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Die Erfindung betrifft ein Polsterteil zum Polstern eines zu verpackenden Gegenstandes in einem Umkarton.
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Derartige Polsterteile sind im Stand der Technik grundsätzlich bekannt. Die Polsterteile bestehen typischerweise aus mindestens einem Grundelement, das wie folgt aufgebaut ist:
- Es besteht aus einem Grundkörper in Form eines nach unten geöffneten Halbrohres und mindestens zwei höckerförmigen Stützelementen, die an der Außenseite des Halbrohres eingebracht sind, sich dort sichtbarerweise gegenüberstehen und an der Außenseite des Grundkörpers mit einer Höhe H nach oben über den Hochpunkt an der Innenseite des nach unten geöffneten Halbrohres hinaus überstehen. Die sich gegenüberstehenden Fläche der höckerförmigen Stützelemente und deren Übergang zueinander an der Außenseite des nach unten geöffneten Halbrohres sind derart geformt, dass sie zusammen einen nach oben geöffneten Kanalabschnitt bilden. Das gesamte Polsterteil, insbesondere jedes der Grundelemente ist mit einer durchschnittlichen Wandstärke einstückig aus einem Altpapier-Fasermaterial hergestellt; siehe die Homepage der Anmelderin.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein derartiges bekanntes Polsterteil sowie eine Verpackung mit einem Umkarton und mit dem besagten Polsterteil dahingehend weiterzubilden, dass die Steifigkeit des Polsterteils in einer Richtung quer zu seiner Längsachse vergrößert wird.
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Diese Aufgabe wird für das beanspruchte Polsterteil durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Demnach ist der Tiefpunkt an der Innenseite des nach oben geöffneten Kanalabschnittes um den Abstand h mit h > als die einfache Wandstärke des Polsterteils bzw. des Grundelementes von dem Hochpunkt H1 an der Innenseite des nach unten geöffneten Halbrohres beabstandet.
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Die beanspruchte Ausbildung des Abstandes h bietet den Vorteil, dass sie die Steifigkeit des Grundelementes und gegebenenfalls auch die des Polsterteils, insbesondere in einer Richtung quer zu deren Längsachse L deutlich erhöht. Weiterhin ist das erfindungsgemäße Polsterteil nicht teurer als Styropor, im Unterschied zu Styropor aber recycelbar, weil aus Altpapier hergestellt.
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Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird diese Steifigkeit besonderes gut bzw. groß, wenn der Abstand h größer oder gleich ist wie die doppelte Wandstärke. Gleichzeitig ist vorzugsweise darauf zu achten, dass der Abstand h nicht größer gewählt wird, wie die Höhe H, um zu gewährleisten, dass der Übergang zwischen den sich gegenüberstehenden Stützelementen die Stützelemente selber in ihrer Höhe H über dem Hochpunkt H1 nicht übersteigt.
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Ein derartiges erfindungsgemäßes Grundelement kann grundsätzlich beliebig lang ausgebildet sein, wobei die Länge vorzugsweise an die Länge des zu verpackenden Gegenstandes angepasst wird.
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Die Begriffe „unten“ und „oben“ sowie dementsprechend die Begriffe „Unterseite“ und „Oberseite“ beziehen sich auf den in 1 und 2 gezeigten Anordnungen des Polsterteils bzw. des Grundelementes im Raum. Das, was in 1 bei einer Draufsicht auf das Grundelement zu erkennen ist, bildet dessen Oberseite. Von der Unterseite des Grundelementes sind in 1 nur einige wenige Bereiche erkennbar, soweit sie durch die aufgeschnittenen hohlen Stützelemente erkennbar sind. 2 zeigt die Unterseite des Polsterteils aus 1.
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Die oben genannte Aufgabe der Erfindung wird weiterhin durch eine Verpackung für den zu verpackenden Gegenstand gelöst, wobei diese Verpackung einen Umkarton und mindestens ein an einer Innenseite des Umkartons auf dessen Boden eingelegtes Polsterteil gemäß der Erfindung aufweist zum Definieren und Begrenzen eines Aufnahmeraumes für den zu verpackenden Gegenstand innerhalb des Umkartons. Die Vorteile dieser Lösung der Aufgabe entsprechen den oben mit Bezug auf das beanspruchte Polsterteil genannten Vorteilen.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen des beanspruchten Polsterteils sowie der beanspruchten Verpackung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche und - soweit technisch sinnvoll machbar - miteinander kombinierbar.
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Der Beschreibung sind insgesamt 15 Figuren beigefügt, wobei
- 1 ein erstes Ausführungsbeispiel für ein Grundelement des erfindungsgemäßen Polsterteils in einer perspektivischen Ansicht;
- 2 das Grundelement nach 1 in einer perspektivischen Ansicht von unten;
- 3 in der Mitte: das erfindungsgemäße Grundelement nach den 1 und 2 in einer Draufsicht auf dessen Oberseite; links davon eine Schnittdarstellung der Draufsicht an der Stelle lll-lll; rechts davon eine Ansicht der rechten Stirnseite und oben einen Schnitt durch das Grundelement entlang der Längssachse;
- 4 ein zweites Ausführungsbeispiel für das Grundelement mit Füllelementen zwischen sich gegenüberstehenden höckerförmigen Stützelementen;
- 5 eine Ansicht des zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Grundelementes von unten;
- 6 eine Querschnittsdarstellung des Grundelementes in Form des zweiten Ausführungsbeispiels an der Stelle VI-VI gemäß 4;
- 7 ein drittes Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße Polsterteil, wobei eine Mehrzahl von hier beispielsweise drei Grundelementen parallel zueinander zusammenhängend einstückig ausgebildet sind;
- 8 ein viertes Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße Polsterteil in Form eines Grundelementes, wobei jedoch die Füllelemente abwechselnd in Form einer Ausbeulung und einer Einbeulung realisiert sind;
- 9 ein fünftes Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße Polsterteil, wobei zwei Grundelemente in einem vorbestimmten Winkel, hier beispielsweise 90°, miteinander verbunden sind zur Ausbildung eines Eckelementes;
- 10 die beanspruchte Verpackung für den zu verpackenden Gegenstand mit erfindungsgemäßen Polsterteilen, die an die Innenseiten des Umkartons angelegt sind zum Definieren und Begrenzen eines Aufnahmeraumes für den zu verpackenden Gegenstand innerhalb des Umkartons;
- 11 das erfindungsgemäße Polsterteil in einer sechsten Ausführungsform, wobei vier Grundelemente in jeweils auf ihren Stützstellen bzw. Längsseiten stehend parallel zueinander angeordnet sind;
- 12 das erfindungsgemäße Polsterteil bzw. Grundelement in einer siebten Ausführungsform mit Rippenelementen zwischen jeweils zwei in Längsrichtung benachbarten Stützelementen;
- 13 eine Ansicht von der Unterseite des in 12 gezeigten siebten Ausführungsbeispiels;
- 14 ein achtes Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße Polsterteil; und
- 15 eine Detailansicht von 14
zeigt.
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Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die genannten Figuren in Form von Ausführungsbeispielen detailliert beschrieben. In allen Figuren sind technische Elemente mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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1 zeigt das erfindungsgemäße Polsterteil 100' zum Polstern eines zu verpackenden Gegenstandes in einem Umkarton, wobei das Polsterteil hier aus lediglich einem Grundelement 100 besteht. Das Grundelement weist einen Grundkörper in Form eines nach unten geöffneten Halbrohres 110 auf, an dessen Außenseite höckerförmige Stützelemente 120 angebracht sind, die sich jeweils paarweise gegenüberstehen und die das nach unten geöffnete Halbrohr 110 nach oben überragen. Zwischen den sich jeweils gegenüberstehenden Flächen 122 der höckerförmigen Stützelemente 120 ist ein Übergang 130 ausgebildet, der zusammen mit den sich gegenüberstehenden Flächen 122 der Stützelemente 120 einen nach oben geöffneten Kanalabschnitt bildet. Entlang der Längsachse L des nach unten geöffneten Halbrohres sind eine Mehrzahl dieser Paare von Stützelementen in vorzugsweise äquidistanten Abständen a nebeneinander angeordnet. Das gesamte in 1 gezeigte Polsterteil, d.h. hier das eine Grundelement 100, ist mit einer durchschnittlichen Wandstärke W einstückig aus einem Altpapier-Fasermaterial hergestellt. In 1 ist weiterhin die Gesamtbreite GB und die Gesamtlänge GL des Polsterteils des Grundelementes abgetragen. Schließlich ist auch der Tiefpunkt T an der Innenseite nach oben geöffneten Kanalabschnittes 140 zu erkennen. Die Blickrichtungen bzw. Ansichten der Breitseite, der Längsseite und der Oberseite sind mit den Pfeilen AB, AL und A0 gekennzeichnet.
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Schließlich ist zu erkennen, dass die Stützelemente 120 jeweils als Hohlkörper ausgebildet sind und dass die Wandung des unten geöffneten Halbrohres im Bereich der hohlen Stützelemente jeweils durchbrochen ist, so dass das nach unten geöffnete Halbrohres und die Stützelemente einen nach unten geöffneten gemeinsamen Hohlraum 112 aufspannen, der durch verbleibende - nicht durchbrochene Wandabschnitte 114 des nach unten geöffneten Halbrohres, die einander paarweise gegenüberstehen, begrenzt ist. Die Ausführung als Hohlkörper bietet den Vorteil einer Gewichtsersparnis und der Stapelbarkeit der Grundelemente.
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2 zeigt das Grundelement in seiner ersten Ausführungsform gemäß 1 in einer perspektivischen Ansicht von unten. Von dem ursprünglichen Halbrohr sind nach Ausbildung der hohlen Stützelemente 120 nur noch die besagten Wandabschnitte 114 verblieben. Die einzelnen Wandabschnitte 114 sind paarweise gegenüberstehend angeordnet und in Längsrichtung beabstandet durch die besagten Übergänge 130 der sich gegenüberstehenden Stützelemente 120. Neben der Wandstärke W ist in 2 auch ein Hochpunkt H1 an der Innenseite des Halbrohres 110 zu erkennen. In der „Normalansicht“ gemäß 1 repräsentiert der Hochpunkt H1 den Scheitelpunkt; bei der Ansicht der Unterseite gemäß 2 symbolisiert der Scheitelpunkt H1 logischerweise einen Tiefpunkt des nach oben geöffneten Halbrohres 110.
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3 veranschaulicht noch einmal in seiner Mitte eine Draufsicht des aus 1 bekannten Grundelementes 100. Die Ansicht links daneben zeigt einen Schnitt durch das Grundelement an der Stelle III-III. Rechts neben der Draufsicht ist die Ansicht auf die rechte Stirnseite des Grundelementes gezeigt. Oberhalb der Draufsicht ist ein Schnitt durch das Grundelement entlang der Längsachse L zu erkennen. Diese Schnittansicht verdeutlicht neben dem besagten Hochpunkt H1, der dem Scheitelpunkt an der Innenseite des nach unten geöffneten Halbrohres 110 entspricht, auch den Tiefpunkt T des nach oben geöffneten Kanalabschnittes 140. Weiterhin ist ein vertikaler Abstand h zwischen dem Hochpunkt H1 und dem Tiefpunkt T veranschaulicht. Erfindungsgemäß ist dieser Abstand größer als die einfache Wandstärke W, vorzugsweise ist er größer oder gleich wie die zweifache Wandstärke W gewählt, um das Polsterteil in einer Richtung quer zu dessen Längsachse L für mögliche auftretende Stoßbelastungen ausreichend zu stabilisieren. Neben dem vertikalen Abstand h ist auch die Gesamthöhe GH des Grundelementes sowie die Höhe H der einzelnen Stützelemente über dem Hochpunkt H1 veranschaulicht. Schließlich zeigt die besagte Schnittdarstellung den Abstand a von benachbarten Paaren der höckerförmigen Stützelemente in Längsrichtung L des Grundelementes 100.
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4 veranschaulicht schließlich ein zweites Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße Grundelement 100 bzw. das Polsterelement 100', welches sich von dem zuvor gezeigten ersten Ausführungsbeispiel dadurch unterscheidet, dass über dem Übergang 130 zwischen den sich gegenüberstehenden Stützelementen 120 ein Füllelement 150 ausgebildet sein kann. Dieses Füllelement 150 verbindet typischerweise die beiden sich gegenüberstehenden Stützelemente miteinander. Alternativ oder zusätzlich kann ein solches Füllelement auch an der Unterseite des Grundelementes zwischen sichtbarweise gegenüberstehenden Wandabschnitten ausgebildet sein.
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Die Ausbildung der Füllelemente 150 bewirkt vorteilhafterweise eine weitere Versteifung des Grundelementes in einer Richtung quer zur Längsachse L. Die Füllelemente 150 sind vorteilhafterweise ebenfalls als Hohlkörper mit der Wandstärke W ausgebildet und gleichzeitig ist typischerweise der Übergang 130 als Boden des Füllelementes ebenfalls durchbrochen. Das Füllelement ist typischerweise einstückig mit dem Grundkörper und den Stützelementen mit einer gleichen durchschnittlichen Wandstärke w aus denselben Altpapier-Fasermaterial gebildet. Die Füllelemente 150 ermöglichen bei Ausbildung als Hohlkörper und in Form eines Pyramidenstumpfes eine einfach Stapelbarkeit des Grundelementes 100.
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4 zeigt das Füllelement 150 in Form einer Ausbeulung 152. In Form dieser Ausbeulung ragt das Füllelement über die Außenseite des nach unten geöffneten Halbrohres hinaus. Alternativ ist es auch in Form einer Einbeulung 154 realisierbar, wie in 8 gezeigt. Als Einbeulung ragt es in den von dem nach unten geöffneten Halbrohr 110 aufgespannten Hohlraum 112 hinein. Die Ausbeulungen 152 und die Einbeulungen 154 können in Längsrichtung L des nach unten geöffneten Halbrohres 110 abwechselnd ausgebildet sein; siehe ebenfalls 8. Anders als in den 4 und 8 dargestellt, kann das Füllelement 150 auch mit einem glatten, d.h. kantenfreien Übergang zu den Sützelementen und/oder den Übergängen 130 ausgebildet sein.
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Die Füllelemente 150 auf der Oberseite des Grundelementes 110 zwischen den sich paarweise überstehenden Stützelementen und/oder die Füllelemente auf der Unterseite des Grundelementes zwischen den sich paarweise gegenüberstehenden Wandabschnitten, in den Figuren nicht gezeigt, können in Längsrichtung des Grundkörpers 100 ebenfalls abwechselnd angeordnet sein.
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5 zeigt das zweite Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße Grundelement 150 gemäß 4 von unten.
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6 zeigt das aus 4 bekannte Grundelement in einer Querschnittsansicht, geschnitten in der Ebene VI-VI. Die aus 3 bereits bekannten Abmessungen, wie h als dem vertikalen Abstand zwischen dem Hochpunkt H1 an der Innenseite des Halbrohres 110 und dem Tiefpunkt T auf der Oberseite der Übergänge 130, die Höhe H der einzelnen Stützelemente 120 über den Hochpunkten H1 sowie die Gesamthöhe GH des Grundelementes 100 sind für das in den 4 und 6 gezeigte zweite Ausführungsbeispiel identisch. Zusätzlich ist in der 6 die Höhe HF des Füllelementes 150 über dem Übergang 130 veranschaulicht. Auch das Füllelement 150 ist in der durchschnittlichen Wandstärke W hergestellt. Für die Höhe HF gilt vorzugsweise, aber nicht zwingend: h + HF ≤ H. D. h. optional können die Füllelemente die Stützelemente überragen.
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7 veranschaulicht ein drittes Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße Polsterteil 100`, bei dem eine Mehrzahl, von hier beispielsweise drei Grundelementen 100 parallel zueinander angeordnet sind. Das gesamte Polsterteil 100`, ist zusammenhängend einstückig aus dem besagten Altpapier-Fasermaterial hergestellt. Die Füllelemente 150 sind hier, wie bei dem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß den 4 - 6 jeweils in Form einer Ausbeulung 152 realisiert, wobei die Ausbeulung über die Außenseite des nach unten geöffneten Halbrohres hinausragt. Bei dem in 7 gezeigten dritten Ausführungsbeispiel ist weiterhin erwähnenswert, dass die Grundelemente jeweils mit ihren nach unten geöffneten Halbrohren auf dem Boden aufstehen und jeweils mit ihren Längsseiten aneinanderstoßen. Der in 7 eingezeichnete Pfeil AL zeigt den Blick bzw. die Ansicht auf die Längsseite eines der Grundelemente 100.
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8 veranschaulicht ein viertes Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße Polsterteil 100`, in Form eines Grundelementes, wobei die Füllelemente 150 zwischen den Stützelementen 120 jeweils abwechselnd in Form einer Ausbeulung 152 und einer Einbeulung 154 realisiert sind. Auch diese Ausbildung der Füllelemente bedeutet eine Steigerung der Steifigkeit des Polsterteils in einer Richtung quer zur Längsachse L.
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Für alle Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Polsterteils und des erfindungsgemäßen Grundelementes gilt, dass es in seinen äußeren Abmessungen vorzugsweise quaderförmig zugeschnitten ist, wie z.B. in der 1 gezeigt.
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9 veranschaulicht ein davon abweichendes fünftes Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße Polsterteil 100`, wobei zwei Grundelemente 100 in einem vorbestimmten Winkel, hier beispielsweise 90°, miteinander verbunden sind zur Ausbildung des Eckelementes 160. In 9 sind die beiden verbundenen Grundelemente 100 auf ihren Wandabschnitten 114 stehend dargestellt. Alternativ könnte die Ausbildung des Eckelementes auch dadurch realisiert werden, dass die beiden Grundelemente 100 jeweils auf ihren Längsseiten liegend miteinander verbunden werden. Rein theoretisch wäre als dritte Alternative auch die Möglichkeit gegeben, die beiden Grundelemente 100 auf den Stirnseiten ihrer jeweils nach unten geöffneten Halbrohre zu verbinden.
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10 veranschaulicht eine Verpackung 200 für einen beispielsweise rechteckförmigen Gegenstand 210. Die erfindungsgemäße Verpackung weist einen quaderförmigen Umkarton 220 und mindestens ein an seiner Innenseite auf seinem Boden eingelegtes Polsterteil 100', gemäß der vorliegenden Erfindung auf. Das Polsterteil an den Rändern des Umkartons definiert und begrenzt einen Aufnahmeraum 230 zur vorzugsweise passgenauen Aufnahme des zu verpackenden Gegenstandes 210 innerhalb des Umkartons 220. 10 lässt erkennen, dass zum Verpacken des Gegenstandes 210 die erfindungsgemäßen Polsterelemente 100', bzw. die erfindungsgemäßen Grundelemente 100 in verschiedener Ausführungsform zum Einsatz kommen. So werden sie in Form der besagten Eckelemente 160 in den vier Ecken des Umkartons 220 eingesetzt und an den Längsseiten können sie entweder als einfaches Grundelement oder in mehrfacher paralleler Anordnung einzelner Grundelemente verwendet werden, je nach dem Umriss des zu verpackenden Gegenstandes.
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Das in 10 ebenfalls verbaute dritte Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße Polsterteil 110`, bei dem hier beispielhaft drei Grundelemente mit parallelen Längsachsen miteinander verbunden sind, ist in 11 in modifizierter Form mit beispielhaft vier parallelen Grundelementen vergrößert dargestellt. Bei diesem sechsten Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße Polsterteil sind die Grundelemente 100 jeweils auf ihren Längsseiten bzw. auf ihren Stützstellen stehend parallel zueinander angeordnet. Sie sind dann entweder mit ihren gegenüberliegenden Wandelementen 114 oder mit ihren gegenüberliegenden Stützelementen 120 miteinander verbunden. Es stellt insofern eine Alternative zu der aus 7 bekannten Ausführungsform des Polsterteils 100', dar, bei der die ebenfalls parallel angeordneten Grundelemente 100, wie gesagt, mit ihren Längsseiten aneinander gegenüberstehend dort miteinander verbunden sind.
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12 zeigt ein siebtes Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße Polsterteil 100', bzw. Grundelement 100, bei dem jeweils zwei in Längsrichtung L benachbarte Stützelemente 120 auf der gleichen Seite des Halbrohres 110 über ein Rippenelement 170 miteinander verbunden sind, und wobei das Rippenelement 170 ein Stück weit in den nach oben offenen Kanal 140 hineinragt. Vorzugsweise sind die Rippenelemente 170 in Längsrichtung L des Grundelementes 100 abwechselnd jeweils zwischen zwei linksseitigen und zwei rechtsseitigen Stützelementen 120 ausgebildet. Die Begriffe rechtsseitig und linksseitig beziehen sich auf die Richtung der Längsachse L, wie in 12 gezeigt.
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Bei diesem siebten Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße Grundelement bilden jeweils die beiden Stützelemente 120 mit dem zwischen ihnen angeordneten Rippenelement 170 zusammen einen Hohlraum. Auch die Rippenelemente 170 sind vorzugsweise nach oben verjüngt ausgebildet, so dass das in 12 gezeigte Grundelement vorteilhafterweise stapelbar ist.
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13 veranschaulicht das siebte Ausführungsbeispiel gemäß 12 mit einer Ansicht von unten. Hier ist zu erkennen, dass noch bei den ersten Ausführungsbeispielen gemäß den 1 - 4 vorhandene Wandabschnitten 114 des ursprünglichen nach unten geöffneten Halbrohres 110 nun an den Stellen der Stützelemente 170 nicht mehr vorhanden sind. Vielmehr können die Rippenelemente 170 in Breitenrichtung auch interpretiert werden als nach oben gestülpte ursprüngliche Wandelemente 114. Bei dem in den 12 und 13 gezeigten siebten Ausführungsbeispiel ragen die Stützelemente 170 jeweils beispielhaft nur bis zur Mitte des nach oben geöffneten Kanalabschnitts 140. Dem auf der Oberseite in den nach oben offenen Kanalabschnitt 140 hineinragenden Stützrippenelement 170 kann auf der Unterseite in Breitenrichtung ebenfalls ein Rippenelement 170' gegenüberstehen. Dieses Rippenelement 170` auf der Unterseite ragt typischerweise in Breitenrichtung ebenfalls nur bis zur Hälfte in das Halbrohr 110 hinein und geht dann über in das Rippenelement 170 auf der Oberseite. Das Rippenelement 170` kann interpretiert werden als eine besondere Form der Ausgestaltung des ursprünglichen Wandabschnittes 114. Die Rippenelemente 170` sind vorzugsweise nach unten verjüngt ausgebildet, so dass das Grundelement auch mit diesen Rippenelementen 170' stapelbar ist.
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Schließlich sei erwähnt, dass die Rippenelemente 170 auf der Oberseite und die Rippenelemente 170` auf der Unterseite des Grundelementes 100 in dessen Längsrichtung abwechselnd angeordnet sein können, wie in den 12 und 13 gezeigt.
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14 zeigt ein achtes Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße Polsterteil, bei dem zumindest einzelne, vorzugsweise alle der sich paarweise gegenüberstehenden Stützelemente 120 V-förmig mit einem spitzen Winkel α zur Längsachse des leistenförmigen Polsterteils ausgerichtet und angeordnet sind. Auch die Übergangsbereiche 130 sowie ggf. auch die Füllelemente 150 sind vorzugsweise ebenfalls V-förmig ausgebildet. Sind an dem leistenförmigen Polsterteil eine Mehrzahl von sich paarweise gegenüberstehenden Stützelementen 120 in Längsrichtung L benachbart ausgebildet, so weisen sie mit ihrer V-förmigen Ausrichtung vorzugsweise, aber nicht zwingend notwendig, alle in die gleiche Richtung. Dasselbe gilt auch für die V-förmigen Übergangsbereiche 130 und Füllstücke 150. Eine Ausrichtung in die gleiche Richtung bietet den Vorteil, dass die Stützelemente 120 dann enger benachbart, beispielsweise überlappend bzw. ineinander verschachtelt, angeordnet sein können.
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15 zeigt das achte Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße Polsterteil gemäß 14 im Detail. Durch die V-förmige Anordnung der Stützelemente 120 sowie der Übergänge 130 und ggf. auch der Füllelemente 150 wird eine auftretende Krafteinwirkung F, wie sie beispielsweise bei einem Fallenlassen des verpackten Gegenstandes auf das leistenförmige Polsterteil quer zu dessen Längsrichtung einwirken würde, vorteilhafterweise nicht direkt auf den verpackten Gegenstand durchgeleitet. Stattdessen bilden die V-förmigen Stützelemente 120 eine Sollknautschzone, welche die einwirkenden Kräfte durch eigene Verformungen im Knickbereich und im Innenbereich des Polsterteils zumindest weitgehend absorbiert. An dem Verpackungsgegenstand entsteht dann vorteilhafterweise kein Schaden.
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Bezugszeichenliste
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- 100'
- Polsterteil
- 100
- Grundelement
- 110
- Halbrohr
- 112
- Hohlraum
- 114
- Wandabschnitt
- 120
- Stützelement
- 122
- Fläche
- 130
- Übergang
- 140
- Kanalabschnitt
- 150
- Füllelement
- 152
- Ausbeulung
- 154
- Einbeulung
- 160
- Eckelement
- 170
- Rippenelement
- 170'
- Rippenelement
- 200
- Verpackung
- 210
- Gegenstand
- 220
- Umkarton
- a
- Abstand in Längsrichtung
- AB
- Ansicht Breitseite = Stirnseite
- AL
- Ansicht Längsseite
- AO
- Ansicht Oberseite
- AU
- Ansicht Unterseite
- F
- Krafteinwirkung
- GB
- Gesamtbreite
- GH
- Gesamthöhe
- GL
- Gesamtlänge
- H
- Höhe Stützelement über Hochpunkt H1
- H1
- Hochpunkt des Halbrohres
- HF
- Höhe Füllelement über Übergang
- h
- Abstand
- L
- Längsrichtung, Längsachse
- T
- Tiefpunkt
- W
- Wandstärke
- α
- Winkel zur Längsrichtung