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Die Erfindung betrifft ein Fliehkraftpendel nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Ein Fliehkraftpendel ist beispielsweise aus
DE 10 2014 225 662 A1 bekannt. Darin wird ein Fliehkraftpendel mit einem Pendelmassenträger beschrieben, an dem mehrere Pendelmassen entlang von Führungsbahnen begrenzt auslenkbar gelagert aufgenommen sind. An den Pendelmassen stützt sich ein Biegefederelement ab, welches eine Kraftwirkung in radialer Richtung auf die jeweilige Pendelmasse ausübt. Dadurch werden die Pendelmassen auch bei geringer Fliehkraft nach radial außen in die Führungsbahnen gedrückt, so dass keine stoßartigen Bewegungen entstehen.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Fliehkraftpendel zu verbessern. Das Fliehkraftpendel soll geräuschverringert und zuverlässiger betrieben werden und kostengünstiger ausgeführt sein.
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Wenigstens eine dieser Aufgaben wird durch ein Fliehkraftpendel mit den Merkmalen nach Anspruch 1 gelöst. Dadurch kann das Fliehkraftpendel leiser und zuverlässiger betrieben werden und kostengünstiger aufgebaut werden. Das Koppelelement kann einfacher und schneller eingesetzt werden.
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Das Fliehkraftpendel kann in einem Antriebsstrang eines Fahrzeugs angeordnet sein. Die Drehschwingungen können durch ein Antriebselement, beispielsweise einen Verbrennungsmotor, entstehen. Das Fliehkraftpendel kann auf eine Drehschwingungsordnung der Drehschwingungen ausgelegt sein.
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Das Fliehkraftpendel kann einem Drehschwingungsdämpfer zugeordnet sein. Der Drehschwingungsdämpfer kann als Zweimassenschwungrad ausgeführt sein. Das Fliehkraftpendel kann an dem Drehschwingungsdämpfer angeordnet sein. Der Pendelmassenträger und ein Bauteil des Drehschwingungsdämpfers können fest miteinander verbunden, insbesondere einteilig ausgeführt, sein.
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Die einzelne Pendelmasse kann bei der Bewegung entlang der Pendelbahn zusätzlich eine Eigendrehung ausführen. Dadurch kann das Rückstellmoment erhöht werden und die Drehschwingungen stärker verringert werden. Eine Symmetrieachse der Pendelmasse kann bei der Bewegung der Pendelmasse entlang der Pendelbahn bei allen Positionen entlang der Pendelbahn die Drehachse schneiden.
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Die einzelne Pendelmasse kann wenigstens zwei Pendelmassenteile aufweisen, die miteinander bevorzugt fest verbunden sind. Die Pendelmassenteile können beidseitig von dem Pendelmassenträger angeordnet sein.
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Das Koppelelement kann die Pendelmassen untereinander und/oder mit dem Pendelmassenträger koppeln. Ein Querschnitt des Koppelelements kann rund, oval oder mehreckig sein. Bevorzugt ist der Querschnitt des Koppelelements umfangsseitig gleichbleibend. Auch kann der Querschnitt des Koppelelements umfangsseitig veränderlich sein.
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Ein Verhältnis aus einem maximalen Querschnittsdurchmesser des Koppelelements und einem maximalen Aussendurchmesser des Koppelelements in Bezug auf die Drehachse kann kleiner gleich 1/20, bevorzugt kleiner gleich 1/30, insbesondere kleiner gleich 1/50, sein. Die umfangsseitige Erstreckung des Verbindungselements kann kleiner als 20°, bevorzugt kleiner als 15°, insbesondere kleiner als 10°, sein.
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Das Verbindungselement kann als Einsteckhülse ausgeführt sein. Das Verbindungselement kann wenigstens eine Aussparung zur Aufnahme des Koppelelements aufweisen. Das Koppelelement kann in das Verbindungselement eingreifen. Das Koppelelement und das Verbindungselement können sich umfangsseitig teilweise überlappen. Das Verbindungselement kann einen Außenumfang des Koppelelements wenigstens teilweise umgeben.
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Das Koppelelement kann in Umfangsrichtung reibschlüssig, formschlüssig und/oder stoffschlüssig mit dem Verbindungselement verbunden sein. Das Verbindungselement kann umfangsseitig überlappend oder beabstandet zu der Pendelmasse angeordnet sein.
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In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung weist das Koppelelement umfangsseitig zwei gegenüberliegende Endabschnitte auf, die über das Verbindungselement miteinander verbunden sind. Das Koppelelement kann ausschließlich zwei umfangsseitig unmittelbar gegenüberliegende Endabschnitte aufweisen.
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In einer speziellen Ausführungsform der Erfindung ist das Verbindungselement als die Endabschnitte miteinander verbindender Stossverbinder ausgeführt. Die Endabschnitte können in dem Stossverbinder eingesteckt sein.
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In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist das Koppelelement konzentrisch zu der Drehachse angeordnet. Das Koppelelement kann eine hauptsächlich kreisrunde Form aufweisen.
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In einer speziellen Ausführungsform der Erfindung weist das Koppelelement in Umfangsrichtung ausschließlich ein Verbindungselement auf. Dadurch kann der Montageaufwand weiter verringert werden. Das Koppelelement und das Verbindungselement können sich insgesamt auf zwei Teile beschränken.
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In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung liegt das Koppelelement unmittelbar an den Pendelmassen an. Die Pendelmasse kann eine Abstandsscheibe aufweisen, an der das Koppelelement anliegt. Die Abstandsscheibe kann aus Kunststoff aufgebaut sein. Die Abstandsscheibe kann axial an dem Pendelmassenträger anliegen. Die Abstandsscheibe kann axial zwischen wenigstens einem Pendelmassenteil und dem Pendelmassenträger angeordnet sein.
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In einer speziellen Ausführungsform der Erfindung koppelt das Koppelelement die Pendelmassen federnd miteinander. Das Koppelelement kann federelastisch ausgeführt sein. Das Koppelelement kann ein Drahtring oder eine Drahtringfeder sein.
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In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist das Koppelelement formschlüssig mit den Pendelmassen verbunden. Das Koppelelement kann in den Pendelmassen eingehängt sein. Eine Bewegung einer Pendelmasse entlang der Pendelbahn kann über das Koppelelement federelastisch auf die andere Pendelmasse übertragbar sein.
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In einer speziellen Ausführungsform der Erfindung weist das Koppelelement umfangsseitig beabstandet zu dem Verbindungselement eine radial nach innen gerichtete Auswölbung auf, über die das Koppelelement mit der jeweiligen Pendelmasse verbunden ist. Dadurch kann das Koppelelement kostengünstig aufgebaut und mit der Pendelmasse formschlüssig verbunden werden.
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In einer speziellen Ausführungsform der Erfindung ist die Auswölbung umfangsseitig überlappend zu der Pendelmasse angeordnet. Dadurch kann eine stabile Verbindung zwischen der Pendelmasse und dem Koppelelement hergestellt werden.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Figurenbeschreibung und den Abbildungen.
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Figurenliste
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Die Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Abbildungen ausführlich beschrieben. Es zeigen im Einzelnen:
- 1: Eine Seitenansicht eines Fliehkraftpendels in einer speziellen Ausführungsform der Erfindung.
- 2: Einen Ausschnitt einer räumlichen Ansicht des Fliehkraftpendels aus 1.
- 3: Eine Seitenansicht eines Koppelelements eines Fliehkraftpendels in einer weiteren speziellen Ausführungsform der Erfindung.
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1 zeigt eine Seitenansicht eines Fliehkraftpendels 10 in einer speziellen Ausführungsform der Erfindung. Das Fliehkraftpendel 10 ist zur Verringerung von Drehschwingungen in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs angeordnet. Die Drehschwingungen können von einem Verbrennungsmotor ausgehen.
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Das Fliehkraftpendel 10 umfasst einen Pendelmassenträger 12, der um eine Drehachse 14 drehbar ist. Der Pendelmassenträger 12 weist Federmitnahmemittel 16 auf, die mit hier nicht abgebildeten Bogenfedern in Eingriff stehen können. Dabei ist der Pendelmassenträger 12 einteilig mit einem Bauteil eines Drehschwingungsdämpfers, dem die Bogenfedern zugeordnet sind, ausgeführt. Der Drehschwingungsdämpfer kann ein Zweimassenschwungrad sein.
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An dem Pendelmassenträger 12 sind vier Pendelmassen 18 entlang einer jeweiligen Pendelbahn begrenzt auslenkbar aufgenommen. Die einzelne Pendelmasse 18 ist über zwei Abrollelemente 20, die umfangsseitig voneinander beabstandet sind, an dem Pendelmassenträger 12 auslenkbar gelagert. Bei der Bewegung der Pendelmasse 18 entlang der Pendelbahn rollen die Abrollelemente 20 in Ausschnitten 22 in der Pendelmasse 18 und in Ausschnitten 24 in dem Pendelmassenträger 12 ab.
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Die einzelne Pendelmasse 18 setzt sich auch zwei Pendelmassenteilen 26 zusammen, die miteinander über Verbindungselemente 28 fest verbunden und beidseitig von dem Pendelmassenträger 12 angeordnet sind. Axial zwischen wenigstens einem der Pendelmassenteile 26 und dem Pendelmassenträger 12 ist eine Abstandsscheibe 30, die aus Kunststoff aufgebaut ist, angeordnet. Die Abstandsscheibe 30 ist der Pendelmasse 18 zugeordnet und mit dieser fest verbunden.
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In der Abstandsscheibe 30 ist ein ringförmiges Koppelelement 32 formschlüssig eingehängt. Das Koppelelement 32 ist radial zwischen der Drehachse 14 und den Pendelmassen 18 angeordnet und über wenigstens ein getrennt von dem Koppelelement 32 ausgeführtes Verbindungselement 34 umfangsseitig geschlossen. Dadurch kann das Koppelelement 32 einfacher und schneller eingesetzt und das Fliehkraftpendel 10 leiser und zuverlässiger betrieben werden.
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Das Koppelelement 32 ist bevorzugt als Drahtringfeder ausgeführt und konzentrisch zu der Drehachse 14 angeordnet. Das Verbindungselement 34 ist als Einsteckhülse ausgeführt, die zwei Endabschnitte des Koppelelements 32 in wenigstens einer Aussparung in dem Verbindungselement 34 aufnimmt und dadurch das Koppelelement 32 umfangsseitig zusammenfügt. Das Koppelelement 32 greift umfangsseitig somit in das Verbindungselement 34 über eine Steckverbindung ein und ist wenigstens abschnittsweise umfangsseitig überlappend zu dem Verbindungselement 34 darin befestigt, bevorzugt eingeklemmt.
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In 2 ist ein Ausschnitt einer räumlichen Ansicht des Fliehkraftpendels 10 aus 1 dargestellt. An dem Koppelelement 32 ist umfangsseitig überlappend zu der Pendelmasse 18 eine nach radial innen gerichtete Auswölbung 36 ausgeführt, über die das Koppelelement 32 mit der Abstandsscheibe 30 der Pendelmasse 18 unmittelbar anliegend verbunden ist. Über die Auswölbung 36 ist das Koppelelement 32 formschlüssig mit der Abstandsscheibe 30 verbunden.
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Das Koppelelement 32 ist als Drahtringfeder ausgeführt, die eine Bewegung der Pendelmassen 18 federelastisch miteinander koppelt. Die Endabschnitte sind in dem als Stossverbinder ausgeführten Verbindungselement 34 aufgenommen. Der Stossverbinder ist als Einsteckhülse ausgeführt, die eine hauptsächlich zylindrische Form aufweist. Die wenigstens eine Aussparung in dem Verbindungselement 34 zur Aufnahme des Koppelelements 32 ist dabei dem Querschnittsdurchmesser des Koppelelements 32 angepasst, um dieses über eine Steckverbindung aufzunehmen.
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3 zeigt eine Seitenansicht eines Koppelelements 32 eines Fliehkraftpendels in einer weiteren speziellen Ausführungsform der Erfindung. Das Koppelelement 32 weist eine hauptsächlich kreisförmige Kontur auf, die ausschließlich durch die Auswölbungen 36 zur Befestigung an den Pendelmassen unterbrochen wird.
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Die beiden umfangsseitig gegenüberliegenden Endabschnitte 38 des Koppelelements 32 sind in das Verbindungselement 34 einsteckbar, womit das Koppelelement 32 umfangsseitig geschlossen wird und an den Pendelmassen sicher aufgenommen ist. Ein Querschnitt des Koppelelements 32 kann rund, oval oder mehreckig sein. Bevorzugt ist der Querschnitt des Koppelelements 32 umfangsseitig gleichbleibend.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Fliehkraftpendel
- 12
- Pendelmassenträger
- 14
- Drehachse
- 16
- Federmitnahmemittel
- 18
- Pendelmasse
- 20
- Abrollelement
- 22
- Ausschnitt
- 24
- Ausschnitt
- 26
- Pendelmassenteil
- 28
- Verbindungselement
- 30
- Abstandsscheibe
- 32
- Koppelelement
- 34
- Verbindungselement
- 36
- Auswölbung
- 38
- Endabschnitt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014225662 A1 [0002]