DE102022107116A1 - Fahrzeug mit einem Vorderwagenmodul, mit wenigstens einem Hinterwagenmodul und mit wenigstens einem Transportmodul - Google Patents

Fahrzeug mit einem Vorderwagenmodul, mit wenigstens einem Hinterwagenmodul und mit wenigstens einem Transportmodul Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug (10) mit einem Vorderwagenmodul (2), mit wenigstens einem Hinterwagenmodul (4) und mit wenigstens einem an- und ankoppelbar mit dem Vorderwagenmodul (2) und/oder Hinterwagenmodul (4) verbindbaren Transportmodul (5) zum Aufnehmen von Personen und/oder Ladegut (14), wobei eine Steuereinrichtung (25) zum Ansteuern von Fahrzeugfunktionen im Vorderwagenmodul (2) oder im Hinterwagenmodul (4) vorgesehen ist und wobei das Transportmodul (5) eine mittels einer Hebe- und Senkeinrichtung (6) zwischen einer Ladestellung (8) und einer Transportstellung (9) anhebbare und absenkbare Ladefläche (13) für den Transport der Personen und/oder des Ladeguts (14) aufweist, wobei die Ladefläche (13) in der Ladestellung (8) bis auf die Fahrbahnoberfläche, insbesondere auf Bodenniveau absenkbar ist, um die Personen und/oder das Ladegut (14) aufzunehmen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einem Vorderwagenmodul, mit wenigstens einem Hinterwagenmodul und mit wenigstens einem an- und abkoppelbar mit dem Vorderwagenmodul und/oder Hinterwagenmodul verbindbaren Transportmodul zum Aufnehmen von Personen und/oder Ladegut nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Die Erfindung betrifft ferner einen Container für ein Fahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruches 24.
  • Innerstädtische Mobilität befindet sich am Beginn eines grundlegenden Veränderungsprozesses und muss neu gedacht werden. Neben dem privaten Individualverkehr betrifft das ebenfalls den Wirtschaftsverkehr. Steigendes Frachtaufkommen benötigt intermodale, nachhaltige Wege und Lösungen.
  • Aus diesem Grund verlangt der Markt einfach zu bedienende und nachhaltig zu betreibende Fahrzeuge, welche nach individuellen Anforderungen mit wenigen Modulen konfiguriert werden können und welche den Transport von Personen oder Ladegütern deutlich vereinfachen.
  • Aus dem Stand der Technik gemäß DE 1 802 148 A1 ist ein Tiefladefahrzeug für den Straßentransport plattenförmiger Ladegüter, insbesondere Betonplatten bekannt, die im Beladungsraum des Fahrzeugs in Vertikal- bzw. leichter Schräglage mittel- oder unmittelbar gegen den Fahrgestellrahmen abstützbar sind.
  • Aus der EP 763 445 B1 geht ein Transportfahrzeug mit einem über ein Fahrwerk gegen den Boden abgestützten Chassis und mit einer Hubeinrichtung hervor.
  • Die DE 1 842 212 U betrifft ein Fahrzeug mit höhenverstellbarer, zwischen den Seitenholmen eines U-förmigen Rahmens absenkbarer Ladefläche, wobei an den Seitenholmen unter Verzicht auf eine durchgehende Achse die Räder befestigt sind.
  • Aus der DE 2 845 441 A1 ist ein Omnibus mit einem absenkbaren Fahrgastraum bekannt, dessen Fußboden und dessen Dach/Wand-Teil von einem auf der bzw. den Achse(n) ruhenden Fahrzeugrahmen getragen wird.
  • Die DE 3 337 764 A1 betrifft ein Verteilerfahrzeug mit einem Aufbau, einem Fahrerhaus und einer vertikal verfahrbaren Ladeplattform.
  • In der DE 10 2017 005 699 B3 wird ein Transportfahrrad mit einem Rahmen und mit mindestens drei Rädern beschrieben, wobei das Transportfahrrad einen Ladebereich aufweist und das Transportfahrrad zwei quer zur Fahrtrichtung voneinander beabstandete Seitenträger vorsieht, die einen Laderaum mit einer Einfahröffnung als Ladebereich seitlich begrenzen und die zwischen sich den Laderaum mit einer Einfahröffnung für das Einbringen einer Transportbox ausbilden.
  • Die DE 10 2018 208 665 A1 betrifft ein modular aufgebautes Leichtkraftfahrzeug.
  • Aus der DE 10 2019 103 863 A1 ist eine Fahrzeugkonstruktion bekannt, mit zumindest einer Fahrzeug-Achsen-Tragstruktur, die ein Fahrzeug-Chassis-Modul bildet und eine Fahrzeug-Achse aufweist. Die Fahrzeug-Achsen-Tragstruktur weist zumindest zwei vordere Anschlussknoten und zumindest zwei hintere Anschlussknoten auf.
  • Die DE 10 2019 132 142 A1 betrifft ein Fahrzeug mit einer als Rampe ausgebildeten Fahrzeugtür, welche eine mehrgliedrige Kinematik umfasst, die einseitig an dem Fahrzeug gelagert ist und deren Glieder vertikal verschwenkbar oder teleskopartig verlängerbar sind.
  • Weiterhin ist allgemein bekannt, dass die Ladehöhe von Fahrzeugen beim Be- und Entladen mit Hilfe bordeigener Hebezeuge wie Ladebordwand oder Ladekran überwunden wird. Bekannt sind auch auf dem Fahrzeug montierte Absetzanlagen, bei denen über einen Hilfsrahmen das Ladegut aufgenommen und hinter dem Fahrzeug abgesetzt wird.
  • Weiterhin sind ortsfeste Laderampen oder höhenverstellbare Ladebrücken bekannt bzw. Rampen, die am Fahrzeug schwenkbar angebracht sind und eine mechanische Verbindung zwischen Fahrbahnoberfläche und Ladefläche herstellen.
  • Zum Be- und Entladen von Fahrzeugen werden auch Gabelstapler oder Hebezeuge eingesetzt.
  • Nachteilig bei diesen Vorrichtungen ist der große technische Aufwand für das Be- und Entladen und damit verbunden der große Zeitaufwand beim Bedienen bzw. die komplizierte Handhabung sowie der große Platzbedarf beim Benutzen der Vorrichtungen. Ferner ist keine Barrierefreiheit, beispielsweise für den Personentransport oder zum Be- und Entladen von Ladegut in Containern gewährleistet.
  • Darüber hinaus sind große anzulegende Laderampen im innerstädtischen Raum aus Platzgründen sowie aus ergonomischen und ökonomischen Gründen zu vermeiden.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, die genannten Nachteile zu vermeiden und ein wendiges Fahrzeug für den innerstädtischen Raum bereit zu stellen, das für einen barrierefreien Transport von Personen oder Ladegut über eine bis auf die Fahrbahnoberfläche absenkbare Ladefläche verfügt, um ein schnelles unkompliziertes Beladen und Transportieren ohne zusätzliche Rampen zu ermöglichen. Ferner soll das Fahrzeug für individuelle Anforderungen modular aufgebaut sein.
  • Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Fahrzeug mit einem Vorderwagenmodul, mit wenigstens einem Hinterwagenmodul und mit wenigstens einem an- und ankoppelbar mit dem Vorderwagenmodul und/oder Hinterwagenmodul verbindbaren Transportmodul zum Aufnehmen von Personen und/oder Ladegut nach Anspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den Unteransprüchen.
  • Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einem Vorderwagenmodul, mit wenigstens einem Hinterwagenmodul und mit wenigstens einem an- und ankoppelbar mit dem Vorderwagenmodul und/oder Hinterwagenmodul verbindbaren Transportmodul zum Aufnehmen von Personen und/oder Ladegut.
  • Mit anderen Worten betrifft die Erfindung ein modular aufgebautes Fahrzeug des Wirtschaftsverkehrs - enthält Güter- und Personenverkehr - für die innerstädtische Nutzung.
  • Erfindungsgemäß ist eine Steuereinrichtung zum Ansteuern von Fahrzeugfunktionen im Vorderwagenmodul oder im Hinterwagenmodul vorgesehen. Beispielsweise kann mit der Steuereinrichtung das Fahrzeug durch einen Bediener gesteuert werden. Denkbar ist aber auch ein autonomes Fahren, bei dem kein Fahrer bzw. Bediener bei der Fahrt im Fahrzeug ist. Des Weiteren kann die Steuereinrichtung sicherheitsrelevante Sensorik abfragen, wie beispielsweise von Ladungssicherungselementen oder eine Anhängerdetektion aufweisen. Auch Funktionen der Transportmodule können gesteuert werden.
  • Weiterhin weist das Transportmodul erfindungsgemäß eine mittels einer Hebe- und Senkeinrichtung zwischen einer Ladestellung und einer Transportstellung anhebbare und absenkbare Ladefläche für den Transport der Personen und/oder des Ladeguts auf, wobei die Ladefläche in der Ladestellung bis auf die Fahrbahnoberfläche, insbesondere auf Bodenniveau absenkbar ist, um die Personen und/oder das Ladegut aufzunehmen oder auszuladen.
  • Auf diese Weise ist ein einfaches Be- und Entladen für Personen oder Ladegut möglich. Insbesondere ist die Ladefläche barrierefrei auf den Boden absenkbar, um ein Beladen von Gütern oder Personen ohne zusätzliche Rampen sowie einen Ladekran, einen Hebezug, eine Ladebordwand oder Ladebrücken zu ermöglichen.
  • Beispielsweise wird für rollbare Container damit eine ebenerdige, schnelle Beladung ohne weitere Hilfsmittel gewährleistet.
  • Das Transportmodul ist vorzugsweise für den Gütertransport konzipiert und kann dabei die meisten gängigen Transportgefäße aufnehmen. Das Transportmodul ist so ausgelegt, dass verschiedenste gängige Behältnisse geladen, gesichert und transportiert werden können. Beispielhaft sind hier Europaletten mit Stückgut, Rollgitterwagen aus dem Lebensmitteleinzelhandel, Thermocontainer und Gitterboxen zu nennen.
  • Das Transportmodul kann beispielsweise für die Nutzung mit zwei Containern ausgelegt sein. Neben vorzugsweise zwei Containern - die Nutzung ist auch mit nur einem Container möglich - können auch z.B. mindestens eine bestückte Europalette oder andere Logistikbehälter zum Aufnehmen von Gütern transportiert werden.
  • Das Transportmodul sichert Standardcontainer und Transportgefäße mit Europalettenfuß automatisch - ohne weitere Zurrmittel.
  • Durch das auf Bodenniveau absenkbare Transportmodul können sämtliche Güter barrierefrei auf die Ladefläche geschoben bzw. entladen werden. Entweder mit vorhandenen Rollen an den Containern oder z.B. mit einem Flurfördergerät (Hubwagen, Stapler).
  • Mit zusätzlich vorgesehenen Elementen zur Transportsicherung (bspw. Zurrschienen/Airlineschienen und Spannmittel) kann bei Bedarf eine Ladung mit nicht standardisierten Abmaßen fachgerecht gesichert werden.
  • Das Transportmodul ist vorzugsweise beidseitig auf den Längsseiten beladbar.
  • Das erfindungsgemäße Fahrzeug liefert somit eine innovative, modulare Lösung für die Bedürfnisse der modernen, intermodalen, urbanen Wirtschaftsverkehre für Fracht- und Personenbeförderung. Mit anderen Worten schließt das Fahrzeugkonzept die Lücke zwischen Transporter-Logistik („Sprinterklasse“) und der Lastenrad-Logistik.
  • Die Philosophie bei der Fahrzeugkonstruktion verfolgt dabei den Ansatz „Reduce to the Max“, d.h. absolute Fokussierung auf die notwendigen Anwendungsbedarfe bei effizienter, wartungsarmer Umsetzung mit möglichst wenigen Einzelkomponenten. Auf diese Weise entsteht mit wenigen Standardmodulen - Vorderwagenmodul, Hinterwagenmodul und Transportmodul - eine große Nutzungsvariabilität.
  • Gemäß einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Ladefläche an einer Ladeeinheit angeordnet, welche gegenüber einem ortsfesten bzw. starren Teil des Transportmoduls heb- und senkbar angeordnet ist.
  • Mit anderen Worten wird die Ladeeinheit mit Ladefläche auf- und abbewegt, währenddessen der ortsfeste Teil des Transportmoduls dabei nicht mitbewegt wird. Beispielsweise kann ein in das Transportmodul eingesetzter Rahmen mit Ladefläche (Ladeeinheit) gegenüber dem Transportmodul heb- oder senkbar ausgebildet sein. In diesem Fall würde nicht das gesamte Transportmodul in der Höhe verstellt werden und daher bei Verstellung ortsfest gegenüber Vorderwagen- und Hinterwagenmodul bleiben. Die elektrischen und mechanischen Verbindungen zwischen den Modulen würden dadurch weniger belastet werden.
  • Denkbar ist aber gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung auch, dass das Transportmodul sogenannte Fügeflansche zum An- und Abkoppeln an das Vorderwagenmodul und/oder an das Hinterwagenmodul aufweist, wobei diese Fügeflansche im montierten Zustand der Module bei einem Anheben oder Absenken der Ladeeinheit mit Ladefläche ortsfest bezüglich des Vorderwagenmoduls und/oder des Hinterwagenmoduls bleiben und lediglich ein Mittelteil des Transportmoduls abgesenkt wird. Es kann sich bei diesen Fügeflanschen um die oben beschriebenen ortsfesten Teile des Transportmoduls handeln.
  • Die Fügeflansche können an wenigstens einem Hub- bzw. Hydraulikzylinder angeordnet sein. Die am Transportmodul angeordneten Fügeflansche zur Anbindung des Transportmoduls an das Vorderwagen- oder Hinterwagenmodul können bzgl. der entsprechenden Fügeflansche am Vorderwagen- oder Hinterwagenmodul ortsfest sein. Mittels der an den Fügeflanschen des Transportmoduls angeordneten, insbesondere angeschweißten Hub- bzw. Hydraulikzylinder kann das Transportmodul angehoben oder abgelassen werden, ohne dass die Ankopplungen zwischen den Modulen mitbewegt werden. Für strukturelle Stabilität können Linearführungen zwischen den ortsfesten und absenkbaren Bauteilen des Transportmoduls angeordnet sein.
  • In einer weiteren Variante der Erfindung weist das Vorderwagenmodul und/oder das Hinterwagenmodul jeweils wenigstens ein Fahrzeugrad auf. Eines der beiden Module könnte auch lediglich ein einziges Rad aufweisen, so dass das Fahrzeug dann nur drei Räder hätte. Natürlich ist es auch denkbar, dass sowohl das Vorderwagenmodul als auch das Hinterwagenmodul eine Achse mit je zwei Rädern aufweist.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist zur mechanischen und/oder elektrischen Verbindung des Transportmoduls mit dem Vorderwagenmodul und/oder mit dem Hinterwagenmodul eine Koppeleinrichtung, insbesondere Schraub- oder Steckverbindungen, vorgesehen.
  • Die Module können werkseitig bzw. werkstattseitig montiert bzw. vormontiert werden, um den Sicherheitsanforderungen im Bereich von Fahrzeugen gerecht zu werden. Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist eine einfache und schnelle Montage und Demontage der Module möglich. Insbesondere können die Verbindungen durch Bolzen oder durch die Fügeflansche realisiert werden, welche zusätzlich noch eine Dichtung, beispielsweise gegen Nässe und Schmutz aufweisen können, so dass die Verbindungen gut vor Umwelteinflüssen geschützt sind. Die Fügeflansche können Durchführungen für die elektrischen und/oder mechanischen Verbindungen aufweisen.
  • In einer Weiterbildung der Erfindung ist die Hebe- und Senkeinrichtung elektrisch und/oder hydraulisch und/oder pneumatisch antreibbar. Hierzu kann ein Elektromotor vorgesehen sein, welcher im Transportmodul angeordnet sein kann. Die Transport- und/oder Ladestellung können mittels einer Sensorik abgefragt werden, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.
  • Die Hebe- und Senkeinrichtung kann die Ladefläche im Wesentlichen planparallel zur Fahrbahnoberfläche anheben und absenken. Es ist aber auch denkbar, dass die Hebe- und Senkeinrichtung für ein beidseitiges Beladen des Transportmoduls auf beiden Fahrzeugseiten angeordnet ist, so dass auch nur eine Seite der Ladefläche abgesenkt oder angehoben werden kann, währenddessen eine andere Seite nicht mitbewegt wird.
  • Für eine Bedienung der Hebe- und Senkeinrichtung kann eine Bedieneinheit bzw. ein Betätigungsknopf, insbesondere beidseitig des Transportmoduls angeordnet sein, um je nach Bedarfsfall die Hebe- und Senkeinrichtung von der linken oder rechten Fahrzeugseite zu bedienen.
  • Es ist denkbar, dass das Transportmodul für ein Laderaumanagement wenigstens zwei separate Ladebereiche, sogenannte Aufnahmeslots aufweist, die auch unterschiedlich bestückt werden können.
  • Ebenso ist es denkbar, das Transportmodul beidseitig längsseitig mit den Transportgefäßen zu beladen, um beispielsweise verkehrsabgewandt oder bündig an einer baulichen Barriere beschicken zu können.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Transportmodul eine, vorzugsweise auf beiden Längsseiten des Transportmoduls angeordnete Seitenklappe auf, welche zwischen einer als Laderampe dienenden ausgeklappten Stellung und einer eingeklappten Stellung zur Sicherung des Ladegutes verstellbar, insbesondere verschwenkbar, ist.
  • Die Seitenklappe ist dafür ausgelegt, die konstruktionsseitig notwendige Aufbauhöhe der Ladefläche barrierefrei befahren zu können, beispielsweise mittels Hubwagen, Rollstuhl oder Dergleichen, und in hochgeklappter Position als Transportsicherung der Ladung zu dienen.
  • Wie oben erwähnt, ist der Container beidseitig beschickbar. Alle ContainerTüren lassen sich öffnen, auch wenn der Container auf dem Transportmodul gesichert ist. Dies gewährleistet den direkten Zugriff auf alle im Container befindlichen Steigen, beispielsweise mit einem Grundmaß von 60x40 cm oder Kunststoff-Mehrwegbehälter wie IFCO oder NAPF Kisten.
  • Für alle Containerformate mit Europalentenfuß (mit den Grundmaßen 120x80cm) ist eine Verriegelung ohne weitere Ladungssicherungs-Maßnahmen vorgesehen. Die Container oder weitere Transportgefäße mit Europaletten-Grundmaß werden automatisch durch die Seitenklappe transportgesichert.
  • Besonders vorteilhaft ist, dass die wenigstens eine Seitenklappe mittels einer Handhabe, insbesondere mittels eines Hebels zwischen der ein- und ausgeklappten Stellung, insbesondere um 90° bis 140°, vorzugsweise um 120° verschwenkbar ist.
  • Für den Fall, dass die Seitenklappe von der ausgeklappten in die eingeklappte Stellung bewegt wird, kann es vorgesehen sein, dass die Handhabe in der Endstellung verrastet, um dem Bediener einerseits zu signalisieren, dass die Endstellung erreicht ist und um andererseits eine ungewollte Betätigung der Handhabe zu verhindern, beispielsweise beim (leichten) Gegenstoßen gegen die Handhabe. Auch diese Ausgestaltung unterstreicht das Konzept des erfindungsgemäßen Fahrzeugs, wonach die zugrundeliegende Technik möglichst einfach, effektiv und sicher ausgestaltet ist.
  • Die Seitenklappe könnte auch zur weiteren Sicherung gegen das Ladegut verfahren werden, d.h. einen Anschlag für das geladene Ladegut, bspw. den Container bilden. In diesem Fall würde die Ladeklappe in der eingeklappten Stellung nicht senkrecht stehen, sondern (etwas) nach Innen geklappt sein, um gegen das Ladegut zu „drücken“ und es zu sichern.
  • Es ist denkbar, dass die eine Seitenklappe zunächst als Laderampe für das Beladen dient, währenddessen die weitere Seitenklappe, welche sich auf der anderen Fahrzeugseite befindet, sich in der eingeklappten Stellung befindet und einen (hinteren) Anschlag für das Ladegut bildet. Nach dem Ladevorgang wird dann auch die zunächst als Laderampe dienende Seitenklappe von der ausgeklappten in die eingeklappte Stellung bewegt.
  • Gemäß einer vorteilhaften Variante der Erfindung ist die Seitenklappe mittels einer Verriegelung in der eingeklappten Stellung gesichert, wodurch ein ungewolltes Öffnen während der Fahrt ausgeschlossen wird.
  • Insbesondere kann die Seitenklappe mittels eines pleulartig drehbar gelagerten Mechanismus zwischen der ausgeklappten Stellung und der eingeklappten Stellung verschwenkbar ausgebildet sein. Vorzugsweise ist die Seitenklappe in eingeklappter Stellung, insbesondere selbsthemmend gesichert.
  • Dieser (rein) mechanischen Verriegelung liegt zu Grunde, dass der pleulartig drehbar gelagerte Mechanismus derart ausgeformt sein kann, dass in seiner verriegelten Position die auftretenden Zugkräfte auf die Mechanik formschlüssig abgefangen werden, beispielsweise aufgrund einer Kröpfung einer Pleulstange. Beim Öffnen der Seitenklappe wird über eine einfache Drehbewegung diese Formschlüssigkeit aufgehoben und gleichzeitig ein definierter Hub für den Stellweg der Seitenklappe generiert.
  • Bewegt man die Seitenklappe beim Schließen in die Verriegelungsposition tritt wieder automatisch die Formschlüssigkeit ein. Durch diesen Mechanismus verfügt das Transportmodul über einen Verriegelungsmechanismus der Ausfallsicher ohne weitere hydraulisch oder elektrisch unterstütze Bedienvorgänge auskommt.
  • Es ist denkbar, dass das Transportmodul wenigstens eine Ladungssicherung aufweist, insbesondere Zurrschienen zur Sicherung von rollbarem oder losem Ladegut. Hierdurch werden Standardcontainer und Transportgefäße mit Europalettenfuß automatisch - ohne weitere Zurrmittel - gesichert.
  • Denkbar sind auch Transportsicherungsmöglichkeiten wie z.B. Zurrschienen (Airlineschienen) für rollbares oder loses Transportgut ebenso wie für unterschiedlichste Geometrien des Transportgutes.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Transportmodul Abweiser, insbesondere Schutzelemente zum Schutz des Transportmoduls auf.
  • Diese Abweiser sind zum einen dafür ausgelegt zu verhindern, dass das Fahrzeug beim Vorwärts- oder Rückwärtsfahren an Hindernissen hängen bleibt, beispielsweise an Pollern, Barrieren oder Begrenzungen. Diese Ausgestaltung ist besonders hilfreich, wenn die Breite des Vorderwagenmoduls und/oder des Hinterwagenmoduls geringer ist als die Breite des Transportmoduls. Zum anderen kann der Abweiser darüber hinaus weitere Schrägen aufweisen, welche als Einfädelhilfen für das Einbringen von Ladegut in das Transportmodul dienen können. Die Abweiser erfüllen somit eine Doppelfunktion, als Sicherheitselement und als Führhilfe beim Be- und Entladen.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Transportmodul ein Laderaummanagement auf, insbesondere verstellbare Führungsschienen zum Laden von Personen und/oder Ladegut. Das Laderaummanagement kann das verstellbare Schienensystem zum Aufnehmen von entsprechendem Ladegut aufweisen. Auf diese Weise wird das Ladegut geführt be- oder entladen. Die Ladung kann nach dem Verladen in den Schienen gesichert werden. Das Laderaummanagement kann auch ein an die Karosseriekonturen angepasstes Regalsystem aufweisen.
  • Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Breite des Dachelements des Transportmoduls in Querrichtung des Fahrzeugs geringer ist, als die Breite des Bodenelements des Transportmoduls, insbesondere dass Seitenwände des Transportmoduls trapezförmig ausgebildet sind.
  • Mit anderen Worten verjüngt sich die Karosserie des Transportmoduls von unten nach oben für ein einfaches Be- und Entladen. Dies ist ebenfalls vorteilhaft für den Fall, dass das Ladegut beim Be- oder Entladen aufgrund eines unebenen Untergrunds schwankt. Auf diese Weise ist genügend „Kopffreiheit“ gegeben, um ein Anstoßen des Ladeguts am Dach des Transportmoduls zu verhindern.
  • Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Vorderwagenmodul als rahmenförmige offene Struktur ausgebildet.
  • Auf diese Weise wird eine offene Kabine bereitgestellt, welche besonders einfach ausgestaltet ist. Das Fahrzeuggesamtgewicht kann dadurch vergleichsweise gering gehalten werden.
  • Die oben beschriebene Philosophie bei der Fahrzeugkonstruktion mit dem Ansatz „Reduce to the Max“ wird auch mit dieser Ausführungsform konsequent umgesetzt, in dem möglichst wenige Einzelkomponenten eingesetzt werden.
  • Auch aus diesem Grund ist es denkbar, dass das Vorderwagenmodul türlos ausgestaltet ist. Ein Bediener bzw. Fahrer kann auf diese Weise schnell ein- oder aussteigen. Es ist aber auch denkbar, dass Türen bei Bedarf angebracht werden, beispielsweise als Schutz gegen Umwelteinflüsse.
  • In einer weiteren Variante der Erfindung ist die A-Säule des Vorderwagenmoduls unterbrochen, mit einem oberen und unteren, vorzugsweise aus einem transparenten Material bestehenden Spritzschutz vor Nässe, Schnee oder Schmutz und einem zwischen oberen und unteren Spritzschutz angeordneten freien Sichtbereich für einen Bediener des Fahrzeugs.
  • Insbesondere kann der obere Spritzschutz in Fahrzeuglängsrichtung gesehen weiter vorne angeordnet sein als der untere Spritzschutz. Mit anderen Worten ist der untere Spritzschutz gegenüber dem oberen Spritzschutz zurückgesetzt angeordnet. Auf diese Weise wird das Abweisen von Regen, Schnee oder Schmutz weiter verbessert.
  • Das Vorderwagenmodul kann also horizontal überlappende Spritzschutze mit vertikalem Abstand aufweisen, die dem Fahrer bzw. Bediener damit ein freies Sichtfeld nach vorne ermöglichen und gleichzeitig einen ausreichenden Spritzschutz bei Regen bieten. Auch weist der Sichtbereich für den Bediener aus diesem Grund keinen „toten Winkel“ auf.
  • Auch sind keine weiteren Hilfsmittel wie beispielsweise Scheibenwischer oder Scheibengebläse erforderlich, wodurch das Fahrzeug weiter vereinfacht wird.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Fahrzeug wenigstens einen Außenspiegel, vorzugsweise mit einer Halterung auf, welche für eine Ein- und Ausstiegshilfe als Haltegriff für den Bediener des Fahrzeugs ausgebildet ist.
  • Der Außenspiegel kann ein- und ausklappbar ausgestaltet sein. Es ist auch denkbar, dass ein Haltegriff für eine Ein- und Ausstiegshilfe ortsfest an der A-Säule des Fahrzeugs angeordnet ist, d.h. entweder alternativ oder zusätzlich zu dem Haltegriff am Außenspiegel. Auf diese Weise kann das Ein- und Aussteigen weiter vereinfacht werden. Der Außenspiegel kann für ein optimales Blickfeld relativ weit auskragend ausgebildet bzw. angeordnet sein.
  • Besonders vorteilhaft ist eine Ausgestaltung, bei der das Hinterwagenmodul eine Antriebseinheit für das Fahrzeug, insbesondere einen Elektromotor, und/oder die Energieversorgung für das Fahrzeug aufweist.
  • Weiterhin ist es vorteilhaft, dass das Vorderwagenmodul als Kabine für einen Bediener des Fahrzeugs ausgebildet ist.
  • Beispielsweise kann ein mittig zur Längsachse des Fahrzeugs platzierter Fahrer/Bediener je nach Bedarfslage (Sicherheit, Verkehr, bauliche Hindernisse) auf der linken oder rechten Fahrzeugseite ein- oder aussteigen. Insbesondere kann auch ein Notsitz für einen Beifahrer vorgesehen sein.
  • Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Transportmodul als Kabine, insbesondere mit Sitzmöglichkeiten zur Aufnahme von Personen ausgebildet. Auf diese Weise ist ein barrierefreies Auf- und Entladen von Personen für den Personentransport gewährleistet. Dies ist insbesondere bei Touristenfahrten oder dem Transport von gehbehinderten Personen vorteilhaft. Auch können aufgrund der Barrierefreiheit Personen in Rollstühlen ohne weitere Hilfsmittel aufgenommen werden.
  • Zur Bildung wenigstens eines Anhängers können zwei Hinterwagenmodule mit wenigstens einem dazwischen angeordneten Transportmodul zusammengefügt werden.
  • In diesem Fall könnte das Hinterwagenmodul mit Antriebseinheit das Fahrzeug antreiben. Es ist auch denkbar, dass mehrere Hinterwagenmodule zusammengekoppelt werden, beispielsweise hintereinander. Denkbar ist auch, dass zwischen zwei Hinterwagenmodulen das Transportmodul aufgenommen ist und sich an eines der Hinterwagenmodule das Vorderwagenmodul anschließt. Aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten der Kombination der drei Module - Vorderwagenmodul, Hinterwagenmodul und Transportmodul - sind zahlreiche verschiedene Fahrzeuge auf einfache Weise herstellbar.
  • Darüber hinaus ist es denkbar, dass wenigstens ein Hinterwagenmodul mit einem weiteren Hinterwagenmodul und/oder dass wenigstens ein Transportmodul mit einem weiteren Transportmodul koppelbar ist.
  • Mit anderen Worten ist es denkbar, sogenannte „Roadtrams“ oder „Straßenbahnen ohne Schienen“ bereitzustellen. Hierdurch kann eine Güterlogistik geschaffen werden, ohne dass die Verlegung von Schienen notwendig ist.
  • Es bestehen demnach unterschiedliche Optionen der Fahrzeugkonfiguration, bspw. als Einzelfahrzeug, Sattelzug (z.B. mit Auflieger) oder Zugsystem (RoadTram, MilkTrain, etc.) mit einem oder mehreren Anhängern.
  • Für das Transportmodul gibt es verschiedene Optionen, die an den Bedürfnissen der Wirtschaftsverkehre ausgerichtet sind, beispielsweise einfache Pritschenvarianten, diverse Aufbauten (z.B. Plane, Koffer), oder auf einzelne Anwendungsfälle spezialisierter Module. Neben den Transportmodulen für Güter bzw. Fracht sind Module für die Personenbeförderung nutzbar, ebenfalls in unterschiedlichen Konfigurationen, beispielsweise für den barrierefreien Transport.
  • Ein weiterer Gedanke der Erfindung betrifft einen Container für ein oben beschriebenes Fahrzeug, wobei der Container wenigstens zwei Laufrollen aufweist und zwischen wenigstens einer Laufrolle und der Unterseite des Containers eine Lasche angeordnet ist, mittels welcher der Container in einer an der Ladefläche angeordneten Aussparung sicherbar ist.
  • In der eingeschobenen Stellung kann der Container mittels dieser Lasche für den Transport gesichert werden. Vorzugsweise kann der Container vier Räder aufweisen, von denen wenigstens zwei als Lenkräder ausgebildet sein können. Die Aussparung kann L-förmig ausgestaltet sein und dadurch insbesondere eine Ladungssicherung nach oben und unten im Fahrzeug gewährleisten.
  • Der Container kann für die multimodale Verwendung vor allem bei Kombinationsverkehren konzipiert sein. Hierbei kann der Container über verschiedene Verkehrsträger, beispielsweise ÖPNV, wie Bus oder Bahn, LKW, Transporter, Lastenrad-Anhänger, usw., hinweg verwendet werden. Dafür sind verschiedenen Sicherungssysteme vorgesehen.
  • Der Container kann mindestens zwei lenkbare Rollen und maximal zwei starre Rollen bzw. Bockrollen aufweisen, andere Kombinationen sind ebenfalls denkbar. Mindestens zwei dieser können über eine Totmannbremse blockiert werden, solange kein Bediener aktiv ein Entriegelungselement betätigt und somit den Container auch fortbewegen kann. Da der Container ergonomisch durch den Bediener bewegt werden kann, kann der Bereich der Totmannbremse so ausgestaltet sein, dass entsprechende Griff- und Halteelemente sich automatisch im Zugriffsbereich befinden.
  • Der Container kann im unteren und oberen Bereich sogenannte Bumper/Pufferelemente aufweisen, die zum einen den Ladevorgang durch Zentriereffekte erleichtern und zum anderen einen Schutz der Containerbauteile gewährleistet aber auch Kontaktschäden durch den Container minimiert.
  • Der Container kann in seiner stirnseitigen Fahrtrichtung vorne und hinten, d.h. beidseitig mit Türen versehen sein. Diese Anordnung ermöglicht es, dass der Container freistehend, oder innerhalb des Transportmoduls (auch wenn der Standardcontainer auf dem Transportmodul gesichert ist), von zwei Seiten beschickt werden kann, so dass ein schnelles Ausliefern einzelner Steigen mit dem Fahrzeug möglich ist.
  • Der Container kann ein entsprechendes Racksystem/Schienensystem aufweisen, das die gängigen (Transport)-Steigen, normalerweise Kunststoff Mehrwegbehälter (z.B. NAPF, IFCO, Europool) mit einer Grundbreite von 40cm (in der Regel mit einem Grundmaß von 60x40cm) aufnehmen kann. Das Racksystem ist auch für andere Grundmaße konfigurierbar.
  • Die auf beiden Stirnseiten vorhandenen Türen ermöglichen es die einzelnen Steigen in ein entsprechendes Racksystem/Schienensystem einzuschieben bzw. herauszuziehen. Bei einem Grundmaß der Steige von 60x40cm - ein in der Lebensmittellogistik gängiges Format - sind so alle Steigen im direkten Zugriff erreichbar, ohne dass eine andere Steige vorher bewegt werden muss.
  • Das Racksystem kann so ausgelegt sein, dass die Steigen auf Grund von fahrdynamisch bedingten Beschleunigungen nicht aus ihrer Position gebracht werden können und des Weiteren auch das Transportgut in den Steigen nicht herausfallen kann.
  • Der Container an sich schützt das Transportgut vor Umwelteinflüssen und Verschmutzung.
  • Denkbar ist auch eine thermisch isolierte Ausstattung, die Kühlung oder Heizung des Transportguts ermöglicht. Dieses ist passiv (z.B. mit Kühlakkus) oder aktiv (z.B. per Kältemaschine, Kompressor) möglich. Für die energetische Versorgung kann für diese Container eine Photovoltaikausstattung vorgesehen sein, um eine dem Transportgut entsprechende Kühl- oder Heizdauer zu ermöglichen.
  • Der Container ist so ausgelegt, dass er auch als Minihub bzw. freistehende, mobile „Packstation“ dienen kann. Hierfür können die Containertüren mit verschließbaren Türen ausgestattet werden und diese z.B. mittels Schließsystem (Schlüssel, RFID oder Zugangscodes) dem Endverbraucher den Zugriff ermöglichen.
  • Weitere Ausstattungsmerkmale, wie u.a. Innenraumbeleuchtung, Ablauf für die Containerreinigung oder eine Belüftung sind ebenfalls denkbar.
  • Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
  • Dabei zeigen zum Teil schematisch:
    • 1 eine perspektivische Darstellung eines Fahrzeugs mit Vorderwagenmodul, Hinterwagenmodul und Transportmodul ohne Ladegut,
    • 2 das Fahrzeug gemäß 1 mit Ladegut in einer Transportstellung,
    • 3 das Fahrzeug gemäß 1 mit Ladegut in einer Ladestellung und mit einer Seitenklappe in ausgeklappter Stellung,
    • 4 das Fahrzeug gemäß 3 in einer weiteren Darstellung,
    • 5 eine Seitenansicht des Fahrzeugs gemäß 2 mit der Seitenklappe in eingeklappter Stellung,
    • 6 eine Seitenansicht des Fahrzeugs gemäß 3,
    • 7 eine weitere perspektivische Darstellung des Fahrzeugs gemäß 3,
    • 8 a) die Module des Fahrzeugs in Einzelansichten und b) die montierten Module,
    • 9 eine Detailansicht eines Transportmoduls,
    • 10 a) eine weitere Detailansicht eines Teils des Transportmoduls mit Seitenklappe in eingeklappter Stellung und b) mit Seitenklappe in ausgeklappter Stellung,
    • 11 das Fahrzeug gemäß 2,
    • 12 das Fahrzeug gemäß 3 mit verschiedenen Ladegütern,
    • 13 einen Container in a) geschlossenem Zustand und b) mit geöffneten Türen und
    • 14 ein Fahrzeug mit mehreren Anhängern in zwei Konfigurationen a) und b).
  • Gleiche oder gleichwirkende Bauteile werden in den nachfolgend dargestellten Figuren der Zeichnung anhand einer Ausführungsform mit Bezugszeichen versehen, um die Lesbarkeit zu verbessern.
  • Aus 1 geht ein Fahrzeug 10 mit einem Vorderwagenmodul 2, mit einem Hinterwagenmodul 4 und mit einem an- und ankoppelbar mit dem Vorderwagenmodul 2 und/oder Hinterwagenmodul 4 verbindbaren Transportmodul 5 zum Aufnehmen von Personen und/oder Ladegut 14 hervor. Die 1 zeigt das Fahrzeug 10 ohne Ladegut 14. Beispielsweise aus den 2 bis 7 geht das Transportmodul 5 mit Ladegut 14 hervor.
  • 8 a) zeigt die Module 2, 4 und 5 des Fahrzeugs in Einzelansichten und b) die montierten, d.h. zusammengesetzten Module 2, 4 und 5.
  • Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist das Hinterwagenmodul 4 eine Antriebseinheit für das Fahrzeug 10 auf, beispielsweise einen Elektromotor, und die Energieversorgung für das Fahrzeug 10.
  • Das Vorderwagenmodul 2 ist vorliegend als Kabine für einen Bediener 16 des Fahrzeugs 10 ausgebildet. Denkbar ist aber im Sinne der Erfindung auch, dass das Fahrzeug 10 autonom, d.h. ohne Fahrer bewegt wird.
  • Eine Steuereinrichtung 25 ist zum Ansteuern von Fahrzeugfunktionen im Vorderwagenmodul 2 oder im Hinterwagenmodul 4 vorgesehen. Beispielsweise kann mit der Steuereinrichtung 25 das Fahrzeug 10 gesteuert werden, wie in 1 dargestellt ist. Denkbar ist aber auch ein autonomes Fahren, bei dem kein Fahrer bzw. Bediener 16 bei der Fahrt im Fahrzeug 10 ist. Des Weiteren kann die Steuereinrichtung 25 sicherheitsrelevante Sensorik abfragen, wie beispielsweise von Ladungssicherungselementen oder eine Anhängerdetektion aufweisen. Auch Funktionen der Transportmodule 5 können gesteuert werden.
  • Wie aus der 4 weiter hervorgeht, weist das Transportmodul 5 eine mittels einer, vorzugsweise elektrisch und/oder hydraulisch und/oder pneumatisch angetriebenen, Hebe- und Senkeinrichtung 6 zwischen einer Ladestellung 8 und einer Transportstellung 9 anhebbare und absenkbare Ladefläche 13 für den Transport der Personen und/oder des Ladeguts 14 auf. Detailansichten gehen aus 9 und 10 hervor.
  • Es ist denkbar, dass das Transportmodul 5 für ein Laderaumanagement wenigstens zwei separate Ladebereiche 27, sogenannte Aufnahmeslots aufweist, die auch unterschiedlich bestückt werden können (vgl. 5).
  • Die Ladefläche 13 ist in der Ladestellung 8 bis auf die Fahrbahnoberfläche, insbesondere auf Bodenniveau absenkbar, um die Personen und/oder das Ladegut 14 aufzunehmen oder auszuladen.
  • Auf diese Weise ist ein einfaches Be- und Entladen für Personen oder Ladegut 14 möglich. Insbesondere ist die Ladefläche 13 barrierefrei auf den Boden absenkbar, um ein Beladen von Gütern oder Personen ohne zusätzliche Rampen sowie einen Ladekran, einen Hebezug, eine Ladebordwand oder Ladebrücken zu ermöglichen. Beispielsweise wird für rollbare Container damit eine ebenerdige, schnelle Beladung ohne weitere Hilfsmittel gewährleistet.
  • Das Transportmodul 5 kann beispielsweise für die Nutzung mit zwei Containern 39 ausgelegt sein. Neben vorzugsweise zwei Containern 39 - die Nutzung ist auch mit nur einem Container 39 möglich - können auch z.B. mindestens eine bestückte Europalette oder andere Logistikbehälter zum Aufnehmen von Gütern transportiert werden. Das Transportmodul 5 sichert Standardcontainer und Transportgefäße mit Europalettenfuß automatisch - ohne weitere Zurrmittel.
  • Die 2 und 5 sowie 11 zeigen das Fahrzeug 10 mit Ladegut 14 in einer Transportstellung 9 in verschiedenen Ansichten.
  • Die 3 und 4 zeigen das Fahrzeug mit Ladegut in einer Ladestellung und mit einer Seitenklappe in ausgeklappter Stellung. 6 ist eine Seitenansicht und 7 eine weitere perspektivische Darstellung des Fahrzeugs gemäß 3.
  • 12 zeigt das Fahrzeug 10 gemäß 3 mit verschiedenen Ladegütern 14. Es sind beispielsweise Gitterboxen, ein Rollstuhl, verschiedene Container, Rollwagen und Paletten mit Ladung zu erkennen.
  • Aus 9 geht hervor, dass die Ladefläche 13 an einer Ladeeinheit 17 angeordnet ist, welche gegenüber einem ortsfesten bzw. starren Teil 26 des Transportmoduls 5 heb- und senkbar angeordnet ist.
  • Mit anderen Worten wird die Ladeeinheit 17 mit Ladefläche 13 auf- und abbewegt, währenddessen der ortsfeste Teil 26 des Transportmoduls 5 dabei nicht mitbewegt wird.
  • Denkbar ist, dass das Transportmodul 5 sogenannte Fügeflansche 36 zum An- und Abkoppeln an das Vorderwagenmodul 2 und/oder an das Hinterwagenmodul 4 aufweist, wobei diese Fügeflansche 36 im montierten Zustand der Module bei einem Anheben oder Absenken der Ladeeinheit 17 mit Ladefläche 13 ortsfest bezüglich des Vorderwagenmoduls 2 und/oder des Hinterwagenmoduls 4 bleiben und lediglich ein Mittelteil des Transportmoduls 5 abgesenkt wird (vgl. 8a, 9). Es kann sich bei diesen Fügeflanschen 36 um die oben beschriebenen ortsfesten Teile 26 des Transportmoduls 5 handeln.
  • Die am Transportmodul 5 angeordneten Fügeflansche 36 zur Anbindung des Transportmoduls 5 an das Vorderwagen- 2 oder Hinterwagenmodul 4 können bzgl. der entsprechenden Fügeflansche am Vorderwagen- 2 oder Hinterwagenmodul 4 ortsfest sein, das heißt bei Verstellung der Ladefläche 13 des Transportmoduls 5 nicht bewegt werden. Mittels der an den Fügeflanschen 36 des Transportmoduls 5 angeordneten, insbesondere angeschweißten Hub- bzw. Hydraulikzylinder 3 kann das Transportmodul angehoben oder abgelassen werden, ohne dass die Ankopplungen zwischen den Modulen mitbewegt werden. Für strukturelle Stabilität können Linearführungen zwischen den ortsfesten und absenkbaren Bauteilen des Transportmoduls 5 angeordnet sein.
  • Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist sowohl das Vorderwagenmodul 2 als auch das Hinterwagenmodul 4 jeweils eine Achse mit zwei Fahrzeugrädern 1 auf.
  • Wie aus 9 und 10a hervorgeht, ist zur mechanischen und/oder elektrischen Verbindung des Transportmoduls 5 mit dem Vorderwagenmodul 2 und/oder mit dem Hinterwagenmodul 4 eine Koppeleinrichtung 24, insbesondere Schraub- oder Steckverbindungen, wie Bolzen 21 und elektrische Steckverbinder 23, vorgesehen. Beispielsweise können an den am Transportmodul 5 angeordneten Flanschen 36 die entsprechenden Bolzen 21 für eine mechanische Verbindung und Teile der elektrischen Steckverbindung 23 für eine elektrische Anbindung an das Vorderwagen- 2 oder Hinterwagenmodul 4 vorgesehen sein. Entsprechende am Vorderwagen- 2 oder Hinterwagenmodul 4 angeordnete Gegenstücke bilden dann die mechanische und elektrische Verbindung.
  • Die 2, 3, 4, 5-7, 9 sowie 10 a) und b) zeigen, dass das Transportmodul 5 eine, vorzugsweise auf beiden Längsseiten des Transportmoduls 5 angeordnete Seitenklappe 7 aufweist, welche zwischen einer als Laderampe dienenden ausgeklappten Stellung 18 (vgl. 3, 6, 10 b)) und einer eingeklappten Stellung 19 (vgl. 2, 5, 10 a)) zur Sicherung des Ladegutes 14 verstellbar, insbesondere verschwenkbar ist.
  • Das Transportmodul 5 ist dadurch beidseitig auf den Längsseiten beladbar.
  • Die wenigstens eine Seitenklappe 7 ist mittels einer, insbesondere in 2, 3, 9, 10 a) und b) dargestellten Handhabe, insbesondere mittels eines Hebels 20 zwischen der ein- und ausgeklappten Stellung 18, 19, insbesondere um 90° bis 140°, vorzugsweise um 120° verschwenkbar.
  • Die 2 und 5 zeigen das Fahrzeug 10 mit Ladegut 14, welches auf der Ladefläche 13 des Transportmoduls 5 angeordnet und mittels der Seitenklappe 7 gesichert ist, welche sich in einer eingeklappten Stellung 19 zur Sicherung des Ladegutes 14 befindet. Das Transportmodul 5 ist in die Transportstellung 9 angehoben und das Fahrzeug 10 befindet sich in fahrbereitem Zustand.
  • Die Seitenklappe 7 ist in der eingeklappten Stellung 19 mittels einer in 10 a) und b) dargestellten Verriegelung 11 gesichert. Vorliegend ist die Seitenklappe 7 mittels eines pleulartig drehbar gelagerten Mechanismus 37 zwischen der ausgeklappten Stellung 18 und der eingeklappten Stellung 19 verschwenkbar.
  • Gemäß 3, 6 und 10 b) ist das Transportmodul 5 in die Ladestellung 8 abgesenkt und die Seitenklappe 7 befindet sich in ausgeklappter Stellung 18, so dass diese als Laderampe zur Aufnahme oder zum Ausladen von Personen oder von Ladegut 14 dient.
  • Insbesondere die 2, 3 und 10 a) und b) zeigen das Transportmodul 5 mit vorliegend als Schutzelemente 15 ausgebildeten Abweisern zum Schutz des Transportmoduls 5. Diese Abweiser 15 sind zum einen dafür ausgelegt zu verhindern, dass das Fahrzeug 10 beim Vorwärts- oder Rückwärtsfahren an Hindernissen hängen bleibt, beispielsweise an Pollern, Barrieren oder Begrenzungen.
  • Zum anderen können die Abweiser 15 weitere Schrägen aufweisen, welche als Einfädelhilfen für das Einbringen von Ladegut 14 in das Transportmodul 5 dienen können.
  • 10 a) zeigt weiter, dass das Transportmodul 5 wenigstens eine Ladungssicherung 12 aufweist, insbesondere Zurrschienen zur Sicherung von rollbarem oder losem Ladegut 14. Hierdurch werden Standardcontainer und Transportgefäße mit Europalettenfuß automatisch - ohne weitere Zurrmittel - gesichert.
  • Aus 9 geht eine Detailansicht des Transportmoduls 5 hervor und 10 a) zeigt eine weitere Detailansicht eines Teils des Transportmoduls 5 mit Seitenklappe 7 in eingeklappter Stellung 19 und b) mit Seitenklappe 7 in ausgeklappter Stellung 18.
  • 9 zeigt weiter ein Laderaummanagement am Transportmodul 5, welches vorliegend verstellbare Führungsschienen 22 zum Laden von Personen und/oder Ladegut 14 aufweist.
  • Insbesondere die 9 oder die 10 a) und b) zeigen das Transportmodul 5, wobei die Breite des Dachelements 29 des Transportmoduls 5 in Querrichtung des Fahrzeugs 10 geringer ist, als die Breite des Bodenelements 28 des Transportmoduls 5. Mit anderen Worten sind die Seitenwände 30 des Transportmoduls 5 trapezförmig ausgebildet. Dies ist vorteilhaft für den Fall, dass das Ladegut 14 beim Be- oder Entladen aufgrund eines unebenen Untergrunds schwankt.
  • Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Vorderwagenmodul 2 als rahmenförmige offene Struktur ausgebildet. Die Front des Vorderwagenmoduls 2 weist wenigstens einen Spritzschutz 31, 32 vor Nässe, Schnee oder Schmutz auf, wie beispielsweise die 5 und 6 verdeutlichen.
  • Das Vorderwagenmodul 2 ist vorliegend türlos ausgestaltet.
  • Den 5 und 6 ist weiter zu entnehmen, dass die A-Säule des Vorderwagenmoduls 2 unterbrochen ist, mit einem oberen und unteren, vorzugsweise aus einem transparenten Material bestehenden Spritzschutz 31, 32 und einem zwischen oberen und unteren Spritzschutz 31, 32 angeordneten freien Sichtbereich 38 für einen Bediener des Fahrzeugs 10. Vorliegend ist der obere Spritzschutz 31 in Fahrzeuglängsrichtung gesehen weiter vorne angeordnet ist als der untere Spritzschutz 32.
  • Insbesondere die 5 zeigt, dass das Fahrzeug 10 wenigstens einen Außenspiegel 33 aufweist. Der Außenspiegel 33 kann ein- und ausklappbar ausgestaltet sein. Vorliegend ist der Außenspiegel 33 für ein optimales Blickfeld relativ weit auskragend ausgebildet bzw. angeordnet.
  • Es ist auch denkbar, dass ein Haltegriff 34 für eine Ein- und Ausstiegshilfe ortsfest an der A-Säule des Fahrzeugs 10 angeordnet ist, wie u.a. 5 weiter zeigt. Es ist auch denkbar, dass der Außenspiegel entweder alternativ oder zusätzlich zu dem Haltegriff 34 eine Halterung aufweist, welche für eine Ein- und Ausstiegshilfe als Haltegriff für den Bediener 16 des Fahrzeugs 10 ausgebildet ist.
  • Die 14 a) und b) zeigen Ausführungsformen von Fahrzeugen 10, bei denen zur Bildung wenigstens eines Anhängers 35 zwei Hinterwagenmodule 4 mit wenigstens einem dazwischen angeordneten Transportmodul 5 zusammenfügbar sind.
  • In diesem Fall könnte das Hinterwagenmodul 4 mit Antriebseinheit das Fahrzeug 10 antreiben. Es ist auch denkbar, dass mehrere Hinterwagenmodule 4 zusammengekoppelt werden, beispielsweise hintereinander. Denkbar ist auch, dass zwischen zwei Hinterwagenmodulen 4 das Transportmodul 5 aufgenommen ist und sich an eines der Hinterwagenmodule 4 das Vorderwagenmodul 2 anschließt.
  • Gemäß 14 und 15 ist wenigstens ein Hinterwagenmodul 4 mit einem weiteren Hinterwagenmodul 4 und/oder wenigstens ein Transportmodul 5 mit einem weiteren Transportmodul 5 koppelbar.
  • Es ist auch denkbar, dass das Vorderwagenmodul 2 hinten am Fahrzeug 10 angeordnet ist und das Hinterwagenmodul 4 vorne, d.h. das es dann das Fahrzeug 10.
  • Mit anderen Worten ist es denkbar, sogenannte „Roadtrams“ oder „Straßenbahnen ohne Schienen“ bereitzustellen. Hierdurch kann eine Güterlogistik geschaffen werden, ohne dass die Verlegung von Schienen notwendig ist.
  • Für das Transportmodul 5 gibt es verschiedenen Optionen, die an den Bedürfnissen der Wirtschaftsverkehre ausgerichtet sind. Die Transportmodule 5 gehen von einfachen Pritschenvarianten über diverse Aufbauten (z.B. Plane, Koffer) bis zu auf einzelne Anwendungsfälle spezialisierte Module. Neben den Transportmodulen 5 für Güter bzw. Fracht sind Module für die Personenbeförderung nutzbar, ebenfalls in unterschiedlichen Konfigurationen, beispielsweise für barrierefreien Transport.
  • Die 13 verdeutlicht einen Container 39 in a) geschlossenem Zustand und b) mit geöffneten Türen. Insbesondere geht aus 13 a) und b) ein Container 39 mit vorliegend vier Laufrollen 40 hervor. Wenigstens eine der Laufrollen 40 kann eine Bremse, insbesondere eine Totmannbremse aufweisen.
  • Der Container 39 kann zwei feststehende Laufrollen 40 und zwei lenkbare Rollen aufweisen, ebenso wenigstens eine Totmannbremse, welche ein unbeabsichtigtes in Bewegung setzen des Containers 39 verhindert.
  • Wie aus den 13 a) und b) weiter hervorgeht, sind im Bereich zwischen den Laufrollen 40 und der Unterseite 41 des Containers 39 Laschen 42 angeordnet, mittels welcher der Container 39 in einer an der Ladefläche 13 oder an der Führungsschiene 22 angeordneten Aussparung 43 sicherbar ist, wie insbesondere 6 zeigt.
  • Die 13 a) und b) zeigen weiter, dass der Container 39 ferner einen Bumper 44 bzw. einen Kantenschutz als Bauteilschutz und als Beladehilfe aufweisen kann. Dieser Bumper 44 verhindert insbesondere eine Beschädigung, beispielsweise Verbeulen des Containers 39. Denkbar ist auch ein Racksystem, um Steigen mit Hilfe von Schienen aufnehmen zu können und diese Steigen auch transportzusichern.
  • Der Container 39 kann mindestens eine - in den Figuren nicht dargestellte - verschließbare Öffnung im Containerboden aufweisen, um beispielsweise bei einem Reinigungsvorgang das Abfließen der Reinigungsflüssigkeit gewährleisten zu können.
  • Nachfolgend wird ein typischer Ladevorgang eines Containers 39 beschrieben.
  • Der im vorliegenden Ausführungsbeispiel mittig zur Längsachse des Fahrzeugs 10 platzierte Fahrer/Bediener 16 kann je nach Bedarfslage (Sicherheit, Verkehr, bauliche Hindernisse) auf der linken oder rechten Fahrzeugseite ein- oder aussteigen.
  • Der Bediener 16 senkt auf der gewählten Fahrzeugseite (Mechanik ist beidseitig) die Ladefläche 13 der Ladeeinheit 17 des Transportmoduls 5 auf Bodenniveau, d.h. in die Ladestellung 8 ab (vgl. 3, 6, 7).
  • Auf jeder Längsseite des Transportmoduls 5 kann der Bediener 16 anschließend die entsprechende Seitenklappe 7, verbunden über eine entsprechende Mechanik 37, per intuitiver Handhebeltechnik 20 ausklappen, d.h. in die ausgeklappte Stellung 18 schwenken (vgl. 4, 6, 7).
  • Durch ein Ausklappen der Seitenklappe 7 um bis zu 120° wird der geringe Bodenabstand relativ zur Ladefläche 13 durch die rampenartige Konstellation minimiert. Somit kann der Bediener 16 einen voll beladenen Container 39 problemlos barrierefrei auf die Ladefläche 13 schieben (vgl. 4, 6, 7).
  • Um dem Bediener 16 den Ladevorgang weiter zu vereinfachen, sind im unteren Bereich des Transportmoduls 5 Führungsschienen 22 angeordnet, die über eine Verstellmöglichkeit an verschiedene Breiten angepasst werden können. Somit wird gewährleistet, dass der Container 39 zumindest in Fahrtrichtung gesichert ist. Auch im gesicherten Zustand (auf dem Transportmodul 5) sind alle Türen des Containers 39 zu öffnen und somit alle im Container 39 geladenen Steigen direkt erreichbar (vgl. 9).
  • Darüber hinaus weist das Transportmodul 5 nach oben hin eine Verjüngung auf, die verhindert, dass ein Container 39 im oberen Bereich mit dem Transportmodul 5 während des Beladevorgangs kollidiert, falls der Bodenbelag der Fahrbahnoberfläche entsprechend uneben ist (vgl. 9).
  • Erreichen von der Fahrbahnoberfläche kommend die vorderen Räder 40 des Containers 39 (oder auch z.B. des Hubwagens im Falle einer Europalette) beim Verladen die in der ausgeklappten Stellung 18 befindliche Seitenklappe 7 (Laderampe) und anschließend die Ladefläche 13, richtet sich der Container 39 relativ zum Transportmodul auf Grund des Auffahrens auf die Seitenklappe 7 aus und kann somit problemlos in das Transportmodul 5 eingeschoben werden.
  • Die auf der gegenüberliegenden Längsseite des Transportmoduls 5 angeordnete Seitenklappe 7 befindet sich vorzugsweise in der eingeklappten Stellung 19 und dann somit automatisch als Endanschlag für diesen Beladevorgang.
  • Ist der Container 39 in Position klappt der Bediener 16 mittels des Hebels 20 die Seitenklappe 7 wieder in die Verriegelungsposition, d.h. in die eingeklappte Stellung 19.
  • Diese eingeklappte Stellung 19 der beiden Seitenklappen 7 kann steuerungstechnisch abgefragt werden. Das Fahrzeug 10 kann vorliegend nur in Bewegung gesetzt werden, wenn die Seitenklappen 7 sich entsprechend in der eingeklappten Stellung 19 befinden und das Ladegut 14 gesichert ist.
  • Für proprietäre Transportgefäße wird durch entsprechend zusätzlich positionierte Zurrschienen/Airlineschienen und Spannmittel in vertikaler (und falls erforderlich horizontaler) Richtung im Freiheitsgrad formschlüssig so eingeschränkt, dass die Transportgefäße sich während der Fahrt nicht bewegen und sich z.B. bei Bodenwellen nicht über die Seitenklappen 7 wegbewegen können.
  • Sind alle erforderlichen Sicherungsmaßnahmen erfolgt kann der Bediener 16, zurückgekehrt in die Fahrerkabine bzw. in das Vorderwagenmodul 2, das Fahrzeug 10 wieder in Gang setzen.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Fahrzeugrad
    2
    Vorderwagenmodul
    3
    Hub- bzw. Hydraulikzylinder
    4
    Hinterwagenmodul
    5
    Transportmodul
    6
    Hebe- und Senkeinrichtung
    7
    Seitenklappe
    8
    Ladestellung - Transportmodul
    9
    Transportstellung - Transportmodul
    10
    Fahrzeug
    11
    Verriegelung für Verriegelungsklappe
    12
    Ladungssicherung
    13
    Ladefläche
    14
    Ladegut
    15
    Abweiser - Schutz- oder Stoßelemente
    16
    Bediener
    17
    Ladeeinheit
    18
    ausgeklappte Stellung - Seitenklappe
    19
    eingeklappte Stellung - Seitenklappe
    20
    Hebel
    21
    Bolzen
    22
    Führungsschiene - Transportmodul
    23
    elektr. Steckverbinder
    24
    Koppeleinrichtung
    25
    Steuereinrichtung
    26
    ortsfestes Teil - Transportmodul
    27
    Ladebereiche - Transportmodul
    28
    Bodenelement - Transportmodul
    29
    Dachelement - Transportmodul
    30
    Seitenwände - Transportmodul
    31
    oberer Spritzschutz
    32
    unterer Spritzschutz
    33
    Außenspiegel
    34
    Halterung
    35
    Anhänger
    36
    Fügeflansche
    37
    Mechanismus
    38
    freier Sichtbereich
    39
    Container
    40
    Laufrollen
    41
    Unterseite Container
    42
    Lasche
    43
    Aussparung
    44
    Bumper
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 1802148 A1 [0005]
    • EP 763445 B1 [0006]
    • DE 1842212 U [0007]
    • DE 2845441 A1 [0008]
    • DE 3337764 A1 [0009]
    • DE 102017005699 B3 [0010]
    • DE 102018208665 A1 [0011]
    • DE 102019103863 A1 [0012]
    • DE 102019132142 A1 [0013]

Claims (24)

  1. Fahrzeug (10) mit einem Vorderwagenmodul (2), mit wenigstens einem Hinterwagenmodul (4) und mit wenigstens einem an- und abkoppelbar mit dem Vorderwagenmodul (2) und/oder Hinterwagenmodul (4) verbindbaren Transportmodul (5) zum Aufnehmen von Personen und/oder Ladegut (14), wobei eine Steuereinrichtung (25) zum Ansteuern von Fahrzeugfunktionen im Vorderwagenmodul (2) oder im Hinterwagenmodul (4) vorgesehen ist und wobei das Transportmodul (5) eine mittels einer Hebe- und Senkeinrichtung (6) zwischen einer Ladestellung (8) und einer Transportstellung (9) anhebbare und absenkbare Ladefläche (13) für den Transport der Personen und/oder des Ladeguts (14) aufweist, wobei die Ladefläche (13) in der Ladestellung (8) bis auf die Fahrbahnoberfläche, insbesondere auf Bodenniveau absenkbar ist, um die Personen und/oder das Ladegut (14) aufzunehmen oder auszuladen.
  2. Fahrzeug (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ladefläche (13) an einer Ladeeinheit (17) angeordnet ist, welche gegenüber einem ortsfesten bzw. starren Teil (26) des Transportmoduls (5) heb- und senkbar angeordnet ist.
  3. Fahrzeug (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportmodul (5) wenigstens einen Fügeflansch (36) zum An- und Abkoppeln an das Vorderwagenmodul (2) und/oder an das Hinterwagenmodul (4) aufweist, wobei die Fügeflansche (36) im montierten Zustand der Module (2, 4, 5) ortsfest bezüglich des Vorderwagenmoduls (2) und/oder des Hinterwagenmoduls (4) sind.
  4. Fahrzeug (10) nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorderwagenmodul (2) und/oder das Hinterwagenmodul (4) jeweils wenigstens ein Fahrzeugrad (1) aufweisen.
  5. Fahrzeug (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur mechanischen und/oder elektrischen Verbindung des Transportmoduls (5) mit dem Vorderwagenmodul (2) und/oder mit dem Hinterwagenmodul (4) eine Koppeleinrichtung (24), insbesondere Schraub- oder Steckverbindungen, vorgesehen ist.
  6. Fahrzeug (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebe- und Senkeinrichtung (6) elektrisch und/oder hydraulisch und/oder pneumatisch antreibbar ist.
  7. Fahrzeug (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportmodul (5) eine, vorzugsweise auf beiden Längsseiten des Transportmoduls (5) angeordnete Seitenklappe (7) aufweist, welche zwischen einer als Laderampe dienenden ausgeklappten Stellung (18) und einer eingeklappten Stellung (19) zur Sicherung des Ladegutes (14) verstellbar, insbesondere verschwenkbar ist.
  8. Fahrzeug (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Seitenklappe (7) mittels einer Handhabe, insbesondere mittels eines Hebels (20) zwischen der ein- und ausgeklappten Stellung (18, 19), insbesondere um 90° bis 140°, vorzugsweise um 120° verschwenkbar ist.
  9. Fahrzeug (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenklappe (7) mittels einer Verriegelung (11) in der eingeklappten Stellung (19) gesichert ist.
  10. Fahrzeug (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenklappe (7) mittels eines pleulartig drehbar gelagerten Mechanismus (37) zwischen der ausgeklappten Stellung (18) und der eingeklappten Stellung (19) verschwenkbar ist und vorzugsweise in eingeklappter Stellung (19), insbesondere selbsthemmend gesichert ist.
  11. Fahrzeug (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportmodul (5) Abweiser, insbesondere Schutzelemente (15) zum Schutz des Transportmoduls (5) aufweist.
  12. Fahrzeug (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportmodul (5) ein Laderaummanagement, insbesondere verstellbare Führungsschienen (22) zum Laden von Personen und/oder Ladegut (14) aufweist.
  13. Fahrzeug (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite des Dachelements (29) des Transportmoduls (5) in Querrichtung des Fahrzeugs (10) geringer ist, als die Breite des Bodenelements (28) des Transportmoduls (5), insbesondere dass Seitenwände (30) des Transportmoduls (5) trapezförmig ausgebildet sind.
  14. Fahrzeug (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorderwagenmodul (2) als Kabine für einen Bediener des Fahrzeugs (10) ausgebildet ist.
  15. Fahrzeug (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorderwagenmodul (2) als rahmenförmige offene Struktur ausgebildet ist, insbesondere dass die Front des Vorderwagenmoduls (2) wenigstens einen Spritzschutz (31, 32) vor Nässe, Schnee oder Schmutz aufweist.
  16. Fahrzeug (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorderwagenmodul (2) türlos ausgestaltet ist.
  17. Fahrzeug (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die A-Säule des Vorderwagenmoduls (2) unterbrochen ist, mit einem oberen (31) und unteren (32), vorzugsweise aus einem transparenten Material bestehenden Spritzschutz (31, 32) und einem zwischen oberen und unteren Spritzschutz (31, 32) angeordneten freien Sichtbereich (38) für einen Bediener (16) des Fahrzeugs (10).
  18. Fahrzeug (10) nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Spritzschutz (31) in Fahrzeuglängsrichtung gesehen weiter vorne angeordnet ist als der untere Spritzschutz (32).
  19. Fahrzeug (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeug (10) wenigstens einen Außenspiegel (33), vorzugsweise mit einer Halterung (34) aufweist, welche für eine Ein- und Ausstiegshilfe als Haltegriff für den Bediener des Fahrzeugs (10) ausgebildet ist.
  20. Fahrzeug (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hinterwagenmodul (4) eine Antriebseinheit für das Fahrzeug (10), insbesondere einen Elektromotor, und/oder die Energieversorgung für das Fahrzeug (10) aufweist.
  21. Fahrzeug (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportmodul (5) als Kabine, insbesondere mit Sitzmöglichkeiten zur Aufnahme von Personen ausgebildet ist.
  22. Fahrzeug (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung wenigstens eines Anhängers (35) zwei Hinterwagenmodule (4) mit wenigstens einem dazwischen angeordneten Transportmodul (5) zusammenfügbar sind.
  23. Fahrzeug (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Hinterwagenmodul (4) mit einem weiteren Hinterwagenmodul (4) und/oder dass wenigstens ein Transportmodul (5) mit einem weiteren Transportmodul (5) koppelbar ist.
  24. Container (39) für ein Fahrzeug (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Container (39) wenigstens zwei Laufrollen (40) aufweist, wobei zwischen wenigstens eine Laufrolle (40) und der Unterseite (41) des Containers (39) eine Lasche (42) angeordnet ist, mittels welcher der Container (39) in einer an der Ladefläche (13) vorgesehenen Aussparung (43) sicherbar ist.
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