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Die Erfindung betrifft ein wäschepflegendes Haushaltsgerät mit einer Einspülschaleneinheit und einer Waschmittelmischeinheit nach Anspruch 1.
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Bei wäschepflegenden Haushaltsgeräten wird überwiegend flüssiges oder pulverartiges Waschmittel benutzt. Die Waschmittel werden in der Regel in einer Einspülschale gelagert oder vor Starten des wäschepflegenden Haushaltsgeräts in die Einspülschale eingebracht. Die Waschmittel werden im Laufe eines Pflegeprozesses in einen Aufnahmebehälter abgegeben. In der Regel werden die Waschmittel mit Wasser vermischt und als ein Gemisch aus Wasser und Waschmittel aus der Einspülschale in den Aufnahmebehälter des wäschepflegenden Haushaltsgeräts abgegeben. Nun ist es häufig so, dass das Waschmittel sich nicht vollständig beziehungsweise nicht optimal beim Vermengen mit dem Wasser auflöst, so dass sich beim Einführen in den Aufnahmebehälter die nicht aufgelösten Waschmittelpartikel nahezu ungenützt im Aufnahmebehälter absinken und sich im Bereich eines Auslasses im Aufnahmebehälter sammeln und anschließend ausgeschieden werden. Des Weiteren wird mehr Waschmittel benötigt, um ein gewünschtes Ergebnis zu erreichen. Damit der Waschmittelverbrauch verringert werden kann und weniger Tenside beziehungsweise Waschtenside, die unaufgelöste beziehungsweise nicht aufgelöste Waschmittelrückstände enthalten, in einen Abfluss abgegeben werden, können beispielsweise Waschmittelmixvorrichtungen verwendet werden, die Wasser und Waschmittel miteinander vermischen.
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Aus der
EP 3 670 733 A1 ist ein Wäschepflegegerät mit einer Waschmittelmixvorrichtung bekannt. Das Wäschepflegegerät weist eine Einspülschale auf, wobei die Einspülschale bewegbar ausgebildet ist. Die Einspülschale weist weiterhin eine Waschmittelkammer auf, die in eine Flüssigwaschmittelkammer und eine Pulverwaschmittelkammer unterteilt ist. Des Weiteren ist in der Einspülschale ein Waschmitteleinführabschnitt ausgebildet, der für Pulverwaschmittel vorgesehen ist. Der Waschmitteleinführabschnitt ist von der Flüssigwaschmittelkammer und der Pulverwaschmittelkammer durch eine Trennwand getrennt und weist einen Drehkörper auf, der als Propeller oder Wasserrad ausgebildet ist. Der Drehkörper ist zum Auflösen des Pulverwaschmittels vorgesehen. Des Weiteren wird der Drehkörper durch ein Aussprühen von Wasser über Sprühdüsen angetrieben und vermischt durch eine Drehbewegung Wasser mit Pulverwaschmittel.
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Ein Wäschepflegegerät mit einer Einspülschale und einer Waschmittelauflösungsvorrichtung ist in der
EP 3 779 021 A1 offenbart. Die Waschmittelauflösungsvorrichtung ist in einem Zirkulationssystem, das innerhalb eines Gehäuses des Wäschepflegegeräts angeordnet ist, angeordnet. Das Zirkulationssystem ist für eine Zirkulation beziehungsweise für ein Umpumpen von Waschlauge eines Laugenbehälters und einer Waschtrommel des Wäschepflegegeräts vorgesehen. Das Zirkulationssystem umfasst dabei eine erste Zirkulationsleitung, die von dem Laugenbehälter zu einer Pumpe führt. Eine zweite Zirkulationsleitung ist zwischen der Pumpe und der Waschmittelauflösungsvorrichtung ausgebildet. Eine dritte Zirkulationsleitung führt von der Waschmittelauflösungsvorrichtung zurück zur Waschtrommel und zum Laugenbehälter. In der Waschmittelauflösungsvorrichtung ist ein Streuelement beziehungsweise Wirbelerzeuger, der propellerartig ausgebildet ist, ausgebildet. Das Streuelement ist fest und unbeweglich ausgebildet und bewirkt ein Zerstreuen beziehungsweise Durcheinanderbringen der von der Pumpe hochgepumpten Waschlauge, so dass das bis dahin nicht aufgelöste Waschmittel sich auflöst.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Waschmittelvorrichtung zu schaffen, die kostengünstig ist und dabei die Lösungen aus dem Stand der Technik weiterentwickelt.
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Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben sowie in der Beschreibung und den Zeichnungen.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch ein wäschepflegendes Haushaltsgerät mit einer Einspülschaleneinheit und einer Waschmittelmischeinheit gelöst. Die Einspülschaleneinheit umfasst eine Einspülschalenschublade und ein Einspülschalengehäuse, wobei die Einspülschalenschublade in dem Einspülschalengehäuse beweglich angeordnet ist, und wobei die Waschmittelmischeinheit im Bereich der Einspülschaleneinheit derart angeordnet ist, dass Fluid von der Einspülschalenschublade über die Waschmittelmischeinheit in einen Aufnahmebehälter des wäschepflegenden Haushaltsgeräts strömt.
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Die Waschmittelmischeinheit ist im Bereich der Einspülschaleneinheit und im Bereich des Aufnahmebehälters angeordnet, wodurch sich eine Umsetzung der vorliegenden Erfindung lediglich mit geringen baulichen Veränderungen umsetzen lässt. Dies bringt beim Umsetzen der vorliegenden Erfindung den Vorteil mit sich, dass bei einer Implementierung der Waschmittelmischeinheit in das wäschepflegende Haushaltsgerät geringe Kosten entstehen und viele Bauteile, wie beispielsweise eine Einspülschale, baulich unverändert bleiben können. Des Weiteren durchläuft das Wasser und das Waschmittel, im Folgenden auch Fluid genannt, vor einem Einführen in den Aufnahmebehälter des wäschepflegenden Haushaltsgeräts, die Waschmittelmischeinheit, sodass aus dem Fluid eine homogene Suspension entsteht, die anschließend in den Aufnahmebehälter eingeführt wird.
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In einer Ausführungsform ist die Waschmittelmischeinheit vorzugsweise an der Einspülschalenschublade angeordnet und mit der Einspülschalenschublade bewegbar. Dadurch kann gewährleistet werden, dass die Waschmittelmischeinheit mit der Einspülschalenschublade einfach aus dem wäschepflegen Haushaltsgerät herausbewegbar ist, um beispielsweise die Waschmittelmischeinheit für Servicearbeiten wie zum Beispiel Reinigen und/oder Austauschen durchführen zu können.
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In einer weiteren Ausführungsform ist die Waschmittelmischeinheit vorzugsweise im Bereich der Einspülschalenschublade der Einspülschaleneinheit angeordnet und getrennt von der Einspülschalenschublade bewegbar oder ist die Waschmittelmischeinheit im Bereich der Einspülschalenschublade der Einspülschaleneinheit angeordnet ist und im Wesentlichen unbewegbar im wäschepflegenden Haushaltsgerät angeordnet.
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Dadurch kann gewährleistet werden, dass eine Veränderung der Einspülschalenschublade nicht erforderlich ist, so dass keine Anpassung einer Öffnung beziehungsweise eines Aufnahmebereiches der Einspülschalenschublade erforderlich ist. Des Weiteren erscheint einem Benutzer ein gewohntes Bild, wenn der Benutzer die Einspülschalenschublade herauszieht.
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Vorzugsweise umfasst die Waschmittelmischeinheit im Wesentlichen eine Antriebskammer und eine Mischkammer, wobei die Antriebskammer von der Mischkammer getrennt ist und wobei in der Mischkammer ein drehbares Mischelement ausgebildet ist, das von einem in der Antriebskammer ausgebildeten Antriebselement antreibbar ist. Mit dieser getrennten Ausgestaltung von Antriebskammer und Mischkammer ist eine unabhängige Verwendung beider Kammern möglich. Beispielsweise ist ein Durchströmen beider Kammern in entgegengesetzten Richtungen möglich, so dass unterschiedliche Flüssigkeiten strömen können, die nicht miteinander vermischt werden sollen oder sich in ihrer Strömungsrichtung behindern.
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Das Antriebselement der Antriebskammer ist vorteilhafterweise drehbar ausgebildet, wobei das drehbare Antriebselement derart angeordnet ist, dass das drehbare Antriebselement in Wirkverbindung mit dem Mischelement ist. Dadurch kann gewährleistet werden, dass das Antriebselement eine Bewegung des Mischelements bewirkt.
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Das drehbare Antriebselement ist vorzugsweise mit Wasserkraft antreibbar, wobei Wasser, beispielsweise Wasser von einem Frischwasserzulauf, über eine Wasserzulaufleitung zumindest teilweise in die Antriebskammer der Waschmittelmischeinheit strömt und dabei das drehbare Antriebselement in Bewegung versetzt.
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Dadurch kann gewährleistet werden, dass weitere elektrische Antriebe und/oder ein Mehrverbrauch von Strom zum Antreiben des Antriebselements der Waschmittelmischkammer unnötig sind, da die Waschmittelmischeinheit über Wasserdruck, der aus beziehungsweise in jeder Wasserzulaufleitung vorherrscht, antreibbar ist. Der Wasserdruck in der Wasserzulaufleitung ist in der Regel 1 bar. Dieser ist zum Antreiben des Antriebselements der Waschmittelmischeinheit ausreichend. Da nicht sämtliches Wasser, das zum Reinigen im Wäschepflegegerät benötigt wird, über die Antriebskammer der Waschmittelmischeinheit strömen muss, ist es ausreichend, wenn lediglich ein Teil des Wassers, das über die Wasserzulaufleitung in das wäschepflegende Haushaltsgerät strömt, in die Antriebskammer der Waschmittelmischeinheit strömt beziehungsweise von der Wasserzulaufleitung in die Antriebskammer geleitet wird.
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Vorteilhafterweise verbindet ein erstes Verbindungselement die Antriebskammer der Waschmittelmischeinheit mit der Einspülschaleneinheit fluidtechnisch. Fluidtechnisch bedeutet, dass ein Fluid von einem ersten Element/Bauteil zu einem zweiten Element/Bauteil strömen kann. Das Fluid kann dabei rein aus Wasser bestehen oder eine Mischung aus Wasser und Waschmittel oder eine sogenannte Waschsuspension sein. Von der Antriebskammer der Waschmittelmischeinheit strömt in Richtung der Einspülschalenschublade in der Regel Wasser, da sich in der Einspülschalenschublade das Wasser mit Waschmittel vermengt.
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Vorzugsweise verbindet ein zweites Verbindungselement die Einspülschalenschublade der Einspülschaleneinheit mit der Mischkammer der Waschmittelmischeinheit fluidtechnisch. Das bedeutet, das zweite Verbindungselement ist dafür vorgesehen, dass Fluid von der Einspülschalenschublade der Einspülschaleneinheit in die Mischkammer der Waschmittelmischeinheit strömen kann, so dass das Fluid, das sich nach einem Durchlaufen der Einspülschalenschublade aus Wasser und Waschmittel bildet, in der Mischkammer der Waschmittelmischeinheit intensiver vermengt werden kann, so dass eine homogene Suspension beziehungsweise homogene Waschsuspension entsteht.
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Zwischen der Einspülschalenschublade der Einspülschaleneinheit und der Mischkammer der Waschmittelmischeinheit ist vorteilhafterweise ein Regelungselement angeordnet, dass einen Zulauf von Fluid, das aus Wasser und Waschmittel besteht, von der Einspülschalenschublade in die Mischkammer regelt.
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Dadurch wird gewährleistet, dass in der Mischkammer nur so viel Fluid vorhanden ist, dass ein Vermengen des Fluids zu einer homogenen Suspension möglich ist beziehungsweise gewährleistet ist.
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Vorzugsweise verbindet im Wesentlichen ein drittes Verbindungselement die Mischkammer der Waschmittelmischeinheit und den Aufnahmebehälter fluidtechnisch. Dadurch kann die Waschsuspension, insbesondere eine durch das Mischelement homogen gemachte Waschsuspension, in den Aufnahmebehälter geleitet werden.
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Mit den oben offenbaren Merkmalen der Erfindung, ist es möglich Waschmittelverluste zu verringern und/oder zu vermeiden, da sich keine unaufgelöste Pulveranteile, aufgrund der Schwerkraft, unmittelbar nach einem Einführen in den Aufnahmebehälter absenken und unaufgelöst aus dem wäschepflegenden Haushaltsgerät ausscheiden, wodurch sie das Abwasser belasten und keinen Beitrag zur Waschleistung beitragen. Eine Waschleistung kann dadurch definiert werden, wie viel Zeit und Ressourcen benötigt werden, um ein gewünschtes Ergebnis zu erzielen. Des Weiteren kann durch eine homogene Suspension vor einem Einführen in einen Aufnahmebehälter die Waschleistung erhöht werden, wobei ein Ressourcenverbrauch zumindest gleichbleibt und/oder reduziert werden kann. Da in der Waschmittelmischeinheit das Waschmittel effektiv mit Wasser vermischt wird, wird weniger Waschmittel benötigt um ein gewünschtes Ergebnis, nämlich saubere Gegenstände, insbesondere Wäsche, zu erreichen. Das ist umweltschonend und bedeutet für einen Benutzer geringere Kosten, die für Waschmittel anfallen.
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Weitere Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.
- 1 zeigt ein wäschepflegendes Haushaltsgerät;
- 2 zeigt schematisch einen Ausschnitt eines wäschepflegenden Haushaltsgeräts mit einer Ausführungsform einer Waschmittelmischeinheit;
- 3a zeigt eine an einer Einspülschaleneinheit angeordnete Waschmittelmischeinheit;
- 3b zeigt eine gedrehte Darstellung der in 3a gezeigten Einspülschaleneinheit und der daran angeordneten Waschmittelmischeinheit;
- 4 zeigt eine Draufsicht auf eine Einspülschalenschublade eines wäschepflegenden Haushaltsgeräts;
- 5 zeigt schematisch zumindest teilwiese eine Funktionsweise beziehungsweise zeigt schematisch ein Ablaufdiagramm eines wäschepflegenden Haushaltsgeräts mit einer Waschmittelmischeinheit.
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In 1 ist ein wäschepflegendes Haushaltsgerät 1 dargestellt. Das wäschepflegende Haushaltsgerät 1 umfasst eine Türeinheit 3 und eine Bedieneinheit 5. Die Türeinheit 3 ist drehbar an dem wäschepflegenden Haushaltsgerät 1 angeordnet und verschließt einen in dem wäschepflegenden Haushaltsgerät 1 angeordneten Aufnahmebehälter 7. In dem Aufnahmebehälter 7 sind Gegenstände aufnehmbar, wie beispielsweise Kleidungsstücke, Kopfbedeckungen, Schuhe, Accessoires und vieles mehr.
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Die Bedieneinheit 5 ist zum Bedienen des wäschepflegenden Haushaltsgeräts 1 vorgesehen. Die Bedieneinheit 5 kann als Drehwähler oder als Druckknopf, mit mindestens einem sensitiven Bereich und/oder Taste oder tastenartig, ausgebildet sein.
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Des Weiteren umfasst das wäschepflegende Haushaltsgerät 1 eine Einspülschaleneinheit 9. Die Einspülschaleneinheit 9 umfasst ein Einspülschalengehäuse 11 und eine Einspülschalenschublade 13 (gezeigt unter anderem in 2a). Die Einspülschalenschublade 13 ist beweglich in dem Einspülschalengehäuse 11 angeordnet und kann aus dem Einspülschalengehäuse 11 herausgezogen werden.
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In 2a ist schematisch ein Ausschnitt eines wäschepflegenden Haushaltsgeräts 1 mit einer Ausführungsform einer Waschmittelmischeinheit 15 und eine Einspülschaleneinheit 9 gezeigt. Die Waschmittelmischeinheit 15 in 2a beispielhaft an der Einspülschaleneinheit 9, insbesondere an dem Einspülschalengehäuse 11 angeordnet. Die Waschmittelmischeinheit 15 kann getrennt von der Einspülschalenschublade 13 bewegt werden. Es ist aber auch vorstellbar, dass die Waschmittelmischeinheit 15 im Bereich der Einspülschalenschublade 13 angeordnet ist und im Wesentlichen unbewegbar im wäschepflegenden Haushaltsgerät 1 angeordnet ist.
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Die Waschmittelmischeinheit 15 umfasst eine Antriebskammer 17 und eine Mischkammer 19. Die Antriebskammer 17 und die Mischkammer der Waschmittelmischeinheit 15 sind voneinander separiert. Die Antriebskammer 17 und die Mischkammer 19 der Waschmittelmischeinheit 15 sind durch ein Trennelement 21 voneinander getrennt. In der Antriebskammer 17 der Waschmittelmischeinheit 15 ist ein Antriebselement 23 ausgebildet. Das Antriebselement 23 ist drehbar in der Antriebskammer 17 der Waschmittelmischeinheit 15 angeordnet. Das Antriebselement 23 kann beispielsweise als Propeller und/oder Drehrad und/oder Wasserrad und/oder Schaufelrad und/oder Flügelrad ausgebildet sein. Weitere Ausgestaltungen des Antriebselements 23 sind denkbar.
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In der Mischkammer 19 der Waschmittelmischeinheit 15 ist ein Mischelement 25 ausgebildet. Das Mischelement 25 ist drehbar in der Mischkammer 19 der Waschmittelmischeinheit 15 angeordnet. Das Mischelement 25 kann als Rührwerk verstanden werden und beispielsweise als Propeller und/oder als Mischrad und/oder als Flügelrad ausgebildet sein, um nur ein paar wenige Ausführungsbeispiele zu nennen.
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Das Antriebselement 23 ist in Wirkverbindung mit dem Mischelement 25. Das Antriebselement 23 ist mit dem Mischelement 25 drehfest verbunden. Das Antriebselement 23 ist mit dem Mischelement 25 beispielsweise über eine Welle 27 verbunden, so dass sich das Mischelement 25 dreht, wenn sich das Antriebselement 23 dreht. Vorzugsweise sind das Antriebselement 23 und das Mischelement 25 gegenüberliegend an der Welle 27 angeordnet.
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Die Antriebskammer 17 ist an eine Wasserzulaufleitung 29 angebunden, über die Wasser 30 in die Antriebskammer 17 strömt. Die Wasserzulaufleitung 29 kann ein Steuerelement 31 vorgeschaltet sein. Das Steuerelement 31 kann, wie in 2a dargestellt ist, beispielsweise als Ventil ausgebildet sein. Das Steuerelement 31 steuert, wieviel Wasser 30 über die Antriebskammer 17 strömen soll. Das wäschepflegende Haushaltsgerät 1 wird mit Wasser 30, insbesondere Frischwasser, versorgt. Da nicht das ganze benötigte Wasser 30 über die Einspülschaleneinheit 9 beziehungsweise über die Waschmittelmischeinheit 15 strömen soll, wird lediglich ein Teil des Wassers 30 über die Waschmittelmischeinheit 15 und die Einspülschaleneinheit 9 geführt. Diese Zufuhr von Wasser 30 regelt das Steuerelement 31. Das Steuerelement 31 kann über eine Steuerungseinheit 32 (dargestellt in 1) angesteuert werden. Der andere Teil des Wasser 30 strömt im Wesentlichen in den Aufnahmebehälter, wie es in wäschepflegenden Haushaltsgeräten üblich ist.
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Durch den Wasserdruck, der einem herkömmlichen Leitungsdruck eines Haushaltes entspricht, wird das Antriebselement 23 der Antriebskammer 17 der Waschmittelmischeinheit 15 angetrieben, insbesondere zum Drehen gebracht. Das Antreiben des Antriebselements 23 erfolgt ohne eine separate elektrische Anbindung des Antriebselements 23 an eine elektrische Quelle des wäschepflegenden Haushaltsgeräts 1, wie beispielsweise der Steuerungseinheit 32 oder eine Netzspannung oder eine andere Energiequelle.
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Die Antriebskammer 17 der Waschmittelmischeinheit 15 ist über ein erstes Verbindungselement 33 mit der Einspülschaleneinheit 9 fluidtechnisch verbunden, so dass das Wasser 30 aus der Antriebskammer 17 in die Einspülschaleneinheit 9 strömen kann. Vorzugsweise strömt das Wasser 30 von der Antriebskammer 17 direkt in die Einspülschalenschublade 13. Das erste Verbindungselement 33 kann beispielsweise schlauchartig ausgestaltet sein. Des Weiteren ist die Einspülschalenschublade 13 über ein zweites Verbindungselement 35 fluidtechnisch mit der Mischkammer 19 der Waschmittelmischeinheit 15 verbunden. Das zweite Verbindungselement 35 kann beispielsweise schlauchartig ausgebildet sein. In 4 ist das zweite Verbindungselement 35 als eine Art Überlauf oder Überlaufnase in einem Bodenbereich 37 der Einspülschalenschublade 13 ausgebildet.
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Zwischen der Einspülschalenschublade 13 und der Mischkammer 19 der Waschmittelmischeinheit 15 ist ein Regelungselement 39 angeordnet. Das Regelungselement 39 regelt einen Zulauf von Fluid 40a, insbesondere einer Waschsuspension, die aus einem Gemisch aus Wasser 30 und Waschmittel besteht, von der Einspülschalenschublade 13 in die Mischkammer 17 der Waschmittelmischeinheit 15 des wäschepflegenden Haushaltsgeräts 1.
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In der Mischkammer 17 der Waschmittelmischeinheit 15 wird das Fluid 40 mit Hilfe des Mischelements 25 zu einer homogenen Waschsuspension 40a vermengt. Ein drittes Verbindungselement 41 verbindet im Wesentlichen die Mischkammer 17 der Waschmittelmischeinheit 15 und den Aufnahmebehälter 7 des wäschepflegenden Haushaltsgeräts 1 fluidtechnisch miteinander. Über das dritte Verbindungselement 41 strömt die homogene Waschsuspension 40a aus der Mischkammer 19 im Wesentlichen in den Aufnahmebehälter 7 des wäschepflegenden Haushaltsgeräts 1. Das dritte Verbindungselement 41 verbindet die Mischkammer 17 der Waschmittelmischeinheit 15 mit einer Ausgabevorrichtung 43 (dargestellt in 3a) einer herkömmlichen, aus dem Stand der Technik bekannten Einspülschaleneinheit 9.
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Es ist vorstellbar, dass ein Sammelbehälter 44 zwischen der Mischkammer 19 der Waschmittelmischeinheit 15 und dem Aufnahmebehälter 7 des wäschepflegenden Haushaltsgeräts 1 ausgebildet ist. Insbesondere ist der Sammelbehälter 44 zwischen der Ausgabevorrichtung 43 und dem Aufnahmebehälter 7 des wäschepflegenden Haushaltsgeräts 1 ausgebildet. Der Sammelbehälter 44 kann syphonartig ausgebildet sein. Der Sammelbehälter 44 kann ein weiteres Auflösen des Waschmittels in der bereits homogenen Waschsuspension 40a fördern, sodass eine noch homogener Waschsuspension 40b in den Aufnahmebehälter 7 des wäschepflegenden Haushaltsgeräts 1 eingeführt wird.
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Die Pfeile in den Figuren dienen lediglich dem besseren Verständnis. Dargestellt wird hiermit ein Strom des Wassers 30, des Fluids 40, der homogenen Waschsuspension 40a und der homogeneren Waschsuspension 40b beziehungsweise deren Strömungsrichtung.
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In 2b ist schematisch eine weitere Ausführungsform einer Anordnung einer Waschmittelmischeinheit 115 eines wäschepflegenden Haushaltsgeräts 1 dargestellt. Der Aufbau der Waschmittelmischeinheit 115 entspricht der in 2a beschriebenen Waschmittelmischeinheit 15. Die Waschmittelmischeinheit 115 ist in 2b an der Einspülschalenschublade 113 angeordnet. Eine Anbindung der Waschmittelmischeinheit 115 an die Einspülschalenschublade 113 kann beispielsweise über Anbindungselemente 114 erfolgen. In dem Ausführungsbeispiel der 2b sind die Waschmittelmischeinheit 115 und die Einspülschalenschublade 113 miteinander bewegbar. Das bedeutet, wenn die Einspülschalenschublade 113 aus einem Einspülschalengehäuse 111 herausbewegt wird, wird gleichzeitig die Waschmittelmischeinheit 115 mit aus dem Einspülschalengehäuse 111 herausbewegt.
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In 3a und 3b ist beispielhaft eine an der Einspülschaleneinheit 9 angeordnete Waschmitteleinheit 15 gezeigt. Die Einspülschaleneinheit 9 ist in 3a und 3b in einem unteren Bereich der Einspülschaleneinheit 9 angeordnet, so dass das Fluid 40 aus der Einspülschalenschublade 13 einfach in die Mischkammer 19 der Waschmitteleinheit 15 strömen kann. Des Weiteren ist in 3b das erste Verbindungselement 33 dargestellt, das die Antriebskammer 17 der Waschmittelmischeinheit 15 mit der Einspülschaleneinheit 9 fluidtechnisch verbindet. In der Mischkammer 19 der Waschmittelmischeinheit 15 ist das Mischelement 25 angeordnet, das im Wesentlichen der Einspülschaleneinheit 9 gegenüberliegend angeordnet ist.
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Die Mischkammer 19 der Waschmitteleinheit 15 ist im Wesentlichen an der Mischkammer 19 der Waschmitteleinheit 15 befestigt. Die Antriebskammer 17 ist der Mischkammer 19 der Waschmitteleinheit 15 gegenüberliegend ausgebildet.
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In 4 ist eine Draufsicht auf eine Einspülschalenschublade 13 eines wäschepflegenden Haushaltsgeräts 1 dargestellt. Die Einspülschalenschublade 13 umfasst mehrere Aufnahmekammern 45a bis 45c in denen Reinigungsmittel, wie beispielsweise Waschpulver und/oder Weichspüler, aufnehmbar sind. Die Einspülschalenschublade 13 in dem Ausführungsbeispiel in 4 umfasst drei Aufnahmekammern 45a bis 45c. Beispielsweise weist eine der Aufnahmekammer 45a bis 45c, hier beispielsweise die Aufnahmekammer 45c, eine Öffnung 47 auf, die im Wesentlichen als Ausgang aus der Einspülschalenschublade 13 ausgebildet ist. An die Öffnung 47 ist das zweite Verbindungselement 35 derart angebunden, dass das Fluid 40 aus der Aufnahmekammer 45c in die Mischkammer 19 der Waschmittelmischeinheit 15 strömen kann. Sollte die Waschmittelmischeinheit 15 unmittelbar an die Einspülschalenschublade 13 angebunden sein, kann das zweite Verbindungselement 35 als eine Art Nase und/oder Ausguss beziehungsweise Ausgießer und/oder Schnabel ausgebildet sein, mit der das Fluid 40 in die Mischkammer 19 geführt wird. Wie oben bereits beschrieben wurde, ist im Bereich der Öffnung 47 und/oder des zweiten Verbindungselements 35 das Regelungselement 39 angeordnet.
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In 5 ist schematisch eine Funktionsweise beziehungsweise ein Ablaufdiagramm des wäschepflegenden Haushaltsgeräts 1 mit einer Waschmittelmischeinheit 15 dargestellt, wobei eine der oben beschriebenen Waschmittelmischeinheiten 15 des wäschepflegenden Haushaltsgeräts 1 Wasser 30 und Waschmittel miteinander vermischt.
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Das Ablaufdiagramm zeigt ein erstes Diagrammfeld 50a, das einen Zulauf von Wasser 30 in die Antriebskammer 17 darstellt. Nach einem Durchströmen der Antriebskammer 17 mit Wasser 30, erfolgt ein Strömen des Wassers 30 in die Einspülschaleneinheit 9, was in einem zweiten Diagrammfeld 50b dargestellt ist. In einem dritten Diagrammfeld 50c ist eine Vermischung beziehungsweise ein Vermischen des Wassers 30 mit Waschmittel in der Einspülschaleneinheit 9, insbesondere in der Einspülschalenschublade 13 dargestellt. Durch das Vermischen beziehungsweise ein Vermischen des Wassers 30 mit Waschmittel entsteht ein Fluid 40. Ein Strömen des Fluids 40 von der Einspülschalenschublade 13 in die Mischkammer 19 der Waschmittelmischeinheit 15 ist in einem vierten Diagrammfeld 50d abgebildet. In der Mischkammer 17 wird das Fluid 40 unter einer Drehbewegung des Mischelements 25 zu einer homogenen Waschsuspension 40a, dargestellt in einem fünften Diagrammfeld 50e. Anschließend sind zwei Ausführungsformen denkbar beziehungsweise gibt es zwei Möglichkeiten, wobei eine erste Möglichkeit/Ausführung in Diagrammfeld 51 dargestellt ist und eine zweite Möglichkeit/Ausführung in Diagrammfeldern 52a und 52b abgebildet ist. Bei der Möglichkeit/Ausführung, die in Diagrammfeld 51 dargestellt ist, strömt die homogene Waschsuspension 40a direkt aus der Mischkammer 17 in den Aufnahembehälter 7 des wäschepflegenden Haushaltsgeräts 1. Bei der Möglichkeit/Ausführung, die in Diagrammfeld 52a und 52b dargestellt ist, strömt die homogene Waschsuspension 40a in den Sammelbehälter 44, Diagrammfeld 52a, und wird anschließend in den Aufnahembehälter 7 des wäschepflegenden Haushaltsgeräts 1 eingespeist, Diagrammfeld 52b.
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Im Folgenden wird noch einmal kurz das oben beschriebene Ablaufdiagramm in Worten zusammengefasst. Das wäschepflegende Haushaltsgerät 1, insbesondere die Steuerungseinheit 32 des wasserführenden Haushaltsgeräts 1, steuert eine Zufuhr von Wasser 30 an. Das Steuerelement 31, das als Ventil ausgebildet sein kann, wird geöffnet, so dass Wasser 30 über die Wasserzulaufleitung 29 in die Antriebskammer 17 der Waschmittelmischeinheit 15 strömt. Das Wasser strömt von der Antriebskammer in das erste Verbindungselement 33. Die Antriebskammer 17 wird sozusagen von dem Wasser 30 durchströmt. Die Antriebskammer 17 wird dabei derart von dem Wasser 30 durchströmt, dass das Antriebselement 23 in Bewegung, insbesondere in eine Drehbewegung, versetzt wird. Anschließend strömt das Wasser 30 über das erste Verbindungselement 33 in die Einspülschaleneinheit 9, insbesondere in die Einspülschalenschublade 13. In der Einspülschaleneinheit 9 wird geregelt, welche der Aufnahmekammern 45a bis 45c von dem Wasser 30 durchströmt werden. Das Wasser 30 vermengt sich in den Aufnahmekammern 45a bis 45c mit Waschmittel und bildet ein Fluid 40 aus Wasser 30 und Waschmittel.
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Über die Öffnung 47 der Einspülschalenschublade 13 und das zweite Verbindungselement 35 strömt das Fluid 40 zu der Mischkammer 19 der Waschmittelmischeinheit 15. Das Mischelement 25 wird von dem Antriebselement 23 angetrieben und vermischt das einströmende Fluid 40 zu einer homogenen Waschsuspension 40a. Nach einem Überlaufprinzip, genannt kommunizierende Röhre , verlässt die homogene Waschsuspension 40a die Mischkammer 19 und strömt über ein drittes Verbindungselement 41 entweder direkt in den Aufnahmebehälter 7 des wäschepflegenden Haushaltsgeräts 1 oder in einen Sammelbehälter 43, der im Bereich des Aufnahmebehälter 7 des wäschepflegenden Haushaltsgeräts 1 angeordnet ist. Im Sammelbehälter 43 kann sich die homogene Waschsuspension 40a weiter Vermengen und zu einer noch homogeneren Waschsuspension 40b vermengt werden. Ein Ablaufen der homogenen Waschsuspension 40b in den Aufnahmebehälter 7 des wäschepflegenden Haushaltsgeräts 1 erfolgt ebenfalls nach einem Überlaufprinzip.
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Die Vorteile der Erfindung beziehungsweise der oben dargelegten Lösung sind, dass Waschmittelverluste vermieden werden können. Pulveranteile, die noch nicht vollständig aufgelöst sind, können sich beim Einspeisen in den Aufnahmebehälter 7 aufgrund ihrer Schwerkraft schnell ablagern und werden so nicht genutzt. Durch eine homogene Waschsuspension 40a sind im Wesentlichen keine unaufgelösten Pulveranteile mehr im Fluid 40 enthalten. Des Weiteren ist eine Umsetzung der oben genannten Lösung kostengünstiger als bisherige Lösungsansätze, da lediglich eine Waschmittelmischeinheit 15 im Bereich der Einspülschaleneinheit 9 angebracht werden muss. Weiterhin offenbart die oben dargelegte Lösung ein umweltschonendes Prinzip, da durch ein besser aufgelöstes Waschmittel beziehungsweise eine homogene Waschsuspension 40a, weniger Waschmittel benötigt wird und somit weniger stark konzentrierte Waschsuspensionen 40a, 40b aus dem wäschepflegenden Haushaltsgerät 1 nach Beenden eines Vorgangs und/oder Prozesses ausgeschieden werden. Des Weiteren kann mit der oben dargelegten Lösung Energie eingespart werden, da keine Antriebsenergie um Antreiben des Antriebselements und/oder des Mischelements benötigt wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wäschepflegendes Haushaltsgerät
- 3
- Türeinheit
- 5
- Bedieneinheit
- 7
- Aufnahmebehälter
- 9
- Einspülschaleneinheit
- 11
- Einspülschalengehäuse
- 13
- Einspülschalenschublade
- 15
- Waschmittelmischeinheit
- 17
- Antriebskammer
- 19
- Mischkammer
- 21
- Trennelement
- 23
- Antriebselement
- 25
- Mischelement
- 27
- Welle
- 29
- Wasserzulaufleitung
- 30
- Wasser
- 31
- Steuerelement
- 32
- Steuerungseinheit
- 33
- Erstes Verbindungselement
- 35
- Zweites Verbindungselement
- 37
- Bodenbereich
- 39
- Regelungselement
- 40
- Fluid
- 40a
- Homogene Waschsuspension
- 40b
- Homogenere Waschsuspension
- 41
- Drittes Verbindungselement
- 43
- Ausgabevorrichtung
- 44
- Sammelbehälter
- 45a
- Aufnahmekammer
- 45b
- Aufnahmekammer
- 45c
- Aufnahmekammer
- 47
- Öffnung
- 50a
- Erstes Diagrammfeld
- 50b
- Zweites Diagrammfeld
- 50c
- Drittes Diagrammfeld
- 51
- Viertes Diagrammfeld
- 52
- Fünftes Diagrammfeld
- 52a
- Sechstes Diagrammfeld
- 111
- Einspülschalengehäuse
- 113
- Einspülschalenschublade
- 114
- Anbindungselement
- 115
- Waschmittelmischeinheit
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 3670733 A1 [0003]
- EP 3779021 A1 [0004]