt durch die auf das Differentialdrehmoment ansprechende
Vorrichtung nach Linie 7-7 von Fig. 2A, Fig. 8 eine Teildraufsicht eines Teiles
der Differentialdrehmomenteinrichtung gemäß Fig.7, um deren Nockenflächen zu zeigen,
Fig.9 eine Teilansicht in größerem Maßstab für einen Teil des Spindelstockes der
Maschine gemäß Fig. 1 zur Veranschaulichung des Hauptsteuerhebels und des von ihm
gesteuerten Ventils.
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Fig. 10 einen Schnitt nach Linie 10-10 von Fig. 9, wobei die Lage
des Hauptsteuerhebels und seines Ventils in der Stellung zur Einleitung der Zahnradverschiebung
in vollen Linien dargestellt ist, Fig. 11 einen Schnitt nach Linie 11-11 von Fig.
10, Fig.12 eine Teildarstellung des Spindelstockes, teilweise im Schnitt und unter
Fortlassung bestimmter Teile, zur Veranschaulichung des Vorwählerventils und seiner
Steuerung, Fig. 13 einen Teilschnitt nach Linie 13-13 von Fig. 12, Fig. 14 einen
Schnitt durch das Vorwählerventil nach Linie 14-14 von Fig. 13, Fig. 15 eine Draufsicht
auf das Vorwählerventil gemäß Fig. 12, 13 und 14 unter Fortlassung eine Teiles des
Gehäuses, um ein Rückschlagventil im Inneren zu zeigen, Fig. 16 eine abgewickelte
Draufsicht auf den Umfang des Vorwählerventils gemäß Fig. 12 bis 15 zur Veranschaulichung
des Ineinandergreifens bestimmter Durchlässe in dem Ventil, Fig. 17 einen Teilschnitt
nach Linie 17-17 von Fig. 9, Fig. 18 eine schematische Darstellung der Druckflüssigkeitsleitungen
im Spindelstock der Maschine und dem Drehzahlverzögerungsventil (inching valve),
sowohl in Ansicht als auch im Schnitt, zur Verdeutlichung der Flüssigkeitsdurchlässe
und Fig. 19 eine Darstellung gemäß Fig. 10, jedoch in kleinerem Maßstab, zur Veranschaulichung
des Hauptsteuerventils in seiner Zwischen- oder Normalstellung gemäß Fig. 18.
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Die Erfindung ist in Verbindung mit einer Revolverbank beschrieben,
welche in Fig. 1 dargestellt ist. Die Revolverbank hat ein Bett 25 sowie an einem
Ende dieses Bettes einen Spindelstock 26. Auf dem Bett gleitet der übliche Revolverkopfsatte127
mit seinem Schlitten 28 und einem Revolverkopf 29 sowie ein Kreuzschlittenträger
30 mit dem Kreuzschlitten 31. Diese Teile der Revolverbank haben die übliche Ausbildung
und brauchen daher im einzelnen nicht beschrieben zu werden.
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Im Spindelstock 26 ist die Arbeitsspindel 32 (Fig. 2B) gelagert, welche
in beiden Drehrichtungen mit verschiedenen Drehzahlen umlaufen kann. Zu diesem Zweck
ist im Spindelstock 26 ein Geschwindigkeitswechselgetriebe angeordnet. Dieses Getriebe
besitzt eine Einlaß und/oder treibende Welle 33 (Fig.2A), welche von einer (nicht
dargestellten) Kraftquelle angetrieben wird. Die Welle 33 kann wahlweise mit der
Spindel 32 durch mehrere Kupplungen und verschiebbare Elemente des Getriebes gekuppelt
werden. Die verschiebbaren Elemente tragen Zahnräder, welche wahlweise miteinander
kämmen, um die verschiedenen Drehzahlen der Spindel zu erreichen. Das Verschieben
der Zahnräder, die Betätigung der Kupplungen und die Betätigung einer Bremse des
Getriebes geschieht jeweils hydraulisch durch besondere Betätigungsvorrichtungen,
welche später beschrieben werden.
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Die Einlaßwelle 33 des Getriebes ist in Lagern 34 und 35 der einen
Wand 36 des Spindelstockes 26 und mittels eines Lagers 37 in einer Innenwand oder
Zwischenwand 38 des Spindelstockes gelagert. Zwischen den Lagern 35 und 37 trägt
die Welle 33 Zahnräder 39 und 40, welche auf ihr in einem bestimmten Abstand befestigt
sind. Das Zahnrad 39 kämmt dauernd mit einem Zahnrad 41, welches mit einem Kupplungsglied
42 verbunden ist. Das Kupplungsglied 42 sitzt drehbar auf einer Gegenwelle 43, welche
in den Wänden 36 und 38 drehbar gelagert ist. Das Zahnrad 40 kämmt dauernd mit einem
Zahnrad 44, welches drehbar auf einem Wellenstumpf 45 gelagert ist. Der Wellenstumpf
45 ist einerseits in der Wand 38 und andererseits in einem Arm oder einer Wand 46
gelagert. Das Zahnrad 44 ist relativ breit und kämmt seinerseits dauernd mit einem
Zahnrad 47. Das Zahnrad 47 ist an einem Kupplungsglied 48 befestigt, welches drehbar
auf der Welle 43 sitzt.
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Das Kupplungsglied 42 bildet einen Teil einer Hauptvorwärtskupplung,
welche allgemein mit 49 bezeichnet ist und dazu dient, die Drehung der Spindel 32
in der Vorwärtsrichtung mit einer bestimmten Drehzahl zu steuern. Das Kupplungsglied
48 bildet einen Teil der Hauptumkehrkupplung, welche allgemein mit 50 bezeichnet
ist und welche dazu dient; die Einlaßwelle 33 über das Getriebe mit der Spindel
32 zu kuppeln, um die Spindel in entgegengesetzter Richtung mit einer bestimmten
gewählten Drehzahl umlaufen zu lassen. Die Kupplungen 49 und 50 sind Scheibenkupplungen
und werden - wie später beschrieben - betätigt, um wahlweise entweder den Teil 42
oder den Teil 48 mit der Welle 43 zu verbinden. Demgemäß hat die Kupplung 49 eine
Anzahl ringförmiger Reibungsglieder 51, welche in Abständen voneinander auf das
Glied 42 aufgekeilt sind. Die Teile 51 liegen zwischen ringförmigen Gliedern 52,
welche mit der Büchse 53 verkeilt sind, welche ihrerseits mit der Welle 43 verkeilt
ist. Entsprechend hat die Kupplung 50 eine Anzahl von ringförmigen Gliedern, welche
entsprechend mit dein Kupplungsglied 48 und der Büchse 53 zusammenwirken. Die Bauweise
ist derart, daß bei Ausübung eines Axialdruckes auf die ringförmigen Reibungsglieder,
z. B. 51 und 52, diese in Reibungseingriff kommen und dadurch die entsprechenden
Zahnräder 41 oder 47
mit der Welle 43 kuppeln und dadurch die Welle
43 entweder vorwärts oder rückwärts drehen, j e nachdem, ob die Kupplung 49 oder
die Kupplung 50 betätigt wird.
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Die Kupplungen 49 und 50 werden hydraulisch betätigt. Zu diesem Zweck
hat die Büchse 53 einen radialen Flanschteil 54 und eine äußere, axial verlaufende
Wand 55, welche zwei Ringzylinder beiderseits der Mittelwand 54 bildet (Fig. 2A).
In einem dieser Ringzylinder ist ein Ringkolben 56 verschiebbar, welcher sich gegen
die Reibungsglieder der Vorwärtskupplung 49 legt und diese zusammendrücken kann.
Der andere Ringzylinder der Kammer nimmt einen Kolben 57 auf, welcher einen Axialdruck
auf die Reibungsglieder der Kupplung 50 ausübt. Die Druckflüssigkeit wird wahlweise
hinter den Kolben 56 oder den Kolben 57 geleitet und durch einen später beschriebenen
Mechanismus gesteuert. Vorläufig genügt es, zu erwähnen, daß der Zwischenraum zwischen
dem Kolben 56 und der Wand 54 durch einen Durchlaß 58 in der Büchse 53 und einen
radialen Durchlaß 59 in der Welle 43 mit einer Bohrung 60 in Verbindung steht, welche
sich axial durch die Welle 43 erstreckt. Die Bohrung 60 ist durch eine radiale Bohrung
61 an ihrem rechten Ende, in Fig. 2 A gesehen, mit einer Ringnut oder Kammer 62
in einem Lager 63 verbunden. Die Nut 62 ihrerseits steht durch einen Durchlaß 64
und über eine Rohrleitung mit dem Hauptsteuerven.til in Verbindung, wie später beschrieben.
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In der Bohrung 60 ist ein Rohr 65 angeordnet. Dieses Rohr 65 hat flüssigkeitsdichte
Packungen oder Bunde 66 und 67 an seinen beiden Enden, um einen Flüssigkeitsdurch.tritt
zu verhindern. Der Bund 66 liegt zwischen dem radialen Durchlaß 59 in der Welle
43 und einem zweiten radialen Durchlaß 68, welcher über einen Durchlaß 69 in den
Raum zwischen dem Kolben 57 und der Wand 54 mündet. Der Bund 67 liegt zwischen dem
radialen Durchlaß 61 und einem ähnlichen radialen Durchlaß 70 in der Welle 43. Der
Durchlaß 70 steht über eine Ringkammer 71 und einen Durchlaß 72 mit einer Druckrohrleitung
in Verbindung und wird, wie später beschrieben, gesteuert. Das äußere Ende der Bohrung
60 in der Welle 43 ist durch einen Stopfen 73 verschlossen. Aus der bisher beschriebenen
Konstruktion ergibt sich, daß, wenn dem Durchlaß 64 Druckflüssigkeit zugeleitet
wird, diese Druckflüssigkeit durch den Durchlaß 61, die Ringnut 62, die Bohrung
60 und die Durchlässe 59 und 58 strömt, um den Kolben 56 nach links, in Fig.2A gesehen,
zu bewegen und dadurch die Reibglieder der Kupplung 49 in Eingriff miteinander zu
bringen. Diese Druckflüssigkeit kann nicht auf den Kolben 57 wirken, weil sie durch
die Bunde 66 und 67 begrenzt ist. Wenn jedoch Druckflüssigkeit durch die Leitung
72 zugeführt wird, so wirkt diese durch die Bohrung 70 und die Ringnut 71 auf das
Innere des Rohres 65 und gelangt zu den Bohrungen 68 und 69, um den Kolben 57 nach
rechts, in Fig. 2A gesehen, zu bewegen und dadurch die Reibglieder der Kupplung
50 in Eingriff zu bringen.
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Zusätzlich zu den beiden Kupplungen auf der Welle 43 ist auf dieser
Welle ferner eine hydraulisch betätigte Bremse angeordnet, welche allgemein mit
73 bezeichnet ist (Fig. 18). Diese Bremse ist ähnlich konstruiert wie die Kupplungen
49 und 50. Sie enthält ringförmige Reibungsglieder 74, welche jedoch gegen Drehung
dadurch gesichert sind, da.ß sie auf eine Büchse oder ein Gehäuse 75 für das Ende
der Welle 43 aufgekeilt sind. Zwischen den Gliedern 74 liegen ringförmige Glieder
76, welche sich mit der Welle 43 mittels einer mit dieser verbundenen Büchse 77
drehen. Die Bremswirkung auf die Welle 43 erfolgt dadurch, daß auf die ringförmigen
Glieder 74 und 76 mittels eines Ringflansches 78 ein radialer Druck ausgeübt wird.
Der Flansch 78 sitzt auf einem Kolben 79, welcher in einem Zylinder 80 in Verlängerung
der Welle 43 angeordnet ist (Fig.18). Wird dem Zylinder 80 hinter dem Kolben 79
Druckflüssigkeit durch eine Leitung 81 in der Zylinderwand 80 zugeführt, so wird
die Bremse betätigt.
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Neben der Kupplung 49 sitzen auf der Welle 43 Zahnräder 82 und 83,
welche sich mit ihr drehen. Das Zahnrad 82 hat einen kleineren Durchmesser als das
Zahnrad 83. Diese beiden Zahnräder wirken mit Zahnrädern 84 und 85 zusammen, welche
gemeinsam umlaufen und axial auf einer Gegenwelle 86 verschoben werden können. Gemäß
Fig.2A kämmt das Zahnrad. 82 mit dem Zahnrad 84, wodurch die Welle 86 gedreht wird,
wenn entweder die Kupplung 49 oder die Kupplung 50 eingerückt ist. Je nach der eingerückten
Kupplung drehen sich die Wellen 43 und 86 in einer bestimmten Drehrichtung. Eine
zweite Übersetzung zwischen den Wellen 43 und 86 entsteht durch die Zahnräder 83
und 85, wenn die beiden Zahnräder 84 und 85 nach rechts (Fig. 2 A) verschoben werden.
Dann kämmt das Zahnrad 85 mit dem Zahnrad 83, während die Zahnräder 82 und 84 voneinander
frei sind. Die Verschiebung der Zahnräder 84 und 85 erfolgt mittels eines Verschiebeteiles
87 (Fig. 18), welcher mittels einer Kolbenstange 88 mit einem Kolben 89 verbunden
ist. Der Teil 87 greift in eine Ringnut 90 der gemeinsamen Lagerbüchse 91 der Räder
84 und 85 ein.
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Wenn daher einer Seite des Kolbens 89 Druckflüssigkeit zugeführt wird,
so bewegt sich dieser in die Stellung gemäß Fig. 18, wodurch die Zahnräder 82 und
84 eingerückt werden.
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Wenn dagegen der anderen Seite des Kolbens 89 Druckflüssigkeit zugeführt
wird, so. bewegt sich dieser nach rechts, in der Zeichnung gesehen, und verschiebt
die Büchse 87, so daß die Zahnräder 82, 84 außer Eingriff und die Zahnräder 83,
85 in Eingriff kommen.
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Auf der Welle 86 ist ferner ein Paar Doppelzahnräder 92, 93 aufgekeilt,
welches entweder mit dem Zahnrad 94 oder 95 kämmt, um die Zwischenwelle 96 einzuschalten,
welche in den Wänden 36 und 38 des Spindelstockes gelagert ist (Fig.2B). Die Zahnräder
92 und 93 können aus ihrer Lage gemäß Fig. 2A in die Lage verschoben werden, in
welcher das Zahnrad 93 mit dem Zahnrad 95 kämmt. Dies. geschieht mittels eines Verschiebeelementes
97 (Fig. 18), welches mit einem gegabelten Teil das Zahnrad 92 am Umfang erfaßt,
um die Axialbewegung der Zahnräder 92 und 93 zu ermöglichen. Der Mitnehmer 97 ist
über eine Kolbenstange 98 mit einem Kolben 99 verbunden. Dem Zylinder dieses Kolbens
kann Druckflüssigkeit auf der einen oder anderen Kolbenseite zugeführt werden, wie
später beschrieben.
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Daraus ergibt sich, daß für jede Stellung der Zahnräder 84 und 85
die Welle 96 mit einer von zwei verschiedenen Drehzahlen in jeder Drehrichtung
umläuft, und zwar je nach Lage der Zahnräder 92 und 93 und je nachdem, welche der
Kupplungen 49 und 50 eingerückt ist. Somit läuft die Welle 96 in bezug auf die Einlaßwelle
33 mit vier verschiedenen. Drehzahlen.
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Außer den Zahnrädern 94 und 95 ist auf der Welle 96 ein Zahnrad 100
angeordnet, welches mit der Welle 96 umläuft. Das Zahnrad 100 kann wahlweise mit
einem Zahnrad 101 kämmen oder frei laufen.
Das Zahnrad 101 ist gleitbar
auf einer Zwischenwelle 102 aufgekeilt. Mit dem Zahnrad 101 ist ein kleineres Zahnrad
103 fest verbunden oder besteht mit ihm aus einem Stück. Das Zahnrad 103 kann mit
dem Zahnrad 94 kämmen. Die Zahnräder 101 und 103 werden axial auf der Welle 102
bewegt, um den erwähnten wahlweisen Eingriff der Zahnräder 100, 101 oder 94, 103
mittels eines Schaltgliedes 104 zu bewirken. Das Schaltglied 104 greift mit einem
Gabelteil in eine Ringnut 105 der Büchse 106 der Zahnräder 101 und 103. Der Schalthebel
104 ist über die Kolbenstange 107 mit einem Kolben 108 verbunden. Dem Zylinder dieses
Kolbens kann Druckflüssigkeit entweder auf der einen oder der anderen Seite des
Kolbens zugeführt werden, um die Zahnräder 101, 103 zu verschieben (Fig.18).
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Aus den vorstehenden Ausführungen ergibt sich daher, daß es für jede
Drehzahl der Welle 96 zwei Drehzahlen der Welle 102 in beiden Drehrichtungen gibt
und daß daher die Welle 102 für eine gegebene Drehzahl der Welle 33 oder der Zwischenwelle
43 mit acht Drehzahlen umlaufen kann.
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Auf der Welle 102 ist ein zweites Zahnradpaar 109, 110 aufgekeilt,
welches gleitbar auf der Welle 102 sitzt. Das Zahnrad 109 hat einen größeren Durchmesser
als das Zahnrad 110. Das Zahnrad 109 kann mit einem Zahnrad 111 und das Zahnrad
110 mit einem Zahnrad 112 kämmen. Die beiden Zahnräder 110 und 112 sind mit der
Spindel 32 verbunden. Die Spindel 32 hat daher für jede Drehzahl der Welle
102 zwei mögliche Drehzahlen und daher sechzehn Drehzahlen gegenüber der Einlaßwelle
33 oder der Zwischenwelle 43, und zwar in beiden Drehrichtungen der Zwischenwelle
43.
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Um die erwähnte Verschiebung der Zahnräder 109 und 110 zu bewirken,
haben diese eine Büchse 113 mit einer Ringnut 114. In diese Ringnut greift eine
Gabel 115 ein (Fig. 18), welche über eine Kolbenstange 116 mit einem Kolben
117 verbunden ist. Der Kolben 117 kann sich ebenso wie die Kolben 89, 99 und 108,
je nach dem auf eine seiner beiden Seiten ausgeübten Flüssigkeitsdruck, in beiden
Richtungen bewegen.
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Die Zahnradschaltstangen 88, 98, 107 und 116 sind gleitbar in einem
Arm oder einer Wand 118 im Spindelstock gelagert. Die Kolben 89, 99, 108 und 117
sitzen in den Zylindern 119, 120, 121, 122, welche ebenfalls im Spindelstock angeordnet
sind. Die Teile der Zylinder links von den Kolben, in Fig. 18 gesehen, sind miteinander
durch Leitungen 123, 124 und 125 verbunden, während auf die andere Seite der Kolben
Druckflüssigkeit durch die Leitungen 126, 127, 128 und 129 zugeführt werden kann.
Hierdurch wird die wahlweise Verschiebung der Zahnräder in dem Wechselgetriebe gesteuert.
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Die Betätigung der Einrichtung zur Verschiebung der Zahnräder, welche
aus den erwähnten Kolben 89, 99, 108 und 117 und den Zy1_indern 119, 120, 121 und
122 besteht, wird durch ein Drehzahlwählerventil ausgewählt, welches allgemein mit
130 bezeichnet und im Spindelstock angeordnet ist. Das Wählerventil 130
besteht
aus einem Ventilgehäuse, in welchem der Ventilkörper 131 drehbar gelagert ist (Fig.
12, 14 und 18). Der Ventilkörper 131 hat eine Anzahl von Durchlässen, um wahlweise
die verschiedenen Öffnungen in dem Ventilgehäuse miteinander zu verbinden, und zwar
entsprechend der Drehstellung des Ventils. Um die gewünschte Drehung des Ventils
durchzuführen, ist der Ventilkörper 131 mit einer Welle 132 gekuppelt, welche aus
dem Ventilgehäuse herausragt. Die Welle 132 ihrerseits ist mit einer Welle 133 gekuppelt,
welche drehbar im oberen Teil des Spindelstocks 26 gelagert ist und aus seiner Vorderseite
heraustritt. Auf dieses Ende der Welle 133 ist ein Handrad 134 aufgesetzt (Fig.
1 und 12).
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Um den Ventilkörper 131 genau in jede seiner verschiedenen Stellungen
zu bringen und ihn in jeder Stellung gegen unbeabsichtigte Verschiebung zu sichern,
trägt die `Felle 133 eine Scheibe 135. Die Scheibe 135 hat an ihrem Umfang sechzehn
Einschnitte oder Zähne, von denen jeder einer der sechzehn möglichen Drehzahlen
der Spindel entspricht. llit der Scheibe 135 wirkt eine Rolle 136 zusammen, welche
am unteren Ende des drehbaren Armes 137 sitzt. Der Arm 137 wird durch einen federbelasteten
Kolben 138 (Fig. 13) gegen den Umfang der Scheibe 135 gedrückt. Infolgedessen wirken
die Rolle 136, der Arm 137 und der Kolben 138 mit der Scheibe 135 in der Weise zusammen,
daß eine federnde Sperrung das Wählerventil 130 in der gewählten Stellung festhält.
Die federnde Sperrung verhindert jedoch nicht die Drehung des Ventils durch das
Handrad 134, wenn eine neue Drehung der Spindel, wie später beschrieben, ausgewählt
werden soll.
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Auf der Welle 133 des `'Wählerventils sitzt ferner ein Kegelrad 139,
welches mit einem Kegelrad 140 kämmt. Das Kegelrad 140 ist auf dem unteren Ende
einer Anzeigerwelle 141 befestigt, welche im Spindelstock gelagert ist. Die `Felle
141 trägt eine Trommel oder einen sonstigen Anzeiger 142, welcher relativ zu einer
Skala auf dem Spindelstock beweglich ist, um die Schnittgeschwindigkeiten in Metern
pro Minute für verschiedene Arbeitsvorgänge anzuzeigen. Auf diese Weise ist die
Bedienungsperson in der Lage, die richtige Stellung des Ventils 130 und damit die
richtige Drehzahl der Spindel 32 zu wählen, indem sie einfach das Handrad
134 dreht, bis der Anzeiger 142 auf der Skala die für den jeweiligen. Arbeitsvorgang
erforderliche Schnittgeschwindigkeit angibt. (Die Einzelheiten dieser Anzeigevorrichtung
bilden keinen Teil der Erfindung und brauchen daher nicht beschrieben zu werden.)
Neben dem Wählerventil 130 ist ein Verriegelungsventil (Fig.14) angeordnet, welches
allgemein mit 1.43 bezeichnet ist. Bei der dargestellten Ausführungsform ist dieses
Verriegelungsventil 143 in demselben Gehäuse wie das Wählerventil 130 untergebracht,
wodurch der Zusammenbau und die richtige Lage der Teile zueinander erleichtert wird.
Das Verriegelungsventil 143 hat eine Ventilkammer 144, in welcher ein Ventilkörper
145 gleitet. Der Ventilkörper 145 hat ein Paar Bunde 146 und 147. Am einen Ende
des Ventilkörpers 145 ist sein Durchmesser verringert und bildet eine Verlängerung
148, welche in einer Bohrung der benachbarten Wand 149 der Ventilkammer gleitet.
Diese Bohrung ist mit einer Leitung 150 für einen später beschriebenen Zweck verbunden.
Das andere Ende der Ventilkammer 144 hat eine Flüssigkeitsbremseinheit 151. Diese
besteht aus einer- Anzahl von Prallscheiben mit 'Nuten am Umfang. Diese Scheiben
wechseln mit Scheiben, welche Vorsprünge besitzen und gegeneinander versetzt sind.
Hierdurch wird ein Labyrinthweg gebildet, durch welchen die Druckflüssigkeit hindurchtreten
muß, so daß eine bestimmte Zeitspanne notwendig ist, damit die Flüssigkeit die Einheit
151 durchströmt und in den anschließenden Teil der Ventilkammer hinter dem Bund
146 gelangt.
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Das Hauptsteuerventil der Vorrichtung ist allgemein mit 152 bezeichnet
und wird von einer Platte
153 getragen.. Die, Platte 153 ist mit
der Vorderseite des Spindelstockes 26 verbolzt oder sonstwie mit ihr verbunden (Fig.
10 und 19). Das Gehäuse 154 des Hauptsteuerve,ntils ragt rückwärts durch eine Öffnung
in der Vorderwand des Spin.delstockes 26 hindurch und besitzt eine Ventilkammer,
in welcher ein Ventilkörper 155 schwenkbar gelagert ist. Der Ventilkörper 155 ist
seinerseits mit einer Ventilkammer versehen, in welcher ein Steuerventidkörper 156
gleitbar gelagert ist, durch welchen der Zahnradverschiebezyklus gesteuert wird.
Der schwenkbare Ventilkörper 155 ist außerhalb des Ventilgehäuses nebenartig abgesetzt
und in der Platte 153 drehbar. Der verschiebbare Zyklusventilkörper 156 tritt mit
einer Verlängerung durch den Nebenteil des Ventilkörpers 155 hindurch und ragt etwas
über den, Nebenteil vor (Fig: 19).
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..auf das äußere Ende des Nebenteiles des Ventilkörpers 155 ist ein
Handhebelarm 157 aufgeke.ilt. Dieser Arm 157 hat zwei nach außen gerichtete Nasen
oder Augen 158, durch welche eine Querstange 159 hindurchtritt. Auf dieser Stange
ist ein Handgriffkörper 160 schwenkbar gelagert. An dem Han:dgriffkörpe,r 160 sitzt
ein Handgriff 161, um den Teil 160 zu bewegen und damit die Ventilkörper 155 und
156, wie später beschrieben, zu steuern. An dem Teil 160 befindet sich ferner ein
Anschlag oder eine Platte 162 mit zwei abwärts gerichtetem Nasen beiderseits eines
Vorsprunges oder eine Nase 163, welche mit der Platte 153 verbunden oder sonstwie
in ihr befestigt ist. Hierdurch wird die. größte Schwenkbewegung des Handgriffkörpers
160 in beiden Richtungen begrenzt, wenn der Teil 160 sich entweder in der Stellung
.>Kupplung verriegelt« oder »Zahnradverschiebung« befindet. Diese Stellungen sind
in der Zeichnung mit I und III bezeichnet (Fig. 19). Die Abmessungen der Anschläge
162 und 163 sind jedoch derart, daß, wenn der Handgriff 161 und der Griffteil 160
nach außen geschwenkt werden, d. h. in der Zeichnung gesehen entgegen dem Uhrzeigersinn,
dann eine äußerste Stellung »fre:i zum Verschieben« (in Fig. 19 mit II bezeichnet)
erreichbar ist. In, dieser Stellung kommt der Anschlag 162 vom Anschlag 163 frei,
so daß der Handgriff 161 und der Ventilkörper 155 gedreht werden können.
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Der Handgriffteil 160 ist unterhalb der Stange 159
mit einem
federbelasteten Kolben 164 ausgerüstet, welcher mit dem unteren Ende des Handgriffarmes
157 zusammenwirkt (Fig. 10 und 19), um normalerweise den Handgriff in der Stellung
I zu halten, in welcher die: Kupplungen verriegelt sind. Wenn. der ; Handgriff nach
innen gestoßen wird und in die Stellung III gelangt, welche. in Fig. 10 in ausgezogenen
Linien dargestellt ist, dann befindet sich der Kolben 164 außer Berührung mit dem
Arm 157, und der Handgriff wird in dieser Stellung durch eine Federverri-,-gelung
gehalten, bis er automatisch in die Stellung I zurückgeführt wird, wie im folgenden
erläutert. Wenn der Handgriff in die Stellung 1I, d. h. in seine äußerste Stellung
gemäß Fig. 19 bewegt wird, so, wird der Kolben 164 nach innen gedrückt und bringt
beim Loslassen den Handgriff wieder in die Stellung I zurück.
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Oberhalb der Stange 159 hat der Handgriffteil 160 einen Anschlag 165,
welcher aus einem Stück mit dem Teil 160 oder aus einem besonderen Stift bestehen.
kann. Dieser Anschlag liegt in einer Linie mit der Verlängerung des verschiebbaren
Zyklussteuerven:tilkörpers 156 und kommt zur Wirkung, wenn der Handgriff 161 die
Stellung III bewegt wird, um den gleitbaren Ventilkörper 156 nach innen zu bewegen.
Wie nachfolgend beschrieben, wirkt Druckflüssigkeit auf das innere Ende des gleitbaren
Ventilkörpers 156, und zwar am Ende eines Zahnradschaltzyklus, um den Körper 156
nach außen zu bewegen und dadurch automatisch den Handgriff 161 aus der Stellung
III in seine Normalstellung I zu bringen.. Diese Auswärtsbewegung des Ventilkörpers
156 wird durch eine auf ihn wirkende Feder 166 unterstützt. Ferner wird der Ventilkörper
156 gegen zufällige, unbeabsichtigte Verschiebung aus einer seiner beiden Stellungen
durch eine federnde, Verriegelung 167 gesichert, welche mit einer Nut 168 auf dem
Venti lkörper 156 zusammenwirkt.
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Wie oben erwähnt gestatten die zusammenwirkenden Anschläge 162 und
163 nur eine beschränkte Schwenkbewegung des Handgriffes 160, 161, wenn dieser sich
entweder in der Stellung I oder in der Stellung III befindet. Das Ausmaß dieser
Schwenkbewegung genügt jedoch, um den Handgriff zwischen der neutralen und der Bremsstellung
zu bewegen, welche in Fig. 9 und 18 mit N und B bezeichnet sind. Dagegen
kann der Handgriff 161 nicht in die beiden Stellungen. F oder R gebracht werden,
welche dem Umlauf der Spindel vorwärts oder rückwärts entspricht, wenn der Handgriff
sich entweder in der Stellung I oder in der Stellung III befindet. Wird dagegen,
der Handgriff 161 geigen die Wirkung des federbelasteten Kolbens 164 in die Stellung
II nach außen geschwenkt, so kommen die Anschläge 162 und 163 außer Eingriff, so
daß dann der Handgriff 160, 161 entweder in die Stellung F oder in die Stellung
R geschwenkt werden kann. Wenn der Handgriff losgelassen wird, bringt der Kalben
164 ihn aus der Stellung II in die Stellung I zurück, und in dieser Stellung verriegeln
die Anschläge 162, 163 den Handgriff wieder so lange, bis er erneut nach außen in
die Stellung 1I bewegt wird. Es sind Einrichtungen vorgesehen, um die bestimmte
jeder der vier Drehstellungen F, N, B und R des Handgriffes 161 zu unterstützen
und den Handgriff gegen unbeabsichtigte Verschiebung zu sichern. Gemäß Fig. 9 besteht
diese Einrichtung aus einer federnden Verriegelung 169, welche mit entsprechenden
Nuten oder Vertiefungen auf dem Ventilkörper 155 zusammenwirkt, um ihn sowie den
Handgriff 161 richtig einzustellen und in der gewählten Drehstellung festzuhalten.
Gewünschtenfalls können besondere Anschläge vorgesehen werden, um die größte Schwenkbewegung
des Ventilhandgriffes 161 zu begrenzen.
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Gemäß der Erfindung wird eine gewünschte Drehzahl der Spindel 32 dadurch
ausgewählt, daß das Wählerventil 130 eingestellt und die notwendige Verschiebung
der Zahnräder für die gewählte Geschwindigkeit eingeleitet wird. Dies geschieht
durch Betätigung der Ha,uptsteuerventileinrichtung 152, indem der Ilandhebel nach
innen in die Stellung III gedreht wird. Das tatsächliche, Verschieben der Zahnräder
kann. jedoch so lange nicht stattfinden, bis die: Drehzahlen der 33 und der Welle
102 oder der Spindel 32 im richtigen Verhältnis zueinander stehen, um unzulässige
Beanspruchungen auf den Mechanismus sowie ein Krachen der Getriebezahnräder zu vermeiden.
Diese Steuerung der Zahnradverschiebung erfolgt durch ein auf eine Drehzahldifferenz
ansprechendes Hauptsteuerven.ti1170. Dieses Ventil arbeitet in Abhängigkeit von
der Differenzdrehzahl zwischen der Eingangs- und Ausgangswelle des Getriebes, um
die Zuführung von Druckflüssigkeit zu den Zahnradverschiebeeinrichtungen zu steuern.
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Gemäß Fig. 2B ragt die Welle 96 über die Zahnräder 94 und 95 hinaus.
Auf dieser Verlängerung der
Welle ist eine hydraulische Kupplung
171 angeordnet, um wahlweise ein Zahnrad 172 mit der Welle 96 zu kuppeln. Die Kupplung
171 besteht aus einer Büchse 173, welche auf die Welle 96 aufgekeilt ist. Auf die
Büchse 173 sind mehrere Reibscheiben 174 im Abstand voneinander befestigt. Die zwischen.
den Reibscheiben 174 liegenden Reibscheiben 175 sind an einem ringförmigen Kupplungsglied
176 befestigt, welches sich auf der Büchse 173 dreht. Das Zahnrad 172 sitzt fest
auf der Büchse 176. Wenn. daher die Kupplungselemente 174 und 175 miteinander in
festem Eingriff stehen, dann ist das Zahnrad 172 starr mit der Welle 96 verbunden.
Die Betätigung der Kupplungsglieder 174 und 175 erfolgt mittels eines Ringkolbens
177, welcher gleitbar an einem Ringzylinder sitzt, welcher die Büchse 173 umgibt.
Die hintere Fläche des Kolbens 177 ist vertieft, damit die Druckflüssigkeit durch
den Durchlaß 178 in der Büchse 173 in den Zylinder eintreten kann.. Der Durchlaß
178 ist über die Durchlässe 179, 180 und 181 in der Welle 96 an eine Druckleitung
angeschlossen. Die Druckleitung ist mit einer ortsfesten Büchse 182 verbunden, welche,
die Welle 96 umgibt. In der Büchse 182 ist eine Ringnut 183 vorgesehen, in welche
der Durchlaß 181 dauernd mündet.
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Das Zahnrad 172 kämmt dauernd mit einem Zahnrad 184, welches mit .
einem Zahnrad 185 fest verbunden ist oder mit ihm aus einem Stück besteht. Die Zahnräder
184, 185 laufen auf einer Zwischenwelle 186. Das Zahnrad 185 kämmt dauernd mit einem
Zahnrad 187, welches einen. Teil eines röhrenförmigen Gliedes 188 eines auf eine
Drehzahldifferenz ansprechenden Mechanismus bildet, welcher allgemein mit 189 bezeichnet
ist und eine Art Ratschkupplung bildet. Auf das eine Ende des Teiles 188 ist die
eine Hälfte 190 der Ratschkupplung aufge:keilt. Diese hat mehrere Nocken,
191 auf einer Radialfläche und steht über die Kupplung 171 mit der Welle
96, der Welle 102 und der Spindel 32 in Getriebeverbindung.
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Die andere Hälfte der Ra,tschkupplung steht in folgender Weise in
Getriebeverbindung mit der Antriebswelle 33: Die Welle 33 ist über das Zahnrad 40
verlängert. Auf der Verlängerung ist ein Zahnrad 192 mit kleinem Durchmesser befestigt
oder besteht aus einem Stück mit der Welle. Das Zahnrad 192 kämmt dauernd mit einem
größeren Zahnrad 193, welches gleitbar auf der Büchse 188 der Ratschkupplung 189
sitzt. Das Zahnrad 193 ist mittels eines Stiftes 194 mit einer Stange 195 verbunden,
welche sich in einer Bohrung der Büchse 188 verschieben kann. Die der Kupplungshälfte
190 zugekehrte Stirnfläche der Nabe des Zahnrades 193 trägt Nocken 196. Zwischen
den Nocken beider Kupplungshälften sind Stahlkugeln. 197 angeordnet. Die
Stange 195 kann sich in dem Teil 188 frei verschieben. Diese Verschiebung wird jedoch
begrenzt durch die axiale Länge des Schlitzes in dem Teil 188, durch welchen der
Stift 194 hindurchtritt.
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Die Stange 195 steht unter der Wirkung einer Feder 198, welche die
Stange und die mit ihr verbundene Kupplungshälfte 196, 193 in eine Richtung verschieben,
in welcher durch die Kugeln 197 eine Kupplung mit den Nocken 191 hergestellt wird.
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Die Federkraft ist jedoch so bemessen, daß bei einer Drehzahldifferenz
zwischen den beiden Kupplungshälften diese sich gegeneinander verdrehen, wobei ein
ganz bestimmtes Beschleunigungs- oder auch Bremsdrehmoment auftritt, je nach dem
Drehzahlverhältnis der Wellen 33 und 93. Hierbei werden die Stange 195 und das Zahnrad
193 axial gegen die Kraft der Feder 198 nach links, in Fig. 2 A gesehen, hin- und
herbewegt. Neben. der Rückseite des Zahnrades 193, d. h. links von ihm in. Fig.
2 A, ist ein zweiarmiger Hebel 199 schwenkbar gelagert. Sein einer Arm legt
sich gegen das Zahnrad 193, während sein anderer Arm mit einem Anschlag am Ende
eines Ventilkörpers 200 des Hauptventils 170 anschlägt.
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Aus der beschriebenen Bauart ergibt sich, daß, wenn die Kupplungen
49 und 50 entkuppelt sind und die Kupplung 171 eingerückt ist, die Welle 33 die
Spindel 32 über die Zahnräder 192, 193, die Ratschkupplung 189, die Zahnräder 187,
185, 184, 172, die Kupplung 171, die Zahnräder 94 und 103 oder die Zahnräder 100
und 101 und die Zahnräder 109 und 111 oder die Zahnräder 110 und 112 antreibt. Hierdurch
läuft, wenn die Hälften der Ratschkupplung sich nicht gegeneinander verdrehen, die
Spindel mit einer Kriechdrehzahl um, bei welcher die Verschiebung der Zahnräder
des Getriebes erfolgen kann. Die Verschiebung der Zahnräder kann jedoch so lange
nicht stattfinden, bis die Drehzahldifferenz zwischen der treibenden und getriebenen
Welle des Getriebes ein vorbestimmter Wert ist. Dies wird durch die Tatsache erreicht,
daß, solange die Drehzahldifferenz zu groß ist, das Zahnrad 193 sich axial auf dem
Teil 188 hin- und herbewegt. Hierdurch wird der Hebel 199 so geschwenkt, daß er
in Eingriff mit dem Ventilkörper 200 des Hauptsteuerven.tils 170 kommt und eine
Verschiebung dieses Ventils in die Stellung verhindert, in welcher die Druckflüssigkeit
den Einrichtungen zum Verschieben der Zahnräder zugeleitet wird, wie später beschrieben.
Wenn jedoch die Drehzahldifferenz zwischen der treibenden und getriebenen Welle
des Getriebes den vorbestimmten Wert erreicht, so hört die relative, Axialverschiebung
zwischen den beiden Hälften der Ratschkupplung 189 auf, so daß die Kraft der Feder
198 genügt, um das Zahnrad 193 wieder in seine Ausgangsstellung zurückzudrücken,
welche in Fig. 2A in ausgezogenen Linien, dargestellt ist. In diesem Falle verhindert
der Hebel 199 nicht mehr die Bewegung des Ventilkörpers 200 des Hauptsteuerventils
170, so, daß dann das Verschieben der Zahnräder erfolgen kann.
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Eine Drosseleinrichtung am Ventilkörper 200 sorgt dafür, daß dieser
nicht den schnellen Schwingbewegungen des Hebels 199 folgen kaml, in folgender Weise:
Gemäß Fig. 4, 5 und 6 hat das Hauptsteuerventil 170 einen in ihm gleitbaren Ventilkörper
200. Der Ventilkörper 200 besitzt ein Paar Bunde 201, 202 beiderseits einer radialen
Öffnung 203 im Ventilkörper. Die Öffnung 203 steht in Verbindung mit einer axial
verlaufenden Bohrung 204. Das rechte Ende des Ventilkörpers, in Fig.4 gesehen, ist
durch einen büchsenartigen Stopfen 205 verschlossen. Im hohlen Inneren des Stopfens
ist ein Durchflußbremsglied 206 angeordnet. Dieses Durchflußbremsglied kann im wesentlichen
die gleiche Ausbildung haben wie das früher beschriebene Durchflußbrems- oder Verzögerungsglied
151. Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Teil 206 jedoch mit dem Teil
205 verschraubt, wobei ein Teil der Schraubengänge fortgelassen ist, um dadurch
einen Verzögerungsdurchlaß zwischen den Gliedern zu bilden.
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Die Druckflüssigkeit tritt in das Ventil 170 durch eine Öffnung
207 ein, welche durch einen Durchlaß 208 und eine Öffnung 209 mit dem Stopfen 205
in Verbindung steht. Die Öffnung 209 mündet an einem Ende des Durchflußverzögerungsgliedes
206, so daß die Druckflüssigkeit nur allmählich zur Bohrung 204
des
Ventilkörpers 200 gelangt. Die Länge und Größe des Verzögerungsdurchlasses durch
den Verzögerungsteil 206 wird so gewählt, daß eine vorbestimmte Verzögerung
zwischen dem Augenblick eintritt, wo die: Druckflüssigkeit in die Öffnung 207 eintritt,
und dem Augenblick, wo der Ventilkörper 200 durch die Druckflüssigkeit gegen die
Wirkung der Druckfeder 210 in seine äußerste Stellung bewegt wird, wie sie in Fig.
2A in vollen Linien dargestellt ist. Durch diese Bewegung des Ventilkörpers 200
gibt der Bund 202 eine Öffnung in der Ventilwandung frei, welche in Verbindung mit
der Öffnung 207 steht, so daß dann die Druckflüssigkeit an dem Durchflußverzögerer
206 vorbei und nunmehr durch die Bohrung 204 und die Öffnung 203 zu einer Öffnung
211 strömt (Fig. 4). Hierdurch kann die Druckflüssigkeit dem Wählerventil, wie im
folgenden beschrieben, zugeführt werden. Wenn jedoch der Zufluß von Druckflüssigkeit
zur Öffnung 207 beendet ist oder der Hebel 199, wie früher beschrieben, hin- und
herschwingt, weil die Differenzdrehzahl größer ist, als zum Verschieben der Kupplung
zulässig ist, so wird der Ventilkörper 200 in sein:: r rechten Stellung gemäß Fig.
4 und 5 gehalten. Dies ist gleichzeitig die- Stellung des Ventils, wenn die Maschine
nicht arbeitet und die Öffnung 207 nicht unter Druck steht, so daß der Ventilkörper
in dieser Stellung durch die Feder 210 gehalten wird. Ein Abfluß für den die Feder
210 enthaltenden Teil der Ventilkammer erfolgt durch die Öffnung 212.
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Zusätzlich zu den früher beschriebenen Arbeitsventilen des Mechanismus
ist ein weiteres Ventil vorgesehen, um die Spindel langsam laufen zu lassen. Dieses
Drehzahlverzögerungsventil ist allgemein. mit 213 bezeichnet und ist auf dem Spindelstock
26 neben dem Steuerhandgriff 161 befestigt. Gemäß Fig. 17 hat das Ventil 213 ein
Gehäuse 214, in welchem ein. Ventilkörper 215 gleitet. Das äußere Ende des Ventilkörpers
215 ist mit einem Knopf 215a versehen. -Der Ventilkörper 215 hat Bunde 216, 217,
218 und 219, um den Durchfluß durch die Öffnungen 220, 221, 222, 223 und 224, wie
im folgenden. beschrieben., zu steuern. Das innere Ende des Ventilgehäuses 214 ist
durch eine Platte 225 verschlossen. Zwischen der Platte und dem Ende des Ventilkörpers
215 liegt eine Druckfeder 226, welche normalerweise, den Ventilkörper 215 in seine
Grenzstellung gemäß Fig. 17 drückt.
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Gemäß Fig. 14, 15 und 18 strömt die Druckflüssigkeit von der Öffnung
211 des Hauptsteuerventils 170 durch eine Leitung 227 zu einer Öffnung 228 im Gehäuse
der Wähler- und Unterbrecherventile 130 und 143. Die Einlaßöffnung in dem Ventilgehäuse,
in welche die Öffnung 228 mündet, wird durch ein federbelastetes Rückschlagventil
229 (Fig, 15) gesteuert, welches die Strömung der Druckflüssigkeit nur in Richtung
in die Ventile hinein gestattet. Jenseits des Rückschlagventils 229 steht die Einlaßöffnung
im Ventilgehäuse mit der Zone vor dem Durchflußbeschränker 151 und mit einem Durchlaß
230 in Verbindung, welcher sich durch das Ventlilgebäuse erstreckt und in eine Ringnut
231 im Wählerventilkörper 131 mündet. Diese Nut 231 steht mit dem hohlen Inneren
des Ventilkörpers 131 durch im Abstand voneinander angeordnete Öffnungen. 232a und
232b in Verbindung (Fig. 16). Die Nut 231 steht ferner mit einem Durchlaß
233 im Ventilkörper für einen später beschriebenen Zweck in Verbindung. Das Innere,
des Ventilkörpers 131 steht ferner mit seiner Außenseite durch mehrere im Abstand
voneinander liegende Öffnungen 234, 235, 236 und 237 in Verbindung, welche gemäß
Fig. 16 in axial getrennten Gruppen auf den. Umfang des Ventilkörpers verteilt sind.
Die Öffnungen 234 liegen in der 1., 2., 3., 4., 6., 8., 10. und 12. Umfangsstellung
des Ventilkörpers. Die Öffnungen 235 liegen in der 6., 8., 10., 12., 13., 14., 15.
und 16. Umfangsstellung des. Ventilkörpers 131. Die Öffnungen 236 liegen in der
1., 3., 5., 6., 9., 10., 13. und 15. Umfangsstellung des Ventilkörpers, und die
Öffnungen. 236 liegen in der 3., 4., 9., 10., 11., 12.,15. und 16. Umfan,gsstedlungdesVentilkörpers
131.
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Die Öffnungen 234 dienen dazu, wahlweise in Verbindung mit einem Durchlaß
238 des Ventils 130 zu kommen (Fig. 14 und 15), während die Öffnungen 235, 236 und
237 mit den entsprechenden. Öffnungen 239, 240 und 241 in Verbindung gebracht werden
können. Der Durchlaß 240 steht mit der Öffnung 127 im Zylinder 119 des Flüssigkeitsmotors
zur Verschiebung der Zahnräder 84 und. 85 in Verbindung. Der Durchlaß 241 steht
mit der Öffnung 126 des Zylinders 120 des Flüssigkeitsmotors zum Verschieben der
Zahnräder 92 und 93 in Verbindung. Der Durchlaß 238 steht mit der Öffnung 128 im
Zylinder 121 im Flüssigkeitsmotor zum Verschieben. der Zahnräder 101 und 103 in
Verbindung, während. der Durchlaß 239 mit der Öffnung 129 im Zylinder 117 des Flüssigkeitsmotors
zum Verschieben der Zahnräder 109 und 110 in Verbindung steht. Die Öffnungen 123,
124 und 125 auf der gegenüberliegenden Seite der Kolben in diesen Flüssigkeitsmotoren
stehen sämtlich miteinander und mit der Öffnung 242 (Fig. 18) im Zylinder 119 in
Verbindung, welcher seinerseits mit dem erwähnten. Durchlaß 233 des Ventils 130
verbunden. ist.
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Der Ventilkörper 131 des Wählerventils 130 hat ferner; im Abstand
voneinander angeordnet, Umfangsnuten 243, 244 und 245. Diese Nuten wirken mit entsprechenden
Leitungen 246, 247 und 248 zusammen, welche mit der Hauptabflußleitung 249 verbunden
sind. Die Leitung 249 mündet in, einen Flüssigkeitsbe@hälter250 (Fig.18).
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Gemäß Fig. 16 haben die Nuten 244 und 245 axiale Verbreiterungen 251
und. 252 an verschiedenen Stellen des Ventilkörperumfanges, um wahlweise
die Leitungen 238, 239, 240 und 241 mit der Leitung 249 in den Umfangsstellungen
des Ventils zu verbinden, bei welchen sich die axialen Verbreiterungen mit den erwähnten
Leitungen decken. So. sind in der an der Linienseite der Fig. 16 mit 1 bezeichneten
Stellung des Wählerventils die Leitungen 239 und 241 mit der Leitung 249 verbunden,
so daß die Druckflüssigkeit aus den Zylindern 117 und 120 durch die Öffnungen 129
bzw. 126 abströmen, kann. Dieselben Zylinder und Öffnungen sind ferner mit der Abflußleitung
259 in der 2., 5. und 7. Stellung des Wählerventils verbunden. Entsprechend
sind die Leitung 239 und der zugehörige Zylinder 117 in der 3., 4., 9. und 11. Stellung
des Ventils mit der Abflußleitung verbunden, während die Leitung 241 und der Zylinder
120 in diesen Ventilstellungen nicht entleert werden. Dagegen ist der Zylinder 120
über die Leitung 241 und die Nut 252 in der 6., 8., 13. und 14. Stellung des Ventils
mit der Abflußleitung verbunden, während in den. vorher erwähnten Stellungen sowohl
der Zylinder 120 als auch der Zylinder 117 so geschaltet sind. Ferner ergibt sich
aus Fig. 16, daß der Zylinder 119 über die Leitung 240 und die Nut 245 in der 2.,
4., 7., 8., 11., 12., 14. und 16. Stellung des Wählerventils 131 an die Abflußleitung
angeschlossen ist. Ferner ist der Zylinder 121 an die Abflußleitung durch die Leitung
238 und die Nut 244 angeschlossen, wenn sich der Ventilkörper 131 in seiner 5.,
7., 9., 11., 13., 14.. 15. oder 16. Stellung befindet.
Gemäß Fig.
10 und 11 hat der gleitbare Ventilkörper 156 des Hauptsteuerventils 152 vier im
Abstand voneinander liegende Bunde 253, 254, 255 und 256, um den Durchstrom der
Druckflüssigkeit durch die Durchlässe 257, 258, 259, 260, 261, 262 und 263 im Ventilkörper
155 sowie durch den Durchlaß 264 in der Stirnplatte 154a des Ventils zu steuern..
Die Durchlässe 257 bis 260 münden in eine axiale Bohrung, welche; im Ventilkörper
155 außermittig angeordnet ist und mit einer Bohrung 265 in Verbindung steht, welche
an die Leitung 249 oder direkt an den Behälter 250 angeschlossen ist.
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Der Durchlaß 264 ist an eine, Leitung 266 (Fig. 18) angeschlossen,
welche in den Durchlaß 267 des Armes 118 mündet, in welchem die Zahnradverschiebeglieder
88, 89, 107 und 116 gleiten. Dieser Durchlaß 267 wird durch Bohrungen gesteuert,
welche sich radial durch die erwähnten Getriebeverschiebungsglieder erstrecken.
In jedem Glied sind zwei derartige Durchlässe 268 und 269 entsprechend den beiden
Grenzstellungen der Glieder angeordnet. Infolgedessen kann die Druckflüssigkeit
nur dann unbehindert durch den Durchlaß 267 des Armes 118 strömen, wenn die radialen
Durchlässe 268 oder, 269 der Zahnradverschiebeglieder sich mit dem Durchla:ß 267
decken. Wie später ersichtlich, wird durch diese Bauart gewährleistet, daß das eine
oder andere Paar der Verschiebezahnräder sieh in der richtigen Arbeitsstellung im
Getriebe befindet, ehe die Zahnradverschiebung beendet ist. Diese: Maßnahme wird
daher im folgenden als eine Verriegelung bezeichnet.
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Der Durchlaß 267 ist mit einer Leitung 270 verbunden, welche an eine
Öffnung 271 des Zeitverzögerungsve:ntils 143 angeschlossen ist (Fig. 14). Die Öffnung
241 steht normalerweise mit dem Zwischenraum zwischen den Bunden 146 und 147 in
Verbindung, während dieser Zwischenraum seinerseits mit der Nut 244 des Wählerventils
130 in Verbindung steht. Die Nut 244 ist, wie früher erwähnt, an die Abflußleitung
249 angeschlossen.
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Gemäß Fig. 9, 11 und 18 hat der drehbare Ventilkörper 155 zusätzlich
zu den bereits erwähnten Durchlässen 257 bis 263 vier im Abstand voneinander am
Umfang angeordnete axiale Vertiefungen 272 bis 275 und einen diametralen Durchlaß
276. Die Vertiefungen oder Nuten 272 bis 275 sind miteinander durch eine Ringnut
277 verbunden, welche mit der Abflußöffnung 265 in Verbindung steht. Die diametrale
Bohrung 276 wird wahlweise in Verbindung mit den Leitungen 278, 279 und 280 gebracht,
deren Öffnungen ; alle in derselben axialen Fläche liegen. Die Leitung 278 steht
durch eine Leitung 281 mit dem Durchlaß 64 des Zylinders für die Vorwärtskupplung
49 in Verbindung, und die Leitung 279 steht durch eine Leitung 282 mit dem Durchlaß
72 für den Zylinder der Rück- ; wärtskupplung 50 in Verbindung. Die Leitung 280
mündet in die Öffnung 222 des Drehzahlverzögerungsventils 213. Die Öffnung 222 steht
mit der Öffnung 221 dieses Ventils in Verbindung, wenn es sich in seiner normalen
oder Ruhestellung befindet. Die Öffnung 221 ist mit dem Durchlaß 81 der Bremskolben
79 durch die Leitungen 283 und 284 verbunden.
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Die Öffnung 262 des Hauptsteuerventils 152 steht durch eine Leitung
285 mit der Öffnung 224 des Drehzahlverzögerungsventils 213 in Verbindung. Die Öffnung
224 steht normalerweise mit der Öffnung 223 in Verbindung, -wenn das Drehzahlverzögerungsventil
213 sich in seiner normalen Stellung gemäß Fig. 17 befindet. Die Öffnung 223 steht
über eine Leitung 286 mit der Öffnung 181 der Kupplung 171 in Verbindung. Der Durchlaß
285, welcher mit der Öffnung 262 des Hauptventils 152 in Verbindung steht, ist ferner
an eine Leitung 287 angeschlossen, welche in die Öffnung 207 des Hauptsteuerventils
270 mündet. Von der Öffnung 211- des Ventils 170 verläuft die Leitung 227 zum Einlaß
228 des Vorwählerventils 130 und des ihm zugeordneten Verzögerungsventils 143. Die
Einlaßöffnung 263 des Hauptsteuerventils 152 ist durch eine Leitung 288 mit der
Speiseleitung 289 und letztere mit der Druckseite einer Pumpe 290 verbunden, deren
Saugseite an den Behälter 250 angeschlossen ist. Die Druckspeiseleitung 289 ist
ferner durch die erwähnte Leitung 150 an das Ventil 143 angeschlossen. Ferner ist
mit der Druckspeiseleitung 289 ein Druckmesser 291 durch die Leitung 288 und eine
Leitung 292 verbunden. Dieser Druckmesser liegt vorzugsweise am Spindelstock 26
neben dem Hauptsteuerventilhandgriff 161 und dem Knopf 215a für das Drehzahlverzögerungsventi1213.
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Zur Vereinfachung der Herstellung, des Zusammenbaues und der Wartung
ist eine Anzahl der erwähnten Flüssigkeitsleitungen zwischen den verschiedenen Ventilen
als Nuten oder Vertiefungen in den Deckplatten oder Wandungen der verschiedenen
Ventile und nicht als gesonderte Leitungen oder Rohre ausgebildet. Diese Nuten oder
Durchlässe sind an verschiedenen Stellen in den Zeichnungen dargestellt, beispielsweise
in den Fig.9, 14 und 17. Zur Vereinfachung und Verdeutlichung sind dagegen bestimmte
andere Verbindungen zwischen den verschiedenen Ventilen in Fig. 18 schematisch so
dargestellt, als wenn es sich um Leitungen oder Rohre und nicht um Nuten oder Durchlässe
handelte. Außerdem ist das Drehzahlverzögerungsventi1213 in Fig. 18 im Schnitt und
gleichzeitig gestrichelt in Vorderansicht dargestellt, um das Verständnis der an
dieses Ventil angeschlossenen Verbindungen zu erleichtern. Infolgedessen erscheinen
bestimmte Verbindungen zu diesem Ventil als gesonderte Rohre oder Leitungen, während
tatsächlich diese Verbindungen sich als Nuten in der Deckplatte des Spindelstockes
befinden, in welchem das Drehzahlverzögerungsventil 213 gelagert ist. Wenn daher
von Durchlässen oder Leitungen die Rede ist, so sind diese Ausdrücke allgemein dahin
zu verstehen, daß es sich um Einrichtungen handelt, um Flüssigkeit zu leiten, wobei
diese Verbindung durch gefräste Nuten oder Schlitze in Teilen des Rahmens oder der
Deckplatten der Maschine, durch besondere Rohrleitungen oder durch Kombinationen
von solchen Nuten und Rohrleitungen verwirklicht werden.
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Es ist ferner zu erwähnen, daß in der schematischen Darstellung der
hydraulischen Schaltung gewisse Abflußleitungen oder Durchlässe, welche von den
verschiedenen Ventilen ausgehen, zur Vereinfachung der Darstellung fortgelassen
sind. Ferner sind verschiedene übliche Merkmale, wie z. B. Ventile zur Aufrechterhaltung
eines vorbestimmten Druckes in dem System und andere normalerweise verwendete Zubehörteile
bei Einrichtungen dieser Gattung- nicht dargestellt.
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Die Arbeitsweise der verschiedenen Ventile und sonstigen durch Druckflüssigkeit
betätigten Mechanismen ist am besten durch eine kurze Beschreibung der Art und Weise
verständlich, in welcher die Vorrichtung bei der Bedienung einer Werkzeugmaschine
benutzt wird, um eine Drehzahländerung und/oder ein Stillsetzen der Spindel zu bewirken.
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Es sei angenommen, daß die Welle 33 angetrieben wird, daß die Zahnräder
des Getriebes sich in der Stellung gemäß Fig.2A und 2B befinden, daß die
Flüssigkeitsdruckpumpe
290 arbeitet, daß ein Werkstück in das Spannfutter der Spindel 32 eingespannt
ist und daß der Handgriff 161 des Hauptsteuerventils 152 sich in den Stellungen
I und N befindet. Infolgedessen sind die Leitungen 278, 279 und 280 zur Betätigungsvorrichtung
der Vorwärtskupplung 49 und der Rückwärtskupplung 50 sowie der Bremse 73 alle an
den Abfluß zum Behälter 250 angeschlossen, und zwar durch die Nuten oder Vertiefungen
274, 275 und 273 (Fig. 11). Die Spindel 32 dreht sich infolgedessen nicht, sondern
steht still. Das Wählerventil 130 befindet sich in seiner 9. Stellung, weil
dies die Einstellung ist, welche der Lage der Zahnräder in den Fig. 2 A und 2 B
entspricht. Ferner befinden sich das Drehzahlverzögerungsventi1213 und das Steuerventil
170 in ihrer Normalstellung gemäß Fig. 17 bzw. 4 und 5.
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Es sei nun angenommen, daß der nächste Arbeitsvorgang der Werkzeugmaschine
erfordert, daß die Spindel 32 vorwärts umläuft, und zwar mit der Drehzahl, welche
sich ergibt, wenn das Zahnrad 82 mit dem Zahnrad 84; das Zahnrad 92 mit dem Zahnrad
94, das Zahnrad 100 mit. dem Zahnrad 101 und das Zahnrad 110 mit dem Zahnrad 112
kämmt. Hierzu ist erforderlich, daß die Zahnräder 101 und 103 aus der Stellung gemäß
Fig. 2B in ihre andere Stellung verschoben werden, während die anderen Zahnräder
in ihren dargestellten Stellungen bleiben. Die neue Stellung der Zahnräder und ihrer
Verschiebeeinrichtungen entspricht dann derjenigen gemäß Fig. 18.
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Um die Einrichtungen zur Durchführung dieser ',"erschiebung bereitzumachen,
bringt die Bedienungsperson das Wählerventil 130 in seine 3. Stellung. In
dieser Stellung besteht gemäß Fig.16 eine Verbindung zum Inneren des Ventilkörpers
131 durch die Öffnungen 234, 236 und 237 zu den entsprechenden Durchlässen 238,
240 und 241 und damit zu den entsprechenden Öffnungen 128, 127 und 126 der Zylinder
121, 119 und 120. Der Durchlaß 239, welcher mit der Öffnung 129 des Zylinders 122
in Verbindung steht, ist jetzt durch eine Nut 251 und die Nut 244 mit der Hauptabflußleitung
249 verbunden. Bisher ist jedoch keine Druckflüssigkeit zu den Zylindern 119, 120
und 121 gelangt, weil der -Weg für die Druckflüssigkeit in das Innere des Wählerventils
130 noch durch den beweglichen Stopfen 200 des Steuerventils 170 verriegelt ist.
Da der verschiebbare Ventilkörper 156 des Hauptventils sich in der Stellung gemäß
Fig. 19 befindet, so kann ferner die Druckflüssigkeit an der Einlaßöffnung 263 wegen
des Bundes 255 nicht in die Öffnung 262 eintreten.
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Die Verschiebung der Zahnräder in die Stellungen gemäß Fig. 18 wird
jetzt durch die Bedienungsperson dadurch eingeleitet, daß sie den Steuerhebel
161 aus der Stellung I in die Stellung III bringt. Hierdurch wird der Ventilkörper
156 in die Lage gemäß Fig. 10 verschoben und in dieser Lage durch die federnde Verriegelung
167 festgehalten.
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Das Verschieben des Ventilkörpers 156 schafft jetzt eine Verbindung
zwischen der Öffnung 263 und der Öffnung 262 des Hauptventils 152, so daß die Druckflüssigkeit
jetzt durch die Leitung 285 zur Öffnung 224 des Drehzahlverzögerungsventils 213
gelangt. Von dort strömt die Druckflüssigkeit zwischen die Bunde 218 und 219 und
durch die Öffnung 223 zur Leitung 286 und durch diese Leitung zu den Durchlässen
181, 180, 179 und 178 der Kupplung 171. Hierdurch gelangt die Druckflüssigkeit hinter
den Kolben 177, so daß die Reibungsteile der Kupplung miteinander in Eingriff kommen.
Infolgedessen wird die Spindel 32 nunmehr mit einer Kriechdrehzahl von der treibenden
Welle 33 angetrieben, und zwar über die Zahnräder 192 und 193, die Ratschkupplung
189, die Zahnräder 187, 185, 184 und 172, die Kupplung 171 zum Zahnrad 94, welches
mit dem Zahnrad 103 kämmt, die Welle 102 sowie die Zahnräder 110 und 112 antreibt
und dadurch die Spindel 32 dreht. Da die Spindel anfänglich stillstand, entsteht
ein Differentialdrehmoment zwischen der treibenden Welle 33 und der Spindel 32 bis
zu dem Zeitpunkt, wo die Spindel die richtige Kriechdrehzahl erreicht hat, um die
Zahnräder zu verschieben. Infolgedessen werden die Nockenflächen 191 und 196 der
Ratschkupplung 189 an ihrem Umfang verschoben mit dem Ergebnis, daß das Zahnrad
193, welches mit den Nockenflächen 196 verbunden ist, nach links, in Fig. 2A gesehen,
verschoben wird und den Hebel 199 in die gestrichelt dargestellte Lage bewegt, so
daß der Ventilkörper 200 des Ventils 170 in der Stellung gemäß Fig. 4 und 5 verbleibt.
Obwohl ferner Druckflüssigkeit aus der Leitung 285 durch die Leitung 287 zur Öffnung
207 des Ventils 170 geströmt ist, kann diese Druckflüssigkeit nur durch die Leitung
208 und die Öffnung 209 in den Raum zwischen der Kappe 205 und der Flüssigkeitsverzögerungseinrichtung
206 strömen. Die Flüssigkeit gelangt somit nur allmählich in das Innere 204 des
Ventilkörpers, und es kann bis jetzt keine Druckflüssigkeit 211 hindurchtreten.
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Wenn die Spindel 32 ihre Kriechdrehzahl erreicht hat, so daß
kein wesentliches Differentialdrehmoment mehr zwischen der treibenden und getriebenen
Welle des Getriebes besteht, so findet keine relative Verdrehung mehr zwischen den
Nockenflächen 191 und 196 statt, so daß die Feder 198 diese Teile und das Zahnrad
193 in ihre Stellungen gemäß Fig. 2A zurückbringt. Dadurch kann sich der Hebel 199
in die in Fig. 2A in ausgezogenen Linien dargestellte Lage bewegen. Sobald der Flüssigkeitsdruck
im Inneren 204 des Ventilkörpers 200 einen größeren Wert erreicht hat als die Kraft
der Feder 210, so wird nunmehr der Ventilkörper 200 aus seiner in Fig. 4 und 5 dargestellten
Lage nach links verschoben und bringt die Öffnungen 203 und 211 miteinander zur
Deckung.
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Die obenerwähnte Verschiebung des Steuerventils 170 als Ergebnis eines
Ausgleiches der Drehmomente zwischen der treibenden und getriebenen Welle ermöglicht
nunmehr, daß Druckflüssigkeit von der Öffnung 207 des Ventils 170 um die Einrichtung
206 zur Beschränkung des Durchflusses herumströmt und durch die Öffnung 204 zur
Öffnung 203 gelangt, welche sich jetzt mit der Öffnung 211 deckt. Infolgedessen
strömt die Druckflüssigkeit durch die Leitung 227 zum Einlaß 228 des Wählerventils
130 und öffnet hierdurch das Rückschlagventil 229, so daß die Druckflüssigkeit nunmehr
durch die Leitung 230 zur Nut 231 und von dort durch die Öffnungen 232 a
und 232 b in das Innere des Ventilkörpers 131 gelangt. Dieser Ventilkörper 131 befand
sich anfänglich in seiner 3. Stellung, so daß die Druckflüssigkeit jetzt vom Inneren
des Ventilkörpers 131 durch die Öffnungen 234, 236 und 237 strömt, welche sich mit
den Öffnungen 238, 240 und 241 decken, während die Öffnung 239 an den Rückfluß angeschlossen
ist. Infolgedessen strömt die Druckflüssigkeit nunmehr durch die Öffnungen 128,
127 und 126 der Zylinder 121, 119 und 120. Ferner wird die Druckflüssigkeit der
linken Seite jedes Zylinders 119, 120, 121 und 122 durch den Durchlaß 230, die Öffnung
242 und die Öffnungen 123, 124 und 125 zugeführt. Die der Wirkung der Druckflüssigkeit
ausgesetzten Flächen der Kolben sind
jedoch auf den den Öffnungen
123, 124, 125 und 242 zugekehrten Kolbenseiten kleiner als auf den den Üffnungen
126, 127, 128 und 129 zugekehrten Kolbenseiten. Da die Kolben 89, 99 und 117 sich
anfänglich in den Stellungen gemäß Fig. 18 befinden, so bewegt sich jetzt nur der
Kolben 108. Seine Bewegung nach links ist in den Zeichnungen ersichtlich. Infolgedessen
werden nur die Zahnräder 101 und 103 verschoben, so daß das Zahnrad 101 jetzt mit
dem Zahnrad 100 in Eingriff kommt, während das Zahnrad 103 aus dein Zahnrad 94 ausgerückt
wird. Die Verschiebung der Zahnräder erfolgt bei der Kriechdrehzahl, wodurch ein
leichtes Eingreifen der Zahnräder erreicht wird. Die anderen Zahnräder bleiben in
den in Fig. 2 A und 2 B dargestellten Stellungen.
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Gleichzeitig mit dem Zustrom von Druckflüssigkeit zu den Flüssigkeitsmotoren
zum Verschieben der Zahnräder strömt auch Druckflüssigkeit auf die Rückseite der
Zcitverzögerungsci-nrichtung 151 im Verriegelungsventil 143. Infolge der Beschränkung
des Durchflusses in der Vorrichtung 151 verstreicht ein vorbestimmter Zeitraum,
ehe ein genügender Druck entsteht, um den Ventilkörper 145 aus seiner Stellung gemäß
Fig. 14 zu verschieben, in welcher er durch den Flüssigkeitsdruck aus der Leitung
150 gehalten wird, welcher auf den kleineren Durchmesser der Verlängerung 148 des
Körpers 145 wirkt. Nach einem vorgesehenen Zeitraum ist jedoch genügend Druckflüssigkeit
durch die Verzögerungseinrichtung 151 geströmt, so daß die auf die Fläche des Bundes
146 ausgeübte Kraft größer wird als die auf den kleineren Durchmesser des Teiles
148 ausgeübte Kraft. Infolgedessen verschiebt sich der Ventilkörper 145 aus seiner
Stellung gemäß Fig. 14 nach links. Hierdurch bewegt sich der Bund 146 genügend weit,
um die Öffnung in die Abflußnut 244 freizugeben. Ferner bewegt sich der Bund 147
genügend weit, um die Öffnung 271 in Verbindung mit dem Durchlaß 230 durch die Nut
231 zu bringen. Infolgedessen hört derZustromvonDruckflüssigkeit zur rechten Seite
jedes Kolbens 89,'99, und 108 auf. Die bereits zugeströmte Druckflüssigkeit wird
jedoch durch das Rückschlagventil 229 am Rückfluß gehindert.
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Bei normaler Arbeitsweise haben die Zahnradverschiebestangen oder
Elemente 88, 98, 107 und 116 sämtlich ihre gewünschten Stellungen in dem Augenblick
erreicht, wo der Flüssigkeitsdruck im Ventil 143 groß genug wird, um den Ventilkörper
zu verschieben. Infolgedessen befinden sich die Öffnungen, z. B. 268 oder 269, in
einer Linie mit der Öffnung 267 durch den Arm118. Hierdurch wird angezeigt, daß
die Zahnräder sich entweder im richtigen Eingriff miteinander befinden oder richtig
außer Eingriff gekommen sind, je nachdem, was erforderlich ist. Infolgedessen wird
jetzt ein Durchlaß für die Druckflüssigkeit aus der Leitung 230 des Wählerventils
durch die Nut 231 und zwischen die Bunde 146 und 147 des Ventils 143 zii der Öffnung
271 geschaffen und von dort durch die in einer Linie liegenden Öffnungen derZahnradverschiebeelemente
und den Arm 118 zu der Leitung 266. Die Leitung 266 ist mit dem Durchlaß 264 verbunden,
welcher mit dem Raum rechts des verschiebbaren Ventilkörpers 156 des Hauptventils
in Verbindung steht. Die Druckflüssigkeit drückt somit nunmehr auf den Ventilkörper
156 und verschiebt ihn aus seiner Stellung gemäß Fig. 10 nach links gegen die Kraft
der Raste 167 in die Stellung gemäß Fig. 19. In der neuen Stellung wird der Ventilkörper
156 durch Eingriff der Raste 167 in die rechte Nut 168 festgehalten (Fig. 10). Es
ist ersichtlich, daß während der Verschiebung der Zahnräder wenigstens eine der
Öffnungen 268 oder 269 durch eines oder mehrere der Zahnradverschiebeelemente oder
Glieder nicht in einer Linie mit der Öffnung 267 in dem Arm 118 liegt. Hierdurch
wird der Zustrom von Druckflüssigkeit zur Verschiebung des Ventilkörpers 156 blockiert.
Wenn dagegen alle Zahnräder sich in der richtigen Stellung befinden, dann sind alle
obenerwähnten Öffnungen ausgerichtet, so daß der Handgriff 161 in seine Stellung
I zurückkehrt und dadurch der Bedienungsperson anzeigt, daß das Verschieben der
Zahnräder richtig erfolgt und beendet ist, Durch die eben erwähnte Rückkehr des
Ventilkörpers 156 ist der Bund 255 zwischen die Öffnungen 266 und 263 bewegt worden.
Hierdurch wird der Zustrom von Druckflüssigkeit zur Kupplung 171 unterbrochen und
letztere jetzt an den Rückfluß angeschlossen, und zwar durch die Öffnung 262, den
Zwischenraum zwischen den Bunden 254 und 255 und die Rückstromleitungen 259, 265.
Ferner hört der Zustrom vonDruckflüssigkeit zumVentil 170 auf. Dieses Ventil wird
ebenso durch dieselben Durchlässe wie für die Kupplung 170 an den Fluß der Druckflüssigkeit
angeschlossen. Wie bereits erwähnt, wird die Druckflüssigkeit zu den Hydraulikmotoren
jetzt ebenfalls abgeschaltet. Da diese Flüssigkeit jedoch durch das Rückschlagventi1229
blockiert ist, sobleiben dieZahnräder in ihren neuen Verschiebestellungen. Durch
das Aufhören des Flüssigkeitsdruckes auf das Hauptventil 170 bringt die Feder 210
den Ventilkörper 200 in seine Stellung gemäß Fig. 4 und 5 zurück. Hierdurch wird
der Mechanismus wieder für weitere Regelungsvorgänge vorbereitet, um anschließend
die Zahnräder erneut unter Steuerung des auf ein Drehmoment ansprechenden Mechanismusses
189 zu verschieben.
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Es sei daran erinnert, daß angenommen wurde, daß die Spindel sich
vorwärts drehen soll, und zwar mit der gewählten Geschwindigkeit, für welche die
Zahnräder soeben verschoben wurden. Daher muß die Bedienungsperson nunmehr den Handgriff
161 aus seiner neutralen Stellung N gemäß Fig. 9 in die Vorwärtsstellung F gemäß
Fig. 18 bringen. Zur Durchführung dieser Bewegung drückt die Bedienungsperson den
Handgriff 161 leicht nach außen, aus der Stellung I in die Stellung II (Fig. 19).
Hierdurch löst sich die Nase 162 von der Nase 163. Der federbelastete Kolben 164
wird während dieserBewegung einwärtsgedrückt. Die Bedienungsperson kann jetzt den
Handgriff 161 in die Vorwärtsstellung drehen. Sobald der Handgriff hierauf losgelassen
wird, drückt der Kolben 164 den Handgriff wieder in die Stellung I zurück. Hierbei
bleibt der Handgriff jedoch in seiner Vorwärtsstellung F.
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Durch die Umschaltung des Handgriffes 161 in die Stellung F ist der
Ventilkörper 155 so verschwenkt worden, daß der Durchlaß 276 in der Linie der Öffnung
liegt, in welche der Durchlaß 278 mündet. Infolgedessen gelangt jetzt Druckflüssigkeit
von der Öffnung 263 zwischen den Bunden 255 und 256 des Ventilkörpers 156 zu dem
Durchlaß 278, von dort durch die Leitung 281 zu dem Durchlaß 64, welcher in Verbindung
mit der Bohrung 60 und den Durchlässen 59 und 58 an der Rückseite des Kolbens 56
steht, so daß der Kolben nach links, in Fig.2A gesehen, bewegt wird. Hierdurch werden
die Reibungsglieder der Vorwärtskupplung 49 eingerückt, so daß das Zahnrad 41 mit
der Welle 43 gekuppelt ist. Infolgedessen wird die Spindel 32 jetzt von der Einlaßwelle33,
über die Zahnräder 39, 41, 82, 84, 92, 94, 100, 101, 110 und 112 angetrieben.
Es
sei jetzt angenommen, daß die Bearbeitung mit der Einstellung des Mechanismus, wie
sie eben beschrieben wurde, beendet ist und daß die Bedienungsperson nunmehr die
Spindel und das Übersetzungsgetriebe stillsetzen will. Da der Handgriff 161 automatisch
in die Stellung I zurückgeführt wurde, als er sich in der Stellung F, der Vorwärtsstellung,
befand, so zieht die Bedienungsperson nunmehr den Handgriff 161 wieder nach außen
in die Stellung II, damit die Anschlagnase 163 gelöst wird. Hierauf kann sie den
Steuerhebel 161 aus der Stellung F in die Stellung B verschieben, d.h. in dieBremsstellung.
Hierdurchwird der Ventilkolben 155 so gedreht, daß der Durchlaß 276 sich jetzt mit
dem Durchlaß 278 deckt, welcher zu der Vorwärtskupplung führt und in Verbindung
mit der Öffnung 261 gebracht wird, welche über das Drehzahlverzögerungsventil 213
mit der Bremse 73 verbunden ist. Die Druckflüssigkeit strömt nunmehr zwischen den
Bunden 217 und 218 des Ventils 213 in den Bremszylinder 73 hinter den Kolben 79
und bewegt den Kolben, so daß die Reibungsglieder der Bremse miteinander in Eingriff
kommen und die Welle 43 abbremsen. Da die Welle 43 einen Teil des Getriebes bildet,
so wirkt die Bremskraft auch auf die Spindel 32. Durch die eben erwähnte Drehung
des Ventils 155 und die dadurch erfolgte Bewegung des Durchlasses 276 ist ferner
der Durchfluß der Druckflüssigkeit zur Vorwärtskupplung unterbrochen und die Kupplung
an den Rückfluß angeschlossen worden, und zwar durch die Leitung 281 und eine Nut,
z. B. 277, des Ventilkörpers 155. Nachdem die Spindel zur Ruhe gekommen ist, bewegt
die Bedienungsperson den Steuerhebel 161 in die neutrale Stellung N (Fig. 9). Hierdurch
wird dieStrömung derDruckflüssigkeit zur Bremse unterbrochen und die Bremse an den
Rückfluß angeschlossen, und zwar über eine Nut, z. B. 273, des Ventilkörpers 155.
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Es sei angenommen, daß der nächste Arbeitsvorgang des Bearbeitungszyklus
darin besteht, ein linkes Gewinde mit niedriger Drehzahl zu schneiden, z. B. indem
das Zahnrad 82 mit dem Zahnrad 84, das Zahnrad 93 mit dem Zahnrad 95, das Zahnrad
100 mit dem Zahnrad 101 und das Zahnrad 110 mit dem Zahnrad 112 kämmt. Diese Einstellung
entspricht der Stellung Nr. 1 des Wählerventils 131, weil in dieser Stellung die
Öffnungen 234 und 236 in Verbindung mit den Öffnungen 128 bzw. 127 der Flüssigkeitsmotoren
121 und 119 stehen. Die Bedienungsperson bringt dann das Wählerventil
131 entweder während des vorangehenden Arbeitszyklus oder unmittelbar vor
der Einleitung der zweiten Arbeitsstufe in diese Stellung. Bei dieser Einstellung
steuert das Wählerventil 131 den Zustrom von Druckflüssigkeit zu den Flüssigkeitsmotoren
oder Zylindern 121 und 119 an der rechten Seite der Kolben, in Fig. 18 gesehen,
während die entsprechenden Kolbenseiten in den Motoren 117 und 120 an den Rückfluß
angeschlossen werden, und zwar über die; Nuten 251 und 252 und die mit ihnen
in Verbindung gebrachten Umfangsnuten 244 und 245.
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Nachdem das Wählerventil in dieser Weise eingestellt worden ist, wird
das Verschieben der Zahnräder durch die Bedienungsperson eingeleitet, indem sie
den Handgriff 161 nach innen drückt. Hierdurch wird der Ventilkörper 156 aus seiner
Stellung gemäß Fig. 19 in seine Stellung gemäß Fig. 10 nach rechts bewegt. Infolgedessen
befinden sich die Bunde des Ventilkörpers 156 wieder in der Stellung, in welcher
die Einlaßöffnung 263 mit der Öffnung 262 verbunden ist, so daß die Kupplung 171
unter den Druck der I)ruckfli'tssigkcit kommt und ebenso das Ventil 170,
wie
früher beschrieben. Durch die Verschiebung des Ventilkörpers 156 wird ferner
der Zustrom der Druckflüssigkeit zu den Öffnungen und Durchlässen für die Vorwärts-
und Rückwärtskupplungen sowie zu der Bremse unterbrochen, obwohl der Handgriff 161
vorher nicht in die Stellung N gebracht wurde.
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Es ergibt sich somit, daß die Spindel 32 wieder mit der treibenden
Welle 33 durch die Kupplung 171 verbunden ist, und zwar so lange, als das Drehmoment
der Welle 33 von demjenigen der Spindel 32 abweicht, d. h. so lange, bis die Drehzahlen
der Kupplungshälften 191, 196 der Ratschkupplung 189 übereinstimmen. Die Ratschkupplung
189 verhindert, daß der Ventilkörper 200 des Ventils 170 in eine Stellung verschoben
wird, in welcher Druckflüssigkeit dem Wählerventil und den Zahnradverschiebemotoren
zugeführt wird. Allmählich dringt jedoch die Druckflüssigkeit in die Öffnung 204
des Steuerventils 170 durch die Verzögerungseinrichtung 206 ein, so daß in dem Augenblick,
wo die Drehmomente der treibenden und getriebenen Wellen sich entsprechen, der Hebel
199 aus seiner Verriegelungsstellung des Ventilkörpers 200 herausbewegt wird. Inzwischen
hat sich genügend Druckflüssigkeit in der Öffnung 204 angesammelt, um den Ventilkörper
200 in eine Stellung zu verschieben, in welcher die Druckflüssigkeit durch die Bohrung
204 zur Leitung 227 gelangt, an welche das Wählerventil 130 angeschlossen ist.
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Infolgedessen wird jetzt die Druckflüssigkeit durch die Leitung 230
und die Öffnungen 234 und 236 des Wählerventils 130 den Leitungen 238 und
240 zugeführt, welche mit den Flüssigkeitsmotoren 121 und 119 an der rechten Seite
ihrer Kolben, in Fig. 18 gesehen, verbunden sind. Gleichzeitig gelangt Druckflüssigkeit
ebenfalls auf die linke Seite der Kolben 89, 99, 108 und 117 durch die Öffnung 242
und die Öffnungen 123, 124 und 125. Da jedoch die Kolbenflächen, gegen welche der
Flüssigkeitsdruck auf ihrer linken Seite, in Fig. 18 gesehen, wirkt, kleiner sind
als die Kolbenflächen auf der rechten Seite, so werden die Kolben 89 und 108, welche
auf beiden Seiten unter Flüssigkeitsdruck stehen, nicht bewegt, weil sie durch die
größere Kraft auf die rechte Kolbenseite irr der Stellung gemäß Fig.18 verbleiben.
Dagegen wirkt auf die rechte Seite der Kolben 98 und 117 kein Flüssigkeitsdruck,
weil die Öffnungen 126 und 129 an den Abfluß angeschlossen sind. Daher bleibt der
Kolben 117 in seiner rechten Stellung gemäß Fig. 18, und der Kolben 99 bewegt sich
nach rechts unter der Wirkung des Flüssigkeitsdrucks durch die Öffnung 123, so daß
die Zahnräder 92 und 93 verschoben werden und das Zahnrad 95 mit ihnen in Eingriff
kommt.
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Gleichzeitig mit der Ausübung eines Flüssigkeitsdrucks auf die Zylinder
119, 120, 121 und 122 wirkt der Flüssigkeitsdruck über den Verzögerer 151 des Verriegelungsventils
143. Daher wird nach einem vorbestimmten Zeitraum seit der Einleitung der Zahnradverschiebung
der Ventilkörper 145 wieder bewegt, wie bereits beschrieben, um den Durchlaß
230 in Verbindung mit der Öffnung 271 zu bringen, und zwar über den Zwischenraum
zwischen den Bunden 146 und 147. Hierdurch wirkt der Flüssigkeitsdruck auf die Leitung
270 der Verriegelung der Zahnradverschiebeeinrichtungen. Wenn daher die Verschiebung
der Zahnräder beendet ist, so daß die Durchlässe durch die Zahnradverschiebeelemente
in einer Linie mit dem Durchlaß 267 durch den Arm 118 liegen, so wird die Druckflüssigkeit
der Leitung 266 und dem Durchlaß 264 zugeführt. Hierdurch wird der Ventilkörper
156 in seine Ausgangsstellung zurückgeschoben.
Dies unterbricht
den Zustrom von Druckflüssigkeit zur Kriechdrehzahlkupplung, so daß diese ausgerückt
wird und der Handgriff 161 in der- bereits beschriebenen Weise in der Stellung I
zurückkehrt. Hierdurch wird der Bedienungsperson angezeigt, daß die Verschiebung
der Zahnräder beendet ist.
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Der Arbeiter bewegt nunmehr den Steuerhandgriff 161 nach außen aus
der Stellung I in die Stellung I1 und schwenkt ihn seitlich in die Stellung R. Hierdurch
wird der Ventilkörper 155 so verschwenkt, daß die Einlaßöffnung 263 jetzt in Verbindung
mit dem Durchlaß 279 steht. Die Druckflüssigkeit wirkt nunmehr über die Leitung
282 auf die Betätigungsvorrichtung für die Rückwärtskupplung 50 und rückt ihre Reibungsglieder
ein, so daß das Zahnrad 47 nunmehr mit der Welle 43 gekuppelt ist. Dadurch werden
das Getriebe und die Spindel von der treibenden Welle 33 über die Zahräder 40, 44
und 47 angetrieben. Die Spindel läuft nunmehr mit der gewählten Geschwindigkeit
rückwärts, und zwar so lange, wie der Handgriff 161 in dieser Lage bleibt.
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Wenn die Spindel am Ende des zweiten Arbeitsvorganges stillgesetzt
werden soll, so wird, wie bereits beschrieben, der Handgriff 161 seitlich in die
Stellung B gebracht. Dadurch wird der Ventilkörper 155 verschwenkt und unterbricht
den Zustrom der Druckflüssigkeit zu der Rückwärtskupplung 50 und der Bremse 73.
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Für den zweiten Arbeitsvorgang im Arbeitszyklus wurde das Schneiden
eines Linksgewindes mit niedrigerer Spindeldrehzahl als bei der ersten Arbeitsstufe
angenommen. Ferner wurde angenommen, daß die Spindel stillgesetzt wurde, ehe der
zweite Arbeitsvorgang begann. Wenn der zweite Arbeitsvorgang eine andere Drehzahl
der Spindel erfordert als der erste Arbeitsvorgang, und zwar in derselben Richtung,
dann ist es jedoch nicht notwendig, den Steuerhandgriff 161 aus der Stellung F zu
bewegen, um die neue Spindeldrehzahl zu erzielen. In solchem Falle könnte die Bedienungsperson
auch das Drehzahlwählerventi1130 auf die gewünschte Spindeldrehzahl für die zweite
Stufe des Arbeitszyklus einstellen, während die erste Stufe noch läuft. Nach Beendigung
-der ersten Arbeitsstufe und bei noch umlaufender Spindel mit einer für die erste
Stufe gewählten Drehzahl braucht dann die Bedienungsperson den Steuerhandgriff nur
aus der Stellung I in die Stellung III zu bringen und hierbei den Handgriff in der
Stellung F zu belassen. Hierdurch wird der Ventilkörper 156, wie bereits beschrieben,
nach innen verschoben und unterbricht den Zustrom der Druckflüssigkeit zur Vorwärtskupplung
49 und zur Kriechdrehzahlkupplung 171. Da jedoch die Drehzahl der Spindel 32 dann
größer wird als die Kriechdrehzahl, so entsteht ein Differentialdrehmoment zwischen
der Einlaßwelle 33 und der Spindel 32, so daß die Rauchkupplung 189 in Tätigkeit
tritt und das Vershieben des Ventilkörpers 200 so lange verhindert, bis die Drehmomente
der treibenden und getriebenen Welle etwa gleich sind. Sobald dies der Fall ist,
werden die Zahnräder verschoben und die vorgewählte Drehzahl automatisch erreicht.
Nach dem Verschieben der Zahnräder werden durch die Ausrichtung der Durchlässe,
z. B. 267 oder 268, durch die Zahnradverschiebeelemente mit dem Durchlaß 267 in
dem Arm 118 der Ventilkörper 156 und der Handgriff 161 wieder in ihre Ausgangsstellungen
zurückgebracht. Da der Handgriff 161 in der Stellung F (vorwärts) belassen wurde,
so wirkt die Druckflüssigkeit jetzt wieder auf die Vorwärtskupplung 49, während
der Zustrom der Druckflüssigkeit zu der Kriechdrehzahlkupplung aufhört, so daß jetzt
die Spindel 32 sich mit der neuen Drehzahl vorwärts dreht. Auf diese Weise kann
jede beliebige Spindeldrehzahl vorgewählt und die notwendige Verschiebung von Zahnrädern
bewirkt werden, während der Hauptsteuerhebel sich entweder in der Stellung F (vorwärts)
oder R (rückwärts) befindet, ohne daß es notwendig ist, den Steuerhandgriff in die
Stellung N (neutral) oder B (bremsen) zwischen jeder Wahl und Verschiebung zurückzubringen.
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Das Drehzalilverzögerungsventi1213 ist vorgesehen, um zwischendurch
eine langsame Drehung der Spindel zu ermöglichen. Diese langsame Drehung ist eine
Kriechdrehzahl und wird dadurch erhalten, daß der Hauptsteuerhebel 161 in die Stellung
B und 1 gebracht und dann auf den Knopf 215a des Ventils 213 gedrückt wird. Hierdurch
wird der Ventilkörper so bewegt, daß der Bund 218 zwischen den Durchlässen 223 und
224 und der Bund 217 zwischen den Durchlässen 221 und 222 liegt. Infolgedessen wirkt
der Flüssigkeitsdruck von der Einlaßöffnung 263 des Hauptventils 152 Tiber die Öffnung
261 und die Leitung 280 durch die erwähnte Ventileinstellung nicht mehr auf die
Breinsbetätigungseinrichtung, sondern wird durch das Drelizahlverzögerungsventi1213
zwischen die Bunde 217 und 218 und zur Öffnung 223 geleitet, welche durch die Leitung
286 mit dem Einlaß für die Betätigungseinrichtung der Kriechdrehzahlkupplung 171
verbunden ist. Dadurch wird die Kupplung 171 eiligerückt, so daß die Spindel nunmehr,
wie bereits früher beschrieben, mit der Kriechdrehzahl umläuft.
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Die anfängliche Stellung des Handgriffes 161 in der Lage B (Bremse)
verhindert, daß die Druckflüssigkeit zur Vorwärts- oder Rückwärtskupplung 48 oder
50 gelangt, so daß ein unbeabsichtigter Antrieb der Spindel mit einer anderen Drehzahl
als der Kriechdrehzahl verhindert wird. Ferner werden durch die Betätigung des Drehzahlverzögerungsventils
213 die Bunde 216 und 217 in die Lage gebracht, in welcher die Betätigungsvorrichtung
der Bremse 73 mit der Rückflußleitung 220 verbunden ist. Daraus ergibt sich, daß
die Betätigung des Ventils 213 den Bund 218 in eine Stellung bringt, in welcher
er die Verbindung zwischen den Öffnungen 224 und 233 des Ventil: 213 unterbricht.
Dies geschieht, um zu verhindern, daß gleichzeitig rnit der Verzögerung der Spindeldrehzahl
eine Zahnradverschiebung stattfindet. Weiter ist ersichtlich, daß die Verzögerung
der Spindeldrehzahl nicht unbeabsichtigt erfolgen kann, während das Getriebe die
Spindel entweder vorwärts oder rückwärts antreibt oder wenn der Handgriff 161 sich
in seiner neutralen Stellung 1V befindet, weil in diesen Zeitpunkten die Öffnung
261 des Ventils 152 mit dem Abfluß verbunden ist, so daß keine Druckflüssigkeit
zur Öffnung 222 des Ventils 213 und damit zur Kriechdrehzalilkupplung 171 gelangen
kann. Gewünschtenfalls kann ferner eine mechanische Verriegelung zwischen dein Drelizahlverzögerungsventil
213 und dem Hauptsteuerventill52 vorgesehen sein, so daß der Ventilkörper 215 des
Drelizahlverzögerungsventils 213 sich nicht einwärts bewegen kann, solange der Ventilkörper
156 des Hauptsteuerventils 152 betätigt wird, oder umgekehrt.
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Die Drehzahlverzögerung der Spindel wird dadurch beendet, daß einfach
der Druck auf den Knopf 215a des Ventils aufhört. Dann kehrt der Ventilkörper 213
in seine Ausgangsstellung gemäß Fig. 17 unter Wirkung der Feder 226 zurück. Hierdurch
wird die Ver-Bindung zwischen den Öffnungen 222 und 223 unterbrocken
und
dadurch der Zustrom von Druckflüssigkeit zur Kriechdrehzahlkupplung abgeschnitten.
Die Öffnung 222 kommt wieder in Verbindung mit der Öffnung 221, und zwar durch den
Raum zwischen den Bunden 217 und 218. Dadurch wirkt der Flüssigkeitsdruck vom Hauptventil
152 durch die Leitung 280 zwischen die Bunde 217 und 218 des Drehzahlverzögerungsventils
und auf die Öffnung 221 sowie den Durchlaß oder die Leitung 283 und 284, welche
mit der Betätigungsvorrichtung für die Bremse 73 verbunden ist. Durch das Loslösen
des Knopfes 215 a des Drehzahlv erzögerungsventils wird die Bremse des Getriebes
eingerückt. Da die Spindel bereits mit einer Kriechdrehzahl läuft, wird sie dadurch
augenblicklich stillgesetzt.
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Daraus ergibt sich, daß man die Spindel 32 langsam mit ihrer
Kriechdrehzahl umlaufen lassen kann, indem man das Drehzahlverzögerungsventil in
seiner Betriebsstellung hält. Ferner kann die Spindel intermittierend umlaufen oder
in einem gewünschten Ausmaß verzögert werden, indem man wiederholt kurzfristig das
Drehzahlverzögerungsventil 213 betätigt. Dies erleichtert die Einrichtung der Spindel
in eine gewünschte Umfangsstellung, beispielsweise in einer bestimmten Beziehung
zu einem automatischen Spannfutter, wenn ein bearbeitetes Werkstück entfernt und
ein neues Werkstück in das Spannfutter eingesetzt werden soll. Die Verzögerung oder
Teildrehung der Spindel kann für diesen Zweck auch von Hand erfolgen, wenn der Steuerhandgriff
161 sich in seiner neutralen Stellung N befindet, weil dann die Bremse und die Hauptkupplung
gelöst bzw. ausgerückt sind.
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Zusammenfassend ergibt sich somit, daß gemäß der Erfindung in einem
Schieberadgetriehe mit rein hydraulischer Drehzahlvorwählung die Zahnräder des Getriebes
automatisch in einem vorgewählten Verhältnis erst dann verschoben werden, wenn die
Drehzahlen der treibenden und getriebenen Welle in richtigem Verhältnis zueinander
stehen, so daß das Verschieben der Zahnräder leicht erfolgt. Die Bedienungsperson
braucht daher nur einen Wähler zu betätigen, um die gewünschte Übersetzung der Zahnräder
einzustellen, und dann einen einzigen Steuerhebel zu betätigen, wenn die Verschiebung
der Zahnräder eingeleitet werden soll, um die vorgewählte Übersetzung einzurücken.
Die Bedienungsperson braucht die Spindel nicht stillzusetzen, ehe ein Wechsel der
Drehzahl erfolgt, weil sie den Hauptsteuerhebel zur Einleitung der Zahnradverschiebung
auch dann betätigen kann, wenn die Drehzahl der Spindel in diesem Zeitpunkt noch
nicht für das Verschieben der Zahnräder geeignet ist. Trotzdem wird der Mechanismus
nicht beschädigt, weil das Verschieben unter der automatischen Kontrolle der auf
eine Drehzahldifferenz ansprechenden Vorrichtung erfolgt, so daß die tatsächliche
Verschiebung der Zahnräder nicht eher geschieht, bis das Verhältnis der Drehzahlen
der treibenden und getriebenen Wellen das richtige ist. Hierdurch wird gewährleistet,
daß die Zahnräder nur unter geeigneten Bedingunge-i verschoben werden, ohne daß
die Bedienungsperson diese Bedingungen zu beobachten, beurteilen oder zu prüfen
braucht. Infolgedessen ist die Gefahr einer Beschädigung des Getriebes durch unzeitgemäßes
Verschieben der Zahnräder beseitigt. Außerdem werden die Arbeitsvorgänge dadurch
erleichtert, daß die Zahl der zur Bedienung der Ma-' schine erforderlichen Bewegungen
vermindert und die zur Änderung der Drehzahl der Spindel erforderliche Zeit auf
den theoretisch möglichen Mindestwert verringert ist.