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Die Erfindung betrifft eine Wäschebehandlungsmaschine, welche eine in einem schwingend aufgehängten Laugenbehälter befindliche drehbare Trommel aufweist und durch eine in einer im Wesentlichen vertikal ausgerichteten Frontseite befindliche und dicht verschließbare Tür mit Wäsche beschickbar ist, wobei die Tür mittels einer aus einem elastisch verformbaren Werkstoff bestehende Manschette gegen die Frontseite und den Laugenbehälter abgedichtet ist, und welche eine Fördereinrichtung und eine Düse zum Einführen eines Strahls von Flüssigkeit in die Trommel aufweist, wobei die Düse an der Manschette angeordnet ist.
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Das Dokument
EP 1 505 191 A1 offenbart eine Wäschebehandlungsmaschine solcher Gattung. Offenbart ist dort eine Waschmaschine, die mit einer Düse zum Sprühen von Waschlauge in eine Trommel versehen ist, wobei die Waschlauge in einem verbreiterten Winkel im Bereich von 30° bis 40° verteilt wird. Die Waschmaschine umfasst einen Laugenbehälter zum Aufnehmen der Waschlauge, eine Trommel zum Aufnehmen von Wäsche, welche Trommel drehbar in dem Laugenbehälter angeordnet ist, einen Motor zum Drehen der Trommel und eine Umwälzvorrichtung zum Umwälzen der Waschlauge, so dass diese durch die Düse hindurch in die Trommel hinein gesprüht wird.
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Das Dokument
DE 43 30 079 A1 offenbart eine frontseitig zu beladende Trommelwaschmaschine mit einer Einsprühdüse für Frischwasser oder Waschlauge, welche Einsprühdüse behinderungsfrei für die Bedienungsperson und betriebssicher für das Einsprühen des Frischwassers oder der Waschlauge in die Trommel angeordnet ist. Dazu ist die Sprühdüse in einer den Laugenbehälter verschließenden Tür angeordnet und ihre Einströmöffnung, wenn sich die Tür im geschlossenen Zustand befindet, über eine Dichtung mit der Auslassöffnung einer Zuleitung, die seitlich der Belade- und Entladeöffnung des Laugenbehälters und der Trommel angeordnet ist, verbunden.
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In einer solchen bekannten Wäschebehandlungsmaschine, ausgestaltet als Waschmaschine oder als Waschtrockner, welche die Funktion des Waschens von Wäsche mit der Funktion des Trocknens von Wäsche verbindet, dient das Umwälzen der Wasch- oder Spüllauge mittels eines entsprechenden Fördersystems und einer Düse, durch welche aus dem Laugenbehälter abgepumpte Wasch- oder Spüllauge zurück in die Trommel und auf die dort befindliche Wäsche gesprüht wird, einer besonders intensiven Benetzung der Wäsche mit der Wasch- oder Spüllauge.
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In Wasch- oder Spüllauge in einer Wäschebehandlungsmaschine sind gewöhnlich Partikel suspendiert, welche im Rahmen des Waschens und Spülens von der Wäsche abgelöst werden. Es handelt sich dabei um Schmutzteilchen und um Faserpartikel, welche sich von den Textilmaterialien der Wäsche lösen und gewöhnlich als Flusen bezeichnete werden. Solche Schmutzteilchen und Flusen können sich in der Wasch- oder Spüllauge zu Konglomeraten zusammenballen, welche die Fördereinrichtung und besonders auch die Düse, durch die die Wasch- oder Spüllauge umgesetzt wird, verstopfen können.
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In der bekannten Wäschebehandlungsmaschine gelangt der aus der Düse austretende Strahl von umgewälzter Wasch- oder Spüllauge jedoch nicht tief genug in die Trommel hinein, und die Benetzung der Wäsche in der Trommel mittels des Strahls ist ungleichmäßig. Dabei ist die Benetzung von Wäsche, die sich weit abseits der Einfüllöffnung der Trommel befindet, besonders schlecht.
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Es besteht daher ein Bedarf an einer gattungsgemäßen Wäschebehandlungsmaschine, welche sowohl unempfindlicher gegen Verstopfung durch Schmutzteilchen und Flusen ist als auch eine bessere Verteilung der umgewälzten Wasch- oder Spüllauge ermöglicht.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung eine Wäschebehandlungsmaschine mit den eingangs und im Oberbegriff des Anspruchs 1 aufgeführten Gattungsmerkmalen angegeben, welche zusätzlich die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 aufweist.
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Bevorzugte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Wäschebehandlungsmaschine sind in den abhängigen Patentansprüchen sowie in nachfolgender Beschreibung aufgeführt und können auch in Kombinationen untereinander angewendet werden, soweit technische Erwägungen dies gestatten, auch wenn dies hierin nicht explizit ausgeführt ist.
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Zur Lösung der Aufgabe wird gemäß der Erfindung dementsprechend angegeben eine Wäschebehandlungsmaschine, welche eine in einem schwingend aufgehängten Laugenbehälter befindliche drehbare Trommel aufweist und durch eine in einer im Wesentlichen vertikal ausgerichteten Frontseite befindliche und dicht verschließbare Tür mit Wäsche beschickbar ist, wobei die Tür mittels einer aus einem elastisch verformbaren Werkstoff bestehende Manschette gegen die Frontseite und den Laugenbehälter abgedichtet ist, und welche eine Fördereinrichtung und eine Düse zum Einführen eines Strahls von Flüssigkeit in die Trommel aufweist, wobei die Düse an der Manschette angeordnet ist. Außerdem ist die Düse aus einem elastisch verformbaren Werkstoff gebildet und weist eine Austrittsfläche auf, welche entlang einer Längsachse gestreckt und mehrfach konkav ist.
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Gemäß der Erfindung besteht die Düse aus einem elastisch verformbaren Werkstoff einerseits und hat eine durch die Austrittsfläche bestimmte Form, welche aufgrund deren relativ großen Umfangs eine elastische Verformung der Düse begünstigt, wenn sich in an oder in der Nähe ihrer Austrittsfläche ein Konglomerat aus Schmutzteilchen und/oder Flusen ablagern sollte und sich damit beim Umwälzen von Flüssigkeit ein erhöhtes Druckgefälle über der Düse einstellt. Diese Düse kann sich dabei so verformen, dass das Konglomerat durch die Austrittsfläche aus der Düse austreten kann. Somit ist einer Verstopfung der Düse effektiv vorgebeugt.
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Die Düse der erfindungsgemäßen Wäschebehandlungsmaschine ist frei und durch gewöhnlich bei der Verarbeitung entsprechender Werkstoffe genutzte Verfahren herstellbar und kann damit ihrer Funktion entsprechend geformt, positioniert und mit der Manschette verbunden werden. Somit ist auch ein Strahl von umgewälzter Flüssigkeit realisierbar, welcher tief in die Trommel mit der zu behandelnden Wäsche hinein gelangt und somit ein gleichmäßig intensives Benetzen der Wäsche sicherstellt.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Austrittsfläche bezüglich der Längsachse symmetrisch und weist beidseitig der Längsachse mehrere Einbuchtungen auf. Damit ergibt sich eine für die gleichmäßige Verteilung von Flüssigkeit über die in der Trommel behandelte Wäsche besonders geeignete Formung des Strahls durch die Düse, welcher insbesondere von einem der Düse nahegelegenen Bereich der Trommel bis tief in die Trommel hinein reichen kann.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Austrittsfläche eine Umfangslinie auf, welche aus Kreisbögen gebildet ist. Dadurch ist die Düse besonders einfach konstruierbar und herstellbar und zur Formung des Strahls aus umgewälzter Flüssigkeit besonders gut geeignet.
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In einer anderen bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung liegen die Einbuchtungen entlang der Längsachse paarweise einander gegenüber und verengen die Austrittsfläche senkrecht zur Längsachse bis auf 50% ihrer maximalen Breite senkrecht zur Längsachse. Auch dadurch ist die Düse besonders einfach konstruierbar und herstellbar und zur Formung des Strahls aus umgewälzter Flüssigkeit besonders gut geeignet.
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In einer zusätzlichen bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Anzahl der Einbuchtungen gleich 4. Dadurch stellt sich die Austrittsfläche dar als gebildet aus drei nebeneinander liegenden, voneinander separierten Kreisen, die durch zwei entsprechende Verbindungen, insbesondere Kreisbögen, untereinander verbunden sind. Die entsprechende Düse ist gut elastisch verformbar und dabei einfach konstruierbar und herstellbar.
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In noch einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ragt die Düse offen aus der Manschette hinaus. Dies erleichtert die Verformung der Düse, da sie von weiteren Komponenten der Wäschebehandlungsmaschine, insbesondere der Manschette, weitgehend unbehindert ist.
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In noch einer anderen bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Düse über einen Düsenhalter mit der Fördereinrichtung verbunden, wobei der Düsenhalter die Manschette durchquert und die Düse mit der Fördereinrichtung verbindet, und wobei die Düse entlang der Längsachse beidseitig Stützrippen aufweist, welche die Düse gegen den Düsenhalter abstützen. Damit ist die weitgehend unbehinderte Verformbarkeit der Düse verbunden mit einer durch die Stützrippen verbesserten Ausrichtung der Düse, um die Gleichmäßigkeit der Verteilung der umgewälzten Flüssigkeit in der Trommel zu unterstützen.
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In noch einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung fluchtet der Düsenhalter innenseitig mit der Manschette. Damit ist eine Stufe oder Einsenkung der Oberfläche in der Nähe der Düse vermieden, was im Hinblick auf die Vermeidung von Ablagerungen von Flusen oder Schmutzpartikeln in der Nähe der Düse vorteilhaft ist.
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In noch einer zusätzlichen bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Manschette im Wesentlichen kreisrund und weist eine Mittelachse auf. Daraus ergeben sich Möglichkeiten für vorteilhafte zusätzliche Weiterbildungen insbesondere wie nachfolgend beschrieben.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Düse in einer zur Mittelachse senkrechten Vertikalebene und oberhalb einer in der Vertikalebene liegenden und die Mittelachse schneidenden Horizontalachse angeordnet.
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In einer der vorigen entsprechenden bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung schließt eine von der Mittelachse ausgehende, in der Vertikalebene liegende und zur Düse führende Positionslinie mit der Horizontalachse einen Winkel zwischen 30° und 60°, insbesondere von etwa 45°, ein. Somit ist die Düse zwischen einer Zwei-Uhr-Position und einer Drei-Uhr-Position an der Manschette angeordnet. Dadurch wird einerseits eine Beeinträchtigung des Beladens und Entladens der Wäschebehandlungsmaschine durch eine Bedienungsperson ausgeschlossen und andererseits eine günstige Lage der Düse zur Bildung eines die Wäsche in der Trommel gleichmäßig benetzenden Strahls erzielt.
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Zur Erzielung eines die Wäsche gleichmäßig benetzenden Strahls kommt es auf die Auslegung der Fördereinrichtung an, insbesondere darauf, welche Menge an Flüssigkeit diese fördern und bei welchem Druck sie diese der Düse zustellen kann. Entsprechende Konstruktions- und Betriebsparameter für die Fördereinrichtung sind deshalb im Rahmen gewöhnlicher Praxis zu wählen. Zusätzlich wird im Rahmen einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung die Düse derart ausgerichtet, dass der durch die Fördereinrichtung und die Düse gebildete Strahl die Wäsche in der Trommel möglichst gleichmäßig benetzt.
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Ferner kann auch die Betriebsparameter der Fördereinrichtung, insbesondere die Drehzahl einer Pumpe, während des Betriebs variiert werden, um unterschiedliche Fördermengen und Drücke einzustellen. Durch eine solche Variation der Betriebsparameter kann vorteilhaft die Ausbildung des Strahls beeinflusst werden, so dass die Wäsche, welche der Düse zugewandt ist und auch welche an einem tief in der Trommel liegenden Bereich, bspw. kurz vor der Rückwand der Trommel, positioniert ist, gleichmäßig benetzt wird. Ebenso ist eine Variation der Betriebsparameter der Fördereinrichtung in Abhängigkeit der Wäschebeladungsmenge möglich.
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In einer entsprechenden bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung bestimmt deshalb die Austrittsfläche eine Austrittsebene, welche mit der Positionslinie einen Winkel zwischen 20° und 40°, insbesondere etwa 28°, einschließt.
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In einer anderen entsprechenden bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung schließt deshalb die Längsachse mit der Vertikalebene einen Winkel zwischen 15° und 30°, insbesondere von etwa 22°, ein.
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In einer weiteren entsprechenden bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist deshalb die Düse derart ausgerichtet, dass der durch die Fördereinrichtung gebildete Strahl die Trommel mittig durchquert. Dadurch ist sicher gewährleistet, dass der durch die Fördereinrichtung und die Düse gebildete Strahl die Wäsche in der Trommel möglichst gleichmäßig benetzt. Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn die Wäsche benetzt wird, wenn die Wäsche verteilt an der Trommelwandung aufgrund einer höheren Trommeldrehzahl anliegt und sich in der Mitte der Trommel ein Freiraum gebildet hat.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Werkstoff, aus dem die Düse besteht, derselbe wie der Werkstoff, aus dem die Manschette besteht. Dies erleichtert die Auslegung und Konstruktion der Düse und sichert auch eine von Inkompatibilitäten zwischen verschiedenen Werkstoffen unbeeinträchtigte Funktion der Manschette mit der Düse.
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In einer weiter bevorzugten entsprechenden Ausgestaltung der Erfindung ist der Werkstoff ein synthetischer Kautschuk, insbesondere EPDM, oder ein thermoplastisches Elastomer (TPE). Solche Werkstoffe sind im Rahmen der Verwendung zur Herstellung einer Manschette einer Wäschebehandlungsmaschine bewährt. Insbesondere bieten solche Werkstoffe Einsatzmöglichkeit unter den gesamten vorliegend in Betracht zu ziehenden Temperaturen (von 0°C bis 100°C), Umgebungs- und Einsatzbedingungen. In einer noch weiter bevorzugten entsprechenden Ausgestaltung der Erfindung weist der Werkstoff eine Härte Shore A zwischen 35 und 50, insbesondere zwischen 35 und 41 oder zwischen 42 und 48, auf.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- 1 einen horizontalen Schnitt durch eine Wäschebehandlungsmaschine;
- 2 eine vertikale Ansicht einer Manschette für eine Wäschebehandlungsmaschine, in welcher eine Düse angebracht ist;
- 3 eine Ansicht der Manschette in 2 senkrecht zur dortigen Linie A-A;
- 4 eine Ansicht der Manschette in 2 senkrecht zur dortigen Linie B-B;
- 5 eine Ansicht der Manschette in 4 senkrecht zur dortigen Linie C-C;
- 6 eine Vergrößerung des Kreises D in 5; und
- 7 eine schematische Teilansicht einer Düse.
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1 zeigt einen horizontalen Schnitt durch eine Wäschebehandlungsmaschine 1, welche eine in einem schwingend aufgehängten Laugenbehälter 2 befindliche drehbare Trommel 3 aufweist und durch eine in einer im Wesentlichen vertikal ausgerichteten Frontseite 4 befindliche und dicht verschließbare Tür 5 mit Wäsche beschickbar ist. Die Lage der Frontseite 4 ist in 1 nur schematisch durch eine gestrichelte Linie angedeutet. Von der Tür 5 ist in 1 der Übersicht halber nur ein Schauglas dargestellt; von der Darstellung weiterer Komponenten ist der Übersicht halber abgesehen worden. Die Tür 5 ist, wenn sie wie in 1 geschlossen ist, mittels einer aus einem elastisch verformbaren Werkstoff bestehende Manschette 6 gegen die Frontseite 4 und den Laugenbehälter 2 abgedichtet. Die Manschette 6 muss beweglich sein, denn sie muss Bewegungen des Laugenbehälters 2, die dieser trotz einer (nicht dargestellten) dämpfenden Aufhängung im Gehäuse der Wäschebehandlungsmaschine 1 beim Rotieren der Trommel 3 mit eingefüllter Wäsche vollführt, mittvollziehen und dabei den Laugenbehälter 2 gegen die Tür 5 dauerhaft abdichten.
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Eine Mittelachse 7 definiert sowohl die räumliche Mitte der Tür 5 bzw. deren Schauglases und der Manschette 6 als auch die Rotationsachse der Trommel 3, welche drehbar im Laugenbehälter 2 angebracht und mittels eines Trommellagers 8 fliegend gelagert ist. Durch das Trommellager 8 hindurch wird die Trommel 3 mittels eines nicht dargestellten Motors zur Rotation angetrieben. In der Trommel 3 sind Mitnehmer 9 angebracht, welche dazu dienen, in der Trommel 3 befindliche Wäschestücke in einem Wasch- oder Spülprozess während der Rotation der Trommel 3 hochzuheben und zu durchmischen, um sie mechanisch zu bearbeiten. Die Mitnehmer 9 können auch dazu dienen, Lauge aus dem Laugenbehälter 2 zu schöpfen und diese auf die Wäsche herabfließen zu lassen.
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Die auf 1 folgenden Figuren der Zeichnung zeigen, wie die Manschette 6 mit Mitteln versehen ist, um - ggf. zusätzlich zu der Schöpffunktion der Mitnehmer 9 - eine intensive Umwälzung von Wasch- oder Spüllauge (nachfolgend gemeinsam als „Lauge“ oder „Flüssigkeit“ bezeichnet) im Laugenbehälter 2 zu erreichen und die zu behandelnde Wäsche intensiv mit solcher Wasch- oder Spüllauge zu benetzen.
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2 zeigt eine vertikale Ansicht der Manschette 6 für die Wäschebehandlungsmaschine 1 der 1. In dieser im Wesentlichen kreisrunden Manschette 6 ist zunächst ein Zulauf 10 angebracht, durch welchen mittels einer entsprechenden, nicht dargestellten Zuführeinrichtung frische Lauge bzw. frisches Wasser in den Laugenbehälter 2 eingebracht werden kann. Auch ist ein Ablauf 11 vorhanden, durch welchen Lauge, die sich in den Falten der Manschette 6 gesammelt hat, ablaufen kann, wobei dies vorzugsweise in den Laugenbehälter 2 zurück erfolgt. Außerdem ist eine Düse 12 vorhanden, welche vorgesehen ist, um Flüssigkeit in dem Laugenbehälter 2 während eines Wäschebehandlungsprozesses intensiv umzuwälzen. Dazu ist eine Fördereinrichtung 14 vorgesehen, welche Flüssigkeit aus dem Laugenbehälter 2 herauspumpt und der Düse 12 zum Einführen eines Strahls von Flüssigkeit in die Trommel 3 zuführt. Diese Düse 12 ist an der Manschette 6 angeordnet und ist aus einem elastisch verformbaren Werkstoff gebildet. Sie weist eine anhand der folgenden Figuren näher zu beschreibende spezifisch geformte Austrittsfläche 23 auf, welche entlang einer Längsachse 22 gestreckt und mehrfach konkav ist. Die Düse 12 ragt auch offen aus der Manschette 6 hinaus. Dies dient insbesondere dazu, der Düse eine Verformung zu gestatten, wenn mit der umzuwälzenden Flüssigkeit ein Fremdkörper, zum Beispiel ein Konglomerat aus Schmutzpartikeln und Flusen, durch die Fördereinrichtung 14 in die Düse 12 gelangt. Durch die Verformung kann die Düse 12 einem solchen Fremdkörper die Passage ermöglichen, wodurch einer Verstopfung der Düse 12 wirksam vorgebeugt ist.
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Die Düse 12 ist in einer zur Mittelachse 7 senkrechten Vertikalebene und oberhalb einer in der Vertikalebene liegenden und die Mittelachse 7 schneidenden Horizontalachse 16, welche in 2 auch die Vertikalebene repräsentiert, angeordnet. Dabei schließt eine von der Mittelachse 7 ausgehende, in der Vertikalebene liegende und zur Düse 12 führende Positionslinie 17 mit der Horizontalachse 16 einen ersten Winkel 18 ein, welcher zwischen 30° und 60° liegen kann und gemäß 2 etwa 45° beträgt.
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Aus 3 und 4 erweist sich, dass die Düse 12 eine spezifische Ausrichtung hat und demgemäß bezüglich der Horizontalen als auch bezüglich der Vertikalen gekippt und gedreht ist. Dies dient dem Zweck, dass der durch die Fördereinrichtung und die Düse gebildete Strahl die Wäsche in der Trommel möglichst gleichmäßig benetzt. Dazu kommt es auch auf die Auslegung der Fördereinrichtung 14 an, insbesondere darauf, welche Menge an Flüssigkeit diese fördern und bei welchem Druck sie diese der Düse 12 zustellen kann. Entsprechende Konstruktions- und Betriebsparameter für die Fördereinrichtung 14 sind deshalb im Rahmen gewöhnlicher Praxis zu wählen. Insbesondere ist die Düse 12 derart ausgerichtet, dass der durch die Fördereinrichtung 14 gebildete Strahl die Trommel 3 mittig durchquert und die Wäsche in der Trommel 3 gleichmäßig benetzt. Dementsprechend schließt die Längsachse 22 der Düse mit der Vertikalebene einen zweiten Winkel 20 ein, welcher zwischen 15° und 30° liegen kann und gemäß 3 und 4 etwa 22° beträgt.
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Gemäß den 5 und 6, wobei 6 einen Teil der 5 vergrößert darstellt, ist die Düse 12 über einen Düsenhalter 13 mit der Fördereinrichtung 14 verbunden, wobei der Düsenhalter 13 die Manschette 6 durchquert und die Düse 12 mit der Fördereinrichtung 14 verbindet. Die Düse 12 weist entlang ihrer Längsachse 22 beidseitig jeweils eine Stützrippe 21 auf, wobei die Stützrippen 21 die Düse 12 gegen den Düsenhalter 13 abstützen. Die entlang der Längsachse gestreckte Form der Düse 12 bestimmt und wahrt deren Verformbarkeit, um gegebenenfalls Konglomerate aus Schmutzteilchen und/oder Flusen passieren zu lassen, auch in Gegenwart der Stützrippen 21. Ein Vorteil der Stützrippen liegt darin, dass sie die Düse 12 gegen den Düsenhalter 13 abstützen und somit die Ausrichtung der Düse 12 zur Bildung besagten Strahls zu gewährleisten.
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Der Düsenhalter 13 fluchtet innenseitig mit der Manschette 6, wie am besten aus 6 zu erkennen. Damit sind Stufen und Einsenkungen der Oberfläche in der Nähe der Düse 12 vermieden, was im Hinblick auf die Vermeidung von Ablagerungen von Flusen oder Schmutzpartikeln in der Nähe der Düse 12 sinnvoll und vorteilhaft ist.
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Die Austrittsfläche 23 der Düse 12 ist bezüglich der Längsachse 22 symmetrisch, speziell spiegelsymmetrisch, und weist beidseitig der Längsachse 22 mehrere, speziell vier, Einbuchtungen auf. Die Austrittsfläche 23 hat eine Umfangslinie, welche aus Kreisbögen gebildet ist. Dabei liegen sich die Einbuchtungen entlang der Längsachse 22 einander paarweise gegenüber, und die Austrittsfläche 23 wird dadurch senkrecht zur Längsachse 22 bis auf 50% ihrer maximalen Breite senkrecht zur Längsachse 22 verengt. Diese Ausgestaltung hat sich für den bestimmungsgemäßen Betrieb der Düse 12 als besonders geeignet erwiesen.
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7 zeigt eine vereinfachte Teilansicht der Düse 12, aus welcher auch einige bereits erwähnte Details besonders genau hervorgehen. 7 zeigt auch, wie die Düse 12 in Bezug auf ihre lokale Vertikale, welche durch die Positionslinie 17 definiert ist, gekippt ist. Dazu bestimmt die Austrittsfläche 23 eine Austrittsebene, welche mit der Positionslinie 17 einen dritten Winkel 26 einschließt der zwischen 20° und 40° betragen kann und vorliegend etwa 28° beträgt.
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Der Werkstoff, aus dem die Düse 12 besteht, ist derselbe wie der Werkstoff, aus dem die Manschette 6 besteht. Dazu kommen besonders in Betracht Werkstoffe wie synthetischer Kautschuk, insbesondere EPDM, und thermoplastische Elastomere (TPE), wobei bei der Auswahl letzterer darauf zu achten ist, dass die Werkstoffe bei den in der Wäschebehandlungsmaschine 1 denkbaren Temperaturen, also 0°C bis 100°C, und Umgebungsbedingungen, welche insbesondere durch die Anwesenheit stark alkalischer Waschlaugen bestimmt sind, ausreichend inert sind. Speziell kommen Werkstoffe in Betracht, deren Härte Shore A zwischen 35 und 50, insbesondere zwischen 35 und 41 oder zwischen 42 und 48, beträgt.
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Gemäß der Erfindung besteht die Düse 12 aus einem elastisch verformbaren Werkstoff einerseits und hat eine durch ihre Austrittsfläche 23 bestimmte Form, welche aufgrund deren relativ großen Umfangs eine elastische Verformung begünstigt, wenn sich in an oder in der Nähe der Austrittsfläche 23 ein Konglomerat aus Schmutzteilchen und/oder Flusen ablagern sollte und sich damit beim Umwälzen von Flüssigkeit ein erhöhtes Druckgefälle über der Düse 12 einstellt. Diese Düse 12 kann sich dabei so verformen, dass das Konglomerat durch die Austrittsfläche 23 austreten kann. Somit ist einer Verstopfung der Düse effektiv vorgebeugt. Somit ist ein Strahl von umgewälzter Flüssigkeit realisierbar, welcher tief in die Trommel mit der zu behandelnden Wäsche hinein gelangt und ein gleichmäßig intensives Benetzen der Wäsche sicherstellt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wäschebehandlungsmaschine
- 2
- Laugenbehälter
- 3
- Trommel
- 4
- Frontseite
- 5
- Tür
- 6
- Manschette
- 7
- Mittelachse
- 8
- Trommellager
- 9
- Mitnehmer
- 10
- Zulauf
- 11
- Ablauf
- 12
- Düse
- 13
- Düsenhalter
- 14
- Fördereinrichtung
- 15
- Wäscheabweiser
- 16
- Horizontalachse
- 17
- Positionslinie
- 18
- Erster Winkel
- 19
- Senkrechte auf die Austrittsfläche
- 20
- Zweiter Winkel
- 21
- Stützrippe
- 22
- Längsachse
- 23
- Austrittsfläche
- 24
- Eintrittsfläche
- 25
- Mittelachsenparallele
- 26
- Dritter Winkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1505191 A1 [0002]
- DE 4330079 A1 [0003]