-
Die Erfindung betrifft ein Zelt mit einer aufblasbaren Stützstruktur zur Befestigung auf einem Stand Up Paddle Board.
-
Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Stand Up Paddle Board mit einem Zelt mit einer aufblasbaren Stützstruktur.
-
Zelte mit einer aufblasbaren Stützstruktur, die im Wesentlichen durch aufblasbare Schläuche in Form von Bögen gebildet ist, sind grundsätzlich bekannt.
-
Die Kombination eines derartigen Zeltes mit einem Stand Up Paddle Board erfordert im Hinblick auf die Größe und die Abspannung des Zeltes eine besondere Konstruktion des Zeltes.
-
Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein Zelt mit einer aufblasbaren Stützstruktur anzugeben, das zur Befestigung auf einem Stand Up Paddle Board besonders geeignet ist.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Zelt gemäß Anspruch 1 gelöst.
-
Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung ein Stand Up Paddle Board zur Verfügung zu stellen, dass ein Zelt mit einer aufblasbaren Stützstruktur aufweist.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Stand Up Paddle Board gemäß Anspruch 12 gelöst.
-
Die im folgenden offenbarten Merkmale eines Zeltes und eines Stand Up Paddle Boards (SUP Board) sind sowohl einzeln als auch in allen ausführbaren Kombinationen Bestandteil der Erfindung,
-
Ein erfindungsgemäßes Zelt zur Befestigung auf einem SUP Board weist eine aus mindestens zwei aufblasbaren Bögen gebildete Stützstruktur und mindestens einen die Hülle des Zeltes bildenden Zeltstoff auf, wobei der Hülle an den Bögen befestigt ist.
-
Ein Problem, das sich bei der Verwendung in der Größe entsprechend skalierter bekannter Zelte mit aufblasbarer Stützstruktur auf einem SUP Board ergibt, ist, dass die Bögen der Stützstruktur keinen sicheren Halt auf der Oberfläche des SUP Boards finden.
-
Ein weiteres Problem ist, dass das SUP Board grundsätzlich und damit auch bei einer Verwendung mit einem solchen Zelt auf dem Wasser in Querrichtung relativ instabil auf dem Wasser liegt, d.h. dass dieses leicht wackelt.
-
Diese Probleme löst das erfindungsgemäße Zelt dadurch, dass die Bögen an ihrer Unterseite in Längsrichtung beidseitig durch jeweils einen Seitenschlauch miteinander verbunden sind.
-
Ein Seitenschlauch weist in aufgeblasenem Zustand etwa eine Höhe entsprechend der Dicke eines SUP Boards auf.
-
Diese liegt bei herkömmlichen SUP Boards in einem Bereich um 15 cm.
-
Dadurch gleichen die Seitenschläuche den Höhenunterschied zwischen dem Boden oder der Wasseroberfläche aus, sodass die Bögen abgestützt werden.
-
Auf dem Wasser stabilisieren die Seitenschläuche, die in einem auf dem SUP Board montierten Zustand des Zeltes neben dem SUP Board auf dem Wasser liegen, das SUP Board in Querrichtung. Dadurch wird eine komfortablere Nutzung des Zeltes auf dem Wasser ermöglicht, da die Gefahr eines Umkippens erheblich reduziert ist.
-
Die aufblasbare Stützstruktur wird bevorzugt aus Schläuchen gefertigt, die eine reißfeste unelastische Außenhaut, beispielsweise aus einem Textil-Material, aufweisen und die aus einem luftdichten und belastbaren Material, beispielsweise Polyurethan, bevorzugt thermoplastisches Polyurethan, bestehen.
-
In einer Ausführungsform der Erfindung sind die Bögen und die Seitenschläuche über Ventile miteinander verbunden und bilden ein geschlossenes luftdichtes System.
-
Dadurch lässt sich die gesamte Stützstruktur über ein einziges Ventil aufblasen oder ablassen.
-
Vorzugsweise weisen jeder Bogen und jeder Seitenschlauch ein eigenes Be- und Entlüftungsventil auf. Zumindest weisen in Ausführungsformen der Erfindung dabei jedoch die Bögen jeweils ein eigenes Be- und Entlüftungsventil und die Seitenschläuche jeweils ein eigenes Entlüftungsventil auf, sodass die Seitenschläuche zunächst mit aufgepumpt werden, die Luft nach dem Schließen der Verbindungsventile jedoch aus diesen abgelassen werden kann.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Ventile zwischen den Bögen und den Seitenschläuchen verschließbar, sodass bei geschlossenen Ventilen die Bögen unabhängig von den Seitenschläuchen aufblasbar sind.
-
Dies ermöglicht die Verwendung des Zeltes auch ohne SUP Board als Boden, da auf einem relativ ebenen Boden ansonsten eine Lücke zwischen der Hülle und dem Boden auftreten würde, die die Nutzung bzw. den Komfort des Zeltes einschränken würde.
-
In Ausführungsformen der Erfindung sind die unteren Enden jeweils eines Bogens über einen Gurt miteinander verbunden, wobei die Länge der Gurte bevorzugt über ein Spannsystem einstellbar ist.
-
Dadurch ist die Stützstruktur auf einem SUP Board befestigbar. Die Verstellbarkeit der Gurtlänge ermöglicht die Anpassung an verschiedene Größen von SUP Boards.
-
In bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung verlaufen die Gurte durch Laschen, Schlaufen oder ähnliche Einrichtungen an den Seitenschläuchen.
-
Dies bewirkt eine festere Verbindung der Seitenschläuche mit dem SUP Board und dadurch eine verbesserte Stabilisierung des SUP Boards auf dem Wasser.
-
In vorteilhaften Ausführungsformen weist das erfindungsgemäße Zelt eine Abspanneinrichtung zur Abspannung des Zeltes in Längsrichtung auf.
-
Dadurch wird das Zelt in Längsrichtung stabilisiert. Darüber hinaus ermöglicht das Abspannen des Zeltes durch das Spannen des Zeltstoffes der Hülle auch die Vergrößerung der Nutzfläche des Zeltes, ohne die Stützstruktur zu erweitern. Bei einer Abspannung des Zeltes ist nur in einem mittigen Bereich des Zeltes eine Stützstruktur erforderlich, um die erforderliche Höhe und ggf. Breite des Zeltes bereitzustellen. Die gewünschte bzw. vollständige Länge des Zeltes wird in diesen Ausführungsformen der Erfindung durch die Abspannung des Zeltes erreicht.
-
Die Abspanneinrichtung weist in bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung auf jeder Seite jeweils eine über das jeweilige Ende eines Stand Up Paddling Boards steckbare Gurtschlaufe als Widerlager auf, die mit der Hülle verbunden ist.
-
Durch die Verwendung verstellbarer Gurtschlaufen in vorteilhaften Ausführungsformen ist die Abspanneinrichtung mit verschiedenen Größen von SUP Boards kompatibel und ist darüber hinaus einfach und komfortabel zu handhaben.
-
Da sich die SUP Boards zu ihren Enden (Nose und Tail) hin verjüngen, können die auf eine bestimmte Länge eingestellten Gurtschlaufen oder auch Gurtschlaufen einer festen Länge nach der Abspannung auf dem SUP Board nicht in Längsrichtung verrutschen.
-
In besonders bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung ist an zumindest einer der Gurtschlaufen mindestens ein längenverstellbarer Riemen befestigt ist, über den die Gurtschlaufe mit der Hülle verbunden ist.
-
Bevorzugt ist der Riemen mit dem Boden der Hülle des Zeltes verbunden.
-
Dadurch lässt sich der Abstand zwischen den Gurtschlaufen anpassen, sodass die Abspanneinrichtung an verschiedene Längen von SUP Boards anpassbar ist.
-
In besonders bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung weist die Hülle des Zelts ein Innenzelt und ein Außenzelt auf, wobei das Innenzelt innen an den Bögen befestigt ist, sodass dieses im Bereich der Bögen unter diesen angeordnet ist, und mithilfe der Abspanneinrichtung aufgespannt ist und das Außenzelt außen bzw. oben auf den Bögen aufliegt und in Längsrichtung im Bereich der Gurtschlaufen abgespannt ist.
-
Die Bögen sind in Ausführungsformen der Erfindung in den Zeltstoff des Innenzeltes integriert, beispielsweise eingenäht. Die Abspannung des Außenzeltes kann durch eine Verbindung des Außenzeltes über Haken mit Ösen an der Abspanneinrichtung, beispielsweise an den Gurtschlaufen oder den Riemen, erfolgen.
-
Die Verwendung eines Innen- und eines Außenzeltes ermöglicht die Kombination verschiedener nützlicher Eigenschaften der Schichten der Hülle des Zeltes. Zum einen ist durch den Abstand zwischen Innen- und Außenzelt eine Isolationsschicht realisiert. Zum anderen ist eine wasserabweisendes Außenzelt mit einem Innenzelt aus einem atmungsaktiven Stoff ggf. mit Mesh-Gewebe Einsatz zur verbesserten Abführung von Feuchtigkeit aus dem Zelt und/oder zum Schutz vor Stechinsekten möglich.
-
Das Innenzelt weist darüber hinaus vorzugsweise ein starkes wasserdichtes Gewebe für den Boden auf.
-
Das Außenzelt ist in Ausführungsformen der Erfindung seitlich lösbar mit den Bögen verbunden.
-
Dies kann beispielsweise über korrespondierende Ösen und Haken oder über eine Klettverbindung realisiert sein und sichert das Außenzelt an der Stützstruktur.
-
Die Be- und Entlüftungsventile sind vorzugsweise kompatibel zu einer Standard SUP Board Pumpe ausgeführt, sodass diese auch zum Aufblasen der Stützstruktur verwendbar ist.
-
Ein erfindungsgemäßes Stand Up Paddle Board ist dadurch gekennzeichnet, dass dieses ein erfindungsgemäßes Zelt aufweist.
-
Zur Verwendung des Zeltes an Land ohne ein SUP Board weist die Abspannvorrichtung in Ausführungsformen der Erfindung Ösen, vorzugsweise Metallösen, auf, durch die Heringe gesteckt und in den Boden eingeschlagen werden können. Zusätzlich können entsprechende Ösen zum selben Zweck auch in den Gurten angeordnet sein.
-
In Ausführungsformen der Erfindung weisen das Zelt bzw. dessen Elemente die folgenden Abmessungen auf:
- Durchmesser der Bögen: 8 cm, Innenhöhe des Zeltes / der Bögen: 85 cm, Abstand der Bögen an der breitesten Stelle Innen 82 cm, Abstand von Bogen zu Bogen: 125 cm, Durchmesser der Seitenschläuche: 15 cm, Länge der Seitenschläuche: 135 cm
-
Das Innenzelt misst in entsprechenden Ausführungsformen auf dem Boden an seiner längsten Stelle von vorne bis hinten 3,00 Meter und passt somit auf Boards ab einer Größe von ca. 3,55 Meter, wobei der Länge des SUP Boards nach oben keine Grenzen gesetzt sind.
-
Die übliche Länge von als Touringboards ausgebildeten SUP Boards beträgt ca. 3,90 cm.
-
In der Breite passt das Zelt in entsprechenden Ausführungsformen auf SUP Boards von ca. 76 bis 86 cm.
-
Das aufblasbare Stützsystem wird in Ausführungsformen der Erfindung mit einem Druck von etwa 5-8 PSI aufgepumpt.
-
In den nachfolgend erläuterten Figuren ist eine beispielhafte Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
- 1: Eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Zeltes ohne Außenzelt auf einem SUP Board,
- 2: Eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Zeltes aus 1 mit einem Außenzelt auf einem SUP Board,
- 3: Eine Ansicht vom hinteren Ende auf ein erfindungsgemäßes Zelt gemäß 1 auf einem SUP Board, und
- 4: Eine Ansicht von unten auf ein erfindungsgemäßes Zelt auf einem SUP Board.
-
1 zeigt eine erfindungsgemäße Ausführungsform eines Zeltes (1) mit einer aufblasbaren Stützstruktur (3) montiert auf ein SUP Board (20) in einer perspektivischen Ansicht in einer teiltransparenten Darstellung.
-
Die Stützstruktur (3) weist zwei Bögen (2) auf, die etwa parallel ausgerichtet sind und in Querrichtung das SUP Board (20) überspannen.
-
An den Bögen (2) befestigt ist die Hülle (4) des Zeltes (1). In der dargestellten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Zeltes (1) ist die Hülle (4) in dieser Darstellung durch ein Innenzelt (10) gebildet.
-
Es ist aber in anderen Ausführungsformen auch möglich, dass die hier dargestellte Hülle (4) aus geeigneten Materialien zu fertigen und somit ohne ein separates Außenzelt (11) auszukommen.
-
Die Stützstruktur (3) weist weiterhin zwei Seitenschläuche (5) auf, die jeweils seitlich neben dem SUP Board (20) angeordnet sind und die die Bögen (2) an ihren unteren Enden auf beiden Seiten des SUP Boards (20) miteinander verbinden.
-
Die Seitenschläuche (5) heben die Bögen (2) auf ein Niveau etwa auf der Höhe der Oberseite des SUP Boards (20) und stützen das SUP Board (20) in Querrichtung ab.
-
Die Stützstruktur (3) ist über Gurte (6) an dem SUP Board (20) lösbar befestigt. Die Gurte (6) laufen unter dem SUP Board (20) hindurch und verbinden die Stützstruktur (3) auf beiden Seiten des SUP Boards (20).
-
Die Hülle (4) ist mithilfe einer Abspanneinrichtung (7) in Längsrichtung des SUP Boards (20) im Bereich des vorderen und des hinteren Endes abgespannt, sodass der von der Hülle (4) umgebene Raum größer ist, als der lediglich mithilfe der Stützstruktur (2) aufgespannte Raum.
-
Die Abspanneinrichtung (7) weist an beiden Enden des SUP Boards (20) jeweils eine Gurtschlaufe (8) auf, die über jeweils drei verstellbare Riemen (8) mit dem Boden der Hülle (4) bzw. des Innenzelts (10) verbunden ist.
-
In 2 ist das erfindungsgemäße Zelt (1) mit einem Außenzelt (11) teiltransparent dargestellt, das über dem Innenzelt (10) liegt. Somit ist eine doppelwandige Hülle (4) ausgebildet.
-
Das Außenzelt (11) besteht in Ausführungsformen der Erfindung aus Ripstop-Nylon und wird über die Bögen (2) der Stützstruktur (3) gelegt. Dadurch hat es den nötigen Abstand zum Innenzelt (11).
-
Abgespannt ist das Außenzelt (11) in der gezeigten Ausführungsform nach vorne und hinten über Befestigungsösen an den Gurten (an Nase und Heck des SUP Boards). Seitlich ist es an eigens vorgesehenen Befestigungsösen an den Bögen (2) und den Seitenschläuchen (5) eingehakt werden.
-
Das Außenzelt (11) hat in der dargestellten Ausführungsform Lüftungsschlitze (12) vorne und hinten sowie eine große Öffnung (13) am Eingang mit wasserdichtem Reißverschluss.
-
3 zeigt eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Zeltes (1) auf einem SUP Board (20) vom hinteren Ende des SUP Boards (20) in einer teiltransparenten Darstellung.
-
Es ist ersichtlich, dass die Seitenschläuche (5) links und rechts neben dem SUP Board (20) liegen und etwa die gleiche Stärke wie das SUP Board (20) aufweisen. Die Gurte (6) verlaufen vom unteren Ende der Bögen (2) außen um die Seitenschläuche (5) herum und unter dem SUP Board (20) hindurch.
-
Weiterhin ist die Gurtschlaufe (8) der Abspanneinrichtung (7) zu erkennen, die um das SUP Board (20) herum gelegt ist.
-
In 4 ist das erfindungsgemäße Zelt (1) auf ein SUP Board (20) montiert von unten dargestellt. Es ist zu erkennen, dass die Gurte (6) etwa parallel unter dem SUP Board (20) hindurch laufen und dass die Seitenschläuche (5) die Breite des SUP Boards (20) vergrößern.