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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wäschepflegegerät mit einer Steuerung.
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In einem herkömmlichen Wäschepflegegerät wird zur Benetzung der Wäsche die zugeführte Waschflüssigkeit oftmals durch eine der Gerätetür des Wäschepflegegeräts zugewandte vordere Trommelöffnung in die Wäschetrommel eingespritzt. Wird die während des Einspritzens der Waschflüssigkeit rotierende Wäschetrommel hierbei mit einer großen Drehzahl rotiert, legt sich bei einer großen Wäschebeladung die Wäsche aufgrund der wirkenden Zentrifugalkraft an die rotierende Wäschetrommel an und ein Wäschetunnel bildet sich in der Wäsche. Während an den Rändern des gebildeten Wäschetunnels oftmals eine wirksame Benetzung mit Waschflüssigkeit möglich ist, bilden sich innerhalb der angelegten Wäsche Zwischenschichten, welche oftmals nicht ausreichend benetzt werden.
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In der
EP 3 666 957 A1 ist eine Waschmaschine und ein Steuerungsverfahren der Waschmaschine offenbart.
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Es ist die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, ein Wäschepflegegerät anzugeben, bei dem während eines Wäschepflegevorgangs die innerhalb der Wäschetrommel aufgenommene Wäsche mit einer möglichst geringen Menge von zugeführter Waschflüssigkeit vollumfänglich benetzt werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände mit den Merkmalen nach den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche, der Beschreibung und der Zeichnungen.
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Gemäß einem ersten Aspekt wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch ein Wäschepflegegerät gelöst, mit einem Laugenbehälter zur Aufnahme von Waschflüssigkeit, einer Wäschetrommel zur Aufnahme von Wäsche, wobei die Wäschetrommel in dem Laugenbehälter angeordnet ist, einem Trommelantrieb zum Rotieren der Wäschetrommel während eines Waschzeitraums, wobei der Laugenbehälter eine Ablassöffnung und ein mit dem Laugenbehälter fluidtechnisch verbundenes Zuführelement aufweist, welche durch eine Umpumpleitung fluidtechnisch verbunden sind, einer Pumpe, welche ausgebildet ist, im Rahmen eines Umpumpvorgangs Waschflüssigkeit durch die Ablassöffnung aus dem Laugenbehälter abzupumpen, und die abgepumpte Waschflüssigkeit durch die Umpumpleitung und durch das Zuführelement wieder in den Laugenbehälter zu pumpen, und einer Steuerung zum Steuern des Trommelantriebs und der Pumpe, wobei die Steuerung ausgebildet ist, den Trommelantrieb während eines Tunnelzeitabschnitts des Waschzeitraums zu aktivieren, um die Wäschetrommel mit einer Tunneldrehzahl zu rotieren, wobei die Tunneldrehzahl größer als eine Ablösedrehzahl der Wäschetrommel ist, um einen Wäschetunnel innerhalb der in der Wäschetrommel aufgenommenen Wäsche zu bilden und aufrechtzuerhalten, wobei die Ablösedrehzahl eine maximale Drehzahl der Wäschetrommel ist, bei welcher sich die in der Wäschetrommel aufgenommene Wäsche von der Wäschetrommel löst, wobei die Steuerung ausgebildet ist, den Trommelantrieb während eines sich an den Tunnelzeitabschnitt anschließenden Auffächerungszeitabschnitts des Waschzeitraums zu aktivieren, um die Wäschetrommel mit einer Auffächerungsdrehzahl zu rotieren, wobei die Auffächerungsdrehzahl geringer als die Ablösedrehzahl der Wäschetrommel ist, um in der Wäsche geformte Zwischenschichten aufzufächern und eine gleichmäßige Verteilung der Wäsche in der Wäschetrommel zu erreichen, und wobei die Steuerung ausgebildet ist, die Pumpe während des Auffächerungszeitabschnitts aktivieren, um im Rahmen des Umpumpvorgangs Waschflüssigkeit durch die Ablassöffnung aus dem Laugenbehälter abzupumpen, und die abgepumpte Waschflüssigkeit durch die Umpumpleitung und durch das Zuführelement der in der Wäschetrommel aufgenommenen Wäsche zuzuführen, und um die aufgefächerten Zwischenschichten der Wäsche mit der abgepumpten Waschflüssigkeit wirksam zu benetzen.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch das Rotieren der Wäschetrommel mit der Tunneldrehzahl während des Tunnelzeitabschnitts die Wäsche aufgrund der auf die Wäsche wirkenden Zentrifugalkraft gegen die Wäschetrommel gepresst wird und ein Wäschetunnel innerhalb der in der Wäschetrommel aufgenommenen Wäsche gebildet wird. Das heißt, die an die Wäschetrommel gepresste Wäsche bildet einen Wäschering aus, welcher im inneren Bereich einen größeren, insbesondere einen zylindrischen, Hohlraum aufweist, der als Wäschetunnel bezeichnet wird.
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Die in der Wäschetrommel aufgenommene und gegen die Wäschetrommel, insbesondere gegen einen Trommelmantel der Wäschetrommel, gepresste Wäsche weist hierbei einen Randbereich auf, welcher an der Wäschetrommel, insbesondere am Trommelmantel, anliegt und auch als äußeren Randbereich bezeichnet wird, weist hierbei einen dem Wäschetunnel zugewandten inneren Randbereich auf, welcher den innerhalb der Wäsche gebildeten Wäschetunnel begrenzt, und weist zwischen dem äußeren Randbereich und dem inneren Randbereich mehrere Zwischenschichten auf.
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Wenn anschließend während des sich an den Tunnelzeitabschnitt anschließenden Auffächerungszeitabschnitts die Drehzahl der Wäschetrommel auf die Auffächerungsdrehzahl, welche geringer als die Ablösedrehzahl ist, reduziert wird, dann löst sich die Wäsche am inneren Randbereich und/oder von der Wäschetrommel und der Wäschetunnel füllt sich mit der sich lösenden Wäsche oder kollabiert, wobei hierbei auch die zwischen dem äußeren Randbereich und dem inneren Randbereich der Wäsche vorhandenen Zwischenschichten aufgefächert werden. Das heißt, die Zwischenschichten der Wäsche gelangen im Auffächerungszeitabschnitt vorteilhaft in den Bereich des zuvor gebildeten Wäschetunnels, der sich somit zumindest verkleinert, und der zuvor ausgebildete Wäschering vergrößert sich entsprechend nach innen (fächert sich auf).
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Der Vorteil wird ferner erreicht, wenn während des Auffächerungszeitabschnitts die Pumpe zum Umpumpen von Waschflüssigkeit durch die Umpumpleitung aktiviert wird, wodurch insbesondere die Waschflüssigkeit in den Bereich des zuvor ausgebildeten Wäschetunnels eingebracht werden kann, werden die entsprechend aufgefächerten Zwischenschichten der Wäsche wirksam mit Waschflüssigkeit benetzt, so dass eine vollumfängliche Benetzung der Wäsche bzw. aller Wäschestücke mit Waschflüssigkeit erreicht wird, und zwar auch mit einer vergleichsweise geringen Menge von zugeführter Waschflüssigkeit. Insbesondere füllen die in den Bereich des Wäschetunnels gelangenden Zwischenschichten der Wäsche den Bereich nicht vollständig aus, sondern können sich in dem Bereich noch frei bewegen und es verbleibt noch ein gewisser Hohlraum, in den die durch die Umpumpleitung zugeführte Waschflüssigkeit eingebracht werden kann, wodurch die aufgefächerten Zwischenschichten vorteilhaft mit der Waschflüssigkeit in Kontakt gebracht wird.
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Unter einer wirksamen Benetzung der Wäsche, auch als wirksame Befeuchtung der Wäsche bezeichnet, wird ein in Kontaktbringen der Waschflüssigkeit mit der Wäsche bzw. einem Wäschestück, insbesondere aller in die Wäschetrommel eingebrachten Wäschestücke, in einer Menge und Intensität verstanden, die für eine Behandlung der Wäsche bzw. Wäschestücke erforderlich ist, um eine hinreichende Reinigung und/oder Pflege der Wäsche bzw. des Wäschestücks zu ermöglichen und insbesondere Schmutz aus der Wäsche bzw. dem Wäschestück zu lösen, den gelösten Schmutz mit der Waschflüssigkeit von der Wäsche zu entfernen und/oder um Pflege- und Reinigungsmittel auf die Wäsche bzw. auf das Wäschestück aufzubringen. Die wirksame Benetzung kann somit aus Versuchen durch Messung der Gebrauchseigenschaften, wie die Reinigungsleistung, des Wäschepflegegeräts bestimmt werden, wobei die Messverfahren nach Norm, bspw. DIN EN 60456 für Haushaltswaschmaschinen, erfolgen können.
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Das Zuführelement kann am Laugenbehälter ausgebildet oder mit dem Laugenbehälter direkt oder mittelbar verbunden sein.
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Insbesondere beträgt die Tunneldrehzahl zwischen 200 U/min und 400 U/min, insbesondere 300 U/min. Insbesondere beträgt die Ablösedrehzahl unter 80 U/min. Insbesondere beträgt die Auffächerungsdrehzahl zwischen 20 U/min und 60 U/min, insbesondere 40 U/min. Die benannten Drehzahlen hängen unter anderem von dem Radius des Trommelmantel ab und gelten bevorzugt für einen Radius des Trommelmantels von 260 mm.
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Unter einem Wäschepflegegerät wird ein Gerät verstanden, welches zur Wäschepflege eingesetzt wird, wie z.B. eine Waschmaschine oder ein Wäschetrockner, insbesondere einen Wäschetrockner, welcher über eine Wasch- und Trocknungsfunktion verfügt. Insbesondere wird unter solch einem Wäschepflegegerät ein Haushaltswäschepflegegerät verstanden. Also ein Wäschepflegegerät, welches im Rahmen der Haushaltsführung verwendet wird, und mit dem Wäsche in haushaltsüblichen Mengen behandelt wird.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung ausgebildet, den Trommelantrieb während eines zwischen dem Tunnelzeitabschnitt und dem Auffächerungszeitabschnitt stattfindenden Tunnelerhaltungszeitabschnitts des Waschzeitraums zu aktivieren, um die Wäschetrommel mit einer Tunnelerhaltungsdrehzahl zu rotieren, wobei die Tunnelerhaltungsdrehzahl gleich der Tunneldrehzahl oder geringer als die Tunneldrehzahl der Wäschetrommel und größer als die Ablösedrehzahl ist, um den während des vorangegangenen Tunnelzeitabschnitts in der Wäschetrommel geformten Wäschetunnel während des Tunnelerhaltungszeitabschnitts zu erhalten.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass während des Tunnelerhaltungszeitabschnitts der Wäschetunnel vorteilhaft aufrechterhalten werden kann, um beispielsweise in einem nachfolgenden Schritt Waschflüssigkeit in den aufrechterhaltenen Wäschetunnel einzuspritzen und den Wäschekern der Wäsche bzw. den inneren Randbereich der Wäsche wirksam zu benetzen.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung ausgebildet, die Pumpe während des Tunnelerhaltungszeitabschnitts zu aktivieren, um im Rahmen des Umpumpvorgangs Waschflüssigkeit durch die Ablassöffnung aus dem Laugenbehälter abzupumpen, und die abgepumpte Waschflüssigkeit durch die Umpumpleitung und durch das Zuführelement der Wäsche in der Wäschetrommel zuzuführen.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass während des Tunnelerhaltungszeitabschnitts eine wirksame Benetzung des Wäschekerns bzw. des inneren Randbereichs der Wäsche ermöglicht wird, insbesondere wenn die durch das Zuführelement zugeführte Waschflüssigkeit direkt in den Wäschetunnel der Wäsche eingespritzt wird.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung ausgebildet, den Trommelantrieb während eines vor dem Tunnelzeitabschnitt stattfindenden Reversierzeitabschnitts des Waschzeitraums zu aktivieren, um die Wäschetrommel mit einer Reversionsdrehzahl abwechselnd in unterschiedliche Rotationsrichtungen zu rotieren, wobei die Reversionsdrehzahl geringer als die Ablösedrehzahl der Wäschetrommel ist, um eine wirksame Befeuchtung der Wäsche zu erreichen.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass während des Reversierzeitabschnitts bereits vor dem Tunnelzeitabschnitt eine wirksame gleichmäßige Verteilung der Wäsche in der Wäschetrommel erreicht wird, was eine gleichmäßigere Benetzung der Wäsche in den nachfolgenden Waschschritten ermöglicht. Ferner kann vor und oder während des Reversierzeitabschnitts Waschflüssigkeit in einer Menge in den Laugenbehälter eingebracht werden, der einen Wasserstand im Laugenbehälter ausbildet, der zumindest bis zu einem unteren Bereich der Wäschetrommel reicht. Dies hat den Vorteil, dass auch während des Reversierzeitabschnitts eine wirksame Benetzung der im Bereich des Trommelmantel befindlichen Wäsche ermöglicht wird.
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Insbesondere ist die Steuerung ausgebildet, den Trommelantrieb während des Reversierzeitabschnitts zu aktivieren, um die Wäschetrommel mit der Reversionsdrehzahl in einer erste Rotationsrichtung für einen ersten Zeitraum zu rotieren, ist die Steuerung ausgebildet nach dem ersten Zeitraum den Trommelantrieb für einen zweiten Zeitraum zu deaktivieren, um die Rotation der Wäschetrommel zu stoppen, und ist die Steuerung ausgebildet nach dem zweiten Zeitraum den Trommelantrieb zu aktivieren, um die Wäschetrommel mit der Reversionsdrehzahl in einer der ersten Rotationsrichtung entgegengesetzten zweiten Rotationsrichtung für einen dritten Zeitraum zu rotieren. Hierdurch kann die Wäsche vorteilhaft umgelagert werden, um eine gleichmäßige, wirksame Benetzung der Wäsche zu erreichen.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung ausgebildet, den Trommelantrieb während eines nach dem Auffächerungszeitabschnitt stattfindenden weiteren Reversierzeitabschnitts des Waschzeitraums zu aktivieren, um die Wäschetrommel mit einer weiteren Reversionsdrehzahl abwechselnd in unterschiedliche Rotationsrichtungen zu rotieren, wobei die weitere Reversionsdrehzahl geringer als die Ablösedrehzahl der Wäschetrommel ist, um eine wirksame Befeuchtung der Wäsche zu erreichen.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass während des weiteren Reversierzeitabschnitts, welcher nach dem Auffächerungszeitabschnitts stattfindet, eine erneute Umverteilung der Wäsche innerhalb der Wäschetrommel und wirksame gleichmäßige Verteilung der Wäsche in der Wäschetrommel erreicht wird, so dass bei einer weiteren Zuführung von Waschflüssigkeit nochmals eine wirksame Benetzung erreicht wird.
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Insbesondere ist die Steuerung ausgebildet, den Trommelantrieb während des weiteren Reversierzeitabschnitts zu aktivieren, um die Wäschetrommel mit der weiteren Reversionsdrehzahl in einer erste Rotationsrichtung für einen ersten Zeitraum zu rotieren, ist die Steuerung ausgebildet nach dem ersten Zeitraum den Trommelantrieb für einen zweiten Zeitraum zu deaktivieren, um die Rotation der Wäschetrommel zu stoppen, und ist die Steuerung ausgebildet nach dem zweiten Zeitraum den Trommelantrieb zu aktivieren, um die Wäschetrommel mit der weiteren Reversionsdrehzahl in einer der ersten Rotationsrichtung entgegengesetzten zweiten Rotationsrichtung für einen dritten Zeitraum zu rotieren.
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Insbesondere entspricht die weitere Reversionsdrehzahl des weiteren Reversierzeitabschnitts der Reversionsdrehzahl des Reversierzeitabschnitts.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung ausgebildet, die Pumpe während des weiteren Reversierzeitabschnitts zu aktivieren, um im Rahmen des Umpumpvorgangs Waschflüssigkeit durch die Ablassöffnung aus dem Laugenbehälter abzupumpen, und die abgepumpte Waschflüssigkeit durch die Umpumpleitung und durch das Zuführelement der Wäsche in der Wäschetrommel zuzuführen.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch das Umpumpen während des weiteren Reversierzeitabschnitts eine wirksame und vollumfängliche Benetzung der Wäsche erreicht wird.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung ausgebildet, die Pumpe während des Tunnelzeitabschnitts zumindest abschnittsweise zu aktivieren, um im Rahmen des Umpumpvorgangs Waschflüssigkeit durch die Ablassöffnung aus dem Laugenbehälter abzupumpen, und die abgepumpte Waschflüssigkeit durch die Umpumpleitung und durch das Zuführelement der Wäsche in der Wäschetrommel zuzuführen.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch das Umpumpen während des weiteren Tunnelzeitabschnitts eine wirksame und vollumfängliche Benetzung der Wäsche erreicht wird, insbesondere in dem Wäschekern der Wäsche bzw. des inneren Randbereichs der Wäsche, welcher dem Wäschetunnel zugewandt ist.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung ausgebildet, den Trommelantrieb während des Auffächerungsabschnitts des Waschzeitraums zu aktivieren, um die Wäschetrommel mit einer variierenden Auffächerungsdrehzahl zu rotieren, wobei die Auffächerungsdrehzahl insbesondere zwischen eine ersten Auffächerungsdrehzahl und einer zweiten Auffächerungsdrehzahl variiert wird.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass bei unterschiedlichen Wäschebeladungsmengen die Bewegung der Wäschetrommel während des Auffächerungsabschnitts vorteilhaft angepasst werden kann. Insbesondere variiert die variierende Auffächerungsdrehzahl zwischen einer ersten Auffächerungsdrehzahl von 30 U/min und einer zweiten Auffächerungsdrehzahl von 50 U/min.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerung ausgebildet, die Pumpe während des Auffächerungszeitabschnitts zum Pumpen mit variierender Pumpleistung zu aktivieren, um die abgepumpte Waschflüssigkeit mit einem variierenden Volumenstrom durch das Zuführelement der Wäsche in der Wäschetrommel zuzuführen.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch den variierenden Volumenstrom der abgepumpten Waschflüssigkeit der Auftreffort der durch das Zuführelement wieder in den Laugenbehälter gepumpten Waschflüssigkeit auf der Wäsche in der Wäschetrommel variiert wird. Hierdurch kann die Waschflüssigkeit in unterschiedliche Bereiche der Wäschetrommel eingebracht werden und eine Vielzahl der Wäschestücke wirksam mit der Waschflüssigkeit benetzen.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform weist das Wäschepflegegerät eine mit dem Laugenbehälter fluidtechnisch verbundene Frischwasserzufuhreinrichtung auf, welche ausgebildet ist, Frischwasser dem Laugenbehälter zuzuführen, wobei die Steuerung ausgebildet ist, die Frischwasserzufuhreinrichtung während des Auffächerungszeitabschnitts zu aktivieren, um Frischwasser dem Laugenbehälter zuzuführen.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die Frischwasserzufuhr die Waschflüssigkeitsmenge in dem Laugenbehälter derart erhöht werden kann, dass eine vollumfängliche wirksame Benetzung der Wäsche in der Wäschetrommel erreicht wird.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform weist das Wäschepflegegerät eine Manschette auf, welche zwischen der Wäschetrommel und einer durch die Gerätetür des Wäschepflegegeräts verschließbaren Geräteöffnung angeordnet ist, wobei die Manschette zumindest einen Manschetteneinlass, insbesondere zumindest eine Manschetteneinlassdüse, aufweist, welcher fluidtechnisch mit Zuführelement oder einer Frischwasserzufuhreinrichtung des Wäschepflegegeräts verbunden ist, um durch das Zuführelement abgepumpte Waschflüssigkeit oder durch die Frischwasserzufuhreinrichtung zugeführtes Frischwasser durch den Manschetteneinlass, insbesondere durch die Manschetteneinlassdüse, der in der Wäschetrommel aufgenommenen Wäsche zuzuführen.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch den Manschetteneinlass bzw. die Manschetteneinlassdüse die durch das Zuführelement abgepumpte Waschflüssigkeit oder das zugeführte Frischwasser gerichtet auf eine gewünschte Position der Wäschetrommel aufgenommenen Wäsche geleitet werden kann.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die zumindest eine Manschetteneinlassdüse ausgebildet, die der in der Wäschetrommel aufgenommenen Wäsche zugeführte Waschflüssigkeit oder zugeführtes Frischwasser als ein Flüssigkeitsstrahl abzugeben, wobei der aus der Manschetteneinlassdüse austretende und auf die Wäsche gerichtete Flüssigkeitsstrahl insbesondere durch eine Wurfparabel charakterisiert ist.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass der als Wurfparabel ausgebildete Flüssigkeitsstrahl besonders vorteilhaft in Bereiche der Wäsche gerichtet werden, welche ansonsten nur schwer durch Waschflüssigkeit zugänglich sind.
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Gemäß einem zweiten Aspekt wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Pflegen von Wäsche in einem Wäschepflegegerät, wobei das Wäschepflegegerät einen Laugenbehälter zur Aufnahme von Waschflüssigkeit, eine Wäschetrommel zur Aufnahme von Wäsche, wobei die Wäschetrommel in dem Laugenbehälter angeordnet ist, einen Trommelantrieb zum Rotieren der Wäschetrommel während eines Waschzeitraums, wobei der Laugenbehälter eine Ablassöffnung und ein mit dem Laugenbehälter fluidtechnisch verbundenes Zuführelement aufweist, welche durch eine Umpumpleitung fluidtechnisch verbunden sind, eine Pumpe, welche ausgebildet ist, im Rahmen eines Umpumpvorgangs Waschflüssigkeit durch die Ablassöffnung aus dem Laugenbehälter abzupumpen, und die abgepumpte Waschflüssigkeit durch die Umpumpleitung und durch das Zuführelement wieder in den Laugenbehälter zu pumpen, und eine Steuerung zum Steuern des Trommelantriebs und der Pumpe aufweist, wobei das Verfahren die folgenden Verfahrensschritte aufweist, Aktivieren des Trommelantriebs während eines Tunnelzeitabschnitts des Waschzeitraums durch die Steuerung, um die Wäschetrommel mit einer Tunneldrehzahl zu rotieren, wobei die Tunneldrehzahl größer als eine Ablösedrehzahl der Wäschetrommel ist, um einen Wäschetunnel innerhalb der in der Wäschetrommel aufgenommenen Wäsche zu bilden und aufrechtzuerhalten, wobei die Ablösedrehzahl eine maximale Drehzahl der Wäschetrommel ist, bei welcher sich die in der Wäschetrommel aufgenommene Wäsche von der Wäschetrommel löst, Aktivieren des Trommelantriebs während eines sich an den Tunnelzeitabschnitt anschließenden Auffächerungszeitabschnitts des Waschzeitraums durch die Steuerung, um die Wäschetrommel mit einer Auffächerungsdrehzahl zu rotieren, wobei die Auffächerungsdrehzahl geringer als die Ablösedrehzahl der Wäschetrommel ist, um die in der Wäsche geformten Zwischenschichten aufzufächern und eine gleichmäßige Verteilung der Wäsche in der Wäschetrommel sicherzustellen, und Aktivieren der Pumpe während des Auffächerungszeitabschnitts durch die Steuerung, um im Rahmen des Umpumpvorgangs Waschflüssigkeit durch die Ablassöffnung aus dem Laugenbehälter abzupumpen, um die abgepumpte Waschflüssigkeit durch die Umpumpleitung und durch das Zuführelement der Wäsche in der Wäschetrommel zuzuführen, und um die aufgefächerten Zwischenschichten der Wäsche mit der abgepumpten Waschflüssigkeit wirksam zu benetzen.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass eine wirksame und vollumfängliche Benetzung der in der Wäschetrommel aufgenommenen Wäsche, insbesondere aller Wäschestücke, erreicht wird.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform weist das Verfahren den weiteren Verfahrensschritt auf, Aktivieren des Trommelantriebs während eines vor dem Tunnelzeitabschnitt stattfindenden Reversierzeitabschnitts des Waschzeitraums durch die Steuerung, um die Wäschetrommel mit einer Reversionsdrehzahl abwechselnd in unterschiedliche Rotationsrichtungen zu rotieren, wobei die Reversionsdrehzahl geringer als die Ablösedrehzahl der Wäschetrommel ist, um eine wirksame Befeuchtung der Wäsche zu erreichen.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass eine wirksame gleichmäßige Verteilung der in der Wäschetrommel aufgenommenen Wäsche vor dem Tunnelzeitabschnitt erreicht wird.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform weist das Verfahren den weiteren Verfahrensschritt auf, Aktivieren des Trommelantriebs während eines nach dem Auffächerungszeitabschnitt stattfindenden weiteren Reversierzeitabschnitts des Waschzeitraums durch die Steuerung, um die Wäschetrommel mit einer weiteren Reversionsdrehzahl abwechselnd in unterschiedliche Rotationsrichtungen zu rotieren, wobei die weitere Reversionsdrehzahl geringer als die Ablösedrehzahl der Wäschetrommel ist, um eine wirksame Befeuchtung der Wäsche zu erreichen.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass nach dem Auffächerungszeitabschnitt eine wirksame gleichmäßige Verteilung der in der Wäschetrommel aufgenommenen Wäsche derart erreicht wird, dass bei einer Zuführung von Waschflüssigkeit nochmals eine wirksame Nachbenetzung der Wäsche erreicht wird.
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Die für das Wäschepflegegerät gemäß dem ersten Aspekt als vorteilhafte Ausführungsformen gekennzeichneten Ausführungsformen sind ebenfalls vorteilhafte Ausführungsformen für das Verfahren gemäß dem zweiten Aspekt.
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Die für das Verfahren gemäß dem zweiten Aspekt als vorteilhafte Ausführungsformen gekennzeichneten Ausführungsformen sind ebenfalls vorteilhafte Ausführungsformen für das Wäschepflegegerät gemäß dem ersten Aspekt.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Ansicht eines Wäschepflegegeräts;
- 2 eine schematische Ansicht eines Wäschepflegegeräts mit einer Steuerung;
- 3 eine schematische Darstellung von in einer Wäschetrommel eines Wäschepflegegeräts aufgenommener Wäsche;
- 4 eine graphische Darstellung eines Wäschepflegevorgangs gemäß einer ersten Ausführungsform;
- 5 eine graphische Darstellung eines Wäschepflegevorgangs gemäß einer zweiten Ausführungsform; und
- 6 eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Pflegen von Wäsche in einem Wäschepflegegerät.
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1 zeigt eine schematische Ansicht eines allgemeinen Wäschepflegegeräts 100, wie z.B. eine Waschmaschine. Das Wäschepflegegerät 100 umfasst eine Einspülschale 101, in die Waschmittel oder andere flüssige Substanzen eingefüllt werden können. Das Wäschepflegegerät 100 weist ein Gerätegehäuse 102 mit einer Geräteöffnung 104 auf, welche durch eine Gerätetür 103 zum Beladen des Wäschepflegegerätes 100 verschließbar ist. Zudem weist das Wäschepflegegerät 100 noch Bedienelemente 105 zum Bedienen des Wäschepflegegeräts 100 auf.
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2 zeigt eine schematische Ansicht eines Wäschepflegegeräts mit einer Steuerung. Das Wäschepflegegerät 100 weist einen Laugenbehälter 105 zur Aufnahme von Waschflüssigkeit auf, und weist eine Wäschetrommel 107 zur Aufnahme von Wäsche auf. Die Wäschetrommel 107 ist hierbei in dem Laugenbehälter 105 angeordnet. Ein Trommelantrieb 109 rotiert die Wäschetrommel 107. Der Laugenbehälter 105 weist eine Ablassöffnung 111 auf. Das Wäschepflegegerät 100 weist ein Zuführelement 113 auf. Die Ablassöffnung 111 ist durch eine Umpumpleitung 115 mit dem Zuführelement 113 fluidtechnisch verbunden, wobei in der Umpumpleitung 115 eine Pumpe 117 zum Pumpen von Waschflüssigkeit durch die Umpumpleitung 115 angeordnet ist.
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Die Pumpe 117 kann Waschflüssigkeit durch die Ablassöffnung 111 aus dem Laugenbehälter 105 während eines in 2 nicht dargestellten Umpumpvorgangs in die Umpumpleitung 115 pumpen und die Waschflüssigkeit durch die Umpumpleitung 115 und durch das Zuführelement 113 dem Laugenbehälter 105 und der Wäschetrommel 107 erneut zuführen. Dadurch kann die Waschflüssigkeit während eines Wäschepflegeprozesses wirksam durch die Umpumpleitung 115 umgepumpt werden und der Wäsche in der Wäschetrommel 107 erneut zugeführt werden.
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Insbesondere umfasst das Wäschepflegegerät 100 eine Frischwasserzufuhreinrichtung 118-1, welche über eine in 2 nicht dargestellte Einspülschale 101 des Wäschepflegegeräts 100 und/oder einen in 2 nicht dargestellten Frischwasseranschluss des Wäschepflegegeräts 100 Frischwasser durch eine Frischwasserleitung 118-2 dem Laugenbehälter 105, bzw. der in der Wäschetrommel 107 aufgenommenen Wäsche zuführt.
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Das Wäschepflegegerät 100 umfasst ferner eine Steuerung 119, welche mit der Pumpe 117 durch eine erste Steuerverbindung 121 verbunden ist, welche mit dem Trommelantrieb 109 zum Rotieren der Wäschetrommel 107 durch eine zweite Steuerverbindung 123 verbunden ist, und welche durch eine dritte Steuerverbindung 125 mit einer Frischwasserzufuhreinrichtung 118-1 zum Zuführen von Waschflüssigkeit in die Wäschetrommel 107 verbunden ist.
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Das Wäschepflegegerät 100 umfasst ferner eine Auslassleitung 127, welche mit der Umpumpleitung 115 fluidtechnisch verbunden ist. Die Pumpe 117 ist ausgebildet während eines in 2 nicht dargestellten Abpumpvorgangs Waschflüssigkeit durch die Ablassöffnung 111 aus dem Laugenbehälter 105, durch die Umpumpleitung 115 und durch die Auslassleitung 127 aus dem Wäschepflegegerät 100 abzupumpen. Auch wenn dies in 2 nicht dargestellt ist, kann alternativ zur Pumpe 117 auch eine weitere in 2 nicht dargestellte Pumpe in dem Wäschepflegegerät 100 zum Abpumpen von Waschflüssigkeit durch die Auslassleitung 127 verwendet werden.
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3 zeigt eine schematische Darstellung von in einer Wäschetrommel eines Wäschepflegegeräts aufgenommener Wäsche.
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In der 3 ist eine Wäschetrommel 107 mit darin aufgenommener Wäsche 129 dargestellt, wobei durch den radialen Pfeil r und die Bezeichnungen 0° und 90° entsprechende Rotationspositionen der Wäschetrommel 107 angezeigt sind.
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Durch die mit den Buchstaben „a“, „b“, „c“ und „d“ bezeichneten Bereiche der in der Wäschetrommel 107 aufgenommenen Wäsche 129 bzw. des in der Wäschetrommel 107 aufgenommenen Wäschepostens werden im Folgenden beschrieben.
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Der durch den Buchstaben „a“ gekennzeichnete Bereich des Wäschepostens entspricht der äußeren Randschicht der Wäsche 129. In herkömmlichen Wäschepflegegeräten 100 ist die äußere Randschicht „a“ durch Reversieren bei hohen Wasserständen gut benetzt.
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Beim Waschen ohne starke Übersättigung ist die äußere Randschicht „a“ auch gut benetzt, wenn zunächst mit ausreichenden Wasserständen reversiert wird.
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Durch den Buchstaben „b“ sind Zwischenschichten des Wäschepostens der Wäsche 129 gekennzeichnet, welche bei einem Waschvorgang ohne starke Übersättigung oftmals ungenügend benetzt sind, da ausreichend hohe Wasserstände vermieden werden müssen und Umpump- bzw. Manschetteneinlass-Wasserstrahl an vorderer Wäschefront abläuft.
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Der Buchstabe „c“ kennzeichnet den Wäschekernbereich bzw. der innere Randbereich der Wäsche 129, welcher in herkömmlichen Wäschepflegegeräten 100 durch Reversieren bei hohen Waschflüssigkeitsständen nur durch lange Prozessdauer ausreichend benetzt ist. Beim Waschen ohne starke Übersättigung kann der innere Randbereich „c“ gut benetzt sein, wenn mittels Umpump- bzw. Manschetteneinlass-Wasserstrahl bei gleichzeitiger Wäschetunnelbildung ein Eindringen ermöglicht wird.
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Der Buchstabe „d“ kennzeichnet die Einlassposition der Waschflüssigkeit, insbesondere während des Umpumpens und/oder während der Frischwasserzufuhr durch das Zuführelement 113. Vorteilhaft ist die Einlassposition „d“ insbesondere auf halbem Trommelradius der Wäschetrommel 107 angeordnet, um ein Eindringen sowohl in Zwischenschichten „b“ als auch in den im Wäschekernbereich ausgebildeten Wäschetunnel und in den inneren Randbereich „c“ zu ermöglichen. Der Polarwinkel sollte zwischen 0° und 180° (also in der oberen Hälfte der Wäschetrommel 107 liegen, da Hohlräume zwischen den Wäscheschichten in der unteren Trommelhälfte schwerkraftbedingt kollabieren.
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Die vorliegende Erfindung stellt sich zur Aufgabe eine vorteilhafte Benetzung der Zwischenschichten „b“ der in der Wäschetrommel 107 aufgenommenen Wäsche 129 in allen möglichen Waschsituationen sicherzustellen.
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4 zeigt eine graphische Darstellung eines Wäschepflegevorgangs gemäß einer ersten Ausführungsform.
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In dem in 4 dargestellten Wäschepflegevorgang gemäß der ersten Ausführungsform ist die Wäschetrommel 107 in etwa halbvoll mit Wäsche 129 beladen. Unter einer voll beladenen Wäschetrommel 107 wird eine Beladungsmenge der Wäsche 129 verstanden, die etwa der halben Menge der für das Wäschepflegegerät 100 maximal ausgewiesenen Beladungsmenge entspricht.
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Das in der 4 gezeigte Koordinatensystem zeigt entlang der Abszissenachse 131 die Zeitdauer eines Waschzeitraums 133, und entlang der Ordinatenachse 135 die Drehzahl der Wäschetrommel 107 in Umdrehungen pro Minute. Die erste Kurve 137 zeigt die Drehzahl der durch den Trommelantrieb 109 rotierten Wäschetrommel 107 entlang des Waschzeitraums 133.
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Der in 4 gezeigte Waschzeitraum 133 beginnt mit einem optionalen Reversierzeitabschnitt 139. Während des Reversierzeitabschnitts 139 ist die Steuerung 119 ausgebildet ist, den Trommelantrieb 109 zu aktivieren, um die Wäschetrommel 107 mit einer Reversionsdrehzahl 141 abwechselnd in unterschiedliche Rotationsrichtungen zu rotieren. Die Reversionsdrehzahl 141 beträgt im vorliegenden Fall ca. 50 Umdrehungen/Minute, bzw. - 50 Umdrehungen pro Minute, wenn die Wäschetrommel 107 in die unterschiedliche Rotationsrichtung rotiert wird.
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An den optionalen Reversierzeitabschnitt 139 schließt sich der zwangsläufig erforderliche Tunnelzeitabschnitt 143 an. Während des Tunnelzeitabschnitts 143 ist die Steuerung 119 ausgebildet, den Trommelantrieb 109 zu aktivieren, um die Wäschetrommel 107 mit einer Tunneldrehzahl 145 zu rotieren. Die Tunneldrehzahl 145 ist größer als eine in 4 nicht dargestellte Ablösedrehzahl der Wäschetrommel 107, um einen Wäschetunnel innerhalb der in der Wäschetrommel 107 aufgenommenen Wäsche 129 zu bilden und aufrechtzuerhalten. Hierbei entspricht die Ablösedrehzahl einer maximalen Drehzahl der Wäschetrommel 107, bei welcher sich die in der Wäschetrommel 107 aufgenommene Wäsche 129 von der Wäschetrommel 107, insbesondere vom Trommelmantel, beginnt zu lösen. Das Ablösen der Wäsche 129 beginnt mit dem Lösen der Wäschestücke im inneren Randbereich „c“, die dadurch in den Bereich des Wäschetunnels gelangen und sich bewegen können.
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Insbesondere beträgt die Tunneldrehzahl 145 ca. 300 Umdrehungen pro Minute.
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Durch kurzeitiges Erreichen von Drehzahlen deutlich oberhalb der Ablösedrehzahl während des Tunnelzeitabschnitts 143 lässt sich auch bei großen Beladungen ein Wäschetunnel erzeugen, wodurch ein Benetzen durch Umpumpen ins Trommelzentrum der Wäschetrommel 107 möglich. Allerdings sickert die Lauge vom Trommelzentrum nicht gleichmäßig durch den gesamten Wäscheposten, sondern folgt dem Weg des geringsten Widerstandes und fließt entlang der inneren Wäscheoberflächen zum Trommelboden oder zum Bullauge hin ab. Somit werden die Zwischenschichten, die weder durchs Reversieren über den Trommelmantel noch über das Umpumpen in den Wäschetunnel erreicht werden können, während des Tunnelzeitabschnitts 143 alleine insbesondere bei großen Beladungen nur ungenügend mit Lauge benetzt.
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An den zwangsläufig erforderlichen Tunnelzeitabschnitt 143 schließt sich der optionale Tunnelerhaltungszeitabschnitt 147 an. Die Steuerung 119 ist ausgebildet, den Trommelantrieb 109 während des Tunnelerhaltungszeitabschnitts 147 des Waschzeitraums 133 zu aktivieren, um die Wäschetrommel 107 mit einer Tunnelerhaltungsdrehzahl 149 zu rotieren, wobei die Tunnelerhaltungsdrehzahl 149 größer als die Ablösedrehzahl der Wäschetrommel 107, um den während des vorangegangenen Tunnelzeitabschnitts 143 in der Wäschetrommel 107 geformten Wäschetunnel während des Tunnelerhaltungszeitabschnitts 147 zu erhalten.
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Insbesondere beträgt die Tunnelerhaltungsdrehzahl 149 ca. 100 Umdrehungen pro Minute.
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An den optionalen Tunnelerhaltungszeitabschnitt 147 schließt sich der zwangsläufig erforderliche Auffächerungszeitabschnitt 151 des Waschzeitraums 133 an, während dem die Steuerung 119 den Trommelantrieb 109 aktiviert, um die Wäschetrommel 107 mit einer Auffächerungsdrehzahl 153 zu rotieren. Die Auffächerungsdrehzahl 153 ist hierbei geringer als die in der 4 nicht dargestellte Ablösedrehzahl der Wäschetrommel 107, um die in der Wäsche 129 geformten Zwischenschichten aufzufächern und eine gleichmäßige Verteilung der Wäsche 129 in der Wäschetrommel 107 sicherzustellen.
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Wenn die Steuerung 119 während des Auffächerungszeitabschnitts 151 zudem die Pumpe 117 aktiviert, um im Rahmen des Umpumpvorgangs Waschflüssigkeit durch die Ablassöffnung 111 aus dem Laugenbehälter 105 abzupumpen, und die abgepumpte Waschflüssigkeit durch die Umpumpleitung 115 und durch das Zuführelement 113 der Wäsche 129 in der Wäschetrommel 107 zuführt, können die aufgefächerten Zwischenschichten der Wäsche 129 vorteilhaft benetzt werden.
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Somit kann während des Auffächerungszeitabschnitts 151 der vormals gebildete, bzw. aufrechterhaltene Wäschetunnel vorteilhaft kollabiert werden, um die Zwischenschichten der Wäsche 129 aufzufächern, und die aufgefächerten Zwischenschichten wirksam zu benetzen.
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Insbesondere zu Beginn des Auffächerungszeitabschnitts 151 füllt sich der Bereich des Wäschetunnels mit den sich lösenden Wäschestücke nach und nach, so dass die abgelösten Wäschestücke sich in dem Bereich noch frei bewegen können und es verbleibt noch ein gewisser Hohlraum, in den die durch die Umpumpleitung 115 zugeführte Waschflüssigkeit eingebracht werden kann, wodurch die aufgefächerten Zwischenschichten mit der Waschflüssigkeit in Kontakt gebracht wird.
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An den zwangsläufig erforderlichen Auffächerungszeitabschnitt 151 schließt sich ein optionaler weiterer Reversierzeitabschnitt 155 an, während die Steuerung 119 ausgebildet ist, den Trommelantrieb 109 zu aktivieren, um die Wäschetrommel 107 mit einer weiteren Reversionsdrehzahl 157 abwechselnd in unterschiedliche Rotationsrichtungen zu rotieren, wobei die weitere Reversionsdrehzahl 157 geringer als die Ablösedrehzahl der Wäschetrommel 107 ist.
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Somit wird durch den erfindungsgemäßen Wäschepflegevorgang eine gleichmäßigere Verteilung der Waschflüssigkeit, insbesondere in der Hauptwaschphase, der Schmutz-Abtransport und damit die Waschwirkung verbessert. Außerdem wird damit die Wassermenge bei gleichbleibender Spülwirkung in den Spülphasen verringert. Die beschriebenen Prozessschritte eignen sich besonders gut um die Wäsche 129 in einer stark gefüllten Wäschetrommel 107 gleichmäßig zu reinigen.
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5 zeigt eine graphische Darstellung eines Wäschepflegevorgangs gemäß einer zweiten Ausführungsform.
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In dem in 5 dargestellten Wäschepflegevorgang gemäß der zweiten Ausführungsform ist die Wäschetrommel 107 voll mit Wäsche 129 beladen. Ansonsten ist der Wäschepflegevorgang vergleichbar zum Wäschepflegevorgang gemäß der in 4 dargestellten ersten Ausführungsform, so dass hierzu auf die vorangegangenen Ausführungen verwiesen wird, wobei wie in 5 dargestellt die Zeitdauer der einzelnen Phasen und/oder die Trommeldrehzahl in den jeweiligen Phasen an die Beladung angepasst sein können.
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6 zeigt eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Pflegen von Wäsche in einem Wäschepflegegerät.
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Der erste Verfahrensschritt umfasst das Aktivieren 201 des Trommelantriebs 109 während eines Tunnelzeitabschnitts 143 eines Waschzeitraums 133 durch die Steuerung 119, um die Wäschetrommel 107 mit einer Tunneldrehzahl 145 zu rotieren, wobei die Tunneldrehzahl 145 größer als eine Ablösedrehzahl der Wäschetrommel 107 ist, um einen Wäschetunnel innerhalb der in der Wäschetrommel 107 aufgenommenen Wäsche 129 zu bilden und aufrechtzuerhalten, wobei die Ablösedrehzahl eine maximale Drehzahl der Wäschetrommel 107 ist, bei welcher sich die in der Wäschetrommel 107 aufgenommene Wäsche 129 von der Wäschetrommel 107 löst.
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Der zweite Verfahrensschritt umfasst das Aktivieren 203 des Trommelantriebs 109 während eines sich an den Tunnelzeitabschnitt 143 anschließenden Auffächerungszeitabschnitts 151 des Waschzeitraums 133 durch die Steuerung 119, um die Wäschetrommel 107 mit einer Auffächerungsdrehzahl 153 zu rotieren, wobei die Auffächerungsdrehzahl 153 geringer als die Ablösedrehzahl der Wäschetrommel 107 ist, um die in der Wäsche 129 geformten Zwischenschichten aufzufächern und eine gleichmäßige Verteilung der Wäsche 129 in der Wäschetrommel 107 sicherzustellen.
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Der dritte Verfahrensschritt umfasst das Aktivieren 205 der Pumpe 117 während des Auffächerungszeitabschnitts 151 durch die Steuerung 119, um im Rahmen des Umpumpvorgangs Waschflüssigkeit durch die Ablassöffnung 111 aus dem Laugenbehälter 105 abzupumpen, und die abgepumpte Waschflüssigkeit durch die Umpumpleitung und durch das Zuführelement 113 der Wäsche 129 in der Wäschetrommel 107 zuzuführen, und um die aufgefächerten Zwischenschichten der Wäsche 129 vorteilhaft zu benetzen.
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Alle in Verbindung mit einzelnen Ausführungsformen der Erfindung erläuterten und gezeigten Merkmale können in unterschiedlicher Kombination in dem erfindungsgemäßen Gegenstand vorgesehen sein, um gleichzeitig deren vorteilhafte Wirkungen zu realisieren.
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Der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung ist durch die Ansprüche gegeben und wird durch die in der Beschreibung erläuterten oder den Figuren gezeigten Merkmale nicht beschränkt.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Wäschepflegegerät
- 101
- Einspülschale
- 102
- Gerätegehäuse
- 103
- Gerätetür
- 104
- Geräteöffnung
- 105
- Laugenbehälter
- 107
- Wäschetrommel
- 109
- Trommelantrieb
- 111
- Ablassöffnung
- 113
- Zuführelement
- 115
- Umpumpleitung
- 117
- Pumpe
- 118-1
- Frischwasserzufuhreinrichtung
- 118-2
- Frischwasserleitung
- 119
- Steuerung
- 121
- Erste Steuerverbindung
- 123
- Zweite Steuerverbindung
- 125
- Dritte Steuerverbindung
- 127
- Auslassleitung
- 129
- Wäsche
- 131
- Abszissenachse
- 133
- Waschzeitraum
- 135
- Ordinatenachse
- 137
- Erste Kurve
- 139
- Reversierzeitabschnitt
- 141
- Reversionsdrehzahl
- 143
- Tunnelzeitabschnitt
- 145
- Tunneldrehzahl
- 147
- Tunnelerhaltungszeitabschnitt
- 149
- Tunnelerhaltungsdrehzahl
- 151
- Auffächerungszeitabschnitt
- 153
- Auffächerungsdrehzahl
- 155
- Weiterer Reversierzeitabschnitt
- 157
- Weitere Reversionsdrehzahl
- 200
- Verfahren zum Pflegen von Wäsche
- 201
- Erster Verfahrensschritt: Aktivieren des Trommelantriebs während des Tunnelzeitabschnitts
- 203
- Zweiter Verfahrensschritt: Aktivieren der Trommelantriebs während des Auffächerungszeitabschnitts
- 205
- Dritter Verfahrensschritt: Aktivieren der Pumpe während des Auffächerungszeitabschnitts
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202010018376 U1 [0003]
- EP 3666957 A1 [0004]