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Die Erfindung betrifft eine Abschlussscheibe für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer oder für eine Beleuchtungsvorrichtung für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer, umfassend
- - eine Vorderseite und eine der Vorderseite gegenüberliegende Rückseite,
- - zumindest eine Heizvorrichtung, welche innerhalb der Abschlussscheibe, zwischen der Vorderseite und der Rückseite, angeordnet ist, wobei die Heizvorrichtung zumindest eine elektrische Kontaktstelle aufweist, über welche die Heizvorrichtung mit Energie versorgbar ist,
- - eine Steckerbuchse, welche an der Abschlussscheibe angeordnet ist, wobei die Steckerbuchse mit einem Stecker verbindbar ist, welcher Stecker mit einer Energiequelle verbunden oder verbindbar ist, sodass im zusammengesteckten Zustand eine Steckerverbindung vorliegt, mittels welcher die zumindest eine Heizvorrichtung ,mit Energie versorgt werden kann,
wobei die Steckerbuchse zumindest ein, insbesondere zwei, elektrisch leitende Kontaktelemente aufweist, wobei das zumindest eine Kontaktelement in der Steckerbuchse aus der Abschlussscheibe mit einem ersten Endbereich herausragt, sodass das zumindest eine Kontaktelement ein Gegen-Kontaktelement des Steckers kontaktiert, wenn eine Steckerverbindung vorliegt, sodass durch Herstellen einer Steckerverbindung über den Stecker ein leitender Kontakt zu der Energiequelle hergestellt werden kann, und das zumindest eine Kontaktelement von der Steckerbuchse in die Abschlussscheibe zu der zumindest einen elektrischen Kontaktstelle der zumindest einen Heizvorrichtung hin verläuft, und ein zweiter Endbereich des zumindest einen Kontaktelements die zumindest eine elektrische Kontaktstelle der zumindest einen Heizvorrichtung kontaktiert.
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An Kraftfahrzeugen sind an der Vorderseite Kraftfahrzeugscheinwerfer angeordnet, welche ein oder mehrere Beleuchtungsvorrichtungen umfassen, die zur Ausleuchtung des Verkehrsraums vor dem Kraftfahrzeug dienen. Ein solcher Kraftfahrzeugscheinwerfer umfasst zumeist ein Gehäuse, in welchem die eine oder die mehreren Beleuchtungsvorrichtungen angeordnet sind. Das Gehäuse ist von einer Abschlussscheibe abgeschlossen, welche häufig zumindest bereichsweise optisch transparent ausgebildet ist, andere Abschnitte der Abschlussscheibe können auch opak ausgebildet sein.
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Die zumindest eine Beleuchtungsvorrichtung emittiert Licht durch den transparenten Bereich der Abschlussscheibe. Vorzugsweise ist in der Abschlussscheibe, vor der oder den Beleuchtungsvorrichtungen, eine Heizvorrichtung angeordnet, wobei auch z.B. für jede Beleuchtungsvorrichtung je eine Heizvorrichtung vorgesehen sein kann.
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Mit einer solchen Heizvorrichtung kann die Abschlussscheibe zumindest in den Bereichen, in welchen Licht durch sie durchtritt, von Beschlag, Eis, etc. freigehalten werden.
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Eine Heizvorrichtung mit einer Heizfolie zwischen einer Vorderseite und einer Rückseite einer Abdeckscheibe ist in der japanischen Druckschrift
JP 2007-242 291 A beschrieben. Anschlussvorrichtungen mit Steckerbuchsen und Kontaktelemente zum elektrischen Verbinden von Heizvorrichtungen für Abschlussscheiben von Kfz-Scheinwerfern sind z.B. aus der
DE 10 2010 049 103 A1 und der
DE 43 33 655 A1 bekannt.
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In dem Gehäuse können zusätzlich auch noch ein oder mehrere Sensorvorrichtungen, z.B. ein Radar, angeordnet sein, wobei vorzugsweise die Heizvorrichtung oder eine eigene Heizvorrichtung auch in jenen Bereichen der Abschlussscheibe, in welchen von der Sensorvorrichtung gesendete und/oder empfangene elektromagnetische Wellen durchtreten, vorgesehen ist.
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Es können sich in dem Gehäuse auch lediglich ausschließlich ein oder mehrere Sensorvorrichtungen befinden, wobei es sich dann terminologisch nicht um einen Kraftfahrzeugscheinwerfer, sondern beispielsweise um eine Sensor-Aufnahmevorrichtung handelt.
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Analog gelten die obigen Aussagen, wenn es sich z.B. nicht um einen Kraftfahrzeugscheinwerfer, sondern um eine Signalleuchte (Blinker, ...) handelt, oder um eine an der Rückseite des Kraftfahrzeuges angeordnete Vorrichtung (z.B. Rückfahrleuchte, ...). Bei einer reinen Sensor-Aufnahmevorrichtung kann diese auch an im Grunde beliebiger, für die Sensorvorrichtung geeigneter Stelle an dem Kraftfahrzeug angeordnet sein.
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Zur Energieversorgung der Heizvorrichtung(en) ist an der Abschlussvorrichtung eine Steckerbuchse vorgesehen, aus welcher Kontaktelemente, in der Regel zwei Kontaktelemente (Plus- und Minuspol) herausragen, sodass bei Einstecken eines entsprechenden Steckers, welcher mit einer Energiequelle verbunden ist, die Heizvorrichtung mit (elektrischer) Energie versorgt werden kann, sodass diese die Abschlussscheibe beheizen kann.
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Häufig ergibt sich dabei bei der Herstellung, teilweise auch während der Benutzung im Kraftfahrzeug (etwa durch Stöße, Rütteln, etc.), das Problem, dass die Kontaktelemente die Heizvorrichtung nicht oder nicht zuverlässig kontaktieren, oder sich die Kontaktierung löst.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Abschlussscheibe bereitzustellen, welche eine zuverlässige Kontaktierung zwischen Kontaktelement und Heizvorrichtung bereitstellt.
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Diese Aufgabe wird mit einer eingangs genannten Abschlussscheibe dadurch gelöst, dass erfindungsgemäß das zumindest eine Kontaktelement einen elastisch verformbaren Abschnitt aufweist, und wobei das zumindest eine Kontaktelement in einem in Richtung der zumindest einen elektrischen Kontaktstelle vorgespannten Zustand des elastisch verformbaren Abschnittes an der zumindest einen elektrischen Kontaktstelle anliegt, und wobei die Abschlussscheibe aus einem ausgehärteten Spritzgußmaterial gebildet ist, wobei das zumindest eine Kontaktelement zumindest teilweise von dem ausgehärteten Spritzgußmaterial umschlossen ist, wobei der elastisch verformbare Abschnitt in dem vorgespannten Zustand von dem ausgehärteten Spritzgußmaterial vollständig umschlossen ist.
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Durch das Vorspannen des zumindest einen Kontaktelementes während der Herstellung gegen die zugeordnete elektrische Kontaktstelle der Heizvorrichtung wird sichergestellt, dass sich das Kontaktelement während der Herstellung nicht von der Kontaktstelle löst und somit dann auch im ausgehärteten Zustand des Spritzgußmaterials die Kontaktierung zuverlässig und dauerhaft hergestellt ist
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Typischer Weise ist für jedes Kontaktelement eine eigene Kontaktstelle der Heizvorrichtung vorgesehen. In der Regel sind zwei Kontaktelemente (und entsprechend zwei Kontaktstellen) für Plus- und Minuspol vorgesehen.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der elastisch verformbare Abschnitt in dem zweiten Endbereich oder zwischen dem ersten Endbereich und dem zweiten Endbereich angeordnet ist.
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Der zweite Endbereich ist z.B. flächig ausgebildet, damit eine möglichst großflächige Kontaktierung zu der Kontaktstelle hergestellt werden kann.
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Beispielsweise ist der elastisch verformbare Abschnitt des zumindest einen Kontaktelementes oder das zumindest eine Kontaktelement in Form einer Blattfeder ausgebildet bzw. ist eine Blattfeder.
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Mit Vorteil ist vorgesehen, dass der zweite Endbereich flächig ausgebildet ist, derart dass der zweite Endbereich flächig an der Kontaktstelle der Heizvorrichtung anliegt, wenn das Kontaktelement gegen die Kontaktstelle vorgespannt ist. Auf diese Weise wird die elektrische Kontaktstelle vergrößert und die Vorspannung kann mechanisch stabil erfolgen.
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Die Steckerbuchse, welche vorzugsweise an der Rückseite der Abschlussscheibe angeordnet ist, kann einstückig mit der Abschlussscheibe aus dem ausgehärteten Spritzgußmaterial der Abschlussscheibe ausgebildet sein, oder sie ist als separater Bauteil ausgebildet, welcher von dem die Abschlussscheibe bildenden, ausgehärteten Spritzgußmaterial teilweise umschlossen ist, sodass die Steckerbuchse mit der Abschlussscheibe fest verbunden ist.
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Vorzugsweise ist die zumindest eine Heizvorrichtung vollständig innerhalb der Abschlussscheibe aufgenommen, und insbesondere ist die zumindest eine elektrische Kontaktstelle der zumindest einen Heizvorrichtung vollständig innerhalb der Abschlussscheibe aufgenommen.
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Beispielsweise ist zumindest eine Heizvorrichtung als Heizfolie ausgebildet, wobei vorzugsweise die Heizfolie einen Träger umfasst, auf welchem Heizdrähte angeordnet sind, wobei der Träger vorzugsweise transparent, insbesondere optisch transparent ausgebildet ist.
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Beispielsweise handelt es sich um einen mit Heizdrähten versehenen, insbesondere bedruckten Träger, insbesondere um eine bedruckte Folie, welche vorzugsweise transparent, insbesondere optisch transparent ist.
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Beispielsweise ist die Abschlussscheibe zumindest bereichsweise, vorzugsweise in ihrer Gesamtheit, optisch transparent ausgebildet. Unter „optisch transparent“ ist dabei beispielsweise „im sichtbaren Wellenlängenbereich transparent“ zu verstehen.
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Es kann vorgesehen sein, dass die zumindest eine Heizvorrichtung sich in einem Bereich der Abschlussscheibe, insbesondere in einem Bereich, in welchem die Abschlussscheibe transpatent ausgebildet, befindet, oder eine Heizvorrichtung vorgesehen ist, welche sich über den gesamten Bereich der Abschlussscheibe, insbesondere über den gesamten optisch transparenten Bereich der Abschlussscheibe, erstreckt.
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Häufig ist eine Abschlussscheibe als 2-Komponenten-Scheibe ausgebildet, die aus zwei unterschiedlichen Materialien gebildet ist. Beleuchtungsvorrichtung(en) und/oder Sensorvorrichtung(en) befinden sich hinter dem transparenten Bereich der Abschlussscheibe, in welchem typischer Weise dann auch die Heizvorrichtung(en) angeordnet ist/sind, die Steckerbuchse ist vorzugsweise an dem opaken Teil der Abschlussscheibe angeordnet.
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Eine Heizvorrichtung erstreckt sich über einen definierten Bereich der Abschlussscheibe, kann sich aber auch über die gesamte Abschlussscheibe, zumindest über ihren gesamten optisch transparenten Bereich erstrecken.
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Weiters betrifft die Erfindung eine Aufnahmevorrichtung für ein Kraftfahrzeug zur Aufnahme
- - von zumindest einer Beleuchtungsvorrichtung, welche zur Emission von Licht zur Erzeugung von einer oder mehreren Beleuchtungsfunktionen eingerichtet ist, oder
- - von zumindest einer Beleuchtungsvorrichtung, welche zur Emission von Licht zur Erzeugung von einer oder mehreren Beleuchtungsfunktionen eingerichtet ist und von zumindest einer Sensorvorrichtung, welche dazu eingerichtet ist, mittels Emission und/oder Empfang elektromagnetischer Wellen eine Umgebung der Aufnahmevorrichtung, insbesondere eine Umgebung des Kraftfahrzeugs, sensorisch zu erfassen,
wobei die Aufnahmevorrichtung ein Gehäuse umfasst, wobei die zumindest eine Sensorvorrichtung, und/oder die zumindest eine Beleuchtungsvorrichtung in dem Gehäuse angeordnet sind, und wobei das Gehäuse mit einer vorstehend beschriebenen Abschlussscheibe abgeschlossen ist.
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Vorzugsweise ist die zumindest eine Beleuchtungsvorrichtung oder sind die zumindest eine Beleuchtungsvorrichtung und die zumindest eine Sensorvorrichtung derart in dem Gehäuse angeordnet, dass zumindest ein Teil der elektromagnetischen Wellen und/oder der Lichtstrahlen, vorzugsweise alle elektromagnetischen Wellen und/oder alle Lichtstrahlen in einem Bereich durch die Abschlussscheibe treten, in welchem die Heizvorrichtung angeordnet ist, wobei vorzugsweise für jede Sensorvorrichtung und jede Beleuchtungsvorrichtung eine Heizvorrichtung vorgesehen ist.
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Die Aufnahmevorrichtung kann zur Aufnahme ausschließlich von Beleuchtungsvorrichtungen vorgesehen sein, oder zur Aufnahme von zumindest einer Beleuchtungsvorrichtung und einer oder mehreren Sensorvorrichtungen, und die Aufnahmevorrichtung bildet z.B. einen Kraftfahrzeugscheinwerfer oder eine Rückfahrleuchte. Typischer Weise kann vorgesehen sein, dass die Aufnahmevorrichtung einen Kraftfahrzeugscheinwerfer oder eine Rückfahrleuchte bildet, welcher/welche zusätzlich ein oder mehrere Sensorvorrichtungen beinhaltet.
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Außerdem betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug mit zumindest einer vorstehend beschriebenen Aufnahmevorrichtung, wobei vorzugsweise die zumindest eine Aufnahmevorrichtung an einer Vorderseite oder einer Rückseite des Kraftfahrzeugs angeordnet ist.
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Weiters betrifft die Erfindung noch ein Verfahren zur Herstellung einer Abschlussscheibe, insbesondere für eine Aufnahmevorrichtung, umfassend die Schritte
- • Bereitstellen einer Spritzgußform zur Formung der Abschlussscheibe,
- • Einbringen der zumindest einen Heizvorrichtung in die Spritzgußform und ortsfestes Positionieren der zumindest einen Heizvorrichtung derart, dass sich im ausgehärteten Zustand eines in die Spritzgußform eingebrachten Spritzgußmaterials die zumindest eine Heizvorrichtung zwischen einer Vorderseite und einer der Vorderseite gegenüberliegenden Rückseite der Abschlussscheibe befindet,
- • Einbringen zumindest eines elektrisch leitenden Kontaktelementes, insbesondere von zwei elektrisch leitenden Kontaktelementen, in die Spritzgußform, wobei das zumindest eine Kontaktelement einen elastisch verformbaren Abschnitt aufweist,
- • Herstellen einer Kontaktierung zwischen dem zumindest einen Kontaktelement und einer zugeordneten elektrischen Kontaktstelle der zumindest einen Heizvorrichtung,
- • Vorspannen des elastisch verformbaren Abschnittes jedes an einer elektrischen Kontaktstelle anliegenden Kontaktelementes in Richtung der elektrischen Kontaktstelle,
- • Einbringen von Spritzgußmaterial in die Spritzgußform, während das zumindest eine Kontaktelement die Kontaktstelle kontaktiert und der elastisch verformbare Abschnitt in Richtung der Kontaktstelle vorgespannt ist,
- • Aushärten des Spritzgußmaterials, während das zumindest eine Kontaktelement die Kontaktstelle kontaktiert und der elastisch verformbare Abschnitt in Richtung der Kontaktstelle vorgespannt ist.
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Es kann vorgesehen sein, dass
- - die Spritzgußform derart ausgebildet ist, dass durch das Einbringen und Aushärten des Spritzgußmaterial eine Steckerbuchse einstückig mit der Abschlussscheibe mitgeformt wird, oder
- - die Steckerbuchse als separates Einlegeteil ausgebildet ist, welches in die Spritzgußform eingelegt wird, derart, dass das Einlegeteil zumindest bereichsweise von dem eingebrachten Spritzgußmaterial umschlossen wird und beim Aushärten mit der Abschlussscheibe verbunden wird.
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Es kann vorgesehen sein, dass das zumindest eine elektrisch leitende Kontaktelement derart in der Spritzgußform positioniert wird, dass das zumindest eine Kontaktelement von dem Spritzgußmaterial im Bereich der Kontaktierung mit der Kontaktstelle sowie der elastisch verformbare, vorgespannte Abschnitt des Kontaktelementes vollständig von dem Spritzgußmaterial umschlossen sind, und ein Ende des zumindest einen Kontaktelementes, welches der Kontaktstelle abgewandt ist, aus der ausgehärteten Abschlussscheibe herausragt, insbesondere in der Steckerbuchse aus der Abschlussscheibe herausragt.
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Im Folgenden ist die Erfindung an Hand der Zeichnungen, welche eine beispielhafte Ausführungsform zeigen, näher erläutert. Es zeigt
- 1 eine Aufnahmevorrichtung in Form eines Kraftfahrzeugscheinwerfers in einer schematischen Ansicht von Vorne,
- 2 einen grob schematischen Vertikalschnitt durch die Aufnahmevorrichtung aus 1 im Bereich einer in einer Abschlussscheibe der Aufnahmevorrichtung angeordneten Heizvorrichtung,
- 3 eine Ansicht der in der Abschlussscheibe aus 2 angeordneten Heizvorrichtung,
- 4 die Heizvorrichtung im Bereich ihrer Kontaktstelle mit einem die Kontaktstelle kontaktierenden elektrisch leitenden Kontaktelement,
- 5 das Kontaktelement während der Herstellungsprozesses der Abschlussscheibe vor dem Vorspannen des Kontaktelementes,
- 5a das Kontaktelement in Kontakt mit der Kontaktstelle im vorgespannten Zustand.
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1 zeigt eine Aufnahmevorrichtung 100, konkret einen Kraftfahrzeugscheinwerfer, für ein Kraftfahrzeug. Die Aufnahmevorrichtung 100 umfasst ein Gehäuse 101, in welchem eine Sensorvorrichtung 102, z.B. ein Radar, und zwei Beleuchtungsvorrichtungen 103,104 angeordnet sind.
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Die Sensorvorrichtung 102 ist dazu eingerichtet, mittels Emission und/ oder Empfang elektromagnetischer Wellen eine Umgebung der Aufnahmevorrichtung, insbesondere eine Umgebung des Kraftfahrzeugs, sensorisch zu erfassen. Die Beleuchtungsvorrichtungen 103, 104 sind zur Emission von Licht zur Erzeugung von einer oder mehreren Beleuchtungsfunktionen, z.B. zur Erzeugung einer Abblend- und Fernlichtverteilung, usw. eingerichtet.
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Das Gehäuse 101 ist an seiner Vorderseite mit einer Abschlussscheibe 1 abgeschlossen, welche in dem gezeigten Beispiel transparent ausgebildet ist.
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Wie in 1 zu erkennen ist, ist in dem gezeigten Beispiel in der Abschlussscheibe 1 eine Heizvorrichtung 4 vorgesehen, welche sich vor der Sensorvorrichtung 102 befindet, derart dass die von der Sensorvorrichtung 102 emittierten und/oder empfangenen elektromagnetischen Wellen in einem Bereich durch die Abschlussscheibe 1 treten, in welchem sich die Heizvorrichtung 4 befindet.
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Wie 2 zeigt, umfasst die Abschlussscheibe 1 eine Vorderseite 2 und eine der Vorderseite gegenüberliegende Rückseite 3, wobei die Heizvorrichtung 4 innerhalb der Abschlussscheibe 1, zwischen der Vorderseite 2 und der Rückseite 3, angeordnet ist. Die Heizvorrichtung 4 umfasst zumindest eine, insbesondere zwei elektrische Kontaktstellen 5, über welche die Heizvorrichtung 4 mit Energie versorgbar ist.
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An der Rückseite 3 ist eine Steckerbuchse 6 an der Abschlussscheibe 1 angeordnet, wobei die Steckerbuchse 6 mit einem Stecker 60 verbindbar ist, der mit einer (z.B. fahrzeugseitigen) Energiequelle 61 über eine elektrische Verbindung, insbesondere ein Kabel 62, verbunden oder verbindbar ist, sodass im zusammengesteckten bzw. eingesteckten Zustand des Steckers 60 in die Steckerbuchse 6 eine Steckerverbindung vorliegt, mittels welcher die Heizvorrichtung 4 mit Energie versorgt werden kann.
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Die Steckerbuchse 6 weist zumindest ein, insbesondere genau zwei, elektrisch leitende Kontaktelemente 7 auf, welche in der Steckerbuchse 6 aus der Abschlussscheibe 1 mit einem ersten Endbereich 8 herausragen, sodass das zumindest eine Kontaktelement 7 ein Gegen-Kontaktelement 63 des Steckers 60 kontaktiert, wenn eine Steckerverbindung vorliegt.
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Das zumindest eine Kontaktelement 7 verläuft von der Steckerbuchse 6 in die Abschlussscheibe 1 zu der ihr zugeordneten elektrischen Kontaktstelle 5 der Heizvorrichtung 4, und ein zweiter Endbereich 9 des Kontaktelementes 7 kontaktiert die ihr zugeordnete elektrische Kontaktstelle 5.
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Wie in 2 noch zu erkennen ist, ist die Sensorvorrichtung 102 vorzugsweise derart positioniert, dass der Kegel 1000, welcher die emittierten elektromagnetischen Wellen einschließt, durch die Abschlussscheibe 1 - vorzugsweise ausschließlich - in einem Bereich durch die Abschlussscheibe 1 tritt, in welcher sich die Heizvorrichtung 4 befindet.
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3 zeigt nochmals die Heizvorrichtung 4 in einer im Vergleich zu 1 vergrößerten Darstellung. Beispielsweise ist die Heizvorrichtung 4 als Heizfolie, insbesondere als transparente Heizfolie ausgebildet, wobei die Heizfolie einen Träger 40 umfasst bzw. einen Träger 40 bildet, auf welchem Heizdrähte 41 (bzw. ein durchgehender Heizdraht) angeordnet sind. Beispielsweise ist der Träger 40 bzw. die Heizfolie mit den Heizdrähten bedruckt. Über die Kontaktstellen 5 wird der Heizdraht bzw. werden die Heizdrähte 41 mit elektrischer Energie zur Beheizung der Abschlussscheibe 1 versorgt.
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Wie 4 zu entnehmen ist, weist das zumindest eine Kontaktelement 7 einen elastisch verformbaren Abschnitt 7a auf, wobei das zumindest eine Kontaktelement 7 in einem in Richtung der zumindest einen elektrischen Kontaktstelle 5 vorgespannten Zustand des elastisch verformbaren Abschnittes 7a an der zumindest einen elektrischen Kontaktstelle 5 anliegt, und wobei die Abschlussscheibe 1 aus einem ausgehärteten Spritzgußmaterial 10 gebildet ist, wobei das zumindest eine Kontaktelement 7 zumindest teilweise von dem ausgehärteten Spritzgußmaterial 10 umschlossen ist, und wobei der elastisch verformbare Abschnitt 7a in dem vorgespannten Zustand von dem ausgehärteten Spritzgußmaterial 10 vollständig umschlossen ist.
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Der elastisch verformbare Abschnitt 7a ist zwischen dem ersten Endbereich 7 und dem zweiten Endbereich 9 angeordnet, wobei der zweite Endbereich 9 wie gezeigt z.B. flächig ausgebildet ist, damit eine möglichst großflächige Kontaktierung zu der Kontaktstelle hergestellt werden kann. Die Kontaktstellen 5 sind, siehe beispielsweise 3, ebenfalls vorzugsweise flächig ausgebildet, wobei die Kontaktstellen 5 vorzugsweise eine größere Fläche aufweisen als der zugeordnete, vom Endbereich 9 gebildeten Kontaktbereich des Kontaktelementes 7.
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Beispielsweise ist der elastisch verformbare Abschnitt 7a des zumindest einen Kontaktelementes 7 oder das zumindest eine Kontaktelement in Form einer Blattfeder ausgebildet bzw. ist eine Blattfeder.
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Die Steckerbuchse 6 kann einstückig mit der Abschlussscheibe 1 aus einem ausgehärteten Spritzgußmaterial 10, welches die Abschlussscheibe bildet, gebildet sein, oder sie ist als separater Bauteil ausgebildet, welcher von dem die Abschlussscheibe bildenden, ausgehärteten Spritzgußmaterial teilweise umschlossen ist, sodass die Steckerbuchse mit der Abschlussscheibe fest verbunden ist.
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Die 5 und 5a zeigen abschließend noch einmal grob schematisch den Ablauf der Herstellung einer Abschlussscheibe gemäß der Erfindung. Das Verfahren umfasst
- • Bereitstellen einer Spritzgußform zur Formung der Abschlussscheibe 1,
- • Einbringen der zumindest einen Heizvorrichtung 4 in die Spritzgußform und ortsfestes Positionieren der zumindest einen Heizvorrichtung 4 derart, dass sich im ausgehärteten Zustand eines in die Spritzgußform eingebrachten Spritzgußmaterials 10 die zumindest eine Heizvorrichtung 4 zwischen einer Vorderseite 2 und einer der Vorderseite gegenüberliegenden Rückseite 3 der Abschlussscheibe 1 befindet,
- • Einbringen zumindest eines elektrisch leitenden Kontaktelementes 7, insbesondere von zwei elektrisch leitenden Kontaktelementen, in die Spritzgußform, wobei das zumindest eine Kontaktelement 7 einen elastisch verformbaren Abschnitt 7a aufweist (siehe 5: in der Abschnitt 7a ist hier noch nicht vorgespannt),
- • Herstellen einer Kontaktierung zwischen dem zumindest einen Kontaktelement 7 und einer zugeordneten elektrischen Kontaktstelle 5 der zumindest einen Heizvorrichtung 4,
- • Vorspannen des elastisch verformbaren Abschnittes 7a jedes an einer elektrischen Kontaktstelle 5 anliegenden Kontaktelementes 7 in Richtung der elektrischen Kontaktstelle 5 (siehe 5a: durch Anpressen des Endbereiches 9 des Kontaktelementes 7 an die vorzugsweise flächige Kontaktstelle 5 - Kraftvektor F - wird ein, vorzugsweise flächiger, Kontakt hergestellt, durch weiteres Anpressen des mit dem Endbereich 9 anliegenden Kontaktelementes 7 wird der Abschnitt 7a vorgespannt),
- • Einbringen von Spritzgußmaterial 10 in die Spritzgußform, während das zumindest eine Kontaktelement 7 die Kontaktstelle 5 kontaktiert und der elastisch verformbare Abschnitt (7a) in Richtung der Kontaktstelle 5 vorgespannt ist (entsprechend 5a),
- • Aushärten des Spritzgußmaterials 10, während das Kontaktelement 7 die Kontaktstelle 5 (entsprechend 5a) kontaktiert und der elastisch verformbare Abschnitt 7a in Richtung der Kontaktstelle 5 vorgespannt ist.