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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Frontzacken für ein Steigeisen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft außerdem ein Steigeisen, das mit wenigstens einem derartigen Frontzacken ausgestattet ist.
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Steigeisen dienen zum Anbringen an einem Schuh, wobei das jeweilige Steigeisen üblicherweise einen Rahmen mit einer Rahmenoberseite zum Kontaktieren einer Schuhsohle des Schuhs aufweist.
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Ein gattungsgemäßer Frontzacken ist beispielsweise aus der
EP 2 163 167 B1 bekannt und weist einen Haltebereich zum Befestigen des Frontzackens am Rahmen und einen Spitzenbereich mit einer Zackenspitze auf, der in einer Zackenlängsrichtung vom Haltebereich abgewandt ist. Der Rahmen des Steigeisens kann in einem Frontbereich eine Zackenhalterung zum Befestigen des Frontzackens am Rahmen aufweisen. Dadurch lässt sich der jeweilige Frontzacken, insbesondere austauschbar, am Rahmen befestigen. Der Frontzacken weist eine Zackenunterseite auf, die bei am Rahmen befestigtem Frontzacken von der Rahmenoberseite abgewandt ist. Ferner besitzt der Frontzacken eine Zackenoberseite, die in einer Zackenhöhenrichtung von der Zackenunterseite abgewandt ist. Der Frontzacken besitzt im Spitzenbereich an der Zackenoberseite einen Höcker oder Nocken, in dem ein Frontabschnitt der Zackenoberseite, der sich vom Höcker bis zur Zackenspitze erstreckt, in einen Rückenabschnitt der Zackenoberseite übergeht, der sich vom Höcker bis zum Haltebereich erstreckt. Zumindest im Spitzenbereich weist der Frontzacken zwei Seitenwände auf, die in einer Zackenquerrichtung voneinander abgewandt sind und sich von der Zackenunterseite bis zur Zackenoberseite erstrecken. Beim bekannten Frontzacken ist der Höcker als geradlinige Kante ausgestaltet, die sich von der einen Seitenwand bis zur anderen Seitenwand erstreckt. Von diesem bekannten linienförmigen Höcker gehen der Frontabschnitt und der Rückenabschnitt jeweils flächig aus, sodass der Höcker beim bekannten Frontzacken satteldachförmig ausgestaltet ist.
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Steigeisen mit derartigen Frontzacken kommen vor allem im Bergsport zum Einsatz, wie zum Beispiel beim technischen Eisklettern, beim Extrem-Mixed-Klettern und beim Dry-Tooling. Die Steigeisen werden dabei an den Schuhsohlen der Bergschuhe montiert, also fest damit verbunden. Beim Steilklettern, insbesondere beim Eisklettern, schlägt der Kletterer (männlich/weiblich/divers) die Frontzacken wie einen Nagel gegen das Eis. Dabei soll der jeweilige Frontzacken in das Eis eindringen, um einen sicheren Haltepunkt für den Kletterer zu bilden. Dabei werden unterschiedliche, sich teilweise widersprechende Anforderungen an die Frontzacken gestellt. Einerseits muss der Frontzacken ausreichend Stabilität und Festigkeit aufweisen, um die bei ihrer ordnungsgemäßen Verwendung anfallenden Kräfte sicher aufnehmen zu können. Hierzu muss der Frontzacken bzw. das Steigeisen strengen Prüfungen entsprechend einer europäischen Norm EN 893 standhalten. Eine hohe Stabilität und Festigkeit lässt sich beispielsweise durch eine entsprechend hohe Wandstärke des Frontzackens erzielen, wobei die Wandstärke dem in der Zackenquerrichtung gemessenen Abstand zwischen den beiden Seitenwänden entspricht. Außerdem soll der Frontzacken möglichst tief in das Eis eindringen können, um eine möglichst sichere Verankerung für den Kletterer bereitstellen zu können. Hierfür wird der Frontzacken in der Regel spitz zulaufend ausgestaltet. Außerdem unterstützt eine geringe Wandstärke das Eindringen in das Eis. Für eine sichere Verankerung ist außerdem wichtig, dass sich der in das Eis eingeschlagene Frontzacken bei Druckbelastung möglichst großflächig an seiner Zackenunterseite am Eis abstützen kann. Hierzu ist wiederum eine möglichst große Wandstärke erforderlich. Des Weiteren muss der Frontzacken beim Klettern immer wieder einfach aus dem Eis herausgezogen werden können, wozu wieder eine geringe Wandstärke vorteilhaft ist.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für einen Frontzacken der vorstehend beschriebenen Art bzw. für ein damit ausgestattetes Steigeisen eine verbesserte oder zumindest eine andere Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere durch ein einfaches Einschlagen in das Eis, durch ein einfaches Lösen vom Eis sowie durch einen sicheren Halt im Eis bei ausreichender Festigkeit auszeichnet.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, den Frontzacken als Pyramidenspitze einer wenigstens vierflächigen Pyramide auszugestalten, wobei sich die jeweilige Seitenwand bis zur Pyramidenspitze erstreckt. Durch diese Bauform wird erreicht, dass ein quer zur Zackenlängsrichtung verlaufender Zackenquerschnitt im Bereich des Höckers vergleichsweise klein ist, was das Einschlagen des Frontzackens in das Eis erleichtert. Da die Seitenwände zur Pyramidenspitze, also zur Zackenoberseite hin spitz zulaufen, kann die Zackenunterseite weiterhin breit ausgelegt werden, um eine stabile Abstützung für eine sichere Verankerung zu bilden. Die vier Flächen der wenigstens vierflächigen Pyramide sind damit durch die beiden Seitenwände, durch den Frontabschnitt und durch den Rückenabschnitt gebildet.
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Bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der die Pyramidenspitze punktförmig ausgestaltet ist, also eine reelle oder ideale Spitze bilden. An dieser Spitze berühren sich die Seitenwände. Sie zeichnet sich durch einen besonders geringen Einschlagwiderstand aus.
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Alternativ dazu kann die Pyramidenspitze auch flächig ausgestaltet sein. Diese flächige Pyramidenspitze bildet eine Fläche unterhalb einer virtuellen idealen Spitze. Die flächige Pyramidenspitze kann gerade bzw. eben oder zweidimensional gekrümmt oder dreidimensional gekrümmt, also sphärisch sein. Da die Seitenflächen auf die Pyramidenspitze hin aufeinander zulaufen, ist diese Fläche automatisch sehr klein und besitzt ebenfalls einen geringen Einschlagwiderstand.
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Eine andere Alternative schlägt vor, dass die Pyramidenspitze linienförmig ausgestaltet ist und sich in der Zackenlängsrichtung erstreckt. Hierdurch bildet die Pyramidenspitze eine längliche Kante nach Art einer Schneidkante. An dieser Kante oder länglichen Spitze berühren sich die Seitenwände. Die linienförmige Pyramidenspitze kann gerade oder gekrümmt sein. Auch diese Ausführungsform zeichnet sich durch einen geringen Einschlagwiderstand aus.
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Alternativ dazu kann die Pyramidenspitze auch langflächig oder als längliche Fläche ausgestaltet sein und sich in der Zackenlängsrichtung erstrecken. Diese längliche Fläche definiert eine Längsrichtung die parallel zur Zackenlängsrichtung ausgerichtet ist. Diese langflächige Pyramidenspitze bildet eine längliche Fläche unterhalb einer virtuellen linienförmigen, als Schneidkante ausgestalteten virtuellen Spitze oder Kante. Die langflächige Pyramidenspitze kann gerade bzw. eben oder zweidimensional gekrümmt oder dreidimensional gekrümmt, also sphärisch sein. Da die Seitenflächen auf diese langflächige Pyramidenspitze hin aufeinander zulaufen, ist diese Fläche automatisch sehr klein und besitzt ebenfalls einen geringen Einschlagwiderstand.
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Besonders vorteilhaft ist dabei eine Ausführungsform, bei der jede Seitenwand eine linienförmige Seitenkante aufweist, die sich beabstandet vom Höcker von einem Seitenkantenanfang bis zu einem Seitenkantenende erstreckt. Jede Seitenwand weist im Spitzenbereich eine Basis, die sich von der Zackenunterseite bis zur Seitenkante erstreckt, und eine Zusatzfläche auf, die sich von der Seitenkante bis zur Pyramidenspitze erstreckt und eine Fläche der Pyramide bildet. Im Bereich der Basis lässt sich der Frontzacken mit vergleichsweise großer Wandstärke realisieren, um die benötigte Festigkeit für den Frontzacken zu erzielen. Im Bereich der Zusatzflächen nimmt die Wandstärke bis zur Pyramidenspitze jedoch ab, was den Zackenquerschnitt reduziert und das Einschlagen in das Eis begünstigt. Die vier Flächen der wenigstens vierflächigen Pyramide sind damit durch die beiden Zusatzflächen, durch den Frontabschnitt und durch den Rückenabschnitt gebildet.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform kann der Seitenkantenanfang in der Zackenhöhenrichtung einen Höhenabstand vom Höcker aufweisen, der mindestens 50 % von einer in der Zackenhöhenrichtung am Seitenkantenanfang gemessenen Zackenhöhe beträgt. Zusätzlich oder alternativ dazu kann das Seitenkantenende in der Zackenlängsrichtung einen Längsabstand vom Höcker aufweisen, der in einem Bereich von 50 % bis 150 % des Höhenabstands liegt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann der Höcker als Pyramidenspitze einer wenigstens fünfflächigen Pyramide ausgestaltet sein. Zu diesem Zweck kann der Frontabschnitt eine linienförmige Frontkante aufweisen, die sich vom Höcker in Richtung Zackenspitze erstreckt. Der Frontabschnitt kann dann außerdem zwei Frontflächen aufweisen, die in der Zackenquerrichtung voneinander abgewandt sind und die an der Frontkante aneinander angrenzen. Jede dieser Frontflächen erstreckt sich an der jeweiligen Seitenwand von der Frontkante bis zu einer linienförmigen vorderen Übergangskante, in der die jeweilige Frontfläche an die jeweilige Zusatzfläche angrenzt, wobei sich die jeweilige Frontfläche bis zur Pyramidenspitze erstreckt und eine Fläche der Pyramide bildet. Damit sind die wenigstens fünf Flächen der Pyramide durch die beiden Zusatzflächen und die beiden Frontflächen sowie durch den Rückenabschnitt gebildet.
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Bei einer anderen Ausführungsform, bei welcher der Höcker ebenfalls als Pyramidenspitze einer wenigstens fünfflächigen Pyramide ausgestaltet ist, kann der Rückenabschnitt eine linienförmige Rückenkante aufweisen, die sich vom Höcker in Richtung Haltebereich erstreckt. Der Rückenabschnitt kann dann außerdem zwei Rückenflächen aufweisen, die in der Zackenquerrichtung voneinander abgewandt sind und die an der Rückenkante aneinandergrenzen. Jede dieser beiden Rückenflächen erstreckt sich an der jeweiligen Seitenwand von der Rückenkante bis zu einer linienförmigen hinteren Übergangskante, in der die jeweilige Rückenfläche an die jeweilige Zusatzfläche angrenzt. Ferner erstreckt sich die jeweilige Rückenfläche bis zur Pyramidenspitze und bildet eine Fläche der Pyramide. Damit sind die fünf Flächen der wenigstens fünfflächigen Pyramide in diesem Fall durch die beiden Zusatzflächen, die beiden Rückenflächen und durch den Frontabschnitt gebildet.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass der Höcker als Pyramidenspitze einer wenigstens sechsflächigen Pyramide ausgestaltet ist. Zu diesem Zweck werden die beiden vorstehend genannten Ausführungsformen, bei denen der Höcker als Pyramidenspitze einer wenigstens fünfflächigen Pyramide ausgestaltet ist, miteinander kombiniert. Die sechs Flächen der wenigstens sechsflächigen Pyramide sind dann durch die beiden Zusatzflächen, die beiden Frontflächen und die beiden Rückenflächen gebildet.
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Durch die Frontflächen und/oder durch die Rückenflächen wird in Verbindung mit der Frontkante bzw. der Rückenkante das Eindringverhalten des Frontzackens in das Eis verbessert.
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Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei der sich die Frontkante, die Rückenkante, die vorderen Übergangskanten und die hinteren Übergangskanten in der Pyramidenspitze treffen. Es hat sich gezeigt, dass hierdurch das Eindringverhalten des Frontzackens in das Eis besonders günstig ist.
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Bei einer anderen Ausführungsform kann die jeweilige Seitenkante zur Pyramidenspitze hin konvex gekrümmt sein und sich dabei insbesondere vom Seitenkantenanfang bis zum Seitenkantenende stetig erstrecken. Der gekrümmte Verlauf, insbesondere in Verbindung mit dem stetigen Verlauf der jeweiligen Seitenkante begünstigt das Eindringen des Frontzackens in das Eis.
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Zweckmäßig können die Zusatzflächen eben ausgestaltet sein oder nach außen konkav gewölbt sein. Die eben ausgestalteten Zusatzflächen lassen sich vergleichsweise einfach realisieren. Die konkav gewölbten Zusatzflächen haben einen zusätzlichen Vorteil hinsichtlich eines reduzierten Eindringwiderstands in das Eis.
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Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Frontkante gerade ist, dass die beiden Frontflächen eben sind und dass die beiden vorderen Übergangskanten gerade sind. Diese Bauform zeichnet sich durch reduzierte Herstellungskosten bei guter Einschlagbarkeit des Frontzackens in das Eis aus.
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Bei einer anderen Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Rückenkante im Spitzenbereich gerade ist, dass die beiden Rückenflächen im Spitzenbereich eben sind und dass die beiden hinteren Übergangskanten im Spitzenbereich gerade sind. Auch diese Maßnahmen begünstigen das Eindringen des Frontzackens in das Eis und lassen sich vergleichsweise preiswert realisieren.
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Zweckmäßig kann der Frontzacken an der Zackenunterseite sägezahnartig ausgestaltet sein. Nach dem Einschlagen des Frontzackens in das Eis erfolgt durch den Kletterer, der über den Schuh auf dem jeweiligen Frontzacken steht, eine Druckbelastung des Frontzackens von oben nach unten, wodurch die Zackenunterseite mit ihrer Sägezahnstruktur in das Eis eingedrückt wird. Hierdurch ergibt sich ein besonders guter Halt bezüglich der Zackenlängsrichtung.
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Entsprechend einer vorteilhaften Ausführungsform kann der Haltebereich des Frontzackens als U-förmige Klammer ausgestaltet sein, die ein die Zackenoberseite aufweisendes Klammeroberteil, ein die Zackenunterseite aufweisendes Klammerunterteil und eine Klammeröffnung aufweist. Die Klammeröffnung durchdringt den Frontzacken in der Zackenquerrichtung und ist an einer von der Zackenspitze abgewandten Seite in der Zackenlängsrichtung offen. Das Klammeroberteil ist im Bereich der Klammeröffnung in der Zackenhöhenrichtung vom Klammerunterteil beabstandet. Somit lässt sich der Haltebereich auf einen Steg oder dergleichen aufstecken, der in der Zackenhalterung am Rahmen vorgesehen ist.
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Zweckmäßig ist der Frontzacken durch einen einzigen Zackenkörper gebildet, der als Gussteil oder als Schmiedeteil ausgestaltet sein kann. In der Folge können Klammeroberteil und Klammerunterteil integral am Zackenkörper ausgeformt werden und entsprechende Abschnitte daran bilden.
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Zweckmäßig kann der Haltebereich eine in der Zackenhöhenrichtung verlaufende Verschraubungsöffnung aufweisen. Eine derartige Verschraubungsöffnung kann insbesondere in Verbindung mit der klammerartigen Ausgestaltung des Haltebereichs zu einer besonders einfachen Montage und Demontage des Frontzackens am Rahmen des Steigeisens führen.
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Zweckmäßig kann die Verschraubungsöffnung im Klammeroberteil eine Durchgangsöffnung und im Klammerunterteil eine Gewindeöffnung aufweisen. Die Zackenhalterung des Rahmens kann dann eine weitere Durchgangsöffnung aufweisen. Der jeweilige Frontzacken lässt sich dann besonders einfach mittels einer Schraube am Rahmen fixieren, welche die Durchgangsöffnung im Klammeroberteil und die Durchgangsöffnung im Zackenhaltebereich durchdringt und in die Gewindeöffnung des Klammerunterteils eingeschraubt ist.
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Ein erfindungsgemäßes Steigeisen ist für einen Schuh vorgesehen, insbesondere für einen Bergschuh, und kommt zweckmäßig im Bergsport zum Einsatz, vorzugsweise zum Steilklettern. Das Steigeisen besitzt einen Rahmen, der eine Rahmenoberseite zum Kontaktieren einer Schuhsohle des Schuhs aufweist. Des Weiteren ist das Steigeisen mit mindestens einem Frontzacken der vorstehend beschriebenen Art ausgestattet, der in einem Frontbereich des Rahmens befestigt ist. Zweckmäßig können am Steigeisen zwei derartige Frontzacken in der Zackenquerrichtung nebeneinander und zueinander beabstandet am Rahmen befestigt sein.
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Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei welcher der Rahmen an seinem Frontbereich zumindest eine Zackenhalterung aufweist, sodass der Frontzacken mit seinem Haltebereich über die Zackenhalterung austauschbar am Rahmen befestigt ist. Durch die austauschbare Befestigung der Frontzacken am Rahmen lassen sich verschlissene Frontzacken einfach austauschen. Dies erhöht den Gebrauchswert des Steigeisens sowie dessen Nachhaltigkeit.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den durch die Ansprüche definierten Rahmen der Erfindung zu verlassen. Vorstehend genannte und nachfolgend noch zu nennende Bestandteile einer übergeordneten Einheit, wie z.B. einer Einrichtung, einer Vorrichtung oder einer Anordnung, die separat bezeichnet sind, können separate Bauteile bzw. Komponenten dieser Einheit bilden oder integrale Bereiche bzw. Abschnitte dieser Einheit sein, auch wenn dies in den Zeichnungen anders dargestellt ist.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch,
- 1 eine Seitenansicht eines Frontzackens,
- 2a einen Querschnitt des Frontzackens entsprechend Schnittlinien A in 1,
- 2b einen Querschnitt des Frontzackens entsprechend Schnittlinien B in 1,
- 2c einen Querschnitt des Frontzackens entsprechend Schnittlinien C in 1,
- 3a ein vergrößertes Detail G aus 2a,
- 3b ein vergrößertes Detail H aus 2b,
- 3c ein vergrößertes Detail I aus 2c,
- 4a einen Längsschnitt des Frontzackens entsprechend Schnittlinien D in 1,
- 4b einen Längsschnitt des Frontzackens entsprechend Schnittlinien E in 1,
- 4c einen Längsschnitt des Frontzackens entsprechend Schnittlinien F in 1,
- 5 ein vergrößertes Detail J aus 1,
- 6 eine Draufsicht auf den Frontzacken gemäß einer Blickrichtung VI in 1,
- 7 eine isometrische Ansicht des Frontzackens,
- 8 eine isometrische Ansicht eines Steigeisens mit Frontzacken.
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Entsprechend 8 umfasst ein Steigeisen 1 einen Rahmen 2, der eine Rahmenoberseite 3 aufweist. Das Steigeisen 1 ist für eine Verwendung mit einem Schuh 4 vorgesehen, der hier mit unterbrochener Linie angedeutet ist. Beim Schuh 4 handelt es sich zweckmäßig um einen Bergschuh. Für den Gebrauch am Schuh 4 wird das Steigeisen 1 am Schuh 4 festgelegt, wobei die Rahmenoberseite 3 eine Schuhsohle 5 des Schuhs 4 flächig kontaktiert. Halteelemente 6 legen das Steigeisen 1 am Schuh 4 fest. Zusätzlich kann das Steigeisen 1 mittels einer Sicherung 7 verliersicher am Schuh 4 angebracht sein.
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Das Steigeisen 1 ist mit wenigstens einem Frontzacken 8 ausgestattet, der hierzu in einem Frontbereich 9 des Rahmens 2 befestigt ist. Insbesondere kann der Rahmen 2 in seinem Frontbereich 9 zumindest eine Zackenhalterung 10 aufweisen, mit deren Hilfe der jeweilige Frontzacken 8 austauschbar, also lösbar am Rahmen 2 befestigt ist. Im Beispiel der 8 sind zwei Frontzacken 8 über die Zackenhalterung 10 am Rahmen 2 befestigt.
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Entsprechend den 1 bis 7 besitzt der Frontzacken 8 einen länglichen Körper, der eine Zackenlängsrichtung X, eine Zackenquerrichtung Y und eine Zackenhöhenrichtung Z definiert, die senkrecht zueinander verlaufen. In 1 erstreckt sich die Zackenlängsrichtung X horizontal, während sich die Zackenhöhenrichtung Z vertikal erstreckt. Die Zackenquerrichtung Y steht senkrecht auf der Zeichnungsebene der 1. Der Frontzacken 8 besitzt einen Haltebereich 11, der zum Befestigen des Frontzackens 8 am Rahmen 2 des Steigeisens 1 dient. Der Frontzacken 8 besitzt außerdem einen Spitzenbereich 12, der eine Zackenspitze 13 aufweist und der in der Zackenlängsrichtung X vom Haltebereich 11 abgewandt ist. Der Frontzacken 8 weist ferner eine Zackenunterseite 14 auf, die bei am Rahmen 2 befestigtem Frontzacken 8 von der Rahmenoberseite 3 abgewandt ist. Ferner besitzt der Frontzacken 8 eine Zackenoberseite 15, die in der Zackenhöhenrichtung Z von der Zackenunterseite 14 abgewandt ist.
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Der Frontzacken 8 besitzt im Spitzenbereich 12 an der Zackenoberseite 15 einen Nocken oder Höcker 16. Dieser Höcker 16 bildet einen Übergang zwischen einem Frontabschnitt 17 der Zackenoberseite 15 und einem Rückenabschnitt 18 der Zackenoberseite 15. Der Frontabschnitt 17 erstreckt sich vom Höcker 16 bis zur Zackenspitze 13. Der Rückenabschnitt 18 erstreckt sich vom Höcker 16 bis zum Haltebereich 11. Der Frontzacken 8 weist zumindest im Spitzenbereich 12 zwei Seitenwände 19 auf, die in der Zackenquerrichtung Y voneinander abgewandt sind. Dabei erstreckt sich die jeweilige Seitenwand 19 von der Zackenunterseite 14 bis zur Zackenoberseite 15. Der Frontabschnitt 17 bildet gleichzeitig einen Übergang von der Zackenoberseite 15 zur Zackenunterseite 14. Der unmittelbare Übergang von der Zackenoberseite 15 zur Zackenunterseite 14 erfolgt in der Zackenspitze 13.
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Beim hier vorgestellten Frontzacken 8 ist der Höcker 16 als Pyramidenspitze 20 einer wenigstens vierflächigen Pyramide 21 ausgestaltet. Die beiden Seitenwände 19 erstrecken sich bis zur Pyramidenspitze 20 und berühren sich dort. Hierzu kann die jeweilige Seitenwand 19 gemäß 5 eine Seitenkante 22 aufweisen, die sich beabstandet vom Höcker 16 von einem Seitenkantenanfang 23 bis zu einem Seitenkantenende 24 erstreckt. Der Seitenkantenanfang 23 ist dabei so positioniert, dass er in der Zackenhöhenrichtung Z einen Höhenabstand 25 vom Höcker 16 aufweist, der mindestens 50 % von einer Zackenhöhe 26 beträgt, die am Seitenkantenanfang 23 in der Zackenhöhenrichtung Z gemessen ist. Die Zackenhöhe 26 entspricht dabei dem in der Zackenhöhenrichtung Z gemessenen Abstand zwischen Zackenunterseite 14 und Zackenoberseite 15. Im Beispiel der 5 beträgt der Höhenabstand 25 100 % der Zackenhöhe 26, so dass sich die Seitenfläche 19 am Seitenkantenanfang 23 über die gesamte Zackenhöhe 26 erstreckt. Das Seitenkantenende 24 besitzt in der Zackenlängsrichtung X einen Längsabstand 27 vom Höcker 16, der in einem Bereich von 50 % bis 150 % des Höhenabstands 25 liegt. Im Beispiel der 5 beträgt der Längsabstand 27 etwa 85 % des Höhenabstands 25. Die jeweilige Seitenwand 19 besitzt nun im Spitzenbereich 12 eine Basis 28, die sich von der Zackenunterseite 14 bis zur Seitenkante 22 erstreckt, sowie eine Zusatzfläche 29, die sich von der Seitenkante 22 bis zur Pyramidenspitze 20 erstreckt und dadurch eine Fläche der Pyramide 21 bildet.
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Bevorzugt ist dabei die hier gezeigte Ausführungsform, bei der die Pyramidenspitze 20 punktförmig ausgestaltet ist, also eine reelle oder ideale Spitze bildet. An dieser Spitze berühren sich die Seitenwände 19.
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Alternativ dazu kann die Pyramidenspitze 20 bei einer hier nicht gezeigten Ausführungsform auch flächig ausgestaltet sein. Diese flächige Pyramidenspitze 20 bildet eine Fläche, die sich in der Zackenhöhenrichtung Z unterhalb einer virtuellen idealen Spitze befindet. Insbesondere ist denkbar, dass die Pyramidenspitze 20 nach der Herstellung, also im neuen, ungebrauchten Zustand des Frontzackens 8 punktförmig ist, während sie durch den Gebrauch abstumpft, so dass im gebrauchten Zustand des Frontzackens 8 die Pyramidenspitze 20 flächig ist.
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Eine andere Alternative schlägt vor, dass die Pyramidenspitze 20 linienförmig ausgestaltet ist und sich in der Zackenlängsrichtung X erstreckt. Hierdurch bildet die Pyramidenspitze 20 eine längliche Kante nach Art einer Schneidkante. An dieser Kante oder länglichen Spitze berühren sich die Seitenwände 19. Die linienförmige Pyramidenspitze 20 kann gerade oder gekrümmt sein.
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Alternativ dazu kann die Pyramidenspitze 20 auch langflächig, also als längliche Fläche ausgestaltet sein und sich in der Zackenlängsrichtung X erstreckt. Diese langflächige Pyramidenspitze bildet eine längliche Fläche, die sich in der Zackenhöhenrichtung Z unterhalb einer virtuellen linienförmigen, als Schneidkante ausgestalteten virtuellen Spitze oder Kante befindet. Die langflächige Pyramidenspitze 20 kann gerade bzw. eben oder zweidimensional gekrümmt oder dreidimensional gekrümmt, also sphärisch sein. Insbesondere ist denkbar, dass die Pyramidenspitze 20 nach der Herstellung, also im neuen, ungebrauchten Zustand des Frontzackens 8 linienförmig ist, während sie durch den Gebrauch abstumpft, so dass im gebrauchten Zustand des Frontzackens 8 die Pyramidenspitze 20 langflächig ist.
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Beim hier gezeigten bevorzugten Beispiel befindet sich der Seitenkantenanfang 23 an der Zackenunterseite 14 sowie am Frontabschnitt 17. Das Seitenkantenende 24 befindet sich an der Zackenoberseite 15 und am Rückenabschnitt 18.
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Beim hier gezeigten Beispielen weist der Frontabschnitt 17 eine Frontkante 30 auf, die sich vom Höcker 16 in Richtung Zackenspitze 13 erstreckt. Bei der hier gezeigten, bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich die Frontkante 30 durchgehend vom Höcker 16 bis zur Zackenspitze 13. Der Frontabschnitt 17 weist außerdem zwei Frontflächen 31 auf, die in der Zackenquerrichtung Y voneinander abgewandt sind und die an der Frontkante 30 aneinandergrenzen bzw. ineinander übergehen. Dabei treffen die beiden Frontflächen 31 relativ spitzwinklig aufeinander, sodass der Frontabschnitt 17 eine Klinge bildet. Die beiden Frontflächen 31 erstrecken sich an der jeweiligen Seitenwand 19 von der Frontkante 30 bis zu einer vorderen Übergangskante 32. An dieser vorderen Übergangskante 32 grenzt die jeweilige Frontfläche 31 an die jeweilige Zusatzfläche 29 an. Die jeweilige Frontfläche 31 erstreckt sich bis zur Pyramidenspitze 20 und bildet eine weitere Fläche der Pyramide 21. Bei dem hier gezeigten Beispiel ist außerdem vorgesehen, dass der Rückenabschnitt 18 eine Rückenkante 33 aufweist, die sich vom Höcker 16 in Richtung Haltebereich 11 erstreckt. Ferner weist der Rückenabschnitt 18 zwei Rückenflächen 34 auf, die in der Zackenquerrichtung Y voneinander abgewandt sind und die an der Rückenkante 33 aneinandergrenzen. Dabei können die Rückenflächen 34 zumindest im Spitzenbereich 12 einen spitzen Winkel einschließen, sodass der Rückenabschnitt 18 im Spitzenbereich 12 als Klinge ausgestaltet ist. Die jeweilige Rückenfläche 34 erstreckt sich an der jeweiligen Seitenwand 19 von der Rückenkante 33 bis zu einer hinteren Übergangskante 35, an der die jeweilige Rückenfläche 34 an die jeweilige Zusatzfläche 29 angrenzt. Die jeweilige Rückenfläche 34 erstreckt sich bis zur Pyramidenspitze 20 und bildet eine weitere Fläche der Pyramide 21. Im hier gezeigten Beispiel erstrecken sich somit sechs separate Flächen bis zur Pyramidenspitze 20, nämlich die beiden Zusatzflächen 21, die beiden Frontflächen 31 und die beiden Rückenflächen 34. Insoweit ist hier der Höcker 16 als Pyramidenspitze 20 einer zumindest sechsflächigen Pyramide 21 ausgestaltet. Insbesondere können sich hierzu die Frontkante 30, die Rückenkante 33 die beiden vorderen Übergangskanten 32 und die beiden hinteren Übergangskanten 35 in der Pyramidenspitze 20 treffen.
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Ferner ist im gezeigten Beispiel die jeweilige Seitenkante 22 zur Pyramidenspitze 20 hin konvex gekrümmt, wobei sich die jeweilige Seitenkante 22 außerdem vom Seitenkantenanfang 23 bis zum Seitenkantenende 24 stetig erstreckt. Im Beispiel besitzt die jeweilige Seitenkante 22 zwischen dem Seitenkantenanfang 23 und dem Seitenkantenende 24 zumindest einen Wendepunkt, der hier jedoch nicht näher bezeichnet ist.
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Bevorzugt ist die hier gezeigte Ausführungsform, bei der die beiden Zusatzflächen 29 eben ausgestaltet sind. Bei einer anderen Ausführungsform können die Zusatzflächen 29 auch nach außen konkav gewölbt sein. Ferner ist beim hier gezeigten Beispiel vorgesehen, dass die Frontkante 30 gerade ist und dass die beiden Frontflächen 31 eben sind. Auch ist hier vorgesehen, dass die beiden vorderen Übergangskanten 32 gerade sind. Ferner verbinden die beiden vorderen Übergangskanten 32 an der jeweiligen Seitenwand 19 den Höcker 16 mit dem Seitenkantenanfang 23. Im gezeigten Beispiel ist außerdem vorgesehen, dass die Rückenkante 33 zumindest im Spitzenbereich 12 gerade ist und dass die beiden Rückenflächen 34 zumindest im Spitzenbereich 12 eben sind. Ferner ist hier vorgesehen, dass die beiden hinteren Übergangskanten 35 gerade sind. Außerdem verbinden die beiden hinteren Übergangskanten 35 an der jeweiligen Seitenwand 19 den Höcker 16 mit dem Seitenkantenende 24.
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Beim hier gezeigten Beispiel ist der Frontzacken 8 an der Zackenunterseite 14 sägezahnartig ausgestaltet. Entsprechende Zähne sind dabei mit 36 bezeichnet. Wie sich insbesondere den 1, 6 und 7 entnehmen lässt, kann der Haltebereich 11 als U-förmige Klammer 37 ausgestaltet sein. Die Klammer 37 weist ein die Zackenoberseite 15 aufweisendes Klammeroberteil 38 und ein die Zackenunterseite 14 aufweisendes Klammerunterteil 39 auf. Ferner weist die Klammer 37 eine Klammeröffnung 40 auf, die an einer von der Zackenspitze 13 abgewandten Seite in der Zackenlängsrichtung X offen ist. Ferner ist die Klammeröffnung 40 in der Zackenquerrichtung Y beiderseits offen. Damit durchdringt die Klammeröffnung 40 den Frontzacken 8 in der Zackenquerrichtung Y. Das Klammeroberteil 38 ist im Bereich der Klammeröffnung 40 in der Zackenhöhenrichtung Z vom Klammerunterteil 39 beabstandet, wodurch die Klammeröffnung 40 ausgebildet ist. Gemäß den 6 und 7 kann der Haltebereich 11 eine Verschraubungsöffnung 41 aufweisen, die in der Zackenhöhenrichtung Z verläuft und insbesondere den Frontzacken 8 in der Zackenhöhenrichtung Z durchdringt. Diese Verschraubungsöffnung 41 umfasst im Klammeroberteil 38 eine Durchgangsöffnung 42 und im Klammerunterteil 39 eine Gewindeöffnung 43 mit einem Innengewinde, die durchgehend sein kann oder als Sackloch ausgestaltet sein kann. Gemäß 8 lässt sich der Frontzacken 8 auf die mit einem Steg ausgestattete Zackenhalterung 10 aufschieben bzw. aufstecken, sodass der Steg in die Zackenhalterung 10 in die Klammeröffnung 40 eindringt. Die Zackenhalterung 10 weist ihrerseits Durchgangsöffnungen 44 für unterschiedliche Positionen zum Anbringen der Frontzacken 8 auf. Der ordnungsgemäß positionierte Frontzacken 8 lässt sich dann mittels einer Schraube 45 lösbar am Rahmen 2 festlegen, wobei die Schraube 45 die Durchgangsöffnung 42 des Klammeroberteils 38 und die Durchgangsöffnung 44 der Zackenhalterung 10 durchdringt und in die Gewindeöffnung 43 des Klammerunterteil 39 eingeschraubt wird und sich mit einem Schraubenkopf am Klammeroberteil 38 abstützt. Dabei kann die Durchgangsöffnung 42 des Klammeroberteils 38 soweit angefasst sein, dass der Schraubenkopf darin versenkt werden kann.
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Den Schnittansichten der 2a, 2b und 2c bzw. den vergrößerten Details der 3a, 3b und 3c lässt sich der im Spitzenbereich 12 reduzierte Zackenquerschnitt entnehmen. Erkennbar nimmt der Zackenquerschnitt im Spitzenbereich 12 in Richtung zur Zackenspitze 13 ab. Insbesondere den Längsschnitten der 4a, 4b und 4c lässt sich der vergleichsweise scharfkantige klingenartige Verlauf der Frontzacke 8 im Spitzenbereich 12 entnehmen.