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Die Erfindung betrifft ein Gargerät mit einem beheizbaren Tiegel, der zur Wasserdampferzeugung mit Wasser gefüllt werden kann, sowie einem innerhalb des Tiegels oberhalb des Wasserpegels angeordneten Zubehörblech.
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Bei dem Gargerät handelt es sich insbesondere um ein Gargerät für professionelle Anwendungen, wie es in Kantinen, Restaurants und der Großgastronomie verwendet wird.
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Aus dem Stand der Technik sind Gargeräte bekannt, die einen beheizbaren Tiegel aufweisen, in dem insbesondere flüssige Gargüter wie Suppen oder Soßen gegart werden. Darüber hinaus sind auch Lösungen bekannt, bei denen ein solcher Tiegel zum Dämpfen oder Dampfgaren genutzt wird. Dabei wird der Tiegel zur Wasserdampferzeugung mit Wasser gefüllt und das Gargut typischerweise in einem Behälter auf eine Auflagefläche oberhalb des Wassers platziert. Bei geschlossenem Tiegeldeckel bilden Tiegel und Tiegeldeckel einen abgeschlossenen Raum. In diesem sammelt sich der erhitze Wasserdampf. Das Gargut wird dabei so gegart, dass es nicht direkt mit dem Wasser in Kontakt kommt. Auf diese Weise wird ein schonender Garverlauf erreicht, ohne dass dem Gargut wertvolle Inhaltsstoffe entzogen werden.
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Nachteilig ist hierbei, dass der vorhandene Wasserdampf bei jedem Öffnen des Tiegeldeckels größtenteils verloren geht und erst wieder von Neuem erzeugt werden muss, sobald der Tiegeldeckel geschlossen ist. Dies hat zur Folge, dass bei jedem Entnehmen oder Einlegen eines Behälters das Garen des restlichen im Tiegel befindlichen Garguts unterbrochen wird. Hierdurch verlängert sich die Gardauer, und die Qualität des Garguts kann unter Umständen negativ beeinflusst werden.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Gargerät bereitzustellen, welches ein gleichzeitiges Garen von Gargut in mehreren Behältern ermöglicht und auch ein Entnehmen oder Einlegen von Behältern erlaubt, ohne dass dabei ein relevanter Anteil des erhitzten Wasserdampfs verloren geht. Darüber hinaus sollen die Behälter schnell und einfach in das Gargerät eingelegt und entnommen werden können. Ferner soll das Gargerät nicht ausschließlich darauf beschränkt sein, Gargut mittels durch den beheizbaren Tiegel erzeugten Wasserdampf zu garen, sondern auch weiterhin dazu eingesetzt werden können, um beispielsweise Soßen und Suppen im Tiegel aufzuwärmen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß ein Gargerät mit einem beheizbaren Tiegel, der zur Wasserdampferzeugung mit Wasser gefüllt werden kann, sowie einem innerhalb des Tiegels oberhalb des Wasserpegels angeordneten Zubehörblech vorgesehen, in dem zumindest eine Durchgangsöffnung vorgesehen ist, wobei das Zubehörblech eine zerstörungsfrei lösbare Verbindung mit dem Tiegel eingeht und das Zubehörblech so angeordnet ist, dass erzeugter Wasserdampf überwiegend durch die Durchgangsöffnung strömen kann. Dies ermöglicht ein Dampfgaren, ohne dass dabei der Tiegeldeckel geschlossen werden muss, da der erhitzte Wasserdampf ausschließlich konzentriert durch die Durchgangsöffnung strömt, oberhalb welcher das Gargut positioniert ist. Zudem kann das Zwischenblech zerstörungsfrei aus dem Tiegel gelöst werden, wodurch dieser weiterhin variabel eingesetzt werden kann.
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Vorteilhafterweise sind mehrere Adapterelemente vorgesehen, mit denen der Durchmesser der Durchgangsöffnung veränderlich ist. Dabei ist es denkbar, dass diese Adapterelemente ringförmig ausgeführt sind und in die Durchgangsöffnung eingelegt werden. Dies erlaubt ein schnelles und variables Anpassen.
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Bevorzugt ist ein Deckel vorgesehen, mit dem die Durchgangsöffnung verschließbar ist. So kann der Wasserdampf daran gehindert werden aus Durchgangsöffnungen auszuströmen, wenn die Durchgangsöffnungen nicht zum Garen von Gargut benötigt wird, sodass ein unnötiger Verlust von Wasserdampf verhindert werden kann.
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Bevorzugt ist der Durchgangsöffnung ein Behälter zum Dampfgaren von Gargut zugeordnet. Dieser Behälter vereinfacht die Handhabung des Garguts.
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Vorteilhafterweise ist der Behälter so angeordnet, dass der aus der Durchgangsöffnung strömende Wasserdampf in eine der Durchgangsöffnung zugewandten Seite des Behälters einströmen und aus einer von der Durchgangsöffnung abgewandten Seite des Behälters ausströmen kann. Somit wird der aus der Durchgangsöffnung ausströmende Wasserdampf durch den Behälter geführt und umströmt das Gargut, bis der Wasserdampf die der Durchgangsöffnung abgewandte Seite des Behälters erreicht hat.
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Der Behälter kann an den von Wasserdampf durchströmten Seiten derart ausgebildet sein, dass mehrere Behälter aufeinander stapelbar sind. Dies erlaubt es, über einer Durchgangsöffnung mehrere Behälter mit Gargut zu stapeln und gleichzeitig zu garen. Darüber hinaus kann der erhitzte Wasserdampf, der durch die Durchgangsöffnung austritt, effektiver genutzt werden, damit das Gargut von mehreren Behältern nacheinander von dem Wasserdampf durchströmt und dampfgegart wird. Des Weiteren können die Behälter einfach und schnell entnommen und eingesetzt werden, ohne dass dabei übermäßig viel Wasserdampf verloren geht.
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Vorteilhafterweise ist mindestens ein Trennblech vorgesehen, mit dem der durch den Tiegel und das Zubehörblech definierte Raum in mehrere Teilräume unterteilbar ist.
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Die Teilräume können unterschiedliche Volumina aufweisen. Die unterschiedlichen Volumina haben zur Folge, dass die verfügbare Tiegelbodenfläche der Teilräume ebenfalls unterschiedlich groß ausfällt. Dies bewirkt, dass unterschiedliche Wärmeleistungen in die Teilräume eingebracht werden und damit auch unterschiedliche Wasserdampfmengen zur Verfügung stehen. Somit können auch mit einem Tiegel verschiedene Leistungen bereitgestellt werden und je nach Gargut genutzt werden.
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Vorteilhafterweise ist ein Wasserstandssensor vorgesehen, der mit einer Steuerung verbunden ist, und ein Absperrventil für den Wasserzulauf des Tiegels, sodass bei Bedarf Wasser nachgefüllt werden kann. Dies vereinfacht die Handhabung und erlaubt ein automatisches Befüllen des Tiegels mit Wasser.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand verschiedener Beispiele beschrieben, die in den beigefügten Zeichnungen dargestellt sind. In diesen zeigen:
- - 1 eine perspektivische Ansicht eines Gargeräts;
- - 2 einen Schnitt entlang der Ebene 11-11 von 1;
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In den 1 und 2 ist schematisch ein Gargerät 10 dargestellt.
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Das Gargerät 10 weist einen beheizbaren Tiegel 20 auf. Dieser kann mit einem Deckel verschlossen werden. Der Deckel ist der besseren Übersichtlichkeit halber in den Figuren nicht gezeigt.
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Weiterhin ist ein Zubehörblech 30 vorgesehen. Dieses ist dafür vorgesehen, im Tiegel angeordnet zu werden.
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Der beheizbare Tiegel 20 ist im Betrieb mit Wasser gefüllt, das erhitzt wird, so dass Wasserdampf erzeugt wird. Die nötige Wärme kann durch Heizelemente zugeführt werden, die im Boden des Tiegels angeordnet sind.
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Das Zubehörblech 30 ist innerhalb des Tiegels 20 oberhalb des Wasserpegels lösbar arretiert ist und kann zerstörungsfrei aus dem Tiegels 20 gelöst werden. In dem Zubehörblech 30 sind Durchgangsöffnungen 32 vorgesehen, aus welchen der erzeugte Wasserdampf zum Großteil ausströmt. Dabei ist es denkbar, dass der Übergang zwischen dem Zubehörblech 30 und dem Tiegel 20 durch ein Dichtelement abgedichtet wird, um sicherzustellen, dass es nur zu einem geringen oder keinem Wasserdampfverlust an den Rändern des Zubehörblechs 30 kommt.
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Den Durchgangsöffnungen 32 können Adapterelemente 34 zugeordnet sein, welche in die Durchgangsöffnung 32 eingelegt werden und den Durchmesser der Durchgangsöffnung 32 variabel gestalten.
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Die Adapterelemente 34 sind ringförmig ausgeführt. Es ist auch denkbar, mehrere ringförmige Adapterelemente 34 mit unterschiedlichen Abmessungen ineinander einzusetzen, um die Durchgangsöffnung 32 zu vergrößern oder zu verkleinern.
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Darüber hinaus können die Durchgangsöffnungen 32 durch Deckel 36 verschlossen werden, wenn der aus den Durchgangsöffnungen 32 ausströmende Wasserdampf nicht benötigt wird, um unnötigen Wasserdampfverlusten entgegenzuwirken.
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Ferner sind der Durchgangsöffnung 32 mehrere Behälter 40 zugeordnet, die zum Dampfgaren von Gargut dienen.
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Die Behälter 40 haben eine kreiszylinderförmige Gestalt, sind auf der Durchgangsöffnung 32 positioniert und werden von dem aus der Durchgangsöffnung 32 strömenden erhitzten Wasserdampf durchströmt. Dabei tritt der Wasserdampf in eine der Durchgangsöffnung 32 zugewandten Seite 42 des Behälters 40 ein und strömt aus einer der Durchgangsöffnung 32 abgewandten Seite 44 des Behälter 40 aus.
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Die Seiten 42 und 44 sind netz-, sieb- oder gitterartig oder auch in Form eines perforierten Blechs ausgeführt, um ein Durchströmen des Wasserdampfs zu ermöglichen. Das Gargut liegt dabei innerhalb des Behälters 40 auf der Seite 42 auf. Die Seite 44 muss in diesem Fall als abnehmbarer Deckel ausgeführt sein um eine Entnahme des Garguts aus dem Behälter 40 zu ermöglichen. Alternativ kann die Seite 44 auch offen gestaltet sein, sodass der Behälter 40 napfartig geformt ist.
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Darüber hinaus können mehrere Behälter 40 aufeinandergestapelt werden. Hierfür weisen die Behälter 40 auf der Seite 42 einen Absatz 46 auf. Dieser ist so ausgeführt, dass der Absatz 46 bei einem Aufeinanderstapeln mehrerer Behälter 40 eine formschlüssige Verbindung in radialer Richtung hervorruft.
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Der aus der Durchgangsöffnung 32 ausströmende Wasserdampf durchströmt dabei die aufgestapelten Behälter 40 nacheinander, bis er die Seite 44 des obersten Behälters 40 erreicht hat. Die Mantelfläche der Behälter 40 ist geschlossen und führt den Wasserdampf durch den Behälter 40. Wahlweise kann der oberster Behälter 40 zusätzlich mit einem dampfdurchlässigen Deckel 48 versehen werden, um ein zu schnelles Ausströmen des Dampfs zu verhindern.
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Die Behälter 40 können durch den Absatz 46 dadurch einfach, schnell und sicher aufeinandergesetzt werden. Auch ein Entnehmen eines Behälters 40, der zwischen mehreren Behältern 40 angeordnet ist, stellt kein Problem dar, da lediglich die Behälter 40 oberhalb angehoben werden müssen, um den gewünschten Behälter 40 zu entnehmen. Der Garvorgang wird dabei für eine vernachlässigbar kurze Zeit unterbrochen.
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Gemäß einem Beispiel kann in dem Tiegel 20 zusätzlich ein Trennblech 50 eingebracht werden. Das Trennblech 50 unterteilt dabei den durch den Tiegel 20 und das Zubehörblech 30 definierten Raum in Teilräume 52 und 54.
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Die Teilräume 52 und 54 weisen unterschiedliche Volumina auf, was zur Folge hat, dass auch die Tiegelbodenflächen der jeweiligen Teilräume 52 und 54 unterschiedlich groß sind. Somit wird in die Teilräume 52 und 54 eine unterschiedliche Wärmemenge durch den beheizbaren Tiegel 20 eingebracht, was zur Folge hat, dass bei dieser Anordnung die Menge des erzeugten Wasserdampfs im Teilraum 54 die des Teilraums 52 übersteigt.
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Gemäß einem weiteren Beispiel umfasst das Gargerät 10 einen Wasserstandssensor 60, der den Wasserstand innerhalb des Tiegels 20 misst. Der Wasserstandssensor 60 ist mit einer Steuerung 62 verbunden, die ein Absperrventil 64 für den Wasserzulauf 66 des Tiegels 20 ansteuert, wodurch Wasser in Abhängigkeit des Wasserstandes nachgefüllt werden kann. Bei der Verwendung eines Trennblechs 50 kann dieses unterhalb des Wasserstandes kleine Öffnungen aufweisen, sodass es zu einem ständigen Ausgleich des Wasserstandes zwischen den Teilräumen 52 und 54 kommen kann.