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Die Erfindung betrifft eine Teigteilvorrichtung zum Herstellen von Teigportionen aus einer Teigmasse. Ferner betrifft die Erfindung eine Teigteil/Wirkvorrichtung mit einer derartigen Teigteilvorrichtung und eine Teig-Bearbeitungsanlage mit einer derartigen Teigteil/Wirkvorrichtung.
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Eine Teigteil/Wirkvorrichtung mit einer Teigteilvorrichtung ist bekannt aus der
EP 3 363 291 B1 .
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Teigteilvorrichtung derart weiterzubilden, dass ein höherer Teigdurchsatz der Teigteilvorrichtung ermöglicht ist.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch eine Teigteilvorrichtung mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
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Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass ein Zwischen-Schwenklager für die schwenkbare Portioniertrommel der Teigteilvorrichtung die Möglichkeit schafft, die Portioniertrommel länger auszuführen, als dies im Stand der Technik möglich war. Eine entsprechend länger ausgeführte Portioniertrommel schafft wiederum die Möglichkeit einer größeren Anzahl von längs der Portioniertrommel angeordneten Portionierkammern. Es ergibt sich also die Möglichkeit einer Teigteilvorrichtung mit größerer Anzahl von Portionierkammern und dementsprechend höherem Teigdurchsatz. Die Zuführeinrichtung kann als Zuführtrichter ausgeführt sein, in den die Teigmasse eingegeben werden kann. Die Teigteilvorrichtung kann genau ein Zwischen-Schwenklager für die Portioniertrommel aufweisen. Alternativ kann die Teigteilvorrichtung auch eine Mehrzahl derartiger Zwischen-Schwenklager aufweisen, die längs der Schwenkachse nebeneinander angeordnet sein können. Das Zwischen-Schwenklager verhindert eine unerwünschte Durchbiegung der Portioniertrommel.
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Eine Portioniertrommel mit einer Gesamtlänge nach Anspruch 2 ermöglicht die Unterbringung einer entsprechend großen Anzahl von Portionierkammern und damit einen entsprechenden Teigdurchsatz. Die Gesamtlänge der Portioniertrommel kann größer sein als 800 mm, kann größer sein als 900 mm, kann größer sein als 1.000 mm, kann größer sein als 1.100 mm und kann zum Beispiel 1.200 mm betragen und ggf. auch noch größer sein.
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Eine Ausgestaltung der Teigteilvorrichtung nach Anspruch 3 ermöglicht einen hohen Teigdurchsatz. Die Portioniereinrichtung kann mehr als sechs Portionierkammern aufweisen. Die Portioniereinrichtung kann mehr als acht Portionierkammern und kann zum Beispiel zehn Portionierkammern aufweisen.
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Eine mehrteilige Portioniertrommel nach Anspruch 4 ermöglicht eine vereinfachte Handhabung, insbesondere einen vereinfachten Zusammenbau sowie eine vereinfachte Wartung bzw. Reinigung. Bei den einzelnen Portionier-Trommelabschnitten kann es sich um standardisierte Bauteile handeln, die zum Beispiel gegeneinander austauschbar sein können. Die Teigteilvorrichtung kann genau zwei derartige Portionier-Trommelabschnitte aufweisen.
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Eine endseitige Lageraufnahme der Portionier-Trommelabschnitte nach Anspruch 5 kann als Vierkant-Öffnung zur Aufnahme eines komplementären Vierkantstummels des jeweiligen Endes des Portionier-Trommelabschnitts ausgeführt sein.
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Ein mehrteiliger Zuführschieber nach Anspruch 6 hat sich insbesondere in Kombination mit den mehreren Portionier-Trommelabschnitten als vorteilhaft herausgestellt. Der Zuführschieber kann genau zwei Zuführschieberabschnitte aufweisen.
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Zuordnungen der Zuführeinheiten zu den Zuführschieberabschnitten nach Anspruch 7 sowie der Zuführschieberabschnitte zu den Portionier-Trommelabschnitten nach Anspruch 8 haben sich als besonders geeignet herausgestellt.
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Die Vorteile einer Teigteil/Wirkvorrichtung nach Anspruch 9 sowie einer Teig-Bearbeitungsanlage nach Anspruch 10 entsprechen denjenigen, die vorstehend in Bezugnahme auf die Teigteilvorrichtung bereits erläutert wurde.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der beigefügten Zeichnungen. Es zeigen:
- 1 eine schematische Seitenansicht einer als Teigteil/Wirkvorrichtung ausgebildeten Teig-Bearbeitungsanlage mit Teigteilvorrichtung, Übergabeeinrichtung und Teig-Wirkeinrichtung mit einer Kammertrommel/Wirktrommel-Kombination;
- 2 schematisch einen Schnitt durch die Teigteilvorrichtung gemäß Linie II-II in 1;
- 3 stärker im Detail und perspektivisch die Teigteilvorrichtung, wobei eine um eine Schwenkachse schwenkbare Portioniereinrichtung der Teigteilvorrichtung mit einer Mehrzahl von Portionierkammern dem Betrachter zugewandt ist;
- 4 eine Seitenansicht gemäß Blickrichtung IV in 3;
- 5 eine Seitenansicht gemäß Blickrichtung V in 4;
- 6 eine Aufsicht gemäß Blickrichtung VI in 5;
- 7 einen Schnitt gemäß Linie VII-VII in 10 in einer der 4 entsprechenden Ansicht, wobei Portionier-Trommelabschnitte der Portioniereinrichtung weggelassen sind, sodass eine Lageraufnahme eines Schwenklagers sichtbar ist;
- 8 das Detail VIII in 7, also die Lageraufnahme;
- 9 in einer der 3 entsprechenden perspektivischen Ansicht die Teigteilvorrichtung mit weggelassenen Portionier-Trommelabschnitten; und
- 10 eine der 6 entsprechende Aufsicht auf die Teigteilvorrichtung mit weggelassenen Portionier-Trommelabschnitten, wobei im Bereich eines Zwischen-Schwenklagers für einen Zwischen-Trommelabschnitt der Portioniertrommel ein Axialschnitt ausgeführt ist.
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Eine Teig-Bearbeitungsanlage nach 1, ausgebildet als Teigteil/Wirkvorrichtung, hat eine übliche Teigteilvorrichtung 1 mit einem Vorrats- und Zuführtrichter 2 für den Teig T, einem darunter angeordneten Zuführschieber 3 und einer als Portioniertrommel 4 ausgeführten Portioniereinrichtung auf. Der Zuführtrichter 2 stellt eine Zuführeinrichtung der Teigteilvorrichtung 1 für den Teig T, also für die Teigmasse dar.
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Über den Zuführschieber 3 wird eine Teilmenge bzw. ein Teilvolumen des Teigs T abgeschert und in eine von einem Auswurfkolben 6 begrenzte Portionierkammer 5 in der Portioniertrommel 4 gefüllt. Durch Drehung der Portioniertrommel 4 entgegen dem beziehungsweise im Uhrzeigersinn bezogen auf 1 wird die Portionierkammer 5 in eine nach unten gerichtete Drehstellung verbracht und gleichzeitig der Auswurfkolben 6 in radialer Richtung bewegt, sodass der in der Portionierkammer 5 befindliche Teigling TG nach unten ausgestoßen wird.
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Die Teig-Bearbeitungsanlage ist zehnreihig ausgeführt, kann also zehn parallel zugeführte Reihen von Teiglingen separat teilen, portionieren und wirken. Insgesamt hat die Portioniertrommel 4 also zehn Auswurfkolben 6 (vgl. z.B. 3). Je nach Ausführung kann die Teig-Bearbeitungsanlage auch sechsreihig, achtreihig oder mit einer anderen Anzahl von Reihen, zum Beispiel auch mit mehr als zehn Reihen ausgeführt sein.
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Zur Unterstützung der Trennung des Teiglings TG vom Auswurfkolben 6 ist unterhalb der Portioniertrommel 4 neben der Auswurfposition des Teiglings TG eine entgegen dem beziehungsweise im Uhrzeigersinn bezogen auf 1 rotierend angetriebene Abwerfwalze 7 angeordnet, deren Rotationsachse R parallel zur Rotationsachse der Portioniertrommel 4 gerichtet ist. Die Abwerfwalze 7 wirkt auf den aus der Portionierkammer 5 austretenden Teigling TG in einer Weise, dass er vom Auswurfkolben 6 abgelöst wird.
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Auf der der Portioniertrommel 4 abgewandten Seite der Abwerfwalze 7 ist parallel zu dieser ein Abstreifer 8 angeordnet, der einem Verkleben der Abwerfwalze 7 entgegenwirkt. Ferner ist oberhalb der Abwerfwalze 7 eine Beölungseinrichtung 9 vorgesehen.
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Unterhalb von Portioniertrommel 4 und Abwerfwalze 7 ist eine Kammertrommel/Wirktrommel-Kombination 10 einer Teig-Wirkeinrichtung der Teig-Bearbeitungsanlage angeordnet. Die Kammertrommel/Wirktrommel-Kombination 10 weist eine innere Wirktrommel 11 sowie eine diese radial außen umgebende Kammertrommel 11a mit über ihren Umfang verteilten Wirkkammern 12 sowie ein über einen Teilumfang der Kammertrommel 11a laufendes Wirkband 13 auf.
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Die Teigteilvorrichtung 1 einerseits und die Teigwirkeinrichtung mit der jeweiligen Kammertrommel/Wirktrommel-Kombination 11a, 11 andererseits ergeben die Teigteil/Wirkvorrichtung der Teig-Bearbeitungsanlage.
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Die Kammertrommel 11a dient zur Vorgabe von seitlichen Begrenzungen der Wirkkammern 12. Die Wirktrommel 11 dient zur Vorgabe einer radial inneren Begrenzung für die Wirkkammern 12. Das äußere Wirkband 13 dient zur Vorgabe einer radial äußeren Begrenzung für die Wirkkammern 12.
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Beim Befüllen fällt in die Wirkkammern 12 jeweils ein Teigling TG nach dem Ablösen von der Portioniertrommel 4. Während der Rotation der Wirktrommel 11 im Uhrzeigersinn bezogen auf 1 wird jeder Teigling TG in üblicher Weise einer Wirkbehandlung unterzogen und anschließend vereinzelt zueinander über das Ablaufband 14 zur nächsten Bearbeitungsstation transportiert.
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Portioniert können Teiglinge mit einem Gewicht im Bereich zwischen 24 g und 180 g werden. Ein maximales Teiglinggewicht kann auch noch größer sein, zum Beispiel 200 g oder auch mehr als 200 g, zum Beispiel 250 g.
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Die Portioniertrommel 4 ist um eine Schwenkachse 15 schwenkbar. Die Portioniertrommel 4 hat eine Gesamtlänge L im Bereich von 900 mm. Auch eine größere Länge L der Portioniertrommel 4 ist möglich, zum Beispiel im Bereich von 1.000 mm, im Bereich von 1.100 mm, im Bereich von 1.200 mm oder auch eine noch größere Länge L.
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Die Portioniertrommel 4 ist mehrteilig ausgeführt. Die Portioniertrommel 4 hat mehrere längs der Schwenkachse 15 nebeneinander angeordnete Portionier-Trommelabschnitte. Bei der Teigteilvorrichtung 1, die in den Figuren dargestellt ist, sind dies zwei Portionier-Trommelabschnitte 4a, 4b, die axial längs der Schwenkachse 15 nebeneinander angeordnet sind. Die Portioniertrommel 4 ist an beiden Trommelenden an jeweils einem End-Schwenklager 16, 17 (vgl. z.B. 6) schwenkgelagert. Zudem ist die Portioniertrommel 4 über mindestens einen Zwischen-Trommelabschnitt 4c (vgl. 10) an einem Zwischen-Schwenklager 18 schwenkgelagert. Die Schwenklager 16 bis 18 lagern die Portioniertrommel 4 axial und radial an einem Tragrahmen 19 der Teigteilvorrichtung 1.
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Jeder der Portionier-Trommelabschnitte 4a, 4b ist endseitig in zugeordneten Lageraufnahmen 20 der Schwenklager 16 bis 18 aufgenommen.
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Die 7 und 8 zeigen die Lageraufnahme 20 des Zwischen-Schwenklagers 18 stärker im Detail. Die Lageraufnahme 20 ist als Vierkant-Öffnung zur Aufnahme eines hierzu komplementären Vierkantstummels des jeweiligen Endes des Portionier-Trommelabschnitts 4a, 4b ausgeführt.
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Der Zuführschieber 3 ist mehrteilig mit zwei nebeneinander angeordneten Zuführschieberabschnitten 3a, 3b (vgl. 2 und 7) ausgeführt. Diese beiden Zuführkolbenabschnitte 3a, 3b sind den Portionier-Trommelabschnitten 4a, 4b zugeordnet, beschicken also jeweils die fünf Portionierkammern 5 des jeweiligen Portionier-Trommelabschnitts 4a, 4b mit Teig T.
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Der Zuführtrichter 2 ist mit mehreren nebeneinander angeordneten Zuführeinheiten in Form von Trichteröffnungen 2a, 2b ausgeführt. Jeweils eine der Zuführeinheiten 2a, 2b ist einen der Zuführschieberabschnitte 3a, 3b zur Teigzustellung hin zu dem Portionier-Trommelabschnitten 4a, 4b zugeordnet.
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Zwischen den beiden Zuführschieberabschnitten 3a, 3b ist zur Führung dieser Zuführschieberabschnitte 3a, 3b eine Zwischenführungsleiste 21 des Tragrahmens 19 (vgl. 2) angeordnet.