-
HINTERGRUND
-
Sticken ist das Handwerk, bei dem Stoffe oder andere Materialien mit einer Nadel mit Faden oder Garn verziert werden. Beim Sticken können auch andere Materialien wie Perlen, Kügelchen, Federn und Pailletten verwendet werden. Heutzutage sieht man Stickereien meist auf Mützen, Hüten, Mänteln, Decken, Anzughemden, Jeans, Kleidern, Strümpfen und Golfhemden. Stickereien gibt es in einer großen Vielfalt von Faden- oder Garnfarben, und sie können 3D-Muster mit übermäßiger Dicken beinhalten.
-
Beim Sticken wird oft ein Stabilisator (auch Unterlage genannt) zum Unterstützen des Fadens benötigt, damit sich das Muster nicht verzieht oder zusammenrafft. Ein Stabilisator kommt oft zum Einsatz, wenn weiche, geschmeidige Stoffe wie Baumwolle, Wolle, Spitze, Polyester und dergleichen bestickt werden. Typischerweise werden ein Bogen Stabilisator und der Stoff zusammen umringt (z. B. mit einem Ringrahmen), während ein Muster (z. B. ein Text, ein Bild, ein Logo usw.) auf die Außenfläche des Bekleidungsartikels gestickt wird. Der Teil des Stabilisators, der sich auf einer Innenseite des Bekleidungsartikels und nicht direkt hinter der Stickerei befindet, kann abgeschnitten werden. Der Stabilisator oder das Unterlagenmaterial ist typischerweise gemacht aus einem nicht gewebten Material unterschiedlicher Dicke oder einer anderen Art von nicht gewebtem Stoff, der den Stoff und das entsprechende Stickmuster je nach Art und Dicke des zu bestickenden Stoffes, dem Stickmuster, einschließlich der für die Stickerei erforderlichen Anzahl von Stichen pro Zoll, und der Eigenschaften des Stabilisierungsmaterials strukturell unterstützt. Da der Stabilisator in direkten Kontakt mit der Haut des Trägers des Bekleidungsartikels kommt, kann er aber zu Reizungen führen. Außerdem ist der Stabilisator selbst teuer, und der überschüssige Teil muss normalerweise von einem Menschen entfernt werden, was die Kosten für die Stickerei weiter in die Höhe treibt. Und schließlich muss das Entfernen der überschüssigen Stabilisierungsunterlage manuell erfolgen, was arbeitsintensiv und daher teuer ist.
-
ZUSAMMENFASSUNG
-
Eine hierin beschriebene Ausführungsform ist ein Artikel, der einen Stoff, eine auf dem Stoff angeordnete Stabilisierungsbeschichtung und ein auf dem Stoff und innerhalb eines durch die Stabilisierungsbeschichtung definierten Bereichs angeordnetes Stickmuster beinhaltet.
-
Eine andere hierin beschriebene Ausführungsform ist ein Verfahren, das das Bereitstellen eines Artikels, das Aufbringen einer Stabilisierungsbeschichtung auf den Artikel, das Spannen des Artikels und das Durchführen einer Stickerei auf dem gespannten Artikel in einem Bereich der Stabilisierungsbeschichtung beinhaltet.
-
Eine andere hierin beschriebene Ausführungsform ist ein Verfahren, das das Aufbringen einer Stabilisierungsbeschichtung auf einen Artikel durch Verändern einer Viskosität der Stabilisierungsbeschichtung und das Durchführen einer Stickerei auf dem Artikel in einem Bereich der Stabilisierungsbeschichtung beinhaltet.
-
Figurenliste
-
Damit die Art und Weise, in der die oben genannten Aspekte erreicht werden, im Detail verstanden werden kann, wird eine genauere Beschreibung der hierin beschriebenen Ausführungsformen, die oben kurz zusammengefasst wurden, unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen gegeben.
-
Es ist jedoch zu beachten, dass die beigefügten Zeichnungen typische Ausführungsformen zeigen und daher nicht als beschränkend anzusehen sind; andere ebenso wirksame Ausführungsformen sind denkbar.
- 1 zeigt einen Stickprozess gemäß einer Ausführungsform.
- 2 zeigt eine Stabilisierungsbeschichtung, die in einem Stickprozess gemäß einer Ausführungsform verwendet wird.
- 3 ist ein Flussdiagramm für einen Stickprozess gemäß einer Ausführungsform.
- 4 ist ein Flussdiagramm für das Aufbringen einer Stabilisierungsbeschichtung für einen Stickprozess gemäß einer Ausführungsform.
- 5 ist ein Flussdiagramm für das Aufbringen einer Stabilisierungsbeschichtung für einen Stickprozess gemäß einer Ausführungsform.
- 6 ist ein Flussdiagramm für ein 3D-Stickverfahren gemäß einer Ausführungsform.
-
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
-
Die Ausführungsformen hierin beschreiben die Verwendung einer Stabilisierungsbeschichtung anstelle einer typischen Papier- oder Stoffunterlage für einen Stickprozess. Vorteilhafterweise kann die Stabilisierungsbeschichtung entweder auf einer Außen- oder Innenseite des Bekleidungsartikels aufgebracht werden, im Gegensatz zu typischem Unterlagenmaterial, das aus ästhetischen Gründen immer auf einer Innenseite des Bekleidungsartikels angeordnet wird. Die Stabilisierungsbeschichtung kann mit einer Reihe verschiedener Techniken auf den Bekleidungsartikel aufgebracht werden, wie z. B. durch Sprühen, Rollen, Drucken, Streichen oder Schmelzen. Bei der Stabilisierungsbeschichtung handelt es sich um eine beliebige Beschichtung, die eine ausreichende strukturelle Unterlage für die Stickerei bietet, wenn die Viskosität der Beschichtung während des Aufbringens auf den Bekleidungsartikel verändert wird. Beispielsweise kann die Stabilisierungsbeschichtung (z. B. ein Vorpolymer) in einem flüssigen Zustand auf den Bekleidungsartikel aufgebracht werden, dann aber polymerisiert und getrocknet werden, bevor die Stickerei durchgeführt wird. In einem anderen Beispiel kann eine dünne Folie aus thermoplastischem Polymermaterial auf dem Bekleidungsartikel platziert und dann erhitzt werden, so dass das Polymermaterial schmilzt, am Bekleidungsartikel anhaftet und sich dann verfestigt, um die Stabilisierungsbeschichtung zu bilden.
-
In einer Ausführungsform entspricht der Bereich oder die Begrenzung der Stabilisierungsbeschichtung dem Bereich oder der Begrenzung des Stickmusters (oder ist etwas größer). Die Beschichtung kann zwar durchsichtig sein, doch kann sie, da das Muster die Stabilisierungsbeschichtung bedeckt, farbig sein und trotzdem auf einer Außenfläche des Bekleidungsartikels angeordnet werden, ohne dass sie bemerkt wird (d. h. ohne einen negativen Einfluss auf die Ästhetik des Bekleidungsartikels zu haben). Weiterhin wird durch das Anordnen der Stabilisierungsbeschichtung auf der Außenfläche gewährleistet, dass die Beschichtung die Haut des Trägers des Bekleidungsartikels nicht aufgrund von gezackten oder rauen Rändern reizt. Darüber hinaus kann das Platzieren der Beschichtung auf derselben Seite des Bekleidungsartikels wie die Stickerei den Herstellungsprozess vereinfachen, da die Unterlage nicht auf einer ersten Seite des Bekleidungsartikels (z. B. der Innenseite) platziert werden muss, während die Stickerei auf der zweiten, gegenüberliegenden Seite des Bekleidungsartikels (z. B. der Außenseite) erfolgt.
-
Die folgende Erörterung beschreibt zwar die Bereitstellung einer Stabilisierungsbeschichtung auf einem Bekleidungsartikel (z. B. ein Kleidungsstück), doch können die Ausführungsformen hierin unter Verwendung verschiedener „Artikel“ ausgeführt werden, die, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein, ein Kleidungsstück (z. B. Hemden, Hosen, Socken, Schuhe, Shorts, Mäntel, Jacken, Röcke, Kleider, Unterwäsche, Hüte, Stirnbänder usw.), Accessoires (z. B. Brieftaschen, Geldbörsen usw.) und Haushaltswaren (z. B. Handtücher, Kissenbezüge, Decken, Matten usw.) beinhalten können.
-
1 zeigt einen Stickprozess 100 gemäß einer Ausführungsform. Der Stickprozess 100 beinhaltet eine Aufbringungsstufe 105, eine Aushärtungsstufe 110 und eine Stickstufe 115. Die Aufbringungsstufe 105 schließt einen Stabilisatorspender 120 ein, der das Stabilisierungsbeschichtungsmaterial auf einem bestimmten Bereich 130 des Bekleidungsartikels 125 platziert. In einer Ausführungsform, die in 1 allerdings nicht dargestellt ist, wird die Stabilisierungsbeschichtung aufgebracht, während der Bekleidungsartikel 125 unter Spannung steht. In einer anderen Ausführungsform wird die Stabilisierungsbeschichtung jedoch aufgebracht, wenn der Bekleidungsartikel 125 nicht gespannt ist. Nach dem Aufbringen kann der Bekleidungsartikel 125 vor dem Besticken gespannt werden. Beispielsweise kann ein Bereich 130 des Bekleidungsartikels 125, auf den die Stabilisierungskomponente aufgebracht werden soll, mit Hilfe eines Rings (z. B. ein Ringrahmen) gedehnt werden. In einer anderen Ausführungsform wird der Bekleidungsartikel 125 auf einer Platte platziert. Beispielsweise kann der Bekleidungsartikel auf einer Oberfläche der Platte platziert und von dieser gedehnt werden, oder die Platte kann innerhalb des Bekleidungsartikels platziert werden, und dann kann die Dehnung erfolgen.
-
Der Stabilisatorspender 120 ist nicht auf eine bestimmte Technik zum Aufbringen der Stabilisierungsbeschichtung auf den Bekleidungsartikel 125 beschränkt. In einer Ausführungsform wird die Stabilisierungsbeschichtung in einem flüssigen Zustand (mit einer relativ niedrigen Viskosität) aufgebracht. In diesem Fall kann der Stabilisatorspender 120 das Stabilisierungsbeschichtungsmaterial auf den Bekleidungsartikel 125 sprühen, rollen, streichen oder auf andere Weise aufbringen. Bei der Stabilisierungsbeschichtung kann es sich zum Beispiel um ein Vorpolymer wie Silikon oder elastomeres/r Polyurethan, Polyester oder Polyethylen handeln. In einer Ausführungsform polymerisiert die Stabilisierungsbeschichtung zu einer Silikonelastomerfolie mit physikalischen Charakteristiken, die z. B. denen der selbstnivellierenden Dichtungsmasse DOWSIL™ 734 ähnlich sind. Die Stabilisierungsbeschichtung kann auch mit Hilfe von Treibmitteln wie expandierbaren Hohlkugeln (z. B. Nouryon Expancel®) oder Isocyanat und Wasser zu einem Schaum polymerisieren, nachdem sie auf den Bekleidungsartikel 125 aufgebracht wurde. In einer Ausführungsform kann der Stabilisatorspender 120 ein Hotmelt-Polymer wie ein geschmolzenes Fasermaterial (z. B. Polypropylen, Polyester oder Polyethylen) aufbringen, das mit hoher Geschwindigkeit auf den Bereich 130 ausgestoßen wird, um die Stabilisierungsbeschichtung zu bilden. In einigen Ausführungsformen kann der Stabilisator bei Bedarf über gedruckte Grafiken, örtlich begrenzt auf den Bereich und die Form, 3D-gedruckt werden, um unterschiedlich dicke Schichten für eine wiedergabegetreue Stickerei-Verzierung zu erzeugen, die in der Lage ist, sehr hochwertige Kunstwerke zu schaffen, die mit existierender Technologie nicht nachgebildet werden können.
-
In einer anderen Ausführungsform bringt der Stabilisatorspender 120 das Stabilisierungsbeschichtungsmaterial in einem festen Zustand auf. Zum Beispiel, bei einem umfangreichen Stickprozess, bei dem dasselbe Muster auf viele Bekleidungsartikel aufgebracht wird (z. B. eine große Bestellung desselben Musters (100 oder mehr)), kann es effizienter sein, aus einem großen Bogen des Stabilisierungsbeschichtungsmaterials Materialteile auszuschneiden, die dieselben Abmessungen wie der Bereich 130 haben. Die ausgeschnittenen Teile können dann auf den Bereichen 130 des Bekleidungsartikels platziert werden. Das Material kann dann durch Erhitzen geschmolzen (und seine Viskosität verringert) und die Stabilisierungsbeschichtung auf dem Bekleidungsartikel 125 gebildet werden.
-
In einigen Fällen wird die Stabilisierungsbeschichtung entsprechend ihrer Elastizität ausgewählt. In einer Ausführungsform hat die Stabilisierungsbeschichtung einen Elastizitätsmodul zwischen 0,5 und 2000 MPa, um Stabilität beim Sticken und Strapazierfähigkeit beim Tragen und Waschen des Bekleidungsartikels zu gewährleisten. In einigen Ausführungsformen kann die Stabilisierungsbeschichtung um mehr als 200 % gedehnt oder verlängert werden, bevor sie bricht oder ihre strukturelle Integrität verliert.
-
Weiterhin kann die Stabilisierungsbeschichtung einen Klebstoff beinhalten, der dazu beiträgt, dass der Stabilisator in einem Zustand mit niedriger Viskosität an dem Bekleidungsartikel klebt oder anhaftet. Die Stabilisierungsbeschichtung kann dann getrocknet oder ausgehärtet werden, um an dem Bekleidungsartikel anzuhaften.
-
Das Material der Stabilisierungsbeschichtung kann auf der Basis des Bekleidungsartikels 125, auf den sie aufzubringen ist, ausgewählt werden. Zum Beispiel kann eine Art von Stabilisierungsbeschichtung auf organischen Stoffen (z. B. Baumwolle) und eine andere Art von Stabilisierungsbeschichtung auf synthetischen Stoffen (z. B. Polyester, Nylon, Elasthan usw.) verwendet werden. Beispielsweise können Stabilisierungsbeschichtungen, die als Hotmelt aufgebracht werden, auf organischen Stoffen zu schlechten Ergebnissen führen, während sie beim Aufbringen auf synthetischen Stoffen gute Ergebnisse liefern. Materialien, die zur Bildung der Stabilisierungsbeschichtung auf reaktive Chemie angewiesen sind (z. B. Polyurethan), können hingegen für organische Stoffe besser geeignet sein.
-
Die Aushärtungsstufe 110 kann zum Verändern der Phase oder der Viskosität und Elastizität der Stabilisierungsbeschichtung 140 verwendet werden, damit sie an dem Bekleidungsartikel 125 anhaftet. Wird die Stabilisierungsbeschichtung 140 beispielsweise in einem flüssigen Zustand (oder mit relativ hoher Viskosität und geringer Elastizität) aufgebracht, kann ein Heizgerät 135 die Beschichtung 140 in einen festen Zustand (oder relativ niedrige Viskosität und hohe Elastizität) trocknen oder aushärten. In einer anderen Ausführungsform kann das Heizgerät 135 durch ein Gebläse oder eine Luftzirkulationsvorrichtung zum Aushärten der Stabilisierungsbeschichtung 140 ersetzt werden. In jedem Fall kann diese Veränderung der Phase oder Viskosität ein physikalischer Prozess oder eine chemische Reaktion sein. In einigen Ausführungsformen kann der Stabilisator durch Strahlung oder Licht einer bestimmten Wellenlänge ausgehärtet werden.
-
In einer anderen Ausführungsform wird der Stabilisator auf den Artikel aufgebracht und bei Raumtemperatur über einen bestimmten Zeitraum feuchtigkeitsgehärtet. In einer anderen Ausführungsform kann das Heizgerät 135 die Stabilisierungsbeschichtung 140 schmelzen anstatt härten, so dass sich ihre Viskosität ändert und sie an dem Bekleidungsartikel 125 anhaftet. In diesem Fall kann die Aushärtungsstufe 110 sowohl als Heiz- als auch als Trocknungsstufe verwendet werden, um die Stabilisierungsbeschichtung 140 zu schmelzen, bevor die Beschichtung 140 zum Anhaften an dem Bekleidungsartikel 125 getrocknet wird.
-
Während der Stickstufe 115 bildet eine Stickmaschine 145 mit einem Kopf 150 (z. B. ein Nähkopf) ein Stickmuster 155 (z. B. Text, Logo, Bild usw.) in dem Bereich 130, auf dem die Stabilisierungsbeschichtung 140 gebildet wurde. Die Stickmaschine 145 kann eine beliebige Anzahl von Köpfen 150 beinhalten und beliebige verschiedene Faden- oder Garnfarben zum Erzeugen des Musters 155 verwenden.
-
In einer Ausführungsform wird der Bekleidungsartikel 125 in einer festen Position gehalten, während sich der Kopf 150 in X- und Y-Richtung bewegt, um das Muster 155 zu bilden. In einer anderen Ausführungsform bleibt der Kopf 150 stationär, während der Bekleidungsartikel 125 in X- und Y-Richtung bewegt wird. In einer weiteren Ausführungsform bewegen sich sowohl der Kopf 150 als auch der Bekleidungsartikel. Zum Beispiel kann der Bekleidungsartikel 125 in X-Richtung bewegt werden, während sich der Kopf 150 beim Sticken in Y-Richtung bewegt.
-
In einer Ausführungsform handelt es sich bei dem Muster 155 um eine 3D-Stickerei, bei der die Stabilisierungsbeschichtung 140 eine definierte Höhe oder ein definiertes Höhenprofil über das Muster 155 bereitstellt. Beispielsweise kann bei einem 3D-Stickprozess eine dickere Stabilisierungsbeschichtung 140 verwendet werden, um eine gewünschte Höhe des Musters 155 zu erzielen, im Vergleich zu einem 2D-Stickprozess, bei dem die Dicke der Stabilisierungsbeschichtung 140 nur einen minimalen Einfluss auf die Dicke oder Höhe des Musters 155 hat. In einem anderen Beispiel ist die Oberfläche der Stabilisierungsbeschichtung nicht flach und erbringt eine 3D-Topologie. Die Flexibilität, die sich durch das Aufbringen der hierin beschriebenen Arten von Stabilisierungsbeschichtungen ergibt, ermöglicht die Schaffung komplexerer und zuvor schwer zu realisierender 3D-Stickmuster.
-
2 ist eine Stabilisierungsbeschichtung 210, die in einem Stickprozess verwendet wird, gemäß einer Ausführungsform. 2 zeigt einen Teil eines Bekleidungsartikels 200, der von einem Ring 205 (z. B. ein Ringrahmen) gedehnt wird, wobei der Bekleidungsartikel 200 innerhalb des Rings 205 gespannt wird. In 2 wird zwar ein Ring 205 verwendet, doch kann die Spannung in anderen Ausführungsformen durch eine Platte oder eine andere Spannapparatur aufgebracht werden.
-
Das Aufbringen von Spannung trägt dazu bei, dass die Stabilisierungsbeschichtung 210 und das Muster 215 auf einer ebene Oberfläche, ohne Falten oder Durchhängungen, aufgebracht werden. In diesem Beispiel werden die Beschichtung 210 und das Muster 215 auf dieselbe Oberfläche des Bekleidungsartikels 200 aufgebracht. Dies kann bei der Herstellung hilfreich sein, da der Stabilisatorspender 120 und die Stickmaschine 145 in 1 auf derselben Seite des Bekleidungsartikels 200 arbeiten können, so dass der Bekleidungsartikel während des Stickprozesses nicht umgedreht werden muss.
-
Wie dargestellt, hat die Stabilisierungsbeschichtung 210 eine Begrenzung (dargestellt durch die gestrichelten Linien), die im Wesentlichen mit einer Form des Musters 215 übereinstimmt. So kann der von dem Muster 215 eingenommene Bereich im Wesentlichen mit dem Bereich übereinstimmen, der von der Stabilisierungsbeschichtung 210 auf dem Bekleidungsartikel 200 eingenommen wird. Wie hierin verwendet, bedeutet „im Wesentlichen übereinstimmen“, dass die Begrenzungen der Stabilisierungsbeschichtung und des Musters 215 an entsprechenden Stellen weniger als ein paar (z. B. fünf) Millimeter voneinander entfernt sein können. In einer Ausführungsform kann es erwünscht sein sicherzustellen, dass die Begrenzung oder der Bereich der Stabilisierungsbeschichtung 210 etwas breiter oder größer (z. B. 1-7 Millimeter) ist als die Begrenzung oder der Bereich des Musters 215, was dem Muster 215 zusätzliche Unterstützung geben kann. Auch wenn die Stabilisierungsbeschichtung 210 möglicherweise nicht vollständig vom Faden des Musters 215 bedeckt wird, kann die Beschichtung 210 auf der Oberfläche des Bekleidungsartikels 200 trotzdem nicht (oder nicht leicht) zu sehen sein. In einer Ausführungsform wird die Stabilisierungsbeschichtung 210 so ausgewählt, dass sie dieselbe Farbe wie der Bekleidungsartikel 200 hat, damit sie weniger sichtbar ist. Alternativ wird die Stabilisierungsbeschichtung 210 in einer anderen Farbe als der Bekleidungsartikel 200 oder der Faden ausgewählt, um den Kontrast zur Farbe des Bekleidungsartikels oder der Stickfäden zu erhöhen und so prächtige, künstlerische Stickkunstwerke zu schaffen. In einer Ausführungsform kann die Stabilisierungsbeschichtung 210 jedoch auf der dem Muster 215 gegenüberliegenden Seite des Bekleidungsartikels 200 angeordnet werden, so dass es keine Einschränkungen hinsichtlich des Bereichs der Stabilisierungsbeschichtung 210 gibt. Dies kann den Herstellungsprozess etwas komplizierter machen, aber die Stabilisierungsbeschichtung 210 kann maßgefertigt werden, ohne den Träger des Bekleidungsartikels 200 zu beeinträchtigen. Die Stabilisierungsbeschichtung 210 kann auch mit einer oder mehreren Lücken (d. h. Stabilisierungsmaterial fehlt) innerhalb der Begrenzung der Beschichtung 210 aufgebracht werden, um mit dem Muster des Stickkunstwerks übereinzustimmen (wenn in diesem Bereich des Musters kein Faden vorliegt). Bei einem herkömmlichen Stabilisator ist es unpraktisch, Stabilisierungsmaterial hinter nicht bestickten Bereichen, die sich innerhalb des Umfangs des Stickkunstwerks befinden, abzuschneiden oder abzureißen, wenn das Muster Lücken aufweist.
-
3 ist ein Flussdiagramm eines Verfahrens 300 für einen Stickprozess gemäß einer Ausführungsform. In Block 305 spannt eine Spannapparatur den Bekleidungsartikel. In einer Ausführungsform kann die Spannapparatur ein Ring, ein Ringrahmen, eine Platte oder ein Drahtrahmen sein. Weiterhin kann die Spannapparatur den gesamten Bekleidungsartikel oder nur einen Teil des Bekleidungsartikels spannen, auf den die Stabilisierungsbeschichtung und das Stickmuster aufgebracht werden sollen.
-
In Block 310 bringt ein Stabilisatorspender eine Stabilisierungsbeschichtung auf den Bekleidungsartikel auf. Wie oben erwähnt, gibt es verschiedene Techniken zum Aufbringen der Stabilisierungsbeschichtung. Verschiedene Techniken sind in den Flussdiagrammen in 4-6 ausführlich beschrieben.
-
In einer Ausführungsform beinhaltet das Aufbringen der Stabilisierungsbeschichtung das Ändern der Viskosität des Stabilisierungsbeschichtungsmaterials. Beispielsweise kann die Stabilisierungsbeschichtung von einer niedrigen Viskosität in eine hohe Viskosität geändert werden, was dazu führen kann, dass die Stabilisierungsbeschichtung mit einem flüssigen (oder geschmolzenen) Zustand einen festen Zustand annimmt. Das Ändern der Viskosität der Stabilisierungsbeschichtung kann dazu führen, dass sie an dem Bekleidungsartikel anhaften oder anlagern kann. Das heißt, wenn die Viskosität von niedrig auf hoch geändert wird, kann die Stabilisierungsbeschichtung an dem Bekleidungsartikel anhaften und einen festen Film bilden, der die notwendige Unterstützung für die Durchführung des Stickprozesses bietet. In einigen Ausführungsformen kann der Stabilisator aerosoliert und in Form eines Sprays aufgebracht werden. In einigen Ausführungsformen wird der Stabilisator auf die Vorderseite des Bekleidungsartikels unter Bedingungen aufgebracht, die es dem Stabilisierungsmaterial ermöglichen zu fließen, zum Einkapseln der Fasern um die Fasern herum zu diffundieren, mit kontrollierter Dicke in die Stoffschicht zu diffundieren und nach ordnungsgemäßer Aushärtung strukturell an den Fasern des / der den Bekleidungsartikel bildenden Stoffs / Stoffe anzuhaften, ohne sich chemisch an die Fasern zu binden.
-
In einigen Ausführungsformen wird die Stabilisierungsbeschichtung auf den Bekleidungsartikel aufgebracht, bevor der Bekleidungsartikel unter Spannung gesetzt wird. Das heißt, die Stabilisierungsbeschichtung wird aufgebracht, ohne dass der Bekleidungsartikel unter Spannung steht. In einer Ausführungsform wird die Stabilisierungsbeschichtung aufgebracht und ausgehärtet, bevor der Bekleidungsartikel zur Vorbereitung des Stickprozesses gespannt wird. In einer anderen Ausführungsform wird die Stabilisierungsbeschichtung aufgebracht und dann vor dem Aushärten gespannt. In einigen Ausführungsformen, wie z. B. Verfahren 300, wird die Stabilisierungsbeschichtung jedoch auf den Bekleidungsartikel aufgebracht und ausgehärtet, nachdem der Bekleidungsartikel etwas unter Spannung gesetzt wurde. In einigen Ausführungsformen kann der Betrag der auf den Bekleidungsartikel aufgebrachten Spannung auf der Basis einer Reihe verschiedener Faktoren, inklusive der Dicke oder des Gewichts des Stoffes, der Art des Stoffes, des Stickmusters, inklusive der Musteranforderungen hinsichtlich der Anzahl der Stiche pro Zoll, usw., angepasst werden.
-
In Block 315 führt eine Stickmaschine eine Stickerei im Bereich der Stabilisierungsbeschichtung durch. In einer Ausführungsform wird Block 315 nach dem Aushärten oder Trocknen der Stabilisierungsbeschichtung ausgeführt, so dass sie sich in einem festen Zustand (z. B. hohe Viskosität) befindet. Die Ausführungsformen sind hierin nicht auf eine bestimmte Art von Stickmaschine oder Art von Stickerei beschränkt. Das heißt, die Stabilisierungsbeschichtung kann in einer Reihe verschiedener Stickprozesse und mit einer Reihe verschiedener Stickmaschinen verwendet werden.
-
Das Stickmuster kann zwei- oder dreidimensional sein, wobei die Stabilisierungskomponente Dicke, Höhe oder Höhenprofil des Musters bestimmen kann. Weiterhin können das Aufbringen der Stabilisierungsbeschichtung und die Stickerei auf derselben Seite des Bekleidungsartikels oder auf entgegengesetzten Seiten erfolgen. Beim Aufbringen auf derselben Seite können Form und Größe der Stabilisierungsbeschichtung so gesteuert werden, dass sie im Wesentlichen dem Muster entsprechen (oder etwas größer sind), so dass die Beschichtung (die je nach gewähltem Material glänzend aussehen kann) nicht ohne weiteres sichtbar ist. Beim Aufbringen auf gegenüberliegenden Seiten des Bekleidungsartikels kann der Bereich der Stabilisierungsbeschichtung weniger von Bedeutung sein, aber es kann ein nicht reizendes Material ausgewählt werden, um sicherzustellen, dass die Beschichtung die Haut des Trägers nicht reizt, was möglicherweise nicht von Bedeutung ist, wenn die Beschichtung auf der Außenfläche des Bekleidungsartikels aufgebracht wird.
-
4 ist ein Flussdiagramm eines Verfahrens 400 zum Aufbringen einer Stabilisierungsbeschichtung für einen Stickprozess gemäß einer Ausführungsform. Das Verfahren 400 ist ein Beispiel für das Aufbringen einer Stabilisierungsbeschichtung auf einen Bekleidungsartikel, wie in Block 310 von 3 beschrieben. In einigen Ausführungsformen ist der Bekleidungsartikel bereits gespannt, was jedoch nicht erforderlich ist.
-
In Block 405 bringt der Stabilisatorspender die Stabilisierungsbeschichtung in einem flüssigen Zustand auf den Bekleidungsartikel auf. Der flüssige Zustand hat eine niedrigere Viskosität als ein fester Zustand, der nach dem Trocknen oder Aushärten der Stabilisierungsbeschichtung erhalten wird. Die Stabilisierungsbeschichtung kann durch Sprühen, Drucken, Streichen oder Ausstoßen des Beschichtungsmaterials auf den Bekleidungsartikel aufgebracht werden. Weiterhin kann die Flüssigkeit als Schaum oder als Flüssigkeit, die sich zu einem Schaum ausdehnt, aufgebracht werden.
-
In Block 410 härtet das Heizgerät die Stabilisierungsbeschichtung aus, um sie in einen festen Zustand zu überführen. Weiterhin kann das Aushärten des Stabilisators bewirken, dass das Material der Stabilisierungsbeschichtung an dem Bekleidungsartikel anhaftet, um eine geeignete Unterstützung für das Stickmuster zu bieten. In einer Ausführungsform wird durch das Aushärten des Stabilisators die Viskosität des Materials so geändert, dass sich die Stabilisierungsbeschichtung in einem festen Zustand befindet.
-
Das Aushärten kann durch Aufbringen von Wärme, erhöhtem Luftstrom, Licht (z. B. ultraviolettes Licht), Kombinieren von zwei reaktiven Komponenten einer reaktiven Chemie und dergleichen erfolgen. Das heißt, das Aushärten kann durch jeden Prozess erfolgen, der die Stabilisierungsbeschichtung von einem flüssigen in einen festen Zustand überführt. Das Aushärten kann ein chemischer oder ein physikalischer Prozess sein.
-
Nach dem Aushärten (die Stabilisierungsbeschichtung ist z. B. in einen festen Zustand übergegangen), kann das Verfahren 400 mit Block 315 fortfahren, in dem das Stickmuster in demselben Bereich der Stabilisierungsbeschichtung aufgebracht wird. In einigen Ausführungsformen braucht der Stabilisator jedoch nicht ausgehärtet zu werden oder kann teilweise ausgehärtet werden, bevor der Stickvorgang durchgeführt wird.
-
5 ist ein Flussdiagramm eines Verfahrens 500 zum Aufbringen einer Stabilisierungsbeschichtung für einen Stickprozess gemäß einer Ausführungsform. Das Verfahren 500 ist ein weiteres Beispiel für das Aufbringen einer Stabilisierungsbeschichtung auf einen Bekleidungsartikel, wie in Block 310 von 3 beschrieben. In einigen Ausführungsformen ist der Bekleidungsartikel bereits gespannt, was jedoch nicht erforderlich ist.
-
In Block 505 stellt eine Schneidapparatur eine dünne Folie bereit, die eine Form eines gewünschten Stickmusters hat. In einer Ausführungsform kann die dünne Folie in einem aufgerollten Materialbogen für die Stabilisierungskomponente bereitgestellt werden. Der Bogen kann ausgerollt werden, damit die Schneidapparatur Teile von dem Bogen ausschneiden kann, deren Form im Wesentlichen mit dem Stickmuster übereinstimmt (oder etwas größer ist). Dies kann insbesondere bei einem großvolumigen Stickprozess nützlich sein, bei dem dasselbe Stickmuster (z. B. derselbe Text, dasselbe Logo oder dasselbe Bild) auf einer großen Anzahl von Bekleidungsartikeln gebildet wird. In einigen Ausführungsformen kann der Stabilisator bei großvolumigen Stickvorgängen zuvor direkt auf den zu bestickenden Bekleidungsartikel aufgebracht und ausgehärtet werden, um die Verarbeitungsgeschwindigkeit durch das vorherige Aufbringen und Aushärten des Stabilisators zu erhöhen.
-
Wenn das Muster beispielsweise Text enthält, können die Ausschnitte im Wesentlichen dieselbe Begrenzung und Größe wie die Begrenzung und Größe des Textes haben, wie in 2 oben dargestellt. Auf diese Weise kann ein großer Bogen Stabilisierungsmaterial in kleinere Teile zerschnitten werden, die im Wesentlichen mit der Form und Größe des gewünschten Stickmusters übereinstimmen.
-
In Block 510 platziert der Stabilisatorspender die dünne Folie (z. B. die ausgeschnittenen Teile) auf den Bekleidungsartikeln. In einer Ausführungsform kann die dünne Folie durch Schwerkraft auf den Bekleidungsartikeln gehalten werden (z. B. indem sie einfach auf den Bekleidungsartikel gelegt wird, auf der Stelle, wo die Stickerei stattfinden soll), oder der Stabilisatorspender kann die dünne Folie mit Hilfe einer temporären Befestigungstechnik befestigen. Die dünne Folie kann zum Beispiel auf einer Seite mit einem Klebstoff versehen sein, damit die Folie auf dem Bekleidungsartikel klebt. Oder der Stabilisatorspender kann Stecknadeln zum Festhalten der dünnen Folie auf dem Bekleidungsartikel verwenden. Auf diese Weise wird das Material der Stabilisierungskomponente, anders als bei Verfahren 400, zunächst in einem festen und nicht in einem flüssigen Zustand auf dem Bekleidungsartikel platziert.
-
In Block 515 erhitzt das Heizgerät die dünne Folie, um eine Stabilisierungsbeschichtung zu bilden, die an dem Bekleidungsartikel anhaftet. Anders ausgedrückt: Das Heizgerät senkt die Viskosität der dünnen Folie, so dass sie dauerhaft an dem Bekleidungsartikel anhaftet. Dabei kann die dünne Folie von einem festen Zustand in einen flüssigen oder geschmolzenen Zustand wechseln. Weiterhin kann der Heizprozess eine physikalische Veränderung oder eine chemische Reaktion in der dünnen Folie bewirken.
-
In Block 520 wird die Stabilisierungsbeschichtung abgekühlt, so dass die Viskosität wieder zunimmt. Zum Beispiel kann die Stabilisierungsbeschichtung nach dem Abkühlen einen festen Zustand aufweisen. Die Stabilisierungsbeschichtung ist nun nicht temporär an dem Bekleidungsartikel befestigt, sondern haftet dauerhaft an dem Bekleidungsartikel an und bildet ein geeignetes Substrat für die Bildung des Stickmusters auf dem Bekleidungsartikel.
-
Nach dem Abkühlen (die Stabilisierungsbeschichtung ist z. B. in einen festen Zustand übergegangen) kann das Verfahren 500 mit Block 315 fortfahren, in dem das Stickmuster in demselben Bereich der Stabilisierungsbeschichtung aufgebracht wird.
-
6 ist ein Flussdiagramm eines Verfahrens 600 für einen 3D-Stickprozess gemäß einer Ausführungsform. Typischerweise wird ein 3D-Stickprozess unter Verwendung einer Form oder eines Substrats durchgeführt, die / das auf derselben Oberfläche platziert wird, auf der die Stickerei erfolgt. Auf der gegenüberliegenden Seite der Oberfläche kann trotzdem ein Unterlagenmaterial platziert werden, um zusätzliche Unterstützung zu bieten. Das Stickmuster wird dann auf der Form oder dem Substrat gebildet, deren / dessen Dicke dem Stickmuster seine Tiefe oder Höhe verleiht. In Ausführungsformen gemäß der vorliegenden Offenbarung kann im Verfahren 600 jedoch anstelle einer separaten Form oder eines separaten Substrats die Stabilisierungsbeschichtung verwendet werden, um beide Funktionen zu erfüllen - d. h. um eine Dicke zu erzeugen, so dass das Muster dreidimensional wird, und um eine ausreichende Unterstützung für das Muster zu bieten.
-
In Block 605 legt ein Designer eine gewünschte Höhe des 3D-Stickmusters fest. Das heißt, zusätzlich zur Auswahl der Farbe des Fadens, der Größe des Musters usw. kann der Designer auch die Dicke oder Höhe des Musters auf dem Bekleidungsartikel angeben (z. B. wie weit das Muster von der Außenfläche des Bekleidungsartikels absteht).
-
In Block 610 legt der Stabilisatorspender die geeignete Dicke der Stabilisierungsbeschichtung fest, um die gewünschte Höhe des 3D-Musters zu erreichen. Das heißt, der Stabilisatorspender legt fest, wie dick die Stabilisierungsbeschichtung sein sollte, um ein 3D-Muster mit der gewünschten Höhe zu erhalten. In einigen Ausführungsformen können durch genaues Anpassen der Menge des auf eine bestimmte Stelle abgegebenen Stabilisators, wodurch ein 3D-Höhenprofil als Grundlage für das gestickte Kunstwerk erzeugt wird, komplexe 3D-Muster gebildet werden, die mit herkömmlichen 3D-Verfahren nicht möglich sind.
-
In Block 615 bringt der Stabilisatorspender eine Stabilisierungsbeschichtung in der gewünschten Dicke auf der Stelle für das 3D-Muster auf. In einer Ausführungsform kann der Stabilisatorspender mehrere Schichten der Stabilisierungsbeschichtung aufbringen (wobei jede Schicht ausgehärtet wird), um eine Stabilisierungsbeschichtung mit der gewünschten Dicke aufzubauen. In einer anderen Ausführungsform bringt der Stabilisatorspender nur eine dicke Schicht des Stabilisierungsmaterials auf (z. B. als Schaum oder Gel), die eine ausreichende Dicke hat.
-
Sobald die besonders dicke Stabilisierungsbeschichtung verfestigt ist, kann das Verfahren 600 mit Block 315 fortfahren, in dem das Stickmuster in demselben Bereich der Stabilisierungsbeschichtung aufgebracht wird.
-
In der vorliegenden Offenbarung wird auf verschiedene Ausführungsformen Bezug genommen. Es ist jedoch zu verstehen, dass die vorliegende Offenbarung nicht auf bestimmte beschriebene Ausführungsformen beschränkt ist. Stattdessen wird jede Kombination der folgenden Merkmale und Elemente, unabhängig davon, ob sie sich auf verschiedene Ausführungsformen beziehen oder nicht, in Betracht gezogen, um die hierin enthaltenen Lehren umzusetzen und anzuwenden. Wenn Elemente der Ausführungsformen in Form von „wenigstens eines aus A und B“ beschrieben werden, bedeutet dies außerdem, dass Ausführungsformen, die ausschließlich Element A enthalten, ausschließlich Element B enthalten und Element A und B enthalten, jeweils in Betracht gezogen werden. Auch wenn einige Ausführungsformen Vorteile gegenüber anderen möglichen Lösungen oder gegenüber dem Stand der Technik erreichen, ist die Tatsache, ob ein bestimmter Vorteil durch eine bestimmte Ausführungsform erreicht wird oder nicht, außerdem keine Einschränkung der vorliegenden Offenbarung. Somit sind die hierin offenbarten Aspekte, Merkmale, Ausführungsformen und Vorteile lediglich illustrativ und werden nicht als Elemente oder Beschränkungen der beigefügten Ansprüche angesehen, es sei denn, es wird in einem oder mehreren Ansprüchen ausdrücklich darauf hingewiesen. Ebenso ist die Bezugnahme auf „die Erfindung“ nicht als Verallgemeinerung eines hierin offenbarten Erfindungsgegenstandes zu verstehen und wird nicht als Element oder Beschränkung der beigefügten Ansprüche angesehen, es sei denn, es wird in einem oder mehreren Ansprüchen ausdrücklich darauf hingewiesen.
-
Die Fachperson wird würdigen, dass die hierin beschriebenen Ausführungsformen als System, Verfahren oder Computerprogrammprodukt ausgeführt werden können. Dementsprechend können Ausführungsformen in Form einer reinen Hardware-Ausführungsform, einer reinen Software-Ausführungsform (inklusive Firmware, residenter Software, Mikrocode usw.) oder einer Ausführungsform vorliegen, die Software- und Hardware-Aspekte kombiniert, die alle hierin allgemein als „Schaltung“, „Modul“ oder „System“ bezeichnet werden können. Weiterhin können hierin beschriebene Ausführungsformen in Form eines Computerprogrammprodukts vorliegen, das in ein oder mehreren computerlesbaren Medien mit darin enthaltenem computerlesbarem Programmcode enthalten ist.
-
In einem computerlesbaren Medium enthaltener Programmcode kann über ein beliebiges geeignetes Medium übertragen werden, einschließlich, aber ohne darauf beschränkt zu sein, drahtloses Medium, drahtgebundenes Medium, optisches Faserkabel, RF usw. oder einer beliebigen geeigneten Kombination der Vorangehenden.
-
Computerprogrammcode zum Ausführen von Operationen für Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung kann in einer beliebigen Kombination von einer oder mehreren Programmiersprachen geschrieben werden, einschließlich einer objektorientierten Programmiersprache wie Java, Smalltalk, C++ oder dergleichen und konventioneller prozeduraler Programmiersprachen wie die Programmiersprache „C“ oder ähnliche Programmiersprachen. Der Programmcode kann vollständig auf dem Computer des Benutzers, teilweise auf dem Computer des Benutzers, als eigenständiges Softwarepaket, teilweise auf dem Computer des Benutzers und teilweise auf einem Ferncomputer oder vollständig auf dem Ferncomputer oder Server ausgeführt werden. Im letztgenannten Szenario kann der Ferncomputer mit dem Computer des Benutzers über eine beliebige Art von Netz verbunden sein, einschließlich eines lokalen Netzes (LAN) oder eines Weitverkehrsnetzes (WAN), oder die Verbindung kann zu einem externen Computer hergestellt werden (zum Beispiel über das Internet unter Verwendung eines Internet Service Providers).
-
Aspekte der vorliegenden Offenbarung sind hierin unter Bezugnahme auf Flussdiagrammabbildungen oder Blockdiagramme von Verfahren, Apparaturen (Systemen) und Computerprogrammprodukten gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung beschrieben. Es versteht sich, dass jeder Block der Flussdiagrammabbildungen oder Blockdiagramme und Kombinationen von Blöcken in den Flussdiagrammabbildungen oder Blockdiagrammen durch Computerprogrammbefehle implementiert werden können. Diese Computerprogrammbefehle können einem Prozessor eines Universalcomputers, eines Spezialcomputers oder eines anderen programmierbaren Datenverarbeitungsgeräts zum Produzieren einer Maschine zur Verfügung gestellt werden, so dass die Befehle, die über den Prozessor des Computers oder eines anderen programmierbaren Datenverarbeitungsgeräts ausgeführt werden, Mittel zur Implementierung der in dem Block / den Blöcken der Flussdiagrammabbildungen oder Blockdiagramme angegebenen Funktionen / Vorgänge erzeugen.
-
Diese Computerprogrammbefehle können auch in einem computerlesbaren Medium gespeichert werden, das einen Computer, ein anderes programmierbares Datenverarbeitungsgerät oder eine andere Vorrichtung anweisen kann, in einer bestimmten Weise zu funktionieren, so dass die in dem computerlesbaren Medium gespeicherten Befehle einen Herstellungsartikel erzeugen, einschließlich Befehle, die die/den in dem Block / den Blöcken der Flussdiagrammabbildungen oder Blockdiagramme angegebene(n) Funktion / Vorgang implementieren.
-
Die Computerprogrammbefehle können auch auf einen Computer, ein anderes programmierbares Datenverarbeitungsgerät oder eine andere Vorrichtung geladen werden, um die Ausführung einer Reihe von Arbeitsschritten auf dem Computer, einem anderen programmierbaren Gerät oder einer anderen Vorrichtung zu veranlassen, um einen computerimplementierten Prozess zu erzeugen, so dass die Befehle, die auf dem Computer, einem anderen programmierbaren Datenverarbeitungsgerät oder einer anderen Vorrichtung ausgeführt werden, Prozesse zur Implementierung der Funktionen / Vorgänge bereitstellen, die in dem Block / den Blöcken der Flussdiagrammabbildungen oder Blockdiagramme angegeben sind.
-
Die Flussdiagrammabbildungen und Blockdiagramme in den Figuren veranschaulichen die Architektur, die Funktionalität und den Betrieb möglicher Implementationen von Systemen, Verfahren und Computerprogrammprodukten gemäß verschiedenen Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung. In dieser Hinsicht kann jeder Block in den Flussdiagrammabbildungen oder Blockdiagrammen ein Modul, ein Segment oder einen Code-Teil darstellen, das / der einen oder mehrere ausführbare Befehle zur Implementierung der angegebenen logischen Funktion(en) umfasst. Es sollte auch beachtet werden, dass in einigen alternativen Implementationen die in dem Block angegebenen Funktionen in einer anderen Reihenfolge als in den Figuren angegeben stattfinden können. Zum Beispiel können zwei nacheinander gezeigte Blöcke tatsächlich im Wesentlichen gleichzeitig ausgeführt werden, oder die Blöcke können manchmal in umgekehrter Reihenfolge oder in einer anderen Reihenfolge ausgeführt werden, je nach der involvierten Funktionalität. Es ist auch zu beachten, dass jeder Block der Blockdiagramme oder Flussdiagrammabbildungen und Kombinationen von Blöcken in den Blockdiagrammen oder Flussdiagrammabbildungen durch spezielle hardwarebasierte Systeme, die die angegebenen Funktionen oder Vorgänge ausführen, oder durch Kombinationen von Spezial-Hardware und Computerbefehlen implementiert werden können.
-
Das Vorstehende bezieht sich zwar auf Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung, doch können andere und weitere Ausführungsformen der Offenbarung entwickelt werden, ohne von ihrem grundlegenden Umfang abzuweichen, und ihr Umfang wird durch die folgenden Ansprüche festgelegt.
