DE1436924C - Eierkarton aus einem harten Papierfaserstoff und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Eierkarton aus einem harten Papierfaserstoff und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen harten Papierfaserstoff, bestehend aus einem Bodenteil mit Zellen
und diese trennenden relativ hohen hohlen Säulen und einem am Bodenteil angelenkten ebenen Deckel,
der auf diesem und den Säulen aufliegt, wobei die Teile der Säulen und des Bodenteils, die die Zellenwände
bilden, mit dünnerwandigen, sich an den Säulen teils oberhalb und teils unterhalb der Bodenteilkante
erstreckenden, ellipsenförmigen Polsterflächen versehen sind. Ein derartiger Eierkarton ist
bereits Gegenstand des älteren Patents 1 293 013.
Bei diesem Eierkarton bilden die Polsterflächen gekümmte bzw. erhabene Flächen an den die Zellwände
bildenden Teilen des Eierkarton-Bodenteils und bestehen aus ungeordneten Fasern, die verlagert,
aber nicht orientiert sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Eierkarton dahingehend zu verbessern, daß die
Zellen für die Aufnahme großer und auch kleiner Eier geeignet und gepolstert sind. ao
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Polsterflächen mit den Zellwänden in
einer Ebene liegen und mit senkrecht verlaufenden Rippen aus nicht gepreßtem Fasermaterial versehen
sind, die sich über die ganze Länge der Polsterfläche erstrecken und in den Zellenraum hineinragen.
In der USA.-Patentschrift 3 000 528 ist ein Eierkarton in Tablettform beschrieben, der Löcher in den
Zellenwänden besitzt, die jedoch in erster Linie für das Ablaufen von Waschwasser beim Waschen der
Eier dienen, aber nicht polsternd wirken, sondern im Gegenteil wegen der scharfen Kanten ein Gefahrenmoment
für die Eier beim Stoßen des Tabletts bilden.
Gemäß der deutschen Patentschrift 850 688 können weiche Wülste in einem Papierfaserstoffbehälter
für die Aufbewahrung zerbrechlicher Gegenstände nützlich sein, jedoch bestehen erfindungsgemäß die
solchen Wülsten vergleichbaren Rippen aus ungeordnetem, harten Fasermaterial, die auf weichen, nachgiebigen
Polsterflächen angeordnet sind und wegen des Nachgebens das Zellvolumen vergrößern. Es besteht
somit ein funktioneller Unterschied zwischen den Rippen gemäß der Erfindung und den Wülsten
der Patentschrift 850 688, der die erfindungsgemäße Ausgestaltung nicht nahelegte.
Aus der österreichischen Patentschrift 215 349 ist ferner ein Eierkarton mit angelenktem Deckel bekannt,
wobei die Zellenwände in steilem Anstellwinkel zueinander angeordnet sind, so daß jedes Ei den
Zellenboden nicht berührt, sondern von hoch liegenden Stellen der dünnen Seitenwände sowie. am
Scheitel vom geschlossenen Deckel gehalten wird. Der erfindungsgemäße Eierkarton kann demgegenüber
fester hergestellt werden, weil nur einzelne Polsterflächen der Abstützung dienen, und die Abstände
der Zellen können geringer und gleichmäßig sein, weil im Gegensatz zum vorbeschriebenen Eierkarton
Eier verschiedener Größe untergebracht werden können. Dies gilt auch gegenüber dem in der deutschen
Patentschrift 1052 307 beschriebenen Eierkarton, der am Deckel und am Boden gewölbte Teile besitzt,
gegen die sich die Pole der Eier abstützen können, nicht aber die Möglichkeit bietet, verschieden große
Eier im gleichen Karton unterzubringen, ohne daß eine erhöhte Bruchgefahr durch zu lose oder zu feste
Verpackung besteht.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung eines Eierkartons ist es möglich, Eier verschiedener Größe
einwandfrei zu verpacken, ohne daß sie zu lose oder zu fest liegen, wodurch es sich erübrigt, verschiedene
Größen des Kartons auf Lager zu halten. Dennoch können aber die Eierkartons aufgestapelt und leicht
voneinander getrennt werden und sind so stabil und fest, daß sie beim Transport auftretende Stöße leicht
abfangen können. Die Eier berühren die Zellenwände tangential, so daß Knickeier oder zerbrochene Eier
gegebenenfalls leicht entfernt werden können und nicht festkleben.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung dieser Eierkartons durch Bilden eines
Eierkarton-Rohlings auf einer Saugform und Nachpressen einzelner Stellen des Rohlings mittels Matrizen,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Nachpressen an den Polsterflächen der Seitenwände der
Zellen in zwei Stufen durch Ausbeulen einmal in der einen Richtung und einmal in der anderen Richtung
erfolgt. Hierdurch wird erreicht, daß die Fasern des Papierfaserstoffs an diesen Stellen in einer Ebene
liegen, die Fasern der Rippe jedoch ungeordnet bleiben.
Die Erfindung wird durch die folgenden Zeichnungen mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 den Grundriß eines erfindungsgemäßen, aus Papierfaserstoff geformten Eierkartons,
Fig. 2 die verkleinerte Vorderansicht des geschlossenen Kartons nach Fig. 1,
Fig. 3 einen senkrechten Schnitt längs der Linie 3-3 von Fig. 2,
Fig. 4 einen senkrechten Schnitt längs der Linie 4-4 von Fig. 1,
Fig. 5 einen senkrechten Teilschnitt längs der
Linie 5-5 in Fig. 1,
Fig. 6 einen senkrechten Teilschnitt ähnlich Fig. 5 durch eine Trennsäule nach der ersten
Papierfaserstofformung und vor dem Pressen des Materials,
Fig. 7 einen senkrechten Teilschnitt ähnlich F i g. 5 und 6, der das Aussehen einer Polsterfläche
des Säulenabschnitts zu Beginn des Pressens erkennen läßt,
F i g. 8 einen Schnitt ähnlich F i g. 5 bis 7, der das
Aussehen der Polsterfläche nach der Durchführung eines zweiten Preßvorgangs darstellt,
F i g. 9 einen Schnitt ähnlich F i g. 5 bis 8, der die endgültige Lage der Polsterflächen darstellt,
Fig. 10 einen waagerechten Teilschnitt in größerem Maßstab längs der Linie 10-10 von F i g. 6 durch
eine Polsterfläche eines Säulenabschnitts nach der ersten Papierfaserstofformung, der die normale regellose
Anordnung des Fasermaterials andeutet,
F i g. 11 einen waagerechten Teilschnitt in größerem
Maßstab längs der Linie 11-11 von Fig. 7 beim Beginn der Formung unter Druck und Wärme zwischen
Preßmatrizen, wobei die Faserverlagerung in der Polsterfläche infolge des großen Zugspannungsunterschiedes
zwischen den auf der Innenfläche und den an der Außenseite der Polsterfläche liegenden
Fasern dargestellt ist,
Fig. 12 einen waagerechten Teilschnitt in größerem
Maßstab längs der Linie 12-12 von F i g. 8 beim erneuten Verformen der Polsterfläche zwischen Matrizen
unter Aufbringung einer größeren Zugspannung auf der Außenseite als auf der Innenseite der
Fasern, und
Fig. 13 einen waagerechten Teilschnitt in größe-
3 4
rem Maßstab längs der Linie 13-13 von Fig. 9, der Während die Wandteile 62, 64 und 66 relativ starr
die ebene Lage der Polsterfläche als Nachwirkung sind, sind die Polsterflächen 68 und 70 relativ
des Arbeitsschritts nach Fig. 11, dessen Wirkung in »weich« und gewährleisten in Verbindung mit den
Fig. 13 mit gestrichelten Linien angedeutet ist, und Rippen72 eine minimale Berührungsfläche zwischen
die extrem weichen Fasern auf der Innenseite und .5 diesen Abschnitten und den Eiern. Die Querschnittsauf
der Außenseite der Polsterfläche erkennen läßt. krümmung der konvexen Fläche kann stärker als die
• Der in den F i g. 1 bis 4 dargestellte Eierkarton 10 Krümmung der meisten Eier sein, so daß nur eine
aus Papierfaserstoff umfaßt einen Bodenteil 12 zum minimale Berührungsfläche zwischen dem Karton und
Aufnehmen der Eier, an dem bei 14 eine Halteklappe den Eiern vorhanden ist. Diese relativ starre Kon-16
angelenkt ist. An der von der Halteklappe 16 ab- io struktion der Außenwände der Zellen bewirkt, daß
gewandten Seite des Bodenteils 12 ist an diesem ge- die Eier gegen seitliche Stöße geschützt, werden, die
maß F i g. 4 bei 18 ein im wesentlichen ebener Deckel während des Hantierens, des Verpackens und des
20 angelenkt. Versandes auftreten können.
Der Deckel 20 besitzt eine ebene Innenfläche, an Die pyramidenstumpfförmigen Trennsäulen 40 be-
die sich schräg nach außen verlaufende in einem 15 sitzen im wesentlichen ebene Wandteile 76 und 78 in
Rand 26 endende Seitenwände 24 und die Vorder- den betreffenden Zellen 34. Gemäß Fig. 1 werden
wand 28 anschließen. Die Vorderwand 28 des Deckels die Trennsäulen 40 durch je zwei Wandteile 76 und
20 ist mit im Längsabstand voneinander angeordneten 78 von vier Zellen und einen oberen Abschnitt 42
öffnungen oder Schlitzen 30 zum Aufnehmen von gebildet.
Halteknöpfen 32 versehen, die gegenüber an der 20 Blasenförmige Polsterflächen 80 sind oberhalb der
Halteklappe 16 gemäß F i g. 4 nach außen vorsprin- Zellenbasis auf den Wandteilen 76 und 78 ausgebil-
gen, und deren Rückansicht in F i g. 1 zu erkennen det, die in Richtung ihrer Längsachse kreisbogenför-
ist. - mig nach innen gekrümmt sind. Gemäß Fig. 7 ver-
Der Boden 12 des Eierkartons weist mehrere läuft die Krümmung zuerst in einem stärkeren Maße
gleichartige Zellen 34 zum Aufnehmen je eines Eies 25 und kehrt danach seichter zurück. Der seichter geauf,
die voneinander durch längs und quer verlau- krümmte Teil trägt dazu bei, das Klappern der Eier
fende Sattelabschnitte 36 und 38 getrennt sind, die im oberen Bereich der Zellen zu verhindern,
sich paarweise schneiden und jeweils Kanten- . Die Neigung der Zellenwände 76 und 78 zu einer abschnitte von pyramidenstumpfförmigen Trenn- senkrechten Ebene, die sich durch den dazwischen säulen 40 begrenzen, welche in einem in den Ecken 30 verlaufenden Sattel 36 erstreckt, beträgt etwa 45° und eines quadratischen oberen Abschnitts 42 enden. Die diejenige der Polsterflächen 68 und 70 etwa 32°.
oberen Abschnitte 42 der Trennsäulen 40 legen sich Bei dieser Anordnung ergibt sich eine maximale gemäß Fig. 3 an die Innenfläche22 des Deckels 20 Auflagefläche für die Unterseite des geschlossenen an. Sie nehmen die auf den Deckel einwirkenden Kartons zum Übertragen senkrechter Lasten auf den Kräfte auf und übertragen sie über die Säulen- 35 geschlossenen Karton. Außerdem lassen sich die Karabschnitte auf die unteren Zellenabschnitte, ohne daß tons bei dieser Gestaltung gut miteinander verschachdie in den Zellen befindlichen Eier beschädigt werden. teln. Alle die Eier abstützenden Flächen 64, 66, 76
sich paarweise schneiden und jeweils Kanten- . Die Neigung der Zellenwände 76 und 78 zu einer abschnitte von pyramidenstumpfförmigen Trenn- senkrechten Ebene, die sich durch den dazwischen säulen 40 begrenzen, welche in einem in den Ecken 30 verlaufenden Sattel 36 erstreckt, beträgt etwa 45° und eines quadratischen oberen Abschnitts 42 enden. Die diejenige der Polsterflächen 68 und 70 etwa 32°.
oberen Abschnitte 42 der Trennsäulen 40 legen sich Bei dieser Anordnung ergibt sich eine maximale gemäß Fig. 3 an die Innenfläche22 des Deckels 20 Auflagefläche für die Unterseite des geschlossenen an. Sie nehmen die auf den Deckel einwirkenden Kartons zum Übertragen senkrechter Lasten auf den Kräfte auf und übertragen sie über die Säulen- 35 geschlossenen Karton. Außerdem lassen sich die Karabschnitte auf die unteren Zellenabschnitte, ohne daß tons bei dieser Gestaltung gut miteinander verschachdie in den Zellen befindlichen Eier beschädigt werden. teln. Alle die Eier abstützenden Flächen 64, 66, 76
Der Bodenteil 12 weist einen Rand 44 auf, auf und 78 einer Zelle verlaufen vom Zellenboden aus
welchem der Rand 26 des Deckels 20 bei geschlos- nach oben und außen unter einem Winkel von etwa
senem Karton aufliegt (Fig. 2). Die Säulenteile sind 40 12,5°, d.h. unter einem kleineren Winkel als die
an den Randabschnitten 46 an beiden Enden des benachbarten Abschnitte, die nicht zum Abstützen
Kartons fortgelassen, ohne daß die Stützfunktion be- der Eier dienen. Die Polsterflächen 68 und 70 ver-
einträchtigt wird. Jede Zelle 34 besitzt einen ebenen laufen unter einem Winkel von etwa 21°.
Boden48 (Fig. 4), der vorzugsweise mit einem als Die Hauptsache der Polsterflächen80 auf den
Puffer wirkenden Knopf 50 versehen ist. Gemäß 45 Wandteilen 76 und 78 verläuft oberhalb und unter-
Fig. 1 verlaufen die Zelleninnenwände zwischen den halb des oberen Randes 44 des Kartonunterteils 12.
Säulen nach oben konvergierend, so daß sie Wand- In jeder dieser die Eier berührenden Polsterfläche ist
teile 52 und 54 bzw. 56 und 58 zwischen benachbar- eine senkrecht über die ganze Polsterfläche ver-
ten Zellen bilden, die an den Satteln 38 bzw. 36 laufende dünne Rippe 88 vorgesehen, in der die
enden. Die Zellenaußenwände bilden Wandteile 60, 50 Fasern in natürlicher Weise ungeordnet gelagert sind,
die an der Scharnierlinie 14 enden und jeweils einen und die von einem vergleichsweise dickeren Abschnitt
Teil der Kartonvorderwand bilden, und Wandteile 62, . aus umgelagerten Fasern umgeben ist, welcher sei-
die Teile der Rückwand des Kartonbodens 12 bilden. nerseits durch noch dickere Abschnitte aus umge-
An den Wandteilen 52, 54, 56, 58, 60 und 62 liegen lagerten Fasern abgegrenzt wird, die eine Verstärkung
die in den Zellen angeordneten Eier gewöhnlich nur 55 für die Ecken der Trennsäulen bilden. Diese für die
an, wenn es sich um besonders große oder mehr Erfindung kennzeichnende Anordnung und das Herkugelförmige Eier handelt. Normalerweise wird das stellungsverfahren werden im folgenden an Hand von
Ei im wesentlichen nur an vier Wandteilen 64 und 66 F i g. 6 bis 13 näher erläutert.
unterstützt, deren untere Teile mit konvexem Quer- Gemäß F i g. 6 hat eine Trennsäule 40' im wesentschnitt
(von der Innenseite der Zellen aus betrachtet) 60 liehen die auf der Saugform ursprünglich gebildete
in senkrecht verlaufende, ellipsenförmige oder trop- Gestalt. Auf den Randabschnitten 82 (vgl. auch
fenförmige gepreßte Polsterflächen68 und 70 über- Fig. 10) ist mit Hilfe eines in geeigneter Weise ge-
gehen, in denen erfindungsgemäß senkrecht verlau- formten Abdeckorgans auf der Saugform ein lang-
fende, nach innen eingepreßte Rippen 72 bzw. 74 aus gestreckter, relativ dünner Streifen 84 ausgebildet, in
nicht gepreßtem Fasermaterial ausgebildet sind, wo- 65 dem die Fasern in der natürlichen Weise ungeordnet
durch die Berührungsfläche zwischen dem Ei und liegen; dieser Streifen ist gemäß Fig. 6 von der
kleben von Eiern zu verhindern, wenn Bruchschäden Innenseite der Säule her sichtbar,
aufgetreten sind. Nachdem der vorgeformte Karton vom Sieb der
Saugform abgehoben worden ist, wird er zwischen zwei zueinander passenden Matrizen in Richtung des
Pfeiles F so gepreßt, daß er in den in Fig. 7 gezeigten
Zustand überführt wird. Die Wand 82 der in Fig. 7 mit 40" bezeichnete Trennsäule wird einem
erheblichen Druck und/oder der Einwirkung von Wärme ausgesetzt; hierdurch werden die Fasern so
umgelagert, daß sie in im wesentlichen parallelen Ebenen liegen. Hierdurch wird eine Erweichung der
Trennsäule bewirkt. Die Preßmatrizen sind so geformt, daß sie die Polsterflächen 86 erzeugen, die den
Faserstreifen 84 benachbart sind. Ferner erzeugen die Preßmatrizen auf der Außenseite der normal gelagerten
Fasern langgestreckte Rippen 88, die mit der Außenfläche der in die Zellen eingebrachten Eier in
im wesentlichen tangentiale Berührung treten.
Der in Fig. 7 und 11 dargestellte Arbeitsschritt
hat den Zweck, die Polsterfläche 86 weicher zu machen und die Wand 82 der Trennsäule mit einer Eindrückung
derart zu versehen, daß normalerweise ein Ei mit den größten Abmessungen des zu verpackenden
Größenbereichs aufgenommen werden kann. Die überschüssige Krümmung bewirkt, daß die Fasern an
der Innenfläche der Wand 82 bei 90 (Fig. 11) einer Zugspannung ausgesetzt und »auseinandergezogen«
werden.
Bei der in F i g. 8 dargestellten Trennsäule 40'" ist das Fasermaterial 86' der Polsterfläche in der aus
Fig. 12 ersichtlichen Weise in der entgegengesetzten Richtung wie gemäß Fig. 11 durchgedrückt. Dieses
Pressen in der entgegengesetzten Richtung bzw. die Formänderung unter Verwendung von geeigneten
Matrizen führt dazu, daß die jetzt mit 86' bezeichnete
Polsterfläche nach außen durchgebogen wird; hierbei wird das Fasermaterial 90 in der Polsterfläche
einer Druckkraft ausgesetzt, die bestrebt ist, das Fasermaterial in dieser inneren Fläche auf kleinerem
Raum zu vereinigen bzw. es gegenüber den benachbarten Fasern zu verschieben. Das Fasermaterial 90'
an der Außenseite der Polsterfläche 86' ist jetzt einer Zugspannung ausgesetzt, wie es ähnlich bei dem mit
90 bezeichneten Fasermaterial der Fall war. Diese Umlagerung in der entgegengesetzten Richtung führt
dazu, daß die Polsterfläche86" gemäß Fig. 9 und 13 eine im wesentlichen ebene Gestalt annimmt. Die
Wände 82 der Säulenteile nehmen diese Gestalt infolge einer »Nachwirkung« der Tatsache an, daß sie
ursprünglich gemäß Fig. 7 und 11 in die dort gezeigte Form gebracht wurde. Die Polsterfläche 86"
der Trennsäulenwände sind jetzt »extrem erweicht«, d. h. die Fasern an der Außenseite und der Innenseite
greifen praktisch ineinander, so daß eine Bewegung nach innen oder außen leicht möglich ist.
Die ebene Form der Trennsäulenwände erleichtert das Trennen miteinander verschachtelter Eierkartons.
Während der verschiedenen Preßvorgänge nehmen die Ecken der Trennsäulen das überschüssige Material
auf, so daß sie relativ starr oder verdickt werden und auf den Kartondeckel wirkende senkrechte Kräfte
aufnehmen können. Die Rippen 88 der Trennsäulenwände treten in im wesentlichen tangentiale Berührung
mit den von den Zellen aufgenommenen Eiern, und auf den Karton wirkende seitliche Stöße werden
ohne weiteres von den extrem erweichten Polsterflächen 86" aufgenommen, wenn die Trennsäulenwände
ihre ebene Gestalt haben, wie es in Fig. 13 bei 82' angedeutet ist. Auch die Verpackung besonders
großer Eier ist ohne weiteres möglich, denn die extrem erweichten Zellenwände und die Polsterflächen
82 können nach innen gedrückt werden, so daß sie die in Fig. 13 gestrichelt angedeutete Lage
einnehmen.
Der Kartondeckel kann mit Ventilations- und Einblicköffnungen versehen werden, ohne daß sich die
Festigkeit des Kartons verringert.
Claims (2)
1. Eierkarton aus einem harten Papierfaserstoff bestehend aus einem Bodenteil mit Zellen und
diese trennenden relativ hohen hohlen Säulen und . einem am Bodenteil angelenkten ebenen Deckel,
der auf diesem und den Säulen aufliegt, wobei die Teile der Säulen und des Bodenteils, die die
Zellenwände bilden, mit dünnerwandigen, sich an den Säulen teils oberhalb und teils unterhalb der
Bodenteilkante erstreckenden, ellipsenförmigen Polsterflächen versehen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polsterflächen (68. 70, 80, 86) mit den Zellwänden in einer Ebene
liegen und mit senkrecht verlauf enden Rippen (72, 74, 88) aus nicht gepreßtem Fasermaterial versehen
sind, die sich über die ganze Länge der Polsterfläche erstrecken und in den Zellenraum
hineinragen.
2. Verfahren zur Herstellung eines Eierkartons nach Anspruch 1, durch Bilden eines Eierkarton-Rohlings
auf einer Saugform und Nachpressen einzelner Stellen des Rohlings mittels Matrizen,
dadurch gekennzeichnet, daß das Nachpressen an den Polsterflächen (86) der Seitenwände der ZeI-len
in zwei Stufen durch Ausbeulen einmal in der einen Richtung und einmal in der anderen Richtung
erfolgt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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