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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Offenbarung betrifft eine mehrteilige Palette zum Transport von Gütern und Waren.
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Paletten aus Kunststoff werden allgemein für den Transport von Gütern und Waren verwendet und weisen üblicherweise ein Oberdeck und ein Unterteil auf, wobei das Unterteil in Form von einzelnen Standfüßen oder von mehreren zur einer Standkufe zusammengefassten Standfüßen gestaltet und ausgeführt sein kann. Das Oberdeck und das Unterteil bzw. die Kufen sind mit einem Abstand zueinander angeordnet und zwar aufgrund von insbesondere über den Palettenrand umlaufend mit Abstand zueinander angeordneten Stützfüßen, die zwischen sich in an sich bekannter Weise Eingriffsöffnungen für den Eingriff von Hubvorrichtungen wie beispielsweise Zinken von Gabelstaplern und dergleichen begrenzen.
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Im Allgemeinen weisen derartige Paletten insgesamt neun Stützfüße auf, was aber im Rahmen der Erfindung in keiner Weise beschränkend ist, wobei sich jeweils an den Ecken der Palette, die üblicherweise rechteckförmig gebildet ist, jeweils ein Stützfuß befindet wie auch mittig jeweils eines jeden Palettenrands und in der Mitte der Palette. Die Stützfüße sind zueinander ausgerichtet und in der Regel in jeweils drei parallelen Reihen zueinander, wobei jede Reihe drei Stützfüße aufweist.
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Derartige Paletten werden für den Transport aller Art von Gütern verwendet, was dazu führt, dass die Paletten während ihrer Nutzung verschmutzen und deshalb gereinigt werden müssen. Für eine Reinigung solcher Paletten wird Wasser eingesetzt, das vorzugsweise mit Hochdruck in einer Waschstraße oder manuell mittels eines Hochdruckreinigers Verschmutzungen von der Palette entfernt.
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Die Paletten aus Kunststoff sind mehrteilig ausgebildet und bestehen zumindest aus dem Oberdeck und dem Unterteil, welche vorzugsweise durch clipsartige Verrastungen, durch Heißverschweißung, durch Verklebung oder dergleichen miteinander verbunden sind. Die Verbindung erfolgt dabei vorzugsweise über die Stützfüße. An einer Verbindungsstelle zwischen Oberdeck und Unterteil entsteht bei einem Zusammenbau ein Spalt, über den Wasser bei dem Reinigungsprozess insbesondere in die Stützfüße eindringen kann.
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Das eingedrungene Wasser kann durch Bakterien und Keime, die sich in dem Wasser befinden, belastet sein und dadurch eine Geruchsbelästigung verursachen. Insbesondere wenn die Palette, beispielsweise bei einem Transport in einem LKW, bei erhöhten Außentemperaturen wärmeren Temperaturen ausgesetzt ist, bietet das stehende Wasser Bakterien und Keimen die Möglichkeit sich schnell zu vermehren, was die Belastung des Wassers erheblich steigert. Des Weiteren erhöht das eingedrungene Wasser das Gewicht der Paletten, was zu erhöhten Frachtkosten und Energieaufwand und damit auch Emissionen bei einem Transport der Paletten bzw. Transport von Transportgut / Waren auf den Paletten führt. Zusätzlich kann durch ein Schwappen des Wassers während des Transports das eingedrungene Wasser unkontrolliert, beispielsweise aus der Verbindungsstelle, wieder austreten, was feuchtigkeitsempfindliches Transportgut schädigen kann. Zusätzlich kann durch austretendes Wasser ein Verrutschen der Paletten begünstigt werden, was die Ladungssicherung negativ beeinflussen kann.
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Bisherige Lösungen sehen Ablauföffnungen an einer Seite bzw. an einer Seitenwand der Stützfüße der Palette vor, wobei bei einem seitlichen Anbringen der Ablauföffnungen ein Rest Wasser in der Palette verbleibt. Eine weitere Lösung sieht Ablauföffnungen in einem Boden der Palette vor. Hierbei ergibt sich jedoch das Problem, dass das Wasser nur ablaufen kann, wenn die Palette nicht flächig auf einem Untergrund oder weiteren darunter gestapelten Paletten aufsteht, da diese sonst die Ablauföffnungen verschließen.
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Stand der Technik
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Die
EP 3 521 190 A1 offenbart ein Transportsystem zum Transportieren von Gütern, mittels Flurförderzeugen, wie bspw. einem Gabelstapler oder einem Hubwagen, und/oder zum Lagern dieser Güter, mit einer Palette, die auf ihrer Oberseite eine Transportfläche für die Güter und an ihrer Unterseite zueinander beabstandete Stützfüße oder-kufen aufweist. Ferner offenbart die
EP 3 521 190 A1 auch eine Palette und ein Plattenelement für ein solches Transportsystem.
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Die
WO 2021/ 089 142 A1 offenbart ein Palettenbauteil, eine Palettenbauteilanordnung, eine Palette und eine Palettenanordnung.
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Die
DE 29 30 332 A1 offenbart eine Kufenpalette mit einem Oberteil und einem aus Kufen gebildeten Unterteil.
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Die
US 2015/ 0 033 991 A1 offenbart eine Grundplatte für eine Palette und eine damit versehene Palette, die aus Kunststoff mit einer Wabenstruktur und Metallteilen ausgebildet ist.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, zu gewährleisten, dass das Wasser, was bei einer Reinigung einer Palette in eine Palette, insbesondere in Stützfüße der Palette, eindringt, möglichst schnell und möglichst vollständig ohne einen weiteren Arbeits- oder Handhabungsschritt die Palette wieder verlässt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 beschriebenen Merkmale gelöst, wobei zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung durch die in den Unteransprüchen enthaltenen Merkmale gekennzeichnet sind.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist eine (stapelbare) Palette, insbesondere aus Kunststoff, für den Transport von Gütern mit einem eine Tragfläche bildenden Oberdeck, und einer Vielzahl an separaten Stützfüßen und / oder Standkufen, die (lösbar) an einer Unterseite des Oberdecks anbringbar sind vorgesehen, wobei die Stützfüße und / oder Standkufen in einem Lastübertragungsbereich zumindest eine Ablauföffnung zum vertikalen Abführen von in die Stützfüße und / oder Standkufen eingedrungene Flüssigkeit oder Feuchtigkeit aufweisen. Die zumindest eine Ablauföffnung mündet in einem gegenüber Standflächen der Stützfüße und / oder Standkufen zurückgesetzten Rücksprung, der mit zumindest einem seitlich mündenden Kanalausgang verbunden ist.
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In anderen Worten weist die erfindungsgemäße Palette ein Oberdeck und ein Unterteil auf, welche über Stützfüße miteinander verbunden sind. Bevorzugt sind das Oberdeck und das Unterteil jeweils einstückig mit oberen bzw. unteren Stützfußabschnitten ausgebildet, welche in einem zusammengebauten Zustand die Stützfüße bilden. Alternativ können die Stützfüße auch vollständig an entweder dem Oberdeck oder dem Unterteil einstückig ausgebildet sein. Weiterhin alternativ können die Stützfüße als separate Bauteile ausgebildet sein, die vorgesehen und ausgebildet sind, das Oberdeck und das Unterteil miteinander zu verbinden. Vorzugsweise sind die Bauteile der Palette aus Kunststoff in einem Spritzguss- bzw. Spritzgießverfahren hergestellt. Die Verbindung zwischen Oberdeck und Unterteil bzw. Oberdeck, Unterteil und Stützfüßen kann vorzugsweise durch clipsartige Verrastungen, durch Heißverschweißung, durch Verklebung oder dergleichen ausgebildet sein. An dem Unterteil sind Bereiche, an denen sich die Stützfüße befinden, an der von dem Oberdeck abgewandten Seite des Unterteils als Lastübertragungsbereiche ausgebildet. In anderen Worten sind diese Bereiche dafür vorgesehen und ausgebildet, die Gewichtskraft von sich auf der Palette befindlichen Objekten in Form von Transportgut über eine Standfläche, auf der die Palette steht, in einen Untergrund abzuleiten. In der von dem Oberdeck abgewandten (Unter-)Seite des Unterteils sind in den Lastübertragungsbereichen Ablauföffnungen ausgebildet. Die Ablauföffnungen sind in einem Rücksprung des Lastübertragungsbereichs ausgebildet. Anders ausgedrückt sind die Ablauföffnungen in einem Bereich des Lastübertragungsbereichs ausgebildet, der einen geringeren Abstand zu der Tragfläche der Palette aufweist als der Abstand der Standfläche der Palette zu der Tragfläche der Palette. Bei dem Rücksprung handelt es sich um einen zu der Unterseite des Unterteils hin offenen, vorzugsweise kanalförmigen Flüssigkeitsleiter, der die Ablauföffnungen mit dem zumindest einen Kanalausgang, der sich in einer Seitenfläche des Stützfußes befindet, verbindet. Der Untergrund, auf dem die Palette steht, verschließt den offenen Kanal / Flüssigkeitsleiter und das Wasser, welches mittels Schwerkraft aus dem Stützfuß durch die Ablauföffnungen in den Rücksprung läuft, läuft aus dem Kanalausgang heraus. Auf diese Weise wird verhindert, dass die Standfläche gegen den Untergrund abdichtet und somit ein Auslaufen des Wassers erschwert bzw. verhindert ist.
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Der Rücksprung und die Ablauföffnungen können beispielsweise nach der Herstellung der Palette spanend, beispielsweise durch Fräsen und / oder Bohren, ausgebildet werden. Alternativ ist es möglich, den Rücksprung und die Ablauföffnung während des Spritzguss- bzw. Spritzgießprozesses auszubilden
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In einem weiteren Aspekt können in dem Stützfuß Verstärkungsrippen ausgebildet sein, welche den Stützfuß in Kammern segmentieren und die Ablauföffnungen können so angeordnet sein, dass jede Kammer mit dem Rücksprung verbunden ist.
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In anderen Worten sind Verstärkungsrippen in Form von wandförmigen Elementen in dem Stützfuß vorzugsweise einstückig bzw. stoffeinstückig mit dem Stützfuß ausgebildet, die den Innenraum des Stützfußes in mehrere Kammern unterteilen. Hierbei können die Verstärkungsrippen über die ganze Höhe des Stützfußes ausgebildet sein. Es sind jedoch auch Ausführungsformen möglich, in denen die Verstärkungsrippen nicht über die gesamte Höhe des Stützfußes ausgebildet sind und beispielsweise nur in den unteren Stützfußabschnitten ausgebildet sind. Die Ablauföffnungen sind so angeordnet, dass jede der Kammern von zumindest einer der Ablauföffnung mit dem Rücksprung verbunden ist. Hierbei kann eine Kammer über mehr als eine Ablauföffnung mit dem Rücksprung verbunden sein.
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Durch eine solche Anordnung der Ablauföffnungen kann gewährleistet werden, dass das Wasser, welches während der Reinigung in die Kammern des Stützfußes eindringt, zuverlässig und schnell aus dem Stützfuß ausläuft.
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In einem weiteren Aspekt können in dem Stützfuß Verstärkungsrippen ausgebildet sein, welche den Stützfuß in Kammern segmentieren und die Ablauföffnungen können so angeordnet sein, dass eine einzelne Ablauföffnung zumindest zwei Kammern mit dem Rücksprung verbindet.
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In anderen Worten sind die Ablauföffnungen an Positionen von Verstärkungsrippen und / oder Kreuzungen von Verstärkungsrippen ausgebildet, so dass eine Ablauföffnung mit mehreren Kammern verbunden ist. Auf diese Weise kann die Anzahl von Ablauföffnungen reduziert werden, was den Herstellungsaufwand reduziert und die Festigkeit der Palette erhöht.
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In einem weiteren Aspekt kann der zumindest eine Kanalausgang an einer sich in Palettenlängsrichtung erstreckenden Außenwand des Stützfußes angeordnet sein.
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In anderen Worten befindet sich der Kanalausgang an einer Außenwand des Stützfußes, die in Palettenbreitenrichtung orientiert ist. In nochmals anderen Worten befindet sich der Kanalausgang an einer Außenwand des Stützfußes, die von einer Gabelöffnung abgewandt ist. Unter Gabelöffnung ist die Öffnung zu verstehen, die von der Hubgabel, beispielsweise eines Gabelstaplers, genutzt wird, um die Palette anzuheben. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass die Kanalöffnung durch eine Kollision der Hubgabel mit der Palette beschädigt wird. Eine solche Kollision könnte zu einem (teilweisen) Verschluss des Kanalausgangs führen, wodurch das Auslaufen des Wassers aus dem Stützfuß beeinträchtigt wird.
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In einem weiteren Aspekt kann der Kanalausgang an einer von einer Palettenmitte abgewandten Außenwand des Stützfußes angeordnet sein.
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In anderen Worten ist der Kanalausgang ausschließlich an der Außenwand des Stützfußes vorgesehen, die sich an dem äußeren Umfang der Palette befindet. So wird sichergestellt, dass wenn mehrere Paletten bei bzw. nach der Reinigung übereinandergestapelt sind, das Wasser nach außen hin abläuft und nicht auf die Tragfläche der unter der Palette positionierten weiteren Palette verbleibt.
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In einem weiteren Aspekt können die Ablauföffnungen eine polygonförmige Durchgangsfläche aufweisen.
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In anderen Worten ist die Ablauföffnung bzw. die Grundfläche der Ablauföffnung als ein Vieleck ausgebildet. Vorzugsweise handelt es sich bei der Grundfläche der Ablauföffnung um ein Trapez, ein Hexagon oder ein Oktogon. Durch die Ausbildung als Vieleck kann verhindert werden, dass durch eine Kapillarwirkung das Ablaufen des Wassers gehindert wird. Auch wird durch die Ausbildung als Vieleck die Tropfenbildung in der Ablauföffnung reduziert, was das Ablaufen des Wassers erleichtert. Zusätzlich kann vermieden werden, dass durch auf dem Untergrund unter der Palette befindliche Gegenstände, wie beispielsweise eine Schraube, die Ablauföffnung vollständig verstopft wird, da wenige Gegenstände eine Trapezform oder eine hexagonale Form oder eine oktogonale Form aufweisen.
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In einem weiteren Aspekt kann die Fläche des Rücksprungs höchstens 50 % der Fläche des Lastübertragungsbereichs einnehmen.
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In anderen Worten ist die Standfläche des Lastübertragungsbereichs größer als die Fläche des Rücksprungs. So ist ein gleichmäßiger Lasteintrag in den Untergrund gewährleistet. Außerdem ist auf diese Weise das Risiko reduziert, dass es im Fall einer Überladung der Palette zu einer vorzeitigen Überlastung der Standfläche kommt. Die Überlastung der Standfläche kann eine plastische Verformung der Standfläche zur Folge haben, was den Kanal in seiner Funktion beeinträchtigen könnte.
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In einem weiteren Aspekt kann der Rücksprung eine Tiefe von höchstens 5 mm aufweisen.
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In anderen Worten beträgt der Höhenversatz zwischen der Standfläche und dem Rücksprung bzw. dem Kanal mindestens 1 mm und höchstens 5 mm. Bevorzugt beträgt der Höhenversatz zwischen der Standfläche und dem Rücksprung 2 mm bis 4 mm. Insbesondere bevorzugt beträgt der Höhenversatz zwischen der Standfläche und dem Rücksprung 2,5 mm. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass es an einem Übergang von der Standfläche zu dem Rücksprung zu Spannungsspitzen kommt, die die Festigkeit der Palette bzw. des Lastübertragungsbereichs beeinträchtigen.
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Zusätzlich wird so verhindert, dass die Wandstärke des Lastübertragungsbereiches zu gering ist.
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In einem weiteren Aspekt können alle Ablauföffnungen eines Lastübertragungsbereichs mit ausschließlich einem Rücksprung verbunden sein.
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In anderen Worten ist in dem Lastübertragungsbereich ein einzelner zusammenhängender Rücksprung ausgebildet, in dem sich alle Ablauföffnungen des Lastübertragungsbereichs befinden. Vorzugsweise ist dieser eine Rücksprung mit mehreren Kanalausgängen ausgebildet.
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In einem weiteren Aspekt kann eine Wandstärke des Lastübertragungsbereichs in dem Rücksprung geringer sein als in der Standfläche.
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In anderen Worten ist der Rücksprung durch einen Materialabtrag bzw. durch eine Materialreduzierung auf einer von der Tragfläche abgewandten Seite des Lastübertragungsbereichs ausgebildet. Auf einer zu einem Inneren des Stützfußes hin orientierten Seite des Lastübertragungsbereichs ist der Lastübertragungsbereich vorzugsweise eben ausgebildet.
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In einem weiteren Aspekt kann die Kanalbreite größer sein als ein Durchmesser der Ablauföffnung.
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Kurzbeschreibung der Figuren
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- 1 ist eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Palette von unten.
- 2 ist eine Darstellung eines ersten Lastübertragungsbereiches einer erfindungsgemäßen Palette.
- 3 ist eine Darstellung eines zweiten Lastübertragungsbereiches einer erfindungsgemäßen Palette.
- 4 ist eine Darstellung einer Ecke von zwei übereinandergestapelten erfindungsgemäßen Paletten.
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Detaillierte Beschreibung der Figuren
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Palette 2, die vorzugsweise aus Kunststoff gebildet ist. Die Palette 2 beinhaltet ein Oberdeck 4 und ein Unterteil 6. Das Oberdeck 4 beinhaltet obere Stützfußabschnitte 8, die einstückig mit dem Oberdeck 4 ausgebildet sind. Das Unterteil 6 beihaltet untere Stützfußabschnitte 10, die einstückig mit dem Unterteil 6 ausgebildet sind. Jeder untere Stützfußabschnitt 8 bildet zusammen mit jeweils einem oberen Stützfußabschnitt 10 einen Stützfuß 12. Der obere Stützfußabschnitt 8 und der untere Stützfußabschnitt 10 sind über jeweils eine Verbindungsstelle 14 miteinander verbunden. Die Verbindungsstelle 14 ist vorzugsweise durch Verrastungsclips (nicht dargestellt) ausgebildet. An dem Unterteil 6 sind Lastübertragungsbereiche 16 bzw. 18 ausgebildet. Die Anzahl der Lastübertragungsbereiche 16 bzw. 18 entspricht der Anzahl der Stützfüße 12. Die Palette 2 beinhaltet neun Stützfüße 12, die in drei Reihen zu jeweils drei Stützfüßen 12 angeordnet sind, wobei in jeder Ecke der Palette 2 ein Stützfuß 12 ausgebildet ist. Weiterhin beinhaltet das Oberdeck 4 eine Versteifungsstruktur 20. Die Versteifungsstruktur ist durch Versteifungswände ausgebildet, die parallel zu Außenkanten der Palette 2 angeordnet sind und vorzugsweise stoffeinstückig mit dem Oberdeck 4 ausgebildet sind. In dem Unterteil 6 sind zwischen den Stützfüßen 12 bzw. zwischen den unteren Stützfußabschnitten 8 in Palettenlängsrichtung Standkufen 22 ausgebildet.
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2 zeigt eine vergrößerte Ansicht eines ersten Lastübertragungsbereichs 16. Der erste Lastübertragungsbereich 16 ist an den Stützfüßen 12 bzw. an der Position der Stützfüße 12, die sich an den Längsenden der Palette 2 befinden, ausgebildet. Der Lastübertragungsbereich beinhaltet eine Standfläche 24, die vorgesehen und ausgebildet ist, auf einem Untergrund zu stehen. In der Standfläche 24 ist ein Rücksprung 26 ausgebildet. Der Rücksprung 26 ist von der Standfläche 24 aus betrachtet vorzugsweise um 1 mm bis 5 mm in Richtung zu dem Oberdeck 4 eingerückt. Der Rücksprung 26 ist insbesondere kanalförmig ausgebildet. Anders ausgedrückt bildet der Rücksprung 26 einen Kanal in der Standfläche 24. Der Rücksprung 26 setzt sich aus mehreren geraden und gebogenen Kanalabschnitten zusammen, die über Kreuzungen miteinander verbunden sind. In dem Rücksprung 26 sind Ablauföffnungen 28 ausgebildet, die einen Innenraum des Stützfußes 12 mit dem Rücksprung 26 verbinden. Anders ausgedrückt verbinden die Ablauföffnungen 28 den Innenraum des Stützfußes 12 mit einer die Palette 2 umgebenden Umwelt. Die Ablauföffnungen 28 weisen mehreckige Formen auf, beispielsweise eine oktogonale Form oder eine Trapezform. Der Rücksprung 26 verbindet die Ablauföffnungen 28 mit zumindest einem Kanalausgang 30. Der Kanalausgang 30 befindet sich in/an der Außenwand 32 des Stützfußes 12. Die Querschnittsfläche des Kanalausgangs 30 in Palettenhöhenrichtung entspricht der Querschnittsfläche des Rücksprungs 26 in Palettenhöhenrichtung. In der in 2 dargestellten Ausführungsform sind jeweils zwei Kanalausgänge 30 an jeder Längsseite des Lastübertragungsbereichs 16 ausgebildet. Die Längsseiten des Lastübertragungsbereichs 16 verläuft in Richtung der Längsseite der Palette 2. Das Innere des Stützfußes 12 ist durch Verstärkungsrippen 34 in Kammern segmentiert. Die Verstärkungsrippen 34 sind vorzugsweise kreuzförmig zueinander angeordnet und verlaufen jeweils parallel zu Palettenaußenkanten. Eine Ablauföffnung 28 kann mehrere durch die Verstärkungsrippen 34 segmentierten Kammern mit dem Rücksprung 26 verbinden.
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3 zeigt einen zweiten Lastübertragungsbereich 18, welcher mittig bezogen auf die Längsrichtung der Palette 2 ausgebildet ist. Der zweite Lastübertragungsbereich 18 besitzt im Wesentlichen die Eigenschaften des ersten Lastübertragungsbereichs 16, sodass auf eine detaillierte Beschreibung hier verzichtet wird und einzig auf die Unterschiede des zweiten Lastübertragungsbereichs 18 zu dem ersten Lastübertragungsbereich 16 näher eingegangen wird. Der zweite Lastübertragungsbereich 18 zeigt im Unterschied zu dem ersten Lastübertragungsbereich 16, abgesehen von den Kanalausgängen 30, keine Kreuzungen in dem Rücksprung 26. Der Rücksprung 26 bzw. der durch den Rücksprung 26 gebildete Kanal verläuft insbesondere entlang der Seitenfläche 32 des Stützfußes. Ferner ist der zweite Lastübertragungsbereich 18 sowohl in Palettenlängsrichtung als auch in Palettenquerrichtung achsensymmetrisch zu einer Mittelfaser des zweiten Lastübertragungsbereichs 18 ausgebildet, wobei die Palettenquerrichtung normal zu der Palettenlängsrichtung definiert ist. So kann eine gleichmäßige Lastübertragung in den Untergrund gewährleistet werden.
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4 zeigt eine Ansicht einer Ecke von zwei aufeinandergestapelten Paletten 2. Die Standfläche 24 der oberen Palette 2 steht auf der Tragfläche 36 der untere Palette 2 auf. Somit ist der Rücksprung 26 bzw. der durch den Rücksprung 26 der oberen Palette 2 gebildete Kanal durch die Tragfläche der unteren Palette 2 begrenzt. Wasser, welches durch die Verbindungsstelle 14 in den Stützfuß 12 der oberen Palette 2 eindringt, kann durch die Ablauföffnungen 28 der oberen Palette 2 in den von dem Rücksprung der oberen Palette 2 und der Tragfläche 36 der unteren Palette begrenzten Kanal fließen und wird durch die Kanalöffnungen 30 in der Seitenfläche 32 des Stützfußes 12 der oberen Palette 2 abgeleitet.
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Nach dem gleichen Prinzip wird Wasser, welches durch die Verbindungsstelle 14 in den Stützfuß 12 der unteren Palette 2 eindringt, durch den durch den Rücksprung 26 der unteren 2 Palette und den Untergrund gebildeten Kanal durch die Kanalöffnung 30 in der Seitenfläche des Stützfußes 12 der unteren Palette abgeleitet.
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Weitere Ausführungsformen
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In einer weiteren, nicht dargestellten Ausführungsform beinhaltet der Lastübertragungsbereich mehr als einen Rücksprung. In anderen Worten sind mehr als ein Kanal in dem Lastübertragungsbereich ausgebildet. Jede der Rücksprünge bzw. der Kanäle ist mit zumindest einer Kanalöffnung versehen.
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In der dargestellten Ausführungsform handelt es sich bei dem Rücksprung um einen kanalförmigen Rücksprung, der wesentliche Teile der Standfläche umschließt. In einer weiteren, nicht dargestellten Ausführungsform handelt es sich bei dem Rücksprung um eine Fläche zentral in dem Lastübertragungsbereich, und die Standfläche ist um den Rücksprung herum ausgebildet und einzig von Kanälen, die den Rücksprung mit der Kanalöffnung verbinden, unterbrochen.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Palette
- 4
- Oberdeck
- 6
- Unterteil
- 8
- oberer Stützfußabschnitt
- 10
- unterer Stützfußabschnitt
- 12
- Stützfuß
- 14
- Verbindungsstelle
- 16
- erster Lastübertragungsbereich
- 18
- zweiter Lastübertragungsbereich
- 20
- Versteifungsstruktur
- 22
- Standkufen
- 24
- Standfläche
- 26
- Rücksprung
- 28
- Ablauföffnung
- 30
- Kanalausgang
- 32
- Außenwand
- 34
- Verstärkungsrippen
- 36
- Tragfläche