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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Bandförderer, bei dem durch seinen konstruktiven Aufbau und technische Detaillösungen gegenüber herkömmlichen Bandförderern wesentliche Gewichtsreduzierungen realisiert werden konnten und somit eine tragbare Lösung erarbeitet wurde, die von zwei oder gar nur einer Person getragen werden kann und damit neue Anwendungsfälle für Bandförderer geschaffen wurden, wie z. B. die Schneeberäumung von schwer zugänglichen und großen Hallendächern.
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In den Schriften
DE 693 20 645 T2 aus
EP 0 663 886 B1 und
DE 693 30 725 T2 aus
EP 0 850 859 B1 wird ein Fördersystem mit einer Vielzahl von Fördereinheiten vorgeschlagen, die jeweils ein Gestell oder einen Rahmen aufweisen, welcher ein Rolle oder Walze an beiden Enden trägt, über welche ein Förderband endlos umläuft, wobei wenigstens eine der Rollen durch einen Elektromotor angetrieben ist; die Fördereinheiten sind leicht beweglich, so dass jede Fördereinheit in Bezug auf die andere bzw. anderen Fördereinheiten zur Bildung eines Förder-Pfades zusammengestellt werden können, und wobei die Elektromotoren aufeinander folgender Fördereinheiten untereinander verbunden sind durch elektrische Kabel über schnell lösbare elektrische Verbinder, so dass sie mit Energie versorgt und gesteuert sind in einem gemeinsamen Energie-Kreis; die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass jeder der Elektromotoren umkehrbar ist und das die elektrischen Kabel in dem gemeinsamen Energiezufuhrkreis mittels der genannten schnell lösbaren Verbinder wahlweise verbunden bzw. verbindbar sind zur Bestimmung der Drehrichtung jedes der Elektromotoren.
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Von Seitenwand zu Seitenwand des Rahmens bzw. des Gestells der Fördereinheit ist ein Einsatz und darüber beabstandet eine Bodenplatte eingebaut. Der Raum zwischen Einsatz und Bodenplatte ist mit Strukturschaum ausgefüllt. Auf der Bodenplatte läuft das Förderband. Dieser Einsatz mit Bodenplatte und Strukturschaum wiederholt sich an der Unterseite der Fördereinheit.
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In der Schrift
DE 10 2006 008 583 B3 und der
EP 1 826 154 A1 wird ein Förderband zum Transportieren von Gegenständen beschrieben, welches mehrere Förderbänder aufweist, welche im Nichtgebrauchszustand in Längserstreckung der Förderbänder zusammengeschoben sind und welche im Gebrauchszustand teilweise oder vollständig teleskopartig in Längsrichtung auseinandergefahren sind. Dadurch lassen sich zum einen sehr lange Transportstrecken erreichen, zum anderen ist das Förderband im zusammengeschobenen Zustand leicht transportabel.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen mobilen und tragbaren Bandförderer als Bandmodul zu schaffen, der sich durch ein minimales Gewicht auszeichnet, stapelbar ist und sich gut und einfach durch ein Aneinanderreihen der Bandmodule zu einer großen Transporteinheit zusammenstellen lässt.
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Diese Aufgabe wird durch die erfinderischen Merkmale des Hauptanspruchs, des Nebenanspruchs und der Unteransprüche gelöst. Die Besonderheit der Bandmodule besteht darin, dass durch den Einsatz von CFK in der Tragkonstruktion und in den Gleitbahnen für den Fördergurt, die gleichzeitig Stabilitätsfunktionen des Bandmoduls übernehmen, in Form von Verbundplatten aus Papier- bzw. Pappenwabenplatten oder Textilbändern und diese getränkt mit Kunststoffen und geformt und beschichtet mit Carbonfasern und/oder mit GFK-Elementen verbunden sind, wobei Carbonfasern auch bereits bei der Herstellung der Wabenplatten bzw. der Textilbänder eingesetzt werden können, eine ausreichende Stabilität der Bandmodule bei gleichzeitiger Gewichtsminimierung erzielt wird.
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Die erfindungsgemäßen Bandförderer besitzen eine Tragkonstruktion aus carbonfaserverstärkten Kunststoffprofilen und/oder CFK-Stäben innerhalb des Bandmodules mit einer Antriebsrolle, einer Umlenkrolle und mit einem Fördergurt. Der Fördergurt als umlaufendes Band wird durch eine Gleitbahn zumindest unter dem oberen Fördergurtteil unterstützt. Diese Gleitbahn besteht aus den oben erwähnten Wabenplatten oder Textilbahnen oder Rohren aus Carbonfassern oder aus einem Fasergemisch aus Carbonfasern mit Naturfasern und/oder Kunstsfasern bzw. eine Carbonfaserbeschichtung und übernimmt den Effekt einer Gleitbahn für den Fördergurt und gleichzeitig Stabilitätseffekte für das Plattenmodul. Das Plattenmodul besitzt auf beiden Längsseiten Seitenwände, vorzugsweise aus GFK. Die Seitenwände bilden mit der bzw. den Gleitbahnen eine Einheit. Weiterhin sind an den Seitenwänden herausziehbare oder feste, abstehende Tragegriffe und Stapelhilfen für ein sicheres Übereinanderlegen der Plattenmodule für Einlagerungszwecke vorgesehen bzw. als Anschläge für Hebezeuge nutzbar sind. Sollte eine hängende Ausführung der Plattenmodule gewünscht werden, können diese Anschläge ebenfalls dafür genutzt werden. Gleichzeitig ist die Nutzung der Anschläge für Verspannungen mit Seilen zur Standsicherung möglich.
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Am Anfang und Ende der Plattenmodule sind abnehmbare Stützen als Stützenfüße, Gestelle oder Drehgestelle für die Plattenmodule als Aufnahme eines Plattenmodulendes und eines Plattenmodulanfangs als Übergabestelle für zwei Plattenmodule vorgesehen. Die Stützen können an ihren Enden mit Rollen versehen sein und somit ist das Plattenmodul leicht verschiebbar auf ebenen Flächen. Die Gestelle oder Drehgestelle können federnde und höhenverstellbare Füße besitzen und somit Bodenunebenheiten ausgleichen und sind mit einem rutschhemmenden Belag versehen. Vorteilhaft besitzen die Drehgestelle vier Einzelfüße mit einem großen Abstand untereinander. Damit verteilt ein Gestell oder Drehgestell das Gewicht des Plattenmoduls einschließlich der Gewichte der Transportgüter auf eine große Fläche. Die Aufnahmen für ein Bandende und für einen Bandanfang sind bei einem Drehgestell gegeneinander verdrehbar gelagert. Somit lassen sich Bahnabweichungen von 0 Grad bis 30 Grad gegenüber der Geradeausrichtung realisieren. Die Gestelle bzw. Drehgestelle werden gleichzeitig als Koppelpunkt für die Elektrotechnik einschließlich der Sicherheitstechnik genutzt, unter Beachtung der IP-Schutzarten für die jeweiligen Einsatzmöglichkeiten der Plattenmodule. Die Weiterleitung der Energie und der Sicherheitstechnik erfolgt über die einzelnen Plattenmodule. Die Kopplung von Plattenmodul zu Plattenmodul erfolgt über die Gestelle oder Drehgestelle, vorzugsweise über Kabel mit Steckverbindern. Somit ist das Abkoppeln eines ersten oder letzten Plattenmoduls oder die Herausnahme eines Plattenmoduls aus dem Verband, z. B. die Herausnahme eines beschädigten Plattenmoduls schnell möglich. Das An- und Abkoppeln des letzten Plattenmoduls ist sogar bei laufendem Betrieb möglich, sodass z. B. ein am Ende befindliches und nicht mehr benötigtes Bandmodul an einer anderen Stelle zum Einsatz kommen kann. Zusätzlich können die Gestelle oder Drehgestelle noch einen hochstehenden Tragrahmen für die Aufnahme von Steuerungskomponenten oder eines Schaltschrankes besitzen. Dieser Tragrahmen kann mit einem oder mehreren Nothalt-Taster(n) und mit Signalleuchten versehen sein, die den jeweiligen Betriebszustand signalisieren, wie z. B. „grün“, das Bandmodul ist betriebsbereit oder in Betrieb und „rot“ zeigt an, dass das Bandmodul sich im Stillstand bzw. im Zustand Betriebsausfall befindet. Somit kann schnell ermittelt werden, welches Plattenmodul ausgefallen ist und ein längeres Suchen nach dem defekten Plattenmodul wird vermieden. Der Einsatz von Signalleuchten mit weiteren Farbunterschieden ist denkbar. Somit kann eine weiße Signalleuchte am Gestell oder Drehgestell als Positionsleuchte dienen. Dies kann bei langen und gewundenen Förderstrecken und bei Dunkelheit sinnvoll sein. Die Anbringung der Signalleuchten, vorzugsweise als LED, kann auf beiden Seiten der Gestelle oder Drehgestelle angeordnet sein, um auf beiden Seiten der Fördereinheit sichtbar zu sein.
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An jedem Gestell oder Drehgestell kann ein oder auf beiden Seiten jeweils ein Ein-Ausschalter oder Nothalt-Taster vorgesehen sein, der die Abschaltung der gesamten Förderanlage oder nur die Abschaltung eines Plattenmoduls realisiert bei gleichzeitiger Anzeige des Zustandes über die Signalleuchten. Am Bandmodul, Gestell bzw. am Drehgestell ist der Einsatz verschiedener Steuerungstechnik und Sensortechnik möglich. So z. B. der Einsatz von Lagesensoren, um ein Überschreiten von Schieflagen der Fördereinrichtung zu erfassen und darauf zu reagieren. Weiterhin können GPS-Sensoren am Gestell oder Drehgestell bzw. am Plattenmodul integriert werden und somit den Lagerort außerhalb des Lagers signalisieren. In Abwägung der Herstellungskosten und der Kundenwünsche sind hier vielfältigste Lösungen denkbar.
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An den Bandmodulen sind vorteilhaft an beiden Seiten einsteckbare Rampen, in unterschiedlichen Winkelstellungen zum Plattenmodul, oder Seitenführungen, nach oben gerichtet, vorgesehen. Diese Rampen sind als Hilfsvorrichtung für Beladevorgänge bestimmt und die Seitenführungen erhöhen das mögliche Transportvolumen oder bieten zusätzliche Anwendungsfälle für die Bandmodule an. Die Seitenführungen können unterschiedlichste Winkelstellungen zum Fördergurt besitzen. Bei einer rechtwinkligen Stellung zum Fördergurt wirkt die Seitenführung wie eine Prallwand und minimiert den Vorgang eines Überwerfens von Schüttgut über das Plattenmodul hinaus. Bei dem Sondereinsatz der Plattenmodule als Schneetransportmittel auf Hallendächern könnten senkrecht stehende Seitenführungen als Schneezaun wirken und Treibschnee durch Wind auf der Schattenseite und damit auf dem Plattenmodul sammeln und durch eine automatische Messung der Schneelast bzw. Schneehöhe kann ein Anschalten und später das Abschalten des oder der Bänder erfolgen und somit kann der Schnee intervallmäßig und automatisch abtransportiert werden.
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In einer Ausführungsvariante des mobilen und tragbaren Bandförderers besteht dieser aus zwei gleich langen Plattenmodulen, die mit einem Gelenkzwischenelement miteinander verbunden sind. Das Gelenkzwischenelement besitzt zwei Achsen, die von einer Seite des Plattenmoduls bis zur anderen Seite des Plattenmoduls bis über die Seitenwände reichen. Diese Achsen besitzen im Abstand der Innenseiten der Seitenwände rechts und links einen Absatz. Die Enden der Achsen weisen jeweils ein Gewinde auf. Mittels eines Feststellrades können die Seitenwand des Gelenkzwischenelementes und die Seitenwand des Plattenmoduls gegen den Absatz gedrückt werden und somit eine Feststellung bzw. eine Verklemmung vom Plattenmodul mit dem Gelenkzwischenelement erfolgen. Somit lässt sich die Länge eines Plattenmoduls durch das Zusammenklappen auf die halbe Länge reduzieren, so dass der Transport auch in einem Personenaufzug oder in einem Kleintransporter möglich ist
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Die vorstehend beschriebene Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine prinziphafte Schnittdarstellung eines Plattenmoduls mit einer Gleitbahn,
- 2 eine Schnittdarstellung eines zusammengeklappten Plattenmoduls mit einem Gelenkzwischenelement,
- 3 die prinziphafte Darstellung einer Befestigungsachse für die Befestigung der Teilsegmente des Plattenmoduls an dem Gelenkzwischenelement mit den Seitenwänden des Plattenmoduls und des Gelenkzwischenelementes,
- 4 die perspektivische Ansicht des Plattenmoduls mit angesteckten Rampen und Seitenführungen,
- 5 die perspektivische Ansicht einer Rampe bzw. einer Seitenführung mit Steckelementen,
- 6 die prinziphafte Darstellung eines Drehgestelles mit den Aufnahmen für einen Bandanfang und ein Bandende jeweils eines Plattenmoduls und weitere Zusatzelemente,
- 7 die Draufsicht auf aneinandergereihte Plattenmodule untereinander verbunden mit Drehgestellen, diese jedoch nicht dargestellt,
- 8 die prinziphafte Darstellung eines Gestelles mit den Aufnahmen für einen Bandanfang und ein Bandende jeweils eines Plattenmoduls und weitere Zusatzelemente und
- 9 die perspektivische Sicht auf ein Plattenmodul mit an den Seitenwänden angedeuteten ausziehbaren Tragegriffen und Stapelhilfen bzw. Anschlägen.
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Die erfindungsgemäßen Bandförderer 1 besitzen auch wie andere herkömmliche Bandförderer 1 eine Tragkonstruktion 2 aus Stahlbauprofilen innerhalb des Bandmodules 1, eine Antriebsrolle 3, eine Umlenkrolle 4 und ein Fördergurt 5. Auf Grund der geplanten Länge des Bandförderers 1 von vorzugsweise 3 m bis maximal 5 m und vorgenommener konstruktiver Lösungen für die Tragkonstruktion 2 ist das Gewicht des Plattenmoduls 1 gegenüber herkömmlichen Ausführungen stark reduziert. Der Fördergurt 5 als umlaufendes Band wird durch eine Gleitbahn 6 zumindest unter dem oberen Fördergurtteil unterstützt. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Gleitbahn 6 auch noch zusätzlich auf der Unterseite unter dem Fördergurt 5 angeordnet ist. Dies dient in diesem Fall der Stabilitätserhöhung des Bandmoduls 1 oder der Unterstützung des Untertrums. Diese Gleitbahn 6 besteht aus Verbundplatten 6, aus Papierwabenplatten 6 oder Pappenwabenplatten 6. Die Wabenplatten 6 sind mit einem Kunststoff getränkt und besitzen eine Beschichtung aus einem Gemisch aus Carbonfasern und Kunststoff. Diese Gleitbahn 6 übernimmt den Effekt einer gleitfähigen Unterstützung des Fördergurtes 5 und gleichzeitig einer Erhöhung der Stabilität für das Plattenmodul 1. Dies erfolgt dadurch, dass das Plattenmodul 1 auf beiden Längsseiten Seitenwände 7 besitzt, die vorzugsweise aus GFK bestehen und die Seitenwände 7 mit der bzw. den Gleitbahnen 6 eine Einheit bilden.
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In einer Ausführungsvariante besteht die Gleitbahn 6 aus einer Textilbahn 6, wobei diese Textilbahn aus 100 % Carbonfasern oder einem Gemisch aus Carbonfasern mit anderen natürlichen und/oder künstlichen Fasern bestehen kann und/oder zusätzlich eine Carbonfaserbeschichtung vorliegt. Die Textilbahn 6 kann als Bahnform oder z. B. in Rohrform ausgebildet sein. Es ist auch denkbar, dass in die Gleitbahn 6 Edelstahlplatten, -streifen, -bänder und/oder gleitfähige Kunststoffplatten, -streifen oder -bänder eingelegt sind.
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Weiterhin sind an den Seitenwänden 7 herausziehbare, abklappbare oder abstehende Tragegriffe 8 als Transporthilfen und Stapelhilfen 9 für ein sicheres Übereinanderlegen der Plattenmodule für Einlagerungszwecke vorgesehen. Diese Stapelhilfen 9 können auch als Anschlag 9 für Hebezeuge ausgebildet sein. Somit ist z. B. der Einsatz des Plattenmoduls 1 auch in einer aufgehängten Variante z. B. an einem Gerüst denkbar. Die Anschläge 9 und die Tragegriffe 8 können auch als Sicherungspunkte genutzt werden, indem an diese Stellen Seile mit anderen Haltepunkten verspannt werden.
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Die Plattenmodule 1 besitzen vorteilhaft abnehmbare Stützen 10 als Stützenfüße 10. Die Stützenfüße 10 können an ihren freien Enden Rollen besitzen. Somit lässt sich das Bandmodul 1 leicht auf ebenen Flächen verschieben. Die Gestelle 26 und die Drehgestelle 10 sind als Aufnahme für zwei Plattenmodule 1, zwei Aufnahmen 11 für ein Bandende und zwei Aufnahmen 12 für ein Bandanfang als Übergabestelle für zwei Plattenmodule 1 ausgebildet. Die Gestelle 26 und die Drehgestelle 10 können zwei parallel angeordnete Querholme 13 für Fußpaare mit federnden und höhenverstellbaren Füßen 23 besitzen und somit Bodenunebenheiten ausgleichen. An den Qerholmen 13 befinden sich jeweils zwei Füße 23. Diese Füße 23 sind vorteilhaft auf ihrer Unterseite mit einem rutschfesten Belag versehen. Durch deren verhältnismäßig großen Abstand untereinander erfolgt eine große Verteilung des Gewichts der Plattenmodule 1 und dem Fördergut auf den Untergrund. Dies wirkt sich insbesondere auf Dachflächen gut aus, dies z. B. besonders bei sogenannten Foliendächern. Beide Querholme 13 für die Fußpaare sind bei dem Drehgestell 10 mit einem unteren Aufnahmesteg 14 verbunden. Auf dem unteren Aufnahmesteg 14 ist ein oberer Aufnahmesteg 15 drehbar gelagert. Auf dem oberen Aufnahmesteg 15 sind zwei Aufnahmen 11 für das Bandende eines Bandmodules 1 angeordnet. Zwei Aufnahmen 12 für den Bandanfang eines Bandmodules 1 sind an den Querholmen 13 der Fußpaare angeordnet. Durch den drehbar gelagerten oberen Aufnahmesteg 15 lässt sich das Bandende zu einem Bandanfang und damit die Laufrichtung der Bandmodule 1 gegeneinander verstellen. Somit lassen sich Bahnabweichungen von 0 Grad bis 30 Grad gegenüber der Geradeausrichtung bei einer sicheren Übergabemöglichkeit des Fördergutes von einem Bandende zu einem Bandanfang realisieren.
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Beim Gestell 26 sind die Querholme 13 der Fußpaare miteinander durch einen u-förmigen Aufnahmesteg 27 verbunden. An dem Aufnahmesteg 27 sind rechts und links jeweils eine Aufnahme 11 für ein Bandende und an den beiden Querholmen 13 sind jeweils eine Aufnahmen 12 für ein Bandanfang vorgesehen. Durch die u-förmige Gestaltung des Aufnahmesteges 27 ist ein ausreichender Abstand der beiden Bandmodule 1 gegeben. Alle anderen Zusatzelemente, wie z. B. Ein-Aus-Schalter 24 oder Nothalt-Taster 24 sind wie beim Drehgestell 10 auch vorhanden. Beim Gestell 26 besteht das Untergestell aus einem festen Rahmen und die beiden Bandmodule 1 lassen sich nicht zueinander verdrehen.
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Am Gestell 26, wie in 8 dargestellt, und am Drehgestell 10 ist ein hochstehender Tragrahmen 28 für die Aufnahme von Steuerungskomponenten oder eines Schaltschrankes vorgesehen. Die Gestelle 26 und die Drehgestelle 10 werden gleichzeitig als Koppelpunkt für die Elektrotechnik einschließlich der Sicherheitstechnik genutzt. An den beiden Gestellen 10, 26 ist dazu z. B. eine Steckdose 24 vorgesehen. Die Weiterleitung z. B. der Energie erfolgt über die einzelnen Plattenmodule 1. Die Kopplung von Plattenmodul 1 zu Plattenmodul 1 erfolgt über die Drehgestelle 10, vorzugsweise über Kabel mit Steckverbindern. Somit ist das Abkoppeln eines ersten oder letzten Plattenmoduls 1 oder die Herausnahme eines Plattenmoduls 1 aus dem Verband schnell möglich. Zusätzlich können die Gestelle 10, 26 auch noch mit Signalleuchten 25 bzw. LEDs 25 versehen sein, die den jeweiligen Betriebszustand als Betriebszustandsmelder 25 signalisieren. So z. B. eine grüne LED, das Bandmodul ist betriebsbereit oder in Betrieb. Eine rote LED zeigt an, dass das Bandmodul 1 sich im Stillstand bzw. im Zustand Betriebsausfall befindet. Somit kann schnell ermittelt werden, welches Plattenmodul 1 ausgefallen ist und ein längeres Suchen nach dem defekten Plattenmodul 1 wird vermieden. Der Einsatz von Signalleuchten mit weiteren Farbunterschieden ist denkbar. Somit kann eine weiße Signalleuchte am Gestell 10, 26 als Positionsmelder 25 dienen. Dies kann bei langen und gewundenen Förderstrecken und bei Dunkelheit sinnvoll sein. Die Anbringung der Signalleuchten 25 kann auf beiden Seiten der Gestelle 10, 26 angeordnet sein, um auf beiden Seiten der Fördereinheit sichtbar zu sein.
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An jedem Gestell 10, 26 kann ein oder auf beiden Seiten jeweils ein Ein-Aus-Schalter 24 oder Nothalt-Taster 24 vorgesehen sein, der die Abschaltung der gesamten Förderanlage oder nur die Abschaltung eines Plattenmoduls 1 realisiert, bei gleichzeitiger Anzeige des Zustandes über die Signalleuchten 25. An den Gestellen 10, 26 können die unterschiedlichsten Lösungen der modernen Steuerungstechnik und Sensortechnik eingesetzt werden. So z. B. der Einsatz von Lagesensoren, um ein Überschreiten von Schieflagen der Fördereinrichtung zu erfassen und um darauf reagieren zu können. Weiterhin können GPS-Sensoren an den Gestellen 10, 26 bzw. am Plattenmodul 1 integriert werden und somit den Lagerort außerhalb des Lagers signalisieren. Diese Zusatzlösungen richten sich jedoch nach dem jeweiligen Kundenwunsch.
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Wie in 4 dargestellt, sind an den Bandmodulen 1 vorteilhaft an beiden Seiten einsteckbare Rampen 20 vorgesehen. Diese können in Richtung Fußboden abgekippt oder waagerecht zum Fördergurt 5 angeordnet sein. Dies richtet sich nach der gewünschten Beladungstechnologie. Die Seitenführungen 21, sind seitlich nach oben gerichtet und erhöhen das mögliche Transportvolumen. Die Seitenführungen 21 können unterschiedlichste Winkelstellungen zum Fördergurt 5 besitzen. Bei einer rechtwinkligen Stellung zum Fördergurt 5 wirkt die Seitenführung 21 wie eine Prallwand und minimiert den Vorgang eines Überwerfens von Schüttgut über das Plattenmodul 1 hinaus. Bei dem Sondereinsatz der Plattenmodule 1 als Schneetransportmittel auf Hallendächern könnten senkrecht stehende Seitenführungen 21 als Schneezaun wirken und Treibschnee durch Wind auf der Schattenseite und damit auf dem Plattenmodul 1 sammeln und durch das Anschalten des oder der Plattenmodule 1 abtransportiert werden.
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Wie in 5 dargestellt, besitzen die Rampen 20 und die Seitenführungen 21 mindestens zwei Steckelemente 22. Am Plattenmodul 1 sind entsprechende Öffnungen zum Einstecken der Rampen 20 bzw. der Seitenführungen 21 vorgesehen.
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In einer Ausführungsvariante des mobilen und tragbaren Bandförderers 1 besteht dieser aus zwei gleich langen Plattenmodulen 1, die mit einem Gelenkzwischenelement 16 miteinander verbunden sind. Das Gelenkzwischenelement 16 besitzt zwei Befestigungsachsen 17, die von einer Seite des Plattenmoduls 1 bis zur anderen Seite des Plattenmoduls 1 bis über die Seitenwände 7 reichen. Diese Achsen 17 besitzen im Abstand der Innenseiten der Seitenwände 7 rechts und links einen Absatz 18. Die Enden der Achsen 17 besitzen jeweils ein Gewinde, auf welches ein Feststellrad 19 aufschraubbar ist. Mittels des Feststellrades 19 können die Seitenwand 7 des Gelenkzwischenelementes 16 und die Seitenwand 7 des Plattenmoduls 1 gegen den Absatz 18 gepresst werden und somit kann eine Feststellung bzw. eine Verklemmung vom Plattenmodul 1 mit dem Gelenkzwischenelement 16 vorgenommen werden. Das Gelenkzwischenelement 16 ermöglicht ein paralleles Übereinanderlegen der beiden Plattenmodule 1, da der Abstand der Achsen 17 mindestens etwas größer als die Höhe eines Plattenmoduls 1 gewählt ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bandförderer, Bandmodul
- 2
- Tragkonstruktion
- 3
- Antriebsrolle
- 4
- Umlenkrolle
- 5
- Fördergurt
- 6
- Gleitbahn, Verbundplatte, Papier- bzw. Pappenwabenplatte, Wabenplatte, Textilbahn
- 7
- Seitenwand
- 8
- Tragegriff
- 9
- Stapelhilfe, Anschlag
- 10
- Stütze, Stützenfuß, Drehgestell
- 11
- Aufnahme Bandende
- 12
- Aufnahme Bandanfang
- 13
- Querholm der Fußpaare
- 14
- unterer Aufnahmesteg
- 15
- oberer Aufnahmesteg
- 16
- Gelenkzwischenelement
- 17
- Achse, Befestigungsachse
- 18
- Absatz
- 19
- Feststellrad
- 20
- Rampe
- 21
- Seitenführung
- 22
- Steckelement
- 23
- Fuß
- 24
- Ein-Aus-Schalter, Nothalt-Taster, Steckdose
- 25
- Signalleuchte, LED, Betriebszustandsmelder, Positionsmelder
- 26
- Gestell
- 27
- u-förmiger Aufnahmesteg
- 28
- Tragrahmen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 69320645 T2 [0002]
- EP 0663886 B1 [0002]
- DE 69330725 T2 [0002]
- EP 0850859 B1 [0002]
- DE 102006008583 B3 [0004]
- EP 1826154 A1 [0004]