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Ausführungsbeispiele der vorliegenden Offenbarung beziehen sich auf eine Vorrichtung, ein Computerprogramm und Verfahren zum Gewähren des Zugangs zu einem Objekt unter Nutzern des Objekts. Insbesondere aber nicht ausschließlich, beziehen sich Ausführungsbeispiele der vorliegenden Offenbarung auf Anwendungen für ein Fahrzeug.
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Die Anwendung digitaler Ansätze für den Zugang zu Fahrzeugen spielt eine immer wichtigere Rolle im Automobilbereich. Dabei kann es vorgesehen sein, dass der Zugang zu einem Fahrzeug von einem Nutzer mit einem anderen Nutzer geteilt wird, was englisch auch als „friend key sharing“ bezeichnet wird. Hierbei kann ein erster Nutzer, z.B. ein Fahrzeugbesitzer, einem anderen beliebigen Nutzer, z.B. einem Freund, einem Parkdienstmitarbeiter oder anderen beliebigen Person, Zugang zu dem Fahrzeug gewähren. Der andere Nutzer kann dann, um Zugang zu erhalten, einen entsprechenden Fahrzeugschlüssel aktivieren oder beziehen, wenn er sich dem Fahrzeug nähert. In einigen Fällen ist dem anderen Nutzer allerdings nicht bekannt, wo sich das Fahrzeug befindet, was das Auffinden des Fahrzeugs erschwert. In der Praxis ist der andere Nutzer dann beispielsweise gezwungen das Fahrzeug zu suchen oder sich nach dem Standort des Fahrzeugs zu erkundigen. Gleiches kann auf Konzepte für den Zugang zu anderen Objekten, wie zum Beispiel Immobilien zutreffen.
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Es besteht daher ein Bedarf daran, ein verbessertes Konzept zum Gewähren des Zugangs zu einem Objekt unter Nutzern des Objekts. Diesem Bedarf tragen die beigefügten unabhängigen und abhängigen Patentansprüche Rechnung.
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Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung basieren auf der Erkenntnis, dass es für das Auffinden eines (fremden) Fahrzeugs oder anderen Objekts hilfreich ist, wenn dessen Position bekannt ist. Ausführungsbeispiele basieren daher auf der Idee, dass ein Empfänger von Information für den Zugang zu einem Objekt, also zum Beispiel eines digitalen Fahrzeugschlüssels oder Einladung zum Erhalt eines solchen für den Zugang zu einem Fahrzeug, auch Informationen über eine Position des betreffenden Objekts (Fahrzeugs) erhält. Insbesondere wird vorgeschlagen, den Fahrzeugschlüssel oder die Einladung zusammen mit Information zur Position des Fahrzeugs zu übermitteln. Ein Fachmann wird dabei zu schätzen wissen, dass die Information geographische Koordinaten, eine Adresse oder andere Positionsangaben zum Hinweis auf die Position des Fahrzeugs enthalten können.
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Ausführungsbeispiele schaffen ein Verfahren zum Gewähren des Zugangs zu einem Objekt unter Nutzern des Objekts. Das Verfahren umfasst ein Erhalten von Information über eine Position des Objekts und ein Übermitteln der Information über die Position des Objekts an einen Empfänger von Information für den Zugang. Dadurch kann dem Empfänger ein Auffinden des Objekts erleichtert werden, was den Zugang zu dem Objekt insgesamt vereinfachen kann.
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Die Information für den Zugang, auch als Zugangsinformation zu verstehen, kann dabei jedwede Information umfassen, welche für den Zugang zum Objekt, also zum Beispiel zum Entsperren oder Öffnen des Objekts dienen. Die Information für den Zugang kann einen Schlüssel für den Zugang zu dem Objekt oder eine Einladung zum Erhalten des Schlüssels umfassen.
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In manchen Ausführungsbeispielen umfasst die Information über die Position Information über einen aktuellen Standort des Objekts. Hierfür kann es auch vorgesehen sein, dass die Information über die Position des Fahrzeugs aktualisiert wird. Insofern kann das Verfahren vorsehen eine erste Information über eine erste Position des Fahrzeugs 330 zu einem ersten Zeitpunkt an den Empfänger zu übermitteln und eine zweite Information über eine zweite Position des Fahrzeugs zu einem späteren zweiten Zeitpunkt an den Empfänger zu übermitteln. Dies mag insbesondere den Zugang zu beweglichen Objekten erleichtern, welche ihren Standort ändern können.
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Die Information über die Position kann eine Adresse, eine Nutzereingabe, Positionsdaten eines satellitengestützten Positionsbestimmungssystem und/oder geographische Koordinaten umfassen oder anzeigen/angeben, welche auf die Position des Objekts hinweisen. Die Adresse oder die Nutzereingabe können sich dabei besonders gut eignen, um einem menschlichen Nutzer die Position des Objekts zu vermitteln. Die Positionsdaten und die geographischen Daten können dagegen besonders geeignet sein, um Geräten die Position des Objekts zu vermitteln.
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Das Übermitteln der Information über die Position zusammen kann in der Praxis mit einem Übermitteln der Information für den Zugang erfolgen. Dadurch kann der Empfänger unmittelbar mit Erhalt der Information für den Zugang Kenntnis über die Position des Objektes erhalten. Wie ein Fachmann, der von der vorliegenden Offenbarung profitiert zu schätzen wissen wird, können dadurch gegenüber einer separaten Übermittlung der Informationen außerdem Kommunikationsressourcen eingespart werden.
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Bei manchen Ausführungsbeispielen umfasst das Erhalten der Information über die Position ein Empfangen der Information über die Position von dem Objekt. In Anwendungsfällen, die ohnehin vorsehen, dass das Objekt seine Position bestimmt, kann dadurch eine erneute Positionsbestimmung erspart bleiben.
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Alternativ oder zusätzlich kann das Erhalten der Information über die Position ein Erhalten einer Nutzereingabe zur Angabe der Position umfassen. Dies erlaubt die Lokalisierung des Objekts auch beispielsweise dann, wenn eine satellitengestützte Bestimmung der Position nicht möglich ist, z.B. bei ungenügendem Satellitenempfang in Gebäuden, Tiefgaragen oder dergleichen.
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Wie der Fachmann zu schätzen wissen wird, kann das Verfahren flexibel an einen gewünschten Anwendungsfall angepasst werden. Insbesondere kann das Verfahren durch beliebige Geräte ausgeführt werden, welche an der Bereitstellung des Zugangs beteiligt sind. In der Praxis kann das Verfahren zum Beispiel durch ein von dem Objekt separates Endgerät oder einen separaten Server ausgeführt werden.
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Je nach Anwendung kann das Verfahren ferner das Übermitteln der Information für den Zugang an den entsprechenden Empfänger vorsehen.
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In Anwendungsfällen kann das Objekt ein Fahrzeug oder eine Immobilie umfassen.
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Der Fachmann wird verstehen, dass das vorgeschlagene Verfahren zum Bereitstellen der Informationen für den Zugang in der Praxis in Zusammenhang mit einem (kohärenten) Verfahren für den Empfänger angewendet werden kann.
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Demgemäß schaffen Ausführungsbeispiele ein Verfahren für einen Empfänger von Information für den Zugang zu einem Objekt und zum Gewähren des Zugangs zu einem Objekt unter Nutzern des Objekts. Das Verfahren umfasst ein Empfangen der Information für den Zugang zu dem Objekt und ein Empfangen von Information über eine Position des Objekts. Dies erlaubt dem Empfänger ein leichteres Auffinden des Objekts und vereinfach somit den Zugang zu dem Objekt.
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Hierfür kann das Verfahren ferner ein Anzeigen der Information über die Position des Objekts vorsehen. Dies erlaubt die Position des Objekts einem menschlichen Nutzer zu vermitteln, um ihm das Auffinden des Objekts zu erleichtern.
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Das Verfahren kann ferner ein Navigieren basierend auf der Information über die Position des Objekts umfassen. Dies kann es dem Nutzer weiter erleichtern zu dem Objekt zu finden.
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Weitere Ausführungsbeispiele schaffen ein Computerprogramm, umfassend Befehle, die bei der Ausführung des Programms durch einen Computer diesen veranlassen, eines der hierin vorgeschlagenen Verfahren auszuführen. Demgemäß können Ausführungsbeispiele der vorgeschlagenen Verfahren jeweils als ein computer-implementiertes Verfahren umgesetzt sein.
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Andere Ausführungsbeispiele schaffen eine Vorrichtung zum Gewähren des Zugangs zu einem Objekt unter Nutzern des Objekts. Die Vorrichtung umfasst eine oder mehrere Schnittstellen zur Kommunikation und eine Datenverarbeitungsschaltung, welche eingerichtet ist, um unter Verwendung der einen oder mehreren Schnittstellen eines der hierin vorgeschlagenen Verfahren auszuführen.
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Ausführungsbeispiele werden nachfolgend bezugnehmend auf die beiliegenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- 1 ein Flussdiagramm zur schematischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zum Gewähren des Zugangs zu einem Objekt unter Nutzern des Objekts;
- 2 ein Flussdiagramm zur schematischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens für einen Empfänger von Information für den Zugang zu einem Objekt und zum Gewähren des Zugangs zu einem Objekt unter Nutzern des Objekts; und
- 3 ein Blockdiagramm zur schematischen Darstellung eines Anwendungsbeispiels; und
- 4 ein Blockdiagramm zur schematischen Darstellung einer Vorrichtung gemäß dem vorgeschlagenen Konzept.
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Verschiedene Ausführungsbeispiele werden nun ausführlicher unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in denen einige Ausführungsbeispiele dargestellt sind. In den Figuren können die Dickenabmessungen von Linien, Schichten und/oder Regionen um der Deutlichkeit Willen übertrieben dargestellt sein.
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„Friend key sharing“ erlaubt Nutzern eines Fahrzeugs den Zugang zu dem Fahrzeug zu „teilen“. Dazu übermittelt ein erster Nutzer, z.B. ein dazu autorisierter Fahrzeuginhaber, eine Einladung an einen zweiten, anderen Nutzer, z.B. einen Freund oder Parkdienstangestellten, der Zugang zum Fahrzeug erhalten soll und mit der Einladung einen entsprechenden digitalen Fahrzeugschlüssel beziehen kann. Problemtisch ist dabei oft, dass der andere Nutzer nicht weiß, wo sich das Fahrzeug befindet. Gleiches trifft auch auf andere Anwendungen digitaler Schlüsselsysteme zu - zum Beispiel auf Anwendungen bei Immobilien, die mit einem digitalen Schlüssel geöffnet und/oder verschlossen werden können.
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Es besteht daher ein Bedarf nach einem verbesserten Konzept zum Gewähren des Zugangs zu einem Objekt unter Nutzern des Objekts.
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1 illustriert eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens 100 zum Gewähren des Zugangs zu einem Objekt unter Nutzern des Objekts. Das Objekt kann dabei jedwedes Objekt sein, welches mit einem digitalen Schlüssel gesichert, gesperrt, verschlossen oder geöffnet werden kann. In Anwendungsfällen ist das Objekt zum Beispiel ein Fahrzeug oder eine Immobile. Das Fahrzeug kann dabei jedwedes bodengebundene Fahrzeug, Luftfahrzeug oder Wasserfahrzeug sein. Die Immobilie kann in Anwendungsfällen jedwede Räumlichkeit sein, insbesondere ein Gebäude, eine Wohnung oder eine Ferienwohnung. Wie der Fachmann zu schätzen wissen wird, ist das vorgeschlagene Konzept analog auf verschiedene Objekte anwendbar. Insofern sind Erklärungen in Bezug auf Anwendungsbeispiele, bei denen das Objekt einem Fahrzeug entspricht, auch auf andere Objekte anwendbar. Nutzer können jedwede Personen sein, welche das Objekt bestimmungsgemäß nutzen (werden). Bei Fahrzeuganwendungen können die Nutzer, z.B. Fahrer des Fahrzeugs sein. Bei Anwendungen für Immobilien können die Nutzer Bewohner oder Gäste sein.
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Wie gezeigt, umfasst das Verfahren 100 ein Erhalten 110 von Information über eine Position des Objekts. Im Kontext der vorliegenden Offenbarung können unter der Information über die Position des Objekts jegliche (digitale) Daten verstanden werden, welche zur Angabe der Position des Objekts dienlich sind. In manchen Anwendungsbeispielen kann das Objekt eine Bestimmung der eigenen Position/Selbstortung vorsehen. In dem Fall kann die Information über die Position beispielsweise von dem Objekt empfangen werden. Optional kann die Information über die Position basierend auf einer Nutzereingabe erhalten werden.
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Ein Fahrzeug kann beispielsweise ohnehin mit einem Ortungssystem, zum Beispiel GPS (engl.: Global Positioning System) ausgerüstet sein, welches der Positionsbestimmung des Fahrzeugs dient. In dem Fall können zum Erhalten der Information über die Position des Fahrzeugs Ortungsdaten des Ortungssystems bezogen werden.
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Ferner umfasst das Verfahren 100 ein Übermitteln 120 der Information über die Position des Objekts an einen Empfänger von Information für den Zugang. Der Empfänger kann in der Praxis ein Nutzer sein, welchem von einem entsprechend autorisierten Nutzer des Objekts Zugang zu dem Objekt gewährt wird. Die Information für den Zugang (Zugangsinformation) zum Beispiel einen digitalen Schlüssel für das Objekt oder eine Einladung zum Erhalten eines solchen Schlüssels oder Zugangs zu dem Objekt. Die Zugangsinformation kann dabei direkt durch den autorisierten Nutzer oder auf Anfrage des autorisierten Nutzers durch einen Server zur Verwaltung der Zugangsinformation übermittelt werden.
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Der Fachmann, der von der vorliegenden Offenbarung profitiert, wird zu schätzen wissen, dass das Verfahren 100 durch jedwedes Nutzerequipment (engl.: „user equipment“), z.B. ein Mobiletelefon, ein Computer, ein Tablet o.ä. oder einen Server für das Objekt ausgeführt werden kann. Im Kontext der vorliegenden Offenbarung können Verfahrensschritte, die nach dem Wortlaut der vorliegenden Offenbarung durch einen der Nutzer ausgeführt werden, als Verfahrensschritte des jeweiligen Nutzerequipments verstanden werden.
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In der Praxis wird das Verfahren 100 beispielsweise auf/durch Nutzerequipment eines Nutzers ausgeführt, welcher Zugang zu dem Objekt hat und/oder autorisiert ist, über den Zugang von Nutzern zu dem Objekt zu bestimmen. Der autorisierte Nutzer ist beispielsweise ein Fahrzeuginhaber des Fahrzeugs, der selbst Zugang zu dem Fahrzeug hat, oder ein Eigentümer der Immobilie. In Bezug auf manche Anwendungen kann das vorliegende Konzept daher auch als ein Konzept zum „Teilen“ des Zugangs zu dem Objekt verstanden werden.
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Zur Bereitstellung der Zugangsinformation für einen anderen Nutzer, kann der autorisierte Nutzer dem anderen (zweiten) Nutzer die Zugangsinformation bereitstellen. Dafür kann der autorisierte Nutzer zum Beispiel einen externen Server, beispielsweise ein Fahrzeug-Backend, (mittels seines Nutzerequipments) veranlassen, die Zugangsinformation bereitzustellen und dem anderen Nutzer bzw. dessen Nutzerequipment zu übermitteln. Optional kann die Zugangsinformation durch das Nutzerequipment des autorisierten Nutzers bereitgestellt und an den anderen Nutzer bzw. dessen Nutzerequipment übermittelt werden.
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Angaben zur Position des Fahrzeugs bezieht das Nutzerequipment des autorisierten Nutzers beispielsweise (zumindest teilweise) von dem Fahrzeug oder dem Fahrzeug-Backend. Zusätzlich oder alternativ können Angaben zur Position mittels einer Nutzereingabe erhalten werden. Anhand der Angaben über die Position kann die Information über die Position ermittelt werden. Die Information über die Position enthält beispielsweise Information über geographische Koordinaten, eine Adresse, GPS-Daten, und/oder eine Nutzereingabe, welche auf die Position des Fahrzeugs hinweisen. Die geographischen Koordinaten und/oder GPS-Daten können beispielsweise mittels satellitengestützter Ortung unter Verwendung eines Ortungssystems/Positionsbestimmungssystem ermittelt werden, welches in dem Fahrzeug installiert ist. In der Praxis kann das Ortungssystem/Positionsbestimmungssystem insbesondere auch zur Navigation des Fahrzeugs dienen.
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In manchen Umgebungen, zum Beispiel in Gebäuden oder Parkgaragen, kann eine satellitengestützte Ortung des Fahrzeugs fehlschlagen. In diesem Fall kann die Information mittels einer Nutzereingabe ermittelt werden.
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Die Information über die Position kann mittels einer Netzwerk- und/oder Internetverbindung von dem Nutzerequipment des autorisierten Nutzers an das Nutzerequipment des Empfängers der Zugangsinformation übermittelt werden. Der Fachmann wird zu schätzen wissen, dass eine Übermittlung der Information über die Position des Fahrzeugs optional über/durch das Fahrzeug-Backend erfolgen kann.
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Optional kann die Information über die Position zusammen mit der Zugangsinformation übermittelt werden. In der Praxis kann die Information über die Position zum Beispiel zusammen mit der Einladung übermittelt werden, mittels welcher der Empfänger einen Fahrzeugschlüssel für den Zugang zu dem Fahrzeug beziehen kann. Zur gemeinsamen Übermittlung der Informationen, können diese beispielsweise zusammen mittels eines gemeinsamen Datenpakets übermittelt werden, welche sowohl die Zugangsinformation als auch die Information über die Position des Fahrzeugs enthält.
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Die Information über die Position erleichtert es dem Empfänger, das Fahrzeug zu finden und sich Zugang zu dem Fahrzeug zu verschaffen.
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In manchen Anwendungsfällen kann das Verfahren 100 durch einen externen Server, zum Beispiel das Fahrzeug-Backend ausgeführt werden. Erläuterung im Zusammenhang mit der Ausführung des Verfahrens 100 durch Nutzerequipment kann dabei analog auf die Ausführung durch einen externen Server übertragen werden.
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Insbesondere bei Fahrzeugen oder anderen mobilen Objekten kann sich die Position des Objekts ändern. Um zu vermeiden, dass der Empfänger anhand veralteter Informationen zur Position des Objekts fehlgeleitet wird, können die Position des Fahrzeugs wiederholt bestimmt werden und die Information über die Position basierend darauf aktualisiert werden. Entsprechend kann der Empfänger dann mit der aktualisierten Information über die Position versorgt werden. Die Information über die Position kann also Information über eine aktuelle Position und/oder einen aktuellen Standort des Fahrzeugs umfassen.
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In der Praxis kann zusätzlich zu dem Verfahren 100 ein Verfahren für den Empfänger der Zugangsinformation ausgeführt werden, wie nachfolgend anhand von 2 näher erläutert wird. Angesichts des Zusammenhangs der Verfahren können Erläuterungen zu Merkmalen und Aspekten eines der Verfahren entsprechend auch für analoge Merkmale oder Aspekte des jeweils anderen Verfahrens gelten.
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2 zeigt ein Flussdiagramm zur schematischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens 200 für einen Empfänger von Information für den Zugang zu einem Objekt und zum Gewähren des Zugangs zu einem Objekt unter Nutzern des Objekts. Der Empfänger ist beispielsweise ein Freund oder eine andere beliebige Person, welcher Zugang zu dem Objekt gewährt werden soll.
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Das Verfahren 200 umfasst ein Empfangen 210 der Information für den Zugang zu dem Objekt und ein Empfangen 220 von Information über eine Position des Objekts.
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Wie bereits erwähnt, erlaubt die Information über die Position dem Empfänger ein leichteres Auffinden des Objekts und damit einen leichteren Zugang. Entsprechend den Erläuterungen zu dem Verfahren 100, ist das Objekt beispielsweise ein Fahrzeug.
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Zum leichteren Auffinden des Fahrzeugs kann die Position basierend auf der entsprechenden Information beispielsweise durch das Nutzerequipment des Empfängers angezeigt werden. Hierbei kann die Position des Fahrzeugs beispielsweise auf einer digitalen Karte dargestellt werden. Zusätzlich oder alternativ kann die Adresse/Anschrift angezeigt werden, bei welcher sich das Fahrzeug befindet.
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Alternativ oder zusätzlich umfasst das Verfahren 200 ferner ein Navigieren basierend auf der Information über die Position des Objekts. Dabei kann der Empfänger basierend auf Richtungs- und/oder Wegangaben zu der Position des Objekts/Fahrzeugs geführt werden. Die Richtungs- und Wegangaben können dabei über akustische und/oder visuelle Signale erfolgen.
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Der Empfänger kann unter Verwendung der Information für den Zugang sich Zugang zu dem aufgefundenen Fahrzeug verschaffen. Für den Fall, dass die Information für den Zugang einen entsprechenden digitalen Schlüssel enthält, kann der Empfänger zum Beispiel diesen für den Zugang verwenden. Für den Fall, dass die Information für den Zugang eine Einladung zum Erhalten eines solchen digitalen Schlüssels enthält, kann der Empfänger unter Verwendung der Einladung zunächst den digitalen Schlüssel beziehen und diesen dann für den Zugang verwenden. Den digitalen Schlüssel kann der Empfänger zum Beispiel durch Vorlage der Einladung bei einem externen Server, z.B. dem Fahrzeug-Backend, zur Verifizierung von dem externen Server beziehen.
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Weitere Aspekte und Merkmale des vorgeschlagenen Konzepts seien nachfolgend in Bezug auf 3 anhand eines beispielhaften Anwendungsfalls näher erläutert. 3 zeigt ein Blockdiagramm zur schematischen Darstellung eines Anwendungsbeispiels.
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Gemäß dem vorliegend beschriebenen Anwendungsbeispiel soll durch einen ersten Nutzer einem anderen, zweiten Nutzer der Zugang zu einem Fahrzeug 330 gewährt werden. Sowohl der erste Nutzer als auch der zweite Nutzer verfügen über Nutzerequipment zur Umsetzung des vorgeschlagenen Konzepts. Vorliegend verfügt der erste Nutzer zum Beispiel über ein erstes (mobiles) Endgerät 321 und der zweite Nutzer über ein zweites (mobiles) Endgerät 322. Grundsätzlich kann in Anwendungsfällen aber auch jedwedes andere Nutzerequipment verwendet werden. Sowohl das Fahrzeug 330 wie auch die Endgeräte 321 und 322 sind in der Lage mit einem externen Server, einem Fahrzeug-Backend 310, zu kommunizieren.
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Im vorliegenden Fall ist der erste Nutzer beispielsweise ein Fahrzeuginhaber des Fahrzeugs 330. Für den Zugang zu dem Fahrzeug 330 verfügt der Fahrzeuginhaber über einen auf dem ersten Endgerät 321 gespeicherten Fahrzeugschlüssel zum Entriegeln und Verschließen des Fahrzeugs 330.
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Um dem anderen Nutzer Zugang zu dem Fahrzeug zu gewähren, kann der Fahrzeuginhaber mittels des ersten Endgeräts 321 dem anderen Nutzer Zugangsinformation zur Verfügung stellen, die es dem anderen Nutzer ermöglicht sich Zugang zum Fahrzeug 330 zu verschaffen.
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In der Praxis umfasst die Zugangsinformation zum Beispiel eine Einladung, welche es dem anderen Nutzer erlaubt einen Fahrzeugschlüssel für das Fahrzeug 330 zu beziehen. In der Praxis kann der Fahrzeugschlüssel zum Beispiel von dem Fahrzeug-Backend 310 bezogen werden. Zur Verifikation kann die Einladung basierend auf dem Fahrzeugschlüssel des Fahrzeuginhabers erzeugt werden und/oder eine digitale Signatur des Fahrzeuginhabers oder seines Endgeräts 321 enthalten.
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Die Einladung wird beispielsweise über das Internet oder eine andere Verbindung zwischen den Endgeräten 321 und 322 von dem ersten Endgerät 321 an das zweite Endgerät 322 übertragen. In der Praxis kann dies mittels eines Kommunikations- oder Nachrichtendienstes erfolgen. Optional kann dies über eine fahrzeug- oder herstellerspezifische Software und/oder über das Fahrzeug-Backend 310 erfolgen. Optional kann die Einladung auf Antrag des Fahrzeuginhabers auch durch das Fahrzeug-Backend 310 ausgestellt werden.
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Im vorliegenden Anwendungsfall ist dem anderen Nutzer beispielsweise unbekannt, wo sich das Fahrzeug 330 befindet, was ein Problem für den anderen Nutzer darstellen kann, das Fahrzeug 330 aufzufinden.
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Um diesem Problem Rechnung zu tragen, wird vorgeschlagen, dem Empfänger der Zugangsinformation zusätzlich Information über die Position des Fahrzeugs 330 zu übermitteln. Dazu bezieht das Endgerät 321 Angaben zur Position des Fahrzeugs 330 zum Beispiel, wie durch Pfeil 311 angedeutet, von dem Fahrzeug-Backend 310. Die Angaben über die Position enthalten beispielsweise GPS-Daten eines Positionsbestimmungssystems (nicht gezeigt) des Fahrzeugs 330, welche das Fahrzeug 330, wie durch Pfeil 331 angedeutet, an das Fahrzeug-Backend 310 überträgt.
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In manchen Anwendungsfällen kann die Information über die Position des Fahrzeugs 330 ohnehin bereits für einen anderen als den hierin genannten Zweck auf dem Endgerät 321 vorliegen. In der Praxis dient die Information über die Position des Fahrzeugs beispielsweise zur Ortung und/oder Bedienung des Fahrzeugs 330 unter Verwendung des Endgeräts 321 und eines dafür vorgesehenen fahrzeug- oder herstellerspezifischen Computerprogramms.
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Falls eine satellitengestützte Positionsbestimmung des Fahrzeugs 330 nicht möglich ist oder fehlschlägt, kann der Fahrzeuginhaber zum Erhalten der Information über die Position zur Angabe der Position des Fahrzeugs mittels Nutzereingabe aufgefordert werden. Entsprechend kann die Information über die Position eine enstprechende Nutzereingabe umfassen.
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Das Endgerät 321 des Fahrzeuginhabers kann die Information über die Position des Fahrzeugs dann an das Endgerät 322 des anderen Nutzers übermitteln, wie hier schematisch durch Pfeil 323 dargestellt. Dies erfolgt beispielsweise zusammen mit der Einladung zum Erhalten des Fahrzeugschlüssels. Der Empfänger kann dann die Einladung bei dem Fahrzeug-Backend 310 vorlegen, um gegenüber dem Fahrzeugbackend seine Autorisierung für den Zugang zu dem Fahrzeug 330 nachzuweisen und daraufhin einen Fahrzeugschlüssel zum Öffnen/Schließen des Fahrzeugs 330 zu empfangen, wie schematisch durch Doppelpfeil 312 dargestellt.
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Da das Fahrzeug 330 noch nach Erhalt der Information über die Position seine Position ändern kann, wird vorgeschlagen, den anderen Nutzer über die Position des Fahrzeugs fortwährend wiederholt über die Position des Fahrzeugs zu informieren. Dazu kann das Fahrzeug 330 dem Fahrzeug-Backend 310 (etwaige) Positionsänderungen melden und das Fahrzeug-Backend 310 basierend darauf dem anderen Nutzer bzw. dessen Endgerät 322 aktualisierte Informationen über die Position des Fahrzeugs oder Positionsänderungen mitteilen.
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Das Endgerät 322 kann dem Empfänger dann basierend auf der Information über die Position oder aktualisierten Information über die Position die Position des Fahrzeugs 330 anzeigen. Hierfür zeigt das Endgerät 322 dem Empfänger an, bei welcher Adresse sich das Fahrzeug 330 befindet, und/oder and welcher Position sich das Fahrzeug auf einer digitalen Karte der Umgebung befindet.
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Ferner kann das Endgerät 322 die Information über die Position zur Navigation des Empfängers nutzen, um den Empfänger durch Richtungs- und/oder Wegangaben zu dem Fahrzeug 3330 zu leiten.
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Das vorgeschlagene Konzept kann insbesondere im Rahmen von „friend key sharing“, sprich zum Gewähren von Zugang zu einem Fahrzeug unter Nutzern, angewendet werden. Grundsätzlich kommen aber auch andere Anwendungen in Betracht. Bei Anwendungen im Zusammenhang mit Immobilien kann das vorgeschlagene Konzept zum Beispiel angewendet werden, um Gästen einer gemieteten Ferienwohnung Zugang zu gewähren.
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Es sei angemerkt, dass der vorliegend beschriebene Anwendungsfall lediglich zur beispielhaften Beschreibung des vorliegenden Konzepts dient und mögliche Anwendungen keineswegs auf den dargelegten Anwendungsfall beschränkt sind.
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In beispielhaften anderen Anwendungsfällen können verfahrensgemäße Schritte zum Erhalten und Übermitteln der Information über die Position des Fahrzeugs 330 und/oder der Zugangsinformation (auf Antrag des Fahrzeuginhabers) durch das Fahrzeug-Backend 310 erfolgen.
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Anwendungsfälle können sich außerdem auf Immobilien oder andere Objekte beziehen, wobei Aspekte und Merkmale, die in Bezug auf den vorliegenden Anwendungsfall beschrieben sind, auf andere Anwendungsfälle analog übertragbar sind.
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In manchen Anwendungsfällen kann das vorgeschlagene Konzept auch durch mehrere Nutzer des Objekts und/oder für den Zugang von mehreren anderen Nutzern angewendet werden.
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Wie der Fachmann, der von der vorliegenden Offenbarung profitiert, zu schätzen wissen wird, kann das vorgeschlagene Konzept in einem Computerprogramm umgesetzt sein. Ausführungsbeispiele schaffen z.B. ein Computerprogramm zur Umsetzung von Verfahren 100 oder 200.
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Wie in Bezug auf 4 näher erläutert, kann das vorgeschlagene Konzept optional auch in einer Vorrichtung umgesetzt sein.
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4 zeigt ein Blockdiagramm zur schematischen Darstellung einer Vorrichtung 400 gemäß dem vorgeschlagenen Konzept. Wie das Blockdiagramm zeigt, umfasst die Vorrichtung 400 eine oder mehrere Schnittstellen 410 zur Kommunikation und eine Datenverarbeitungsschaltung 420, welche eingerichtet ist, um unter Verwendung der einen oder mehreren Schnittstellen 410 eines der vorgeschlagenen Verfahren (100, 200) auszuführen.
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Die ein oder mehreren Schnittstellen können Schnittstellen zur kabelgebundenen, kontaktgebundenen oder kabellosen/kontaktlosen Übertragung von Informationen oder Daten sein. Die Datenverarbeitungsschaltung kann in der Praxis jedwede programmierbare Hardware umfassen. Beispiele einer solchen programmierbaren Hardware können beispielsweise einen Prozessor, einen Computerprozessor (CPU = Central Processing Unit), einen Grafikprozessor (GPU = Graphics Processing Unit), einen Computer, ein Computersystem, einen anwendungsspezifischen integrierten Schaltkreis (ASIC = Application-Specific Integrated Circuit), einen integrierten Schaltkreis (IC = Integrated Circuit), ein Ein-Chip-System (SOC = System on Chip), ein programmierbares Logikelement oder ein feldprogrammierbares Gatterarray mit einem Mikroprozessor (FPGA = Field Programmable Gate Array) umfassen.
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Zur Ausführung der vorgeschlagenen Verfahren kann die Datenverarbeitungsschaltung zur Ausführung eines entsprechenden Computerprogramms ausgebildet sein. Hierfür kann das Computerprogramm auf einem (digitalen) Speichermedium vorliegen und hiervon abgerufen werden. Das Speichermedium kann daher maschinen- oder computerlesbar sein. Manche Ausführungsbeispiele umfassen also einen Datenträger, der elektronisch lesbare Steuersignale aufweist, die in der Lage sind, mit einem programmierbaren Computersystem oder einer programmierbare Hardwarekomponente derart zusammenzuwirken, dass eines der hierin beschriebenen Verfahren durchgeführt wird. Ein Ausführungsbeispiel ist somit ein Datenträger (oder ein digitales Speichermedium oder ein computerlesbares Medium), auf dem das Programm zum Durchführen eines der hierin beschriebenen Verfahren aufgezeichnet ist.
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Allgemein können Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung als Programm, Firmware, Computerprogramm oder Computerprogrammprodukt mit einem Programmcode oder als Daten implementiert sein, wobei der Programmcode oder die Daten dahin gehend wirksam ist bzw. sind, eines der Verfahren durchzuführen, wenn das Programm auf einem Prozessor oder einer programmierbaren Hardwarekomponente abläuft. Der Programmcode oder die Daten kann bzw. können beispielsweise auch auf einem maschinenlesbaren Träger oder Datenträger gespeichert sein. Der Programmcode oder die Daten können unter anderem als Quellcode, Maschinencode oder Bytecode sowie als anderer Zwischencode vorliegen.
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Die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele stellen lediglich eine Veranschaulichung der Prinzipien der vorliegenden Erfindung dar. Es versteht sich, dass Modifikationen und Variationen der hierin beschriebenen Anordnungen und Einzelheiten anderen Fachleuten einleuchten werden. Deshalb ist beabsichtigt, dass die Erfindung lediglich durch den Schutzumfang der nachstehenden Patentansprüche und nicht durch die spezifischen Einzelheiten, die anhand der Beschreibung und der Erläuterung der Ausführungsbeispiele hierin präsentiert wurden, beschränkt sei.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Verfahren zum Gewähren des Zugangs zu einem Objekt unter Nutzern des Objekts
- 110
- Erhalten von Information über eine Position des Objekts
- 120
- Übermitteln der Information über die Position des Objekts
- 200
- Verfahren für einen Empfänger von Information für den Zugang zu einem Objekt und zum Gewähren des Zugangs zu einem Objekt unter Nutzern des Objekts
- 210
- Empfangen der Information für den Zugang zu dem Objekt
- 220
- Empfangen von Information über eine Position des Objekts
- 310
- Fahrzeug-Backend
- 311
- Pfeil
- 312
- Doppelpfeil
- 321
- (mobiles) Endgerät
- 322
- (mobiles) Endgerät
- 323
- Pfeil
- 330
- Fahrzeug
- 331
- Pfeil
- 400
- Vorrichtung
- 410
- eine oder mehrere Schnittstellen
- 420
- Datenverarbeitungsschaltung