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Die Erfindung betrifft einen Ständer zum vertikalen Positionieren eines stabförmigen Objekts, wobei das stabförmige insbesondere ein Mast, ein Stamm oder ein Standrohr sein, zum Beispiel zum Aufstellen eines Sonnenschirms.
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Die Erfindung betrifft weiter ein Set aus einem Ständer mit mindestens 3 austauschbaren Erdspießen, mindestens 3 austauschbaren Standfüßen und mindestens einer austauschbaren Aufnahmehülse.
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Ständer der in Rede stehenden Art sind seit Jahren aus der Praxis bekannt. Dabei sind an dem Ständer sogenannte Erdspieße angeschweißt, sodass der Ständer durch Einschlagen in den Boden fixiert werden kann. Zur Fixierung des stabförmigen Objekts ist eine Aufnahmehülse vorgesehen, die ebenfalls an dem Ständer angeschweißt ist. Dabei ist jedoch nachteilhaft, dass der Ständer lediglich im weichen Erdboden positioniert werden kann. Eine Positionierung auf einem harten Untergrund, wie Stein, Beton oder Asphalt ist kaum möglich, da der Ständer durch die Erdspieße auf Stelzen steht und lediglich mit viel Aufwand fixiert werden kann. Darüber hinaus ist die Auswahl der fixierbaren stabförmigen Objekte begrenzt, da sie in die Aufnahmehülse passen müssen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Ständer zum vertikalen Positionieren eines stabförmigen Objekts der eingangs genannten Art derart auszugestalten und weiterzubilden, dass er für verschiedene Einsatzzwecke geeignet ist und auf unterschiedlichen Untergründen positioniert sowie mit unterschiedlichen stabförmigen Objekten bestückt werden kann. Außerdem soll der konstruktive Aufwand gering sein.
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Erfindungsgemäß wird die voranstehende Aufgabe durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Danach weist der in Rede stehende Ständer eine scheibenförmige Grundplatte auf, wobei in der Grundplatte ein zentraler Durchgang und entlang dem Umfang, vorzugsweise nahe dem Rand mindestens drei weitere Durchgänge ausgebildet sind. Weiter umfasst der Ständer eine in oder am zentralen Durchgang der Grundplatte lösbar angeordnete Aufnahmehülse zum Einstecken und Fixieren des stabförmigen Objekts, wobei eine Haupterstreckungsrichtung der Aufnahmehülse orthogonal zu einer Haupterstreckungsrichtung der Grundplatte liegt. Außerdem weist der Ständer mindestens drei Positionierungselemente auf, wobei die Positionierungselemente lösbar in oder an den weiteren umfänglichen Durchgängen lösbar mit der Grundplatte verbunden sind, wobei die Positionierungselemente im montierten Zustand von einer der Aufnahmehülse abgewandten Seite der Grundplatte abragen.
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Des Weiteren wird die voranstehende Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 7 gelöst. Danach ist ein Set umfassend einen Ständer mit mindestens 3 austauschbaren Erdspießen, mindestens 3 austauschbaren Standfüßen und mindestens einer austauschbaren Aufnahmehülse vorgesehen.
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In erfindungsgemäßer Weise ist zunächst erkannt worden, dass durch die Verwendung einer scheibenförmigen Grundplatte mit einem zentralen Durchgang und mindestens drei weiteren Durchgängen entlang dem Umfang die Aufnahmehülse und die Positionierungselemente auf einfache Weise ausgetauscht werden können und somit der Ständer für verschiedene Einsatzsituationen umgerüstet werden kann. Beispielsweise können auf harten Untergrund Standfüße als Positionierungselement genutzt werden, sodass die Grundplatte auf den Standfüßen steht, die nicht in den Untergrund eingeschlagen werden müssen. Dabei kann durch die scheibenförmige Grundplatte mit Durchgängen die Anordnung und die Anzahl der Positionierungselemente angepasst werden. Somit können beispielsweise bei hoher erwarteter Krafteinwirkung mehr Positionierungselemente angebracht werden, um die Stabilität zu erhöhen.
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Darüber hinaus ist der Ständer auch platzsparend verstaubar, da die Aufnahmehülse und die Positionierungselemente von der Grundplatte lösbar sind, sodass der Ständer weniger Raum einnimmt.
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Indem das Set sowohl Erdspieße als auch Standfüße umfasst, kann gewährleistet werden, dass die Erdspieße gegen Standfüße und umgekehrt ausgetauscht werden können, sodass der Ständer in Hinblick auf den jeweiligen Einsatzort konfiguriert werden kann.
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Die scheibenförmige Grundplatte kann die Form einer flachen Scheibe oder eines Tellers haben, insbesondere die Form eines flachen Zylinders.
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In bevorzugter Weise sind die Aufnahmehülse und/oder die Positionierungselemente in die Grundplatte steckbar, in der Grundplatte verrastbar, in die Grundplatte klemmbar und/oder in die Grundplatte schraubbar. Hierdurch können die Positionierungselemente bewegungsfest und gleichzeitig lösbar in der Grundplatte positioniert werden. Beispielsweise können die Aufnahmehülse und/oder die Positionierungselemente einen abragenden Stift umfassen, wobei der Stift ein Gewinde aufweist. Der Stift kann dann durch einen der Durchgänge in der Grundplatte gesteckt werden und auf der Gegenseite durch eine Kontermutter fixiert werden.
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Die Grundplatte, die Aufnahmehülse und/oder die Positionierungselemente können aus einem Metall, beispielsweise Stahl, Edelstahl oder Aluminium, oder aus einem Kunststoff, beispielsweise einem recyclebaren Kunststoff bestehen. Hierdurch wird eine gute Haltbarkeit und einfache Herstellung gewährleistet. Es besteht auch die Möglichkeit, die Grundplatte, die Aufnahmehülse und/oder die Positionierungselemente aus einem 3D-Druck-fähigen Metall oder Kunststoff herzustellen. Hierdurch wird die Herstellung vereinfacht.
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In vorteilhafter Weise ist das stabförmige Objekt in der Aufnahmehülse durch mindestens ein Fixierelement, vorzugsweise durch zwei Fixierelemente fixierbar. Wenn das stabförmige Objekt einen geringeren Durchmesser als die Aufnahmehülse aufweist, könnte es sich in der Aufnahmehülse bewegen. Um dies zu verhindern kann das stabförmige Objekt mittels Fixierelementen, zum Beispiel Flügelschrauben, fixiert sein. Durch die Verwendung von zwei Fixierelemente, die bevorzugt von verschiedenen Seiten das stabförmige Objekt fixieren, kann das stabförmige Objekt effektiver fixiert werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Positionierungselemente als Erdspieße und/oder als Standfüße ausgebildet. Um in unterschiedlichen Umgebungen einsetzbar zu sein, sind Positionierungselemente in unterschiedlichen Konfiguration vorteilhaft. Die Positionierungselemente können als Erdspieße ausgebildet sein, sodass der Ständer in den Erdboden geschlagen werden kann. Die Erdspieße werden dabei im Erdreich versenkt und fixieren den Ständer gegen einwirkende Kräfte beispielsweise durch Wind. Alternativ können die Positionierungselemente als Standfüße ausgebildet sein. Der Ständer kann dann auf den Standfüßen stehen und so auch auf harten Untergründen wie Stein oder Beton eingesetzt werden. Zur Fixierung können dann beispielsweise Sandsäcke dienen, die auf die Grundplatte des Ständers gelegt werden.
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Vorteilhafterweise sind die Standfüße mit einem Kunststoff, insbesondere einem Hartgummi zumindest teilweise ummantelt. Dies erhöht die Haltbarkeit der Standfüße und erlaubt es zudem, den Ständer auf sensiblen Oberflächen aufzustellen, ohne diese zu verkratzen. Außerdem sind die Standfüße dadurch gegen Nässe geschützt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das Set mindestens zwei Aufnahmehülsen auf, wobei die Aufnahmehülsen unterschiedliche Innendurchmesser und/oder Längen aufweisen. Hierdurch kann die Aufnahmehülse ausgetauscht werden, sodass der Ständer stabförmige Objekte unterschiedlicher Dicke und Länge fixieren kann.
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Weiterhin ist es möglich, dass die Erdspieße und/oder die Standfüße im Set unterschiedliche Längen aufweisen. Dadurch kann der Ständer auf verschiedene Einsatzgebiete angepasst werden. Beispielsweise bei starkem Wind kann es vorteilhaft sein, lange Erdspieße zu verwenden, damit der Ständer auch bei starken Windböen stabil bleibt. Im Windschatten sind hingegen kurze Erdspieße vorteilhaft, da der Ständer dann einfacher in den Boden eingeschlagen werden kann.
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In dem Set kann weiterhin ein Hebel zum Heraushebeln der Grundplatte mit den Erdspießen aus dem Boden vorgesehen sein, wobei der Hebel ähnlich einem Nageleisen oder einer Brechstange ausgeführt sein kann. Hiermit kann der Ständer mit nur geringer Mühe entfernt werden, beispielsweise zur Einlagerung über den Winter hinweg oder zur Umpositionierung. Vorteilhafterweise ist der Hebel am Ständer festlegbar, sodass er bei Nichtgebrauch direkt am Ständer gelagert werden kann.
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Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Anspruch 1 nachgeordneten Ansprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigen
- 1 in schematischer Ansicht ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Ständers mit drei Erdspießen;
- 2 in schematischer Ansicht ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Ständers in einer Ansicht von unten;
- 3 in schematischer Ansicht ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Ständers mit vier Standfüßen;
- 4 in schematischer Ansicht ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Ständers mit vier Standfüßen in einer Ansicht von unten;
- 5 in schematischer Ansicht ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Sets;
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1 zeigt in schematischer Ansicht ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Ständers 1 umfassend eine Grundplatte 2, Durchgänge 3, 3', 3'', 3''', eine Aufnahmehülse 4, Positionierungselemente in der Form von Erdspießen 5, 5', 5'' und zwei Flügelschrauben 6, 6'.
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Die Aufnahmehülse 4 ist an der Grundplatte 2 befestigt. Dabei ist die Grundplatte 2 scheibenförmig, also in der Form eines flachen Zylinders oder Tellers. Die Durchgänge 3, 3', 3'', 3''' sind entlang des Umfangs verteilt. In drei Durchgängen sind Erdspieße 5, 5', 5'' eingesteckt, die von der Grundplatte 2 abragen. Das Ende der Erdspieße 7 ist angespitzt, sodass die Erdspieße 5, 5', 5'' leichter in einen Erdboden geschlagen werden können.
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Die zwei Flügelschrauben 6, 6' sind in die Aufnahmehülse 4 eingeschraubt. Mit ihnen kann ein in die Aufnahmehülse 4 eingesetzter Stab (nicht gezeigt) fixiert werden.
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Da die Durchgänge 3, 3', 3'', 3''' entlang dem Umfang verteilt sind und die Anzahl der Durchgänge 3, 3', 3'', 3''' größer als die Anzahl der Erdspieße 5, 5', 5'' ist, kann die Anordnung der Erdspieße 5, 5', 5'' verändert werden. Auch können zusätzliche Erdspieße (nicht gezeigt) eingesteckt werden, um einen besseren Halt des Ständers zu ermöglichen.
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2 zeigt in schematischer Ansicht einen Ständer 1 in einer Ansicht von unten. In der Grundplatte 2 ist ein zentraler Durchgang 8 ausgebildet, durch den ein an der Aufnahmehülse 4 angeordneter Stift 9 gesteckt ist. Durch eine Mutter 10 wird die Aufnahmehülse 4 fixiert. Indem die Mutter 10 gelöst wird, kann die Aufnahmehülse 4 von der Grundplatte 2 entfernt werden. Die Erdspieße 5, 5', 5'', 5''' umfassen in ähnlicher Weise jeweils einen Stift (nicht gezeigt), der durch einen der Durchbrüche 3, 3', 3'', 3''' gesteckt und auf der Gegenseite mit einer Mutter 10' fixiert ist. Somit können auch die Erdspieße 5, 5', 5'', 5''' von der Grundplatte 2 gelöst werden.
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3 zeigt in schematischer Ansicht ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Ständers 1 mit vier Standfüßen 11, 11', 11'', 11'''. Anstelle der Erdspieße umfasst der Ständer 1 in 3 Standfüße 11, 11', 11'', 11''' als Positionierungselemente, die in die Grundplatte 2 eingesteckt sind. Dadurch kann der Ständer auf einem harten Untergrund platziert werden. Da die Standfüße 11, 11', 11'', 11''' eine geringere Höhe als die Erdspieße aufweisen, befindet sich die Grundplatte 2 nahe dem Boden, sodass Gewichte, wie zum Beispiel Sandsäcke (nicht gezeigt) auf die Grundplatte 2 gelegt werden können, um den Ständer zu stabilisieren.
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Die Standfüße 11, 11', 11'', 11''' sind mit Kunststoff ummantelt um den Boden nicht zu verkratzen. Somit kann der Ständer sowohl außerhalb als auch innerhalb von Wohnräumen verwendet werden. Außerdem weisen die Standfüße 11, 11', 11'', 11''' denselben Befestigungsmechanismus wie die Erdspieße 5, 5', 5'', 5''' auf, sodass auch die Standfüße 11, 11', 11'', 11''' einfach ausgetauscht oder in eine andere Anordnung gebracht werden können.
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4 zeigt in schematischer Ansicht ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Ständers 1 mit vier Standfüßen 11, 11', 11'', 11''' in einer Ansicht von unten. Die Standfüße 11, 11', 11'', 11'' sind zylinderförmig ausgestaltet und äquidistant zueinander angeordnet. Die Durchgänge 3, 3', 3'', 3''' sind entlang dem Umfang äquidistant zueinander angeordnet.
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5 zeigt in schematischer Ansicht ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Sets 12, umfassend 4 Standfüße 11, 11', 11'', 11'' und einen Ständer 1, wobei der Ständer 1 eine Grundplatte 2, eine Aufnahmehülse 4 und vier Erdspieße 5, 5', 5'', 5''' umfasst.
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Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf den allgemeinen Teil der Beschreibung sowie auf die beigefügten Ansprüche verwiesen.
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Schließlich sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die voranstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung lediglich zur Erörterung der beanspruchten Lehre dienen, diese jedoch nicht auf die Ausführungsbeispiele einschränken.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ständer
- 2
- Grundplatte
- 3
- Durchgang
- 4
- Aufnahmehülse
- 5
- Erdspieß
- 6
- Flügelschrauben
- 7
- Ende eines Erdspießes
- 8
- Zentraler Durchgang
- 9
- Stift
- 10
- Mutter
- 11
- Standfuß
- 12
- Set