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Die
Erfindung betrifft Verfahren und Anordnungen zur Identifizierung
von Fahrzeuginsassen.
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Es
kann sein, dass ein Fahrer eines Fahrzeugs den Wunsch hat, mit Freunden
oder Familienangehörigen
in anderen in der Nähe
befindlichen Fahrzeugen zu kommunizieren. Dabei kann es jedoch sein,
dass der Fahrer nicht weiß,
dass sich seine Freunde oder Familienangehörigen in Fahrzeugen in der
Nähe befinden.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren vorgesehen,
mittels dessen in einem ersten Fahrzeug ein Insasse eines zweiten Fahrzeugs
identifiziert werden kann. Das Verfahren beinhaltet: Empfangen von
Eingangsdaten zum Definieren von Bekannten eines ersten Insassen
des ersten Fahrzeugs und Empfangen von Informationen aus dem zweiten
Fahrzeug zur Identifizierung eines zweiten Insassen des zweiten
Fahrzeugs. Weiterhin beinhaltet das Verfahren: Bestimmen, ob der
zweite Insasse ein Bekannter des ersten Insassen ist und Anzeigen,
ob der zweite Insasse ein Bekannter des ersten Insassen ist.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zum Aufbau einer
Kommunikation zwischen einem ersten Insassen in einem ersten Fahrzeug
und einem zweiten Insassen in einem zweiten Fahrzeug vorgesehen.
Zu dem Verfahren gehört:
Senden von Informationen zur Identifizierung des ersten Insassen
und Empfangen einer Nachricht von dem zweiten Fahrzeug, um das erste
Fahrzeug darauf hinzuweisen, dass sich das zweite Fahrzeug in einer
vorausbestimmten geographischen Region relativ zu dem ersten Fahrzeug
befindet. Außerdem gehört zu dem
Verfahren der Aufbau eines Nachrichtenwegs mit dem Insassen des
zweiten Fahrzeugs.
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Gemäß weiteren
Aspekten der Erfindung ist eine Anordnung vorgesehen, mittels derer
in einem ersten Fahrzeug ein Insasse eines zweiten Fahrzeugs identifiziert
werden kann. Die Anordnung weist ein Eingabemodul auf, das dahingehend
ausgebildet ist, Eingangsdaten zu empfangen, die Bekannte eines
ersten Insassen des ersten Fahrzeugs definieren. Außerdem weist
die Anordnung ein Lokalisationsmodul auf, das dahingehend ausgebildet
ist, Informationen zur Identifizierung des ersten Insassen zu senden
und Informationen von dem zweiten Fahrzeug zur Identifizierung eines
zweiten Insassen des zweiten Fahrzeugs zu empfangen. Weiterhin weist die
Anordnung ein Verarbeitungsmodul auf, das dahingehend ausgebildet
ist zu bestimmen, ob der zweite Insasse ein Bekannter des ersten
Insassen ist und anzuzeigen, ob der zweite Insasse ein Bekannter des
ersten Insassen ist.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Es
zeigen:
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1 ein
schematisches Diagramm einer Anordnung zur Identifizierung von Insassen
von Fahrzeugen gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung;
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2 ein
schematisches Diagramm der Anwendungsprozessorplatine von 1;
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3 ein
schematisches Diagramm mehrerer Fahrzeuge, die sich nahe zueinander
befinden;
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4 ein
Flussdiagramm eines Verfahrens zum Aufbau einer Kommunikation zwischen
Insassen von Fahrzeugen;
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5 ein
weiteres Flussdiagramm eines Verfahrens zu Aufbau einer Kommunikation
zwischen Insassen von Fahrzeugen.
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Im
Rahmen der Erfindung eine Anordnung zur Überwachung und Detektierung
von Fahrzeugen, die von gegenseitigen Bekannten gefahren werden, vorgesehen.
Die Anordnung kann in das Fahrzeugkommunikationssystem integriert
oder als eigenständige
Einheit ausgebildet sein.
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Gemäß Ausführungsbeispielen
der Erfindung können
Anwendungsprozessoren vorgesehen sein, die über drahtlose Modems sowie
USB- und serielle Anschlüsse
für den
Datentransfer verfügen.
Die USB- und seriellen Anschlüsse
können
ggf. vom Armaturenbrett aus zugänglich
sein.
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Gemäß Ausführungsformen
der Erfindung kann ein Benutzer, z. B. ein Fahrer eines Fahrzeugs, eine
beispielsweise Namen und entsprechende Kontaktinformationen enthaltende
Mitgliederliste von einem Computer auf eine Speichervorrichtung,
z. B. eine Speicherkarte, herunterladen. Anschließend kann
der Fahrer diese Mitgliederliste über den USB- oder den seriellen
Anschluss oder drahtlos in sein Fahrzeug hochladen.
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Gemäß Ausführungsformen
der Erfindung werden mittels drahtloser Chipsätze Signale ausgesendet, darunter
Identifikations- und Fahrzeugpositionsinformationen. Wenn z. B.
der Fahrer mit seinem Fahrzeug unterwegs ist, kann ein drahtloser
Chipsatz in seinem Fahrzeug andere fahrzeugbasierte drahtlose Chipsätze von
Freunden oder Familienmitgliedern basierend auf den empfangenen
Signalen und der Mitgliederliste detektieren. Nach erfolgter Detektion kann
der Fahrer informiert werden, dass sich ein Freund oder Familienmitglied
in relativ naher Umgebung befindet, z. B. in einem Abstand von ca.
8 km. Hierdurch erhalten Fahrzeuginsassen die Möglichkeit, sich gegenseitig
zu identifizieren, so dass ein Kommunizieren zwischen den Fahrzeugen
untereinander, beispielsweise mittels textbasierten Nachrichtensofortversands,
mittels Telefongesprächen
od. dgl., ermöglicht
bzw. erleichtert wird.
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Gemäß Ausführungsformen
der Erfindung können
dann, wenn ein Insasse eines in der Nähe befindlichen Fahrzeugs erkannt
wird, der Name und die Telefonnummer dieses Insassen sowie Fahrzeugpositionsinformationen
angezeigt werden. Der Fahrer kann dann eine Kommunikation mit dem
Insassen des in der Nähe
befindlichen Fahrzeugs einleiten.
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1 zeigt
ein schematisches Diagramm einer Anordnung zur Identifizierung der
Insassen von Fahrzeugen. Eine Anordnung 10a weist eine
Computerplattform 14, z. B. eine Zentraleinheit (CPU),
eine auch mit APB (= Application Processing Board) bezeichnete Anwendungsprozessorplatine 16 und
eine Anzeigeeinheit 18, z. B. einen Monitor, auf. Die Computerplattform 14 steht über ein
auch als CAN (= Car Area Network) bezeichnetes Fahrzeugbereichsnetzwerk 17 in
einem Datenaustausch mit der Anwendungsprozessorplatine 16 und
der Anzeigeeinheit 18. Gemäß alternativen Ausführungsformen
kann eine festverdrahtete oder auch drahtlos mit einer Anwendungsprozessorplatine
und einer Anzeigeeinheit kommunizierende Computerplattform vorgesehen sein.
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Wie
weiter unten erläutert,
sendet die Anordnung 10a Signaturen zum Anzeigen der Identität eines
Insassen eines Fahrzeugs 12 und der Position des Fahrzeugs 12 und
empfängt
Signaturen zur Anzeige der Identität von Insassen anderer Fahrzeuge und
der Positionen dieser anderen Fahrzeuge.
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2 zeigt
ein schematisches Diagramm der Anwendungsprozessorplatine gemäß 1.
Die Anwendungsprozessorplatine 16 gemäß 2 weist einen
drahtlosen Chipsatz 20, einen Mikroprozessor 21,
einen GPS-Sensor 22, einen Speicher 23, einen USB-Anschluss 24 und
einen seriellen Anschluss 26 auf. Die Anwendungsprozessorplatine 16 kommuniziert über das
CAN 17 mit anderen Bauteilen des Fahrzeugs 12,
z. B. mit der Computerplattform 14. Außerdem liefert und empfängt die
Anwendungsprozessorplatine 16 Daten über den USB-Anschluss 24 und den seriellen
Anschluss 26. Weiterhin liefert und empfängt die
Anwendungsprozessorplatine 16 Daten über den drahtlosen Chipsatz 20.
Gemäß alternativen
Ausführungsformen
kann die Anwendungsprozessorplatine einige der oben beschriebenen
Elemente, z. B. den Speicher 23 usw., aufweisen oder auch
nicht aufweisen.
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Der
drahtlose Chipsatz 20 gemäß 2 weist
Schaltkreise auf, mittels derer eine Sendesignatur für einen
Insassen des Fahrzeugs 12 erzeugt werden kann. Diese Signatur
enthält
Informationen betreffend die Identität des Insassen sowie Positionsinformationen
betreffend das Fahrzeug 12, die z. B. von dem GPS-Sensor 22 gewonnen
werden. Außerdem
weist der drahtlose Chipsatz 20 Schaltkreise auf, mittels
derer von APBs anderer Fahrzeuge ausgesendete Signaturen detektiert
werden können.
Die Signale können
detektiert, ausgewertet und zur weiteren Verarbeitung an die Computerplattform 14 übermittelt
werden. Wie weiter unten beschrieben, kann die Computerplattform 14 dann
bestimmen, ob eine empfangene Signatur von einem Fahrzeug stammt,
in dem sich eine dem Insassen des Fahrzeugs 12 bekannte
Person befindet.
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Gemäß dem in 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel
können
die Informationen, mittels derer der Insasse des Fahrzeugs 12 sowie
Freunde und Familienmitglieder des Insassen des Fahrzeugs 12 identifiziert
werden, über
den drahtlosen Chipsatz 20, den USB-Anschluss 24 oder
den seriellen Anschluss 26 auf die Anordnung 10a hochgeladen
werden. Zum Beispiel kann die Anwendungsprozessorplatine 16 über das
Netzwerk 29 (1) einen Datenaustausch mit
dem Server 27 (1) aufbauen, um Freunde und
Familienmitglieder betreffende Informationen von dem Server 27 zu
gewinnen. Zu diesen Informationen können Namen und entsprechende
Kontaktadressen gehören.
Nach dem Hochladen dieser Informationen hat ein Insasse die Möglichkeit,
der Anordnung 10a mitzuteilen, dass er den Wunsch hat,
mit anderen zu kommunizieren, z. B. durch Auswählen ihrer Identitätsinformationen über die
Anzeigeeinheit 18.
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3 zeigt
ein schematisches Diagramm von mehreren nahe beieinander befindlichen
Fahrzeugen. Die Anordnung 10a des Fahrzeugs 12 und eine
Anordnung 10b eines Fahrzeugs 44 senden Signaturen 46 bzw. 48.
Die Signaturen 46 und 48 gemäß 3 zeigen
die Identitäten
der jeweiligen Insassen der Fahrzeuge sowie die entsprechenden geographischen
Positionen der Fahrzeuge 12 und 44 an. Eine Anordnung 10c eines
Fahrzeugs 40 empfängt
Signaturen, welche die Identität
von Bekannten des Insassen von Fahrzeug 40 anzeigen.
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Der
Insasse des Fahrzeugs 40 kann in die Anordnung 10c eine
vorausbestimmte geographische Region eingeben, die für ihn bezüglich der
Identifizierung anderer Fahrzeuge, in denen sich ihm bekannte Personen
befinden, von Interesse ist. Gemäß dem in 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel
ist die entsprechende Region durch eine kreisförmige Region 50 definiert,
deren Mittelpunkt gleichzeitig die Position des Fahrzeugs 40 bildet.
Gemäß alternativen
Ausführungsformen
kann die Region 50 eine andere Form haben oder kann eine
vorausbestimmte geographische Region sein, z. B. eine Stadt, von
welcher der Insasse des Fahrzeugs 40 weiß, dass
er sie durchfahren wird. Gemäß weiteren
alternativen Ausführungsformen
gibt der Insasse des Fahrzeugs 40 keine derartige geographische
Region in die Anordnung 10c ein. Gemäß diesen und ähnlichen
Ausführungsformen
wird die effektive Reichweite der Anordnung 10c durch die
mit den gesendeten und empfangenen Signaturen verbundene Signalstärke bestimmt.
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In
dem aktuellen Beispiel detektiert der drahtlose Chipsatz der Anordnung 10c die
Signaturen 46 und 48. Die detektierten Signaturen 46 und 48 werden
an die Computerplattform der Anordnung 10c übermittelt.
Die Identitätsinformationen
aus den Signaturen 46 und 48 werden mit von der
Anordnung 10c gespeicherten Informationen über Freunde
und Familienmitglieder des Insassen verglichen. In diesem Beispiel
befindet sich in den beiden Fahrzeugen 12 und 44 jeweils
ein Freund des Insassen des Fahrzeugs 40, was zur Folge
hat, dass die Signaturen 46 und 48 von der Anordnung 10c erkannt
werden.
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Gemäß dem in 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel
wird mittels der Fahrzeugpositionsinformationen aus den Signaturen 46 und 48 ermittelt, ob
sich die Fahrzeuge 12 und 44 in der Region 50 befinden.
In dem aktuellen Beispiel befindet sich das Fahrzeug 12 in
der Region 50, weshalb die Anordnung 10c die Position
des Fahrzeugs 12 auf einem Bildschirm anzeigen kann. Zusätzlich kann
die Anordnung 10c dem Insassen z. B. mittels Lautsprecher oder
Bildschirm einen Be dienerhinweis zukommen lassen, um ihn dazu aufzufordern,
mit dem Insassen des Fahrzeugs 12 in Verbindung zu treten.
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Gemäß dem in 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel
initiiert die Anordnung 10c, wenn der Insasse des Fahrzeugs 40 auf
den Bedienerhinweis antwortet, über
den drahtlosen Chipsatz der Anordnung 10c eine vorläufige Kommunikationsanforderung,
z. B. eine Nachricht, mittels derer das Fahrzeug 12 informiert
wird, dass der Insasse von Fahrzeug 40 den Wunsch hat,
mit dem Insassen des Fahrzeugs 12 zu kommunizieren. Nach
Empfangen der Anfrage kann die Anordnung 10a des Fahrzeugs 12 den
Insassen des Fahrzeugs 12 über die ausstehende Kommunikationsanforderung
benachrichtigen. Der Insasse des Fahrzeugs 12 kann, z.
B. über
Sprach- oder Tastbefehle, in die Anordnung 10a eingeben, dass
er die Anfrage z. B. über
eine Antwortmeldung annimmt. Anschließend kann ein Nachrichtenweg aufgebaut
werden, z. B. kann der erste Insasse zweiten Insassen anrufen.
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Gemäß dem in 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel
befindet sich das Fahrzeug 44 außerhalb der Region 50,
weshalb die Anordnung 10c dem Insassen von Fahrzeug 40 keine
Mitteilungen hinsichtlich der Insassen oder der Position von Fahrzeug 44 machen
kann.
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Gemäß alternativen
Ausführungsformen kann
die Anordnung 10c den Insassen mittels eines Bedienerhinweises
auffordern, mitzuteilen, mittels welcher Form der Kommunikation,
z. B. durch Nachrichtensofortversand, durch Telefonanruf, durch
elektronischen Produktcode (EPC) od. dgl., er Kontakt mit dem Fahrzeug 12 aufnehmen
möchte.
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4 stellt
ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Aufbau von Kommunikationsverbindungen zwischen
Insassen von Fahrzeugen dar. Bei 52 werden Eingangsdaten
empfangen, die Bekannte des ersten Insassen definieren. Bei 54 wird
eine Funkbake empfangen, die Informationen zur Identifizierung eines
zweiten Insassen eines zweiten Fahrzeugs und eine GPS-Position des
zweiten Fahrzeugs enthält. Bei 56 wird,
basierend auf den Informationen zur Identifizierung des zwei ten
Insassen und der definierten Bekannten, z. B. durch Vergleichen
der Identitätsinformationen
des zweiten Insassen mit einer gespeicherten Bekanntenliste, ermittelt,
ob der erste Insasse den zweiten Insasse kennt. Bei 58 wird
angezeigt, ob der zweite Insasse ein Bekannter des ersten Insassen
ist. Wenn dies der Fall ist wird beispielsweise der Name des zweiten
Insassen angesagt. Bei 60 wird die Position des zweiten
Fahrzeugs angezeigt, z. B. mittels Darstellung der Position des
zweiten Fahrzeugs auf einem Monitor. Bei 62 wird der erste Insasse
mittels eines Bedienerhinweises aufgefordert, einen Nachrichtenweg
zu dem zweiten Insassen herzustellen. Bei 64 wird eine
Anfrage zum Aufbau eines Nachrichtenwegs zu dem zweiten Insassen
gesendet. Bei 66 wird eine Antwort auf die Anfrage empfangen.
Bei 68 wird ein Nachrichtenweg aufgebaut.
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5 zeigt
ein weiteres Flussdiagramm eines Verfahrens zum Aufbau einer Kommunikation zwischen
Insassen von Fahrzeugen. Bei 70 werden Eingangsdaten zur
Identifizierung eines Insassen des ersten Fahrzeugs empfangen. Bei 72 wird
eine Funkbake übermittelt,
die Informationen zur Identifizierung eines Insassen des ersten
Fahrzeugs enthält.
Bei 74 wird als Antwort auf die Funkbake eine Anfrage zum
Aufbau eines Nachrichtenwegs zu dem Insassen des zweiten Fahrzeugs
empfangen, z. B. eine Nachricht, die anzeigt, dass sich ein erkanntes zweites
Fahrzeug innerhalb der Reichweite des ersten Fahrzeugs befindet.
Bei 76 wird der Insasse des ersten Fahrzeugs über die
Anfrage informiert. Bei 78 wird eine Antwort auf die Anfrage
gesendet. Bei 80 wird ein Nachrichtenweg aufgebaut.