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Die Erfindung betrifft ein Ladeklappenmodul für einen Energiezufuhranschluss eines Kraftfahrzeugs mit einem fahrzeugfest montierbaren Grundgehäuse, das in montiertem Zustand den Energiezufuhranschluss umgibt, sowie mit einer relativ zu dem Grundgehäuse zwischen einer eine Energiezufuhröffnung des Grundgehäuses verschließenden Schließstellung und einer die Energiezufuhröffnung freigebenden Freigabestellung beweglich gelagerten Ladeklappe, und mit einer an dem Grundgehäuse gelagerten Steuermechanik, die zur Verlagerung der Ladeklappe zwischen der Schließstellung und der Freigabestellung ausgebildet ist, wobei der Ladeklappe eine zusätzliche Verriegelungsvorrichtung zugeordnet ist.
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Ein derartiges Ladeklappenmodul ist aus der
DE 10 2019 128 551 A1 bekannt. Das bekannte Ladeklappenmodul ist sowohl für einen Energiezufuhranschluss eines Kraftfahrzeugs in Form eines Kraftstofffüllstutzens als auch für einen Energiezufuhranschluss in Form eines Stromladeanschlusses vorgesehen. Das Ladeklappenmodul weist eine mittels eines Schwanenhalses relativ zu einem Grundgehäuse schwenkbeweglich gelagerte Ladeklappe auf, die in einer Freigabestellung nach außen von dem Grundgehäuse abragt. In einer Schließstellung verschließt die Ladeklappe eine Energiezufuhröffnung des Grundgehäuses. Die Ladeklappe ist zudem in ihrer Schließstellung mittels einer Verriegelungsvorrichtung zusätzlich blockierbar, um ein unbefugtes Öffnen der Ladeklappe zu verhindern.
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Ein weiteres Ladeklappenmodul ist als Tankklappenmodul im Bereich eines Tankeinfüllstutzens eines Personenkraftwagens allgemein bekannt. Der Tankeinfüllstutzen dient zur Kraftstoffbefüllung für die Energieversorgung eines Verbrennungsmotors des Personenkraftwagens.
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Die
JP 2017-154720 A offenbart ein Ladeklappenmodul, bei dem eine Ladeklappe über einen Schwanenhals schwenkbeweglich relativ zu einem Grundgehäuse gelagert ist. Die Ladeklappe ist an einer Stelle relativ zu dem Grundgehäuse formschlüssig blockiert. Dazu ist ein Verriegelungsprofil vorgesehen, das an einem Ende einen Riegelzapfen trägt. Das Verriegelungsprofil weist am gegenüberliegenden Ende eine Anlaufschräge auf, die mit einem rechtwinklig dazu ausgerichteten Steuernocken zusammenwirkt. Der Steuernocken ist quer zur Verlagerungsrichtung des Verriegelungsprofils durch einen Antrieb linearbeweglich gelagert zwischen einer die Anlaufschräge freigebenden Stellung und einer das Verriegelungsprofil in der Verriegelungsstellung haltenden Sicherungsposition. Das Verriegelungsprofil wird durch eine Schraubendruckfeder, die im Bereich des Verriegelungszapfens auf das Verlagerungsprofil wirkt, permanent in Öffnungsstellung federbelastet. Der Steuernocken drückt das Verriegelungsprofil gegen die Druckkraft der Schraubendruckfeder in die Verriegelungsstellung des Verriegelungszapfens.
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In der
DE 600 06 993 T2 ist eine Tankklappe gezeigt, die an zwei gegenüberliegenden Riegelpunkten mittels eines Kugelschreiber-Verriegelungsprinzips in der Schließstellung verriegelbar ist. Ein schwenkbewegliches Betätigungsbauteil, das zur Verriegelungsfunktion beiträgt, ist gemeinsam mit der Tankklappe um die Schwenkachse der Tankklappe schwenkbeweglich gelagert.
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Bei der
DE 10 2007 035 491 A1 ist lediglich ein einzelnes Riegelelement an einem einzelnen Riegelpunkt zur Verriegelung einer Tankklappe vorgesehen.
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Die
DE 10 2009 039 846 A1 offenbart eine Tankklappe, die an einer Seite mit zwei Aufnahmen versehen ist, die mit jeweils einem Schließbolzen zusammenwirken. Die beiden Aufnahmen sind auf einer Seite der Ladeklappe vorgesehen und unmittelbar benachbart zueinander angeordnet.
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Die
DE 10 2014 102 979 A1 offenbart ein relativ komplexes Verriegelungssystem mit mehreren Betätigungsbauteilen, die gegenläufig zueinander verlagerbar sind.
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Aus der
DE 198 42 690 A1 ist bei einer Tankklappe eine einzelne, formschlüssige Blockierung im Bereich eines Schwanenhalses der Tankklappe vorgesehen. Die formschlüssige Blockierung wird durch ein linearbewegliches Stellelement erzeugt. Bei Verlagerung des Stellelements in eine Öffnungsstellung wird die Ladeklappe für eine Öffnungsbewegung freigegeben. Die Öffnung der Ladeklappe erfolgt durch einen Push-Push-Mechanismus.
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Auch die
DE 198 45 088 A1 offenbart ein Sicherungssystem für eine Ladeklappe in der Schließstellung dieser Ladeklappe.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Ladeklappenmodul der eingangs genannten Art zu schaffen, das mit einfachen Mitteln eine gleichbleibende Sicherung der Ladeklappe am Grundgehäuse in ihrer Schließstellung ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Bei dem aus der
DE 10 2019 128 551 A1 bekannten Stand der Technik wird die Ladeklappe lediglich im Bereich eines einzelnen Riegelpunkts relativ zum Grundgehäuse gesichert. Damit ist kein bündiger und gleichbleibender Abschluss der Energiezufuhröffnung durch die Ladeklappe gewährleistet. So kann eine umlaufende Dichtung der Energiezufuhröffnung die Ladeklappe an zu dem einzelnen Riegelpunkt abliegenden Stellen in gewissem Maß wieder nach außen aufdrücken, so dass kein flächenbündiger Abschluss der Ladeklappe mit einer umgrenzenden Fahrzeugkarosserie gewährleistet ist. Neben dem Eindringen von Feuchtigkeit aufgrund einer möglichen Undichtheit können sich somit im Fahrbetrieb eines entsprechenden Kraftfahrzeugs zwischen einer Außenhaut der Fahrzeugkarosserie und der in der Schließstellung befindlichen Ladeklappe Windgeräusche ergeben. Die erfindungsgemäße Lösung vermeidet diese Nachteile durch das Vorsehen von wenigstens zwei einander zumindest weitgehend gegenüberliegenden Riegelpunkten, die die Ladeklappe relativ zum Grundgehäuse an gegenüberliegenden Seiten formschlüssig sichern. Dadurch ist eine gleichbleibende, flächenbündige Integration einer Außenseite der Ladeklappe in eine Karosserieaußenhaut ermöglicht. Zudem ergibt sich eine zumindest weitgehend gleichmäßige Pressung einer umlaufenden Dichtung eines Rands der Energiezufuhröffnung des Grundgehäuses bei in Schließstellung befindlicher Ladeklappe, so dass auch eine ausreichende Dichtheit im Bereich der Energiezufuhröffnung gewährleistet ist. Die erfindungsgemäße Lösung eignet sich sowohl für einen Energiezufuhranschluss in Form eines Kraftstoffstutzens als auch für einen Energiezufuhranschluss in Form eines Stromanschlusses. Beide Energiezufuhranschlüsse dienen zur Energieversorgung eines Fahrantriebs des Kraftfahrzeugs.
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Erfindungsgemäß sind die wenigstens zwei Riegelelemente fest mit einem beweglich gelagerten Betätigungsbauteil der Verriegelungsvorrichtung verbunden. Durch die feste Verbindung bewirkt eine Verlagerung des Betätigungsbauteils zwangsläufig eine Verlagerung der wenigstens zwei Riegelelemente. Die Riegelelemente können separat hergestellt und anschließend an dem Betätigungsbauteil befestigt oder einstückig an dem Betätigungsbauteil angeformt sein.
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Erfindungsgemäß ist das Betätigungsbauteil zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Öffnungsstellung beweglich an dem Grundgehäuse gelagert. Erfindungsgemäß ist das Betätigungsbauteil linearbeweglich an dem Grundgehäuse gelagert. Vorteilhaft ist das Betätigungsbauteil einstückig gestaltet und nach Art eines formstabilen Längsprofils, insbesondere als Stangenprofil, ausgeführt.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist dem Betätigungsbauteil ein Stellantrieb zur Verlagerung des Betätigungsbauteils zwischen der Verriegelungsstellung und der Öffnungsstellung zugeordnet. Der Stellantrieb kann pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch ausgeführt sein und bildet vorzugsweise einen Linearstellantrieb. In gleicher Weise ist es möglich, den Stellantrieb als mechanischen Federantrieb auszuführen. Es ist auch möglich, dem Stellantrieb in einer Stellrichtung eine mechanische Rückstellfeder und in der entgegengesetzten Stellrichtung einen elektrischen, pneumatischen oder hydraulischen Antrieb zuzuordnen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Riegelelemente als Verriegelungszapfen und die komplementären Gegenelemente im Bereich der Ladeklappe als Zapfenaufnahmen gestaltet. Die erfindungsgemäße Lösung sieht grundsätzlich Riegelelemente und komplementäre Gegenelemente als formschlüssig miteinander zusammenwirkende Riegelprofilierungen vor, wobei entweder die Riegelelemente oder die Gegenelemente als männliche Riegelprofilierungen und die entsprechend komplementären Gegenelemente oder Riegelelemente als weibliche Riegelprofilierungen ausgestattet sein können. Bei der vorliegenden Ausgestaltung sind die Riegelelemente in Form der Verriegelungszapfen als männliche Riegelprofilierungen und die komplementären Gegenelemente in Form der Zapfenaufnahmen als weibliche Riegelprofilierungen ausgestaltet.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind wenigstens eine Zapfenaufnahme einer Unterseite der Ladeklappe und/oder wenigstens eine weitere Zapfenaufnahme an der Steuermechanik der Ladeklappe vorgesehen. Die entsprechenden Riegelprofilierungen müssen demzufolge nicht direkt an der Ladeklappe vorgesehen sein. Vielmehr kann die Zuordnung zur Ladeklappe auch dadurch realisiert sein, dass wenigstens eine Riegelprofilierung an einem fest mit der Ladeklappe verbundenen Bauteil wie vorliegend der Steuermechanik vorgesehen ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Steuermechanik ein Schwanenhalsgelenk auf, das einerseits an dem Grundgehäuse gelagert und andererseits an der Ladeklappe befestigt ist. Dadurch wird eine Schwenkbewegung der Ladeklappe zwischen einer bündig auf der Energiezufuhröffnung des Grundgehäuses sitzenden Schließstellung und der Freigabestellung erreicht, in der die Ladeklappe nach außen relativ zu dem Grundgehäuse und relativ zu einer Karosserieaußenhaut abragt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist wenigstens eine Zapfenaufnahme an dem Schwanenhalsgelenk vorgesehen. Das Schwanenhalsgelenk dient als Steuermechanik im Sinne der Erfindung. Die Verriegelung des Schwanenhalsgelenks gewährleistet zwangsläufig auch eine Sicherung der Ladeklappe aufgrund der festen Verbindung zwischen der Ladeklappe und dem Schwanenhalsgelenk.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Steuermechanik eine Antriebsvorrichtung zur Betätigung der Steuermechanik für eine Überführung der Ladeklappe zwischen der Schließstellung und der Freigabestellung zugeordnet. Falls die Steuermechanik als Schwanenhalsgelenk ausgeführt ist, ist die Antriebsvorrichtung als Schwenkantrieb für dieses Schwanenhalsgelenk gestaltet. Die Antriebsvorrichtung ist vorzugsweise elektrisch ausgeführt. Sie kann jedoch auch pneumatisch oder hydraulisch gestaltet und/oder in einer Schwenkrichtung als mechanischer Federmotor ausgebildet sein.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist eine elektronische Steuereinheit vorgesehen, die mit dem Stellantrieb für das Betätigungsbauteil und mit der Antriebsvorrichtung für die Ladeklappe derart gekoppelt ist, dass eine Bewegung der Ladeklappe nur nach erfolgter Überführung des Betätigungsbauteils in die Öffnungsstellung und eine Rückführung des Betätigungsbauteils in die Verriegelungsstellung nach erfolgter Überführung der Ladeklappe in die Schließstellung erfolgt. Die elektronische Steuereinheit koordiniert den Stellantrieb und die Antriebsvorrichtung so, dass eine gegenseitige Behinderung entsprechender Antriebsbewegungen des Stellantriebs und der Antriebsvorrichtung vermieden wird. Der Stellantrieb und die Antriebsvorrichtung sind bei Ansteuerung durch die elektronische Steuereinheit vorzugsweise in elektrischer Ausführung vorgesehen.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen. Nachfolgend ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben und anhand der Zeichnungen dargestellt.
- 1 zeigt in perspektivischer Explosionsdarstellung eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Ladeklappenmoduls,
- 2 das Ladeklappenmodul nach 1 aus anderer Perspektive,
- 3 in vergrößerter Darstellung eine Seitenansicht eines Betätigungsbauteils des Ladeklappenmoduls nach den 1 und 2 und
- 4 das Betätigungsbauteil nach 3 in perspektivischer Darstellung.
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Ein Ladeklappenmodul 1 nach den 1 bis 4 ist für den Einsatz bei einem Kraftfahrzeug mit einem elektrischen Fahrantrieb vorgesehen. Das Ladeklappenmodul 1 ist dazu vorgesehen, fahrzeugseitig im Bereich eines Ladeanschlusses des Kraftfahrzeugs montiert zu werden. Der Ladeanschluss weist ein Steckverbindungsteil für den Anschluss eines Ladesteckers einer elektrischen Ladestation auf. Im Bereich einer Karosserieaußenhaut des Kraftfahrzeugs ist auf Höhe des Ladeanschlusses eine Aussparung vorgesehen, in der der Ladeanschluss positioniert ist. Dieser Aussparung wird das Ladeklappenmodul 1 zugeordnet, wobei ein Grundgehäuse 2 des Ladeklappenmoduls 1 an Tragstrukturteilen der Fahrzeugkarosserie befestigt wird. Eine Ladeklappe 3 des Ladeklappenmoduls 1 schließt in ihrer Schließstellung in montiertem Zustand des Ladeklappenmoduls 1 flächenbündig mit der Karosserieaußenhaut ab und ist in der Aussparung der Karosserieaußenhaut zur Erzielung gleicher Spaltmaße zwischen einem Rand der Ladeklappe 3 und einem Rand der Aussparung der Karosserieaußenhaut zentriert angeordnet.
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Das Grundgehäuse 2 ist formstabil aus Kunststoff hergestellt und weist mehrere Gehäuseabschnitte 7, 8, 9 auf, die nachfolgend näher beschrieben werden. Die Ladeklappe 3 ist im Bereich ihrer Unterseite in nicht näher dargestellter Weise mit einem als Steuermechanik dienenden Schwanenhalsgelenk 6 fest verbunden. Das Schwanenhalsgelenk 6 ist im Bereich des Gehäuseabschnitts 9 des Grundgehäuses 2 um eine Schwenkachse schwenkbeweglich an dem Grundgehäuse 2 gelagert. In dem Gehäuseabschnitt 9 ist in nicht näher dargestellter Weise eine Antriebsvorrichtung angeordnet, die als Schwenkantrieb für das Schwanenhalsgelenk 6 dient. Die Antriebsvorrichtung ist als durch einen Elektromotor gebildeter Schwenkantrieb ausgeführt, der mittels eines Getriebes auf das Schwanenhalsgelenk 6 einwirkt. Eine Verschwenkung des Schwanenhalsgelenks 6 führt dazu, dass die fest mit dem Schwanenhalsgelenk 6 verbundene Ladeklappe 3 zwischen einer Schließstellung und einer Freigabestellung schwenkbeweglich gelagert ist. In der Schließstellung schließt die Ladeklappe 3 eine Energiezufuhröffnung im Grundgehäuse 2 dicht ab, die in den 1 und 2 nicht näher bezeichnet ist. Ein Rand der Energiezufuhröffnung oder die Ladeklappe 3 weisen eine umlaufende Dichtung auf, die in der Schließstellung der Ladeklappe 3 elastisch komprimiert wird. In der Freigabestellung ist die Ladeklappe 3 gemeinsam mit dem Schwanenhalsgelenk 6 relativ zur Karosserieaußenhaut nach außen verschwenkt, wobei die Ladeklappe 3 in der Freigabestellung vorzugsweise etwa orthogonal zu der Karosserieaußenhaut nach außen abragt. Das Schwanenhalsgelenk 6 ist innerhalb des Grundgehäuses 2 durch einen gewölbten Gehäuseabschnitt 8 geschützt, der lösbar mit dem Grundgehäuse 2 verbunden ist. Anhand der 1 und 2 ist eine vom Grundgehäuse 2 getrennte Explosionsdarstellung des Gehäuseabschnitts 8 gezeigt.
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Die Ladeklappe 3 wird in ihrer Schließstellung relativ zum Grundgehäuse 2 zusätzlich zu der auf das Schwanenhalsgelenk 6 wirkenden Antriebsvorrichtung mittels einer Verriegelungsvorrichtung wie nachfolgend beschrieben formschlüssig verriegelt.
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Wie anhand der 2 erkennbar ist, ist der in dem Gehäuseabschnitt 9 untergebrachte Schwenkantrieb zumindest abschnittsweise seitlich neben einem Schwenkweg des Schwanenhalsgelenks 6 angeordnet. Auf einer relativ zu dem Schwanenhalsgelenk 6 dem Gehäuseabschnitt 9 gegenüberliegenden Seite weist das Grundgehäuse 2 einen Gehäuseabschnitt 7 auf, in dem ein Stellantrieb für ein Betätigungsbauteil 4 untergebracht ist, das zur formschlüssigen Verriegelung der Ladeklappe 3 relativ zum Grundgehäuse 2 dient. Das Betätigungsbauteil 4, das anhand der 3 und 4 vollständig erkennbar ist, ist ein formstabil gestaltetes Längsprofil, das aus Gewichtsgründen mit Durchbrüchen versehen ist. Das Betätigungsbauteil 4 ist an einem - in den 3 und 4 rechten - Stirnende mit einem Stellkolben 15 versehen, auf den der in dem Gehäuseabschnitt 7 befindliche Stellantrieb wirkt, um das Betätigungsbauteil 4 in Längsrichtung entlang des Grundgehäuses 2 in entgegengesetzten Stellrichtungen bewegen zu können. Auch der Stellantrieb in dem Gehäuseabschnitt 7 ist elektrisch ausgeführt. Das Betätigungsbauteil 4 ist mittels einer am Grundgehäuse 2 angeformten Linearführung 5 linearbeweglich gelagert und am Grundgehäuse 2 gehalten. Das Betätigungsbauteil 4 weist zwei zueinander beabstandete Riegelelemente 10a und 11 a auf, die jeweils als Verriegelungszapfen ausgeführt sind. Im Bereich einer Unterseite der Ladeklappe 3 ist für das Riegelelement 11a ein komplementäres Gegenelement 14 vorgesehen, das eine Zapfenaufnahme aufweist, in das das Riegelelement 11a formschlüssig eintaucht bei einer entsprechenden Verlagerungsbewegung des Betätigungsbauteils 4. Das Riegelelement 10a wirkt mit einem Gegenelement in Form einer Zapfenaufnahme 12 am Schwanenhalsgelenk 6 zusammen, wobei das Riegelelement 10a vor dem Eintauchen in die Zapfenaufnahme 12 durch eine Aussparung 13 in dem Gehäuseabschnitt 8 des Grundgehäuses 2 hindurchtaucht. Auch das Riegelelement 10a ist in seiner Sperrstellung formschlüssig in dem als Zapfenaufnahme dienenden Gegenelement 12 des Schwanenhalsgelenks 6 aufgenommen.
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Wie anhand der 1 und 2 erkennbar ist, erstreckt das Betätigungsbauteil 4 sich über nahezu eine gesamte Länge der Energiezufuhröffnung des Grundgehäuses 2 und damit über nahezu eine gesamte Länge der Ladeklappe 3. Die Linearführung 5 zur linearbeweglichen Lagerung des Betätigungsbauteils 4 ist im Bereich einer Seitenwand des Grundgehäuses 2 vorgesehen. Das Grundgehäuse 2 ist im Bereich des Riegelelements 11a mit einem nicht näher bezeichneten Durchtritt versehen, durch den hindurch das Riegelelement 11a in seiner Sperrstellung ins Innere des Grundgehäuses 2 hindurchragt und dort in die Zapfenaufnahme des Gegenelements 14 der Ladeklappe 3 eintaucht.
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Das Riegelelement 11 a ist an einem kreisbogenförmig gekrümmten, von dem Kolbenabschnitt 15 abliegenden Endbereich des Betätigungsbauteils 4 vorgesehen, wobei das als Verriegelungszapfen gestaltete Riegelelement 11a parallel zu einer Längserstreckung des Betätigungsbauteils 4 nach Art eines Hakens wieder in Richtung des Kolbenabschnitts 15 zurückragend gestaltet ist. Der gekrümmte Endbereich des Betätigungsbauteils 4 ist relativ zu dem geradlinigen Hauptteil des Betätigungsbauteils 4 viertelkreisförmig gekrümmt. Von dem so gebildeten Stirnende 11 aus ragt das Riegelelement 11a orthogonal nach innen, d.h. parallel zum Hauptteil des Betätigungsbauteils 4 hin ab. Von dem Hauptteil des Betätigungsbauteils 4 ragt zudem in geringem Abstand zum Kolbenabschnitt 15 ein Trägerfortsatz 10 nach unten ab, an dem das zweite Riegelelement 10a angeformt ist. Das zweite Riegelelement 10a, das den zweiten Verriegelungszapfen bildet, ist nach Art eines Hakens in Verlängerung des Trägerfortsatzes 10 derart gekrümmt, dass das Riegelelement 10a parallel zu dem ersten Riegelelement 11a erstreckt ist und in gleicher Richtung frei abragt wie das erste Riegelelement 11a.
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Bei einer Linearverlagerung des Betätigungsbauteils 4 werden demzufolge zwangsläufig auch die einstückig an dem Betätigungsbauteil 4 angeformten Riegelelemente 10a und 11a in gleicher Richtung mit verlagert, so dass eine Linearbewegung des Betätigungsbauteils 4 in den Zeichnungen gemäß 1 nach links zu einem Herausbewegen der Riegelelemente 11a und 10a aus dem Durchtritt im Grundgehäuse 2 und der Aussparung 13 im Gehäuseabschnitt 8 und demzufolge zur Freigabe der Zapfenaufnahmen an den Gegenelementen 14 und 12 führt. Eine entsprechend umgekehrte, durch den Stellantrieb erzeugte Bewegung des Betätigungsbauteils 4 führt in umgekehrter Weise wieder zu einer Verriegelung der Ladeklappe 3 in der Schließstellung, da das Riegelelement 11a in die Zapfenaufnahme des Gegenelements 14 der Ladeklappe 3 und das Riegelelement 10a durch die Aussparung 13 des Gehäuseabschnitts 8 in die Zapfenaufnahme 12 des Schwanenhalsgelenks 6 eintauchen. Das Betätigungsbauteil 5 kann als Kunststoffbauteil oder als Metallbauteil ausgeführt sein. Bei einer Ausführung als Metallbauteil ist das Betätigungsbauteil 5 vorzugsweise aus einer Leichtmetalllegierung hergestellt.
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Um zu vermeiden, dass der Schwenkantrieb zum Auf- oder Zuschwenken der Ladeklappe 3 aktiviert wird, solange die Ladeklappe 3 in ihrer Schließstellung noch durch das Betätigungsbauteil 4 verriegelt ist, sind der Schwenkantrieb für das Schwanenhalsgelenk 6 und der Stellantrieb für das Betätigungsbauteil 4 über eine nicht dargestellte elektronische Steuereinheit koordiniert steuerbar. Dabei wird vorteilhaft der Schwenkantrieb erst dann freigegeben, wenn der Stellantrieb das Betätigungsbauteil 4 in die die Ladeklappe 3 für eine Schwenkbewegung freigebende Öffnungsstellung überführt hat. Entsprechend umgekehrt wird eine Aktivierung des Betätigungsbauteils 4 aus einer Öffnungsstellung zurück in die Sperrstellung erst dann freigegeben, wenn der Schwenkantrieb die Ladeklappe 3 und das Schwanenhalsgelenk 6 wieder in die Schließstellung der Ladeklappe 3 zurückgeführt hat.