DE2856598C2

DE2856598C2 - Rechteckiger Kunststoffkasten

Info

Publication number: DE2856598C2
Application number: DE19782856598
Authority: DE
Inventors: Johannes Josephus Hardenberg Laarhoven
Original assignee: Wavin BV
Current assignee: Wavin BV
Priority date: 1977-12-30
Filing date: 1978-12-29
Publication date: 1983-05-19
Also published as: NL7714617A; DE2856598A1

Description

Die Erfindung betrifft einen rechteckigen Kunststoffkasten der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen ArL

Bei einem bekannten derartigen Kunststoffkasten (DE-GM 76 34 858) sind die vier aufrechten Wände des Kastens unter Einbeziehung der doppelwandigen Ränder senkrecht angeordnet. Ein in dieser Weise ausgebildeter Kunststoffkasten ist sehr steif, so daß er unter Verw?ndung geringer Mengen an Kunststoff hergestellt werden kann, was zu geringeren Gestehungskosten führt Urn dabei das Gewicht weiter zu verringern und den Kunitsioffbedarf herabzusetzen, ist man bestrebt, die aufrechten W„nde des Kunststoffkastens so dünn wie möglich zu gestalten. Bei einer Verringerung der Wanddicke ist jedoch festzustellen, daß beim Stapeln gefüllter Kunststoffkästen übereinander die oberen Teile des Kunststoffkastens sich nach außen biegen und der mittlere Kastenbereich eine Wölbung erfährt Diese nachteilige Erscheinung rührt daher, daß auf den oberen Kastenrand einwirkende Kräfte nicht in derselben Ebene liegen wie die Wände, die diese Kräfte übertragen müssen, wodurch Momente entstehen, die zu einem Umkippen der aufrechten Kastenwände führen. Eine Lösung des Problems wäre, den Kunststoffkasten insgesamt doppelwandig auszubilden, jedoch versteht sich, daß dies große Mengen an Kunststoff erfordern würde, womit die Gestehungskosten erheblich steigen würden.

Auch unter technischen Gesichtspunkten spricht diese Lösung nicht an, da die langen Kernteile, die beim Spritzgießen eines solchen Kunststoffkastens verwendet werden müßten, nur schlecht gekühlt werden könnten. Dies hätte zur Folge, daß einerseits die Kühlzeiten für den nach dem Spritzfoimverfahren hergestellten Kunststoffkasten und andererseits auch die Schrumpfspannungen zunehmen würden. Folglich wäre es schwierig, Kunststoffkästen von gerader Gestalt zu erhalten, so daß die Kästen möglicherweise in der Praxis nicht verwendet werden könnten. Eine Verstärkung der Hohlräume der doppelwandigen Ränder könnte eine weitere Lösung sein, jedoch können dabei Probleme bei den Wänden der Gefacheinteilung auftreten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen dünnwandig ausführbaren Kunststoffkasten der im Oberbegriff de; Anspruchs! Hk-cgcncncn At; /u

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⁶⁰ schaffen, dessen Kastenwände bei Druckbelastung von oben eine hohe Formstabilität darbieten.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch eine Ausgestaltung des Kunststoffkastens gemäß dem Patentanspruch 1 gelöst Bei dieser Ausgestaltung werden beim Übereinanderstapeln von Kunststoffkästen die auf den oberen Rand des jeweiligen Kunstsioffkastens ausgeübten Kräfte in Verlängerung der aufrechten Wände des Kastens aufgebracht, so daß diese eine hohe Formstabilität darbieten. Da die geneigten Wandteile der beiden kürzeren Wände des Kastens derart schräg verlaufen, daß die Mitte der oberen, auf alien vier Wandteilen gleich breiten, Kastenränder in aer Verlängerung der darunter befindlichen senkrechten Wände angeordnet ist besteht bei einer Druckbelastung des Kunststoffkastens von oben nicht mehr die Neigung, daß die Kastenwände bereichsweise nach innen abknicken. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung mit der Anfangsneigung der genannten Wandteile führt vielmehr dazu, daß der Querschnittsumfang unter nach außen gerichteten Verformungsbedingungen größer wird, mit der Folge eines Druckspannungsausgleichs in den Wänden in der Weise, daß die von oben auf den Kasten aufgebrachten Druckbelastungen in Verlängerung der senkrechten Wände aufgebracht werden. Selbst bei einer sehr geringen Wandf-tärke der Kastenwände ist somit vermieden, daß sich die oberen Kastenränder nach außen biegen und der mittlere Kastenbereich eine unerwünschte Wölbung erfährt Der erfindungsgemäße Kunststoffkasten kann auf diese Weise sehr dünnwandig ausgeführt sein und weist dabei dennoch die erforderliche Formstabilität auch der langen Kastenwände, auf.

Es ist zwar schon ein rechteckiger Kunststoffkasten bekannt (DE-GM 72 16 983), der aus einem Boden und vier aufrechten Wänden sowie einer im Abstand unterhalb des oberen Kastenrandes endenden Gefacheinteilung besteht und bei de,n die zwei kürzeren Wände, in gleicher Weise wie die beiden längeren Wände, mit oberen, oberhalb der Gefacheinteilung einwärts geneigten Wandtcilen versehen sind, jedoch ist dieser bekannte Kunststoffkasten nicht mit einem oberen und einem unteren doppelwandigen Rand ausgestattet und die einwärts geneigten Wandteile sind nicht derart schräg gestellt daß die Mitte der oberen Kastenränder in der Verlängerung darunter befindlicher senkrechter Kastenwände angeordnet ist. Bei dem bekannten Kasten ist die Anordnung vielmehr so getroffen, daß der Außenumfang der waagerecht nach außen abgewinkelten oberen Kastenränder dem größten Außenumfang des Kastens im wesentlichen gleich ist. Hierdurch soll erreicht werden, daß der Kasten an seinem oberen Ende sehr breite Ränder zum Erfassen des Kastens aufweist, ohne daß damit eine Vergrößerung des Raumbedarfs des Kastens einhergeht. Das Problem einer möglichst dünnwandigen Ausführung des Kastens unter Erhait einer hohen Formstabilität ist dabei nicht angesprochen.

Es ist fernerhin ein rechteckiger Kunststoffkasten bekannt (DE-OS 23 59 242). der aus einem Boden mit Anformungen an beiden Seilen zur Aufnahme von Flaschen und vier aufrechten Wänden besteht, die insgesamt einwärts geneigt sind und ein in Flaschenachsrichtung sich verjüngendes Geviert bilden, wobei der Kastenboden abnehmbar ist. Dabei können /um Lagern der leeren Kästen die Böden abgenommen und die Gevierte ^Γίκ sich itieinande-gcMcck' "--Td¹Jn. %v>bt·' ■:!;■·■

Böden hochkant im Innern des gebildeten Geviertstapels untergebracht werden. Weder weist dieser bekannte Kunststoffkasten einen oberen und einen unteren doppeiwandigen Rand noch senkrechte Wände in Verbindung mit nur im oberen Bereich einwärts geneigten Wandteilen auf, noch gibt dieser bekannte Kunststoffkasten Hinweise auf eine dünnwandige Ausbildung bei hoher Formstabilität

Eine vorteilhafte weitere Ausgestaltung des Gegenstands der Erfindung, durch die die Formstabilität des Kastens bei dünnwandig ausgeführten Kastenwänden weiter verbessert werden kann, ist im Anspruch 2 gekennzeichnet

Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstands der Erfindung ist im folgenden in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert In der Zeichnung zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Darstellung eines rechteckigen Kunststoffkastens,

Fig.2 einen bereichsweisen Querschnitt durch den Kunststoffkasten nach F i g. 1, und

F i g. 3 einen Eckbereich des Kunststoffkastens nach den Fig. 1 und2.

Der in F i g. 1 veranschaulichte Kunststoffkasten umfaßt einen Boden 1, zwei einander gegenüberliegende aufrechte Längswände 2 und zwei einander gegenüberliegende kürzere, aufrechte Wände 3. Innerhalb des Kastens befindet sich eine Gefacheinteilung 4 mit Gefachen, die eine Trennwand 5 aufweisen, die sich zwischen den beiden kürzeren aufrechten Wänden 3 erstreckt Ferner ist eine Quertrennwand 15 vorgesehen.

In jedem der von einer Trennwand 5 und einer Quertrennwand 15 umgrenzten Gefache sind drei aufrechtstehende Säulen 6 vorgesehen, die dazu dienen, leere Flaschen bei ihrem Rücktransport in einer senkrechten Stellung zu halten, Solche Kunststoffkästen sind besonders gut für den Transport sog. Sechserpacks von sechs mit einer Kartonhülle umgebenden Flaschen geeignet Wenn die Flaschen nach Gebrauch zum Werk zurückbeförden werden, sollen sie in einer aufrechten Stellung im Werk ankommen, damit sie aus den Kästen von automatischen Flaschenaufnehmern herausgenommen werden können.

Der dargestellte Kunststoffkasten ist mit einem unteren doppeiwandigen Rand 8 versehen, y-'obei die öffnung 7 des doppeiwandigen Randes 8 nahe dem Boden 1 gelegen ist Die Oberseite 9 des doppelwandigen Randes 8 ist einstückig mit einer senkrechten Wand 3 ausgeführt Die Wandteile 3a der einander gegenüberliegenden Wände 3 sind von einem Punkt 10 aus zum oberen Rand 11 des Kunststoffkastens einwärts geneigt Ein Außentei! 12 ist mit dem oberen Kastenrand 11 des Kunststoffkastens verbunden und erstreckt sich über eine bestimmte Höhe nach unten, wodurch der obere Kastenrand 11 doppelwandig ist

Die gedachte Mitte 16 des oberen I^nd?s 11 liegt in der Verlängerung der darunter befindlichen senkrechten Wände 3. Der Punkt 10 entspricht der Oberseite der Gefacheinteilung 4, d. h. der Oberseite der Trennwände 5 und 15, die den Kunststoffkasten in Gefache unterteilt.-,. Der einwärts geneigte Verlauf der Wandtei-Ie 3a befindet sich oberhalb der Gefacheinteilung 4.

jo Vom oberen Rand 11 zum Boden 1 erstrecken sich hohle Eckpfosten 13, deren Außenwand 14 abgerundet sein kann.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1, Rechteckiger Kunststoffkasten, bestehend aus einem Boden und vier aufrechten Wänden, einem oberen und einem unteren doppelwandigen Rand, sowie einer im Abstand unterhalb des oberen Randes endenden Gefacheinteilung, dadurch gekennzeichnet, daß die kürzeren Wände (3) mit oberen, oberhalb der Gefacheinteilung (4) einwärts derart geneigten Wandteilen (3a,) versehen ι ο sind, daß die Mitte (16) der oberen, auf allen vier Wandteilen (2, Za) gleichbreiten, Kastenränder (11) in der Verlängerung der darunter befindlichen senkrechten Wände (3) angeordnet ist
2. Rechteckiger Kunststoffkasten gemäß An-(^ς spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die senkrechten Wände (3) mittig auf der Oberseite (9) der unteren Ränder (8) stehen.